DE202010014256U1

DE202010014256U1 - Folie zur Realisierung eines Ventils

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Publication number: DE202010014256U1
Application number: DE202010014256U
Authority: DE
Original assignee: Mondi AG; VOLLMER JAN TORSTEN
Current assignee: Mondi AG
Priority date: 2009-10-13
Filing date: 2010-10-13
Publication date: 2010-12-16
Anticipated expiration: 2020-10-14
Also published as: WO2011044930A1; US8720729B2; US20120205381A1; EP2488424B1; ES2415904T3; EP2488424A1

Abstract

Folie (1) vom Abziehsiegeltyp, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung (14) realisiert, wobei die Folie (1) umfasst:
einen ersten Kunststofffilm (2), und
einen zweiten Kunststofffilm (3), und
eine Klebstoffschicht (4), die zwischen den ersten Kunststofffilm (2) und den zweiten Kunststofffilm (3) eingefügt ist und die beiden Filme (2, 3) zusammenlaminiert,
wobei der erste Kunststofffilm (2) eine erste Seite (8) und eine zweite Seite (9) aufweist und Durchstiche (5) aufweist und von einem Doppel-Abziehsiegeltyp ist, derart dass
der erste Kunststofffilm (2) ein erstes abziehbares Siegel (10) innerhalb der Folie (1) mithilfe seiner ersten Seite (8) in Form eines Adhäsions-Abziehsiegels in seinem offenen Zustand und/oder in Form eines Kohäsions-Abziehsiegels in seinem versiegelten Zustand realisiert, wobei in seinem versiegelten Zustand das erste abziehbare Siegel (10) empfindlich auf Gasdruck ist, der durch Gas aufgebaut wird, das durch die Durchstiche (5) zwischen die beiden Filme (2, 3) in die Folie...

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft eine Folie vom Abziehsiegeltyp, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung realisiert.
Die Erfindung betrifft auch eine Packung für Lebensmittel, die eine Schale und einen Deckel umfasst, der aus einer Folie gemäß Absatz eins hergestellt ist.
Die Erfindung betrifft außerdem eine flexible Packung, die aus einer Folie gemäß Absatz eins hergestellt ist.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Heutzutage werden Lebensmittel häufig vorverarbeitet und als sogenannte Fertiggerichte verkauft. Zum Zwecke der Verbraucherfreundlichkeit werden solche Gerichte in Packungen verpackt, die das Erwärmen oder Kochen des darin enthaltenen Gerichts ermöglichen, ohne es aus der Packung nehmen zu müssen. Bei Erwärmung z. B. in einem Mikrowellenherd wandelt sich im Lebensmittel enthaltene Feuchtigkeit normalerweise in Dampf um. Um den Anstieg des Gasinnendrucks zu verkraften, umfasst solch eine Packung ein Ventil, das es dem Dampf ermöglicht, aus der Packung zu entweichen, ohne dass diese explodiert. Gleichzeitig regelt das Ventil den inneren Dampf- oder Gasdruck als einen wichtigen Parameter für das Kochen des Gerichts.
Einige Lösungen dieser Packungen beruhen auf einer Kombination einer Schale oder Schüssel oder dergleichen, die mit einem Deckel dicht versiegelt ist. Der Deckel ist aus einer Folie hergestellt, die ein Ventil realisiert. Das Ventil ist durch Durchlöcherungen der Folie ausgebildet, wobei die Durchlöcherungen durch eine Schicht abgedeckt sind, die aus Heißschmelzleim, -klebstoff, lack oder dergleichen hergestellt ist. Sobald der Heißschmelzleim erwärmt wird – z. B. durch den Dampf, der innerhalb der Schale erzeugt wird, beginnt er für den Dampf durchlässig zu werden, so dass der Dampf mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Durchlöcherungen entweichen kann. Dies verhindert, dass die Packung explodiert, und ermöglicht es außerdem, dass der Druck innerhalb der Packung beim Kochen des Gerichts verhältnismäßig stabil gehalten wird.
Grundsätzlich erfüllt dieses bekannte innovative Konzept die Anforderungen für mehrere Anwendungen. Es weist jedoch auch einige Nachteile auf. Zum Beispiel kann die Lösung an Zuverlässigkeit einbüßen, sobald der verwendete Temperaturbereich auf äußerst niedrige Temperaturen erweitert wird. Bei solchen niedrigen Temperaturen – z. B. im Falle des Schockgefrierens bei –90°C – neigt die Schicht, welche die Durchlöcherungen abdeckt, dazu, porös oder rissig zu werden. Infolgedessen versiegelt sie die Durchlöcherungen nicht mehr dicht.
Aber auch rechtliche Rahmenbedingungen können der Gebrauchstauglichkeit der Packung hinderlich sein. Normalerweise darf das in der Packung enthaltene Lebensmittel oder Gericht nicht mit dem Material der Schicht in Kontakt kommen, was bei normalem Gebrauch auch gar nicht der Fall ist. Eine unsachgemäße Handhabung der Packung, wie ihre umgekehrte Anordnung in einem Mikrowellenherd mit dem Deckel nach unten, würde jedoch bestimmt zu einer Situation führen, in der das Lebensmittel über ihre flüssigen Bestandteile wahrscheinlich mit dem schmelzenden Heißschmelzleim oder der schmelzenden Heißschmelzschicht in Kontakt kommen würde. Solch ein unbeabsichtigter Lebensmittelkontakt ist höchst unerwünscht.
Aber auch während der Herstellung des Deckels und seiner anschließenden Handhabung oder Beförderung werden durch die schichtbasierte Lösung mehrere Nachteile eingeführt. Normalerweise würde die Folie eine Dicke von 65 μm aufweisen, während die Schicht im Bereich von 150 μm liegen würde. Dies erzeugt in Wirklichkeit eine Art Unebenheit auf der ebenen Folie. Die Massenfertigung des Deckels erfordert jedoch, dass mehrere Deckel derart auf einer Rolle oder in einem Magazin gelagert werden müssen, dass eine Weiterverarbeitung in einer hoch automatisierten Lebensmittel- und Verpackungsverarbeitungsanlage möglich ist. Für beide Lagerungssysteme – Rolle oder Magazin – schafft das Vorhandensein der Unebenheit Schwierigkeiten und kann zu einer Fehlfunktion während der automatischen Handhabung des Lagerungssystems führen.
Ein weiterer Nachteil der Lösung mit Heißschmelzschicht besteht in ihrer Wärmeempfindlichkeit, wodurch ihre Verwendung auf kühle und Umgebungstemperaturen beschränkt ist.
