DE202011004126U1

DE202011004126U1 - Wirbelsäulensohle / (Backbone Shank) für Spitzenschuhe & Schuhe

Info

Publication number: DE202011004126U1
Application number: DE202011004126U
Authority: DE
Original assignee: Reinhardt Angela 10318; ROBACKI MIKE MARTIN; Robacki Mike-Martin 10318
Current assignee: Reinhardt Angela 10318; ROBACKI MIKE MARTIN; Robacki Mike-Martin 10318
Priority date: 2011-03-11
Filing date: 2011-03-11
Publication date: 2011-06-09
Anticipated expiration: 2021-03-12

Abstract

huhinnensohle als ”Wirbelsohle”; ”Wirbelsäulen-Sohle” oder ”Backbone Shank” für Spitzenschuhe, sowie für alle anderen Arten von Schuhen.

Description

PROBLEM
Die Erfindung ist Ergebnis einer langen Auseinandersetzung mit der Problematik des Spitzentanzes und der dafür notwendigen Spitzenschuhe, um den Spitzenstand ausführen zu können.
Damit der Schuh den notwendigen Druck beim Spitzenstand aufnehmen kann, sowie der Gegendruck zum Fuß für die Tänzer-innen einigermaßen erträglich ist, werden die Sohlen der Spitzenschuhe meist mehrlagig und sehr kompakt ausgearbeitet. (Ausnahme bilden hier Versuche einer thermisch modellierbaren Sohle)
Das Problem bei den bisherigen Spitzenschuhsohlen besteht immer im Kompromiss, der für die Abstimmung von Widerstandsfähigkeit (Steifigkeit) der Sohle und notwendiger Beweglichkeit des Fußes für den Tanz eingegangen werden muss. Die Sohlen sind oft so fest ausgeführt, dass z. B. normales Gehen oder das Bewegen auf Halber Spitze (Demi Pointe) fast unmöglich wird, da die praktisch unbiegsame Sohle den Fuß permanent zurückzieht.
Ebenso ist es, gerade bei Anfängern, die sich nicht ”trauen” ihre Schuhe wie Profis bereits vor dem ersten Benutzen zu ”Brechen” (Vorzubiegen), fast unmöglich, den Spitzenstand zu erreichen, da die steife Sohle die Ferse der Tänzer-innen zurückdrückt. Ergebnis ist ein Pseudo-Spitzenstand, bei dem die Zehenspitzen nicht unter die Schwerpunktlinie geführt werden können, was nicht nur ästhetisch sondern medizinisch eigentlich nicht zu verantworten ist.
LÖSUNG
Die Wirbelsohle
– Wirbel, Bandscheiben, gegenläufige Muskeln –
Wieder einmal bietet die Natur die besten Lösungen. Interessanter Weise wird die Innensohle des Spitzenschuhs oft auch als seine ”Wirbelsäule” bezeichnet. Nur erreichte sie nie deren tatsächliche Funktionalität. Diesen Gedanken aufgreifend entwickelten wir eine erste Idee, die auf einer Wirbelstruktur der Sohle basiert. Im gedanklichen Austausch mit Orthopäden aus dem Institut für Angewandte Humankybernetik haben wir die Strukturen schließlich so weit optimiert, dass nicht nur eine revolutionäre Verbesserung der Spitzenschuhherstellung, des Spitzentanzes und medizinischer Aspekte ermöglicht wird, sondern dass die Wirbelsohle nun auch wirtschaftlich und produktionstechnisch, durch die Verwendung von in Serie vorproduzierbarer Standardelemente, sehr interessant ist.
Durch den Wirbelaufbau der Sohle wird es möglich alle funktionellen Bereiche individuell anzusteuern. Oben wird die Wirbelsohle durch ein sehr widerstandsfähiges aber unelastisches Material definiert, mit dem die ”Wirbel”, sowie einige ”Bandscheiben” fest verbunden sind. Das untere Material wiederum ist widerstandsfähig aber elastisch (z. B. Gummi). Es wird an definierten Punkten der Sohle fixiert. Die Sohle wird dadurch nach oben biegbar, nach unten jedoch wird ihre Biegbarkeit durch die Wirbel und Bandscheiben genau und vor allem individuell definierbar. (Siehe Zeichnungen – Seite 1 & Seite 2) Die Wirbel werden leicht konisch ausgearbeitet. Die Zwischenräume werden mit Bandscheiben aus festen oder auch elastischen Materialien versehen. Einfügen oder Weglassen, bzw. Entfernen dieser Bandscheiben führt zu einer Biegbarkeit der Wirbelanordnung bis zu einem festen Punkt, der durch die konische Ausarbeitung der Wirbel vorgegeben ist.
Zur halben Spitze (Demi Point) und sowohl beim normalen Gehen wird sich diese Wirbelsohle biegen lassen. Die notwendigen Widerstandskräfte sind durch die verwendeten Materialien variierbar. Auf Spitze jedoch, wo der Fuß eine klare Stütze benötigt, rastet die Wirbelsohle praktisch in ihre Wirbel ein und bietet einen individuell einstellbaren klaren Endpunkt ihrer Biegsamkeit. Bei optimaler Einstellung wird es so möglich, die hohen Druckkräfte auf die gesamte Fußsohle und Fersengegend zu verteilen.
Zudem wird durch das elastische Material an der Schuhsohle eine Kraftaufnahme möglich, die beim Übergang auf Spitze sowie beim Sprung wieder auf den Fuß zurückgegeben wird. (kleiner Kängurueffekt) Die elastische Gestaltung der Bandscheiben unter dem Vorfuß bewirkt darüber hinaus eine geräuschreduzierende, stoßdämpfende und entlastende Wirkung der Wirbelsohle beim Spitzenstand.

Claims

Die Entwicklung und Benennung einer Schuhsohle, Schuhinnensohle als ”Wirbelsohle”; ”Wirbelsäulen-Sohle” oder ”Backbone Shank” für Spitzenschuhe, sowie für alle anderen Arten von Schuhen.
Die Erfindung betrifft einen neuen wirbelsäulenähnlichen Aufbau für Sohlen – insbesondere von Spitzenschuhen für Tänzer-innen.
Die Wirbelstruktur der Schuhsohle im Längsschnitt bewirkt eine individuell definierbare Form, Biegsamkeit und Unbiegsamkeit der Sohle – Biegsam beim Laufen und auf Zehenspitzen – Unbiegsam z. B. beim Spitzenstand mit gestrecktem Fuß.
Konisch gearbeitete Wirbel (W), um den Grad der Biegsamkeit der Wirbelsohle zu einer Seite hin auf einen Endpunkt zu definieren.
Zwischenräume der Wirbel als Bandscheibenbereiche (B) können frei bleiben oder gefüllt, d. h. mit elastischen oder unelastischen Materialen (”Bandscheiben”) versehen werden.
Lagenstruktur der Innensohle. Oberlage aus widerstandsfähigem, weitaus unelastischen Materialien (O). Die Unterlage aus widerstandsfähigem, elastischen Materialien (U).
Elastische ”Bandscheiben” (B) im Vorfußbereich ermöglichen stoßdämpfende und geräuschreduzierende Effekte.
Vom Schuhträger einfügbare, bzw. entfernbare, unelastische Stäbchen ”Bandscheiben” (B) im Mittelsohlenbereich führen zu einem individuell einstellbaren Biegeverhalten und Biegeendpunkt der Wirbelsohle – insbesondere bei Spitzenstand.