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Die Erfindung betrifft ein Ladegerüst für Erntegut mit wenigstens einem Lagerungsfach, das einen ersten Boden aufweist.
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Ladegerüste für Erntegut sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei handelt es sich um meist portable Gerüste, die beispielsweise als Anhänger ausgeführt sind, um diese über landwirtschaftliche Anbaugebiete wie beispielsweise Weinberge, Apfelplantagen oder anderen Obstplantagen bewegen zu können. Sie werden verwendet um Erntegut während der Ernte zu sammeln und zu einer Sammelstelle zu transportieren.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Anwenderfreundlichkeit eines derartigen Ladegerüsts zu verbessern.
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Dieses Ziel wird mit einem Ladegerüst gemäß den unabhängigen Ansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demnach ist erfindungsgemäß ein Ladegerüst für Erntegut mit wenigstens einem Lagerungsfach vorgesehen, das einen ersten Boden aufweist, wobei das Lagerungsfach an wenigstens einer Randseite eine Begrenzungsschranke aufweist, die reversibel bewegt oder entfernt werden kann. Der erste Boden ist vorzugsweise im Wesentlichen horizontal.
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Unter der „Randseite” des Lagerungsfaches ist der seitliche Rand bzw. Randbereich des Lagerungsfaches zu verstehen. „Im Wesentlichen horizontal” bedeutet, dass der erste Boden, sollte sich das Ladegerüst auf einem waagrechten Untergrund befinden, im Wesentlichen waagrecht ist. Der erste Boden ist vorzugsweise horizontal bzw. waagrecht.
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In einer Ausführungsform ist das Ladegerüst mobil oder beweglich ausgeführt. In dieser Ausführungsform kann von einem Ladewagen gesprochen werden. Der Ladewagen kann als Anhänger oder selbstfahrend ausgeführt sein, kann mit Rädern versehen sein, Angriffspunkte zum Ziehen oder zum Schieben aufweisen und/oder auf einen Anhänger aufsetzbar sein.
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In einer Ausführungsform weist ein erfindungsgemäßes Ladegerüst eine Halterung, vorzugsweise eine Zugstange auf, mit der das Gerüst bewegt werden kann.
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Das Lagerungsfach dient dabei zur Aufnahme von Erntegutbehältnissen, die beispielsweise als Kisten ausgebildet sind. Die Begrenzungsschranke dient zur Sicherung gegen das randseitige Entkommen von im Lagerungsfach befindlichen Erntegutbehältnissen, vorzugsweise während der Fortbewegung des Ladegerüsts auf gegebenenfalls holprigen, schrägen und unebenen Pfaden. Der erste Boden kann als geschlossene Fläche ausgeführt sein, oder durch ein Gitter oder durch vorzugsweise parallel angeordnete Stangen, Platten, Balken oder Bretter gebildet werden.
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In einer Ausführungsform kann die Begrenzungsschranke reversibel so bewegt oder entfernt werden, dass die Erntegutbehältnisse an der entsprechenden Randseite aus dem Lagerungsfach entnommen werden können. Durch diese Anordnung sind innerhalb des Lagerungsfaches befindliche Erntegutbehältnisse während der Beladung des Ladegerüsts und dessen Fortbewegung am Anbaugebiet gegen das Herausfallen gesichert, können jedoch an einer Sammelstation für das Erntegut nach Bewegen oder Entfernen der Begrenzungsschranke in einfacher Weise aus den Lagerungsfächern entnommen werden.
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In einer Ausführungsform befinden sich in dem Ladegerüst wenigstens zwei Lagerungsfächer. Dadurch kann bereits während der Ernte das gesammelte Erntegut anhand wenigstens eines Unterscheidungskriteriums wie beispielsweise Art, Gewicht, Reife, Qualität und dergleichen sortiert werden. Ein Erntearbeiter oder eine Erntemaschine kann gegebenenfalls mit Hilfe geeigneter Geräte oder Mechanismen das Erntegut bereits bei der Ernte anhand zumindest eines Unterscheidungskriteriums in Erntegutbehältnissen vorsortieren, die verschiedenen Lagerungsfächern zugeordnet sind. So kann das Erntegut bereits vorsortiert zu der Sammelstelle gelangen.
