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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbessern der Sicherheit eines bereits bestehenden Kindersicherheitssitzes.
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PRIORITÄT
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Diese Patentanmeldung nimmt die Priorität aus der folgenden Anmeldung in Anspruch:
Vorläufige
australische Patentanmeldung 2010903724 , mit dem Titel „VORRICHTUNG ZUM ERWEITERN VON KINDERRÜCKHALTESYSTEMEN IN FAHRZEUGEN”, eingereicht am 19, August 2030.
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Der gesamte Inhalt dieser Anmeldung ist durch Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kindersitze weisen im Allgemeinen eine formgebende Schale mit einem Sitzbereich und optional mit einem Rückenlehnenteil auf, und sie können über eine Kindersitzerhöhung verfügen, oder der Sicherheitssitz kann in Bezug zum Fahrzeug durch Sitzgurte befestigt werden und über ein eigenes Gurtzeug verfügen, mit welchem das Kleinkind im Kindersitz festgeschnallt wird.
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Einige bereits existierende Kindersitze sind mit Seitenwangen ausgestattet, um insbesondere, aber nicht nur, einen Seitenaufprallschutz für das Kind bereitzustellen. Im Falle eines Seitenaufpralls wird das Kleinkind zur Seite bewegt und es ist wünschenswert, dass der Kopf des Kleinkindes und sonstige verletzungsgefährdete Körperpartien gegen gepolsterte Seitenwangen prallen. Dies ist insbesondere im Kopfbereich der Fall.
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Aufprallsituationen können jedoch zu einer Kombination aus Vorwärts- und Seitwärtsbewegung des Kleinkindes innerhalb des Sitzes führen und sie können das Eindringen der Fahrzeugstruktur in die Fahrgastzelle verursachen sowie dazu führen, dass Trümmer in der Fahrgastzelle umherfliegen. Darüber hinaus muss ein Sitz Schutz für das heranwachsende Kind bieten.
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In einigen Fällen hat es sich herausgestellt, dass bereits bestehende Sitzseitenwangen keinen ausreichenden Schutz bereitstellen, wenn:
- 1. der Sitz für Kinder verwendet wird, die schon etwas größer als das für den Sitz zugelassene Größenmaß sind;
- 2. infolge eines Unfalls Gegenstände im Fahrzeug herumfliegen; und/oder
- 3. es infolge eines Unfalls zu einer Kombination aus Vorwärts- und Seitwärtsbewegungen des Kleinkinds im Sitz kommt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Verbesserung der oben beschriebenen Schwierigkeiten bzw. eine Vorrichtung, die zumindest eine nützliche Alternative zu bekannten Kindersicherheitssitzen samt Sicherheitszubehör bietet, bereitzustellen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung in Zusammenschau mit den beigefügten Zeichnungen hervor, wobei zur Veranschaulichung und als Beispiel eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung offenbart wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einem Aspekt kann man sagen, dass die Erfindung in einem Erweiterungsabschnitt zum Erweitern von mehr als einem Außenmaß eines Kindersicherheitssitzes besteht, wodurch der Umfang erhöht wird, in dem ein Insasse geschützt ist, und/oder das Ausmaß einer potentiellen Auslenkung des Insassen beschränkt wird.
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Unter der potentiellen Auslenkung des Insassen versteht man den Umfang, in dem sich ein Teil des Insassen im Falle eines Fahrzeugunfalls über den Schutzumfang des Sitzes hinaus bewegen kann. Dies ist besonders kritisch, wenn der Kopf des Insassen betroffen ist.
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In einer Form kann der Erweiterungsabschnitt am Kindersicherheitssitz befestigt werden.
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In einer Form ist der Erweiterungsabschnitt ausgestaltet, um am Kindersicherheitssitz nachgerüstet zu werden.
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In einer Form ist der Erweiterungsabschnitt abnehmbar am Kindersicherheitssitz befestigt.
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In einer Form weist der Erweiterungsabschnitt einen Aufprall-Aufnahmeabschnitt auf.
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In einer Form ist der oder jeder Aufprall-Aufnahmeabschnitt aus einem elastischen Material hergestellt.
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In einer Form weist der oder jeder Aufprallkraft-Aufnahmeabschnitt Wände auf, die eine geschlossene Kammer bilden, wobei die Wände eine ausreichende Festigkeit aufweisen, um eine Nennform beizubehalten und bei einem vorgegebenen minimalen Aufprall verformbar zu sein.
