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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Rauchgas aus
einem Operationsbereich, in welchem Elektro-, Hochfrequenz- oder
Laser-Chirurgie stattfindet, mit einer in Gebrauchsstellung in den
Operationsbereich reichenden, eine Eintrittsöffnung für das abzusaugende Rauchgas
aufweisenden Saugleitung, mit einem Anschluss an eine Saugquelle,
insbesondere an ein Sauggebläse
oder an eine Zentral-Absaugung, und mit einem Ventil zum Unterbrechen
der Verbindung von der Eintrittsöffnung
der Saugleitung oder von dem Patienten zu der Saugquelle.
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Derartige
Vorrichtungen sind bekannt und erleichtern dem Operateur den Blick
auf eine Operationsstelle, an welcher Rauchgase entstehen, und ermöglicht außerdem das
Entfernen von dabei eventuell auch auftretenden Giftstoffen oder
schädlichen Gasen.
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Beim
Einsatz von Laser- oder Hochfrequenz-Chirurgie-Geräten werden
Rauchgase freigesetzt, die neben der Kontaminationsgefahr mit gefährlichen
Viren auch eine Sichtbehinderung im Operationsfeld darstellen. Bei
der laparoskopischen Anwendung kann der entstehende Rauch nicht
aus dem Abdomen entweichen und so die Sicht darin erheblich behindern.
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In
der Laparoskopie wird zunächst über sogenannte
Insufflationspumpen der Bauchraum mit CO2-Gas befüllt, bis
ein ausreichender Innendruck geschaffen ist. Dadurch entsteht eine
Art Arbeitsraum oder ein Untersuchungsraum für den Arzt. Durch die Bauchdecke
können
anschließend
verschiedene Instrumente über
ein Trokar eingeführt und
gewechselt werden. Während
des Instrumentenwechsels entstehen kleine Leckagen, die ständig ausgeglichen
werden, damit der intraabdominelle Druck erhalten bleibt. Bei zu
hohen Leckagen besteht die Gefahr, dass der Arbeitsraum zusammenfällt und/oder
dass das Gewebe austrocknet oder der Patient auskühlt.
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Um
den in diesem Arbeitsraum entstehenden Rauch zu entfernen, muss
gewissermaßen
absichtlich eine Leckage erzeugt werden. Dies kann durch Öffnen eines
Trockars erreicht werden. Allerdings wird der Rauch dann in den
Operationsraum geblasen, was zur Gefährdung des Operationsteams und
des Patienten führen
kann.
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Deshalb
werden Vorrichtungen der eingangs genannten Art mit vorwählbarer
Saugleistung und in aller Regel mit einem Hochleistungsfilter angeschlossen,
die während
der Hochfrequenz- oder
Laseraktivierung den entstehenden Rauch aus dem Bauchraum absaugen.
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Sowohl
bei einer solchen Laparoskopie als auch bei einer offenen Operation
mit einer Vorrichtung zum Absaugen von Rauchgas besteht die Gefahr,
dass die Eintrittsöffnung
der Saugleitung mit Gewebe in Berührung kommt und dieses ansaugt.
Außerdem
besteht die Gefahr, dass sonstige Gegenstände aufgrund des Saugvorganges
die Saugleitung verschließen.
Vor allem bei einer Festansaugung von Gewebe des Patienten besteht
unter Umständen auch
eine erhebliche Verletzungsgefahr.
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Zur
Verminderung dieser Gefahr ist es bisher bekannt, während der
Absaugung die Strömung
zu überwachen
und bei einer Verminderung dieser Strömung aufgrund einer Festansaugung
das Sauggebläse
abzuschalten. Dabei läuft
dieses dann aber noch eine gewisse Zeit nach, in welcher das Gewebe oder
ein Gegenstand weiter angesaugt wird.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs definierten
Art zu schaffen, bei welcher die Verletzungsgefahr durch Festansaugung am
Patienten weitestgehend vermieden und/oder die Dauer der Festansaugung
selbst verkürzt
werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die eingangs definierte Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Eintrittsöffnung
der Saugleitung und der Saugquelle wenigstens ein einen öffenbaren
Verschluss aufweisender Einlass für ein Gas oder Luft, Außen- oder
Umgebungsluft angeordnet ist und dass an oder in der Saugleitung
ein Sensor oder Messfühler
oder Schalter zum Steuern dieses Verschlusses vorgesehen ist.