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In einer Ausführungsform sind die wenigstens zwei Lagerungsfächer in dem Gerüst übereinander angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass ein Erntearbeiter für das Einfüllen in Erntegutbehältnisse verschiedener Lagerungsfächern nicht entlang des Gerüstes hin und her gehen muss.
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In einer Ausführungsform weist ein Lagerungsfach wenigstens eine und vorzugsweise zwei Stirnseiten und höchstens drei und vorzugsweise zwei Randseiten auf. In einer Ausführungsform ist ein Lagerungsfach bzw. der erste Boden im wesentlichen rechteckig. Die Stirnseiten weisen keine Begrenzungsschranke auf und dienen der Zufuhr von Erntegutbehältnissen in die Lagerungsfächer während der Ernte. Die Randseiten weisen eine Begrenzungsschranke auf und dienen der Entnahme von Erntegutbehältnissen an einer Sammelstelle.
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In einer Ausführungsform weist ein Lagerungsfach an mehreren und vorzugsweise an genau zwei gegenüberliegenden Randseiten wenigstens zwei vorzugsweise parallel angeordnete Begrenzungsschranken auf, die reversibel bewegt oder entfernt werden können. Dies hat den Vorteil, dass an einer Sammelstelle Erntegutbehältnissen von zwei Seiten aus dem Gerüst entnommen werden können und ein effizientes Entladen des Ladegerüsts ermöglicht wird.
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In einer Ausführungsform weist ein Lagerungsfach ferner eine oder mehrere vorzugsweise parallel zu der oder den Begrenzungsschranken verlaufende Trennschranken auf, die ein Lagerungsfach in zwei oder mehrere Kompartimente unterteilt. Bevorzugt ist genau eine Begrenzungsschranke pro Lagerungsfach, die das Lagerungsfach in genau zwei Kompartimente unterteilt. So können in einem Lagerungsfach mehr kleinere Erntegutbehältnisse aufgenommen werden, die im gefüllten Zustand weniger Gewicht haben und einfacher zu entladen sind. Ferner wird die Sortierung des gesammelten Ernteguts anhand wenigstens eines Unterscheidungskriteriums während der Ernte weiter begünstigt.
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In einer Ausführungsform können wenigstens eine Trennschranke und vorzugsweise alle Trennschranken reversibel bewegt oder entfernt werden. Ergebnis dieser reversiblen Bewegung oder Entfernung ist dabei vorzugsweise, dass Erntegutbehältnisse zwischen Kompartimenten der Lagerungsfächer verschoben werden können. Dies hat den Vorteil, dass die Entnahme von Erntegut oder Erntegutbehältnissen an einer Sammelstelle auch kompartimentübergreifend erfolgen kann.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei der Bewegung der Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken um eine Schwenkbewegung. Dabei werden diese Schranken von einer geschlossenen Stellung, in der sie die seitliche Verschiebung der Erntegutbehältnisse behindern, in eine offene Stellung, in der sie die seitliche Verschiebung der Erntegutbehältnisse nicht behindern, geschwenkt. Vorzugsweise erfolgt die Schwenkbewegung innerhalb einer im Wesentlichen normal zum ersten Boden und in Richtung der jeweiligen Randseite verlaufenden Ebene. Mit anderen Worten wird diese Ebene durch einen im Wesentlichen normal auf den ersten Boden der Lagerungsfächer stehenden Vektor und einen im Wesentlichen in Richtung der Randseite verlaufenden Vektor aufgespannt. Vorzugsweise erfolgt die Schwenkbewegung entlang einer in dieser Ebene liegenden Kreisbahn.
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In einer Ausführungsform erfolgt die Schwenkbewegung durch die konzertierte Rotation mindestens zweier gelenkig mit einem Begrenzungs- oder Trennschranken verbundenen Hebel um eine fest am Gerüst angeordnete Achse. Die Schwenkbewegung kann dabei aktiv durch diese Rotation hervorgerufen werden, oder aber durch eine externe Krafteinwirkung hervorgerufen werden und nur durch diese Rotation entlang einer bestimmten Bahn, vorzugsweise einer in der Ebene liegenden Kreisbahn geführt werden.
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Abgesehen vom Verschwenken gibt es jedoch auch andere Möglichkeiten der Bewegung der Schranken. So kann vorgesehen sein, dass es sich bei der reversiblen Bewegung der seitlichen Begrenzung um eine Klappbewegung handelt, bei der die seitliche Begrenzung in die Ebene des Bodens der Fächer geklappt wird, oder bei der dieser Zustand durchlaufen wird.