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In einer Form enthält der oder jeder Aufprall-Aufnahmeabschnitt eine Flüssigkeitsmenge, die, wenn einer externen Aufprallkraft ausgesetzt, dosiert ausläuft.
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In einer Form enthält der Aufprall-Aufnahmeabschnitt Luft und weist eine Luftstromöffnung in einer Wand auf, die so ausgebildet ist, um einen Luftstromaustausch zwischen dem Aufprall-Aufnahmeabschnitt und der Umgebungsluft zu ermöglichen.
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In einer Form weist die Öffnung ein Ventil zum Begrenzen des Luftströmungsdurchsatzes aus der Kammer als Reaktion auf einen verformenden Aufprall gegen das Seitenelement auf.
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In einem weiteren Aspekt kann davon ausgegangen werden, dass die Erfindung in einer Kindersicherheitssitzvorrichtung mit einem Kindersicherheitssitz und einem Erweiterungsabschnitt besteht, der am Sitz befestigt ist und mehr als ein Außenmaß von diesem erweitert, wodurch der Umfang, in dem der Insasse des Sitzes geschützt ist, vergrößert wird.
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In einer Farm weist der Kindersicherheitssitz einen Sitz, einen Rückenlehnenabschnitt mit einem Paar Seitenwangen, die einstückig an der Rückenlehne gebildet sind, und ein Paar Erweiterungsabschnitte, die jeweils an einer Seitenwange befestigt sind, auf, wobei jeder Erweiterungsabschnitt von seiner jeweiligen Seitenwange nach vorne verläuft, um den Seitenaufprallschutz für den Sicherheitssitz zu verbessern.
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In einer Form verlaufen die Erweiterungsabschnitte von den Seitenwangen des Sicherheitssitzes nach oben.
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In einer Form verlaufen die Erweiterungsabschnitte um das Äußere der Seitenwangen des Sicherheitssitzes herum.
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In einer Form verlaufen die Erweiterungsabschnitte innen an den Seitenwangen des Sicherheitssitzes.
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In einer Form sind die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte mittels eines überbrückenden Abschnitts verbunden.
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In einer Form weist der überbrückende Abschnitt einen Abschnitt auf, der vorn Rückenlehnenabschnitt des Kindersicherheitssitzes nach oben verläuft.
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In einer Form weist der überbrückende Abschnitt einen Abschnitt auf, der eine Vorderseite des Rückenabschnitts des Sitzes überlappt.
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In einer Form weist der überbrückende Abschnitt einen Abschnitt auf, der eine Rückseite des Rückenabschnitts des Sitzes überlappt.
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In einer Form weist der überbrückende Abschnitt einen Aufprall-Aufnahmeabschnitt auf.
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In einer Form weist der Kindersicherheitssitz einen Sitz, einen Rückenlehnenabschnitt und eine Kopfstütze mit einem Paar Seitenwangen, die einstückig mit der Kopfstütze gebildet sind, und ein Paar Erweiterungsabschnitte, die jeweils an einer Kopfstützen-Seitenwange befestigt sind, auf, wobei jeder Erweiterungsabschnitt von seiner jeweiligen Kopfstützen-Seitenwange nach vorne verläuft.
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In einem weiteren Aspekt kann man sagen, dass die Erfindung in einem Erweiterungsabschnitt zum Erweitern eines Außenmaßes eines Kindersicherheitssitzes besteht, um einen Barrierebereich bereitzustellen, wobei der Erweiterungsabschnitt dahingehend funktionsfähig ist, dass er einen Aufprallwiderstand gegenüber Seitenaufprallsituationen am Kindersicherheitssitz bereitstellen kann.
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In einem weiteren Aspekt kann man sagen, dass die Erfindung in einer Kindersicherheitssitzvorrichtung mit einem Kindersicherheitssitz und einem Erweiterungsabschnitt zum Erweitern eines Außenmaßes eines Kindersicherheitssitzes besteht, um einen Barrierebereich bereitzustellen, wobei der Erweiterungsabschnitt dahingehend funktionsfähig ist, dass er einen Aufprallwiderstand gegenüber Seitenaufprallsituationen am Kindersitz bereitstellen kann.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung kann man sagen, dass die Erfindung in einer Schutzplatte zum Befestigen an einem Kindersicherheitssitz besteht, um den Umfang, in dem ein Sitzinsasse geschützt ist, zu erhöhen, und die ausgestaltet ist, um Widerstand gegenüber Aufprallsituationen bereitzustellen.
