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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Trimmen eines Kite-Typs, der vorwiegend zum Kitesurfen eingesetzt wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Kitesurfen ist eine Sportart, die sich wachsender Beliebtheit erfreut. Die Sportart umfasst die Verwendung eines an dem Benutzer befestigten Kites, um durch die Kraft des Windes eine Aufwärts- und Vorwärtsbewegung zu erzeugen. Ein Kite weist im Allgemeinen zwei Leinen an jedem Ende des Kites auf. Die Frontleinen des Kites sind miteinander und mit einem Trapezgurt verbunden, den der Kitesurfer trägt, und die Backleinen sind an gegenüberliegenden Enden einer von dem Kitesurfer festgehaltenen Bar befestigt. Das Ziehen an der Bar zieht die Backleinen an oder gibt sie frei und lenkt den Kite nach links oder rechts.
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Die von dem Kite bereitgestellte Kraft ist auf den Winkel bezogen, in dem der Kite auf der Grundlage der Längen der Front- und Backleinen zueinander eingestellt ist. Das Trimmen des Kites erfolgt im Allgemeinen durch Einstellen der Länge der Frontleinen hinter dem Punkt, in dem sie sich verbinden, bevor die gemeinsame Leine in die Bar eintritt. Ein derartiges System wird eingesetzt, da das Einstellen der Backleinen eine genaue Einstellung beider Leinen zur gleichen Zeit und um dieselbe Länge erfordern würde. Der Kitesurfer müsste die Kitekraft mit beiden Händen einstellen und wäre somit nicht in der Lage, den Kite während der Einstellung zu steuern.
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Auf den Frontleinen des Kites ist jedoch mehr Zug als auf den Backleinen. Daher muss beim Einstellen der Frontleinen mit dem bekannten Verfahren während der Einstellung eine erhebliche Kraft aufgebracht werden und gleichzeitig muss der Kitesurfer nach vorne zu dem Einstellmechanismus greifen, was beides die Kontrolle des Kitesurfers über seinen Kite während der Einstellung beeinträchtigt.
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Ein System zum Trimmen der Backleinen eines Kites ist aus der Schrift
FR 2806 373 bekannt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System, das darauf gerichtet ist, eine genaue Einstellung der beiden Backleinen des Kites zu ermöglichen, wodurch die vorstehend genannten Probleme in Verbindung mit der Einstellung der Frontleinen des Kites vermieden werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System zum Trimmen eines Kites mit ersten und zweiten Leinen vorgesehen, deren erste Enden an einer ersten Seite des Kites befestigt sind, wobei das System Folgendes umfasst:
eine Bar mit einem Innenhohlraum, wobei die Bar im Einsatz zum Steuern des Kites festgehalten wird;
mindestens eine Spule, die an einem ersten Ende der Bar derart befestigt ist, dass zweite Enden der ersten und zweiten Leinen jeweils an einer der Spulen befestigt sind; und
einen Aufwickler, der derart vorgesehen ist, dass durch die Betätigung des Aufwicklers jede Spule gedreht wird;
wobei die erste Leine von dem Kite zu dem ersten Ende der Bar verläuft und die zweite Leine von dem Kite zu einem zweiten Ende der Bar und durch den Innenhohlraum der Bar hindurch zu dem ersten Ende der Bar verläuft.
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Vorzugsweise umfasst das System weiterhin:
ein erstes, an dem ersten Ende der Bar vorgesehenes Gehäuse, in dem die Spulen vorgesehen sind; sowie
ein zweites, an einem zweiten Ende der Bar vorgesehenes Gehäuse;
wobei die erste Leine von dem Kite in das erste Gehäuse verläuft und die zweite Leine in das zweite Gehäuse, um eine Rolle herum und danach durch den Innenhohlraum der Bar hindurch zu dem ersten Gehäuse verläuft.
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Vorzugsweise sind eine erste Spule und eine zweite Spule derart vorgesehen, dass das zweite Ende der ersten Leine an der ersten Spule befestigt ist und das zweite Ende der zweiten Leine an der zweiten Spule befestigt ist.
