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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Bauteile für Traversen und Traversen, wie sie zum Beispiel in der Bühnentechnik oder für beliebige andere Gebiete einsetzbar ist, in denen Traversen zum Befestigen von Lautsprechern, Scheinwerfern, oder sonstigen Gestaltungselementen etc. benötigt werden.
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Traversen finden Verwendung beim Aufbau von Gerüsten für die Befestigung von Beleuchtungen, Lautsprechern und sonstigen bühnenbezogenen Einrichtungen. Traversen werden dabei senkrecht und horizontal eingesetzt, um passende Strukturen herzustellen. Solche Traversen, die auch als modulare Gitterträger oder „Truss” bezeichnet werden, bestehen, wie es zum Beispiel in 11 gezeigt ist, aus zusammengeschweißten Elementen, wobei Elemente die sogenannten Gurtrohre 1 sind, die über Streben, welche auch „Bracing” genannt werden, verbunden sind, wobei diese Streben mit 2 bezeichnet sind. Darüber hinaus ist jedes Gurtrohr 1 typischerweise mit Verbinderelementen 3, 4 versehen, wobei bei 3 zapfenförmige Verbinderelemente dargestellt sind, während bei 4 gabelförmige Verbinderelemente dargestellt sind. Die Verbinderelemente 3 und 4 greifen in entsprechend komplementäre Verbinderelemente benachbarter Traversen ein, so dass ein Traversenturm aufbaubar ist.
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Die Belastbarkeit einer solchen Traverse bzw. Traversenkonstruktion ist in Abhängigkeit der Stützweite begrenzt. Wird eine höhere Belastung der Tragkonstruktion gefordert, muss entweder die Stützweite verringert werden oder muss der Querschnitt der Gurtrohre vergrößert werden. Die Gurtrohre 1 tragen hierbei die Hauptlast und sind daher im Hinblick auf die Stabilität einerseits und die geometrische Genauigkeit der Traverse andererseits von großer Bedeutung.
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Traversen, wie sie in 12 gezeigt sind, werden dadurch hergestellt, dass die Gurtrohre 1 mit den Streben 2 und den Verbinderelementen 3 und 4 allesamt verschweißt werden, so dass eine kompakte Traverse entsteht, die mit anderen kompakten Traversen zu einer Konstruktion verbunden werden kann.
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Nachteilig an diesem Konzept ist, dass durch das Verschweißen einzelner Traversenelemente, beispielsweise Gurtrohr 1, Streben 2, Verbinderelemente 3, 4 sogenannte Wärmeeinflusszonen entstehen. Die ursprünglichen Werkstoffeigenschaften werden durch die Erwärmung typischerweise zum Schlechteren verändert, wodurch die Stabilität der einzelnen Traverse verringert wird. Gleichzeitig können diese Wärmeeinflusszonen dazu führen, dass sich insbesondere die Gurtrohre etwas verziehen. Das mag für eine einzelne Traverse noch nicht so kritisch sein. Werden jedoch mehrere durch das Schweißen in sich verzogene Traversen unter Verwendung der Verbinderelemente 3, 4 von 12 miteinander verbunden, so kann es durchaus sein, dass sich der Ausrichtungsfehler akkumuliert und schließlich Probleme bei der gesamten Konstruktion aufgrund von Ausrichtungsungenauigkeiten entstehen, die zu Instabilitäten führen können. Um solche Ausrichtungsungenauigkeiten auszuräumen, kann jede Traverse direkt nach der Herstellung gerichtet werden. Dies erfordert jedoch eine aufwendige Prozedur und Nachbearbeitung, die zu einer Preiserhöhung führt.