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Durch
eine derartig gestaltete Vorrichtung ist es möglich, im Falle eines durch
eine Festansaugung bewirkten Unterdrucks in der Saugleitung oder
Nachlassen der Strömung
den Einlass mit Hilfe des Sensors oder Messfühlers automatisch oder mit
dem Schalter durch den Operateur schnell zu öffnen, also einen schnellen
Druckausgleich zu bewirken und so die Festansaugung in kurzer Zeit
zu beseitigen. Aufgrund einer schnellen Reaktionsmöglichkeit
und der damit einhergehenden Öffnung
des Verschlusses des Einlasses können
also länger
einwirkende und entsprechend gefährliche
Festansaugungen vermieden werden. Entsprechend vermindert sind durch Festansaugung
entstehende Verletzungsmöglichkeiten.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
der Erfindung kann vorsehen, dass der Verschluss des Einlasses durch
den Sensor, Messfühler
oder Schalter bei Unterduck in der Saugleitung öffenbar und dadurch eine Verbindung
mit einem Gas- oder Luftreservoir oder der Umgebung und ein Druckausgleich herstellbar
ist. Entsteht in der Saugleitung durch eine Festansaugung ein entsprechender
Unterdruck, wird also zusätzliche
Luft oder auch ein sonstiges Gas, bevorzugt Luft aus der Umgebung,
für einen
Druckausgleich in die Saugleitung eingelassen und dadurch die Festansaugung
praktisch sofort beseitigt.
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Eine
vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung kann vorsehen, dass der Verschluss für den Einlass
mit dem Ventil zum Unterbrechen der Verbindung zwischen Eintrittsöffnung und Saugquelle
verbunden ist und zwar derart, dass bei Nichtgebrauch der Rauchgasabsaugung
das Ventil geschlossen und bei geöffnetem Ventil und Rauchgasabsaugung
im Falle einer Festansaugung an der Eintrittsöffnung der Saugleitung der
Verschluss des Einlasses zusätzlich
zu dem offenen Ventil öffenbar oder
geöffnet
ist. Auf diese Weise kann unmittelbar nach Beseitigung der Festansaugung
auch wieder Rauchgas über
das offene Ventil abgesaugt werden.
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Eine
Ausführungsform
der Vorrichtung kann vorsehen, dass ein gemeinsamer Ventilkörper für das Ventil
und für
den Verschluss des Einlasses mit zwei Dichtstellen vorgesehen ist,
deren eine zwischen der Saugleitung und der Verbindung zur Saugquelle
und deren andere an dem Einlass angeordnet sind. Somit kann durch
eine entsprechende Verstellung des Ventilkörpers der Einlass geöffnet und
dadurch eine Festansaugung beseitigt werden, dann aber über das Ventil
selbst auch unmittelbar nach Beseitigung der Festansaugung wieder
Rauchgas abgesaugt werden. Darüber
hinaus kann so ein einfach montierbares Bauteil gebildet sein.
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Günstig kann
es dabei sein, wenn das Ventil und der Verschluss gemeinsam verstellbar
und der Verschluss des Einlasses bei wenigstens teilweise geöffneter
Stellung des Ventils zwischen Saugleitung und Druckquelle öffenbar
oder geöffnet
ist. Dies ergibt automatisch eine Fortsetzung der Absaugung von
Rauchgas, wenn der Verschluss geöffnet
und dadurch eine Festansaugung beseitigt wird.
