-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fügevorrichtung zum Zusammenfügen der Komponenten eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs zum Verschweißen, so wie ein entsprechendes Set und Verfahren.
-
Die Stahlkonstruktion eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs besteht üblicherweise aus zwei Seitenwänden, einem diese verbindenden Querträger sowie einem Muldenelement und einem Abstreifer, welche sich zwischen den beiden Seitenwänden erstrecken. Zur Herstellung eines Heckteiles müssen diese Komponenten miteinander verschweißt werden.
-
Bei bekannten Verfahren zum Herstellen eines solchen Heckteiles werden die Komponenten über Haltevorrichtungen von außen in der richtigen Position zusammengefügt und dann verschweißt. Jedoch ist es oftmals schwierig, die notwendige Präzision beim Zusammenfügen der Komponenten zu erreichen, insbesondere wenn die Herstellung des Heckteils von wenig erfahrenen Monteuren erfolgt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fügevorrichtung zur Verfügung zu stellen, durch welche die Herstellung von Heckteilen mit der notwendigen Präzision auf einfache Weise gewährleistet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Fügevorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei handelt es sich erfindungsgemäß um eine Fügevorrichtung zum Zusammenfügen der Komponenten eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs zum Verschweißen, welche mindestens eine Querverbindungsanordnung umfaßt, die einen ersten Verbindungsbereich zur Verbindung mit einer ersten Seitenwand des Heckteils und einen zweiten Verbindungsbereich zur Verbindung mit einer zweiten Seitenwand des Heckteils aufweist, so daß die beiden Seitenwände beim Zusammenfügen der Komponenten des Heckteils über die zwischen ihnen angeordnete Querverbindungsanordnung miteinander verbindbar sind. Die erfindungsgemäße Querverbindungsanordnung erlaubt so ein Fügen der Komponenten von innen, was eine erheblich einfachere und dennoch exakte Positionierung der Komponenten zueinander erlaubt. Die Komponenten des Heckteils, insbesondere die beiden Seitenwände, werden dabei durch die Fügevorrichtung in der korrekten Verschweißposition fixiert und können dann mit guter Genauigkeit verschweißt werden. Hierdurch kann die Stahlkonstruktion eines Heckteils auch von weniger erfahrenen Monteuren mit guter Präzision erreicht werden.
-
Vorteilhafterweise kann die Fügevorrichtung nach dem Verschweißen des Heckteils entnommen und für die Herstellung weiterer Heckteile herangezogen werden. So kann mit einer Fügevorrichtung eine Vielzahl vom Heckteilen mit ausreichender Präzision hergestellt werden.
-
Vorteilhafterweise erfolgt dabei die Verbindung mit der ersten und der zweiten Seitenwand des Heckteils jeweils über Formschluß. Hierdurch wird eine exakte Positionierung mit einfachen Mitteln ermöglicht. Zudem kann die Querverbindungsanordnung durch den Formschluß auch Kräfte aufnehmen, welche beim Verschweißen durch die Wärmeausdehnung der Komponenten entstehen können, und kann so durch die Wärmeausdehnung der Komponenten hervorgerufene Relativbewegungen der Komponenten zueinander verhindern.
-
In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt die Fügevorrichtung weiterhin einen dritten Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem Querträger des Heckteils. Ein solcher Querträger verbindet dabei üblicherweise die Seitenwände des Heckteiles miteinander, insbesondere in dem Bereich, in welchem das Heckteil gelenkig an einem Heckrahmen des Müllsammelbehälters des Müllsammelfahrzeugs angelenkt ist.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfaßt die Fügevorrichtung weiterhin einen vierten Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem Muldenelement. Das Muldenelement bildet dabei üblicherweise eine Aufnahme zum Einbringen des Mülls in das Heckteil, wobei der Müll aus der Mulde durch eine Preßvorrichtung in den Müllaufnahmebehälter des Müllsammelfahrzeugs verschoben werden kann.
-
In einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung umfaßt die Fügevorrichtung weiterhin einen fünften Verbindungsbereich zur Verbindung mit einem Abstreifer. Dieser dient dazu, den Müll von der Preßvorrichtung in den Müllsammelbehälter abzustreifen.
-
Die Fügevorrichtung erlaubt es durch die entsprechenden Verbindungsbereiche, die Seitenwände zusammen mit dem Abstreifer und/oder dem Muldenelement und/oder dem Querträger in der korrekten Position zusammenzufügen und so diese Komponenten in die korrekte Anordnung zur Verschweißung zu bringen.