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Die erste und zweite Spule sind vorzugsweise derart an einer ersten Welle angebracht, dass eine Drehung der ersten Welle die erste und zweite Spule in Drehung versetzt, um die erste und zweite Leine entweder auf die erste und zweite Spule auf- oder von diesen abzuwickeln.
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In einer Ausführungsform ist die erste Welle parallel zur Bar ausgerichtet und der Aufwickler umfasst einen Dreharm, der derart an der ersten Welle befestigt ist, dass eine Drehung des Armes die erste Welle dreht.
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Das erste Gehäuse weist vorzugsweise eine erste Seitenwand, die angrenzend an das Ende der Bar befestigt ist, sowie eine zweite, von der Bar entfernte Seitenwand auf, und die erste Welle verläuft durch die zweite Seitenwand, so dass der Dreharm an dem ersten Gehäuse angrenzend an die zweite Seitenwand befestigt ist.
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Das erste Gehäuse kann eine Vorder- und eine Rückwand, die parallel zur Längsachse der Bar verlaufen und im Einsatz im Allgemeinen senkrecht ausgerichtet sind, sowie eine obere und eine untere Wand aufweisen.
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In einer Ausführungsform weist die erste Seitenwand einen zylinderförmigen Vorsprung auf, in welchem das erste Ende der Bar aufgenommen ist. Die erste Leine verläuft vorzugsweise nach unten durch eine Öffnung in der oberen Wand direkt zu der ersten Spule.
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In einer Ausführungsform weist das zweite Gehäuse eine angrenzend an das Ende der Bar befestigte erste Seitenwand, eine von der Bar entfernte zweite Seitenwand, eine Vorder- und eine Rückwand, die parallel zur Längsachse der Bar verlaufen, sowie eine obere und eine untere Wand auf. Vorzugsweise weist die erste Seitenwand einen zylinderförmigen Vorsprung auf, in dem das zweite Ende der Bar aufgenommen ist.
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Die zweite Leine tritt vorzugsweise durch eine Öffnung in der oberen Wand in das zweite Gehäuse ein und verläuft um eine in dem zweiten Gehäuse vorgesehene Rolle herum und tritt durch eine Öffnung in dem zylinderförmigen Vorsprung in den Innenhohlraum der Bar aus.
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Vorzugsweise tritt die zweite Leine in das erste Gehäuse in Richtung einer Stelle zwischen der ersten Welle und der Bodenwand ein und es ist eine weitere Rolle zwischen der unteren Wand und den Spulen derart vorgesehen, dass die zweite Leine um die weitere Rolle herum und nach oben zu der zweiten Spule verläuft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Dreharm eine längliche Platte, die an dem ersten Ende der ersten Welle befestigt ist und Quergriffe an deren entgegengesetzten Enden derart aufweist, dass der Kitesurfer die Quergriffe ergreifen kann, um den Arm zu drehen, wodurch die erste Welle gedreht wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Verriegelungsmechanismus in dem ersten Gehäuse derart vorgesehen, dass der Verriegelungsmechanismus die Drehung des Armes in eine Richtung ermöglicht, um die Leinen auf die Spulen aufzuwickeln, die Drehung des Armes in die entgegengesetzte Richtung jedoch nur um ein begrenztes Ausmaß ermöglicht.
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Der Verriegelungsmechanismus ermöglicht vorzugsweise die Drehung des Armes in die zweite Richtung um höchstens eine halbe Umdrehung.
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Vorzugsweise umfasst der Verriegelungsmechanismus Folgendes:
einen in dem ersten Gehäuse vorgesehenen Verriegelungsstift; und
an entgegengesetzten Enden des Armes vorgesehene Vorsprünge;
wobei jeder Vorsprung eine erste Fläche aufweist, die derart vorgesehen ist, dass, wenn sich der Arm in eine erste Richtung dreht, das erste Ende des Verriegelungsstiftes an der ersten Fläche nach oben rutscht, wodurch das erste Ende des Verriegelungsstiftes in das erste Gehäuse gedrückt wird, und eine zweite Fläche derart aufweist, dass, wenn sich der Arm in eine zweite Richtung dreht, das erste Ende des Verriegelungsstiftes in die zweite Fläche eingreift, um eine weitere Drehung des Armes zu verhindern.