In einer anderen Gruppe von Lösungen wird ein Etikett, das die Ventilfunktion ausführt, über einer angerissenen oder durchstochenen Bahn aufgebracht. Das Aufbringen des Etiketts kann eine Prozessstaustelle am Weiterverarbeiter oder an der Verpackungsmaschine des Endabnehmers darstellen. Die Offline-Fertigung des Etiketts allein erlegt der Lösung bereits hohe Kosten auf. Eine weitere Gruppe von Ventillösungen verwendet abziehbare Lacke, die im Versiegelungsbereich zwischen dem Deckel und der Schale oder zwischen zwei Schichten des Deckelverschließfilms im Schalenversiegelungsbereich aufgebracht sind, während die Lebensmittelkontaktschicht des Deckelverschließfilms außerdem im Versiegelungsbereich abgeschnitten ist und eine potenzielle Gefahr von Undichtheit der Packung darstellt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die zuvor festgestellten Probleme zu überwinden und eine verbesserte Folie vom Abziehsiegeltyp, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung realisiert, eine Packung für Lebensmittel, die eine Schale und solch eine Folie umfasst, oder eine flexible Packung für Lebensmittel, die durch solch eine gefaltete und zusammengesiegelte Folie ausgebildet ist, bereitzustellen.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Um diese Aufgabe zu erreichen, wird eine Folie vom Abziehsiegeltyp bereitgestellt, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung realisiert, wobei die Folie umfasst: einen ersten Kunststofffilm, und einen zweiten Kunststofffilm, und eine Klebstoffschicht, die zwischen den ersten Kunststofffilm und den zweiten Kunststofffilm eingefügt ist und die beiden Filme zusammenlaminiert, wobei der erste Kunststofffilm eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist und Durchstiche aufweist und von einem Doppel-Abziehsiegeltyp ist, derart dass der erste Kunststofffilm ein erstes abziehbares Siegel innerhalb der Folie mithilfe seiner ersten Seite in Form eines Adhäsions-Abziehsiegels in seinem offenen Zustand und/oder in Form eines Kohäsions-Abziehsiegels in seinem versiegelten Zustand realisiert, wobei in seinem versiegelten Zustand das erste abziehbare Siegel empfindlich auf Gasdruck ist, der durch Gas aufgebaut wird, das durch die Durchstiche zwischen die beiden Filme in die Folie eingetreten ist, derart dass das erste abziehbare Siegel abgezogen wird, wenn der Gasdruck eine Schwelle überschreitet, und das Gas aus der Folie durch entlang Passieren zwischen den beiden Filmen entweichen kann, und der erste Kunststofffilm es ermöglicht, ein zweites abziehbares Siegel mithilfe seiner zweiten Seite zu bilden, wenn mit einer Struktur zusammengesiegelt, wobei das zweite abziehbare Siegel nicht empfindlich auf den Gasdruck ist, und wobei die Klebstoffschicht die Durchstiche offen lässt, derart dass Gas durch die Durchstiche zwischen den beiden Filmen zum ersten abziehbaren Siegel durchdringen kann.
Die Aufgabe wird außerdem durch eine Packung für Lebensmittel erreicht, die eine Schale und eine Folie gemäß der Erfindung umfasst, wobei die Folie einen Deckel der Packung bildet und die Kante der Schale derart mit einer Außenregion der zweiten Seite des ersten Kunststofffilms der Folie versiegelt ist, dass das zweite abziehbare Siegel gebildet wird.
Zusätzlich dazu wird die Aufgabe durch eine flexible Packung für Lebensmittel erreicht, die durch eine gefaltete und zusammengesiegelte Folie gemäß der Erfindung derart ausgebildet ist, dass das zweite abziehbare Siegel gebildet wird.
Der Begriff „Abziehsiegeltyp (in englischer Sprache: peel seal type)” bezieht sich auf eine Folie, die aus einem Material hergestellt ist, das verwendet werden kann, um ein abziehbares Siegel zu bilden, wenn es mit einem anderen Material oder mit sich selbst zusammengesiegelt wird.
Zur Vermeidung von Zweifeln bezieht sich der Begriff „abziehbares Siegel” darauf, dass ein Material, das mit einem anderen Material oder auch mit sich selbst zusammengesiegelt ist – und infolgedessen ein Siegel bildet – es ermöglicht, dass das Siegel geöffnet wird, wenn es einer Kraft ausgesetzt wird.
Hinsichtlich der Kraft, die zum Abziehen des jeweiligen abziehbaren Segels benötigt wird, wird klargestellt, dass der Begriff „nicht empfindlich auf Gasdruck ist” – im Gegensatz zum Begriff „empfindlich auf Gasdruck ist” – bedeutet, dass sich das zweite abziehbare Siegel unter normalen Bedingungen, in welchen sich das erste abziehbare Siegel ablöst, nicht ablöst und folglich der Gasdruck stets unter einer Abziehkraft bleibt, die zum Abziehen des zweiten abziehbaren Siegels notwendig ist.
Daher bezieht sich der Begriff „Schwelle” auf den Wert des Gasdrucks, der zum Öffnen/Abziehen des ersten abziehbaren Siegels notwendig ist.
Der Begriff „Doppel-Abziehsiegeltyp” bezieht sich auf eine Abziehfähigkeit auf beiden Seiten eines Kunststofffilms, wobei die Abziehfähigkeitseigenschaften auf beiden Seiten in Bezug auf die zum Öffnen des Siegels notwendige Kraft verschieden sind, wie eben im vorstehenden Absatz erläutert.
Der Ausdruck „Durchstiche” ist keineswegs so zu verstehen, dass er die Form solcher Durchstiche nur auf runde oder kreisförmige oder rohrförmige Strukturen beschränkt. In Wirklichkeit umfasst die Bedeutung dieses Ausdrucks auch Strukturen mit einer länglichen Form in der Ebene der Folie – wie Schlitze oder dergleichen.
Infolgedessen ermöglicht die Folie vom Doppel-Abziehsiegeltyp die Verwendung ein und desselben Kunststofffilms für die Bildung zweier verschiedener Funktionen, bei welchen es sich einerseits um die Bildung eines Siegels einer Packung handelt, das durch einen Benutzer beim Öffnen der Packung aufgebrochen werden kann – und infolgedessen die Anwendung einer verhältnismäßig starken Kraft erfordert – und es sich andererseits um die Bildung eines anderen Siegels handelt, das durch den Gasdruck aufgebrochen werden kann, der während des Erwärmens von Feuchtigkeit aufgebaut wird, die in einem Lebensmittel innerhalb der Packung enthalten ist – und infolgedessen eine im Vergleich zum anderen Siegel verhältnismäßig geringe Kraft erfordert.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass sich alle Funktionen des Ventils innerhalb der Folie befinden und die Außenseite der Folie aussieht und sich anfühlt, als handle es sich um eine Folie ohne Ventil, sozusagen eine herkömmliche ein- oder mehrlagige Folie. Folglich weist die Folie gemäß der vorliegenden Erfindung keine Abweichungen von einer ebenen Folienstruktur auf. Sie kann leicht auf einer Materialrolle oder in einem Magazin gelagert und von solchen Lagerungssystemen her verwendet werden. Der weitere Gebrauch solch einer Folie kann mit bereits bestehenden Werkzeugen und Maschinen ohne jegliche Modifikationen oder Anpassungen solcher Werkzeuge oder Maschinen erfolgen. Außerdem ist die Handhabung der Packung durch einen Benutzer selbstverständlich, und die Funktion des Ventils erfordert keinerlei Vorsichtsmaßnahmen durch den Benutzer. Infolgedessen wird eine Fehlfunktion des Ventils oder ein unbeabsichtigter unerwünschter oder sogar verbotener Lebensmittelkontakt mit einem Packungsbestandteil jetzt ohne weiteres Achtgeben seitens des Benutzers vermieden. Auch sehr tiefe Temperaturen beeinträchtigen die Zuverlässigkeit der Ventilfunktion nicht.
Vorteilhafterweise schafft die Folie die Funktionalität eines Überdruckventils, wobei die Durchstiche einen Eintrittsabschnitt des Ventils bilden und das jeweilige Siegel einen Austrittsabschnitt des Ventils bildet. Der Eintrittsabschnitt befindet sich in der Flächenausdehnung der Folie und der Austrittsabschnitt befindet sich in der Außenkante der Folie. Entsprechend dient die Folie nicht nur als Überdruckventil, sondern auch als Mittel zum Umleiten der Gasströmungsrichtung von einer Richtung senkrecht zur Flächenausdehnung am Eintrittsabschnitt der Folie – die eigentlich die Richtung der Durchstiche ist – in eine Richtung, die durch die Flächenausdehnung der Folie definiert ist, da sich das Gas, sobald es in die Folie eingetreten ist, innerhalb der Folie entlang der Ausrichtung der beiden Kunststofffilme zum Austrittsabschnitt ausbreitet.