-
Vorteilhafterweise sind dabei der dritte, der vierte und/oder der fünfte Verbindungsbereich mit der Querverbindungsanordnung formschlüssig verbunden oder verbindbar. Die Fügevorrichtung bildet so eine zusammenhängende Fügeanordnung zum Zusammenfügen der entsprechenden Komponenten. In vorteilhafter Weise ist dabei die gesamte Fügevorrichtung im inneren des Heckteils zwischen den Seitenwänden angeordnet.
-
Im folgenden sollen nun vorteilhafte Ausgestaltungen der Fügevorrichtung näher beschrieben werden:
Die Querverbindungsanordnung der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung kann eine oder mehrere Querverbindungselemente aufweisen, welche an ihren Enden mit den Seitenwänden verschraubbar sind. Die Verschraubung der Querverbindungselemente mit den Seitenwänden erlaubt eine einfache und sichere formschlüssige Verbindung. Vorteilhafterweise weist die Querverbindungsanordnung dabei mindestens zwei Querverbindungselemente auf.
-
Vorteilhafterweise erlauben die Verschraubungen ein Verspannen der Seitenwände miteinander bzw. mit dazwischen angeordneten Komponenten. Hierdurch kann eine exakte Fügung erreicht werden, welche zudem die beim Verschweißen auftretenden Wärmeverformungskräfte aufnimmt.
-
Vorteilhafterweise weisen die Querverbindungselemente an ihren Enden ein Gewinde auf, welches mit einem Gewindeelement verschraubbar ist, das durch eine entsprechende Öffnung der Seitenwand hindurchgeht und so die Seitenwand mit dem Querverbindungselement formschlüssig verbindet. Insbesondere können die Querverbindungselemente dabei an ihren Enden jeweils Innengewinde aufweisen, in welche eine Schraube oder ein Gewindestab einschraubbar ist, welcher durch eine entsprechende Öffnung in der Seitenwand hindurchgeht.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise können die Querverbindungselemente längenveränderlich und/oder mehrteilig ausgeführt sein, um diese nach dem Verschweißen des Heckteils leichter aus ihrer Position zwischen den beiden Seitenwänden entfernen zu können. Insbesondere können die Querverbindungselemente dabei aus zwei Teilen bestehen, welche über einen Gewindestab miteinander verbunden sind, so daß die Länge der Querelemente durch die Verschraubung mit dem Gewindestab veränderlich ist.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise weisen die Querverbindungselemente in ihren Endbereichen Anschlagsbereiche auf, durch welche sie sich auf den Seitenwänden oder an den Seitenwänden anliegenden Elementen der Fügevorrichtung abstützen können.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise umfassen die Querverbindungselemente weiterhin Verbindungsbereiche zur Verbindung mit einer oder mehreren Längsstreben der Querverbindungsanordnung. Insbesondere erlauben diese Verbindungsbereiche vorteilhafterweise eine formschlüssige Verbindung mit solchen Längsstreben.
-
Weiterhin kann die erfindungsgemäße Querverbindungsanordnung der Fügevorrichtung mindestens zwei Seitenstreben aufweisen, welche jeweils von innen an einer Seitenwand anliegen. Insbesondere stützen sich dabei die Querverbindungselemente auf diesen Seitenstreben von innen ab und sind durch diese hindurch mit den Seitenwänden verschraubt. Die Seitenstreben bilden so zusammen mit den Querverbindungselementen einen Rahmen, welcher zwischen den beiden Seitenwänden angeordnet ist. Bei den Seitenstreben kann es sich dabei beispielsweise um Profilstreben, insbesondere um U-Profilstreben handeln.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Seitenwände jeweils Führungsaussparungen für die Preßanordnung des Heckteils auf. Vorteilhafterweise sind dabei die Seitenstreben in diesen Führungsaussparungen zumindest teilweise versenkt anordenbar. Wie bereits oben beschrieben, sind die Seitenstreben weiterhin in vorteilhafter Weise mit den Querverbindungselementen verbunden und/oder verbindbar.
-
Vorteilhafterweise bilden dabei die Seitenstreben und die Querverbindungselemente Einzelteile, welche erst während des Einsatzes miteinander verbunden werden, insbesondere dadurch, daß sich die Querverbindungselemente auf den Seitenstreben abstützen, während sie mit den Seitenwänden verschraubt sind.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin eine oder mehrere Längsstreben aufweisen, welche mit einem die Seitenwände verbindenden Querträger des Heckteils über den dritten Verbindungsbereich verbindbar sind. Die Längsstreben erlauben so das Fügen des Querträgers am Heckteil. Vorteilhafterweise sind die Längsstreben hierzu mit der Querverbindungsanordnung verbindbar.
