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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Regalkonsole, wie sie häufig im Ladenbau und in der Lagertechnik bei Metallregalen verwendet wird. Solche Konsolen werden üblicherweise in gelochte Säulen eingehängt und dienen als Tragarme für einen Fachboden, der auf die Konsolen aufgelegt wird. Der Fachboden ist an seiner den Säulen abgewandten Vorderseite oft mit einer Nut versehen, die es erlaubt Warengitter oder dergleichen darin einzuführen, um ein Herabfallen von Waren zu verhindern. Ferner kann diese Nut dazu verwendet werden, Preisschildhalterungen an dem Fachboden zu befestigen. Um ein seitliches Herausrutschen der Warengitter oder der Preisschilder zu vermeiden, weisen herkömmliche Regalkonsolen die in 2 dargestellte Form auf, die die Nut zur Seite hin gänzlich verdeckt und sogar über den Nutbereich hinausgeht. Eine so ausgeformte Regalkonsole ist material- und kostenintensiv.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine effizientere Regalkonsole bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Regalkonsole erfüllt. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
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Die Regalkonsole nach Anspruch 1 ist von ihrem hinteren Ende ausgehend, das mit einem Haken zum Eingreifen in die Lochung eine Säule versehen ist, hin zu ihrem vorderen Ende im Wesentlichen kontinuierlich verjüngend ausgeformt und weist am vorderen Ende einen nasenförmigen Vorsprung auf. Dieser verdeckt im Gegensatz zur herkömmlichen Konsole nicht die ganze seitliche Öffnung der Nut in dem Fachboden. Daher wird bei weniger Materialeinsatz im Vergleich zur herkömmlichen Regalkonsole dennoch ein Herausrutschen des Warengitters oder der Preisschildhalterungen verhindert, da der nasenförmige Vorsprung die seitliche Öffnung der Nut schrankenartig abschließt. So wird eine schlanke und damit material- und kostenoptimierte Regalkonsole bereitgestellt, die im Wesentlichen dieselben Funktionen wie die herkömmliche Regalkonsole erfüllt.
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Ansprüche 2 bis 4 betreffen bevorzugte Gestaltungsformen des nasenförmigen Vorsprungs.
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Anspruch 5 betrifft eine bevorzugte Gestaltungsform der Regalkonsole, die zum Eingreifen des Fachbodens Aussparungen in der Auflagekante aufweist. Dies ermöglicht eine stabile Verschränkung zwischen Regalkonsole und Fachboden.
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Anspruch 6 betrifft eine bevorzugte Anordnungsposition des nasenförmigen Vorsprungs. Ist der von der Auflagekante stufenartig nach unten versetzte nasenförmige Vorsprung um das Maß versetzt, das der Tiefe der Aussparungen entspricht, kann ein besonders einfach ausgeformter Fachboden auf der Regalkonsole angebracht werden.
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Anspruch 7 betrifft eine bevorzugte Ausführungsform der Regalkonsole, die besonders ergonomisch ist und eine einfache Herstellung ermöglicht.
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Ansprüche 8 bis 10 betreffen bevorzugte Regale beziehungsweise Regalanordnungen aus mehreren Regalen nebeneinander. Die bevorzugte Regalanordnung nach Anspruch 9 verwendet die schlanke, materialsparende Regalkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 7 an Positionen, an denen benachbarte Regale der Regalanordnung aneinander angrenzen, also an innenliegenden Positionen, die sich nicht am Rand der Regalanordnung befinden. An außenliegenden Positionen, am Rand der Anordnung werden andere Regalkonsolen verwendet, die weniger schlank sind und die Nut komplett schließen und die Kanten der Nut an den Seitenrändern abdecken, wodurch ein einwandfreies visuelles Erscheinungsbild erreicht wird. Insgesamt entsteht so eine Regalanordnung mit geringen Materialkosten bei einwandfreiem Erscheinungsbild.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert; darin zeigt
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1 eine Seitenansicht einer Regalkonsole nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine Seitenansicht einer herkömmlichen Regalkonsole; und