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Um die Stabilität zu erhöhen, damit die nachteiligen Effekte der Wärmeeinflusszonen kompensiert werden können, können stärkere Profile, also zum Beispiel Gurtrohre mit größerem Durchmesser etc. verwendet werden. Neben den zusätzlichen Kosten, die dadurch entstehen, hat die Verwendung stärkerer Profile auch den Nachteil, dass der Umgang bei Montage und Transport mit diesen Traversen erschwert wird, da das Gewicht einer einzelnen Traverse erhöht wird. Darüber hinaus wird auch das Transportvolumen erhöht. Durch die dauerhaft verbundenen bzw. verschweißten Einzelelemente (Gurtrohr, Streben und Verbinderelemente) einer Traverse ist diese als massives Tragwerk ausgebildet und dementsprechend sperrig und unhandlich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Traversenkonzept zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Traversenbauteil nach Anspruch 1 oder durch eine Traverse nach Anspruch 16 oder Anspruch 17 gelöst.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass durch Vermeidung der Wärmeeinflusszonen, also durch Vermeiden von Schweißnähten insbesondere an den Gurtelementen zwei wesentliche Nachteile im Stand der Technik ausgeräumt werden. Zum einen wird durch Vermeiden von Schweißnähten die Schwächung aufgrund der Wärmeeinflusszonen reduziert. Zum anderen wird durch Vermeidung der Wärmeeinflusszonen die Gefahr des Verziehens der Gurtrohre beim Schweißen eliminiert. Um Verstrebungen befestigen zu können, werden die Gurtrohre mit Merkmalen versehen, die einstückig mit dem Gurtelement ausgeführt sind. Mit anderen Worten ausgedrückt ist das Material des Merkmals, das beispielsweise ein Steg oder eine Nut sein kann, materialschlüssig mit dem Gurtelement ausgeführt und nicht, wie beim Schweißen, aus zwei unterschiedlichen Teilen zusammengesetzt, wobei die Verbindung zwischen den beiden unterschiedlichen Teilen über eine Schweißnaht erfolgt. Erfindungsgemäß werden die Gurtelemente mit diesen Merkmalen derart hergestellt, dass diese einstückigen Merkmale bereits bei der Herstellung, zum Beispiel beim Pressen oder Gießen oder bei der sonstigen Herstellung des Rohrs mit hergestellt werden. Damit entstehen aufgrund der Befestigungsmerkmale keine Wärmeeinflusszonen. Darüber hinaus wird es bevorzugt, die Streben mit dem Merkmal an den Gurtelementen nicht zu schweißen, sondern zu verschrauben, verstiften oder vernieten, oder durch eine sonstige zerstörungsfreie lösbare Verbindung zu verbinden. Damit wird auch eine vom Gurtelement entfernte Wärmebelastung vermieden, und es wird auch eine Belastung der Streben durch das Schweißen vermieden. Darüber hinaus ist ein einzelnes Traversenbauteil dahingehend reparierbar, dass ein verbogenes Gurtelement einfach ausgetauscht werden kann, indem die Verbindung mit den Streben gelöst wird und das verbogene oder defekte Gurtelement durch ein gerades oder intaktes Gurtelement ausgetauscht wird.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung eines Traversenbauteils gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht einer zusammenfaltbaren Traverse in Betriebsstellung;
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3a einen Querschnitt eines Gurtelements mit einem Steg als Verbindungsmerkmal;
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3b einen Querschnitt des Gurtelements mit einer Nut als Verbindungsmerkmal;
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4a eine Strebe mit einem Gabelkopf zur Verbindung mit dem Steg in 3a;
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4b eine Strebe mit einem Zapfenkopf zur Verbindung mit der Nut in 3b;
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5 eine alternative Ausführung der Strebe als einteilige Strebe;
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6 eine perspektivische Ansicht der einteiligen Strebe;
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7 ein Gurtrohr mit verbundener Strebe, verbundenem Verbinder und verbundenem Gelenkelement;
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8 eine Darstellung eines Gurtelements mit zapfenförmigem Verbinderelement, zwei befestigten Streben und einem Schwenkgelenkabschnitt;
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9 eine Darstellung eines an das Gurtelement geschraubten Schwenkelements und von zwei Streben in einer Innenposition;
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10 eine Darstellung eines Zylinders als Befestigungsbauteil für einen Schwenkgelenkabschnitt für die Innenpositions-Montage für 9;
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11 eine Darstellung eines mit einer Schraube verbundenen Schwenkgelenks in montiertem Zustand; und
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12 eine bekannte geschweißte Traverse.