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Eine
konstruktiv günstige
Anordnung kann vorsehen, dass an einer in Richtung ihrer Axialerstreckung
verstellbaren Verbindungsstange das bewegliche Teil des Ventils
und der Verschluss des Einlasses befestigt sind und dass der Abstand
des beweglichen Ventilteils und des Verschlusses des Einlasses so
gewählt
ist, dass der Einlass bei offenem Ventil geschlossen und bei teilweise
oder völlig
geschlossenem Ventil offen ist. Somit kann für die Beseitigung der Festansaugung
das Ventil selbst geschlossen und dadurch der Einlass geöffnet werden,
wobei es aber auch genügt,
das Ventil nur teilweise zu schließen, also noch durchgängig zu
halten, um die Festansaugung zu beseitigen und unmittelbar im Anschluss
daran die Rauchgasabsaugung fortzusetzen. Durch das geschlossene
Ventil kann ein unerwünschter
Druckabfall in dem Bauchraum vermieden werden.
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Das
Ventil kann – wie
an sich bekannt einen Sitz für
das bewegliche Teil und als bewegliches Teil einen relativ zu dem
Sitz verstellbaren und abdichtbaren Ventilteller aufweisen, der
Verschluss des Einlasses kann ebenfalls vorzugsweise tellerartig
oder konisch ausgebildet und rechtwinklig zu seiner Dichtfläche an dem
Einlass verstellbar sein und der Ventilteller und der Verschluss
können
bevorzugt etwa parallel zueinander angeordnet sein. Dies ergibt
eine konstruktiv günstige
Lösung
für die
gemeinsame Verstellung des beweglichen Ventilteils und des Verschlusses
des Einlasses, um bei einer Festansaugung entweder die Absaugung
beim Öffnen
des Einlasses vollständig
zu unterbrechen oder den Durchgangsquerschnitt im Bereich des teilweise
noch offenen Ventils zu vermindern, so dass das vollständige Öffnen des
Ventils nach Beseitigung der Festansaugung auch wieder schneller
durchgeführt
werden kann.
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Das
bewegliche Teil des Ventils, also das bewegliche Ventilteil, und
der damit zusammenwirkende Ventilsitz können an einer Verbindungsstelle
der Saugleitung mit dem Anschluss an die Saugquelle angeordnet sein.
Im Bereich des Ventils kann dabei das abgesaugte Rauchgas umlenkbar
sein und das bewegliche Ventilteil oder der Ventilteller des Ventils können in
diesem Bereich der Richtungsänderung der
Strömung
angeordnet sein. Eine solche Änderung
der Strömungsrichtung,
beispielsweise eine Krümmung
einer Leitung um etwa 180 Grad oder auch weniger ergibt eine günstige Stelle
für die
Anordnung eines Ventils und des Verschlusses sowie des von diesem
Verschluss beaufschlagten Auslasses. Praktisch kann an einem entsprechenden
Gehäuse
für Ventil
und Verschluss ein Eintritt für
die abgesaugte Luft mit dem Rauchgas und ein Austritt für diese
Mischung zu der Saugquelle vorgesehen sein, so dass Ventil und Auslass
besonders leicht und einfach mit entsprechenden Leitungen verbunden
werden kann.
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Eine
abgewandelte Ausführungsform
kann vorsehen, dass das Ventil als bewegliches Ventilteil einen
Drehschieber oder eine drehbare oder schwenkbare Verschlussklappe
aufweist, die in einer Position die Saugleitung von der Unterdruckquelle trennt
und in der demgegenüber
verdrehten anderen Position diese derart miteinander verbindet,
dass das Rauchgas durch die Saugleitung zu der Unterdruckquelle
fließen
kann, und dass eine Zwischenstellung des Drehschiebers oder der
Verschlussklappe eine Verbindung zu dem Gas- oder Luftreservoir
oder zur Umgebung oder Außenluft
freigibt und die drehbare Verschlussklappe gleichzeitig auch als
Verschluss dieses Einlasses dient. Dies ergibt eine besonders einfache
und zweckmäßige Ausführungsform,
bei welcher praktisch die Verschlussklappe ein Dreiwegeventil derart
bildet und betätigt,
dass entweder eine Verbindung von der Saugleitung zu der Unterdruckquelle
oder eine Verbindung von dem Luftreservoir oder der Außenumgebung
zu der Saugquelle oder aber eine Verbindung sowohl von der Saugleitung
als auch von der Umgebung zu der Saugquelle besteht. Entsprechend
vielseitig und an unterschiedliche Umstände angepasst kann die Vorrichtung
gesteuert und benutzt werden.