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Der Verriegelungsstift ist vorzugsweise federvorgespannt, so dass er sich in Richtung des Armes bewegt. Die Federvorspannung kann durch eine zwischen dem ersten Gehäuse und einem zweiten Ende des Verriegelungsstiftes verbundene Gummischnur hergestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein Schneckenrad vorgesehen, das zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand des an dem Aufroller befestigten, ersten Gehäuses angebracht ist, und die erste Welle ist mit einem ersten Zahnrad auf dieser versehen, so dass eine Drehung des Schneckenrades die erste Welle über eine Getriebeanordnung dreht.
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Die Getriebeanordnung weist vorzugsweise weitere Zahnräder auf, welche das Schneckenrad mit dem ersten Zahnrad verbinden, um den Drehwinkel der ersten Welle pro Umdrehung des Schneckenrades bezüglich einer direkten Verbindung zwischen dem Schneckenrad und dem ersten Zahnrad zu vergrößern.
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Bevorzugt ist eine zwischen der Vorder- und der Rückwand des ersten Gehäuses befestigte, zweite Welle vorgesehen, die ein darauf angebrachtes zweites Zahnrad und drittes Zahnrad aufweist, so dass das zweite Zahnrad mit dem Schneckenrad in Eingriff kommt und das dritte Zahnrad mit dem ersten Zahnrad auf der ersten Welle in Eingriff kommt.
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Ein Begrenzer kann außerdem zur Begrenzung des Ausmaßes der Drehbewegung der ersten Welle vorgesehen sein. Der Begrenzer umfasst vorzugsweise ein Begrenzungszahnrad, das in das Schneckenrad eingreift und einen unregelmäßig geformten Zahn aufweist, so dass, wenn der unregelmäßig geformte Zahn in das Schneckenrad eingreift, eine weitere Drehung des Schneckenrades in diese Richtung verhindert wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft mit Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungen beschrieben. Diese zeigen in:
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1 eine Vorderansicht eines Systems zum Trimmen eines Kites gemäß vorliegender Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht von oben des Systems aus 1;
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3 eine Explosionsdarstellung des ersten Gehäuses des Systems aus 1;
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4 eine Explosionsdarstellung des zweiten Gehäuses des Systems aus 1;
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5 eine Schnittdarstellung des ersten Gehäuses des Systems aus 1;
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6 eine Schnittdarstellung des zweiten Gehäuses des Systems aus 1;
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7 eine perspektivische Ansicht des ersten Gehäuses des Systems aus 1, das den Aufwickler in einer ersten Position zeigt;
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8 eine perspektivische Ansicht des ersten Gehäuses des Systems aus 1, das den Aufwickler in einer zweiten Position zeigt;
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9 eine perspektivische Ansicht des ersten Gehäuses des Systems aus 1, das den Aufwickler in einer dritten Position zeigt;
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10 eine perspektivische Ansicht des ersten Gehäuses des Systems aus 1, das die Freigabe des Verriegelungsstiftes zeigt;
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11a eine perspektivische Ansicht von oben eines ersten Gehäuses des Systems zum Trimmen eines Kites mit einem alternativen Verriegelungsmechanismus;
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11b eine Explosionsansicht von hinten des ersten Gehäuses aus 11a;
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12a eine perspektivische Ansicht von oben des ersten Gehäuses aus 11, wobei der Verriegelungsmechanismus teilweise eingedrückt ist; und
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12b eine perspektivische Ansicht von oben des ersten Gehäuses aus 11, wobei der Verriegelungsmechanismus vollständig eingedrückt ist;
