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Die Erfindung betrifft einen Rasenmäher, bei dem eine Schnitthöhe durch Verändern der Höhenlage der Räder zum Fahrgestell variiert werden kann.
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Bei bekannten Rasenmähern einfachster Bauart rotiert ein Schlagmesser um eine vertikale Achse und schneidet das Gras durch Überfahren und schnelle Rotation des mit zwei Schneiden versehenen Schlagmessers. Die Höhe des rotierenden Messers definiert die Schnitthöhe des Grases. Soll die Schnitthöhe eingestellt werden können, kann die Höhe des Messers und damit die Lage der Antriebswelle zum Fahrgestell verändert werden. Eine solche Verstellung ist jedoch i. d. R. zu aufwändig und deshalb nicht üblich. Bei besser ausgestatteten Rasenmähern können die Räder – entweder durch Umstecken oder durch vertikales Verschieben in einer Führung – in ihrer Einbauhöhe am Fahrgestell verändert werden. Das Umstecken, Verschieben oder dgl. ist jedoch relativ aufwändig und muss meist für jedes Rad separat durchgeführt werden.
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Weiterhin sind Verstellmechanismen für Rasenmäher bekannt, bei denen mittels eines zentralen Hebels gleichzeitig wenigstens zwei Räder einer Achse oder auch alle vier Räder gemeinsam in der Höhe verstellt werden können. Derartige Verstellmechanismen können bspw. mittels eines zentralen Hebels, der aus dem Gehäuse des Rasenmähers ragen kann, manuell betätigt werden, wobei oftmals das Problem zu lösen ist, dass diese recht schwergängigen Verstellmechanismen nur dann leicht von einer Person zu betätigen sind, wenn die Räder des Rasenmähers entlastet werden.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, die bekannte Höhenverstellung von Rasenmähern zu verbessern und zu vereinfachen und einen Rasenmäher zur Verfügung zu stellen, der einen kostengünstigen, einfach und schnell handhabbaren Verstellmechanismus zur Anpassung der Schnitthöhe eines rotierenden Messers aufweist.
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Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Zur Erreichung des Ziels sieht die Erfindung bei einem Rasenmäher mit einem horizontal um eine im Wesentlichen vertikale Achse rotierendem Schlagmesser, der ein Fahrgestell mit vier in der Höhe verstellbaren Laufrädern, die jeweils vorne und hinten an beiden Längsseiten angeordnet sind, und einen Handgriff zum Schieben und/oder Führen des Rasenmähers von einem Benutzer aufweist, vor, dass jeweils beiden Räderpaaren an jeder Längsseite ein Verstellmechanismus zur gemeinsamen manuellen Höhenverstellung der linken bzw. rechten Laufräder zugeordnet ist. Dieser Verstellmechanismus kann vorzugsweise an einer der beiden Längsseiten des Fahrgestells einen Verstellhebel mit einem Rastmechanismus zur Zusammenwirkung mit einer korrespondierenden Führung am Fahrgestell umfassen. Mit Hilfe des Verstellhebels können die beiden Räder jeder Seite gemeinsam schnell in ihrer Höhe verstellt werden, wodurch sich die Schnitthöhe des rotierenden Messers des Rasenmähers einstellen lässt. Der sich im Wesentlichen in horizontaler Lage befindliche Verstellhebel wirkt mit schwenkbaren, jeweils um eine rahmenfeste Achse verschwenkbaren Hebelelementen zusammen, an denen jeweils die Räder aufhängt sind. Die beiden verschwenkbaren Hebelelemente sind vorzugsweise an jeder Seite durch den in der Höhe verstellbaren Verstellhebel jeweils gleichsinnig verschwenkbar und bewirken dadurch eine annähernd gleiche Höhenveränderung der jeweiligen vorderen und hinteren Räder. Normalerweise können zudem die vorderen und/oder die hinteren Hebelelemente jeweils über eine quer zum Fahrgestell verlaufende Achse starr miteinander gekoppelt sein. Bei dieser Variante erfolgt somit immer eine parallele Verstellung an beiden Seiten mit Hilfe nur eines einzigen Verstellhebels, der wahlweise an der linken oder rechten Längsseite des Rasenmähers angeordnet ist.