Das Material der beiden Filme kann gemäß der gewünschten Anwendung des Films ausgewählt werden.
Zum Beispiel ist bei einer bestimmten Anwendung als Deckel für eine Schale, wobei die Schale aus Polypropylen (PP) gefertigt ist, der erste Kunststofffilm aus gegossenem Polypropylen (CPP) hergestellt. Infolgedessen ist das zweite abziehbare Siegel durch Heißversiegeln der Folie mit der Schale hergestellt, wobei das PP mit dem CPP zusammengesiegelt ist. Bei dieser Anwendung ist der zweite Kunststofffilm aus Polyethylen (PET) hergestellt und die Klebstoffschicht ist aus einem lösungsmittelbasierten Klebstoff hergestellt, der auf den zweiten Kunststofffilm auf der Seite des zweiten Kunststofffilms aufgebracht ist, die dem ersten Kunststofffilm gegenüberliegt. Die beiden Filme sind mithilfe des Klebstoffs zusammenlaminiert.
Wenn die Folie bei einer Anwendung verwendet wird, bei welcher die Folie selbst die Packung des Lebensmittels bildet – die Folie z. B. in einer Formfüll-Versiegelungs(FFS)-Maschine verwendet wird, muss der erste Kunststofffilm eine zweite Seite aufweisen, die an sich selbst oder anderweitig gesiegelt werden kann, wenn ein Teil der Folie über den anderen Teil gefaltet wird, sollte sie an den zweiten Kunststofffilm gesiegelt werden können. In allen Fällen ist es von Vorteil, dass der erste Kunststofffilm (CPP oder PE) aus einer dreifach coextrudierten Folie hergestellt ist.
Insbesondere wenn ein Gebrauch der Folie bei Tief- oder Schockgefrieranwendungen in Betracht gezogen werden muss, kann der erste Kunststofffilm aus einer coextrudierten Polyethylen(PE)-Folie statt aus CPP hergestellt werden. Wenn z. B. eine Deckel- und Schalenkombination erwünscht ist, wird in diesem Fall der aus dem coextrudierten PE hergestellte Deckel an die aus PE hergestellte Schale gesiegelt, und im Falle einer Formfüll-Versiegelungs(FFS)-Anwendung wird das coextrudierte PE an sich selbst gesiegelt. Bei beiden Realisierungsformen (Packung mit Deckel und Schale zusammengesiegelt/flexible Packung mit sich selbst versiegelt) kann der zweite Kunststofffilm – der wie erwähnt aus PET sein soll – auch durch ein normales CPP, orientiertes Poylpropylen (OPP) oder orientiertes Polyamid (OPA) realisiert werden.
Die Folie oder die Packung der Erfindung kann auch zur Hitzesterilisation von Lebensmitteln oder anderem Inhalt einer Packung verwendet werden, die aus oder mithilfe der Folie hergestellt ist. Im Falle der Hitzesterilisation darf die Klebstoffschicht nicht empfindlich auf die Wärme reagieren, die während des Sterilisationsprozesses erzeugt wird, um eine durch Wärme verursachte Zerstörung der Folie zu vermeiden. Unter Berücksichtigung des niedrigen Schmelzpunkts von PE muss das PE z. B. durch PP ersetzt werden, das durch einen höheren Schmelzpunkt als PE gekennzeichnet ist und daher den Temperaturen standhalten kann, die während des Sterilisationsprozesses verwendet werden. Während des Sterilisationsprozesses wird die aus der Folie hergestellte Packung in einem Autoklav angeordnet, der den Gasdruck innerhalb des Autoklavs so ausgleicht, dass er auf derselben Stufe wie der Gasdruck innerhalb der Packung ist, um ein Öffnen des Ventils in der Folie infolge von Überdruck innerhalb der Packung zu vermeiden.
Im Allgemeinen kann auch der zweite Kunststofffilm als ein mehrlagiger Film realisiert sein.
Zusammenfassend wird hervorgehoben, dass die Auswahl des geeigneten Materials für die Bestandteile der Folie es ermöglicht, eine Packung zu erzeugen, die bei allen Temperaturbereichen verwendet werden kann, die zwischen Schock- oder Tiefgefrieren und Sterilisation in Betracht zu ziehen sind.
Zusätzlich zu den zuvor erörterten Themen stellt das Ventil gemäß der vorliegenden Erfindung ein weiteres Merkmal bereit, bei dem es sich um die Fähigkeit zum Wiederverschließen handelt. Sobald das erste abziehbare Siegel infolge des Erwärmens des Inhalts der Packung aufgebrochen ist, dringt Gas, das Feuchtigkeit umfasst, in das Innere der Folie ein. Sobald die Erwärmung angehalten wird, kühlt die Packung ab, und die Feuchtigkeit kondensiert innerhalb des Kanals der Folie. Das Abkühlen erzeugt außerdem eine Vakuumwirkung innerhalb der Packung und des Kanals der Folie, die bewirkt, dass sich benachbarte Abschnitte des Kanals der Folie einander nähern und aufgrund der Feuchtigkeit innerhalb des Kanals aneinander kleben bleiben. Dies wird als Glasplatteneffekt bezeichnet. Infolge des reduzierten Gasdrucks innerhalb der Packung im Vergleich zum normalen atmosphärischen Druck außerhalb der Packung und des Glasplatteneffekts bleibt das Ventil in seinem versiegelten Zustand oder, anders ausgedrückt, das einmal abgezogene Siegel wird wieder verschlossen. Dieses Merkmal kann für Produkte verwendet werden, welche in die Packung gefüllt werden und einer Folge von mehreren Temperaturzyklen unterzogen werden müssen, z. B.: die Packung wird geschlossen, das Produkt wird in einem Mikrowellenherd pasteurisiert – hierbei wird das abziehbare Siegel aufgebrochen – das Produkt wird abgekühlt – hierbei schließt der Glasplatteneffekt das Ventil wieder – und schließlich wird das Produkt erwärmt und in einem Mikrowellenherd gekocht – hierbei wird das Siegel infolge des Anstiegs des Gasdrucks innerhalb der Packung erneut geöffnet.
Die abhängigen Ansprüche und die folgende Beschreibung offenbaren besonders vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung, wobei insbesondere das Verfahren gemäß der Erfindung gemäß den abhängigen Folienansprüchen weiterentwickelt werden kann.
Die Erfindung kann zur Realisierung der Ventilfunktion innerhalb einer Folie – nämlich des ersten abziehbaren Siegels – gemäß zweier verschiedener zugrunde liegender physikalischer Prinzipen angewendet werden.
Beim ersten verwendeten physikalischen Prinzip handelt es sich um die Adhäsion. Demgemäß lässt in einer Ausführungsform der Erfindung die Klebstoffschicht einen Kanal offen, der zwischen den Durchstichen und dem ersten abziehbaren Siegel verläuft, wobei das erste abziehbare Siegel an einer Außenkantenregion der Folie angeordnet und in seinem versiegelten Zustand realisiert ist, wenn die erste Seite des ersten Kunststofffilms mit dem zweiten Kunststofffilm zusammengesiegelt ist, um das Adhäsions-Abziehsiegel in seinem versiegelten Zustand zu bilden. Die Kraft, die zum Wiederöffnen des auf diese Weise gebildeten Siegels erforderlich ist, wird durch die Adhäsion zwischen dem Material des ersten Kunststofffilms und des zweiten Kunststofffilms bestimmt, die in der Außenkantenregion der Folie zusammengesiegelt sind, in der kein Klebstoff aufgebracht ist.
