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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Steckschlüssel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus den Druckschriften der beiden
taiwanesischen Geschmacksmuster D131300 und
D135897 ist ein T-förmiger Steckschlüssel bekannt, der derart ausgebildet ist, dass an ein Ende des Schafts ein im Kunststoff-Spritzverfahren gefertigter Hebel quer laufend angeschlossen ist. Durch Ausüben einer äußeren Drehkraft auf den Hebel wird ein Schraubelement wie eine Schraube durch den Antrieb des Schafts zum Ausführen einer Dreivierteldrehung gebracht, so dass sich der T-förmige Steckschlüssel vom Schraubelement entfernt. Danach wird der Schaft zum Ausgangspunkt zurück gebracht und das Schraubelement wird mit dem Schaft wieder gedreht, um das Einschrauben oder Lösen weiter vorzunehmen. Ein derartiger Schraubvorgang ist sehr aufwendig und daher verbesserungsbedürftig.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckschlüssel zu schaffen, der unter Einsatz eines Kupplungsmittels unidirektional leerlaufen und sich in Gegenrichtung mit einem Schraubelement synchron bewegen kann, so dass der Steckschlüssel das Schraubelement kontinuierlich einschrauben oder locker drehen kann, ohne sich vom Schraubelement trennen zu müssen, wodurch eine schnelle und zeitsparende Handhabung des Steckschlüssels erzielbar ist.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Steckschlüssel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die o. g. Aufgabe wird gelöst durch einen erfindungsgemäßen Steckschlüssel mit einem Hebel, einem ersten Schaft, der mit dem Hebel verbunden ist und rotieren kann, und einem Gesperre, das mit dem Hebel in einem gekuppelten Verhältnis steht und bestimmt, ob der Hebel unidirektional um einen ersten Schaft leerläuft oder in Gegenrichtung den ersten Schaft zum synchronen Betätigen bringt.
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Der Hebel umfasst ein Halteteil, an das der erste Schaft rotierbar angeschlossen ist, und ein Verbindungsteil, das den Schaftkörper eines zweiten Schafts teilweise umhüllt. Das Verbindungsteil und das Halteteil sind einstückig ausgebildet und stehen senkrecht zueinander, so dass der zweite Schaft auch senkrecht zum ersten Schaft steht.
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Das Halteteil umfasst zwei Rundlöcher mit unterschiedlichem Durchmesser, die durch die Achse des Halteteils verlaufen und miteinander kommunizieren, und ein Schulterteil, das zwischen den angrenzenden Lochwänden der beiden Rundlöcher ausgebildet ist.
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Der erste Schaft umfasst einen mittleren Abschnitt, der als ein Zylinder ausgebildet ist, dessen Durchmesser kleiner ist als die der Rundlöcher, so dass der mittlere Abschnitt ins Halteteil einsteckbar ist, einen ersten Antriebsabschnitt, der mehrkantig ausgebildet ist und durch das Rundloch mit größerem Durchmesser des Halteteils hindurch geführt ist, wobei am ersten Antriebsabschnitt das Gesperre montiert ist, ein Blockierteil, das sich an einer dem ersten Antriebsabschnitt naheliegenden Stelle des mittleren Abschnitts erhebt und das Schulterteil berührt, einen zweiten Antriebsabschnitt, der mehrkantig ausgebildet ist und durch das Rundloch mit kleinerem Durchmesser des Halteteils hindurch geführt ist, und eine Nut, die an einer dem zweiten Antriebsabschnitt naheliegenden Stelle des mittleren Abschnitts eingesenkt ausgebildet ist, wobei in die Nut ein Sicherungselement einrastet, das gegen das Halteteil drückt und den ersten Schaft so begrenzt, dass der erste Schaft das Halteteil nicht verlassen kann.
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Insbesondere weist das Halteteil mehrere Hauptzahnflanken auf, die ununterbrochen am Umfang der Öffnung des Rundloches mit dem größeren Durchmesser des Halteteils herum angeordnet sind, wobei das Gesperre mehrere Hilfszahnflanken aufweist, die in die Hauptzahnflanken des Halteteils federnd eingreifen und sich von denselben federnd lösen können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckschlüssels im zerlegten Zustand.