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1 zeigt ein Traversenbauteil mit einem ersten Gurtelement 10 und einem zweiten Gurtelement 12. Die zwei Gurtelemente 10, 12 sind mit einer Strebe 14 und einer weiteren Strebe 15 miteinander verbunden. Insbesondere findet die Verbindung zwischen der Strebe 14 und dem Gurtelement 10 oder 12 an einer Verbindungsstelle 17 statt, wobei die Verbindungsstelle einen Abschnitt 18 des Gurtelements und einen Abschnitt der Strebe umfasst, wobei der Abschnitt 18 des Gurtelements ein Merkmal aufweist, das einstückig oder materialschlüssig mit dem ersten oder zweiten Gurtelement ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das Gurtelement als Gurtrohr mit rundem oder eckigem Querschnitt ausgebildet, und das Merkmal ist ein Abschnitt des Rohrs, der sich geometrisch von der Rohrform unterscheidet, wie beispielsweise eine in 3a gezeigte Lasche 18a oder eine in 3b gezeigte Nut 18b. Weitere Merkmale können an dem Gurtelement vorhanden sein, wie beispielsweise eine begrenzte Veränderung des Querschnitts, wobei beispielsweise ein runder Querschnitt zu einem viereckigen Querschnitt verändert ist, damit eine mit einem entsprechenden Kopf versehene Strebe an dem Abschnitt des viereckigen Querschnitts angeschraubt werden kann, während das Gurtelement sonst ein rundes Rohr ist. Weitere Einschnürungen oder Vergrößerungen als Verbindungsstellenabschnitt des Gurtelements können ebenfalls eingesetzt werden, um ein materialschlüssiges Merkmal zu erzeugen, durch das es ermöglicht wird, Streben schweißnahtfrei zu befestigen. Besonders bevorzugt werden jedoch die in 13a und 13b gezeigten Ausführungsformen in Form des Stegs 18a von 3a oder der Nut 18b in 3b.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Traverse, die faltbar ist, aus insgesamt vier Traversenbauteilen von 1 besteht und in ihrer Betriebsstellung jedoch ohne Stabilisierung gezeigt ist. Insbesondere ist 2 eine modulare Einzeltraverse mit vier einzelnen Traversenbauteilen bzw. Seitenabschnitten, die mit den Streben als Fachwerk ausgebildet sind, welche an das Hauptgurtrohr jeweils geschraubt oder gestiftet sind. Jeder Seitenabschnitt besteht aus zwei Gurtelementen, zwischen denen sich die Streben erstrecken. Die Hauptgurte benachbarter Seitenabschnitte sind mit Gelenken (zum Zusammenklappen) versehen und bilden somit ein sogenanntes Doppelgurtrohr. Insbesondere kann das Traversenbauteil von 1 das vordere stehende Seitenteil mit den Gurtelementen 10, 12 bilden. Die Gurtelemente 10, 12 sind über die Streben 14, 15 und weitere Streben 21 miteinander verbunden. Die Streben 21, 14, 15 sind mit den beiden Gurtelementen 10, 12 jeweils, wie es in 2 ebenfalls gezeigt ist, über die Verbindungsstellen 17 miteinander verbunden, wo jede Verbindungsstelle ein jeweiliges Merkmal 18 (von 1) aufweist. Darüber hinaus hat jedes Gurtelement in 2 jeweils einen Zapfen-Verbinder 23 für ein Gurtelement einer anderen Traverse und einen Gabel-Verbinder 24 an dem anderen Ende des Gurtelements. Darüber hinaus ist ein weiteres Traversenbauteil mit den Gurtelementen 20, 22 vorgesehen, das ebenso aufgebaut sein kann wie das Traversenbauteil mit den Gurtelementen 10, 12. Allerdings kann die Fachwerkausgestaltung, wie es in 2 zu sehen ist, auch alternativ ausgeführt sein. Insbesondere ist das zweite Traversenbauteil mit den Gurtelementen 20, 22 mit dem ersten Traversenbauteil mit den Gurtelementen 10, 12 über jeweilige Schwenkgelenke 26 miteinander verbunden. Auf diese Art und Weise sind bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils vier einzelne Traversenbauteile miteinander verbunden, und benachbarte Gurtrohre, wie beispielsweise die Gurtrohre 12, 20 bilden das Doppelgurtrohr mit erhöhter Stabilität im Vergleich zu einer Einzelgurt-Traverse, wie sie in 12 gezeigt ist.
