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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung mit einem Gehäuse, in dem eine Zeitschaltuhr und ein Signalgeber angeordnet sind, wobei die Zeitschaltuhr auf eine Erinnerungszeit einstellbar ist und der Signalgeber nach Ablauf dieser Erinnerungszeit ein Signal ausgibt.
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Aus der
DE 20 2007 018 034 U1 ist ein Trinkwächter bekannt. Hierbei handelt es sich um einen sprechenden, elektronischen Wecker, der mehrfach täglich zu einstellbaren Zeiten ein Signal ausgibt und dann den vorher individuell aufgesprochenen Text wiederholt. Dieser wiederholt sich dann über einen vorher bestimmten Zeitraum so lange, bis die Person den Tastschalter zum Ausschalten des Weckers betätigt. Das Lautsprechersignal erfolgt erneut, sobald zu einer neuen, späteren Zeit wieder an das Trinken erinnert werden soll. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass das Getränk nicht zwangsläufig beim Ertönen des Signals griffbereit ist. Ferner kann zwar das Getränk in der näheren Umgebung des Benutzers stehen, der Trinkwächter jedoch an einem soweit entfernten Ort aufbewahrt sein, dass das Signal vom Benutzer nicht wahrnehmbar ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung zu schaffen, mit der eine zuverlässige Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung sowie anschließende Flüssigkeitsaufnahme gewährleistet ist.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung ein Gehäuse auf, in dem eine Zeitschaltuhr und ein Signalgeber angeordnet sind. Die Zeitschaltuhr ist auf eine Erinnerungszeit einstellbar, wobei der Signalgeber nach Ablauf dieser Erinnerungszeit ein Signal ausgibt. Das Gehäuse ist auf einem dafür vorgesehenen Gefäß, insbesondere einer Flasche, einer Dose und/oder einem Trinkglas, derart lösbar befestigbar, dass eine Trinköffnung des Gefäßes verschlossen werden vermag. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung und das die Flüssigkeit aufbewahrende Gefäß eine Einheit bilden, die sich an einem gemeinsamen Ort befindet, sobald die Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung aktiviert ist. Demnach ist es vorteilhafterweise ausgeschlossen, dass der Benutzer zwar das Signal wahrnimmt, aber kein Gefäß mit der entsprechenden Flüssigkeit zur Hand hat. Andererseits ist es auch ausgeschlossen, dass zwar das Gefäß mit der Flüssigkeit in Reichweite des Benutzers ist, aber das Signal nicht wahrgenommen wird, weil die Vorrichtung zu weit vom Benutzer entfernt aufbewahrt wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse eine Vertiefung aufweist, in die das Gefäß im Bereich seiner Trinköffnung zum Verschließen dieser kraft- und/oder formschlüssig eingebracht werden kann. Hierdurch wir vorteilhafterweise ein fester Sitz der Vorrichtung auf dem Gefäß sichergestellt. Ferner kann hierdurch vermieden werden, dass Dreckpartikel in das Gefäß eindringen.
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Wenn die Vertiefung einen Grund und eine Mantelfläche aufweist und sich die Vertiefung in Richtung des Grundes konisch verjüngt, kann die Vorrichtung vorteilhafterweise kraftschlüssig mit dem Gefäß verbunden werden, indem es mit seiner Vertiefung auf das Gefäß im Bereich der Trinköffnung aufgepresst wird. Alternativ kann die Mantelfläche ein Innengewinde aufweisen, um formschlüssig auf das Gefäß aufgeschraubt zu werden. Hierfür muss das Gefäß selbstverständlich im Bereich der Trinköffnung ein entsprechend damit korrespondierendes Außengewinde aufweisen.