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In einer Ausführungsform sind zwei oder mehrere und vorzugsweise alle Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken eines Lagerungsfaches durch ein Querverbindungsmittel so miteinander zu einer Schrankengruppe verbunden, dass deren Bewegen oder Entfernen gemeinsam abläuft. Dabei handelt es sich um eine vorzugsweise starre Verbindung. Das Bewegen oder Entfernen der Mitglieder der Schrankengruppe verläuft vorzugsweise notwendigerweise gemeinsam. Bevorzugte Querverbindungsmittel umfassen eine oder mehrere horizontal angeordnete Stangen oder balkenartigen Elemente, die direkt an den Mitgliedern der Schrankengruppe oder an einem gelenkig mit einem Mitglied der Schrankengruppe verbundenen Hebel angeordnet sind.
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In einer Ausführungsform sind Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken und/oder Schrankengruppen wenigstens zweier und vorzugsweise aller Lagerungsfächer Lagerungsfaches durch ein Vertikalverbindungsmittel so miteinander verbunden, dass deren Bewegen oder Entfernen gemeinsam abläuft. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine funktionelle starre Verbindung. So kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken und/oder Schrankengruppen wenigstens zweier und vorzugsweise aller Fächer notwendigerweise gemeinsam bewegt oder entfernt werden. Bevorzugte Vertikalverbindungsmittel umfassen eine oder mehrere vertikal angeordnete Stangen oder balkenartigen Elemente, die mit zumindest einem Mitglied der beteiligten Schrankengruppen, mit einem Verbindungselement der beteiligten Schrankengruppen, oder mit einem zu einem Mitglied der beteiligten Schrankengruppen gehörigen Hebel verbunden ist.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Vertikalverbindungsmittel gelenkig mit einem Hebel an der der Begrenzungs- oder Trennschranke gegenüberliegenden Seite der fest am Gerüst angeordneten Achse verbunden ist.
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In einer Ausführungsform sind einer, mehrere und vorzugsweise alle Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken und/oder Schrankengruppen durch Betätigung eines einzigen, vorzugsweise mechanischen Steuerelements, vorzugsweise eines Steuerhebels ansteuerbar. Dies hat den Vorteil, dass durch die Betätigung eines einzigen Steuerelementes die Erntegutbehältnisse aller Lagerungsfächer gleichzeitig freigegeben werden und entladen werden können.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Ladegerüst für Erntegut mit wenigstens einem Lagerungsfach, das einen ersten Boden aufweist, wobei einem Lagerungsfach wenigstens eine angrenzende Beladungsablage mit einem zweiten Boden zugeordnet ist, wobei sich im Übergangsbereich zwischen Lagerungsfach und Beladungsablage ein von der Beladungsablage zum Lagerungsfach abfallender Vorsprung befindet. Dieses Ladegerüst kann gemäß einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen ausgeführt sein. Der erste Boden ist vorzugsweise im Wesentlichen horizontal.
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Die Beladungsablage dient dabei zur Ablage wenigstens eines Erntegutbehältnisses und vorzugsweise zur Ablage genau eines Erntegutbehältnisses oder von genau zwei Erntegutbehältnissen. Der Vorsprung im Übergangsbereich soll sicherstellen, dass eine Verschiebung eines Erntegutbehältnisses von der Beladungsablage in das Lagerungsfach möglich ist, eine Verschiebung eines Erntegutbehältnisses von einem Lagerungsfach auf die Beladungsablage jedoch verhindert oder zumindest erschwert wird.
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Diese Beladungsablage dient der Unterbringung eines Erntegutbehältnisses während dieses mit Erntegut beladen werden soll. Sobald das jeweilige Erntegutbehältnis vollständig beladen ist, wird dieses in das Lagerungsfach verschoben und mit einem neuen Erntegutbehältnis auf der Beladungsablage ersetzt. Ein Zurückrutschen der Erntegutbehältnisse vom Lagerungsfach auf die Beladungsablage wird durch den Vorsprung effektiv verhindert. Bei dem Vorsprung, oder mit anderen Worten bei der Bodenwelle handelt es sich also um eine Sicherung gegen das Zurückrutschen der Erntegutbehältnisse von dem Lagerungsfach in die Beladungsablage.