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Eine
praxisorientierte Anordnung kann dabei vorsehen, dass die Saugleitung
eine Fortsetzung zu dem Einlass und eine Abzweigung zu der Saugquelle aufweist
und der Drehschieber oder die Verschlussklappe im Bereich dieser
Abzweigung derart angeordnet oder gelagert ist, dass sie in der
einen Drehposition den Einlass absperrt und eine Verbindung zwischen
Saugleitung und Saugquelle herstellt, in der demgegenüber – zum Beispiel
um 90 Grad – gedrehten
Position die Saugleitung absperrt und eine Verbindung zu der Umgebungsluft
herstellt und dass eine Zwischenstellung die Saugleitung mit dem
Gas- oder Luftreservoir oder der Außenluft und außerdem mit
der Saugquelle verbindet.
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Das
Ventil und/oder der Verschluss können einen
elektrischen Antrieb, beispielsweise einen Elektromagneten, Drehmagneten oder
Stellmotor oder dergleichen aufweisen, der zweckmäßigerweise sowohl
den beweglichen Ventilteil als auch den Verschluss betätigen kann.
Es kann aber auch für
das Ventil und für
den Verschluss jeweils ein eigener Antrieb vorgesehen sein, der
mit einer entsprechenden Steuerung verbunden ist.
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Der
Anschluss an die Saugquelle kann als Anschlussleitung ausgebildet
sein, die über
das Ventil mit der Saugleitung verbunden und durch das Ventil davon
trennbar ist. Entsprechend gut kann die gesamte Vorrichtung an die
Platzverhältnisse
im Operationsbereich angepasst werden insbesondere dann, wenn die
Anschlussleitung und/oder die Saugleitung flexibel oder als Schläuche ausgebildet
sind. Dabei kann die Vorrichtung zweckmäßigerweise zwischen dem Einlass
in die Saugleitung und dem Ventil einen Filter haben.
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Durch
die Möglichkeit,
nach der Absaugung die Saugleitung schnell verschließen zu können, können Gasverluste
aus einem Operationsraum des Patienten, beispielsweise aus dem Bauchraum
vermieden werden, während
mit Hilfe des Auslasses das nachlaufende Sauggebläse Luft
aus der Umgebung oder einem Reservoir ansaugen kann. Die Luftregelung über Ventil
und Verschluss des Auslasses erlaubt ein schnelles Lösen von
ungewollten Festansaugungen von Gewebe und/oder von anderen Stoffen.
Durch Verschließen
der Saugleitung und das Öffnen
des Einlasses wird ein schnelles Lösen einer solchen Festansaugung
erreicht.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrere der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
kann also vor allem eine Festansaugung in kurzer Zeit und somit
unter Vermeidung oder Verminderung eines Verletzungsrisikos für den Patienten beseitigt
werden, ohne dass dabei hohe Gasverluste auftreten können. Gleichzeitig
kann nach Beseitigung der Festansaugung auch die Rauchgasabsaugung
wieder in voller Stärke
fortgesetzt werden.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Absaugen von Rauchgas aus einem Operationsbereich über ein
Trokar als Prinzipzeichnung,
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2 in
vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt
durch ein Gehäuse
mit einem Ventil zum Unterbrechen der Verbindung zwischen Saugleitung
und Saugquelle, wobei das Ventil geöffnet und ein Verschluss eines
Einlasses für
Außenluft
in dieses Gehäuse
geschlossen ist,
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3 eine
der 2 entsprechende Darstellung, wobei der Einlass
geöffnet
und das Ventil teilweise geschlossen sind, so dass die Saugleitung mit
der Umgebung und mit der Saugquelle verbunden ist und dadurch Festansaugungen
oder ein starker Unterdruck in der Saugleitung beseitigt erden können,
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4 eine
den 2 und 3 entsprechende Darstellung,
bei welcher das Ventil selbst geschlossen und der Verschluss des
Einlasses in entsprechend vergrößerter Öffnungsposition
angeordnet ist, um ungewollte Gasaustritte durch die Saugleitung
zu verhindern,
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5 eine
Prinzipdarstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Ventilanordnung
mit einem Dreiwegeventil und einer darin angeordneten drehbaren Verschlussklappe
in einer Position, in welcher die Verbindung zwischen Saugleitung
und Saugquelle hergestellt ist,
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung, in welcher die drehbare
Verschlussklappe die Saugleitung absperrt und dadurch Druckverluste verhindert,
und kein Rauchgas abgesaugt wird, während gleichzeitig Außenluft
angesaugt werden kann, sowie
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7 eine
den 5 und 6 entsprechende Darstellung,
bei welcher die drehbare Verschlussklappe in einer Mittelstellung
die Saugquelle sowohl mit der Saugleitung als auch mit der Außenluft
verbindet, so dass über
die Verbindung mit der Außenluft
eine Festansaugung an der Saugleitung beseitigt werden kann.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende
Teile auch bei unterschiedlicher Gestaltung übereinstimmende Bezugszahlen,
soweit es dem Verständnis
dient.