Beim zweiten verwendeten physikalischen Prinzip handelt es sich um die Kohäsion. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung versiegelt zwischen den beiden Filmen die Klebstoffschicht die Durchstiche von einer Außenkante der Folie dicht und ist das erste abziehbare Siegel in Form des Kohäsions-Abziehsiegels mithilfe des ersten Kunststofffilms realisiert, der zum Erzeugen eines Kohäsionsrisses in seiner Struktur benachbart zur Klebstoffschicht konzipiert bzw. ausgelegt ist. In dieser Ausführungsform wird die Kraft, die zum Wiederöffnen des auf diese Weise gebildeten Siegels erforderlich ist, durch die Kohäsion des Materials bestimmt, das als der erste Kunststofffilm verwendet wird, der mit dem zweiten Kunststofffilm zusammenlaminiert ist. Zur Vermeidung von Zweifeln wird klargestellt, dass der Begriff „versiegelt die Durchstiche dicht” nicht bedeutet, dass der Klebstoff auf die Stelle der Durchstiche aufgebracht wird. Dieser Ausdruck bedeutet vielmehr, dass die Durchstiche bei Betrachtung von einer Position eines Durchstichs in Richtung zur Außenkante der Folie zwischen den beiden Filmen von der Außenkante der Folie isoliert werden. Wenn der Gasdruck zwischen den beiden Kunststofffilmen ansteigt und die Schwelle erreicht, wird der Riss in der Ebene des ersten Kunststofffilms erzeugt und ein Teil des ersten Kunststofffilms bleibt an die Klebstoffsicht geleimt.
Für beide Ausführungsformen ist der Vorteil identisch. Was erreicht wird, ist ein Tunnel für das Gas innerhalb der ebenen Struktur der Folie, der nur durch die Kraft des Gasdrucks erzeugt wird, der die beiden Kunststofffilme auseinander drückt und das erste abziehbare Siegel öffnet/abzieht.
Im Kontext der zuvor erwähnten Siegeltypen (Adhäsionssiegel-/Kohäsionssiegeltyp) ist zu erwähnen, dass ein Kunststofffilm zum Realisieren eines bestimmten Siegeltyps und das Verfahren zur Herstellung solch eines Films grundsätzlich bekannt sind. Diese Siegeltypen werden normalerweise durch Verteilen oder Zerstören der Homogenität der Folie durch Beigabe einiger Zusatzpolymere erreicht. Im Gegensatz zur bekannten Technik wird jedoch im Kontext dieser Erfindung der erste Kunststofffilm auf beiden seiner Seiten so abgestimmt, dass er die gewünschten Abziehsiegelverhaltensweisen erzeugt, wobei für jede Seite andere Abstimmungsmaßnahmen angewendet werden. Vorausgesetzt, dass ein CPP-basierter erster Kunststofffilm in Betracht zu ziehen ist, kann dieser Film zum Beispiel eine dreilagige Struktur ausweisen, die eine mittlere Schicht begleitet von zwei äußeren Schichten umfasst. Die mittlere Schicht, nämlich die sogenannte Kernschicht, kann aus einem Homopolymer oder einem Blockpolymer hergestellt sein. Eine weitere Schicht, welche die erste Seite des ersten Kunststofffilms bildet, kann durch die geeignete Inhomogenität derart modifiziert sein, dass die erste Seite verwendet werden kann, um das Adhäsions-Abziehsiegel oder das Kohäsions-Abziehsiegel zu bilden. Eine weitere Schicht, welche die zweite Seite des ersten Kunststofffilms bildet, kann durch die geeignete Inhomogenität derart modifiziert sein, dass die zweite Seite verwendet werden kann, um das Adhäsions-Abziehsiegel zu bilden. Dieses Design des ersten Kunststofffilms umfasst zwei verschiedene Abziehsiegelfunktionalitäten in einem Film.
Gemäß einem ersten Aspekt der zweiten Ausführungsform ist die Versiegelung der Durchstiche durch eine solide Erweiterung der Klebstoffschicht um einen Bereich der Durchstiche erreicht. In dieser Ausführungsform wird nur der Bereich der Durchstiche frei von Klebstoff gelassen, während abseits von diesem Bereich die beiden Filme vollständig aneinander laminiert sind. Diese Lösung ist von besonderem Interesse, wenn entschieden wurde, den Bereich der Durchstiche z. B. in einem Kreis zusammengefasst und in unmittelbarer Nähe zur Außenkante der Folie angeordnet zu haben. Dies ermöglicht eine Begrenzung der Entfernung, die zum Bilden des Tunnels in Form des Risses im ersten Kunststofffilm notwendig ist, und begrenzt daher auch die Kraft, die zum Bilden des Risses erforderlich ist, auf einen gewünschten Wert, was sonst kaum erreichbar wäre.
Gemäß einen zweiten Aspekt der zweiten Ausführungsform ist die Versiegelung der Durchstiche in Form einer Anzahl von streifenähnlichen Erweiterungen der Klebstoffschicht realisiert, die innerhalb eines Kanals angeordnet sind, in welchen die Durchstiche eintreten, wobei der Kanal zwischen den beiden Filmen verläuft und an der Außenkantenregion der Folie endet. Diese Lösung ermöglicht außerdem eine Steuerung der Gasströmung innerhalb der beiden Kunststofffilme in einer beliebigen gewünschten Richtung. Außerdem wird die Kraft, die zum Bilden eines Risses anzuwenden ist, im Vergleich zum ersten Aspekt der zweiten Ausführungsform besser kontrolliert und kann besser abgestimmt werden.
Bezüglich der zweiten Ausführungsform ist zu erwähnen, dass die Streifen entlang des Kanals in beliebigen gewünschten Positionen angeordnet sein können, während sie die Position der Durchstiche auslassen. Die Richtung der Streifen kann auch von Streifen zu Streifen oder Gruppe von Streifen abgewechselt werden. Die Streifen können sich auch überlappen, um eine netzähnliche Struktur innerhalb der Ebene oder, genauer gesagt, entlang des Kanals zu bilden, und Öffnungen der Durchstiche können zwischen den Streifen angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl von Streifen jedoch benachbart zur Außenkantenregion der Folie in einem Bereich des Kanals angeordnet, der frei von Durchstichen ist. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die Kraft, die zum Erzeugen der Risse an der Position der Streifen erforderlich ist, geringer ist und besser kontrolliert werden kann, und die Gefahr des Aufbringens von Klebstoff an einer Position eines Durchstichs wird verringert oder völlig vermieden. Infolgedessen können die Durchstiche an beliebigen willkürlichen Positionen entlang des Kanals gebildet werden, vorausgesetzt, dass die Außenregion der Folie ausgelassen wird, in der die Streifen angeordnet sind. Infolgedessen brauchen die Streifen und Durchstiche nicht mehr in Lagegenauigkeit zueinander gebildet werden.
Grundsätzlich kann der Kanal nur an einer Position an der Außenkante der Folie enden. Dies gilt nicht nur für die zweite Ausführungsform, sondern auch für die erste Ausführungsform. Im Kontext der zweiten Ausführungsform hat es sich jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Kanal an der Außenkante der Folie an zwei verschiedenen Positionen endet. Insbesondere kann der Kanal eine Form einer geraden Linie mit parallelen Kanalgrenzen aufweisen, und Öffnungen der Durchstiche sind innerhalb des Kanals verteilt. Bei Orientierung des Kanals in Richtung des Herstellungsprozesses werden das Aufbringen des Klebstoffs und die Bildung der Durchstiche weitgehend voneinander getrennt, wodurch die Bildung der Klebstoffschicht und der Durchstiche vereinfacht wird.
