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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens einem Behältnis, das in dem gekühlten Innenraum aufgenommen ist, wobei das Behältnis wenigstens zwei Wandungen aufweist, die unmittelbar oder mittelbar miteinander in Verbindung stehen.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, in dem gekühlten Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes einen oder mehrere Behältnisse, wie beispielsweise Schalen, Türabsteller oder dergleichen anzuordnen. Diese dienen zur Aufnahme des zu kühlenden Kühl- und/oder Gefriergutes. Diese Behältnisse sind starr ausgebildet, wie beispielsweise als Drahtkörbe, dessen Stäbe fest miteinander verbunden sind. Diese Behältnisse haben den Vorteil, dass durch die starre Ausführung ein stabiler Teilverbund bzw. eine stabile Ausführung des Behältnisses erzielt wird und die Ware sicher darin gelagert werden kann.
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Diese festen Drahtkörbe haben jedoch den Nachteil, dass sie beim Transport oder bei der Lagerung ein hohes Volumen einnehmen und damit relativ viel Platz beanspruchen. Dies wirkt sich auf die transportierbare Stückzahl und damit auf Lager- und Transportkosten negativ aus. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Stapelung der Körbe – sofern sie überhaupt möglich ist – ggf. nicht stabil und formschlüssig erfolgen kann. Damit wird ein Transport sowie auch die Lagerung von Palette auf Palette oft nicht möglich, da die Körbe beschädigt werden können. Selbst wenn die Möglichkeit bestünde, die Körbe stapelbar auszubilden, ergibt sich ggf. der Nachteil einer Oberflächenbeschädigung und/oder ein Verklemmen der einzelnen Körbe gegeneinander.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass das oder die Behältnisse leicht lagerbar und/oder leicht transportierbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass die beiden Wandungen relativ zueinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar sind. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein kann, ist vorgesehen, dass das Behältnis wenigstens eine Wandung aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie zusammenschiebbar oder zusammenklappbar oder auf sonstige Weise in ihrer Dimension verringerbar ist.
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In beiden Fällen, d. h. sowohl im Falle der relativ zueinander bewegbaren Wandungen als auch im Falle einer in ihrer Größe verringerbaren und vergrößerbaren Wandung wird der Vorteil erreicht, dass sich die Behältnisse, die vorzugsweise als Körbe ausgeführt sind, derartig zusammenklappen bzw. zusammenlegen lassen, dass diese ein wesentlich geringeres Packmaß benötigen, als im starr verbundenen Zustand. Durch die erfindungsgemäße Bauform ergeben sich Vorteile von kleinem Transport- und/oder Lagervolumen sowie auch ein geringeres Beschädigungspotential, was sich speziell bei der Beschaffung der Körbe und im Zubehörhandel positiv auswirkt.
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Denkbar ist es, dass die genannte Wandung durch den Boden und/oder durch die Seitenwandung und/oder durch eine obere Wand bzw. durch die obere Abdeckung des Behältnisses gebildet wird. So ist es denkbar, dass beispielsweise bei einem Korb oder auch bei einem anderweitig ausgeführten Behältnis die wenigstens eine Seitenwandung relativ zum Boden und/oder zu einer oberen Abdeckung verschwenkbar ist, d. h. die Seitenwandungen bzw. der Boden und/oder die Decke des Korbes oder sonstigen Behältnisses sind drehbar bzw. klappbar aneinander gelagert.
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Dies kann für eine Wand gelten, vorzugsweise jedoch für mehrere Seitenwandungen oder sonstige Wandungen des Behältnisses. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Behältnis einen Boden aufweist und vier (oder mehr oder weniger als vier) an diesen angrenzende Wandungen vorhanden sind, von denen zumindest eine, vorzugsweise mehrere oder alle relativ zu dem Boden und/oder zu einer oberen Abdeckung verschwenkbar sind, so dass das Behältnis auf ein relativ kleines Volumen zusammengelegt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Wandung und/oder das Behältnis insgesamt oder teilweise aus Draht und/oder aus Kunststoff und vorzugsweise aus einem Drahtgitter und/oder aus einem Kunststoffgitter bestehen oder ein solches aufweisen.
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Denkbar ist es somit beispielsweise, dass es sich um einen faltbaren Korb handelt bzw. um ein faltbares Korbsystem, welches ausschließlich oder vorwiegend oder zumindest teilweise als Drahtware oder als Kunststoffelelement ausgeführt ist. Dabei können die Wände bzw. der Boden des Korbes drehbar bzw. klappbar aneinander gelagert sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Wandungen durch wenigstens ein Lager zueinander verschwenkbar sind und dass das Lager durch eine oder beide der Wandungen gebildet wird. Das heißt die Lagerausführung kann dabei durch die Korbwand bzw. Behälterwand bzw. den Boden und insbesondere die aneinandergrenzenden Teile, d. h. Boden und/oder obere Abdeckung und Wandung gebildet werden.
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Dabei ist es denkbar, dass das Lager wenigstens einen ösenförmigen Umbug wenigstens einer der Wandungen oder von deren Bestandteil, vorzugsweise von einer oder mehreren der Streben der Wandung umfasst.