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Der Vorsprung kann permanent vorhanden sein, oder elektronisch oder mechanisch ausgefahren werden. Der zweite Boden kann als geschlossene Fläche ausgeführt sein, oder durch ein Gitter oder durch vorzugsweise parallel angeordnete Stangen, Platten, Balken oder Bretter gebildet werden.
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In einer Ausführungsform weist ein Lagerungsfach an mehreren und vorzugsweise an genau zwei gegenüberliegenden Stirnseiten wenigstens jeweils eine und vorzugsweise jeweils genau eine Beladungsablage auf. Die Beladungsablagen sind vorzugsweise alle baugleich und weiter vorzugsweise an einer parallel zur den Übergangsbereichen und normal zum ersten Boden stehenden Ebene gespiegelt. Vorzugsweise befindet sich an den Stirnseiten aller Lagerungsfächer eine Beladungsablage. So können die Erntegutbehältnisse in einfacher Art und Weise von beiden Seiten beladen werden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Ladewagen durch einen Korridor an der Anbaufläche geführt wird, der beidseitig von Nutzpflanzen begrenzt wird.
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In einer Ausführungsform ist eine Beladungsablage abnehmbar oder verschwenkbar an dem Ladegerüst angebracht. Unter „verschwenkbar” kann das Ausklappen von oben oder von unten verstanden werden. Die Beladungsablage kann auch über eine Steckverbindung mit dem Ladegerüst verbunden sein. Die Beladungsablage ist vorzugsweise an den Ablagefachern und weiter vorzugsweise am ersten Boden befestigt.
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In einer Ausführungsform wird der Vorsprung im Übergangsbereich zwischen Lagerungsfach und Beladungsablage durch die Montageelemente zur Verbindung der Beladungsablage mit den Ablagefächern gebildet.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Ladegerüst für Erntegut mit wenigstens einem Lagerungsfach, das einen ersten Boden aufweist, wobei einem Lagerungsfach wenigstens eine angrenzende Beladungsablage mit einem zweiten Boden zugeordnet ist, wobei der zweite Boden gegenüber dem ersten Boden um eine entlang dem Übergangsbereich zwischen Lagerungsfach und Beladungsablage verlaufende Achse geneigt ist. Dieses Ladegerüst kann gemäß einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen ausgeführt sein. Der erste Boden ist vorzugsweise im Wesentlichen horizontal.
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In einer Ausführungsform ist der zweite Boden in sich von den Lagerungsfächern entfernender Richtung nach unten geneigt. Dadurch kann eine ungewollte Verschiebung von Erntegutbehältnissen von den Beladungsablagen in die Lagerungsfächer verhindert werden, da eine derartige Verschiebung so nur unter Kraftaufwand durch Verschiebung des Erntegutbehältnisses gegen eine Steigung erfolgen kann. Ferner hat die Neigung den Vorteil des einfacheren Befüllens von Erntegutbehältnissen, insbesondere von solchen die sich auf weiter oben am Gerüst befindlichen Beladungsablagen befinden.
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In einer Ausführungsform weist eine Beladungsablage an dem den Lagerungsfächern abgewandten Ende ein Hindernis auf. Dieses Hindernis kann ein Abrutschen der Erntegutbehältnisse am gegebenenfalls geneigten zweiten Boden verhindern.
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Dabei kann es sich beispielsweise um eine im Wesentlichen normal zum zweiten Boden stehende Wandabschnitt oder um einen oder mehrere Vorsprünge handeln.
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In einer Ausführungsform befinden sich zumindest eine und vorzugsweise alle Randseiten der Lagerungsfächer und/oder der Kompartimente von Lagerungsfächern an den von außen zugänglichen Rändern des Gerüsts. In einer Ausführungsform befinden sich zumindest eine und vorzugsweise alle Belagerungsablagen an den von außen zugänglichen Rändern des Gerüsts. So kann auf die in den jeweiligen Bereichen befindlichen Erntegutbehältnisse beim Beladen und Abladen zugegriffen werden.