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Darüber hinaus kann die Traverse in 2 durch Lösen bzw. Locker der einzelnen Schwenkgelenke 26 zusammengeklappt werden. Alternativ können jedoch auch Seitenteile, wie beispielsweise das Seitenteil 20, 22 durch Lösen der Schwenkgelenke entfernt werden, so dass das Gurtelement 27 des hinteren Traversenbauteils, das aus den Gurtelementen 27 und 28 besteht, über die Schwenkgelenke direkt mit dem Rohr 12 verschraubt werden, so dass eine Dreiecks-Traverse entstanden ist. Diese flexible Verbindbarkeit wird durch die spezielle asymmetrische Ausführung der Schwenkgelenke, die anhand der 7–11 erläutert wird, ermöglicht. Diese Ausführung der Schwenkgelenke ermöglicht auch eine beliebige Gestaltung weiterer Geometrien abgesehen von der Drei-Punkt-Traverse oder einer Vier-Punkt-Traverse. Wird nämlich das Gurtelement 20 von dem Gurtelement 12 durch Aufschrauben der Schwenkgelenke 26 gelöst, und wird ein weiteres Traversenteil eingesetzt, so entsteht eine Fünf-Punkt-Traverse mit fünf Seitenteilen. Somit können beliebige Geometrien für Traversen durch beliebige Kombinationen der einzelnen Traversenbauteile gebildet werden.
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Durch den Einsatz von Doppelgurtrohren ist das Traversensystem, wie es beispielsweise in 2 dargestellt ist, wesentlich höher belastbar als gleichartige Systeme mit einfachen Gurtrohren in gleicher Abmessung. Darüber hinaus ergibt sich eine höhere Belastbarkeit dadurch, dass die Wärmeeinflusszonen keine negativen Auswirkungen auf das Material der Gurtelemente haben konnten, weil sie nicht bei der Herstellung erzeugt worden sind. Erfindungsgemäß wird eine löt- bzw. schweißfreie Herstellungsart eingesetzt, um Stabilitätsprobleme und geometrische Ausrichtungsprobleme zu vermeiden.
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Ein weiterer Vorteil des Systems in
2 liegt in der Klappmechanik, um das Transportvolumen zu reduzieren. Eine zusammenklappbare Traverse ist auch in den deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 004 942 U1 dargestellt. Die Seitenabschnitte liegen dann, wenn die Traverse in ihrer Transportstellung ist, bzw. in ihrer Lagerstellung ist, dicht aufeinander, wodurch sich das Transportvolumen um bis zu 60% verringert und somit geringere Ladekapazitäten benötigt werden.
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3a zeigt eine bevorzugte Implementierung eines Querschnitts des ersten oder zweiten Gurtelements 10, 12, wo als Merkmal der Verbindungsstelle der Steg 18a ausgebildet ist. An den bereits im Herstellungsprozess des Gurtrohrs gepressten Steg werden bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Streben geschraubt oder mit Hohlspannstiften gestiftet. Dass der Steg eine entsprechende Bohrung aufweist, ist durch die gestrichelte Linie 18c symbolisch dargestellt. Dadurch wird das Hauptgurtrohr nicht durch eine Wärmeeinflusszone geschwächt, da die Streben, wie auch die Schwenkgelenke und Gabel/Zapfverbinder, die anhand der 7 und 8 dargestellt werden, nicht verschweißt, sondern ebenfalls geschraubt bzw. gestiftet bzw. ansonsten durch eine zerstörungsfrei lösbare Kopplung verbunden werden.