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Zur einfachen Handhabbarkeit kann der an einer der beiden Längsseiten des Fahrgestells angeordnete Verstellhebel einen ungefähr mittig angeordneten Zuggriff oder Handgriff aufweisen. Der Verstellhebel ist jeweils weitgehend nur in vertikaler Richtung beweglich. Allerdings beschreibt der Verstellhebel keine reine Vertikalbewegung, sondern beschreibt bei jeder Höhenverstellung und der damit gekoppelten Schwenkbewegung der Hebelelemente eine kreisbogenförmige Bewegungskomponente um die Schwenkachse der Hebelelemente. Der Verstellhebel kann insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt sein, da er sich auf diese Weise sehr kostengünstig herstellen lässt.
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Die vorliegende Erfindung sieht einen Rasenmäher mit einem horizontal um eine im Wesentlichen vertikale Achse rotierendem Schlagmesser vor, mit einem Fahrgestell mit vier in der Höhe verstellbaren Laufrädern, die jeweils vorne und hinten an beiden Längsseiten angeordnet sind, sowie mit einem Handgriff zum Schieben und/oder Führen des Rasenmähers von einem Benutzer. Bei dem Rasenmäher ist jeweils beiden Räderpaaren an jeder Längsseite ein Verstellmechanismus zur gemeinsamen manuellen Höhenverstellung der linken bzw. rechten Laufräder zugeordnet. Der Verstellmechanismus an wenigstens einer Längsseite des Fahrgestells umfasst einen Verstellhebel mit einem Rastmechanismus zur Zusammenwirkung mit einer korrespondierenden Führung am Fahrgestell. Zudem wirkt der sich im Wesentlichen in horizontaler Lage befindliche Verstellhebel mit schwenkbaren, jeweils um eine rahmenfeste Achse verschwenkbaren Hebelelementen zusammen, an denen jeweils die Räder aufhängt sind, wobei die beiden verschwenkbaren Hebelelemente an jeder Seite durch den in der Höhe verstellbaren Verstellhebel jeweils gleichsinnig verschwenkbar sind und eine annähernd gleiche Höhenveränderung der vorderen und hinteren Räder bewirken.
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Vorzugsweise weist der an wenigstens einer Längsseite des Fahrgestells angeordnete Verstellhebel jeweils einen ungefähr mittig angeordneten Zuggriff oder Handgriff auf. Der Verstellhebel kann wahlweise weitgehend nur in vertikaler Richtung beweglich ausgebildet sein. So kann der Verstellhebel jeweils in horizontaler Richtung nach vorne oder hinten beweglich sein. Vorzugsweise jedoch beschreibt der Verstellhebel bei jeder Höhenverstellung und damit gekoppelten Schwenkbewegung der Hebelelemente einen kreisbogenförmige Bewegungskomponente um die Schwenkachse der Hebelelemente.
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Eine besonders bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Rasenmähers sieht vor, dass der einen Handgriff zur Betätigung durch den Benutzer aufweisende Verstellhebel mit dem Handgriff eine bauliche Einheit bildet und/oder fest mit diesem verbunden ist. Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn der Verstellhebel mit dem daran angeformten und/oder mit dem integriert ausgebildeten Handgriff einstückig und aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt ist.
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Weiterhin kann der Verstellhebel mit einem Rastmechanismus zusammenwirken, der verschiedene Raststufen und diesen zugeordneten Niveaus für die höhenverstellbaren Räder aufweist. Dieser Rastmechanismus kann insbesondere einen vom Benutzer betätigbaren Rasthebel umfassen, der gegen die Rückstellkraft einer Rückstellfeder aus seinem Rasteingriff mit einem gehäusefesten Rastmittel bringbar und durch Lösen des Rasthebels wieder unter Zusammenwirkung mit dem Rastmittel arretierbar ist. Der Verstellhebel mit dem daran angeformten und/oder mit dem integriert ausgebildeten Handgriff und/oder mit dem daran angeformten und/oder mit dem integriert ausgebildeten Rasthebel ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt. Weiterhin kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der Verstellhebel mit dem daran angeformten und/oder mit dem integriert ausgebildeten Handgriff und/oder mit dem daran angeformten und/oder mit dem integriert ausgebildeten Rasthebel weitgehend unverkleidet an einer äußeren Längsseite des Rasenmähers angeordnet ist. Zudem können auch sichtbare Rastmarkierungen an der Außenseite des Rasenmähers bzw. des Verstellhebels und/oder des Rasthebels und/oder des Handgriffs angeordnet sein.