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In einer Ausführungsform weist ein erfindungsgemäßes Ladegerüst ferner wenigstens ein und vorzugsweise zwei Vorratsfächer auf. Ein Vorratsfach dient der Lagerung von leeren Erntegutbehältnissen, die vollständig befüllte in ein Lagerungsfach verschobene Erntegutbehältnisse auf einer Beladungsablage ersetzen können. Vorzugsweise befinden sich die Vorratsfächer an denselben Seiten des Ladewagens, an denen sich Beladungsablagen befinden. So kann während der Ernte einfach auf die zusätzlichen Erntegutbehältnisse zugegriffen werden. Das Vorratsfach kann oberhalb oder unterhalb der Beladungsablagen angeordnet sein.
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Die Erfindung betrifft ferner ein erfindungsgemäßes Ladegerüst in dem sich wenigstens ein Erntegutbehältnis befindet.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei den Erntegutbehältnissen um Kisten, die vorzugsweise einen im wesentlichen rechteckigen Boden und vier seitliche Begrenzungswände aufweisen.
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In einer Ausführungsform sind die Kisten zusammenklappbar.
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In einer Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Begrenzungsschranken und/oder Rennschranken im wesentlichen an die ersten Abmessungen der Erntegutbehältnisse angepasst. Dabei kann der Abstand zwischen den Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken der Länge oder Breite der Erntegutbehältnisse entsprechen.
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In einer Ausführungsform ist die Größe der Beladungsablage im wesentlichen an die Außenabmessungen der Erntegutbehältnisse angepasst. Dabei kann die Länge oder die Breite des zweiten Bodens der Länge oder der Breite eines Erntegutbehältnisses entsprechen.
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In einer Ausführungsform sind in einem Lagerungsfach und/oder Kompartiment eines Lagerungsfachs wenigstens zwei und vorzugsweise mehrere Erntegutbehältnisse aufgenommen. Die Erntegutbehältnisse sind dabei vorzugsweise in einer parallel zur Richtung der Begrenzungsschranken und/oder Trennschranken verlaufenden Reihe innerhalb des Lagerungsfaches angeordnet.
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In einer Ausführungsform befinden sich im Vorratsfach mindestens eine und vorzugsweise mehrere zusammengeklappte Kisten.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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In den Figuren zeigen:
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1: eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ladegerüsts,
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2: eine Detailansicht eines einzelnen Lagerungsfaches mit zwei daran angrenzenden Beladungsablagen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ladegerüsts, und
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3: eine Detailansicht von Begrenzungsschranken und einem Schwenkmechanismus einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ladegerüsts.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ladegerüsts. 1a, 1c und 1d zeigen das Ladegerüst in verschiedenen perspektivischen Ansichten und 1b zeigt das Ladegerüst in einer Draufsicht.
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Das Ladegerüst 1 weist mehrere Lagerfächer 10 auf, die im Gerüst übereinander angeordnet sind. An den beiden Stirnseiten der Lagerungsfächer befinden sich jeweils Beladungsablagen 50, die im Gerüst ebenfalls übereinander angeordnet sind. Das Gerüst 1 weist ferner zwei Vorratsfächer 3 auf, die den beiden Stirnseiten des Gerüsts oberhalb der Beladungsablagen 50 angeordnet sind. Letzlich befindet sich an dem Gerüst eine Zugstange 2, welche ein Ziehen bzw. einen Positionswechsel des gesamten Ladegerüsts ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Ladegerüst ist in 1 mit Erntegutbehältnissen 100 beladen, die als zusammenklappbare Kisten ausgebildet sind.
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An den beiden Randseiten aller Lagerfächer 10 befinden sich Begrenzungsschranken 20. Diese sind in 1 in offener Stellung gezeigt, in der sie die seitliche Verschiebung der Erntegutbehältnisse 100 nicht behindern, sodass Erntegutbehältnisse 100 seitlich aus den Ablagefächern 10 entnommen werden können.
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In der Mitte aller Lagerfächer 10 befindet sich eine parallel zu den Begrenzungsschranken 20 angeordnete Trennschranke 30, die die Lagerungsfächer 10 der Länge nach in zwei Kompartimente unterteilt. Diese sind in 1 ebenfalls in offener Stellung gezeigt, in der sie die seitliche Verschiebung der Erntegutbehältnisse 100 von einem Kompartiment in das andere nicht behindern.
