DE202011105304U1 - Türklinke - Google Patents
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Abstract
Türklinke (1) mit einem Türgriff (3) und einer daran befestigten Betätigungsstange (4), die eine Vorrichtung zur Desinfizierung der Hände aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriff (3) hohl ist, mehrere Austrittsöffnungen (5) und eine Einfüllöffnung (8) für die Desinfektionsflüssigkeit (6) aufweist und dass der Türgriff (3) mit einer Umhüllung (7) aus Schaumstoff versehen ist, die von Desinfektionsmittel (6) durchtränkt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Türklinke mit einer Vorrichtung zum Desinfizieren der Hände des Benutzers.
- Türklinken üblicher Bauart zeichnen sich durch einen Türgriff (gerade oder geschwungene Form) und eine Betätigungsstange aus; sie sind auf halber Höhe einer Tür angebracht, um diese mit den Händen betätigen zu können, in der Absicht eine Tür zu öffnen. Die Betätigungsstange ist deshalb mit einem Öffnungsmechanismus in der Regel einem Schloss verbunden. Durch Niederdrücken oder Drehen des Türgriffes lasst sich die Tür öffnen.
- In der Regel werden die Türgriffe mit nackten Händen angefasst, sodass hierbei Bakterien und Viren übertragen werden. Die größte Übertragungsgefahr besteht dabei in öffentlichen Gebäuden wie z. B. Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Altenheimen und der gleichen. Vor allem nach dem Benutzen einer sanitären Einrichtung (Toilette) kommt es zu einer Kontamination – dies ist nicht nur in den oben genannten Gebäuden sondern vor allem in der Gastronomie und in der Lebensmittelindustrie ein nicht zu unterschätzendes Problem.
- Aus der
DE 20 2004 006 845 U1 ist eine Türklinke mit einer Vorrichtung zum Desinfizieren der Hände des Benutzers bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einer Ummantelung des Türgriffes, die aus Kunststoff gefertigt ist, und weist Kanäle zum Führen der Flüssigkeit und sich öffnende Klappen auf. Beim Betätigen der Türklinke wird durch die Finger ein Druck auf die Kunststoffummantelung ausgeübt, sodass die Klappen sich öffnen und Desinfektionsflüssigkeit in die Kanäle einströmt und mit den Händen in Berührung kommt. Hierdurch wird ein Desinfizieren der Hände erreicht. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist der komplexe Aufbau, der nicht nur die Herstellung verteuert, sondern auch zur Reparaturanfälligkeit neigt. Diese Nachteile haben eine allgemeine Anwendung bzw. eine Nachrüstung bei vorhandenen Türen verhindert. - Ausgehend von einer Vorrichtung nach der
DE 20 2004 006 845 U1 besteht die Aufgabe darin, eine Türklinke zur Verfügung zu stellen, die einfach aufgebaut ist und auch nachträglich ohne große Umarbeitungen sich bei gängigen Türen einsetzen lässt. - Diese Aufgabe wird durch eine Türklinke gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 oder die Merkmale des Anspruchs 2 aufweist.
- Vorteilhaft bei den erfindungsgemäßen Türklinken ist, dass keine großen konstruktiven Änderungen an vorhandenen Türen vorzunehmen sind, falls sie nachträglich angebracht werden soll. Die Türklinke nach Anspruch 2 hat den zusätzlichen Vorteil, dass hier auch der vorhandene Türgriff mitverwendet werden kann und nicht ausgetauscht werden muss.
- Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert. Hierbei zeigen:
-
1 : ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Türklinke, die an eine Tür angebaut ist, -
2 : eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Türklinke nach1 und -
3 : ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Türklinke. - Die erfindungsgemäße Türklinke
1 , wie sie in1 dargestellt ist, besteht aus einem Türgriff3 , an dem im rechten Winkel eine Betätigungsstange4 befestigt ist. Der Türgriff3 ist als Hohlkörper ausgeführt, der vorne und hinten geschlossen ist. Der Hohlkörper weist mehrere Austrittsöffnungen5 auf, durch die im Hohlraum sich befindende Desinfektionsflüssigkeit6 austreten kann. Der Türgriff3 ist mit einer Umhüllung7 aus Schaumstoff versehen. Der Schaumstoff muss nicht nur die Eigenschaft aufweisen, die zum Desinfizieren der Hände notwendige Menge an Desinfektionsflüssigkeit6 zu speichern, sondern auch die Eigenschaft, diese in zum Desinfizieren ausreichender Menge wieder nach außen abzugeben. Kurz vor der Befestigung des Türgriffes3 an der Betätigungsstange4 ist eine Öffnung8 vorgesehen, durch die das Desinfektionsmittel6 in den Hohlraum eingefüllt werden kann. Diese Einfüllöffnung8 ist flüssigkeitsdicht verschließbar. Die Einfüllöffnung8 und die Austrittsöffnungen5 sind im oberen Bereich des Türgriffes3 angebracht. - Die
