DE202011005388U1 - Fensterbank - Google Patents

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    • E06DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
    • E06BFIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
    • E06B1/00Border constructions of openings in walls, floors, or ceilings; Frames to be rigidly mounted in such openings
    • E06B1/70Sills; Thresholds
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Abstract

Fensterbank (1) mit einem aufsteckbaren Abschlussprofil (2) für den Anschluss der Fensterbank an eine Fensterlaibung (3), wobei das Abschlussprofil (2) im Querschnitt wenigstens einen ersten Schenkel (2.1) sowie einen winklig, vorzugsweise rechtwinklig zum ersten Schenkel (2.1) angeordneten zweiten Schenkel (2.2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbank (1) zur Aufnahme des Abschlussprofils (2) wenigstens einen entlang einer Seitenkante verlaufenden, im Querschnitt im Wesentlichen U-, L-, T- oder Doppel-T-förmig ausgebildeten Steg (4) besitzt, der einstückig mit der Fensterbank (1) ausgebildet oder kraft- und/oder formschlüssig mit der Fensterbank (1) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fensterbank mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Eine solche Fensterbank besitzt ein aufsteckbares Abschlussprofil für den Anschluss der Fensterbank an eine Fensterlaibung. Das Abschlussprofil umfasst im Querschnitt wenigstens einen ersten Schenkel, sowie einen winklig, vorzugsweise rechtwinklig zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel. Das Abschlussprofil weist demnach bevorzugt ein im Wesentlichen L- oder U-förmiges Querschnittsprofil auf.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass sofern die Begriffe „Fenster” und „Fensterlaibung” verwendet werden, sich diese in entsprechender Weise auch auf Türen und Türlaibungen beziehen.
  • Stand der Technik
  • Bei einer Fensterbank handelt es sich in der Regel um ein Bauteil, das auf Maß industriell vorgefertigt wird. Das Bauteil muss dann nur noch vor Ort eingesetzt und an angrenzende Bauteile angeschlossen werden. Angrenzende Bauteile sind insbesondere die Wandaufbauten der Außenwand sowie wenigstens ein in die Außenwand eingesetztes Fenster. Der Anschluss an das Fenster erfolgt in der Regel über eine rückwärtige Aufkantung der Fensterbank, mittels welcher die Fensterbank mit dem Blendrahmen des Fensters verbindbar ist. Vorzugsweise wird die rückwärtige Aufkantung der Fensterbank mit dem Blendrahmen des Fensters verschraubt. Der Anschluss an die Wandaufbauten der Außenwand erfolgt in der Regel über ein separates mit der Fensterbank verbindbares Abschlussprofil, das im Bereich der Fensterlaibung angeordnet wird. Die Fensterlaibung ist der Teil der Außenwand, welcher die Öffnung, in welche das Fenster eingesetzt ist, seitlich begrenzt. In der Regel verläuft die Laibung senkrecht zur Fensterebene. Eine Fensterlaibung entfällt, wenn das Fenster fassadenbündig in die Außenwand eingesetzt ist. Aus bauphysikalischen Gründen werden Fenster jedoch regelmäßig gegenüber der Fassadenebene zurückliegend, bevorzugt im Bereich der Dämmebene oder flächenbündig mit der tragenden Wand eingebaut.