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In einem weiteren Aspekt kann man sagen, dass die Erfindung in einer Kindersicherheitssitzvorrichtung mit einem Sitz, einem Rückenlehnenabschnitt mit einem Paar Seitenwangen und einem Paar jeweils an einer Seitenwange befestigten Erweiterungsabschnitten besteht, wobei jeder Erweiterungsabschnitt mehr als ein Außenmaß seiner jeweiligen Seitenwange erweitert und dadurch den Umfang, in dem ein Sitzinsasse geschützt ist, erhöht.
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Für die Zwecke dieser Beschreibung funktioniert eine Kraftadsorptionseinrichtung so, dass sie das Zeitintervall zwischen dem Moment, in dem das aufprallende Objekt die Kraftaufnahmeeinrichtung trifft, um die externe Aufprallkraft aufzunehmen, und dem Moment, in dem die resultierende Kraft zu Null wird, zu maximieren. Da Energie das Produkt aus Kraft und Weg ist, gelten die Begriffe „Kraftadsorptionseinrichtung” und „Energieaufnahmeeinrichtung” als weitgehend austauschbar.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand von einer oder mehreren Ausführungsform(en) beschrieben, die unter Zuhilfenahme von Zeichnungen beschrieben werden. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten ausgestattet ist;
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2 eine perspektivische Rückansicht der in 1 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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3 eine Explosionsdarstellung der Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 1 und 2, die perspektivisch von vorne dargestellt ist;
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4 eine Explosionsdarstellung der Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 1 und 2, die perspektivisch von hinten dargestellt ist;
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5 eine Vorderansicht der in 1 und 2 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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6 eine Rückansicht der in den 1 bis 5 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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7 eine Seitenansicht der in den 1 bis 6 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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8 eine perspektivische Ansicht eines der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte der Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 1 bis 7 in Einzeldarstellung, dargestellt von der Innenseite desselben;
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9 eine perspektivische Ansicht des Seitenwangen-Erweiterungsabschnitts von 8 in Einzeldarstellung, dargestellt von der Außenseite desselben;
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10 eine Querschnittansicht durch die Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 1 bis 7, dargestellt entlang der Linie A-A von 2;
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11 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten ausgestattet ist;
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12 eine perspektivische Rückansicht der in 11 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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13 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einer Erweiterungseinheit ausgestattet ist, die mehrere Sitzabmessungen erweitert;
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14 eine perspektivische Rückansicht der in 13 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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15 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einer Erweiterungseinheit ausgestattet ist, die mehrere Sitzabmessungen erweitert;
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16 eine perspektivische Rückansicht der in 15 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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17 eine Vorderansicht des Erweiterungsmoduls der Kindersicherheitssitzvorrichtung der 15 und 16 in Einzeldarstellung;
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18 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer fünften beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einer Erweiterungseinheit ausgestattet ist, die mehrere Sitzabmessungen erweitert;
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19 eine Vorderansicht der Erweiterungseinheit der Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 18, in Einzeldarstellung;
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20 eine Querschnittansicht durch die Erweiterungseinheit von 19, wobei diese entlang der Linie A-A von 19 dargestellt ist;
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21 eine perspektivische Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer sechsten beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten ausgestattet ist;
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22 eine perspektivische Rückansicht der in 21 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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23 eine Explosionsdarstellung Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 21 und 22, die perspektivisch von vorne dargestellt ist;
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24 eine Explosionsdarstellung Kindersicherheitsvorrichtung gemäß 21 und 22, die perspektivisch von hinten dargestellt ist;
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25 eine Vorderansicht der in 21 und 22 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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26 eine Teilrückansicht der in 21 und 22 und dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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27 eine Seitenansicht der in den 21 und 22 dargestellten Kindersicherheitssitzvorrichtung;
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28 eine Querschnittansicht durch die Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 21 und 22, dargestellt entlang der Linie A-A von 27;
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29 eine perspektivische Ansicht eines Schalenabschnitts von einem der Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte der Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß 21 und 22, dargestellt von einer Innenseite;
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30 eine perspektivische Ansicht des Schalenabschnitts gemäß 29, von außen dargestellt;
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31a eine perspektivische Ansicht einer perspektivischen Vorderansicht einer Kindersicherheitssitzvorrichtung gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform, wobei die Vorrichtung einen Kindersicherheitssitz aufweist, der mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten ausgestattet ist; und
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31b eine Querschnittansicht durch einen Seitenwangen-Erweiterungsabschnitt von der Vorrichtung von 31a.