-
Vorteilhafterweise sind die Längsstreben dabei mit dem Querträger des Heckteils verbolzbar. Vorteilhafterweise sind die Längsstreben hierdurch um die Bolzenverbindung mit dem Querträger schwenkbar und können so an die Querverbindungsanordnung herangeschwenkt und mit dieser formschlüssig verbunden werden.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin eine erste Schwenkanordnung umfassen, an welcher das Muldenelement über den vierten Verbindungsbereich anordenbar und die richtige Verschweißposition an die übrigen Komponenten des Heckteils schwenkbar ist.
-
Vorteilhafterweise ist dabei die erste Schwenkanordnung an einer weiteren Komponente der Fügevorrichtung angeordnet, insbesondere an der bzw. den Längsstreben. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Schwenkanordnung eine um eine Schwenkachse verschwenkbare Verbindung mit dem Muldenelement erlaubt, insbesondere eine Verbolzung. Hierdurch kann zunächst das Muldenelement mit der Schwenkanordnung verbolzt und um die durch die Verbolzung gebildete Schwenkachse in die richtige Position geschwenkt werden.
-
Weiterhin kann die Fügevorrichtung eine zweite Schwenkanordnung umfassen, an welcher der Abstreifer über den fünften Verbindungsbereich anordenbar und in die richtige Position schwenkbar ist. Die zweite Schwenkanordnung ist dabei vorteilhafterweise an einer Komponente der Fügevorrichtung angeordnet, insbesondere an der bzw. den Längsstreben.
-
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß die zweite Schwenkanordnung über eine Schwenkachse verschwenkbar an einer Komponente der Fügevorrichtung angeordnet bzw. anordenbar ist und eine Aufnahme zur Verbindung mit dem Abstreifer aufweist. Vorteilhafterweise kann der Abstreifer so in die Aufnahme eingeschoben und dann um die Schwenkachse der Schwenkanordnung mit der weiteren Komponente der Fügevorrichtung in die richtige Position verschwenkt werden.
-
Neben der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung umfaßt die vorliegende Erfindung weiterhin ein Set aus einer solchen Fügevorrichtung und einer oder mehreren Komponenten eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs, welche über die Fügevorrichtung zusammenfügbar sind. Insbesondere umfaßt das Set dabei eine Fügevorrichtung und zwei Seitenwände. In weiterhin vorteilhafter Weise kann das Set zusätzlich ein Abstreifer, ein Muldenelement und/oder einen Querträger umfassen. Hierdurch können die einzelnen Komponenten eines Heckteils zusammen mit der Fügevorrichtung zum Beispiel an einen Kunden in der dritten Welt ausgeliefert werden, welcher diese mittels der Fügevorrichtung dennoch problemlos mit der notwendigen Genauigkeit verschweißen kann, um so vorhandene Fahrzeuge mit einem Heckteil zum Müllsammeln auszustatten.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Set aus mehreren Komponenten eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs, welche mittels einer Fügevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zusammenfügbar sind. Diese Komponenten können dann unter Verwendung einer bereits vorhandenen Fügevorrichtung gefügt und verschweißt werden. Ein solches Set hat besondere Vorteile, da die erfindungsgemäße Fügevorrichtung wiederverwertbar ist und mehrere Heckteile mit einer einzigen Fügevorrichtung hergestellt werden können.
-
Das Set umfaßt dabei insbesondere zwei Seitenwände mit entsprechenden Verbindungsbereichen zur Verbindung mit der Querverbindungsanordnung der Fügevorrichtung. Weiterhin kann das Set zusätzlich ein Abstreifer, ein Muldenelement oder einen Querträger umfassen. GGf. weisen auch diese Verbindungsbereiche zur Verbindung mit der Fügevorrichtung auf, insbesondere Verbolzungspunkte.
-
Bei den erfindungsgemäßen Seitenwänden kann es sich dabei vorteilhafterweise um vorgefertigte Schweißkonstruktionen handeln, welche durch Verschweißen mit den übrigen Komponenten des Heckteils die Stahlkonstruktion des Heckteils bilden.