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Für eine feste kraftschlüssige Verbindung der Vorrichtung mit dem Gefäß ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mantelfläche und/oder der Grund zumindest teilweise elastisch ausgebildet sind oder mit einem elastischen Material beschichtet sind. Somit kann das Gefäß im Bereich seiner Trinköffnung sehr gut in die Vertiefung der Vorrichtung eingepresst werden. Hierbei schmiegt sich das elastische Material bzw. die elastisch ausgebildete Mantelfläche an die Kontur des Gefäßes an und bildet eine feste kraftschlüssige Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Gefäß. Ferner wird hierdurch die Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Gefäß abgedichtet, so dass die Flüssigkeit nicht aus dem Gefäß austreten kann.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile um eine gemeinsame Drehachse manuell gegeneinander derart verdrehbar sind, dass die Zeitschaltuhr in Abhängigkeit eines Drehwinkels auf eine bestimmte Erinnerungszeit einstellbar ist und danach schrittweise auf Null zurückzählt. Hierdurch kann, insbesondere für ältere Benutzer, eine sehr einfache Handhabung der Vorrichtung sichergestellt werden. Eine Fehlbedienung wird demnach nahezu ausgeschlossen.
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Damit zuverlässig die noch verbleidende Zeit bzw. die eingestellte Zeit abgelesen werden kann ist es vorteilhaft, wenn einer der beiden Teile eine Zeitskala und der andere einen mit dieser korrespondierenden Zeiger aufweist.
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Alternativ zu einer mechanischen oder elektromechanischen Zeitschaltuhr kann diese auch als digitale Zeitschaltuhr ausgebildet sein. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn am Gehäuse zum Einstellen einer bestimmten Erinnerungszeit und/oder einer bestimmten Signalart, insbesondere eines visuellen, akustischen und/oder haptischen Signals, eine Anzeige-Bedieneinheit angeordnet ist, die mit der Zeitschaltuhr und/oder dem Signalgeber verbunden ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise sehr einfach und ergonomisch die gewünschte Erinnerungszeit und das entsprechend gewünschte Signal eingestellt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn am Gehäuse, insbesondere im Bereich der Vertiefung, ein Sensor angeordnet ist, der zu erkennen vermag, wann die Vorrichtung auf dem dafür vorgesehenen Gefäß befestigt bzw. davon losgelöst ist. Mit Hilfe dieser Information können unterschiedliche zusätzliche Funktionen umgesetzt werden, wie beispielsweise das Ausgeben eines Signals, wenn dieser nach einem bestimmten, eher längeren, Zeitintervall das Gefäß mit der Vorrichtung noch nicht verschlossen hat. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass der Benutzer vergessen hat, das Gefäß zu verschließen. Ferner kann das Aktivieren und Zurücksetzen der Zeitschaltuhr und/oder des Signalgebers in Abhängigkeit davon, ob die Vorrichtung auf dem Gefäß angeordnet ist oder davon losgelöst ist, gesteuert werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Sensor ein Druckknopf ist, da somit eine sehr kostengünstige Realisierung möglich ist. Vorzugsweise ist der Druckknopf derart in der Vertiefung angeordnet, dass er beim Befestigen der Vorrichtung auf dem Gefäß von einer ersten Stellung in eine zweite federbeaufschlagte Stellung gedrückt wird. Hierdurch wird die Zeitschaltuhr auf die eingestellte Erinnerungszeit zurückgesetzt und/oder die Zeitmessung gestartet. Beim lösen der Vorrichtung von dem Gefäß kehrt der federbeaufschlagte Druckknopf selbständig wieder in die erste Stellung zurück, wodurch die Zeitschaltuhr auf die eingestellte Erinnerungszeit zurückgesetzt und/oder der gegebenenfalls aktive Signalgeber ausgeschaltet wird.