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In der nachfolgenden Beschreibung bezeichnen in allen verschiedenen Ansichten der Zeichnungen gleiche Bezugszahlen gleiche oder entsprechende Teile.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 zeigt eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 1, welche einen Kindersicherheitssitz 2 mit einer Hartkunststoffschale aufweist, welche so geformt ist, dass sie einen Sitzabschnitt 4, einen Rückenlehnenabschnitt 6 und ein Paar Seitenwangen 8 bereitstellt, die von dem Rückenlehnenabschnitt 6 so verlaufen, dass sie bei Verwendung an jeder Seite eines Sitzinsassen nach vorne verlaufen.
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Verschiedene Anbauteile (nicht gezeigt) sind an der Hartkunststoffschale angebracht, wie z. B. ein Rückhaltegeschirr für den Sitzinsassen und ein Einstellgurt, Befestigungsverschlüsse, Polster und Sitzbezug. Durch die Kombination aus Hartschale und darüber liegendem Polster ist der Torso seitlich etwas geschützt. Ein begrenzter Kopfschutz wird mittels der Seitenwangen 8 am den oberen Teil der Rückenlehne der Schale bereitgestellt.
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Derartige Kindersicherheitssitze werden am Fahrzeugsitz typischerweise mittels der Fahrzeugsitzgurte und jeweils durch einen Haltegurt oder eine spezielle Verschlussvorrichtung, wie z. B. einem Isofix-Verschluss befestigt, welcher sich am Sitzprodukt befindet und mit einer auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Vorrichtung zusammenwirkt.
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Die Kindersicherheitssitzvorrichtung 1 umfasst darüber hinaus einen Erweiterungsabschnitt auf, der zum Erweitern eines Außenmaßes des Kindersicherheitssitzes 2 bereitgestellt ist und dadurch den Umfang, in dem der Kindersicherheitssitz 2 einen Sitzinsassen schützt, erhöht.
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In 1 sind zwei Erweiterungsabschnitte dargestellt, die jeweils die Form eines Paars Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 annehmen, wobei jeder Bereich an einer Seite (d. h. um die Außenseite) einer Seitenwange 8 des Kindersicherheitssitzes 2 abnehmbar befestigt ist, um von den Seitenwangen 8 des Sicherheitssitzes 2 nach vorne und nach oben zu verlaufen und den Umfang des Seitenaufprallschutzes, der von dem Sicherheitssitz 2 für einen Insassen bereitgestellt wird, zu verbessern.
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Das heißt, dass die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 nicht nur die Seitenwangen 8 des Kindersicherheitssitzes 2 nach vorne und nach oben erweitern, sondern sie stellen auch einen zusätzlichen Schutz um die Außenseite der Seitenwangen 8 des Kindersicherheitssitzes 2 herum dar.
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Dies kann im Gegensatz zur Offenbarung der australischen Patentanmeldung
AU2008203522 gesehen werden, deren Inhalt durch Bezugnahme als in diese Beschreibung aufgenommen betrachtet werden sollte.
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Die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 können im Blasverfahren hergestellt sein und Wände aufweisen, die aus einem im Blasverfahren herstellbaren Material bestehen, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polypropylen (PP), Ethylenvinylacetat (EVA), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) oder Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und Polystyrol (PS) besteht und eine Dicke zwischen ca. 0,18 Zentimeter und ca. 0,23 Zentimeter aufweisen kann, obwohl in der Praxis ihre Bauweise nicht derart beschränkt sein muss.
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In dieser beispielhaften Ausführungsform sind die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 im Extrusionsblasverfahren hergestellt. Beim Blasformen wird zuerst das Polymer geschmolzen und ein Blasrohling oder eine Vorform hergestellt. Der Blasrohling wird in eine Pressform eingespannt, die so gestaltet ist, dass die Außenmaße der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 gebildet werden, und Luft wird in die Pressform gepresst. Der Luftdruck drückt den Kunststoff des Blasrohlings nach außen und formt ihn an die Innenwände der Pressform an. Sobald der Kunststoff abgekühlt und ausgehärtet ist, öffnet sich die Pressform und das Teil wird ausgeworfen. Entsprechend positionierte Pressformstopfen stellen Befestigungslöcher 12 und ähnliches bereit.