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Der Verstellhebel kann weiterhin einen zur Außenseite des Rasenmähers bzw. dessen Gehäuse gewandten Aufnahmebereich mit einer darin angeordneten Rückstellfeder zur Unterstützung des Verstellhebels bei der Höhenverstellung der Räder aufweisen. So kann der Verstellhebel zumindest abschnittsweise einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die weitgehend horizontal angeordnete Rückstellfeder in diesem durch den U-förmigen Querschnitt gebildeten Aufnahmebereich angeordnet ist.
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Nachfolgend sind nochmals wesentliche Aspekte des erfindungsgemäßen Rasenmähers zusammengefasst. Das Neue an dieser Höhenverstellung ist nicht das Prinzip, ein Parallelogramm an einem Angriffspunkt zu verschieben und damit die relative Höhe des Mähergehäuses zum Boden zu verändern. Ein solches Prinzip ist bereits in zahlreichen Varianten bekannt. Neu an der Erfindung sind jedoch die folgenden Aspekte:
- – ein direkt am Hebelgestänge angespritzter Umfassungsgriff, der den Vorteil einer sicheren Bewegungsführung bietet;
- – ein Rasthebel, der in verschiedenen Stufen einrastet und die dafür zu überwindende Federkraft über eine sog. mitgespritzte Feder erhält, d. h. das Ganze (Griff und Rast- und Federelement sind aus einem Teil produziert);
- – da die gesamte Konstruktion aufbaubedingt relativ viel Platz benötigt, hat die äußere Form durchaus prägenden Charakter auf das Gesamterscheinungsbild, bei dem die Konstruktion nicht versteckt, sondern offen und als gestalterisches Element gezeigt wird;
- – auch die Einstellmarkierungen sind somit auf dem Hebel angebracht und besonders gut für den Benutzer ablesbar;
- – die Feder, die das Gewicht des Mähers austariert, ist ebenfalls im Gehäuse des Hebels untergebracht und benötigt keine weiteren Abdeckungen.
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Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügte Zeichnung mit den 1 bis 12 Bezug nimmt.
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So zeigen die 1 bis 5 verschiedene Ansichten eines Verstellhebels 1, der in vertikaler Richtung V (vgl. 7) an einer der beiden Längsseiten des Rasenmähers 5 in der Höhe verstellbar ist und damit die Räder 3 (vgl. 6–12) jeder Seite in ihrer Höhe verstellt.
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Die 6 bis 10 zeigen verschiedene Ansichten eines an der Längsseite mit einem Verstellhebel 1 zur Höhenjustierung der Laufräder 3 versehenen Rasenmähers 5.
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Die 11 und 12 zeigen weitere Details des Verstellmechanismus und verschiedene Komponenten des Rasenmähers 5.
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Wie anhand der 1 bis 4 verdeutlicht ist, kann der Verstellhebel 1, der als längliches, im Wesentlichen horizontal am Rasenmäher 5 angeordnetes Schwert ausgebildet ist, ungefähr in einem mittleren Abschnitt einen Handhebel und/oder Handgriff und/oder Rasthebel 2 zum Greifen aufweisen. Weiterhin ist in Nähe des Handgriffs 2 ein Entriegelungshebel 4 angeordnet, der biegsam bzw. flexibel aufgehängt bzw. angespritzt oder aufgesteckt ist, so dass er gedrückt werden kann und damit eine Rastverbindung zum Rasenmähergehäuse löst. Gemäß 1 werden die Rastnasen 6 an diesem Hebel 1 entriegelt, indem der Hebel 1 nach rechts bzw. in Pfeilrichtung R gedrückt wird. Anschließend kann der komplette Hebel 1 nach vorne oder hinten bewegt werden, um damit die Schnitthöhe einzustellen. Gleichzeitig macht der Hebel 1 dabei eine kreisbogenförmige Bewegung, da die Hebelelemente 11, an denen die Räder 3 aufgehängt sind, um eine rahmenfeste Schwenkachse bewegt werden. Durch Loslassen des Hebels 1 bewegt er sich in seine Ausgangsposition und fixiert die gewünschte und gewählte Schnitthöhe. Die 2 zeigt eine erste Seitenansicht des Verstellhebels 1, 3 eine zweite Seitenansicht, die 4 eine Draufsicht von oben und die 5 eine Ansicht von unten. Wie anhand der 1 bis 5 verdeutlicht ist, können die Verstellhebel 1 insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt sein, da sie sich auf diese Weise sehr kostengünstig herstellen lassen.