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Eine
in 1 dargestellte, im Ganzen mit 1 bezeichnete
Vorrichtung dient zum Absaugen von Rauchgas aus einem Operationsbereich 2,
im Ausführungsbeispiel
aus einem Abdomen, in welches zu diesem Zweck und zur Einführung von
Instrumenten ein Trokar 3 eingesetzt ist. Dadurch ist es
möglich, bei
einer Elektro-, Hochfrequenz- oder Laser-Chirurgie im Operationsbereich 2 entstehendes
Rauchgas durch das Trokar 3 abzusaugen, ohne dass der zum Aufhalten
des Abdomens dienende Druck in nennenswertem Umfang entweicht.
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Die
Vorrichtung 1 weist dazu eine in Gebrauchsstellung in den Operationsbereich 2 oder
das Trokar 3 reichende oder damit verbundene Saugleitung 4 auf,
die an ihrem dem Operationsbereich 2 zugewandten Ende eine
Eintrittsöffnung 5 hat.
Im Ausführungsbeispiel
ist diese Eintrittsöffnung 5 an
das Trokar 3 angeschlossen, jedoch könnte die Eintrittsöffnung 5 auch
bei einem anders gestalteten Operationsbereich 2 diesem
zugewandt und offen sein. In den 2 bis 7 ist
sie und ihre Lage stark schematisiert angedeutet.
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Zu
der Vorrichtung 1 gehört
außerdem
ein Anschluss 6, im Ausführungsbeispiel eine Anschlussleitung 6,
an eine Saugquelle 7, die im Ausführungsbeispiel als Sauggebläse ausgebildet
ist, welches seinerseits einen Ausgang 8 hat. Als Saugquelle
könnte
auch eine Zentralabsaugung dienen.
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Zu
der Vorrichtung 1 gehört
außerdem
ein im Ganzen mit 9 bezeichnetes Ventil zum Unterbrechen der
Verbindung von der Eintrittsöffnung 5 oder
der Saugleitung 4 und damit von dem Patienten zu der Saugquelle 7.
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Das
Ventil 9 weist dabei ein Ventilgehäuse 10 auf und kann
gemäß den 2 bis 4 einerseits
und gemäß den 5 bis 7 andererseits unterschiedlich
gestaltet sein. In beiden Ausführungsbeispielen
ist es in der Art eines Dreiwegeventils gestaltet oder benutzbar.
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In
allen Ausführungsbeispielen
ist dabei vorgesehen, dass zwischen der in den 2 bis 7 schematisiert
angedeuteten Eintrittsöffnung 5 in
die Saugleitung 4, also zwischen der Saugleitung 4 und der
Saugquelle 7 ein zusätzlich
zu einem beweglichen Ventilkörper
vorgesehener und einen öffenbaren
Verschluss 11 aufweisender Einlass 12 für ein Gas
oder Luft, im Ausführungsbeispiel
für Außen- oder
Umgebungsluft, angeordnet ist.