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Wie aus den 3, 4, 8, 9 und 10 hervorgeht, weisen die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 auch speziell geformte Ausnehmungen 14 auf, in denen eine randbildende Lippe 9 des Kindersicherheitssitzes 2 eingepasst werden kann und die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 relativ zum Kindersicherheitssitz 2 positioniert werden können.
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Vorzugsweise ist jeder geformte Seitenwangen-Erweiterungsabschnitt 10 hohl, wie in 10 gezeigt, und er ist stabil genug, um seine Nennform beizubehalten, es sei denn, er ist mehr als einem festgelegten Mindestaufprallmaß ausgesetzt.
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Hiermit wird Bezug genommen auf 1, 3 und 10, aus denen hervorgeht, wie jeder Seitenwangen-Erweiterungsabschnitt 10 vorzugsweise an der Schale des Kindersicherheitssitzes 2 mittels drei großer Schrauben „S” befestigt wird, die über die Befestigungslöcher 12 angebracht werden. Es muss sich nicht nur um diese Befestigungsmittel handeln, und es können jede Art von geeigneten Mitteln wie z. B. fest angebrachte Befestigungsmittel wie Klebstoffe oder Einwegbolzen oder lösbare Befestigungsmittel wie die Schrauben „S”, Klemmen, Schiebebefestigungen oder ähnliches verwendet werden.
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Die Bauweise der Erweiterungsabschnitte der vorliegenden Erfindung ist dann ähnlich der in der Veröffentlichung der US Patentanmeldung Nr. 2010/0019554A1 erläuterten Bauweise der Seitenaufprall-Schutzelemente, deren Inhalt durch Bezugnahme als in diese Beschreibung aufgenommen betrachtet werden sollte.
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Bei einem Aufprall auf einen Seitenwangen-Erweiterungsabschnitt 10 nimmt das kontrollierte Ausströmen der darin befindlichen Luft beim Aufprall Aufprallenergie auf und verhindert ein Brechen, so dass jedes Element Aufprallkraft aufnimmt; eine derartige Luftabströmung kann mittels Öffnungen, nicht gezeigt, oder dadurch, dass ein Austritt um die Befestigungslöcher 12 herum zugelassen wird, bereitgestellt werden.
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Hiermit wird Bezug genommen auf die 11 und 12, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 20 gemäß einer zweiten exemplarischen Ausführungsform zeigen, wobei die Vorrichtung 20 einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, wobei dieser mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten 30 ausgestattet ist, welche in fast jeder Hinsicht dieselben wie die oben erläuterten Abschnitte 10 sind, sich aber dahingehend unterscheiden, dass die Vorrichtung 20 gestaltet ist, um einen größeren Bereich der Seiten des Sitzes zu bedecken.
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Hiermit wird Bezug genommen auf die 13 und 14, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 40 gemäß einer dritten beispielhaften Ausführungsform zeigen, wobei die Vorrichtung 40 einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, der mit einem Erweiterungsabschnitt 50 ausgestattet ist, der mehrere Sitzabmessungen erweitert.
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Die Erweiterungseinheit 50 besteht aus einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten 52, welche mittels eines Rückenlehnen-Erweiterungsabschnitts 54 überbrückt werden, der sich oben befindet und sich vom Rückenlehnenbereich 6 des Kindersicherheitssitzes 2 nach oben erstreckt. Die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 52 sind in fast jeder Hinsicht dieselben wie die oben erläuterten Abschnitte 30, welche sich jedoch insofern unterscheiden, dass der Rückenlehnen-Erweiterungsabschnitt 54 mit diesen Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten 52 einstückig ausgestaltet ist, um zwischen ihnen eine geschlossene Kammer zu bilden, die ausgebildet ist, um Luft zu enthalten, und eine Luftstromöffnung in den Wänden (wie an den Befestigungslöchern 12) enthält, die ausgestaltet sind, um einen Luftstromaustausch zwischen der Kammer und der Umgebungsluft zu ermöglichen. Auf diese Weise bietet die Erweiterungseinheit 50 alle Vorteile der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10, 20 oder 30 zusammen mit der Bereitstellung eines zusätzlichen Schutzes für den Insassen um den oberen Bereich des Kindersicherheitssitzes 2 sowie des Kopfes des Insassen herum.