-
Die erfindungsgemäßen Sets können weiterhin eine Preßanordnung zum Einpressen des Mülls in das Müllsammelfahrzeug aufweisen. Vorteilhafterweise ist diese Presse hydraulisch betätigt und kann weiterhin in vorteilhafter Weise am Heckteil montiert werden. Vorteilhafterweise weisen die Seitenwände dabei Führungsaussparungen für die Preßanordnung auf.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise können die Sets einen Heckrahmen umfassen, welcher an einem bereits vorhandenen Behälter angeordnet werden kann. Vorteilhafterweise weist der Heckrahmen dabei eine Gelenkverbindung mit dem erfindungsgemäßen Heckteil auf. In weiterhin vorteilhafter Weise kann das Heckteil dabei über Hydraulikzylinder vom Heckrahmen weggeklappt werden, um das Müllsammelfahrzeug zu entleeren.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs unter Verwendung einer Fügevorrichtung, wie sie oben beschrieben wurde. Insbesondere umfaßt das Verfahren dabei die folgenden Schritte:
- – Verbinden der beiden Seitenteile über die zwischen diesen angeordnete Fügevorrichtung,
- – Anordnen der Komponenten des Heckteils aneinander, vorteilhafterweise unter Verwendung der Fügevorrichtung,
- – Verschweißen der Komponenten miteinander.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt so eine ebenso einfache wie genaue Herstellung eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs. Nach dem Verschweißen kann die Fügevorrichtung dann vorteilhafterweise wieder entfernt werden.
-
Vorteilhafterweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren die Seitenteile über die Fügevorrichtung miteinander in der korrekten Verschweißposition verspannt. Dies erlaubt es, die einzelnen Komponenten exakt zu positionieren und auch gegen Wärmeausdehnung zu sichern. Vorteilhafterweise erfolgt das Verspannen dabei über eine Verschraubung zwischen den Seitenwänden und der Querverbindungsanordnung.
-
Vorteilhafterweise erfolgt das Verspannen der Komponenten dabei, nachdem alle Komponenten aneinander angeordnet wurden. Vorteilhafterweise erfolgt die Anordnung aller Komponenten aneinander dabei ebenfalls über die Fügevorrichtung.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können dabei insbesondere folgende Schritte vorgesehen sein:
Einleitend können die Seitenteile auf einer Unterlage waagrecht positioniert und über die Querverbindungsanordnung miteinander verbunden werden. Insbesondere können dabei die Seitenstreben an den Seitenwänden angeordnet, insbesondere in die Führungsaussparungen der Seitenwände eingeschoben werden. Dann werden die Querverbindungselemente in die richtige Position gebracht und mit den Seitenwänden verschraubt. Vorteilhafterweise stützen sich dabei die Querverbindungselemente an den Seitenstreben ab und werden durch Schrauben oder Gewindestangen, welche durch Öffnungen in den Seitenstreben und/oder den Seitenwänden hindurchgehen, mit den Seitenwänden verbunden.
-
Vorteilhafterweise kann nun ein Querträger in einer entsprechenden Position an den Seitenwänden positioniert werden. Vorteilhafterweise werden Längsstreben der Fügevorrichtung mit dem Querträger verbunden, wobei die Längsstreben mit der Querverbindungsanordnung, insbesondere mit den Querverbindungselementen formschlüssig verbunden werden. Insbesondere können die Längsstreben dabei mit dem Querträger verbolzt und an die Querverbindungsanordnung herangeschwenkt und in dieser Position mit dieser verbunden werden.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise kann eine zweite Schwenkanordnung an den Längsstreben angeordnet werden, insbesondere mit diesen um eine Schwenkachse verschwenkbar verbolzt werden. Die Schwenkanordnung weist weiterhin in vorteilhafter Weise eine Aufnahme auf, in welche der Abstreifer eingeschoben und über die Schwenkanordnung in die richtige Position geschwenkt werden kann. Der Abstreifer ist dabei vorteilhafterweise in der Schweißposition auf zumindest einer Seite von der Fügevorrichtung, insbesondere der Schwenkanordnung, gehalten, und stützt sich in zumindest in einem anderen Bereich auf den Seitenwänden ab.
-
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß eine erste Schwenkanordnung an den Längsstreben angeordnet wird. Vorteilhafterweise wird nun das Muldenelement mit dieser Schwenkanordnung verbolzt und um die von der Bolzverbindung gebildete Schwenkachse in die richtige Schweißposition verschwenkt. Vorteilhafterweise wird dabei auch die Muldenaufnahme an zumindest einer Seite von der Fügevorrichtung, insbesondere der Schwenkanordnung gehalten, während sie sich in zumindest in einem anderen Bereich auf den Seitenwänden abstützt.
