-
Die Neuerung betrifft ein Laufrad nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der Praxis sind Laufräder bekannt. Sie dienen bevorzugt nicht dem Fahren, sondern dem unterstützten Laufen, was besonders erleichtert wird dadurch, dass während des Ausführens der Laufbewegung ein Teil der Körpergewichtskraft vom Laufrad aufgenommen wird.
-
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Laufrad dahingehend zu verbessern, dass es besonders einfach handhabbar und zudem eine erhöhte Wendigkeit aufweist.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Laufrad mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
-
Ein im Rahmen dieser Neuerung beschriebenes Laufrad ist durch seine kompakte Bauweise sehr wendig uns somit auch auf kleinem Raum besonders gut zu handhaben. Durch die Ausgestaltung mit einem gegenüber dem kleineren Vorderrad größeren Hinterrad ist seine Wendigkeit ähnlich der eines Rollstuhles. Als beispielhafte Größe für ein Hinterrad eines vorschlagsgemäßen Laufrades sei hier ein 26 bis 28 Zoll-Rad bzw. Reifen genannt.
-
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind der vordere Rahmenabschnitt mit seinem Vorderrad und der hintere Rahmenabschnitt, an welchem das Hinterrad an einer Schwinge angebracht ist, über eine liegende Achse schwenkbeweglich miteinander verbunden, sodass beim Auflasten des Körpergewichtes eines Läufers der Rahmen an dieser Lagerstelle vorteilhaft nachgiebig ist.
-
Besonders vorteilhaft kann ein vorschlagsgemäßes Laufrad im Wesentlichen aus einem Leichtmetall gefertigt sein, um ein möglichst geringes Gewicht bei zusätzlicher hoher Stabilität zu gewährleisten. Es kann in diesem Fall besonders einfach von einer einzelnen Person verladen werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 eine Seitenansicht auf ein neuerungsgemäßes Laufrad,
-
2 eine teilweise Ansicht eines vorschlagsgemäßen Laufrades mit gebogenem Rahmenabschnitt und Federungselement,
-
3 eine teilweise Ansicht eines vorschlagsgemäßen Laufrades mit seinem vorderen Rahmenabschnitt, und
-
4 eine Ansicht auf das Hinterrad eines vorschlagsgemäßen Laufrades.
-
Ein vorschlagsgemäßes Laufrad wird in den rein beispielhaften Zeichnungen dargestellt.
-
Die in 1 dargestellte Ausführungsform des Laufrades 1 besteht im Wesentlichen aus einem Rahmen 2, an dem eine Schwinge 3 beweglich befestigt ist und zu einem Hinterrad 4 führt und im vorderen Bereich des Rahmens ist ein Vorderrad 5 angeordnet.
-
Der Rahmen 2 weist eine im Wesentlichen aufrecht ausgebildete Tragstange 6 auf, an der eine hier auch als Lenker 7 bezeichnete Handhabe über eine Klemmschelle 8 befestigt ist und über die lösbar ausgebildete Klemmschelle 8 kann der Lenker 7 in der gewünschten Höhe an der Tragstange 6 befestigt werden. An der Tragstange 6 greift auch – stufenlos höhenverstellbar – eine Sitzhalterung 9 an, die wiederum über eine Klemmung 10 an der Tragstange 6 in jeweils gewünschter Höhe befestigt werden kann. Auf der Sitzhalterung 9 wiederum ist ein Sattel 11 angeordnet, der wiederum auf einer Sattelhalterung 12 angeordnet ist, die über einen als Steg bezeichneten Ausleger verfügt, der in einer länglichen Ausnehmung in der Sitzhalterung 9 eingreifend ausgebildet ist. Diese Ausnehmung ist enger ausgebildet als der Steg, so dass die Sattelhalterung 12 mitsamt des daran angeordneten Sattels 11 in unterschiedliche Positionen auf der Sitzhalterung 9 angeordnet werden kann, d. h., in unterschiedlichen Abständen zur Tragstange 6.
-
Der Rahmen 2 verfügt darüber hinaus über einen gebogenen Rahmenabschnitt, der als hier als Federungsaufnahme ausgebildet ist.
-
Wie aus 2 ersichtlich wird, ist hier beispielhaft diese Federungsaufnahme 13 mit einem gebogenen Langloch 14 ausgestattet, durch das ein Federungselement 15 geführt ist, das anderen Endes mit der Schwingenhalterung 21 und somit mit der Schwinge 3 in Verbindung steht.