Außerdem wird die erste Ausführungsform in Bezug auf die Herstellungstechnik wesentlich verbessert, wenn die Klebstoffschicht einen Kanal, der eine Form einer geraden Linie mit parallelen Kanalgrenzen aufweist, und Öffnungen der Durchstiche offen lässt, die in den Kanal münden, wobei die Öffnungen in einer Reihe parallel zu den Kanalgrenzen ausgerichtet sind und der Kanal am ersten abziehbaren Siegel an zwei verschiedenen Positionen endet. Im vorliegenden Fall können die Erzeugung des Durchstiches und das Aufbringen der Klebstoffschicht auf beiden Seiten des Kanals ohne Lagegenauigkeit erfolgen. Dies reduziert die Anforderung an die Genauigkeit beim Herstellungsprozess der Folie erheblich.
Ein weiterer Aspekt betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Folie vom Abziehsiegeltyp, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung realisiert, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: Verwenden eines ersten Kunststofffilms, und Verwenden eines zweiten Kunststofffilms, wobei der erste Kunststofffilm eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist und von einem Doppel-Abziehsiegeltyp ist, derart dass der erste Kunststofffilm ein erstes abziehbares Siegel innerhalb der Folie mithilfe seiner ersten Seite in Form eines Adhäsions-Abziehsiegels in seinem offenen Zustand und/oder in Form eines Kohäsions-Abziehsiegels in seinem versiegelten Zustand realisiert, wobei in seinem versiegelten Zustand das erste abziehbare Siegel empfindlich auf Gasdruck ist, der durch Gas aufgebaut wird, das in die Folie eingetreten ist, derart dass das erste abziehbare Siegel abgezogen wird, wenn der Gasdruck eine Schwelle überschreitet, und das Gas aus der Folie durch entlang Passieren zwischen den beiden Filmen entweichen kann, und derart dass der erste Kunststofffilm es ermöglicht, ein zweites abziehbares Siegel mithilfe seiner zweiten Seite zu bilden, wenn mit einer Struktur zusammengesiegelt, wobei das zweite abziehbare Siegel nicht empfindlich auf den Gasdruck ist, und Bilden von Durchstichen im ersten Kunststofffilm, und Aufbringen einer Klebstoffschicht auf den zweiten Kunststofffilm, während die Durchstiche im ersten Kunststofffilm offen gelassen werden, und derartiges Kleben des zweiten Kunststofffilms auf den ersten Kunststofffilm mithilfe der Klebstoffschicht, dass Gas durch die Einstiche zwischen den beiden Filmen zum ersten abziehbaren Siegel durchdringen kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt des Verfahrens wird die Klebstoffschicht derart aufgebracht, dass sie einen Kanal offen lässt, der zwischen den Durchstichen und dem ersten abziehbaren Siegel verläuft, wobei das erste abziehbare Siegel benachbart zu einer Außenkante der Folie angeordnet und in seinem geschlossenen Zustand realisiert wird, wenn die erste Seite des ersten Kunststofffilms mit dem zweiten Kunststofffilm zusammengesiegelt wird, um das Adhäsions-Abziehsiegel zu bilden.
Gemäß einem weiteren Aspekt des Verfahrens wird die Klebstoffschicht derart aufgebracht, dass zwischen den beiden Filmen die Klebstoffschicht die Durchstiche von einer Außenkante der Folie dicht versiegelt, und das erste abziehbare Siegel in Form des Kohäsions-Abziehsiegels mithilfe des ersten Kunststofffilms realisiert wird, der zum Erzeugen eines Kohäsionsrisses in seiner Struktur benachbart zur Klebstoffschicht konzipiert ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt des Verfahrens wird die Bildung von Durchstichen im ersten Kunststofffilm derart durchgeführt, dass die Durchstiche in Richtung einer Bewegung des ersten Kunststofffilms in einer Reihe ausgerichtet sind.
Gemäß einem weiteren Aspekt des Verfahrens wird die Klebstoffschicht auf beide Seiten der Reihe von Durchstichen aufgebracht, derart dass ein Kanal gebildet wird, der eine Form einer geraden Linie mit parallelen Kanalgrenzen aufweist, die der Reihe von Durchstichen folgen, und der an der Außenkante der Folie an zwei verschiedenen Positionen endet, und wobei die Versiegelung der Durchstiche in Form einer Anzahl von streifenähnlichen Erweiterungen der Klebstoffsicht realisiert wird, die innerhalb des Kanals benachbart zur Außenkantenregion der Folie in einem Bereich des Kanals angeordnet werden, der frei von Durchstichen ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Folie geschaffen, die aus zwei Kunststofffilmen und einer Klebstoffschicht hergestellt ist, welche die beiden Filme zusammenlaminiert, wobei der erste Kunststofffilm eine erste Seite und eine zweite Seite aufweist, Durchstiche umfasst und von einem Doppel-Abziehsiegeltyp ist, derart dass der erste Kunststofffilm ein erstes abziehbares Siegel innerhalb der Folie mithilfe seiner ersten Seiten in Form eines Adhäsions-Abziehsiegels in seinem offenen Zustand und/oder in Form eines Kohäsions-Abziehsiegels in seinem versegelten Zustand realisiert, und wobei die Klebstoffschicht die Durchstiche offen lässt, derart dass Gas durch die Durchstiche zwischen den beiden Filmen zum ersten abziehbaren Siegel durchdringen kann.
Andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Zeichnungen nur Entwürfe sind und die Beschreibung nur zu Veranschaulichungszwecken der Erfindung und nicht als eine Definition der Grenzen der Erfindung verwendet werden soll.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
In der Zeichnung stellt
1 eine erste Ausführungsform einer Folie gemäß der Erfindung schematisch dar.
2 stellt eine Packung mit der Folie gemäß 1 als einen Deckel für eine Schale mit einem geschlossenen ersten abziehbaren Siegel schematisch dar.
3 stellt die Packung gemäß 2 mit einem geöffneten ersten abziehbaren Siegel dar.
4 stellt eine zweite Ausführungsform einer Folie gemäß der Erfindung schematisch dar.
5 stellt eine Packung mit der Folie gemäß 4 als einen Deckel für eine Schale mit einem geschlossenen ersten abziehbaren Siegel schematisch dar.
6 stellt die Packung gemäß 4 mit einem geöffneten ersten abziehbaren Siegel dar.
7 stellt eine dritte – bevorzugte – Ausführungsform einer Folie gemäß der Erfindung schematisch dar.
8 stellt eine Packung mit der Folie gemäß 7 als einen Deckel für eine Schale mit einem geschlossenen ersten abziehbaren Siegel schematisch dar.
9 stellt die Packung gemäß 7 mit einem geöffneten ersten abziehbaren Siegel dar.
10 eine vierte Ausführungsform der Folie gemäß der Erfindung schematisch dar.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
1 stellt drei Schichten einer Folie 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dar, wobei jede Schicht normalerweise mit ihrer/ihren benachbarten Schicht(en) in Kontakt ist, aber der Klarheit halber in 1 mit einem Abstand zueinander dargestellt ist. Bei den drei Schichten handelt es sich um einen ersten Kunststofffilm 2, einen zweiten Kunststofffilm 3 und eine Klebstoffschicht 4, die zwischen den ersten Kunststofffilm 2 und den zweiten Kunststofffilm 3 eingefügt ist. Die Klebstoffschicht 4 laminiert die beiden Filme 2 und 3 zusammen.