  • Sofern die Außenwand Dämmschichten und/oder ein- oder mehrlagige Putzaufbauten umfasst, werden diese um die Laibung herum bis an das Fenster herangeführt. Bildet ein ein- oder mehrlagiger Putzaufbau den Abschluss der Fassade, wird zunächst die Fensterbank eingesetzt und danach der Putz aufgetragen. Die Putzschichten werden dabei bis an das Abschlussprofil der Fensterbank herangeführt. Mit Aushärten der Putzschichten ist dann das Abschlussprofil in seiner Lage fixiert. Zur Aufnahme thermisch bedingter Längenänderungen der Fensterbank, ist die Verbindung des Abschlussprofils mit der Fensterbank häufig derart gestaltet, dass sie eine Verschiebung der Fensterbank gegenüber dem Abschlussprofil in einer Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank zulässt. Zugleich muss jedoch sichergestellt sein, dass der Anschluss der Fensterbank an die Fensterlaibung dicht ist, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit über die Anschlussfuge in die Wandkonstruktion der Außenwand eindringt.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 32 31 600 A1 geht eine Aluminium-Fensterbank mit seitlichen Abschlussenden hervor, welche jeweils ein entgegen der Wirkung einer elastischen Abdichtvorrichtung axial verschiebbares, Längenänderungen der Fensterbank bei Temperaturschwankungen kompensierendes Abdeckprofil umfassen. Durch die elastische Abdichtvorrichtung wird zugleich das Eindringen von Feuchtigkeit durch Spalten und Fugen zwischen den Abschlussenden der Fensterbank und dem Mauerwerk verhindert. Das Abdeckprofil weist einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel sowie einem senkrecht zum ersten Schenkel und parallel zum zweiten Schenkel verlaufenden Steg auf. Der Steg wird vollständig von der elastischen Abdichtvorrichtung aufgenommen, welche in ein am Abschlussende der Fensterbank angeordnetes C-förmiges Profil eingesetzt ist. Somit wird ein flexibler und zugleich dichter Anschluss der Fensterbank an die Fensterlaibung geschaffen. Als nachteilig erweist sich jedoch, dass die elastische Abdichtungsvorrichtung bei einer thermisch bedingten Längenänderung der Fensterbank keine dauerhaft parallele Ausrichtung des Abdeckprofils zur Fensterbankoberfläche gewährleisten kann. Denn die elastische Abdichtungsvorrichtung vermag ein Kippen bzw. Schrägstellen des Abdeckprofils bei großen Längenänderungen nicht zu verhindern, was zu einer Rissbildung zwischen dem Abdeckprofil und der Putzschicht führen kann. Neben der optischen Beeinträchtigung besteht ferner die Gefahr, dass aufgrund der Rissbildung die Dichtheit des Anschlusses nicht mehr gewährleistet ist.
  • Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Fensterbank geht aus der DE 20 2008 004 201 U1 hervor. Als weiterbildende Maßnahme ist vorgesehen, dass das im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildete Aufnahmeprofil einen flanschartigen Steg zur Aufnahme bzw. Auflage des Abschlussprofils besitzt. Die zusätzliche Auflage bzw. Abstützung des Abschlussprofils soll einem Kippen bzw. Schrägstellen des Abschlussprofils entgegenwirken.
  • Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fensterbank mit einem aufsteckbaren Abschlussprofil bereitzustellen, welche zum Einen einfach aufgebaut ist und zum Anderen einem Verkippen bzw. Schrägstellen des Abschlussprofils entgegenwirkt, wenn die Fensterbank eine Längenänderung erfährt.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Fensterbank mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die vorgeschlagene Fensterbank weist ein aufsteckbares Abschlussprofil für den Anschluss der Fensterbank an eine Fensterlaibung auf. Das Abschlussprofil umfasst im Querschnitt wenigstens einen ersten Schenkel sowie einen winklig, vorzugsweise rechtwinklig zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel. Erfindungsgemäß besitzt die Fensterbank zur Aufnahme des Abschlussprofils wenigstens einen entlang einer Seitenkante verlaufenden, im Querschnitt im Wesentlichen U-, L-, T- oder Doppel-T-förmig ausgebildeten Steg, der einstückig mit der Fensterbank ausgebildet oder kraft- und/oder formschlüssig mit der Fensterbank verbunden ist. Wird das vorzugsweise L- oder U-förmige Abschlussprofil zur Verbindung mit der Fensterbank auf den Steg der Fensterbank aufgesteckt, kommt wenigstens ein Schenkel des Abschlussprofils auf einen Schenkel des U-, L-, T- oder Doppel-T-förmig ausgebildeten Steges zu liegen, welcher parallel zur Fensterbankoberfläche ausgerichtet ist. Somit erfährt auch das Abschlussprofil – zumindest in Bezug auf den am Schenkel des Steges anliegenden Schenkel – eine parallele Ausrichtung zur Fensterbankoberfläche. Zudem ist ein Verkippen bzw. Schrägstellen des Abschlussprofils bei einer Längenänderung der Fensterbank weitgehend ausgeschlossen.