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2 zeigt einen ersten Gebrauchszustand eines aufgebauten erfindungsgemäßen Steckschlüssels.
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3 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie a-a aus 2.
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4 zeigt einen zweiten Gebrauchszustand eines aufgebauten erfindungsgemäßen Steckschlüssels.
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5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie b-b aus 6.
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6 zeigt einen dritten Gebrauchszustand eines aufgebauten erfindungsgemäßen Steckschlüssels.
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Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Jedoch soll die Erfindung nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Der in 1 bis 3 dargestellte erfindungsgemäße Steckschlüssel ist derart ausgebildet, dass ein Hebel 20 als Basis mit einem ersten Schaft 30 und einem zweiten Schaft 11 angekoppelt ist. Der Steckschlüssel weist zudem ein Gesperre 40 auf, das bestimmt, ob der Hebel 20 unidirektional um einen ersten Schaft 30 leerläuft oder in Gegenrichtung den ersten Schaft 30 zum synchronen Betätigen bringt.
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Der Hebel 20 weist ein Verbindungsteil 21 und ein Halteteil 22 auf, die beide im Spritzgießverfahren einstückig und senkrecht zueinander ausgebildet sind, so dass der zweite Schaft 11 auch senkrecht zum ersten Schaft 30 steht. Dabei umhüllt das Verbindungsteil 21 den Schaftkörper des zweiten Schafts 11 teilweise, so dass der zweite Schaft 11 mit dem Hebel 20 synchron betätigt werden kann. Das Halteteil 22 weist ein großes Rundloch 23 und ein kleines Rundloch 24 auf, die miteinander kommunizieren und durch die Achse des Halteteils 22 geführt sind, wobei zwischen den angrenzenden Lochwänden der beiden Rundlöcher 23, 24 ein Schulterteil 25 ausgebildet ist, mit dem der erste Schaft 30 über die beiden Rundlöcher 23, 24 ins Halteteil 22 einsteckbar ist. Um den Umfang der Öffnung des großen Rundloches 23 sind mehrere Hauptzahnflanken 26 angeordnet, die jeweils derart ausgebildet sind, dass sich eine aufrechte Fläche an einen Zahnrücken anschließt, wodurch sich ein schräger Zahn bildet, wobei die Hauptzahnflanken 26 ununterbrochen um den Übergang zwischen dem Halteteil 22 und dem Verbindungsteil 21 herum angeordnet sind.
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Der erste Schaft 30 ist in einen ersten Antriebsabschnitt 31, einen mittleren Abschnitt 32 und einen zweiten Antriebsabschnitt 33 aufgeteilt, wobei an einer dem ersten Antriebsabschnitt 31 naheliegenden Stelle des mittleren Abschnitts 32 sich ein Blockierteil 34 erhebt, das das Schulterteil 25 berührt, wobei an einer dem zweiten Antriebsabschnitt 33 naheliegenden Stelle des mittleren Abschnitts 32 eine Nut 35 eingesenkt ausgebildet ist, in die ein Sicherungselement 36 einrastet und somit gegen den Umfang der Öffnung des kleinen Rundloches 24 drückt, um den ersten Schaft 30 so zu begrenzen, dass der erste Schaft 30 das Halteteil 22 nicht verlassen kann. Die beiden Antriebsabschnitte 31, 33 sind beide sechskantig ausgebildet und gucken aus den beiden Enden des Halteteils 22 heraus, so dass ein entsprechendes Schraubelement durch den Antrieb der beiden Antriebsabschnitte 31, 33 eingeschraubt oder gelöst wird. Der mittlere Abschnitt 32 ist zylinderförmig ausgebildet und besitzt einen Durchmesser, der kleiner ist als der des kleinen Rundloches 24. Zudem ist der Durchmesser des runden Blockierteils 34 ebenfalls kleiner als der des großen Rundloches 23, so dass der erste Schaft 30 im Halteteil 22 rotieren kann.