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Insbesondere ältere Menschen haben bei der Bedienung von digitalen Zeitschaltuhren große Probleme. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Zeitschaltuhr auf mindestens zwei vorgegebene Erinnerungszeiten einstellbar ist und für jede dieser Erinnerungszeiten jeweils ein separater Schalter an der Vorrichtung angeordnet ist. Somit kann ein Benutzer sehr schnell und einfach die gewünschte Erinnerungszeit durch Betätigen des entsprechenden Schalters aktivieren.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
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1 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung mit einer elektronischen Zeitschaltuhr und
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2 eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung mit einem zweiteiligen Gehäuse.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung, die auf einem Gefäß 2 befestigbar ist. Die Vorrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, indem eine Zeitschaltuhr 4 und ein Signalgeber 5 angeordnet sind. Zum Einstellen einer bestimmten Erinnerungszeit sowie einer bestimmten Signalart, die insbesondere visuell, akustisch und/oder haptisch erfolgt, weist die Vorrichtung 1 eine Anzeige-Bedieneinheit 6 auf. Diese ist derart im Gehäuse 3 angeordnet, dass sie zum Einstellen der genannten Parameter leicht bedienbar ist. Die Anzeige-Bedieneinheit weist ein Display 7 und zumindest ein Bedienelement 8 auf.
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In dem Gehäuse 3 ist eine Vertiefung 9 ausgebildet in die das Gefäß 2 im Bereich seiner Trinköffnung 10 derart einführbar ist, dass die Trinköffnung 10 durch das Gehäuse 3 der Vorrichtung 1 verschlossen wird. In der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung 1 kraftschlüssig mit dem Gefäß 2 lösbar verbunden, wobei das Gefäß 2 im Bereich der Trinköffnung 10 in die Vertiefung 9 des Gehäuses 3 eingepresst wird. Die Vertiefung 9 umfasst einen Grund 11 und eine benachbart dazu angeordnete Mantelfläche 12. Um einen festen Sitz der Vorrichtung 1 auf dem Gefäß 2 sicherzustellen, verjüngt sich die Vertiefung 9 in Richtung des Grundes 11 konisch, so dass eine sehr feste kraftschlüssige Verbindung zwischen der Vorrichtung 1 und dem Gefäß 2 ausgebildet wird. Zum gleichen Zweck ist es ferner vorteilhaft, wenn die Mantelfläche 12 elastisch ausgebildet ist bzw. mit einem elastischen Material 13 versehen ist. Somit kann für eine sehr gute kraftschlüssige Verbindung das Gefäß 2 im Bereich der Trinköffnung 10 in die Vertiefung 9 der Vorrichtung 1 eingepresst werden, wobei sich das elastische Material 13 an die Form des Gefäßes 2 anformt. Das elastische Material 13 hat ferner die Wirkung, dass die Trinköffnung 10 dicht abgeschlossen wird, so dass keine Flüssigkeit aus dem Gefäß 2 austreten kann.
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Das elastische Material 13 kann in einer hier nicht dargestellten Ausführungsform formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden sein. Vorzugsweise weist die Mantelfläche der Vertiefung hierfür Absätze auf, in die das elastische Material formschlüssig eingreift. Die Absätze können mittels Nuten ausgebildet sein, die sich in Umfangsrichtung der Vertiefung erstrecken. Die Nuten können ferner in Umfangsrichtung durchgängig ausgebildet sein und/oder Unterbrechungen aufweisen, so dass zwischen dem elastischen Material und dem Gehäuse nicht nur in Längsrichtung sondern auch in Umfangsrichtung eine formschlüssige Verbindung ausgebildet ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise ein Verrutschen des elastischen Materials in der Vertiefung gegenüber dem Gehäuse verhindert.
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In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann die Vertiefung auch zylindrisch ausgebildet sein und über ein Innengewinde verfügen, das an der Mantelfläche ausgebildet ist. Somit kann ein mit einem Außengewinde versehenes Gefäß in die Vertiefung des Gehäuses eingeschraubt werden.
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Im Bereich der Vertiefung 9 ist ferner ein Sensor 14 angeordnet, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Druckknopf ausgebildet ist. Der Sensor ist in der Lage zu erkennen, wann die Vorrichtung 1 auf dem dafür vorgesehenen Gefäß 2 befestigt ist bzw. wann sie davon losgelöst ist. Hierfür ist der Sensor 14 bzw. der Druckknopf derart im Bereich des Grundes 11 angeordnet, dass er mit dem Rand 15 des Gefäßes 2 korrespondieren kann.