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In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform bildet jeder der Erweiterungsabschnitte (d. h. der Rückenlehnen-Erweiterungsabschnitt 54 und die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 52) jeweils eine geschlossene Kammer (d. h. getrennte Zelle).
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Hiermit wird Bezug genommen auf die 15 bis 17, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 60 gemäß einer vierten beispielhaften Ausführungsform zeigen, wobei die Vorrichtung 60 einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, der mit einem Erweiterungsabschnitt 70 ausgestattet ist, der mehrere Sitzabmessungen erweitert. Diese Erweiterungseinheit 70 ist in fast jeder Hinsicht dieselbe wie die oben erläuterte Erweiterungseinheit 50, die sich aber dahingehend unterscheidet, dass Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 72 ausgestaltet sind, um einen noch größeren Bereich der Seiten des Sitzes zu bedecken.
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Hiermit wird Bezug genommen auf die 18 bis 20, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 80 gemäß einer fünften beispielhaften Ausführungsform zeigen, wobei die Vorrichtung 80 einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, der mit einem Erweiterungsabschnitt 90 ausgestattet ist, der mehrere Sitzabmessungen erweitert.
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Die Erweiterungseinheit 90 in fast jeder Hinsicht dieselbe wie Erweiterungseinheit 70, aber sie unterscheidet sich dahingehend, dass diese einen hinteren Abschnitt 96 aufweist, der eine Vorderseite des hinteren Abschnitts des Sitzes überlagert, um so zwischen den Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten 92 und dem Rückenlehnen-Erweiterungsabschnitt 94 zu verlaufen. Dieser hintere Abschnitt 96 sorgt im Vergleich zur Erweiterungseinheit 70 für zusätzliche Festigkeit und Steifheit für die Erweiterungseinheit 90.
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In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann der hintere Bereich 96 der Erweiterungseinheit 90 eine aufprallaufnehmende, geschlossene Kammer der oben beschriebenen Art bilden.
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Während alle obigen Erweiterungsabschnitte eine ähnliche Bauweise aufweisen, können in einer Alternative Erweiterungsabschnitte aus geschäumtem Material verwendet werden, oder die Erweiterungsabschnitte können mit einem zusätzlichen Aufprallmaterial wie z. B. PE- oder PS-Granulaten, Fasern, Gelen oder Flüssigkeiten gefüllt sein. Darüber hinaus kann auch ein hohles, mit Gas druckgefülltes Seitenelement verwendet werden.
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Dementsprechend wird Bezug genommen auf die 21 bis 30, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 100 gemäß einer sechsten beispielhaften Ausführungsform zeigen, wobei die Vorrichtung einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, der mit einem Paar Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 110 ausgestattet ist.
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Jede der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 110 ist abnehmbar an einer Seitenwange 8 des Kindersicherheitssitzes 2 befestigt, um von den Seitenwangen 8 des Sicherheitssitzes 2 nach vorne und nach oben zu verlaufen und das Ausmaß des durch den Sicherheitssitz 2 für einen Insassen zur Verfügung gestellten Seitenaufprallschutzes zu verbessern.
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Jede der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 110 besteht aus zwei Teilen, einem Vorsatzbereich 120 und einem elastischen Bereich 130. Der elastische Bereich 130 ist ein Formteil aus geschäumtem Kunststoff wie z. B. geschäumten Styropor und wird am Vorsatzbereich 120 mittels eines geeigneten Verfahrens, einschließlich mittels eines Klebemittel befestigt.
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Der Vorsatzbereich 120 besteht aus einem geformten Kunststoff und bildet eine Schale, die ausreichend stabil ist, um ihre Nennform beizubehalten und bei einem vorgegebenen minimalen Aufprall verformbar zu sein. Der Vorsatzbereich 120 wird so bezeichnet, weil es sich um den nach außen weisenden Bereich der beiden Bereichen handelt, die jeweils die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 110 aufweisen. Der Vorsatzbereich 120 ist vorzugsweise an der Schale des Kindersicherheitssitzes 2 mittels großer, über die Befestigungslöcher 12 angebrachter Schrauben „S” und mittels Klemmenbereichen 132, welche einstückig mit dem Vorsatzbereich gebildet sind und mit der randbildenden Lippe 9 der Sitzschale 2 klemmend verbunden sind. Die Befestigung kann jedoch durch alle Arten geeigneter Mitteln erfolgen und kann mittels fest angebrachter Befestigungsmittel wie Klebstoffe oder Einwegschrauben oder mittels lösbarer Befestigungsmittel wie die Schrauben „S”, Klemmen, Schiebebefestigungen oder ähnlichem erfolgen.