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3 eine perspektivische Ansicht einer mehrere Regale nebeneinander aufweisenden Regalanordnung nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, die an innenliegenden Positionen Regalkonsolen nach 1 und an außenliegenden Positionen Regalkonsolen nach 2 verwendet.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine Regalkonsole 1, deren Grundkörper von ihrem hinteren Ende ausgehend zu ihrem vorderen Ende im Wesentlichen fortlaufend verjüngend ausgeformt ist. An dem hinteren Ende weist die Regalkonsole 1 einen Haken 2 zum Einhängen in die Lochung einer (nicht dargestellten) Säule auf. Vom hinteren Ende ausgehend verläuft eine Auflagekante 3 oben an der Regalkonsole 1 im Wesentlichen geradlinig hin zum vorderen Ende und dient im eingehängten Zustand der Regalkonsole 1 dem Auflegen eines Fachbodens 9 (siehe 3). Unterbrochen ist die Auflagekante 3 durch Aussparungen 6, die dazu dienen, Versteifungsrippen des aufzulegenden Fachbodens 9 aufzunehmen und so ein Verrutschen des Fachbodens 9 zu verhindern und eine Überttragung der Last vom Fachboden auf die Regalkonsole 1 zu erleichtern. An dem vorderen Ende der Regalkonsole 1 ist ein nasenförmiger Vorsprung 4 angeformt, der eine Nut 8 an der Vorderseite des Fachbodens 9 an ihrer Seite so beschränkt, dass darin eingesteckte Warengitter oder Preisschildhalterungen (nicht gezeigt) nicht seitlich herausgleiten können. Die Oberkante 5 des nasenförmigen Vorsprungs 4 ist parallel zur Verlaufsrichtung der Auflagekante 3 ausgebildet und gegenüber der Auflagekante 3 stufenartig versetzt. Die Stufenhöhe entspricht der Tiefe der Aussparungen 6 und ermöglicht so eine einfache Ausgestaltung des auf die Regalkonsole 1 aufzubringenden Fachbodens 9. Beim vorlegenden Ausführungsbeispiel geht ferner die der Auflagekante 3 gegenüberliegende Unterkante 7 der Regalkonsole 1 stetig in den nasenförmigen Vorsprung 4 über.
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2 zeigt eine herkömmliche Regalkonsole 10, deren Grundkörper in großen Teilen nicht verjüngend ausgeformt ist, sondern bei der die Auflagekante 13 und die Unterkante 17 bis auf einen kleinen Abschnitt nahe dem hinteren Ende parallel verlaufen. Das vordere Ende ist durch eine leicht schräg abfallende Verbindungskante zwischen den parallel verlaufenden Auflagekante und Unterkante definiert. Somit verdeckt das Vorderende der herkömmlichen Regalkonsole 10 die Nut 8 und die Seitenkanten des Fachbodens 9 komplett.
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3 zeigt eine Regalanordnung mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Regalen, deren Fachböden 9 an ihren aneinander angrenzenden Seiten, d. h. an Positionen im Inneren der Anordnung, jeweils durch eine Regalkonsole 1 nach 1 getragen werden. Jedes Regal kann eine eigene Säule zum Einhängen der Regalkonsolen 1 aufweisen; vorzugsweise sind die Regalkonsolen 1 an der Grenze zwischen benachbarten Regalen jedoch in die Lochung einer diesen Regalen gemeinsamen Säule eingehängt. Die schlanke Form dieser Regalkonsolen 1 minimiert den Materialeinsatz. An denjenigen Seiten der Fachböden 9, an denen kein weiterer Fachboden angrenzt, d. h. an Positionen an den Außenseiten der Anordnung sind Regalkonsolen 10 nach 2 vorgesehen, um einen direkten Blick in die Nut 8 zu verhindern und das visuelle Erscheinungsbild zu verbessern. Außerdem vermeidet die Anbringung der Regalkonsolen 10 an den Außenseiten der Regalanordnung das Freiliegen der Kanten der Nut 8 und somit eine etwaige Verletzungsgefahr beim Kontakt mit diesen scharfen Kanten. Die Regalkonsolen 1 und 10 stellen sicher, dass in die Nut 8 eingesteckte Warengitter oder Preisschildhalterungen nicht durch eine Seitwärtsbewegung aus der Nut 8 gleiten können. Mit den Regalkonsolen 1 an den innenliegenden Positionen an der Grenze zwischen zwei Regalen entsteht somit eine Regalanordnung, deren Funktionalität gegenüber einer komplett mit herkömmlichen Regalkonsolen 10 bestückten Regalanordnung nicht eingeschränkt ist, die aber nur einen geringen Materialeinsatz für die Regalkonsolen erfordert. Der Vorteil des geringen Materialeinsatzes wird auch erreicht, wenn bei der Regalkonsole 1 abweichend von der Darstellung in 1 auf den nasenförmigen Vorsprung 4 verzichtet wird.