  • Die einstückige Ausbildung des Steges mit der Fensterbank führt zu einer erhöhten Formsteifigkeit, so dass eine dauerhaft parallele Ausrichtung des als Auflage dienenden Schenkels des Steges parallel zur Fensterbankoberfläche gewährleistet ist. Denn ein Verkippen des Abschlussprofils kann nur verhindert werden, wenn auch der Steg seine Ausrichtung in Bezug auf die Fensterbankoberfläche dauerhaft beibehält. Diese Anforderung wird am besten erfüllt, wenn der Steg einstückig mit der Fensterbank ausgebildet ist.
  • Um bei einer Längenänderung der Fensterbank eine Verschiebung der Fensterbank gegenüber dem Abschlussprofil zu ermöglichen, ist der als Auflage dienende Schenkel des Stegs kürzer als der hierauf aufliegende Schenkel des Abschlussprofils ausgebildet.
  • Alternativ zur einstückigen Ausbildung des Steges mit der Fensterbank wird vorgeschlagen, dass der Steg kraft- und/oder formschlüssig mit der Fensterbank verbunden ist. Die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung sollte dabei ebenfalls eine Änderung der Ausrichtung des Steges gegenüber der Fensterbankoberfläche wirksam verhindern.
  • Vorzugsweise ist die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des Steges mit der Fensterbank eine Klemm- oder Klebeverbindung. Zur Realisierung einer Klemmverbindung kann am Steg, der weiterhin vorzugsweise im Querschnitt Doppel-T-förmig ausgebildet ist, eine Klemmlasche ausgebildet sein, welche die Seitenkante der Fensterbank umgreift. Vorzugsweise ist die Klemmlasche geringfügig federnd ausgebildet und verformt sich beim Aufschieben des Steges auf die Seitenkante der Fensterbank, so dass die Klemmlasche unter Vorspannung an der Fensterbank anliegt. Die Klemmverbindung weist gegenüber der einstückigen Ausbildung den Vorteil auf, dass etwaige Fertigungstoleranzen der Fensterbank bzw. bauseitige Bautoleranzen vor Ort ausgleichbar sind. Alternativ oder ergänzend kann eine Klebeverbindung vorgesehen werden. In diesem Fall ist jedoch – bei Verwendung eines eine dauerhafte Klebeverbindung bewirkenden Klebers – ein nachträgliches zerstörungsfreies Lösen des Steges von der Fensterbank nicht mehr möglich.
  • Bei der einstückigen Ausbildung von Steg und Fensterbank ist diese vorzugsweise durch Kanten, Schweißen und/oder Löten hergestellt worden. Beispielsweise kann ein im Querschnitt U- oder L-förmiger Steg durch Kanten und ein im Querschnitt T- oder Doppel-T-förmiger Steg durch Kanten und Schweißen bzw. Löten hergestellt worden sein. Darüber hinaus können die Fensterbank und der Steg zunächst separat hergestellt und dann mittels Schweißen bzw. Löten einstückig verbunden worden sein.
  • Zur Vereinfachung der einstückigen Ausbildung von Steg und Fensterbank wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Steg und die Fensterbank aus dem gleichen Werkstoff bestehen. Der Werkstoff ist vorzugsweise ein Kunststoff oder ein Metall, insbesondere Aluminium oder eine Aluminiumlegierung. Die Verwendung der vorstehend genannten Werkstoffe führt zu einem geringen Gewicht der hieraus gefertigten Fensterbank, welche demzufolge leichter zu handhaben ist.
  • Des Weiteren können Fensterbank und Steg, insbesondere bei nicht einstückiger Ausbildung, aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt sein. Beispielsweise können Kombinationen der vorstehend genannten Werkstoffe eingesetzt werden, zum Beispiel eine Kombination der Werkstoffe Aluminium und Kunststoff.