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In einer weiteren veranschaulichenden Ausführungsform lässt sich die Positionierung des Vorsatzbereichs 120 und des elastischen Bereichs so ändern, dass der Vorsatzbereich nach innen zum Insassen des Kindersicherheitssitzes weist und der elastische Bereich nach außen zur Seite weist.
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Hiermit wird Bezug genommen auf 31, welche eine Kindersicherheitssitzvorrichtung 200 gemäß einer siebten beispielhaften Ausführungsform zeigt, wobei die Vorrichtung einen wie oben erläuterten Kindersicherheitssitz 2 aufweist, der mit einem Paar Erweiterungsabschnitte 210 ausgestattet ist.
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Jeder der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 210 weist eine speziell geformte Ausnehmung 214 auf in die eine randbildende Lippe 9 des Kindersicherheitssitzes 2 eingepasst werden kann und in denen die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 10 relativ zum Kindersicherheitssitz 2 positioniert werden können.
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Jeder der Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 210 verläuft von den Seitenwangen 8 des Sicherheitssitzes 2 nach vorne und oben sowie innerhalb und außerhalb. In dieser Ausführungsform bestehen die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 210 aus einem energieaufnehmenden Material wie z. B. geschäumten Styropor (EPS) und sie sind so groß, dass sie die Seitenwange 8 innen mehr als außen bedecken, um so eine energieaufnehmenden Sicherheitshülle für den Kopf eines Insassen dort bereitzustellen, wo im Falle eines Aufpralls der Kopf sehr wahrscheinlich von den oder zwischen den Seitenwangen-Erweiterungsabschnitten 210 zurückprallt. Die Seitenwangen-Erweiterungsabschnitte 210 sorgen für einen Schutz und für eine Aufprallenergieaufnahme, wenn der Kopf des Insassen ansonsten gegen die Fahrzeugtüre geschleudert werden könnte oder die Fahrzeugkonstruktion eingedrückt und direkt mit dem Kopf des Insassen in Berührung kommen kann.
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Wenn die Erfindung auch weitgehend Kindersitzprodukte betrifft, ist sie in der vorliegenden Anmeldung unter Bezugnahme auf einen Kindersicherheitssitz der allgemein oben beschriebenen Art weitergehend beschrieben und erläutert, wobei davon ausgegangen wird, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
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Es sollte klar sein, dass der Begriff „aufweisen” und alle in dieser Beschreibung verwendeten, davon abgeleiteten Formen (z. B. weist auf, aufweisend) so zu verstehen ist, dass er die Merkmale, auf die er sich bezieht, umfasst und nicht so verstanden wird, dass das Vorhandensein von zusätzlichen Merkmalen ausgeschlossen wird, es sei denn, dass dies anderweitig aufgeführt oder impliziert ist.
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Sämtliche in dieser Beschreibung angegebenen Veröffentlichungen werden durch Bezugnahme in diese Beschreibung aufgenommen. Sämtliche Erläuterungen von Dokumenten, Handlungen, Materialien, Vorrichtungen, Produkten oder ähnlichem, die in die vorliegende Beschreibung eingeflossen sind, dienen ausschließlich dazu, einen Kontext für die vorliegende Erfindung liefern. Es kann nicht automatisch angenommen werden, dass einige oder alle dieser Dinge einen Teil der Grundlage des Standes der Technik oder allgemeines Fachwissen im für die vorliegende Erfindung relevanten Bereich darstellen, so wie sie in Australien oder anderswo vor dem Prioritätsdatum eines jeden Anspruchs dieser Anmeldung existierte.
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Obwohl die Offenbarung in dieser Beschreibung in der Ausführungsform, die als die praktischste und bevorzugteste angesehen wird, erläutert und beschrieben ist, wird davon ausgegangen, dass Abweichungen im Rahmen der Erfindung gemacht werden können, was nicht auf die darin beschriebenen Einzelheiten beschränkt ist, sondern auf den gesamten Umfang der beigefügten Ansprüche angewendet wird, um so sämtliche äquivalente Einrichtungen und Vorrichtungen zu umfassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AU 2010903724 [0002]
- AU 2008203522 [0077]