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Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Konzept das einfache Austauschen bzw. Ersetzen von defekten oder verbogenen Einzelstreben oder Gurtelementen. Es muss nicht, wenn bereits eine einzelne Strebe beispielsweise verbogen oder gebrochen ist, die gesamte Traverse ersetzt werden, sondern es kann diese Strebe einfach ausgetauscht werden.
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3b zeigt eine alternative Implementierung des Merkmals 18 von 1 als Nut in dem Rohr. Diese Nut 18b wird ebenfalls bereits während der Herstellung des Gurtelements in Form des Gurtrohrs zum Beispiel durch Pressen oder entsprechendes Ziehen des Rohres erzeugt.
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4a zeigt eine Strebe 14, 15 mit eingeschobenen und gestifteten Gabelköpfen 40a, 40b. Die Gabelköpfe 40a, 40b haben eine Bohrung 41, über die sie mit einer entsprechenden Bohrung des Stegs 18a (3a) bzw. der Nut (3b) über Schrauben, Stifte, Bolzen, Nieten etc. verbindbar sind. Darüber hinaus ist in dem Gurtelement ebenfalls eine entsprechende Bohrung pro Gabelkopf vorgesehen, die mit 42 in 4a bezeichnet ist, durch die die Gabelköpfe, die einen sich in das Rohr 14, 15 hinein erstreckenden Zylinder haben, der ebenfalls eine mit der Bohrung 42 ausgerichtete Bohrung hat, mit dem Gurtelement 14, 15 gestiftet, geschraubt, genietet, mit Bolzen verbunden oder ansonsten zerstörungsfrei lösbar verbunden sind.
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4b zeigt eine Strebe 14, 15, die statt mit einem Gabelkopf 40a, 40b mit einem Zapfenkopf 43 verbunden ist, der in dem Strebenrohr 14, 15 eingeschoben und über eine Bohrung 44 zum Beispiel verstiftet ist. Der Zapfenkopf 43 ist derart ausgebildet, dass er in die Nut 18b von 3b eingreifen kann. Ferner ist der Zapfenkopf 43 mit einer Bohrung 45 ausgestattet, die so dimensioniert ist, dass sie mit einer Bohrung, die mit 18c in 3b schematisch angedeutet ist, in der Nut ausgerichtet werden kann, damit Strebe und Gurtelement miteinander verbunden werden können, ohne eine Schweißnaht oder eine Lötverbindung oder eine sonstige das Material belastende Hitzeverbindung zu verwenden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass, wie es bei der Nut in 3b angedeutet ist, die Bohrung 18c sowohl die Außenwand des Gurtelements, durch beide Nutwände und durch die gegenüberliegende Außenwand des Rohrs ausgebildet ist. Alternativ würde es jedoch ebenfalls genügen, dass die Bohrung nur auf einer Wand ausgebildet ist und sich durch die beiden Wände der Nut erstreckt, wobei dann in der einen Nutwand beispielsweise ein Gewinde vorhanden ist, so dass eine Schraube durch die beiden Nutwände und durch die Bohrung 45 eines eingesetzten Zapfenkopfes 43 geschraubt werden kann. Alternative Befestigungsmöglichkeiten des Zapfens an der Nut und weitere Ausgestaltungen der Nut, beispielsweise dahingehend, dass der Bereich 18d zwischen Nut und Seitenwand, wie es gestrichelt in 3b dargestellt ist, massiv ausgebildet ist, etc. sind ausführbar.