  • Vorteilhafterweise besitzt das auf den Steg aufsteckbare Abschlussprofil einen U-förmigen Querschnitt. Das Abschlussprofil kann demnach derart auf den Steg aufgesteckt werden, dass die beiden parallelen Schenkel des U-förmigen Querschnitts den Steg einfassen. Der der Verbindung der beiden parallelen Schenkeln dienende weitere Schenkel des Abschlussprofils liegt dabei an einem parallel zur Fensterbankoberfläche ausgerichteten Schenkel des Steges an. Der Schenkel des Steges ist – im Querschnitt betrachtet – kürzer als der hieran anliegende Schenkel des Abschlussprofils ausgebildet, um eine Verschiebung der Fensterbank gegenüber dem Abschlussprofil in eine Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank zu ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise umfasst die Fensterbank wenigstens ein als Dehnungskeder einsetzbares elastisches Dichtungselement. Das elastische Dichtungselement verhindert, dass Feuchtigkeit über den Zwischenraum zwischen dem Abschlussprofil und dem Steg der Fensterbank in die Wandkonstruktion eindringen kann. Bevorzugt ist beidseits des Steges wenigstens ein elastisches Dichtungselement angeordnet, das den Zwischenraum zwischen Steg und Abschlussprofil dichtend ausfüllt. Aufgrund der Elastizität bzw. Kompressibilität des Dichtungselementes bzw. der Dichtungselemente ist weiterhin eine Verschiebung der Fensterbank gegenüber dem Abschlussprofil in einer Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank möglich.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine elastische Dichtungselement am Steg oder am Abschlussprofil angeordnet und liegt bei aufgestecktem Abschlussprofil unter Vorspannung am Abschlussprofil und/oder am Steg an. Weiterhin bevorzugt sind wenigstens zwei elastische Dichtungselemente beidseits des im Wesentlichen senkrecht zur Fensterbank stehenden Schenkels des Steges oder an der Innenseite der beiden parallelen Schenkel des vorzugsweise im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Abschlussprofils angeordnet. Beim Aufstecken des Abschlussprofiles auf den Steg werden die beidseits angeordneten Dichtungselemente geringfügig zusammengedrückt, so dass eine Klemmverbindung zwischen Abschlussprofil und Steg realisiert wird. Die Klemmverbindung erleichtert die Montage der Fensterbank, da sie einem Lösen des Abschlussprofils vom Steg der Fensterbank entgegenwirkt.
  • Um die Klemmverbindung zu bewirken, muss das elastische Dichtungselement mit Aufstecken des Abschlussprofil geringfügig zusammengedrückt werden. Dadurch wird zugleich die Dichtwirkung verbessert. Das Dichtungselement sollte bei aufgestecktem Abschlussprofil jedoch weiter komprimierbar sein, um eine Verschiebung der Fensterbank gegenüber dem Abschlussprofil in einer Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank zu ermöglichen. Dies gilt in entsprechender Weise für jedes weitere elastische Dichtungselement, das im Zwischenraum zwischen Abschlussprofil und Steg angeordnet ist.
  • Vorzugsweise sind mehrere Dichtungselemente vorgesehen, die derart angeordnet sind, dass bei aufgestecktem Abschlussprofil beidseits des Steges jeweils wenigstens ein elastisches Dichtungselement zu liegen kommt. Dies ist unabhängig davon realisierbar, ob die Dichtungselemente an den parallelen Außenseiten des Steges oder an den parallelen Innenseiten des Abschlussprofils befestigt sind. Die bevorzugte Anordnung der Dichtungselemente beidseits des Steges ermöglicht sowohl eine Ausdehnung, als auch eine Verkürzung der Fensterbank. Eine Ausdehnung erfährt die Fensterbank beispielsweise bei längerer Sonneneinstrahlung. Sie verkürzt sich bei tiefen Außentemperaturen, insbesondere im Winter, oder, wenn nach längerer Sonneneinstrahlung die Temperaturen deutlich fallen. In diesen Fällen erweist sich der Einsatz der elastischen Dichtungselemente als Dehnungskeder als vorteilhaft, da sowohl eine Ausdehnung, als auch eine Verkürzung der Fensterbank über die elastischen Dichtungselemente in der Weise aufgenommen werden kann, dass die Längenänderung der Fensterbank im Wesentlichen spannungsfrei erfolgt.
  • Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das elastische Dichtungselement als Vollprofil ausgebildet und besteht aus Polyethylen-, Polyurethan-, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer- oder Silikonschaum. Ein solches geschäumtes Vollprofil ist leicht zu komprimieren und gewährleistet aufgrund seiner geschlossenzelligen Struktur eine hinreichende Abdichtung des Zwischenraums zwischen dem Abschlussprofil und dem Steg gegen eindringende Feuchtigkeit. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das elastische Dichtungselement als rundes, eliptisches, rechteckiges, faltenbalg- oder rautenförmiges Hohlkammerprofil ausgebildet und besteht vorzugsweise aus Silikon, Gummi, PVC oder einem thermoplastischen Elastomer. Bei Ausbildung des Dichtungselementes als Hohlkammerprofil sind ebenfalls die erforderliche Kompressibilität sowie die gewünschte Dichtwirkung gewährleistet.
  • Sofern der Einbau des Fensters im Bereich der Dämmebene einer Außenwandkonstruktion erfolgt, kommt auch die Fensterbank im Bereich der Dämmebene zu liegen. Die Kompressibilität des elastischen Dichtungselementes sollte daher auf die Kompressibilität des Dämmstoffes der Dämmebene abgestimmt werden, um zu vermeiden, dass die Längenänderungen vom Dämmstoff der Dämmebene anstelle des elastischen Dichtungselementes aufgenommen werden. Vorzugsweise ist daher der Werkstoff des elastischen Dichtungselementes derart gewählt, dass dieser leichter zu komprimieren ist als der Dämmstoff der Dämmebene. Im umgekehrten Fall können über das elastische Dichtungsprofil Druckkräfte auf das Abschlussprofil übertragen werden, welche dazu führen, dass das Abschlussprofil von der außenliegenden Putzschicht abreißt. Haben sich erst Risse gebildet, kann hierüber Feuchtigkeit in die Wandkonstruktion eindringen. Einer Rissbildung kann dadurch entgegen gewirkt werden, dass ein relativ weicher Dehnungskeder bzw. elastisches Dichtungselement verwendet wird. Auf diese Weise ist weitgehend sicher gestellt, dass der Anschluss der Fensterbank dauerhaft spannungsfrei bleibt.
  • Die vorstehend beschriebenen Vorteile eines relativ weichen Dehnungskeders kommen nicht nur bei Außenwandkonstruktionen zum Tragen, bei welchen die Fenster im Bereich der Dämmebene eingesetzt sind, sondern auch dann, wenn die tragende Wand Bestandteil der Fensterlaibung ist, d. h. die im Bereich der Fensterlaibung aufgetragenen Dämm- und/oder Putzschichten über die tragende Wand eine gewisse Abstützung erfahren.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
  • 1a einen schematischen Längsschnitt durch eine eingebaute erste erfindungsgemäße Fensterbank bei Normaltemperaturen,
  • 1b die Fensterbank der 1a nach einer Ausdehnung aufgrund starker Sonneneinstrahlung,
  • 2a die Fensterbank der 1a,
  • 2b die Fensterbank der 2a nach einer Verkürzung aufgrund eines Temperaturabfalls,
  • 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Fensterbank mit aufgestecktem Abschlussprofil und
  • 4 einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte erfindungsgemäße Fensterbank mit aufgestecktem Abschlussprofil.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • Die in der 1a schematisch dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fensterbank 1 weist eine seitliche Aufkantung zur Ausbildung eines ersten Schenkels eines im Querschnitt T-förmigen Steges 4 auf. Zur Ausbildung des T-förmigen Querschnittprofils ist der erste Schenkel des Steges 4 mit einem parallel zur Fensterbank 1 ausgerichteten weiteren Schenkel verschweißt. Alternativ hierzu kann der Steg 4 als im Querschnitt T-förmiges Profil ausgebildet und nachträglich mit der Fensterbank verschweißt worden sein.