-
Vorteilhafterweise werden nun alle Komponenten miteinander verspannt, indem die Schraubverbindungen zwischen den Seitenwänden und der Querverbindungsanordnung angezogen werden. Das Heckteil kann nun verschweißt werden.
-
Nach dem Verschweißen kann die Fügevorrichtung wieder entfernt werden. Dies erfolgt zum Beispiel in umgekehrter Reihenfolge zu der Anordnung der Fügevorrichtung beim Aufbau. Insbesondere können die Schwenkvorrichtungen und die Längsstreben entfernt werden. Weiterhin können dann die Schraubverbindungen mit den Seitenwänden gelöst werden. Zum leichteren Entnehmen der Querverbindungselemente können diese vorteilhafterweise verkürzt werden. Die Querverbindungselemente können dann entnommen werden, woraufhin auch die Seitenstreben entnommen werden können.
-
Die Fügevorrichtung kann vorteilhafterweise für eine Vielzahl von Herstellungsvorgängen wiederverwendet werden.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels sowie Zeichnungen näher dargestellt.
-
Dabei zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fügevorrichtung in einer perspektivischen Ansicht, welche diese im montierten Zustand von schräg oben zeigt,
-
2 eine weitere Ansicht der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung, welche diese im montierten Zustand von schräg unten zeigt,
-
3 die erfindungsgemäße Fügevorrichtung im Einsatz beim Zusammenfügen der Komponenten eines erfindungsgemäßen Heckteils in einer perspektivischen Ansicht schräg von vorne, wobei das Heckteil mit den hinteren Kanten der Seitenwände auf dem Boden aufliegt,
-
4 die in 3 gezeigte Anordnung in einer Ansicht von vorne, und
-
5 die in 3 und 4 gezeigte Anordnung in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten.
-
In 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fügevorrichtung in zusammengebautem Zustand ohne die durch die Fügevorrichtung zusammengefügten Komponenten des Heckteils gezeigt.
-
Die Fügevorrichtung umfaßt dabei eine Querverbindungsanordnung aus zwei Querverbindungselementen 10, durch welche die Seitenwände des Heckteils von innen miteinander verbindbar sind. Hierfür weist die Querverbindungsanordnung an den beiden Querverbindungselementen 10 jeweils einen ersten Verbindungsbereich 1 zur Verbindung mit einer ersten Seitenwand und auf der gegenüberliegenden Seite einen zweiten Verbindungsbereich 2 zur Verbindung mit der zweiten Seitenwand des Heckteils auf. Im Ausführungsbeispiel weisen die Querverbindungselemente dabei im Endbereich Innengewinde auf, in welche Gewindestangen 17 eingeschraubt sind. Die Gewindestangen 17 gehen dann durch entsprechende Öffnungen in den Seitewänden hindurch und könnten von außen mittels einer Mutter formschlüssig an den Seitenwänden befestigt werden. Dabei sind entsprechende Unterlegscheiben 18 vorgesehen, welche sich auf der Außenseite der Seitenwände des Heckteils abstützen. Selbstverständlich wären alternativ auch Schrauben denkbar.
-
Die Querverbindungselemente 10 umfassen dabei zwei Rohrelemente 11, welche an ihren außen angeordneten Seiten die Gewinde zur Verschraubung mit den Seitenwänden aufweisen. Auf ihren innenliegenden Seiten weisen die Rohrelemente 11 ebenfalls Innengewinde auf, mit welchen sie auf eine Gewindestange 13 aufgeschraubt sind. Hierdurch läßt sich die Länge der Querverbindungselemente 10 verändern. Die Querverbindungselemente weisen weiterhin Blechteile 14 auf, welche an den Rohrelementen 11 angeschweißt sind. Diese Blechteile 14 weisen dabei eine äußere Anschlagkante 16 auf, mit welcher sie sich auf der Innenseite der Seitenwände bzw. auf dort angeordneten weiteren Elementen der Fügevorrichtung abstützen können. Weiterhin weisen die Blechteile 14 Verbindungsbereiche 15 zur Verbindung mit Längsstreben 30 der Fügevorrichtung auf.
-
Die Querverbindungsanordnung umfaßt weiterhin zwei Seitenstreben 20, welche an den Seitenwänden von innen anliegen und auf welche sich die Querverbindungselemente 10 mit ihren Abstützkanten 16 abstützen. Die Gewindestangen 17 gehen dabei durch entsprechende Öffnungen in den Seitenstreben 20 hindurch. Die Seitenstreben 20 sind als U-Profile ausgeführt. Sie können in Führungsaussparungen der Seitenwände angeordnet werden, wie dies später noch dargestellt wird.