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Die Anzeige-Bedieneinheit 6, der Signalgeber 5 sowie der Sensor 14 sind elektronisch mit der Zeitschaltuhr 4 verbunden. Der Benutzer stellt zunächst mittels der Anzeige-Bedieneinheit 6 die gewünschte Erinnerungszeit ein. Diese Erinnerungszeit wird an die Zeitschaltuhr 4 übermittelt. Beim Befestigen der Vorrichtung 1 auf dem Gefäß 2 wird der Sensor 14 bzw. der Druckknopf von einer ersten Stellung in eine zweite federbeaufschlagte Stellung gedrückt. Dieses Signal wird an die Zeitschaltuhr 4 übermittelt, wodurch die Zeitmessung gestartet wird. Sobald die Dauer der eingestellten Erinnerungszeit abgelaufen ist, aktiviert die Zeitschaltuhr 4 den Signalgeber 5, so dass der Benutzer an das Trinken erinnert wird. Beim Lösen der Vorrichtung 1 von dem Gefäß 2 kehrt der Sensor 14 bzw. Druckknopf wieder selbstständig in die erste Stellung zurück. Hierdurch wird der aktive Signalgeber 5 ausgeschalten und die Zeitschaltuhr 4 auf die eingestellte Erinnerungszeit zurückgesetzt. Beim erneuten Befestigen der Vorrichtung 1 auf dem Gefäß 2 wird die Zeitschaltuhr 4 erneut mittels des Sensors 14 aktiviert.
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2 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung wobei das Gehäuse 3 mit einem ersten Teil 16 und einem zweiten Teil 17 zweiteilig ausgebildet ist. Beide Teile 16, 17 sind um eine gemeinsame Drehachse A manuell gegeneinander drehbar gelagert. Der erste Teil 16 des Gehäuses 3 umfasst die Vertiefung 9 zum Aufstecken auf das hier nicht dargestellte Gefäß. Die Vertiefung 9 kann kraftschlüssig oder mittels einer Schraubverbindung formschlüssig ausgebildet sein. An seinem dem zweiten Teil 17 angrenzenden Ende 18 weist das erste Teil 16 einen Zeiger 19 auf. Ferner ist an dem zweiten Teil 17 eine Zeitskala 20 angeordnet, die mit dem Zeiger 19 des ersten Teils 16 korrespondiert. Die sich im inneren befindende Zeitschaltuhr ist mit dem ersten Teil 16 und zweiten Teil 17 des Gehäuses 3 derart verbunden, dass die Zeitschaltuhr in Abhängigkeit eines Drehwinkels auf eine bestimmte Erinnerungszeit einstellbar ist. Nach dem Loslassen wird die Zeitschaltuhr automatisch aktiviert und zählt schrittweise auf Null zurück. Sobald die Erinnerungszeit abgelaufen ist erfolgt mittels des hier ebenfalls nicht dargestellten Signalgebers ein entsprechendes Erinnerungssignal, wodurch der Benutzer an die Aufnahme von Flüssigkeit erinnert wird.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Schutzansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zur Flüssigkeitsaufnahmeerinnerung
- 2
- Gefäß
- 3
- Gehäuse
- 4
- Zeitschaltuhr
- 5
- Signalgeber
- 6
- Anzeige-Bedieneinheit
- 7
- Display
- 8
- Bedienelement
- 9
- Vertiefung
- 10
- Trinköffnung
- 11
- Grund
- 12
- Mantelfläche
- 13
- Elastisches Material
- 14
- Sensor
- 15
- Rand
- 16
- Erstes Teil
- 17
- Zweites Teil
- 18
- Ende
- 19
- Zeiger
- 20
- Zeitskala
- A
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007018034 U1 [0002]