Der erste Kunststofffilm 2 umfasst eine Anzahl von Durchstichen 5, wobei in der vorliegenden Ausführungsform der Klarheit halber nur fünf dieser Durchstiche 5 dargestellt sind. In Wirklichkeit könnte eine wesentlich höhere Anzahl von Durchstichen 5 gewählt werden, und der Durchmesser der Durchstiche 5 könnte wesentlich kleiner sein. In den beiden Schichten, die über dem ersten Kunststofffilm 2 veranschaulicht sind, zeigen gestrichelte Linien die Position der Durchstiche 5 schematisch dar. Die Klebstoffschicht 4 lässt die Durchstiche 5 offen, derart dass Gas durch die Durchstiche 5 zwischen die beiden Filme 2 und 3 durchdringen kann. Außerdem ist der Bereich, der die Durchstiche umgibt und frei von Klebstoff ist, in der oberen Schicht der Folie 1, bei der es sich um den zweiten Kunststofffilm 3 handelt, schematisch dargestellt. Der Bereich, der frei von Klebstoff ist, verläuft von den Durchstichen 5 in Form eines Kanals 6 weg und endet an der Außenkante 7 der Folie 1. Seine Form könnte wahrscheinlich am besten durch den Begriff „Bucht” beschrieben werden, wobei die Bucht zur Außenseite der Folie 1 entweder durch die Durchstiche 5 oder durch den Kanal 6 offen ist, solange die Folie 1 nicht in Kombination mit einer anderen Struktur verwendet wird.
Der erste Kunststofffilm 2 weist eine erste Seite 8 (in 1 sichtbar, da nach oben gerichtet) und eine zweite Seite 9 (in 1 nicht sichtbar, da nach unten gerichtet) auf und ist aus einem Material hergestellt, das es dem ersten Kunststofffilm 2 ermöglicht, ein erstes abziehbares Siegel 10 und ein zweites abziehbares Siegel 11 zu bilden, wobei jede seiner Seiten 8 und 9 mit einem der beiden Siegel 10 und 11 assoziiert ist. Daher wird der erste Kunststofffilm 2 auch als Doppel-Abziehsiegeltyp bezeichnet.
Konkret ermöglicht der erste Kunststofffilm 2 die Realisierung des ersten abziehbaren Siegel 10 innerhalb der Folie 1 mithilfe seiner ersten Seite 8. Solange die Folie 1 nur hergestellt und nicht in Kombination mit einer anderen Struktur verwendet wird, ist das erste abziehbare Siegel 10 – in der vorliegenden Situation ein Adhäsions-Abziehsiegel – in seinem offenen Zustand. In diesem Kontext bedeutet der Begriff „ermöglicht die Realisierung”, dass die erste Seite 8 des ersten Kunststofffilms 2 mit der unteren Seite des zweiten Kunststofffilms 3 in einem Bereich nahe zur Außenkante 7 derart zusammengesiegelt werden muss, dass der Kanal 6 geschlossen wird, was ein Adhäsions-Abziehsiegel in seinem geschlossenen/versiegelten Zustand bildet. Dies ist in 2 veranschaulicht, in welcher die Folie 1 als ein Deckel 12 für eine Schale 13 verwendet wird. Die auf diese Weise gebildete Packung 14 wird zum Verpacken eines bestimmten Lebensmittels (nicht dargestellt) verwendet, das in einem Mikrowellenherd (nicht dargestellt) erwärmt werden kann, während es sich in der geschlossenen Schale befindet. Sowohl 2 als auch 3 stellen einen Teil einer Schnittzeichnung der Packung 14 entlang der Schnittfläche A-A' dar, wie in 1 angezeigt.
Gas – in 2 und 3 durch eine Dampfwolke 12 angezeigt – kann durch die Durchstiche 5 zwischen die beiden Filme 2 und 3 in die Folie 1 eintreten. Der geschlossene Kanal 6 ermöglicht es dem Gas, das erste abziehbare Siegel 10 zu erreichen, das gasdruckempfindlich ist, und Gasdruck innerhalb der Folie 1 aufzubauen. Das Gas kann aus der Folie 1 entweichen, indem es entlang passiert zwischen den beiden Filmen 2 und 3, sobald das erste abziehbare Siegel 10 durch den Gasdruck abgezogen oder aufgebrochen wird, was in 3 genau dargestellt ist.
Der erste Kunststofffilm 2 ermöglicht auch die Bildung eines zweiten abziehbaren Siegels 11 mithilfe seiner zweiten Seite 9, wenn mit einer Struktur zusammengesiegelt, bei der es sich in der vorliegenden Ausführungsform um die Schale 13 handelt. Das zweite abziehbare Siegel 11 reagiert nicht empfindlich auf Gasdruck, der sich in der Packung 14 aufbaut. Sie kann durch einen Benutzer abgezogen oder, anders ausgedrückt, geöffnet werden. Daher könnte der Deckel 12 mit einer Lasche (nicht dargestellt) oder dergleichen ausgestattet sein, die es einem Benutzer ermöglicht, den Deckel 12 zu ergreifen und von der Schale 13 wegzuziehen.
Die Folie 1 wird gemäß einem erfinderischen Verfahren hergestellt, das im Folgenden beschrieben wird.
In einem ersten Schritt wird auf dem zweiten Kunststofffilm 3 mittels Drucktechnik ein Bild erzeugt. Das Bild kann umgekehrt auf die Oberfläche, die vom ersten Kunststofffilm 2 weg gerichtet sein wird, oder auf die Oberfläche gedruckt werden, die dem ersten Kunststofffilm 2 gegenüberliegen wird.
In einem nächsten Schritt wird der erste Kunststofffilm 2 durchstochen. Dies kann mittels eines Lasers, mittels Drückens oder mittels einer Rotations-Stanzschneidvorrichtung oder dergleichen erreicht werden. Die Durchstechung wird (in Lagegenauigkeit) genau mit einigen Druckkontrollmarken auf dem Film 2 oder 3 ausgerichtet.
In einem weiteren Schritt erfolgt die Laminierung der beiden Kunststofffilme 2 und 3. Zuerst wird der Klebstoff auf die Seite des zweiten Kunststofffilms 3 aufgetragen, die der ersten Seite 8 des ersten Kunststofffilms 2 gegenüberliegen soll, wobei die Region der Durchstiche 5 und des Kanals 6 frei von Klebstoff gehalten wird. Dies wird z. B. durch Ausrichten der Interaktion einer Klebstoffauftragswalze mit der gedruckten Passmarke auf dem zweiten Kunststofffilm 3 erreicht. Dieser Schritt erzeugt die Klebstoffschicht 4 auf dem zweiten Kunststofffilm 3 in Lagegenauigkeit mit dem gedruckten Bild. Danach wird der erste Kunststofffilm von einer Bahn, die von einer Rolle abgewickelt wird, zugeführt und in einem so genannten Laminierungsprozess mit seiner ersten Seite 8 auf die Klebstoffschicht 4 gepresst.
Aus den übereinandergeschichteten Schichten wird danach die gewünschte Form der Folie 1 derart zugeschnitten oder ausgestanzt, dass an ihrer Außenkante 7 das Adhäsions-Abziehsiegel in seinem offenen Zustand ist.
Einige der zuvor erläuterten Schritte können in einer anderen Reihenfolge ausgeführt werden, oder sie können gleichzeitig ausgeführt werden.
Im Gegensatz zu der in 1 dargestellten Ausführungsform lässt die Klebstoffschicht 4 in der Ausführungsform, die in 4 dargestellt ist, den Kanal 6 offen, der im vorliegenden Fall die Form einer geraden Linie mit parallelen Grenzen 15 und 16 aufweist. Der Kanal 6 öffnet sich in die Durchstiche 5. Im vorliegenden Fall sind die Durchstiche 5 in einer Reihe parallel zu den Kanalgrenzen 15 und 16 ausgerichtet. Der Kanal 6 endet an der Stelle des ersten abziehbaren Siegels 10 an zwei verschiedenen Positionen der Außenkante 7 der Folie 1. Analog zu der vorher beschriebenen Ausführungsform erzeugt auch hier die Zusammensiegelung der ersten Seite 8 des ersten Kunststofffilms 2 mit der Unterseite des zweiten Klebstofffilms 3 das Adhäsions-Abziehsiegel. Das geschlossene erste abziehbare Siegel 10 und das geöffnete abziehbare Siegel 10 sind in 5 und 6 dargestellt.