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In den 5 und 6 ist eine alternative Strebe 14, 15 dargestellt, die im Gegensatz zur Strebe 4a und der 4b einstückig ausgebildet ist. Insbesondere werden diese Streben 14, 15 von 5 und 6 aus einem speziell gepressten Profil, dessen Querschnitt in 5 dargestellt ist, hergestellt, wobei diese Streben mit einer entsprechenden Fräsnachbearbeitung in Form gebracht werden, um entsprechend gerundete Enden, wie sie beispielsweise in 6 dargestellt sind, zu erzeugen. Ein Ende umfasst einen Abstand 60 zwischen zwei Materialbereichen 61, 62 sowie eine Bohrung 63. Die Materialabschnitte 61, 62 stellen den Gabelkopf von 4a dar, und die Bohrung 63 entspricht der Bohrung 41 von 4a. Damit kann die in 6 schematisch dargestellte Strebe an einem Steg 18a, wie er in 3a gezeigt ist, lösbar befestigt werden. Eine alternative Implementierung, bei der die Bereiche 61, 62 nicht vorhanden sind und der Bereich 60 in 6 dagegen mit Material ausgebildet ist, entspricht der Strebe von 4b, die in das Gurtelement 10, 12 von 3b mit Nut 18b einbringbar und befestigbar ist.
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2 zeigt eine bevorzugte Implementierung, wie die Streben an den einzelnen Seitenteilen angebracht werden. Bei jeweils zwei gegenüberliegenden Seitenabschnitten sind die Fachwerke mit den Streben gleich aufgebaut. Dies bedeutet, dass die Streben des Seitenteils mit den Gurtelementen 10, 12 von 2 gleich zu den Streben aufgebaut sind, die zu dem Traversenbauteil gehören, das die Gurtelemente 27, 28 aufweist. Dagegen wird für das obere Seitenteil mit den Gurtelementen 20, 22 ein alternatives Fachwerk, wie beispielsweise eine Anordnung mit einer Diagonalstrebe statt den beiden Diagonalstreben des Seitenteils mit den Gurtelementen 10, 12 eingesetzt.
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11 zeigt eine Detailansicht des Bereichs 110 von 2, wobei insbesondere das Schwenkgelenk 70 dargestellt ist, das aus einem ersten Schwenkgelenkabschnitt 71, einem zweiten Schwenkgelenkabschnitt 72, einer Schraube 73 und einer Mutter 74 aufgebaut ist. Die beiden Schwenkgelenkabschnitte 71, 72 sind zueinander identisch, werden jedoch asymmetrisch aufgebaut, derart, dass die beiden Nasen, die jeder Abschnitt hat, auf der einen Gelenkseite 72 links in 11 angeordnet sind und auf der anderen Gelenkseite 71 rechts in 11 angeordnet sind. Damit wird zum einen ein stabiles Gelenk und zum anderen ein besonders flexibles Gelenk geschaffen, wie es noch dargelegt wird. Ferner sind in 11 die Gurtelemente 22, 27 von 2 sowie die Streben 75, 76, 77 von 2 gezeigt. Ferner ist in 11 auch das Merkmal 18, d. h. der Steg in 3a ersichtlich, an dem die Streben 75, 76, die wie in 4a dargestellt ausgebildet sind. Ferner ist in 11 dargestellt, dass das Merkmal 18 nicht über die gesamte Länge des Gurtelements 22 vorhanden ist, sondern nur dort vorhanden ist, wo tatsächlich Streben 75, 76 zu verbinden sind. So wird es bevorzugt, den Steg bei der Herstellung der Gurtelemente über die gesamte Länge des Gurtelements herzustellen, und zwar aus Herstellungsgründen. Nach der Herstellung eines solchermaßen geformten Gurtelements bzw. Gurtrohrs wird es jedoch bevorzugt, den Steg überall dort zu entfernen, wo kein Verbindungsabschnitt sein soll. Diese Entfernung wird vorzugsweise durch ein Span-abhebendes Verfahren, wie beispielsweise Fräsen, bewerkstelligt, wobei die Span-abhebenden Verfahren dahingehend von Vorteil sind, dass keine Wärmezonen entstehen, die zu einer strukturellen Belastung für das Gurtelement führen würden.