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13 eine perspektivische Ansicht von oben einer zweiten Ausführungsform eines Systems zum Trimmen eines Kites gemäß vorliegender Erfindung;
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14 eine Vorderansicht des Systems aus 13;
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15 eine Ansicht des Systems aus 13, wobei ein Bereich der Bar abgeschnitten ist;
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16 eine Vorderansicht des ersten Gehäuses aus 13 ohne die vordere Wand des Gehäuses;
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17 eine perspektivische Vorderansicht des ersten Gehäuses aus 13, wobei ein Bereich des Gehäuses abgeschnitten ist;
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18 eine Ansicht von oben auf die Zahnräder und die Spule des ersten Gehäuses aus 13;
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19 eine perspektivische Ansicht des ersten Gehäuses des Systems aus 13, das den Betrieb des Aufwicklers zeigt; und
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20 eine perspektivische Rückansicht des zweiten Gehäuses des Systems aus 13 ohne die Rückwand.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Bezugnehmend auf die 1 bis 10 ist ein System 10 zum Trimmen eines Kites dargestellt. Der Kite weist in der dargestellten Ausführungsform ein erstes Paar von mit einer Rückseite des Kites verbundenen Leinen 12 und ein zweites Paar von mit einer Vorderseite des Kites verbundenen Leinen 14 auf. Erste Enden des zweiten Paars von Leinen 14 sind an dem Kite befestigt und zweite Enden desselben sind aneinander befestigt und mit einer Sicherungsschlaufe 16 verbunden, die mit einem Trapezgurt des Kitesurfers verbindbar ist. Die verbundenen zweiten Enden der zweiten Leinen 14 verlaufen in bekannter Weise durch eine Öffnung 18 in einer Bar 20. Erste Enden der ersten Leinen 12 erstrecken sich von einer Rückseite des Kites. Die ersten Leinen 12 erstrecken sich von dem Kite in Richtung entgegengesetzter Enden der Bar 20, die der Kitesurfer im Einsatz festhält.
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Die Bar 20 ist mit einem ersten Gehäuse 22 an ihrem ersten Ende und einem zweiten Gehäuse 24 an ihrem zweiten Ende versehen. Die ersten Leinen 12 umfassen eine erste Leine 26 sowie eine zweite Leine 27. Ein zweites Ende der ersten Leine 26 ist in dem ersten Gehäuse 22 befestigt. Die zweite Leine 27 erstreckt sich von dem Kite in das zweite Gehäuse 24 an dem zweiten Ende der Bar 20 und verläuft von dem zweiten Gehäuse 24 durch einen Innenhohlraum der Bar 20 in das erste Gehäuse 22. Das zweite Ende der zweiten Leine 27 ist ebenfalls in dem ersten Gehäuse 22 befestigt.
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Das System 10 ist mit mindestens einer Spule innerhalb des ersten Gehäuses 22 ausgerüstet, an der die zweiten Enden des ersten Paares von Leinen 12 befestigt sind. In der gezeigten Ausführungsform ist das erste Gehäuse 22 mit einer ersten Spule 28 und einer zweiten Spule 29 versehen. Die erste und die zweite Spule 28 und 29 sind jeweils an einer ersten Welle 30 vorgesehen, die zur Drehung innerhalb des ersten Gehäuses 22 angebracht ist.
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Das erste Gehäuse 22 weist im Allgemeinen die Form eines rechteckigen Prismas mit einer Vorder- und einer Rückwand 32 und 33, einer ersten und zweiten Seitenwand 36 und 37 sowie einer oberen und einer unteren Wand 34 und 35 auf. Die Vorder- und die Rückwand 32 und 33 verlaufen parallel zur Längsachse der Bar 20 und sind im Einsatz im Allgemeinen senkrecht ausgerichtet. Die erste Seitenwand 36 ist angrenzend an das Ende der Bar 20 befestigt und die zweite Seitenwand 37 befindet sich von der Bar 20 entfernt. Die erste Seitenwand 36 weist einen zylinderförmigen Vorsprung 21 auf, in welchem ein Ende der Bar 20 aufgenommen ist.
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In der gezeigten Ausführungsform ist das erste Gehäuse 22 in zwei senkrechten Hälften vorgesehen, die aneinander befestigt werden können. Das heißt, dass das Gehäuse 22 durch die erste und zweite Seitenwand 36 und 37 sowie die obere und untere Wand 34 und 35 hindurch geteilt ist.