Das Verfahren zur Herstellung der Folie 1 unterscheidet sich von dem früher erwähnten Verfahren darin, dass es die Erzeugung der Durchstiche und das Aufbringen des Klebstoffs in Lagegenauigkeit mit einer Druckmarke nicht benötigt, da diese beiden Aktivitäten fliegend (gleichzeitig miteinander) und unabhängig voneinander in Produktionsrichtung der Maschine, welche die Folie 1 erzeugt, verrichtet werden.
7 bis 9 betreffen eine dritte Ausführungsform der Folie 1 gemäß der Erfindung und ihre Anwendung bei einer Packung 14. Gemäß dieser Ausführungsform versiegelt zwischen den beiden Filmen 2 und 3 die Klebstoffschicht 4 die Durchstiche 5 von einer Außenkante 7 der Folie 1 dicht. Angesichts der dichten Versiegelung mithilfe der Klebstoffschicht 4, was bedeutet, dass die beiden Filme 2 und 3 voneinander beabstandet sind und nicht mehr zusammengesiegelt werden können, ist das erste abziehbare Siegel 10 nun durch eine andere Eigenschaft des ersten Kunststofffilms 2 ausgebildet. Im vorliegenden Fall ist der Kunststofffilm 2 zum Erzeugen eines Kohäsionsrisses in seiner Struktur benachbart zur Klebstoffschicht konzipiert. Dieses Design ermöglicht die Bildung eines Kohäsions-Abziehsiegels.
Die Struktur der Folie 1 ist in 7 veranschaulicht, in deren Kontext hervorzuheben ist, dass die Versiegelung der Durchstiche 5 in Form einer Anzahl von streifenähnlichen Erweiterungen 17 der Klebstoffschicht 4 realisiert ist, die innerhalb des Kanals 6 angeordnet sind, in welchen die Durchstiche 5 eintreten. Der Kanal 6 verläuft zwischen den beiden Filmen 2 und 3 und endet an der Außenkante 7 der Folie 1. Zur Vermeidung von Zweifeln wird hervorgehoben, dass im vorliegenden Fall der Kanal 6 als die Kombination des Bereichs, der frei von Klebstoffmaterial ist, und der Öffnung (Tunnel) definiert ist, die durch den Adhäsionsriss im ersten Kunststofffilm 2 gebildet wird.
Die Funktionsweise des Kohäsions-Abziehsiegels ist in der Abfolge von 8 und 9 dargestellt, wobei in 8 das geschlossene erste abziehbare Siegel 10 und in 9 das offene erste abziehbare Siegel 10 dargestellt ist. Der Kohäsionsriss im ersten Kunststofffilm 2 ist dadurch dargestellt, dass das Material des ersten Kunststofffilms 2 noch an der Klebstoffschicht 4 haftet, wie in 9 veranschaulicht, derart dass der Tunnel innerhalb des ersten Kunststofffilms 2 gebildet wird.
Insbesondere – siehe zum Beispiel 7 – ist die Anzahl von Streifen benachbart zur Außenkante der Folie 1 in einem Bereich des Kanals 6 angeordnet, der frei von Durchstichen 5 ist. Der Kanal 6 endet an der Außenkante 7 an zwei verschiedenen Positionen, und der Kanal 6 weist die Form einer geraden Linie auf, und die Durchstiche 5 sind innerhalb des Kanals 6 verteilt und in einer Reihe, vorzugsweise insbesondere in Richtung des Kanals 6, ausgerichtet.
Im vorliegenden Fall erfordert das Herstellungsverfahren eine Abstimmung zwischen der Bildung der Durchstiche 5 und dem Aufbringen der Klebstoffschicht 4 dermaßen, dass die Durchstiche nicht im Bereich der streifenähnlichen Erweiterungen 17 angeordnet sind.
In 10 ist eine weitere Ausführungsform des Kohäsions-Abziehsiegels veranschaulicht. Insbesondere stellt 10 eine Variante der in 7 veranschaulichten Ausführungsform dar. Im Gegensatz zur Lösung gemäß 7 umfasst die Klebstoffschicht 4, die in 10 dargestellt ist, die streifenähnlichen Erweiterungen 17, wobei jede Erweiterung 17 einen Spalt zwischen einem ihrer Enden und einer der Grenzen 15 oder 16 offen lässt, und die Position des Spalts in Bezug auf die beiden Grenzen 15 oder 16 von einer Erweiterung 17 zur anderen abwechselt. Ähnlich der Position der Erweiterungen 17, wie in 7 dargestellt, sind die Erweiterungen 17 gemäß dieser Ausführungsform in einem Bereich benachbart zur Außenkante 7 der Folie 1 angeordnet, und der Bereich der Erweiterungen 17 ist frei von Öffnungen der Durchstiche 5, welche zwischen den innersten Erweiterungen 17 gruppiert sind. Wiederum ist das Ende des Kanals 6 geschlossen – genauer gesagt, versiegelt es das Innere des Kanals 6 hermetisch von der Außenkante 7 der Folie 1. Dieses hermetisches Siegel kann durch eine balkenähnliche Erweiterung 17 der Klebstoffschicht 4, die nicht im Einzelnen dargestellt ist, oder, wie dargestellt, durch eine Anzahl von dicht beabstandeten streifenähnlichen Erweiterungen 17 realisiert werden, die von einer Grenze 15 zur anderen Grenze 16 reichen. Die Funktion der inneren abwechselnden Erweiterungen 17 bleibt grundsätzlich gleich wie im Kontext von 8 und 9 beschrieben, aber ihre Größe und Dichte kann verwendet werden, um das Öffnungs(Abzieh)-Verhalten des Kohäsions-Abziehsiegels weiter abzustimmen oder zu optimieren.
In einer weiteren Ausführungsform kann auch eine Kombination des Adhäsions-Abziehsiegels und des Kohäsions-Abziehsiegels in Betracht gezogen werden. Bei solch einer Ausbildungsform ist der äußere Bereich des ersten Kunststofffilms 2 mit dem zweiten Kunststofffilm 3 zusammengesiegelt – wie in 2 dargestellt – und benachbart und frei von Durchstichen 5 kann ein Bereich mit streifenähnlichen Erweiterungen 17, wie in 7 oder 10 dargestellt, oder eine Kombination der Erweiterungen 17, wie in 7 oder 10 dargestellt, vorhanden sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Versiegelung der Durchstiche auch durch eine feste Erweiterung der Klebstoffschicht um den Bereich der Durchstiche 5 realisiert sein. Dies ist nicht im Einzelnen dargestellt, aber es wird auf die Klebstoffschicht 4, wie in 1 dargestellt, verwiesen, die gemäß dieser Ausführungsform den Kanal 6 vollständig umgeben würde.
Die Ausbildungsformen der Folie 1 gemäß der vorliegenden Erfindung, wie zuvor ausgearbeitet, können auch im Falle einer flexiblen Packung wie einem flexiblen Beutel, der aus der Folie 1 hergestellt ist, verwendet werden. Solch eine flexible Packung (in den Figuren nicht dargestellt) wird durch derartiges Falten der Folie 1 hergestellt, dass die zweite Seite 9 des ersten Kunststofffilms 2 sich selbst gegenüberliegt. Das Zusammensiegeln der zweiten Seite 9 mit sich selbst erzeugt das zweite abziehbare Siegel 11, während die Funktion des ersten abziehbaren Siegels 10 zur Gänze innerhalb der übereinandergeschichteten Struktur der Folie 1 eingebettet ist, wie im Kontext der vorherigen Ausführungsformen erläutert.