  • Die in der 1a dargestellte einstückige Ausbildung des Steges 4 mit der Fensterbank 1 bietet das höchstmögliche Maß an Dichtheit, so dass kein Oberflächenwasser über den Fensterbankanschluss im Laibungsbereich in den Wandaufbau einzudringen vermag. Als ein weiterer Vorteil erweist sich die hohe Formstabilität der Fensterbank, so dass ein Kippen bzw. Schrägstellen des Steges 4 in Bezug auf die Fensterbank 1 nicht zu erwarten ist. Da der Steg 4 der Aufnahme eines Abschlussprofils 2 dient, ist durch die hohe Formstabilität auch eine dauerhaft exakte Ausrichtung des am Steg 4 anliegenden Abschlussprofils 2 sichergestellt. Vorliegend ist das Abschlussprofil 2 im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Es weist zwei parallele Schenkel 2.1, 2.3 sowie einen senkrecht hierzu ausgerichteten Schenkel 2.2 auf, mit welchem das Abschlussprofil 2 auf dem parallel zur Fensterbank 1 ausgerichteten Schenkel des Steges 4 aufliegt.
  • Der Schenkel 2.2 des Abschlussprofils 2 dient dem Anschluss der Fensterbank 1 an eine Fensterlaibung 3. Im Bereich der Fensterlaibung 3 sind auf eine tragende Außenwand 8 eine Dämmschicht 7 und hierauf eine aus Unter- und Oberputz bestehende Putzschicht 6 aufgebracht. Die mehrlagige Putzschicht 6 und die Dämmschicht 7 sind bis an das Abschlussprofil 2 herangeführt, so dass der auf dem Steg 4 aufliegende Schenkel 2.2 des Abschlussprofils 2 eine saubere Abschlusskante ausbildet. Dies setzt voraus, dass die Fensterbank 1 und das Abschlussprofil 2 vor dem Verputzen eingebaut werden. Das Abschlussprofil 2 kann dann mit eingeputzt werden. Nach Aushärten der Putzschicht 6 ist das Abschlussprofil 2 in seiner Lage fixiert.
  • Der Steg 4 ist vollständig im U-förmigen Querschnitt des Abschlussprofils 2 aufgenommen und zwar dergestalt, dass unter normalen (Klima-)Bedingungen der Steg 4 der Fensterbank 1 mittig in Bezug auf das U-förmige Abschlussprofil 2 zu liegen kommt. Dadurch, dass der als Auflage für das Abschlussprofil 2 dienende, parallel zur Fensterbank 1 ausgerichtete Schenkel des Steges 4 kürzer als der Schenkel 2.2 des Abschlussprofils 2 ausgebildet ist, ist eine Verschiebung der Fensterbank 1 gegenüber dem Abschlussprofil in eine Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank 1 möglich. Somit können Längenänderungen der Fensterbank 1 sowohl in Form einer Ausdehnung (siehe Pfeil A in 1b), als auch in Form einer Verkürzung (siehe Pfeil V in 2b), ausgeglichen werden. Eine Ausdehnung der Fensterbank 1 kann beispielsweise aufgrund längerer Sonneneinstrahlung erfolgen, wobei sich der Steg 4 zur Außenwand 8 hin bewegt. Thermisch bedingte Längenänderungen treten insbesondere bei Fensterbänken aus Aluminium auf. Ausgehend von einer Normaltemperatur von etwa 20°C kann sich eine Aluminiumfensterbank ohne weiteres auf 70°C erhitzen und in Abhängigkeit von ihrer Gesamtlänge eine Längenausdehnung von mehreren Millimeter erfahren. Beträgt die Gesamtlänge der Fensterbank beispielsweise 300 cm und steigt die Temperatur um 50°C, dehnt sich die Fensterbank um etwa 3,5 mm aus. Analog hierzu verringert sich die Gesamtlänge der Fensterbank 1 bei tiefen Außentemperaturen, insbesondere im Winter, oder, wenn nach längerer Sonneneinstrahlung die Temperatur stark abfällt. Bei einem Temperaturabfall von 20°C auf beispielsweise –10°C kann die Verkürzung der Fensterbank etwa 2 mm betragen.
  • Die Längenänderungen der Fensterbank 1 bei Temperaturanstieg und bei Temperaturabfall sind beispielhaft in den 1a, 1b sowie 2a, 2b dargestellt.