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In den Vorratsfächern 3 befindet sich eine Mehrzahl an zusammengeklappten Erntegutbehältnisse 100a. Auf den Beladungsablagen 50 befinden sich jeweils zwei Erntegutbehältnisse 100, wobei jeweils ein Erntegutbehältnis 100 so angeordnet ist, dass sie in ein bestimmtes der beiden Kompartimente des an die jeweilige Beladungsablage 50 angrenzenden Lagerungsfaches 10 geschoben werden kann. In einigen Lagerungsfächern 10 befindet sich eine Mehrzahl an Erntegutbehältnissen 100.
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Die Beladungsablagen 50 sind so dimensioniert, dass darauf genau zwei nebeneinander angeordnete Erntegutbehältnisse 100 Platz finden. Die Kompartimente eines Lagerungsfaches 10 sind in Ihrer Länge so dimensioniert, dass darauf mehrere in einer Reihe angeordnete Erntegutbehältnisse 100 Platz finden können, und in Ihrer Breite ungefähr an die Breite eines Erntegutbehältnisses 100 angepasst.
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Der Aufbau der einzelnen Lagerungsfächer 10 samt Beladungsablagen 50 ist in 2 näher gezeigt.
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2a zeigt ein einzelnes Lagerungsfach 10 mit zwei dem Lagerungsfach an den Stirnseite, 12 und 13 zugeordneten Beladungsablagen 50 in perspektivischer Ansicht. 2b zeigt das Lagerungsfach von der Stirnseite aus gesehen. 2c zeigt das Lagerungsfach von der Randseite aus gesehen. 2d zeigt das Lagerungsfach in einer Draufsicht.
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Das Lagerungsfach 10 weist einen horizontalen ersten Boden 11 auf, der durch eine Mehrzahl an parallel verlaufenden, flachen Balken gebildet wird. Es hat zwei Stirnseiten 12 und 13, zwei Randseiten 14 und 15 und ist rechteckig ausgeführt.
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An beiden Stirnseiten 12 und 13 des Lagerungsfaches 10 grenzt jeweils eine Beladungsablage 50 an, wobei jede Beladungsablage 50 ihrerseits einen zweiten Boden 51 aufweist. Dieser zweite Boden ist gegenüber dem ersten Boden um eine entlang dem Übergangsbereich 20 zwischen Lagerungsfach 10 und Beladungsablage 50 verlaufende Achse A geneigt, sodass der zweite Boden nach außen hin abfallend geneigt ist. An dem vom Lagerungsfach 10 entfernten Ende der Beladungsablage 50 befinden sich im Wesentlichen normal auf den zweiten Boden 51 stehende Vorsprünge 52, die durch Aufbiegen der den Boden 51 der Beladungsablage 50 bildenden, balkenförmigen Elemente gebildet werden. Durch diese Vorsprünge 52 kann ein Erntegutbehältnis nicht am schrägen zweiten Boden 51 der Beladungsablage 50 abrutschen und von dem Gerüst fallen.
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Im Übergangsbereich 20 befindet sich ein von der Beladungsablage 50 zum Lagerungsfach 10 abfallender Vorsprung 21. Durch diesen Vorsprung 21 wird eine Verschiebung der Kisten vom Lagerungsfach 10 auf die Beladungsfläche 50 erschwert bzw. verhindert.
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Wie in 1 gezeigt, sind die Begrenzungsschranken 20 und die Trennschranken 30 des erfindungsgemäßen Ladegestells 1 mit einem Schwenkmechanismus versehen, welcher aus Querstangen 25, Hebeln 27, vertikalen Stangen 28 und Steuerhebel 29 besteht.
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Eine Detailansicht dieses Schwenkmechanismus ist in 3 gezeigt.
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In 3 befinden sich die Begrenzungsschranken 20, anders als in 1 dargestellt, in einer geschlossenen Stellung, in der sie die seitliche Verschiebung der Erntegutbehältnisse 100 behindern.
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Die Begrenzungsschranken 20 aller Lagerungsfächer 10 sind an der Stirnseite des Ladegestells 1 schwenkbar an einem ersten Drehlager 27a mit einem Hebel 27 verbunden. Die Hebel 27 sind ihrerseits an einer Achse 26 schwenkbar mit dem Gerüst verbunden. Auf dem vom ersten Drehlager 27a ausgehend jenseits der Achse 26 liegenden Ende der Hebels 27 ist ein zweites Drehlager 27b am Hebel angeordnet. Über dieses zweite Drehlager ist der Hebel 27 schwenkbar mit einer Vertikalstange 28 verbunden.