-
Die Fügevorrichtung weist weiterhin dritte Verbindungsbereiche 3 zur Verbindung mit einem Querträger des Heckteils auf. Die dritten Verbindungsbereiche 3 sind dabei jeweils an Längsstreben 30 angeordnet, welche über die Verbindungsbereiche 15 mit den Querverbindungselementen 10 formschlüssig verbindbar, insbesondere verschraubbar sind. Die Längsstreben weisen dabei Laschen 31 mit Bolzenaufnahmen 32 auf, über welche sie mit entsprechenden Laschen am Querträger des Heckteils über Bolzen 33 verbolzbar sind.
-
Die Fügevorrichtung weist weiterhin vierte Verbindungsbereiche 4 zur Verbindung mit einem Muldenelement des Heckteils auf. Hierzu sind an den beiden Längsträgern 30 jeweils erste Schwenkanordnungen 40 anordenbar, welche über Verbindungsstellen 41 an den Längsträgern befestigt werden. Die Schwenkanordnungen umfassen dabei jeweils zwei Winkeleisen, welche an den Außenseiten der Längsträger anordenbar sind. An ihrem freien Ende weisen die Winkeleisen dabei Bolzenaufnahmen zur Verbolzung mit einem Muldenelement auf. Hierdurch kann das Muldenelement um die durch die Verbolzung gebildete Schwenkachse gegenüber der Querverbindungsanordnung der Fügevorrichtung verschwenkt werden. Die erste Schwenkanordnung 40 kann dabei an den Längsstreben entweder starr oder ebenfalls schwenkbar angeordnet werden.
-
Weiterhin ist ein fünfter Verbindungsbereich 5 zur Verbindung mit einem Abstreifer des Heckteils vorgesehen. Hierfür ist eine zweite Schwenkanordnung 50 schwenkbar an den Längsträgern 30 anordenbar. Hierfür sind wiederum Winkeleisen vorgesehen, welche über einen Bolzen 51 mit Verbolzungspunkten am Längsträger schwenkbar verbunden werden können. Die zweite Schwenkanordnung weist dabei eine Aufnahme 52 auf, in welche der Abstreifer mit einer Seitenkante eingeschoben und dann durch Verschwenken der Schwenkanordnung gegenüber der Querverbindungsanordnung verschwenkt werden kann. Die Aufnahmen 52 werden dabei durch Gabeln an den Winkeleisen 50 gebildet.
-
In 3 bis 5 sind nun die über die erfindungsgemäße Fügevorrichtung verbundenen erfindungsgemäßen Komponenten eines Heckteils eines Müllsammelfahrzeugs zusammen mit der Fügevorrichtung in der Verschweißposition aller Komponenten gezeigt.
-
Das Heckteil weist dabei eine erste Seitenwand 70 und eine zweite Seitenwand 60 auf. Beide Seitenwände sind fertige Schweißkonstruktionen, welche bereits alle tragenden Elemente der Seitenwände eines Heckteils umfassen. Die Seitenwände weisen dabei auf ihren Innenseiten jeweils Führungsaussparungen 61 bzw. 71 auf, in welchen im fertigen Zustand des Heckteils eine Preßanordnung geführt ist. Bei den Führungsaussparungen 61 und 71 handelt es sich um längliche, kastenförmige Schweißkonstruktionen, welche in den Seitenwänden versenkt angeordnet und nach innen hin offen sind. Im Arbeitszustand des Heckteils verlaufen die Führungsaussparungen dabei schräg nach oben.
-
An den Seitenteilen sind weiterhin Laschen 62 und 72 mit Bolzenaufnahmen zur Verbolzung des Heckteils mit einem nicht gezeigten Heckrahmen eines Müllsammelfahrzeugs gezeigt. Durch diese Verbolzung kann das Heckteil vom Heckrahmen nach oben weggeschwenkt werden, um das Müllsammelfahrzeug zu entleeren. Die Seitenteile weisen dabei Anlenkpunkte 62 zum Anlenken von Hydraulikzylindern auf, durch welche das Heckteil entsprechend bewegt werden kann.
-
Die beiden Seitenwände 60 und 70 werden durch einen Querträger 80 verbunden. Dieser trägt ebenfalls Laschen 83 bzw. 84 zum Verbolzen mit dem Heckrahmen.