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Das Gesperre 40 besteht aus einem Rückstellelement 41, einem Pressring 42 und einem beweglichen Element 50. An einem der beiden Enden des beweglichen Elements 50 ist ein vertiefter Aufnahmeraum 53 ausgebildet, und am anderen Ende des beweglichen Elements 50 ist ein Innenloch 52 durchgehend ausgebildet, das mit dem Boden des Aufnahmeraums 53 kommuniziert. Durch die Ausgestaltung, dass das bewegliche Element 50 einen großen Lochdurchmesser und ein mit dem ersten Antriebsabschnitt 31 übereinstimmendes Lochprofil aufweist, kann das bewegliche Element 50 auf den ersten Antriebsabschnitt 31 aufgesteckt werden. Das bewegliche Element 50 ist in Längsrichtung des ersten Antriebsabschnitts 31 hin und her verschiebbar, wobei das bewegliche Element 50 und der Antriebsabschnitt 31 miteinander gekoppelt und dadurch synchron betätigbar sind. Am beweglichen Element 50 sind mehrere Hilfszahnflanken 51 gegenüber dem Halteteil 22 ausgebildet, wobei die Hilfszahnflanken 51 jeweils derart ausgebildet sind, dass sich eine aufrechte Fläche an einen Zahnrücken anschließt, wodurch sich ein schräger Zahn bildet, wobei die Hilfszahnflanken 51 ununterbrochen am Umfang der Öffnung des Innenloches 52 des beweglichen Elements 50 herum angeordnet sind und in die Hauptzahnflanken 26 des Halteteils 22 eingreifen.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist das Rückstellelement 41 eine Druckfeder, die über den ersten Antriebsabschnitt 31 gezogen und im Aufnahmeraum 53 angeordnet ist.
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Der Durchmesser des Pressrings 42 ist kleiner als der des Aufnahmeraums 53 des beweglichen Elements 50, wobei in der Achse des Pressrings 42 ein Formschluss 43 angeordnet ist, das als ein Loch ausgebildet ist, das profilgemäß mit dem ersten Antriebsabschnitt 31 übereinstimmt, so dass beim formschlüssigen Positionieren des Pressrings 42 am ersten Antriebsabschnitt 31 das Entfernen des Rückstellelements 41 vom Aufnahmeraum 53 verhindert wird und gleichzeitig eine Federkraft für das bewegliche Element 50 bereitgestellt wird, so dass die Hilfszahnflanken 51 federnd in die Hauptzahnflanken 26 eingreifen.
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Der in der Zeichnung dargestellte zweite Schaft 11 ist als eine sechskantige Säule ausgebildet, wobei das vom Verbindungsteil 21 abgedeckte Ende als verstecktes Ende 12 definiert und das aus dem Verbindungsteil 21 herausguckende Ende als freigelegtes Ende 13 definiert ist, wobei das freigelegte Ende 13 in eine profilmäßig übereinstimmende Aussparung eines Schraubelements einsteckbar ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das freigelegte Ende 13 zwar als sechskantige Säule ausgebildet, doch kann es auch in Form einer Hülse ausgebildet werden, die auf das Kopfteil eines Schraubelements aufsteckbar ist.
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Beim Einsatz des Steckschlüssels 10 wird wahlweise mit dem freigelegten Ende 13, dem ersten Antriebsabschnitt 31 oder dem zweiten Antriebsabschnitt 33 das Einschrauben oder Lösen vorgenommen. Wie in 2 und 3 gezeigt, ist der zweite Antriebsabschnitt 33 auf die untere Seite der Zeichnung gerichtet, wobei die Entfernung zwischen dem freigelegten Ende 13 und dem ersten Schaft 30 den Radius darstellt. In die Pfeilrichtung wird der zweite Schaft 11 zum Drehen gegen den Uhrzeigersinn gebracht, wobei nun der jeweilige Zahnrücken der Hauptzahnflanken 26 von der Zahnspitze oben rechts zum Zahngrund unten links in der Zeichnung neigt, so dass sich die aufrechte Fläche der Hilfszahnflanke 26 an der Hilfszahnflanke 51 abstützt, wodurch das bewegliche Element 50 den ersten Schaft 30 dazu antreibt, mit dem Hebel 20 in der gleichen Richtung zu rotieren.