2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Türklinke nach1 . Die Austrittsöffnungen5 sind in dem Ausführungsbeispiel nach1 als Durchgangsbohrungen ausgebildet, sie können aber jede beliebige Form haben und zum Beispiel als Schlitze ausgebildet sein. Die Durchmesser der Austrittsöffnungen5 sollten 1 mm nicht unterschreiten und auch die Anzahl der Austrittsöffnungen5 muss mindestens 2 betragen, denn nur so kann eine für das Desinfizieren der Hände ausreichende Menge an Desinfektionsflüssigkeit6 austreten. - Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Türklinke
1 lässt sich wie folgt beschreiben. Nach dem Befüllen des Hohlraumes mit Desinfektionsflüssigkeit6 wird die Schaumstoffumhüllung7 ebenfalls mit Desinfektionsflüssigkeit benetzt. Wird nun ein Druck durch die Finger einer Hand auf den Schaumstoff ausgeübt, so wird dieser zusammengedrückt und die Desinfektionsflüssigkeit6 wird aus dem Schaumstoff nach außen gedrückt. Sie kommt nicht nur mit den Fingern sondern mit der gesamten Hand in Berührung. Diese wird dadurch desinfiziert. Wird der Türgriff3 wieder losgelassen, so entsteht ein Unterdruck und die im Innern des Türgriffes3 sich befindende Flüssigkeit6 wird in die Schaumstoffumhüllung gesaugt. Diese wird vollständig mit der Flüssigkeit6 durchtränkt. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Betätigen der Türklinke1 . - Da der Hohlraum innerhalb des Türgriffes
3 nur eine kleine ggf. nicht ausreichende Menge Desinfektionsflüssigkeit aufnehmen kann, ist in der Regel vorgesehen, wie in1 dargestellt, die Einfüllöffnung8 über eine Kanüle oder einen dünnen Schlauch9 mit einem Behälter10 zu verbinden; in diesem Behälter10 ist dann eine größere Menge an Desinfektionsflüssigkeit6 gespeichert. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Türklinke1 ohne Probleme bei Türen mit einem starken Publikationsverkehr einsetzbar, wie z. B. Toilettentüren oder Zugangstüren. Der Behälter10 ist aus Kunststoff oder Metall gefertigt, enthält ca. 300–1.400 cm3 Desinfektionsflüssigkeit6 und ist oberhalb der Türklinke1 angebracht. Durch diese Anordnung oberhalb des Türklinke1 begünstigt die Schwerkraft ein Fliesen der Flüssigkeit in den Hohlraum des Türgriffes3 . Bei der in1 gezeigten Vorrichtung besteht auch die Möglichkeit, eine Befestigungsvorrichtung vorzusehen, die derart konstruiert ist, dass die Desinfektionsflüssigkeit6 in der Verkaufs- oder Lieferpackung verbleiben kann. Es muss nur das eine Ende der Kanüle oder des schmalen Schlauches9 an die Verpackung befestigt werden. Da die voran beschriebenen Vorrichtungen zwar praktisch und kostengünstig, aber nicht unbedingt formschön sind, besteht die Möglichkeit, den Behälter10 direkt auf die Türklinke1 über die Einfüllöffnung8 anzuordnen und fest oder abnehmbar mit der Einfüllöffnung8 zu verbinden. Diese Behälter10 besitzen dann aber ein kleineres Fassungsvermögen von ca. 30–40 cm3. In diesem Fall kann die Türklinke1 zusammen mit dem Behälter10 leichter an das Design der Tür angepasst werden. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, den Behälter10 in die Tür zu integrieren, wodurch sich das Design der Tür und der Türklinke unabhängig vom Behälter gestalten lässt. Dies ist aber nur bei einem geplanten Austausch von Türen sinnvoll. - Da die Umhüllung
7 des Türgriffes3 einer natürlichen Verschmutzung ausgesetzt ist, sollte bzw. muss sie von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Zur Kontrolle des Austauschvorganges sollten die Umhüllungen7 verschieden farbig ausgestaltet sein, sodass sich leicht feststellen lässt, ob ein Austausch vorgenommen wurde. Die Farben des Schaumstoffes können z. B. monatlich oder wöchentlich wechseln. - Eine zweckmäßige Weiterentwicklung, die sich immer dann anbietet, wenn mehrere Türen in einem Flur vorhanden sind, besteht darin, eine zentrale Versorgung von Türklinken
1 mit Desinfektionsflüssigkeit6 vorzusehen. Hierzu wird im Flur oder an einer anderen Stelle ein größerer Vorratsbehälter mit Desinfektionsflüssigkeit6 befestigt. Dieser Vorratsbehälter ist über Leitungen und einer elektrischen Pumpe mit den einzelnen Türklinken1 direkt oder deren Behältern10 verbunden. Die Pumpe kann dabei über eine Zeitschaltuhr gesteuert sein, sodass ein zeitgemäßer Bedarf geregelt werden kann. - Die