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Die 6 bis 9 zeigen verschiedene Ansichten des Rasenmähers 5, der an seiner linken Längsseite den Verstellhebel 1 mit der gut zugänglichen und einfach zu betätigenden Höhenverstellung mit dem seitlich zu drückenden Rast- bzw. Handhebel 2 aufweist. Die perspektivische Ansicht der 10 verdeutlicht nochmals die Anordnung des Verstellhebels 1 und dessen Zusammenwirkung mit den schwenkbaren Hebelelementen 11, an denen jeweils die Räder 3 aufgehängt sind.
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Die Darstellung der 11 zeigt eine Zugfeder 8, die eine Rückstellkraft ausübt, sobald der Verstellhebel 1 aus seiner ersten Endlage im hinteren Anschlag – d. h. in Richtung zu den Hinterrädern 3a – gebracht ist. Weiter ist in 11 die Koppelung des Verstellhebels 1 mit den vorderen und hinteren Hebelelementen 11a und 11b, an denen sich die Achsen 7 für die vorderen und hinteren Räder 3b und 3a befinden. Die Hebelelemente 11 sind jeweils an rahmenfesten Schwenkachsen 7 befestigt und gelagert (vgl. 12) und über den Verstellhebel 1 miteinander gekoppelt, so dass sie bei dessen Verstellung jeweils gleichsinnige Schwenkbewegungen um ihre rahmenfesten Lagerungen ausführen. Der Verstellhebel 1 wird hierbei im Wesentlichen nach vorne und hinten verschoben, hebt und senkt sich jedoch auch geringfügig, da die Hebelelemente 11 jeweils eine Kreisbogenbewegung ausführen.
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Die Unteransicht des Mähers 5 gemäß 12 verdeutlicht die starre Achse 7a für die hinteren Räder 3a, die eine Koppelung der beiden hinteren Hebelelemente 11b für die Hinterräder 3a bewirkt. Auch die vorderen Hebelelemente 11a sind jeweils über eine starre, gekröpfte Achse 7b miteinander verbunden, so dass auch diese Hebelelemente 11a miteinander gekoppelt sind. Auf diese Weise kann mit nur einem einzigen Verstellhebel 1 eine gleichzeitige Höhenverstellung aller vier Räder 3 des Rasenmähers 5 bewirkt werden.
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Zusammenfassend seien nochmals die wichtigsten neuen Aspekte der Erfindung genannt:
- – der Umfassungsgriff bzw. Handhebel 2 ist entsprechend 1 direkt am Verstellhebel 1 angespritzt und einstückig mit diesem ausgebildet, so dass der Umfassungsgriff 2 den Vorteil einer sicheren Bewegungsführung bei der Betätigung der Höhenverstellung bietet;
- – ein Rasthebel (vgl. 1 – Entriegelungshebel 4), der in verschiedenen Stufen einrastet und die dafür zu überwindende Federkraft über eine sog. mitgespritzte Feder bzw. Zugfeder 8 erhält, d. h. das Ganze (Griff und Rast- und Federelement sind aus einem Teil produziert);
- – da die gesamte Konstruktion aufbaubedingt relativ viel Platz benötigt, hat die äußere Form durchaus prägenden Charakter auf das Gesamterscheinungsbild, bei dem die Konstruktion nicht versteckt, sondern offen und als gestalterisches Element gezeigt wird (vgl. bspw. 7, 8, 10);
- – auch Einstellmarkierungen sind auf dem Hebel 1 angebracht und besonders gut für den Benutzer ablesbar;
- – die Feder bzw. Zugfeder 8, die das Gewicht des Mähers 5 austariert, ist ebenfalls im Gehäuse des Hebels 1 untergebracht und benötigt keine weiteren Abdeckungen – die liegende Anordnung dieser Feder 8 ist bspw. in 11 gut erkennbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verstellhebel
- 2
- Handhebel
- 3
- Räder
- 4
- Entriegelungshebel
- 5
- Rasenmäher
- 6
- Rastnasen
- 7
- Starre Achse
- 8
- Zugfeder
- 11
- Hebeelement
- R
- Bewegungsrichtung Hebel (Entriegelung)
- V
- Vertikale Richtung