-
Über einen hier beispielhaft dargestellten schraubbaren Handgriff 16 kann das stufenlos im Langloch 14 verstellbare Federungselement 15 in der jeweils gewünschten Position am Langloch 14 befestigt werden, d. h. über den Handgriff 16 wird beim Zuschrauben desselben Druck auf eine Scheibe 17 und auf eine am Federungselement 15 angeordnete Feder ausgeübt, die sich wiederum auf den als Federungsaufnahme ausgebildeten Rahmen 2 abstützt.
-
Durch Betätigen des Handgriffs 16 kann das gesamte Federungselement in eine andere Position des Langlochs verbracht, wobei eine gewisse flexible Federbeweglichkeit des Federungselementes stets gegeben bleibt. Durch diese Verstellung des Federungselementes 15 wird die Federwirkung erheblich beeinflusst und wenn das Federelement nach hinten/oben verstellt wird, wird die Federwirkung härter und wenn es nach vorne/unten verstellt wird, wird die Federwirkung weicher und der Federweg länger.
-
Wird im Rahmen dieses Vorschlages der Begriff ”Stange” verwendet, so sind damit ebenso Bauformen gemeint – wie beispielsweise Rohre.
-
Die Schwinge 3 ist über das Lager bei 18 mit der Schwingenhalterung 21 verbunden. Ein Kunststoffblock 19 auf jeder Seite einer Schwingenhalterung 21 verhindert ein Spiel im Bereich der Schwingenhalterung 21 im Bereich des Lagers.
-
An der Schwinge 3 bzw. der Schwingenhalterung 21 ist noch ein Schutzblech 22 befestigt, wie auch eine Haltestrebe 23.
-
Die in 4 dargestellte Nabe 24 des Hinterrades 4 ist besonders schmal ausgebildet, um ein Berühren der Beine bzw. der Füße des Benutzers des Laufrades mit der Nabe 24 des Hinterrades 4 zu vermeiden.
-
Im vorderen Bereich des Rahmens 2 ist das Vorderrad 5 angeordnet, das über eine Gabel 25 geführt ist. Die Gabel 25 ist über eine Feder 26 gefedert, was zu einem angenehmen Lauf des Laufrades 1 beiträgt.
-
Das hier dargestellte Laufrad 1 ist beispielhaft als so genannter Frontlenker ausgestaltet. Ein vorschlagsgemäßes Laufrad kann jedoch ebenso als so genannter Nachläufer ausgestaltet sein, wobei dabei Stütze und Lenkrad hinten angebracht sind.
-
Eine durch den Rahmen 2 durchführende Drehachse 27 weist an der Oberseite des Rahmens 2 einen Ausleger 28 auf, der mit einer Rolle 29 versehen ist, auf der in diesem Ausführungsbeispiel ein elastisches Band 30, z. B. aus Gummi, geführt ist, das anderen Endes an einer Wandhalterung 31 befestigt ist. Durch die Verwendung dieses elastischen Bandes an den Ausleger 28 wird eine automatische Zentrierung des Vorderrades 5 in der Geradeausstellung des Vorderrades 5 erreicht, denn bei einer Position außerhalb der Geradeausstellung des Vorderrades 5 wird der Ausleger 28 in entsprechender Weise in eine „schräge” Position verbracht, so dass das elastische Band 30 gespannt wird und die Rolle 29 und den daran angeordnete Ausleger 28 sowie die daran angeordnete Vorderradgabel 25 wieder in die Mittelstellung zurückzuziehen bestrebt ist.
-
Durch die Federung ergibt sich bei der Benutzung des Laufrades ein positiver Effekt, da das Laufrad besonders angenehm und schwungvoll den Lauf des Benutzers unterstützt. Wenn der Sattel 11 nach hinten verstellt wird, ergibt sich ein noch angenehmeres schwungvolleres Laufgefühl.
-
Das Körpergewicht des Benutzers wird vor allem auf das große Laufrad, also das Hinterrad 4, verlegt und das Vorderrad wird entlastet, was sich positiv auf die Laufeigenschaften des vorgeschlagenen Laufrades auswirkt.
-
Das Laufrad 1 lässt sich individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche des Läufers hinsichtlich der Federungswirkung einstellen.
-
Das Laufrad wird so verwendet, dass der Benutzer über dem Laufrad Stellung bezieht und es an der Handhabe 7 hält und anfängt zu gehen bzw. zu laufen. Der Benutzer soll dabei nicht komplett auf dem Sattel sitzen, sondern er soll eine gehende bzw. laufende Körperbewegung – wie beispielsweise beim Joggen – einnehmen und in Kontakt mit dem Sattel stehen, so dass das Laufrad eine Entlastung des Körpergewichtes wie auch der Gelenke des sonstigen Knochengerüstes übernimmt, was der Gesundheit förderlich ist, so dass das Laufrad 1 nicht nur von gesunden Personen verwendet werden kann, sondern auch z. B. im Bereich der Rehabilitation.