  • Die Querschnittsabmessungen des Steges 4 sowie des Abschlussprofils 2 sind bevorzugt auf das zu erwartende Maß der Ausdehnung bzw. Verkürzung der Fensterbank 1 abgestimmt. Somit ist sichergestellt, dass genügend Bewegungsfreiraum verbleibt. Zu berücksichtigende Faktoren bilden dabei die Gesamtlänge und der Werkstoff der Fensterbank sowie die zu erwartenden Temperaturen.
  • Um ein Eindringen von Feuchtigkeit über den Zwischenraum zwischen dem Abschlussprofil 2 und dem Steg 4 der Fensterbank 1 in die Wandkonstruktion zu verhindern, ist beidseits des senkrecht zur Fensterbank 1 ausgerichteten Schenkels des Steges 4 jeweils ein elastisches Dichtungselement 5 angeordnet, das unter Vorspannung am Abschlussprofil 2 anliegt. Die Vorspannung ist jedoch derart gering gewählt, dass die elastischen Dichtungselemente 5 weiter komprimierbar sind, um eine Verschiebung der Fensterbank 1 gegenüber dem Abschlussprofil 2 zuzulassen. Vorliegend sind die elastischen Dichtungselemente 5 als Vollkörper ausgebildet und bestehen aus einem geschlossenzelligen und demnach nichtsaugenden Schaumwerkstoff. Ein Eindringen von Feuchtigkeit kann somit wirksam verhindert werden.
  • Die Ausbildung des Steges 4 als im Querschnitt T-förmiges Profil weist den Vorteil auf, dass zum Einen eine planebene Auflagefläche für das Abschlussprofil 2 über den parallel zur Fensterbank 1 ausgerichteten Schenkel des Steges 4 geschaffen wird, zum Anderen ein ausreichend großer Zwischenraum zwischen dem Steg 4 und dem Abschlussprofil 2 verbleibt, um diesen mit einem elastischen Dichtungsmaterial zu füllen. Der Zwischenraum ist ausreichend groß bemessen, so dass anstelle eines Vollprofils auch ein Hohlprofil als elastisches Dichtungselement 5 eingesetzt werden kann, das unter Vorspannung dichtend am Abschlussprofil 2 und am Steg 4 anliegt.
  • Aus der 3 geht eine Abwandlung einer erfindungsgemäßen Fensterbank 1 hervor, welche anstelle einer einstückigen Ausbildung des Steges 4 mit der Fensterbank 1 eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des Steges 4 mit der Fensterbank 1 vorsieht. Gemäß der Ausführungsform der 3 ist der Steg 4 im Querschnitt Doppel-T-förmig ausgebildet, wobei der auf der Fensterbank 1 aufliegende Schenkel eine Abkantung aufweist. Die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung erfolgt vorliegend über eine Klebeverbindung 9, wobei der Steg 4 vorzugsweise derart auf die Fensterbank 1 aufgesetzt ist, dass die Abkantung des auf der Fensterbank 1 aufliegenden Schenkels die Seitenkante der Fensterbank 1 umgreift. Die Abkantung stabilisiert die Seitenkante der Fensterbank und führt somit zu einer Erhöhten Formstabilität des Verbundes aus Fensterbank 1 und Steg 4. Darüber hinaus entspricht der Aufbau der Fensterbank 1 dem der Fensterbank der 1 und 2.
  • Eine weitere Abwandlung geht aus der 4 hervor, bei welcher der Steg 4 ebenfalls im Querschnitt im Wesentlichen Doppel-T-förmig ausgebildet ist und der auf der Fensterbank 1 aufliegende Schenkel des Steges 4 abgekantet ist. Die Abkantung des Schenkels bildet vorliegend eine Klemmlasche 10 aus, mit welcher der Steg 4 über die Seitenkante auf die Fensterbank 1 aufschiebbar ist. Die Klemmlasche 10 ist derart ausgebildet, dass sie beim Aufschieben des Steges 4 auf die Fensterbank 1 aufgebogen werden muss. Die aufgeschobene Klemmlasche 10 liegt demnach unter Vorspannung an der Unterseite der Fensterbank 1 an. Auf diese Weise wird eine kraft- und formschlüssige Verbindung bewirkt.