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Alternativ kann der Steg jedoch auch stehengelassen werde, um zum Beispiel nachträglich weitere Verbindungsstellen zu erzeugen. Im Hinblick auf die Implementierung mit Nut als Merkmal, wie es in 13b dargestellt ist, wird die Nut vorzugsweise nicht gefüllt oder entfernt, sondern beibehalten.
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7 zeigt den oberen Teil des Schwenkgelenks mit Gurtelement von 11, nämlich das Gurtelement 27, den Gabel-Verbinder 78, die Strebe 77, und den Schwenkgelenkabschnitt 71. Es ist ferner dargestellt, dass der Schwenkgelenkabschnitt 71 über beispielsweise Schrauben 81 an dem Gurtelement 27 befestigt ist. Die Schrauben 81 sind derart ausgebildet, dass sie zum Beispiel in einen Innenzylinder des Gabelabschnitts 78 eingreifen, derart, dass durch die Schrauben 81 gewissermaßen drei Elemente miteinander befestigt werden, nämlich der Gabelabschnitt 78, das Gurtrohr 27 und der Verbindungsabschnitt 71. Alternativ kann der Gabelabschnitt 78 zusätzlich noch gestiftet sein, und zwar durch die Bohrung 82. Die einteiligen Schwenkgelenke werden somit an den Stirnseiten der Hauptgurtrohre, wie es in 7 gezeigt ist, mit dem eingeschobenen Gabel-Verbinder bzw. wie es in 8 dargestellt ist, mit einem eingeschobenen Zapfen-Verbinder verschraubt. Vorzugsweise werden die Verbinder 78 und 83 jedoch separat an den Gurtelementen 27 mit Hohlspanstiften über die Bohrungen 82 von 7 bzw. 84 von 8 verbunden. Insbesondere zeigt 8 den Abschnitt 85 von 2 jedoch nunmehr mit einem Gelenkabschnitt des Schwenkgelenks 86.
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Wie es in 2 zu sehen ist, existieren auch Gelenke an der Innenseite, wie beispielsweise das Gelenk 87. Eine Montage dieses Gelenks an den Gurtrohren, beispielsweise des ersten Gelenkabschnitts 88 an dem Gurtelement 27 ist in 9 dargestellt. Nachdem das Schwenkgelenk 87 bzw. der obere Schwenkgelenkabschnitt 88 nicht an einem Ende des Gurtelements 27 vorhanden ist, sondern in einer Innenposition, wo also kein Gabel-Verbinder bzw. Zapfen-Verbinder vorhanden ist, wird eine Befestigung wie in 10 dargestellt verwendet. Insbesondere wird ein Befestigungsbauteil 89 verwendet, das in der Form beispielsweise eines massiven oder teilmassiven Zylinders ausgebildet ist. Das Befestigungsbauteil 89 wird von einer Seite in das Rohr eingeschoben und dann über Bohrungen 90, in die die Schrauben 91 von 9 eingreifen, verbunden. Das Befestigungsbauteil muss nicht unbedingt einen kompletten Kreisdurchmesser haben, sondern könnte auch durch andere Elemente gebildet sein, die in das Rohr 27 einführbar sind und mit denen die Schrauben 91 verbunden werden können, wie beispielsweise einfache Mutter.
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Wie es aus den 7 bis 10 ersichtlich ist, ist jedes in Längsrichtung asymmetrische Schwenkgelenk mit zwei Laschen bzw. Zungen 92 versehen. Diese sind jeweils seitlich am Gurt und entgegengesetzt oberseitig auf dem benachbarten Gurt angeordnet, wie es anhand von 11 erläutert worden ist. Die Gelenke eines Seitenabschnitts werden in Querrichtung ebenfalls entgegengesetzt angeschraubt. Dadurch kann ein Seitenabschnitt entfernt werden und aus den verbleibenden drei Seitenabschnitten eine im Querschnitt dreieckig geformte Traverse (auch Drei-Punkt-Traverse genannt) erstellt werden. Weiter können durch Einsetzen oder Entfernen einzelner Seitenabschnitte verschiedene Traversengeometrien gebaut werden.