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Sowohl die erste als auch die zweite Spule 28 und 29 sind an der ersten Welle 30 zur Aufnahme der ersten und zweiten Leine 26 bzw. 27 vorgesehen. Die erste Welle 30 ist parallel zur Bar 20 ausgerichtet, die sich von der zweiten Seitenwand 37 in Richtung der ersten Seitenwand 36 erstreckt.
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Die erste Leine 26 erstreckt sich im Einsatz nach unten durch eine Öffnung in der oberen Wand 34 und ihr zweites Ende ist an der ersten Spule 28 befestigt. Die zweite Leine 27 verläuft von dem Innenhohlraum der Bar 20 durch eine Öffnung in der ersten Seitenwand 36 in dem zylinderförmigen Vorsprung 21 und ihr zweites Ende ist an der zweiten Spule 29 befestigt. Die zweite Leine 27 tritt in das erste Gehäuse 22 in Richtung einer Stelle zwischen der ersten und zweiten Spule 28 und 29 und der unteren Wand 35 ein. Eine Rolle 70 ist zwischen der unteren Wand 35 und den Spulen 28 und 29 derart vorgesehen, dass die zweite Leine 27 um die Rolle 70 herum und nach oben zu der zweiten Spule 29 verläuft.
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Die zweiten Enden der ersten und zweiten Leine 26 und 27 sind an der ersten und zweiten Spule 28 und 29 derart befestigt, dass eine Drehung der ersten und zweiten Spule 28 und 29 in eine erste Richtung bewirkt, dass sowohl die erste als auch die zweite Leine 26 und 27 auf die erste und zweite Spule 28 und 29 aufgewickelt werden, wodurch sich die Länge des ersten Paares von Leinen 12 verkürzt.
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Das zweite Gehäuse 24 weist ebenfalls im Allgemeinen die Form eines rechteckigen Prismas mit einer Vorder- und einer Rückwand 42 und 43, einer ersten und zweiten Seitenwand 46 und 47 sowie einer oberen und unteren Wand 44 und 45 auf. Die Vorder- und die Rückwand 42 und 43 verlaufen parallel zur Längsachse der Bar 20 und sind im Einsatz im Allgemeinen senkrecht ausgerichtet. Die erste Seitenwand 46 ist angrenzend an das Ende der Bar 20 befestigt und die zweite Seitenwand 47 befindet sich von der Bar 20 entfernt. Die erste Seitenwand 46 weist einen zylinderförmigen Vorsprung 21 auf, in welchem ein Ende der Bar 20 aufgenommen ist.
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Das zweite Gehäuse 24 weist eine Rolle 38 auf (am besten in 6 ersichtlich), die zwischen der Vorder- und der Rückwand 42 und 43 angebracht ist. Die zweite Leine 27 verläuft durch eine Öffnung in der oberen Wand 44, um die Rolle 38 herum und durch eine Öffnung in dem zylinderförmigen Vorsprung 21 hinaus in den Innenhohlraum der Bar 20.
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Das System 10 zum Trimmen eines Kites ist außerdem mit einem Aufwickler versehen. Der Aufwickler umfasst einen Mechanismus, der derart an dem ersten Gehäuse 22 befestigt ist, dass eine Betätigung des Aufwicklers eine Drehung der ersten und zweiten Spule 28 und 29 bewirkt. In der gezeigten Ausführungsform weist der Aufwickler einen Dreharm 40 auf. Die erste Welle 30 verläuft durch eine Öffnung in der zweiten Seitenwand 37 und der Dreharm 40 umfasst eine längliche Platte 49, die an dem ersten Ende der ersten Welle 30 befestigt ist. Die längliche Platte 49 weist an ihren entgegengesetzten Enden Quergriffe 50 derart auf, dass die Quergriffe 50 von dem Kitesurfer ergriffen werden können, um den Arm 40 zu drehen, wodurch die erste Welle 30 gedreht wird.
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Die Drehung des Armes 40 dreht dadurch direkt die erste Welle 30 und wickelt die erste und die zweite Leine 26 und 27 entweder auf die erste und die zweite Spule 28 und 29 auf oder von diesen ab.