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In 1 ist
angedeutet, dass an und/oder in der Saugleitung 4 ein Sensor 13 oder
Messfühler zum
Steuern dieses Verschlusses 11 vorgesehen ist, welcher
Sensor 13 auf Unterdruck in der Saugleitung 4 derart
anspricht, dass ein zu starker Unterdruck oder eine verminderte
Strömung
zum Öffnen
des Einlasses 12 führt.
Statt des Sensors 13 oder zusätzlich dazu könnte auch
ein betätigbarer
Schalter vorgesehen sein.
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Wird
die Saugleitung 4 an ihrer Eintrittsöffnung 5 durch eine
in 7 schematisiert dargestellte Festansaugung an
einem Gewebeteil GT verschlossen und tritt dadurch ein entsprechend
starker Unterdruck beziehungsweise eine verminderte oder unterbrochene
Strömung
in der Saugleitung 4 auf, kann der Verschluss 11 des
Einlasses 12 geöffnet
werden, um Luft oder Gas vor allem aus der Umgebung einzulassen
und dadurch den Unterdruck schnell zu beseitigen. Entsprechend schnell
ist die Festansaugung gelöst.
Der Verschluss 11 des Einlasses 12 beziehungsweise
die Absperrung des Einlasses 12 durch die Anordnung gemäß den 5 bis 7 kann
also bei Unterdruck in der Saugleitung 4 mit Hilfe des
Sensors 13 geöffnet
und dadurch eine Verbindung mit der Umgebung und somit ein Druckausgleich
hergestellt werden. Entsprechend schnell kann die Festansaugung
an einem Gewebeteil GT beseitigt werden.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 bis 4 erkennt
man, dass an dem Ventilgehäuse 9 der
Verschluss 11 für
den Einlass 12 mit dem eigentlichen Ventil 9 und
dessen beweglichen Ventilkörper 14 derart
verbunden ist, dass bei Nichtgebrauch, also bei gemäß 4 vollständig geschlossenem
Ventil 9, bei welchem dann der bewegliche Ventilteil 14 auf
seinem abdichtenden Sitz 15 angeordnet ist, das Ventil
entsprechend geschlossen ist und ein Entweichen von Gas aus dem
Abdomen 2 verhindert. Ist jedoch das Ventil 9 und
sein beweglicher Ventilkörper 14 in
Offenstellung gemäß 2 und 3,
kann die Rauchgasabsaugung erfolgen, wobei bei der Anordnung gemäß 3 der
Einlass 12 wie in 4 offen
ist, aber auch das Ventil selbst eine Offenstellung hat. Auch in
dieser Lage kann eine Festansaugung beseitigt werden.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 2 bis 4 zeigt
also ein Ventilgehäuse 10,
in welches die Saugleitung 4 führt und von welchem der Anschluss 6 beziehungsweise
eine Anschlussleitung zu dem Sauggebläse 7 führt. Die
Verbindung der Saugleitung 4 und der Auslassleitung 6 erfolgt
also über
dieses Ventilgehäuse 10 und
das darin angeordnete Ventil 9 mit seinem beweglichen Ventilkörper 14.
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Dabei
ist in diesem Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass das Ventil 9 und der Verschluss 11 des
Auslasses 12 gemeinsam verstellbar und der Verschluss 11 bei
gemäß 3 teilweise
geöffneter Stellung
des Ventils 9 zwischen Saugleitung 4 und Druckquelle 7 geöffnet ist,
so dass in dieser Position Festansaugungen an der Saugleitung 4 schnell
beseitigt werden können. 2 zeigt
hingegen den Normalbetrieb, in welchem die Absaugung von Rauchgas
problemlos aus der Saugleitung 4 über das geöffnete Ventil mit dem in größtmöglicher
Offenstellung befindlichen beweglichen Ventilteil 14 zu
der Anschlussleitung 6 gelangt.