Ohne eine einschränkende Offenbarung hineininterpretieren zu wollen, kann erwähnt werden, dass bei Versuchen gute Ergebnisse durch eine Folie mit einem aus PET hergestellten zweiten Kunststofffilm mit einer Dicke von 12 μm, einer Klebstoffschicht mit 1 bis 4 g/m² Klebstoff und einem ersten Kunststofffilm mit einer Dicke von 40 bis 90 μm erzielt wurden. Beispielhafterweise wurde die Anzahl von rundgeformten Durchstichen von 1 bis 10 ausgewählt wurde, wobei jeder der Durchstiche einen Durchmesser im Bereich von 350 bis 3000 μm aufwies. Die Breite des Kanals wurde im Bereich von 5 bis 30 mm ausgewählt.
Es ist zu beachten, dass die zuvor erwähnten Ausführungsformen die Erfindung veranschaulichen, statt sie einzuschränken, und dass Fachleute imstande sind, viele alternative Ausführungsformen zu entwerfen, ohne vom Schutzbereich der angehängten Ansprüche abzuweichen. In den Ansprüchen sind in Klammer gesetzte Bezugszeichen nicht als den Anspruch einschränkend auszulegen. Das Wort „umfassend” schließt das Vorhandensein von anderen als den in einem Anspruch aufgeführten Elementen oder Schritten nicht aus. Der einem Element vorangestellte Artikel „ein, eine, ein” schließt das Vorhandensein einer Mehrzahl solcher Elemente nicht aus. In der Darstellung, die mehrere Mittel aufzählt, können mehrere dieser Mittel durch ein und dasselbe Element verwirklicht sein. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Maßnahmen in voneinander verschiedenen abhängigen Ansprüchen genannt werden, besagt nicht, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht vorteilhaft verwendet werden kann.

Claims

Folie (1) vom Abziehsiegeltyp, die ein Ventil einer Lebensmittelpackung (14) realisiert, wobei die Folie (1) umfasst: einen ersten Kunststofffilm (2), und einen zweiten Kunststofffilm (3), und eine Klebstoffschicht (4), die zwischen den ersten Kunststofffilm (2) und den zweiten Kunststofffilm (3) eingefügt ist und die beiden Filme (2, 3) zusammenlaminiert, wobei der erste Kunststofffilm (2) eine erste Seite (8) und eine zweite Seite (9) aufweist und Durchstiche (5) aufweist und von einem Doppel-Abziehsiegeltyp ist, derart dass der erste Kunststofffilm (2) ein erstes abziehbares Siegel (10) innerhalb der Folie (1) mithilfe seiner ersten Seite (8) in Form eines Adhäsions-Abziehsiegels in seinem offenen Zustand und/oder in Form eines Kohäsions-Abziehsiegels in seinem versiegelten Zustand realisiert, wobei in seinem versiegelten Zustand das erste abziehbare Siegel (10) empfindlich auf Gasdruck ist, der durch Gas aufgebaut wird, das durch die Durchstiche (5) zwischen die beiden Filme (2, 3) in die Folie (1) eingetreten ist, derart dass das erste abziehbare Siegel (10) abgezogen wird, wenn der Gasdruck eine Schwelle überschreitet, und das Gas aus der Folie (1) durch entlang Passieren zwischen den beiden Filmen (2, 3) entweichen kann, und der erste Kunststofffilm (2) es ermöglicht, ein zweites abziehbares Siegel (11) mithilfe seiner zweiten Seite (9) zu bilden, wenn mit einer Struktur (13) zusammengesiegelt, wobei das zweite abziehbare Siegel (11) nichtempfindlich auf den Gasdruck ist, und wobei die Klebstoffschicht (4) die Durchstiche (5) offen lässt, derart dass Gas durch die Durchstiche zwischen den beiden Filmen (2, 3) zum ersten abziehbaren Siegel (10) durchdringen kann.
Folie (1) nach Anspruch 1, wobei die Klebstoffschicht (4) einen Kanal (6) offen lässt, der zwischen den Durchstichen (5) und dem ersten abziehbaren Siegel (10) verläuft, wobei das erste abziehbare Siegel (10) an einer Außenkantenregion der Folie (1) angeordnet und in seinem versiegelten Zustand realisiert ist, wenn die erste Seite (8) des ersten Kunststofffilms (2) mit dem zweiten Kunststofffilm (3) zusammengesiegelt ist, um das Adhäsions-Abziehsiegel im versiegelten Zustand zu bilden.
Folie (1) nach Anspruch 1, wobei zwischen den beiden Filmen (2, 3) die Klebstoffschicht (4) die Durchstiche (5) von einer Außenkante (7) der Folie (1) dicht versiegelt, und das erste abziehbare Siegel (10) in Form des Kohäsions-Abziehsiegels mithilfe des ersten Kunststofffilms (2) realisiert ist, der zum Erzeugen eines Kohäsionsrisses in seiner Struktur benachbart zur Klebstoffschicht (4) konzipiert ist.
Folie (1) nach Anspruch 3, wobei die Versiegelung der Durchstiche (5) durch eine solide Erweiterung der Klebstoffschicht (4) um einen Bereich der Durchstiche (5) realisiert ist.
Folie (1) nach Anspruch 3, wobei die Versiegelung der Durchstiche (5) in Form einer Anzahl von streifenähnlichen Erweiterungen (17) der Klebstoffschicht (4) realisiert ist, die innerhalb eines Kanals (6) angeordnet sind, in welchen die Durchstiche (5) eintreten, wobei der Kanal (6) zwischen den beiden Filmen (2, 3) verläuft und an der Außenkante (7) der Folie (1) endet.
Folie (1) nach Anspruch 5, wobei die Anzahl von Streifen (17) benachbart zur Außenkante (7) der Folie (1) in einem Bereich des Kanals (6) angeordnet ist, der frei von Öffnungen der Durchstiche (5) ist.
Folie (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Kanal (6) an der Außenkante (7) der Folie (1) an zwei verschiedenen Positionen endet, und der Kanal (6) die Form einer geraden Linie aufweist, und Öffnungen der Durchstiche (5) innerhalb des Kanals (6) verteilt sind.
Folie (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 2, wobei die Klebstoffschicht (4) einen Kanal (6) offen lässt, der eine Form einer geraden Linie mit parallelen Kanalgrenzen (15, 16) aufweist, und die Öffnungen der Durchstiche (5) in den Kanal (6) münden, wobei die Öffnungen in einer Reihe parallel zu den Grenzen (15, 16) ausgerichtet sind, und der Kanal (6) an der Stelle des ersten abziehbaren Siegels (10) an zwei verschiedenen Positionen der Außenkante (7) der Folie (1) endet.
Packung (14) für Lebensmittel, die eine Schale (13) und eine Folie (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 umfasst, wobei die Folie (1) einen Deckel (3) der Packung (14) bildet, und die Kante der Schale (13) derart mit einer Außenregion der zweiten Seite (9) des ersten Kunststofffilms (2) der Folie (1) versiegelt ist, dass das zweite abziehbare Siegel (11) gebildet wird.
Flexible Packung für Lebensmittel, die durch eine gefaltete und zusammengesiegelte Folie (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8 derart ausgebildet ist, dass das zweite abziehbare Siegel (11) gebildet wird.