  • Vorteile der Ausführungsformen der 3 und 4 ergeben sich daraus, dass die nachträgliche Verbindung des Steges 4 mit der Fensterbank 1 den Ausgleich von Fertigungstoleranzen vor Ort an der Baustelle ermöglicht. Sowohl die Fensterbank 1 als auch die Außenwand 8 können Fertigungstoleranzen aufweisen, welche gegebenenfalls einen Ausgleich erfordern. Die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Fensterbank weisen demgegenüber den Vorteil auf, dass eine erhöhte Formstabilität der Fensterbank 1 gegeben ist. Die Formstabilität der Fensterbank 1 sowie die Elastizität des Dichtungselementes 5 stellen sicher, dass es nicht zu einem Kippen des Abschlussprofils 2 und damit zum Abreißen des Abschlussprofils 2 von der Putzschicht 6 kommt. Die Bildung von Rissen bzw. Fugen kann somit verhindert oder zumindest deutlich verringert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fensterbank
    2
    Anschlussprofil
    2.1
    erster Schenkel
    2.2
    zweiter Schenkel
    2.3
    dritter Schenkel
    3
    Fensterlaibung
    4
    Steg
    5
    Dichtungselement
    6
    Putzschicht
    7
    Dämmschicht
    8
    Außenwand
    9
    Klebeverbindung
    10
    Klemmlasche
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 3231600 A1 [0005]
    • DE 202008004201 U1 [0006]

Claims (10)

  1. Fensterbank (1) mit einem aufsteckbaren Abschlussprofil (2) für den Anschluss der Fensterbank an eine Fensterlaibung (3), wobei das Abschlussprofil (2) im Querschnitt wenigstens einen ersten Schenkel (2.1) sowie einen winklig, vorzugsweise rechtwinklig zum ersten Schenkel (2.1) angeordneten zweiten Schenkel (2.2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbank (1) zur Aufnahme des Abschlussprofils (2) wenigstens einen entlang einer Seitenkante verlaufenden, im Querschnitt im Wesentlichen U-, L-, T- oder Doppel-T-förmig ausgebildeten Steg (4) besitzt, der einstückig mit der Fensterbank (1) ausgebildet oder kraft- und/oder formschlüssig mit der Fensterbank (1) verbunden ist.
  2. Fensterbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung des Steges (4) mit der Fensterbank (1) eine Klemm- oder Klebeverbindung ist.
  3. Fensterbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einstückige Ausbildung des Steges (4) mit der Fensterbank (1) durch Kanten, Schweißen und/oder Löten hergestellt worden ist.
  4. Fensterbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbank (1) und der Steg (4) aus dem gleichen Werkstoffbestehen, wobei der Werkstoffvorzugsweise ein Kunststoff oder ein Metall, insbesondere Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, ist.
  5. Fensterbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussprofil (2) einen U-förmigen Querschnitt besitzt.
  6. Fensterbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterbank (1) wenigstens ein als Dehnungskeder einsetzbares elastisches Dichtungselement (5) umfasst.
  7. Fensterbank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtungselement (5) am Steg (4) oder am Abschlussprofil (2) angeordnet ist und bei aufgestecktem Abschlussprofil (2) unter Vorspannung am Abschlussprofil (2) und/oder am Steg (4) anliegt.
  8. Fensterbank nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtungselement (5) bei aufgestecktem Abschlussprofil (2) komprimierbar ist, so dass eine Verschiebung der Fensterbank (1) gegenüber dem Abschlussprofil (2) in eine Richtung parallel zur Längserstreckung der Fensterbank (1) möglich ist.
  9. Fensterbank nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtungselement (5) als Vollprofil ausgebildet ist und aus Polyethylen-, Polyurethan-, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer- oder Silikonschaum besteht.
  10. Fensterbank nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtungselement (5) als rundes, elliptisches, rechteckiges, faltenbalg- oder rautenförmiges Hohlkammerprofil ausgebildet ist und vorzugsweise aus Silikon, Gummi, PVC oder einem thermoplastischen Elastomer besteht.
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