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In dem ersten Gehäuse 22 ist ein Verriegelungsmechanismus derart vorgesehen, dass der Verriegelungsmechanismus eine Drehung des Armes in eine Richtung zum Aufwickeln der Leinen auf die Spulen ermöglicht, aber eine Drehung des Armes in die entgegengesetzte Richtung nur um ein begrenztes Ausmaß ermöglicht. In der gezeigten Ausführungsform ermöglicht der Verriegelungsmechanismus die Drehung des Armes 40 in eine Richtung zum Aufwickeln der Leinen 26 und 27 auf die Spulen 28 und 29, ermöglicht aber die Drehung des Armes 40 in die entgegengesetzte Richtung nur jeweils um höchstens eine halbe Umdrehung.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Verriegelungsmechanismus einen in dem ersten Gehäuse 22 vorgesehenen Verriegelungsstift 72. Der Verriegelungsstift 72 ist angrenzend an die obere Wand 34 vorgesehen und erstreckt sich parallel zur Bar 20 von einem ersten Ende 74, das sich durch die zweite Seitenwand 37 hindurch zu einem zweiten Ende 75 angrenzend an die erste Seitenwand 36 erstreckt. Das erste Ende 74 des Verriegelungsstiftes 72 gelangt mit Vorsprüngen 76 in Eingriff, welche angrenzend an jedes Ende des Armes 40 auf einer Seite des Armes 40 angrenzend an das erste Gehäuse 22 vorgesehen sind.
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Jeder Vorsprung 76 weist eine erste Fläche 78 auf, die zur zweiten Seitenwand 37 des ersten Gehäuses 22 derart abgewinkelt ist, dass, wenn sich der Arm 40 in einer erste Richtung dreht (nämlich die Richtung, die die Leinen 26 und 27 auf die Spulen 28 und 29 aufwickelt), das erste Ende 72 des Verriegelungsstiftes 72 an der ersten Fläche 78 nach oben rutscht, wodurch das erste Ende 74 des Verriegelungsstiftes 72 in das erste Gehäuse 22 gedrückt wird. Der Vorsprung 76 weist eine zweite Fläche 79 auf, die im Allgemeinen senkrecht zur zweiten Seitenwand 37 des ersten Gehäuses 22 verläuft, so dass, wenn sich der Arm 40 in einer zweite Richtung dreht (nämlich die Richtung, die die Leinen 26 und 27 von den Spulen 28 und 29 abwickeln würde), das erste Ende 74 des Verriegelungsstiftes 72 mit der zweiten Fläche 79 in Eingriff kommt, um eine weitere Drehung des Armes 40 zu verhindern. Der Verriegelungsstift 72 ist federvorgespannt, um sich in Richtung des Armes 40 zu bewegen. Die Federvorspannung ist vorzugsweise über eine Gummischnur 80 vorgesehen (wie aus 10 ersichtlich), die zwischen dem ersten Gehäuse 22 und dem zweiten Ende 75 des Verriegelungsstiftes 72 verbunden ist.
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Im Einsatz wird, wenn eine Verkürzung der Leinen 26 und 27 erwünscht ist, der Arm 40 in die erste Richtung gedreht. Immer, wenn ein Ende des Armes 40 an dem Verriegelungsstift 72 vorbeiläuft, rutscht das erste Ende 74 über die erste Fläche 78 des Vorsprungs 76 nach oben, wodurch der Verriegelungsstift 72 von dem Arm 40 weggedrückt wird (wie aus 8 ersichtlich). Die Federvorspannung zieht dann den Verriegelungsstift 72 zurück in Richtung des Armes 40, wenn der Vorsprung 76 vorbeiläuft. Bei Drehung des Armes 40 in die entgegengesetzte Richtung (wozu jede Spannung auf den Leinen 26 und 27 tendieren würde), dreht sich der Arm 40 so lange, bis das erste Ende 74 des Verriegelungsstiftes 72 in die zweite Fläche 79 an dem Vorsprung 76 am Ende des Armes 40 eingreift (wie aus 9 ersichtlich). Wenn eine Freigabe der Leinen 26 und 27 gewünscht wird, kann das zweite Ende 75 des Verriegelungsstiftes 72 von dem Arm 40 weggeschoben werden, um den Arm 40 freizugeben. Der Arm 40 kann dann durch die Spannung in den Leinen 26 und 27 gedreht werden, wodurch die Leinen freigegeben werden. Das Abwickeln kann durch einen mit der Hand auf die Außenfläche des Armes 40 ausgeübten Druck gesteuert werden. Wenn der Verriegelungsstift 72 gelöst wird, bewegt er sich zurück, um in das Ende des Armes 40 einzugreifen und eine weitere Drehung zu verhindern.