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Diese
gemeinsame Betätigung
des Ventils 9 und des Auslasses 11 erfolgt dabei über eine
in Richtung ihrer Axialerstreckung verstellbare Verbindungsstange 16,
die einerseits das bewegliche Teil 14 des Ventils 9,
also das bewegliche Ventilteil 14, und andererseits den
Verschluss 11 des Einlasses 12 trägt. Der
Abstand des beweglichen Ventilteils 14 von dem Verschluss 11 ist
dabei gemäß den 2 bis 4 so
gewählt,
dass der Einlass 12 bei offenem Ventil 9 (2)
geschlossen und bei teilweise offenem (3) oder
völlig
geschlossenem Ventil 9 offen ist.
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Das
Ventil 9 weist in diesem Ausführungsbeispiel den schon erwähnten Ventilsitz 15 mit
Abdichtung und als bewegliches Ventilteil 14 einen relativ dazu
verstellbaren und in Schließstellung
abdichtenden Ventilteller auf. Der Verschluss 11 des Einlasses 12 ist
dabei ebenfalls tellerartig ausgebildet, könnte aber auch – wie übrigens
auch der bewegliche Ventilteil 14 – konisch oder als Konus ausgebildet
sein. Der Einlass 12 ist wie der bewegliche Ventilteil 14 rechtwinklig
zu der jeweiligen Dichtfläche
verstellbar und der Ventilteller und der Verschluss 11 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
parallel zueinander angeordnet, behalten also bei ihrer gemeinsamen
Verstellung ihren Abstand, worauf die räumliche Zuordnung des Ventilsitzes 15 einerseits
und des Auslasses 12 andererseits abgestimmt sind.
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Das
bewegliche Teil 14 des Ventils 9 und der Ventilsitz 15 sind
also – innerhalb
des Gehäuses 10 – an einer
Verbindungsstelle der Saugleitung 4 mit der Anschlussleitung 6 der
Saugquelle 7 angeordnet, wobei im Ausführungsbeispiel gemäß den 2 bis 4 dieser Übergang
von der Saugleitung 4 in den Anschluss 6 eine
Umlenkung von etwa 180 Grad umfasst. Somit ist im Bereich des Ventils 9 das
abgesaugte Rauchgas entsprechend umlenkbar und das bewegliche Ventilteil 14 in
diesem Bereich der Richtungsänderung
der Strömung
angeordnet, wo die Anordnung eines entsprechenden Ventilgehäuses 10 konstruktiv
günstig
ist.
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In
den 5 bis 7 ist stark schematisiert eine
abgewandelte Ausführungsform
des Ventils 9 mit Saugleitung 4, Anschluss 6 und
Einlass 12 dargestellt. Man erkennt dabei, dass das Ventil 9 einen Drehschieber
oder eine drehbare Verschlussklappe 17 aufweist, die um
eine in ihrer Mitte angeordnete Schwenkachse 18 verdreh-
oder verschwenkbar ist, um gemäß den 5 bis 7 unterschiedliche
Positionen einnehmen zu können.
Diese Schwenkachse 18 verläuft dabei rechtwinklig zur
Erstreckung oder zur Richtung der Saugleitung 4 und der
Auslassleitung 6, also rechtwinklig zu der durch die Pfeile
PF angedeuteten Strömungsrichtung
des abgesaugten Rauchgases oder der gemäß 6 einzusaugenden Umgebungsluft.
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In 6 erkennt
man, dass die Verschlussklappe 17 in der dort dargestellten
Position die Saugleitung 4 von der Unterdruckquelle 7 und
von der zu dieser führenden
Anschlussleitung 6 trennt, während gleichzeitig eine Verbindung
der Unterdruckquelle zu der Umgebung über den Einlass 12 besteht.
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In 5 ist
hingegen der Einlass 12 durch die gegenüber 6 verdrehte
Position der Verschlussklappe 17 versperrt, so dass das
Rauchgas von der Saugleitung 4 über die Anschlussleitung 6 zu der
in den 5 bis 7 nicht dargestellten Saugquelle,
im Ausführungsbeispiel
dem Sauggebläse 7, fließen kann.