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Die Schwenkgelenke werden mittels eines Gelenkbolzens oder der Gelenkschraube 73 mit Mutter 74 miteinander verbunden. Um die angreifenden Kräfte an den Schwenkgelenken optimal zu verteilen, sind gegenüberliegende Gelenke jedes Seitenabschnitts mit einem quer über den Seitenabschnitt verlaufenden Stabprofil, wie beispielsweise der Strebe 76, miteinander verbunden. In aufgeklappter Stellung, also der Betriebsstellung, können zur Stabilisierung verschieden gestaltete Versteifungsprofile eingesetzt werden. So kann beispielsweise jeweils an den Verbindungspunkten zweier Traversenelemente ein Kreuz aus geschweißten Rundrohren eingesetzt werden, welches mit Hilfe der Verbindungsbolzen fixiert wird. Hierdurch wird zum einen die Betriebsstellung fixiert, zum anderen wird die Torsionsfestigkeit der Traverse insgesamt erhöht.
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Wie es bereits anhand von 3b dargestellt worden ist, wird das Hauptgurtrohr nicht als Stegprofil, sondern als Nutenprofil gestaltet. Die Streben innerhalb eines Seitenabschnitts werden jedenfalls mit dem Hauptgurtrohr über eine Schraub- oder Stiftverbindung eingesetzt, wobei die Einzelstrebe über einen Zapfen-Verbinder statt mit einem Gabel-Verbinder an dem Hauptgurt fixiert wird.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Traverse mit vier einzelnen Seitenabschnitten, die mit Fachwerk-Streben (Streben) ausgebildet sind, bei welcher jeder Seitenabschnitt über zwei Hauptgurte verfügt und über Schwenkgelenke an die benachbarten Seitenabschnitte verbunden ist und somit in einer zusammengefaltete Transportstellung oder in eine aufrechte Betriebsstellung gebracht werden kann. Bei einer weiteren Implementierung werden die Schwenkgelenke an jedem oder mindestens jedem zweiten Knotenpunkt eines Seitenabschnitts angebracht.
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Bei einem weiteren Aspekt wird jedes Schwenkgelenk innerhalb eines Seitenabschnitts mit dem jeweils gegenüberliegenden Schwenkgelenk über ein Stabprofil verbunden.
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Bei einem weiteren Aspekt werden die Schwenkgelenke an den Hauptgurt mit gleichem wechselseitigem Abstand benachbarter Schwenkgelenke entgegengesetzt geschraubt.
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Bei einem weiteren Aspekt werden die entgegengesetzt verbundenen Schwenkgelenke zweier benachbarter Hauptgurte jeweils seitlich am Gurt und oberseitig am benachbarten Gurt geschraubt. Die einzelnen Schwenkgelenke sind über eine Schraubverbindung mit dem Hauptgurt verbunden. Bei einem weiteren Aspekt werden die Streben innerhalb eines Seitenabschnitts an das im Querschnitt speziell gefertigte Gurtrohr geschraubt oder gestiftet.
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Bei einem weiteren Aspekt werden die Streben innerhalb eines Seitenabschnitts aus einem. im Querschnitt speziell gefertigten Profil hergestellt, ohne dass diese Streben mehrteilig hergestellt werden müssen.
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Bei einem Verfahren zum Herstellen des Traversenbauteils werden die Merkmale der Verbindungsabschnitte einstückig bzw. materialschlüssig mit dem Gurtelement hergestellt, wobei die Gurtelemente mit den Streben unter Verwendung des Abschnitts der Verbindungsstelle durch Stiften, Schrauben, Nieten, Bolzen oder eine andere zerstörungsfrei lösbare Verbindung verbunden werden. Die Merkmale zur Verbindung, wie beispielsweise der Steg, werden bei einer Implementierung bei der Herstellung des Gurtelements in Form eines Rohrs über die gesamte Rohrlänge gebildet und anschließend zum Beispiel Span abhebend überall dort entfernt, wo keine Verbindung des Gurtelements mit einer Strebe stattfinden wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004004942 U1 [0029]