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Durch die Vertikalstange 28 werden die schwenkbaren Hebel 27 jedes Lagerungsfaches verbunden, wobei sich die Vertikalstange 28 vom zum untersten Lagerungsfach 10 gehörigen Hebel bis zum zum obersten Lagerungsfach gehörigen Hebel erstreckt. Begrenzungsschranken 20 sowie Trennschranken 30 (in 3 von Begrenzungsschranken 20 verdeckt und nicht gezeigt) innerhalb eines Lagerungsfaches 10 stehen über Querstange 25 (in 3 von Begrenzungsschranken 20 verdeckt und nicht gezeigt) miteinander in Verbindung. So hängen die Bewegungen jedes Begrenzungsschrankens 20 und Trennschranlens 30 im Gerüst 1 miteinander zusammen.
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Einer der Hebel ist als Steuerhebel 29 ausgebildet, wobei dieser auf der vom ersten Drehlager 27a ausgehend jenseits der Achse 26 liegenden Ende verlängert ist und einen Griff 29a aufweist. Durch die Betätigung des Steuerhebels 29 können alle Begrenzungsschranken 20 und Trennschranken 30 des erfindungsgemäßen Gerüsts konzertiert bewegt werden.
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Ein erfindungsgemäßes Ladegerüst kann während eines Erntevorgangs wie folgt verwendet werden.
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Während des Erntevorganges wird das Gerüst 1 über ein Anbaugebiet bewegt, das abgeerntet werden soll. Dabei verladen Erntearbeiter das Erntegut an beiden Stirnseiten des erfindungsgemäßen Gerüsts 1 in die auf den Beladungsablagen 50 befindlichen Erntegutbehältnisse 100. Erntegut das sich in wenigstens einem Unterscheidungsmerkmal unterscheidet wird in Erntegutbehältnisse 100 gelegt, die unterschiedlichen Lagerungsfächern 10 und/oder Kompartimenten von Lagerungsfächern 10 zugeordnet sind.
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Wenn ein Erntegutbehältnis 100 vollständig gefüllt ist, wird es von der Beladungsablage 50 über den Vorsprung 21 in das Lagerungsfach geschoben. Eine zusammengeklappte Kiste 100a wird aus dem Vorratsfach 3 entnommen, auseinandergeklappt und an die nun leere Stelle auf die Beladungsablage 50 gelegt.
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Eine Zuordnung von mehreren Lagerungsfächern 100 bzw. mehreren Kompartimenten von Lagerungsfächern 100 für gleichartige Erntegüter (alle Unterscheidungsmerkmale sind gleich) ist dann vorzunehmen, wenn Erntegut mit diesen Eigenschaften häufiger vorkommt als Erntegüter, die sich davon in zumindest einem Unterscheidungsmerkmal unterscheiden. So erfolgt bereits während der Ernte eine Vorsortierung der Erntegüter.
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Die im Lagerungsfach 10 befindlichen Erntegutbehältnisse 100 werden an der Stirnseite durch den Vorsprung 21 und an den Randseiten durch die Begrenzungsschranke 20 selbst bei einer Schieflage oder ständigem Wackeln des Gerüsts von einem Herausrutschen aus dem Lagerungsfach 10 gehindert. Die Trennschranke 30 30 verhindert das Rutschen eines Behältnisses von einem Kompartiment des Lagerungsfaches in das andere, um eine Vorsortierung zu erhalten und eine zu heftige Bewegung der Kisten in den Lagerungsfächern zu vermeiden.
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Wenn das erfindungsgemäße Ladegestell 1 vollständig beladen ist, wird dies zu eine Sammelstelle transportiert bzw. geschoben oder gezogen. Dort wird der Steuerhebel 29 umgelegt, sodass die Begrenzungsschranken und Trennschranken aller Kompartimente abgeschwenkt werden und so alle in den Lagerungsfächern 10 befindlichen Erntegutbehältnisse 100 zur Entnahme an den Randseiten freigeben.
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Zusammenfassend ergibt sich, dass ein erfindungsgemäßes Ladegestell einfach und vielseitig einsetzbar ist und eine anwenderfreundliche Ernte ermöglicht.