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Die 11 und 12 zeigen eine alternative Ausführungsform des ersten Gehäuses 22, in dem ein alternativer Verriegelungsmechanismus vorgesehen ist. In der Ausführungsform der 19 und 22 umfasst der Verriegelungsmechanismus ein verschiebbares Verriegelungsteil 72‘. Das verschiebbare Verriegelungsteil 72‘ befindet sich in einer Vertiefung angrenzend an die obere Fläche 34 des ersten Gehäuses 22 und kann gegen eine Feder 80‘ nach unten in die Vertiefung gedrückt werden. Das Verriegelungsteil 72‘ weist eine vorstehende Lasche 74‘ auf, die in den Vorsprung 76 an dem Arm 40 eingreift, wenn sich das Verriegelungsteil 72‘ in seiner ausgefahrenen Stellung befindet (wie in 11a dargestellt). Wenn das Verriegelungsteil 72‘ in die Vertiefung gedrückt ist, bewegt sich die Lasche 74‘ zur Mitte des Armes 40 und unter den Vorsprung 76, so dass sich der Arm 40 in derselben Weise wie in der Ausführungsform der 1 bis 10 frei drehen kann.
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Die 13 bis 20 zeigen eine zweite Ausführungsform eines Systems zum Trimmen eines Kites 10. Die zweite Ausführungsform ist ähnlich der ersten Ausführungsform und es werden gleiche Bezugszeichen zur Bezeichnung gleicher Teile verwendet.
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In der Ausführungsform der 13 bis 20 ist die erste Welle 30 zwischen der Vorder- und der Rückwand 32 und 33 senkrecht zu der Bar 20 angebracht. Der Dreharm 40 ist über eine Getriebeanordnung mit der ersten Welle 30 derart verbunden, dass eine Drehung des Dreharms 40 die erste Welle 30 über die Getriebeanordnung in Drehung versetzt.
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Die Getriebeanordnung weist ein Schneckenrad 48 auf, das derart zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand 36 und 37 angebracht ist, dass dessen erstes Ende durch die zweite Seitenwand 37 hindurch vorsteht. Der Dreharm 40 umfasst eine längliche Platte 49, die an dem ersten Ende des Schneckenrades 48 befestigt ist.
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In der gezeigten Ausführungsform ist die erste Welle 30 mit einem ersten Zahnrad 52 auf dieser vorgesehen (am besten aus 18 ersichtlich). Die Getriebeanordnung weist außerdem weitere Zahnräder auf, die das Schneckenrad mit dem ersten Zahnrad 52 verbinden. Die weiteren Zahnräder sind zur Vergrößerung des Drehwinkels der ersten Welle 30 pro Umdrehung des Schneckenrades 48 bezüglich einer direkten Verbindung zwischen dem Schneckenrad 48 und dem ersten Zahnrad 52 vorgesehen. Es ist eine zweite Welle 54 vorgesehen, die zwischen der Vorder- und der Rückwand 32 und 33 zwischen der ersten Welle 30 und dem Schneckenrad 48 befestigt ist. Die zweite Welle 54 weist ein zweites Zahnrad 56 und ein daran angebrachtes drittes Zahnrad 57 auf. Das zweite Zahnrad 56 greift in das Schneckenrad 48 ein und ist kleiner als das dritte Zahnrad 57. Das dritte Zahnrad 57 greift in das erste Zahnrad 52 auf der ersten Welle 30 ein. Eine Drehung des Schneckenrades 48 bewirkt dadurch über die Drehung der zweiten Welle 54 eine Drehung der ersten Welle 30.