-
Als weitere Komponenten weist das Heckteil ein Muldenelement 90 auf, welches in der Arbeitsstellung des Heckteils eine nach oben offene Mulde bildet, in welche Müll eingefüllt werden kann. Dieser Müll wird dann von einer nicht gezeigten Preßanordnung, welche in den Führungsaussparungen 61 bzw. 71 seitlich geführt ist, ins Innere des Müllsammelfahrzeugs verschoben. Vorteilhafterweise weist die Preßanordnung dabei eine Preßschaufel auf, welche am Boden des Muldenelements entlang verfahrbar ist. Das Verfahren der Preßschaufel erfolgt vorteilhafterweise ebenfalls hydraulisch, insbesondere durch entsprechende Hydraulikzylinder.
-
Das Muldenelement besteht dabei aus einer Schweißkonstruktion mit einer verstärkten Hinterkante 92 sowie der eigentlichen Muldenfläche 93. Das Muldenelement muß dabei auf beiden Seiten mit den Seitenwänden 60 bzw. 70 verschweißt werden.
-
Als weitere Komponente umfaßt das Heckteil einen Abstreifer 100, welcher als Blechteil ausgeführt ist, welches sich zwischen den beiden Seitenwänden im Bereich der Preßvorrichtung erstreckt, so daß der Müll von der Preßvorrichtung zwischen dem Abstreifer und der Hinterwand des Muldenelements 90 schräg nach oben in das Müllsammelfahrzeug hinein verpreßt wird. Der Abstreifer muß dabei ebenfalls in seinen Seitenbereichen mit den Seitenwänden verschweißt werden.
-
Zur besseren Orientierung auf den Figuren sei angemerkt, daß 3 im Hinblick auf die Arbeitsstellung des Heckteils dieses von oben zeigt. Mit 63 sind damit die Hinterkanten des Heckteils in seiner Arbeitsstellung bezeichnet. Mit 64 ist dagegen die Anschlagskante des Heckteils bezeichnet, mit welcher dieses auf den Heckrahmen eines Müllsammelbehälters eines Müllsammelfahrzeugs aufliegt.
-
Im folgenden soll nun das erfindungsgemäße Verfahren zum Zusammenfügen der Komponenten des erfindungsgemäßen Heckteils mittels der erfindungsgemäßen Fügevorrichtung näher dargestellt werden:
Zunächst werden die beiden Seitenwände auf ihre rückwärtigen Kanten 63 gestellt, wobei darauf zu achten ist, daß hierzu eine waagrechte Abstützung der Seitenwände gewählt wird. Dann werden die Seitenstreben 30 in die Führungsaussparung 71 bzw. 61 eingeschoben. Die Seitenstreben 20 sind dabei so ausgeführt, daß sie mindestens so tief sind wie die Tiefe der Führungsaussparung. Nun werden die Querverbindungselemente 10 zwischen die beiden Seitenstreben 20 montiert, wofür die Gewindestäbe 17 durch entsprechende Öffnungen in den Seitenstreben 20 und den Seitenwänden in entsprechende Gewinde an den Enden der Querverbindungselemente 19 eingeschraubt werden. Auf der Außenseite werden dann Beilagscheiben 18 aufgeschoben, welche sich auf den Außenseiten der Seitenwände abstützen. Die Gewindestangen 17 werden dann mittels Muttern verschraubt. Die beiden Querverbindungselemente 10 stützen sich so mit ihren Abstützkanten 16 auf den Seitenstreben 20 ab und bilden durch die Verschraubung einen Rahmen, welcher die beiden Seitenwände formschlüssig miteinander verbindet.
-
Daraufhin wird der Querträger 80 auf einer entsprechenden Kante der Seitenwände 60 bzw. 70 aufgesetzt. Hierbei ist auf eine mittige Ausrichtung des Querträgers zu achten. Der Querträger 80 weist Laschen 81 und 82 auf, an welchen die Längsträger 30 über Bolzen 33 verbolzt werden. Die Längsträger 30 können nun and die Verbindungsbereiche 15 der Querverbindungselemente herangeschwenkt und formschlüssig mit diesen verbunden werden, beispielsweise durch Verschraubung. Als nächstes werden die zweiten Schwenkanordnungen an den Längsträgern angeordnet, indem Bolzen 51 durch die Winkeleisen 50 und die Längsträger hindurchgeschoben werden, so daß die Winkeleisen 50 jeweils an den Außenseiten der Längsträger 30 verschwenkbar angeordnet sind. Nun kann der Abstreifer mit seiner Unterkante in die Aufnahmen 52 der zweiten Schwenkanordnung eingesetzt und mittels der Schwenkanordnung in die richtige Position geschwenkt werden. Der Abstreifer stützt sich in dieser Position mit seiner Unterkante auf der zweiten Schwenkanordnung und mit einem weiteren Bereich auf der entsprechenden Auflagefläche der Seitenwände auf.