3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Türklinke. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Vorrichtung zum Desinfizieren auf eine vorhandene Türklinke1 befestigt. Die Vorrichtung weist einen Aufsatztank11 auf, dessen Querschnitt die Form einer Sichel besitzt, wobei der innere Durchmesser so ausgebildet ist, dass er sich auf gängige vorhandene Türgriffe3 ohne Zwischenraum befestigen lässt. Er ist in der Regel aus Kunststoff gefertigt und weist im oberen Bereich Austrittsöffnungen5 und Einfüllöffnungen6 auf. Er kann auf den Türgriff3 entweder durch Kleben an mehreren Funkten oder durch Einclipsen befestigt werden. Über den Aufsatztank11 und den Türgriff3 wird die Schaumstoffumhüllung7 geschoben. Um die Vorrichtung zum Desinfizierung an unterschiedliche Türgrifflänge anzupassen, werden der Aufsatztank11 und die Schaumstoffumhüllung7 in verschiedenen Größen hergestellt. Sie ist somit auch bei Stoßgriffen einsetzbar. Überdies erlaubt diese Ausgestaltung der Erfindung auch den Einsatz außerhalb von Türen; so lässt sie sich auch z. B. an Einkaufswagen als Griffe einsetzen. Die Ausführungsbeispiele beschreiben die Einsatzmöglichkeit der Erfindung nicht abschliessend. Die Erfindung lässt sich ohne weiteres leicht abgewandelt überall dort einsetzen, wo eine Desinfektion der Hände bei der Benutzung gewünscht wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004006845 U1 [0004, 0005]
Claims (15)
- Türklinke (
1 ) mit einem Türgriff (3 ) und einer daran befestigten Betätigungsstange (4 ), die eine Vorrichtung zur Desinfizierung der Hände aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriff (3 ) hohl ist, mehrere Austrittsöffnungen (5 ) und eine Einfüllöffnung (8 ) für die Desinfektionsflüssigkeit (6 ) aufweist und dass der Türgriff (3 ) mit einer Umhüllung (7 ) aus Schaumstoff versehen ist, die von Desinfektionsmittel (6 ) durchtränkt ist. - Türklinke (
1 ) mit einem Türgriff (3 ) und einer daran befestigten Betätigungsstange (4 ), die eine Vorrichtung zur Desinfizierung der Hände aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Desinfizierung aus einem Aufsatztank (11 ) besteht, der auf den vorhandenen Türgriff (3 ) befestigbar ist, dass der Aufsatztank (11 ) mehrere Austrittsöffnungen (5 ) und eine Einfüllöffnung (8 ) für die Desinfektionsflüssigkeit (6 ) aufweist und dass der Aufsatztank (11 ) und der Türgriff (3 ) mit einer Umhüllung (7 ) aus Schaumstoff versehen sind, die von Desinfektionsmittel (6 ) durchtränkt ist - Türklinke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatztank (
11 ) aus Kunststoff gefertigt ist und dass der Aufsatztank (11 ) auf den Türgriff (3 ) durch Kleben oder Aufclipsen befestigt ist. - Türklinke nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Schaumstoffumhüllung (
7 ) eine derartige Größe aufweist, dass durch Zusammendrücken und Loslassen des Schaumstoffes eine Saugwirkung entsteht, durch welchen ein vollständiges Durchtränken des Schaumstoffes mit Desinfektionsflüssigkeit (6 ) erreicht wird. - Türklinke nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllöffnung (
8 ) über einen dünnen Schlauch oder eine Kanüle (9 ) mit einem Behälter (10 ) für das Desinfektionsflüssigkeit (6 ) verbunden ist. - Türklinke nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfüllöffnung (
8 ) über einen dünnen Schlauch oder eine Kanüle (9 ) mit einer Befestigungsvorrichtung verbunden ist, in der eine Vorratspackung mit Desinfektionsflüssigkeit (6 ) angeordnet ist. - Türklinke nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
10 ) oder die Befestigungsvorrichtung mit der Vorratspackung oberhalb der Türklinke (1 ) angeordnet ist. - Türklinke nach einen der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
10 ) oder die Vorratspackung oberhalb der Türklinke (1 ) 30–40 cm3 oder 300–1.400 cm3 Desinfektionsflüssigkeit (6 ) enthält. - Türklinke nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen (
5 ) als Bohrungen ausgebildet sind und/oder einen Mindestdurchmesser von 1 mm aufweisen. - Türklinke nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Austrittsöffnungen (
5 ) gleich oder größer 2 ist. - Türklinke nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoffumhüllung (
7 ) unterschiedliche Farben aufweist. - Türklinke nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zentrale Versorgung vorgesehen ist, die aus einem Vorratsbehälter besteht, in dem eine größere Menge an Desinfektionsflüssigkeit (
6 ) enthalten ist, dass der Vorratsbehälter über eine elektrische Pumpe und Leitungen mit mehreren Türklinken (1 ) direkt oder über die Behälter (10 ) verbunden ist und dass die elektrische Pumpe über eine Zeitschaltuhr in vergebenen Zeitintervalle eingeschaltet wird. - Türklinke nach einen der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desinfizierung (Aufsatztank (
11 ), Schaumstoffumhüllung (7 )) in verschiedenen Längen hergestellt wird. - Türklinke nach einen der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Desinfizierung bei Stoßgriffen von Türen einsetzt wird.
- Verwendung der Türklinke nach einen der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Einkaufswagengriff eingesetzt wird.
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