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Das erste Gehäuse 22 ist außerdem mit einem Begrenzer zur Begrenzung des Ausmaßes der Drehbewegung der ersten und zweiten Spule 28 und 29 vorgesehen. Dadurch wird verhindert, dass zu viel von der ersten und zweiten Leine 26 und 27 auf die erste und zweite Spule 28 und 29 aufgewickelt wird, und es wird weiterhin ein vollständiges Abwickeln der ersten und zweiten Leine 26 und 27 verhindert. Der Begrenzer ist in Form eines Begrenzungszahnrades 58 vorgesehen, das an einer dritten Welle 60 angebracht ist. Die dritte Welle 60 ist zwischen der Vorder- und der Rückwand 32 und 33 zwischen dem Schneckenrad 48 und der oberen Wand 34 so angebracht, dass das Begrenzungszahnrad 58 in das Schneckenrad 48 eingreift. Durch Drehung des Schneckenrades 48 wird somit das Begrenzungszahnrad 58 gedreht. Das Begrenzungszahnrad 58 weist einen unregelmäßig geformten Zahn 62 auf, so dass, wenn der unregelmäßig geformte Zahn 62 mit dem Schneckenrad 48 in Eingriff kommt, eine weitere Drehung des Schneckenrades 48 in diese Richtung verhindert wird.
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Es können auch eine zweite und eine dritte Rolle 39 und 41 in dem zweiten Gehäuse 24 über der ersten Rolle 38 vorgesehen sein, die sich zwischen der Vorder- und der Rückwand 42 und 43 erstreckt (wie in 20 dargestellt).
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In der zweiten Ausführungsform kann, wenn das Trimmen des Kites durch Verkürzen der Backleinen 12 erfolgen soll, der Arm 40 in eine erste Richtung gekurbelt werden, so dass sich die erste und zweite Spule 28 und 29 drehen und die erste und zweite Leine 26 und 27 auf die erste und zweite Spule 28 und 29 aufwickeln. Wenn die Backleinen gefiert werden müssen, kann der Arm 40 in eine zweite entgegengesetzte Richtung gekurbelt werden, wodurch die erste und zweite Leine 26 und 27 von der ersten und zweiten Spule 28 und 29 abgewickelt werden. Die Verwendung des Schneckenrades 48 verhindert, dass der Druck auf den Leinen 12 im Einsatz eine Drehung der Spulen 28 und 29 bewirkt und die Leinen 12 abwickelt.
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Die Bar 20 kann einen (nicht dargestellten) Fensterbereich aufweisen, durch welchen die zweite Leine 27 sichtbar ist. Die zweite Leine 27 kann eine Markierung an dem durch das Fenster sichtbaren Abschnitt aufweisen und an dem Fenster können eine oder mehrere Einteilungen vorgesehen sein. Die Positionen der Markierung an der zweiten Leine 27 und der Einteilungen zueinander können somit dazu verwendet werden, einen Hinweis auf das Ausmaß zu liefern, um das die Leinen 12 auf die Spulen 28 und 29 aufgewickelt oder von diesen abgewickelt worden sind.
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Es ist erkennbar, dass das System der vorliegenden Erfindung eine gleichzeitige Einstellung der beiden Backleinen des Kites zur selben Zeit ermöglicht. Die Einstellung erfolgt am Ende der Bar und kann mit nur einer Hand erzielt werden, wodurch eine Hand die Steuerung des Kites beibehalten kann. Der Mechanismus ist außerdem in einer Form vorgesehen, die kompakt und sicher in der Bar 20 und in den Gehäusen 22 und 24 am Ende der Bar 20 gehalten ist. Somit kann der Kitesurfer den Kite während des Einsatzes schneller und sicherer und mit weniger Kraftaufwand gegenüber der Einstellung der Länge der Frontleinen trimmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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