-
Als nächstes wird die erste Schwenkanordnung 40 an die Längsstreben montiert. Das Muldenelement wird nun über die Bolzen 42 mit der Schwenkanordnung verbolzt, und kann dann ebenfalls in die korrekte Position geschwenkt werden, in welcher es sich mit seiner Hinterkante 92 auf den Winkeleisen 40 abstützt und mit einem weiteren Bereich auf entsprechenden Auflageflächen der Seitenwände.
-
Das Verschwenken des Muldenelements bzw. des Abstreifers kann beispielsweise über einen Seilzug oder Kran erfolgen, wobei die Elemente durch die jeweilige Schwenkvorrichtung sicher in die richtige Position geführt werden.
-
Die im Inneren des Heckteils angeordnete Fügevorrichtung verbindet nun sämtliche Komponenten so, daß sich diese in etwa in der richtigen Schweißposition befinden. Nun wird die gesamte Anordnung verspannt, indem die Verschraubungen der Seitenteile mit der Querverbindungsanordnung angezogen werden. Durch Anziehen dieser Schraubverbindungen bis zu einer vorgeschriebenen Spannung können alle Teile in eine genau definierbare Verschweißposition gebracht werden. Zudem sind die einzelnen Teile dagegen gesichert, sich durch eine Wärmeausdehnung beim Verschweißen zu verschieben.
-
Nun können sämtliche Schweißnähte zwischen den Seitenteilen, dem Querträger, dem Abstreifer und dem Muldenelement angebracht werden. In vorteilhafter Weise erfolgt das Verschweißen dabei erfindungsgemäß erst dann, wenn sämtliche Komponenten mittels der Fügevorrichtung in der richtigen Schweißposition fixiert wurden. Es ist allerdings denkbar, vorher einzelne Schweißpunkte zum vorläufigen Fixieren der einzelnen Bauteile vorzusehen, um den Fügeprozeß zu erleichtern.
-
Nach dem Verschweißen des Heckteils kann die Fügevorrichtung problemlos wieder ausgebaut und wiederverwertet werden. Zunächst werden hierfür die Schwenkvorrichtungen sowie die Längsstreben entfernt. Dann wird die Verschraubung der Querverbindungselemente mit den Seitenwänden entfernt. Durch die zweiteilige Ausführung der Querverbindungselemente mit der Verbindung über den Gewindestab 13 kann nun durch Drehen an dieser Verbindung die Länge der Querverbindungselemente reduziert werden, so daß diese problemlos seitlich zwischen den Seitenwänden herausgenommen werden können. Nun können auch die Seitenstreben 20 entfernt werden.
-
Die vorliegende Erfindung stellt alle notwendigen Komponenten einer Stahlkonstruktion eines Heckteils sowie die entsprechende Fügevorrichtung zur Verfügung, durch welche das Heckteil problemlos auch unter einfachsten Umständen mit der notwendigen Präzision gefertigt werden kann. Dies ermöglicht es zum Beispiel, das Heckteil in Form von einzelnen Komponenten an Kunden zu liefern, welche dann mit Hilfe der Fügevorrichtung diese vor Ort mit der notwendigen Präzision zusammenfügen können. Hierdurch können Transportkosten gespart werden, da das Heckteil nicht mehr als Ganzes verschifft werden muß.
-
Vorteilhafterweise wird hierfür auch die entsprechende Preßanordnung für das Heckteil geliefert, welche nach dem Verschweißen der Stahlkonstruktion eingebaut wird. Vorteilhafterweise erfolgt die Ansteuerung des Heckteils und insbesondere der Preßanordnung dabei rein hydraulisch, um die Komplexität der Anlage möglichst klein zu halten.
-
In weiterhin vorteilhafter Weise wird mit den Komponenten des Heckteils weiterhin ein Heckrahmen geliefert, an welchem das Heckteil schwenkbar angelenkt wird. Der Heckrahmen kann dann vom Kunden mit einem bereits vorhandenen Behälter eines Müllsammelfahrzeugs verbunden werden.
-
Ein vorhandenes Fahrzeug kann so mit Hilfe des erfindungsgemäßen Heckteils auf Grundlage eines vorhandenen Müllsammelbehälters zu einem vollwertigen Müllsammelfahrzeug aufgerüstet werden.