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Wie in 4 und 5 gezeigt, wird der zweite Schaft 11 in Pfeilrichtung zum Drehen im Uhrzeigersinn gebracht, so dass der Zahnrücken der Hauptzahnflanke 26 die Hilfszahnflanke 51 wegschiebt, wodurch sich das bewegliche Element 50 in Längsrichtung des ersten Schafts 30 zurückzieht und so der Eingriff der Haupt- und der Hilfszahnflanken 26, 51 gelöst wird. Durch das Zurückziehen des beweglichen Elements 50 nähert sich der Boden des Aufnahmeraums 53 dem Pressring 42 und drückt somit gegen die gespeicherte Rückstellfederkraft des Rückstellelements 41, bis dass die Hilfszahnflanken 51 die Stützung der Hauptzahnflanken 26 verloren haben. Nun können sich die Hilfszahnflanken 51 federnd zurückstellen und in die entsprechenden Hauptzahnflanken 26 eingreifen, wobei gleichzeitig Stoßgeräusche entstehen.
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Wird im Gegenteil der erste Antriebsabschnitt 31, wie in 6 gezeigt, nach unten gerichtet angeordnet, wobei der jeweilige Zahnrücken der Hauptzahnflanken 26 von der Zahnspitze unten links zum Zahngrund oben rechts in der Zeichnung neigt. Sobald der zweite Schaft 11 zum Leser hin gezogen wird, wird der erste Schaft 30 zum synchronen Betätigen mit dem Hebel 20 gebracht. Wenn der zweite Schaft 11 in die Gegenrichtung gezogen wird, wird der Hebel 20 um den ersten Schaft 30 unidirektional leerlaufen. Somit kann der Steckschlüssel 10 das Schraubelement kontinuierlich einschrauben oder locker drehen, ohne sich vom Schraubelement trennen zu müssen, wodurch eine schnelle und zeitsparende Handhabung des Steckschlüssels erzielbar ist.
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Die Erfindung betrifft somit einen Steckschlüssel, der derart ausgebildet ist, dass ein Hebel 20 an zwei Schäfte 11, 30 angeschlossen ist, wobei ein Gesperre 40 vorgesehen ist, das mit dem Hebel 20 in einem gekuppelten Verhältnis steht und bestimmt, ob der Hebel 20 unidirektional um einen der beiden Schäfte 11, 30 leerläuft oder sich in Gegenrichtung mit dem genannten Schaft 11 oder 30 synchron betätigt. Dadurch ist eine schnelle und zeitsparende Handhabung des Steckschlüssels erzielbar.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel dient lediglich zur Beschreibung der Erfindung und soll nicht die Schutzansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die dem Sinn nach gemäß den Schutzansprüchen vorgenommen werden, gehören zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steckschlüssel
- 11
- zweiter Schaft
- 12
- Verstecktes Ende
- 13
- freigelegtes Ende
- 20
- Hebel
- 21
- Verbindungsteil
- 22
- Halteteil
- 23
- großes Rundloch
- 24
- kleines Rundloch
- 25
- Schulterteil
- 26
- Hauptzahnflanke
- 30
- erster Schaft
- 31
- erster Antriebsabschnitt
- 32
- mittlerer Abschnitt
- 33
- zweiter Antriebsabschnitt
- 34
- Blockierteil
- 35
- Nut
- 36
- Sicherungselement
- 40
- Gesperre
- 41
- Rückstellelement
- 42
- Pressring
- 43
- Formschluss
- 50
- Bewegliches Element
- 51
- Hilfszahnflanke
- 52
- Innenloch
- 53
- Aufnahmeraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- TW 131300 [0002]
- TW 135897 [0002]