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In 7 hat
der Drehschieber beziehungsweise die drehbare Verschlussklappe 17 eine
gegenüber 5 und 6 mittlere
Position, in welcher die Saugleitung 4 nicht nur mit der
Saugquelle, sondern auch mit dem Einlass 12 verbunden ist,
so dass eine Festansaugung an einem Gewebeteil GT durch die entsprechend
schnelle Verminderung des Unterdrucks in der Saugleitung 4 beseitigt
wird.
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Die
Saugleitung 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Fortsetzung
zu dem Einlass 12 oder umgekehrt befindet sich der Einlass 12 in
Fortsetzung der Saugleitung 4.
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Die
Anschlussleitung 6 ist als etwa rechtwinklige Abzweigung
zu der Saugleitung 4 ausgebildet, das heißt die Saugleitung 4 hat
eine Abzweigung, die zu der Saugquelle 7 führt. Der
Drehschieber oder die drehbare Verschlussklappe 17 ist
im Bereich dieser Abzweigung derart angeordnet, dass sie in der
einen Drehposition den Einlass 12 absperrt (5)
und eine Verbindung zwischen Saugleitung 4 und Saugquelle 7 für den Normalbetrieb
der Rauchgasabsaugung herstellt. In der demgegenüber um 90 Grad gedrehten Position
gemäß 6 sperrt
hingegen die Verschlussklappe 17 die Saugleitung 4 ab, was
bei Nichtgebrauch der Rauchgasabsaugung von Vorteil ist, weil in
dieser Position analog der Anordnung in 4 die Saugleitung 4 gesperrt
und geschlossen ist und somit kein Gas aus dem nur über ein
Trokar 3 erreichbaren Operationsbereich 2 entweichen
kann, so dass dieser geschlossene Operationsbereich 2 in
seiner bewusst aufgeblähten
Position bleibt.
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Ergibt
sich während
der Rauchgasabsaugung eine Festansaugung an der Saugleitung 4,
wie es in 7 schematisiert durch ein Gewebeteil
GT angedeutet ist, kann die Verschlussklappe 17 mit Hilfe
des Sensors 13 in eine Zwischenstellung gebracht werden,
in welcher die Saugleitung 4 auch mit dem Einlass 12 verbunden
ist, so dass bei entsprechendem zu starkem Unterdruck in der Saugleitung 4 über den
Einlass 12 Umgebungsluft eintreten und dadurch die Festansaugung 14 lösen kann,
weil der die Festansaugung 14 bewirkende Unterdruck in
der Saugleitung 4 entsprechend schnell aufgehoben wird.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 5 bis 7 übernimmt
also die Verschlussklappe 17 sowohl die Funktion des beweglichen
Ventilteils 14 als auch des Verschlusses 11 aus
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 bis 4.
Bewegliches Ventilteil und Verschluss sind praktisch einstückig verbunden
und ein und dasselbe Teil, welches je nach Drehposition die eine
oder andere Funktion erfüllt.
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Die
Vorrichtung 1 zum Absaugen von Rauchgas aus einem insbesondere über ein
Trokar 3 erreichbaren Operationsbereich 2 weist
eine Saugleitung 4 und einen Anschluss 6 oder
eine Anschlussleitung an eine Saugquelle 7, beispielsweise
an ein Sauggebläse,
auf. Ein Ventil 9 dient zum Unterbrechen dieser Verbindung
zwischen Saugleitung 4 und Saugquelle 7. Zwischen
der Eintrittsöffnung 5 der Saugleitung 4,
also zwischen dem Saugbereich und der Saugquelle 7 ist
ein einen Verschluss 11 aufweisender Einlass 12 für ein zusätzlich einsaugbares Gas,
bevorzugt Luft, angeordnet und ferner ist ein Sensor 13 zur
Messung des Unterdrucks in der Saugleitung 4 vorgesehen,
der zum Steuern dieses Verschlusses 11 dient und ihn öffnet, wenn
der Unterdruck in der Saugleitung 4 aufgrund einer Festansaugung
zu stark ist. Entsprechend schnell kann eine solche Festansaugung
beseitigt werden.