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Denkbar ist es somit beispielsweise insbesondere bei einer Drahtware oder auch bei einem Korb aus Kunststoff die Lager durch die Korbwand bzw. den Boden selbst auszuführen, wobei die Lager so ausgestattet sein können, dass ein ösenförmiger Abschnitt beispielweise des Bodens oder der Seitenwand mit einem Steg oder sonstigen Element eines jeweils anderen Teils, d. h. der Seitenwand oder des Bodens zusammenwirkt und zwar derart, dass dieser Steg oder das Element in der Öse aufgenommen ist. Auf diese Weise kann ein Scharnier auf einfache Art und Weise ausgebildet werden, ohne dass Zusatzteile benötigt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abmessungen und/oder das von dem Behältnis eingeschlossene Volumen durch das Bewegen einer oder beider der Wandungen und/oder das durch Zusammenschieben und/oder Zusammenklappen wenigstens einer der Wandungen verringerbar ist und/oder dass das Behältnis in wenigstens einem Zustand stapelbar ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Behältnis sowohl aus Draht bzw. aus Metall als auch aus Kunststoff besteht, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Boden des Behältnisses aus Kunststoff besteht oder diesen aufweist und dass wenigstens eine und vorzugsweise alle Seitenwandungen aus Draht bestehen oder Draht aufweisen.
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Unter dem Begriff „Seitenwandungen” sind die den Aufnahmebereich des Behältnisses seitlich begrenzenden Wandungen zu verstehen, im Falle von vier Seitenwandugnen also die Rückseite, die Vorderseite und die sich dazwischen erstreckenden Wandungen.
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Das erfindungsgemäße Behältnis, insbesondere ein erfindungsgemäßer Korb kann somit beispielsweise vollständig in Kunststoff ausgeführt werden oder auch teilweise aus Kunststoff und teilweise aus Draht. Denkbar ist somit der Einsatz eines Kunststoff-Drahtwaren-Hybrid-Korbes, bei dem z. B. der Boden als Spritzteil und die Korbwände alle oder zumindest zum Teil als Drahtware ausgebildet sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung eines Behältnisses mit wenigstens zwei Wandungen, die unmittelbar oder mittelbar miteinander in Verbindung stehen, wobei die beiden Wandungen relativ zueinander bewegbar, insbesondere verschwenkbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass das Behältnis mit wenigstens einer Wandung verwendet wird, die derart ausgebildet ist, dass sie zusammenschiebbar oder zusammenklappbar ist, wobei das Behältnis als Aufnahmebehältnis für Kühl- und/oder Gefriergut dient und wobei das Behältnis im gekühlten Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes angeordnet ist oder zur Anordnung in dem gekühlten Innenraum eines solchen Gerätes bestimmt ist.
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Das Behältnis kann beispielsweise in dem Bereich des Kühl- und/oder Gefriergerätes aufgenommen sein, der von dem Innenbehälter begrenzt wird. Es kann somit beispielsweise auf einem Ablageboden aufliegen, an diesen eingehängt sein oder seinerseits unmittelbar oder mittelbar fest oder ausziehbar im Innenbehälter aufgenommen sein. Das Behältnis kann auch an der Tür des Gerätes angeordnet sein und somit als Türabsteller dienen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Das Ausführungsbeispiel betrifft ein faltbares Korbsystem bzw. einen faltbaren Korb, der zum Einsatz im gekühlten Innenraum eines Kühl- und/oder Gefriergerätes bestimmt ist.
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Dieser Korb besteht aus einem Boden, der mit einer Anzahl von Wandungen in Verbindung steht. Diese Wandungen begrenzen mit dem Boden einen abgesehen von der Oberseite geschlossenen Bereich, der zur Aufnahme von Kühl- und/oder Gefriergut dient. Vorzugsweise stehen die Wandungen im auseinandergefalteten Zustand des Korbes senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zum Boden. Die Wandungen sind ihrerseits in ihren jeweiligen Seitenbereichen mit der jeweils benachbarten Wandung sowie in dem unteren Bereich mit dem Boden verbunden.
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Grundsätzlich ist auch denkbar, dass das Behältnis auch oben und vorzugsweise allseitig geschlossen bzw. durch einen Deckel verschließbar ist.
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Denkbar ist es, dass die Wandungen miteinander derart in Verbindung stehen, dass ein unbeabsichtigtes Einklappen einer der Wandungen verhindert wird. Diese Verbindungselemente bzw. diese Sicherungselemente können durch Drahtbügel oder sonstige Halterungen gebildet werden.
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Um nun das Packmaß beim Transport und auch bei der Lagerung dieser Körbe zu verringern, ist vorgesehen, dass wenigstens eine Seitenwandung des Korbes, vorzugsweise mehrere oder alle Seitenwandungen, beispielsweise vier Seitenwandungen relativ zu dem Boden verschwenkbar sind, so dass der Korb insgesamt zusammenklappbar ist bzw. die Seitenwandungen und der Boden aneinander gelagert werden können. Auf diese Weise kann das Volumen des Korbes wesentlich verringert werden und dessen Stapelbarkeit verbessert werden.
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Um eine besonders einfach ausgestaltete Verschwenkmöglichkeit der Seitenwandungen relativ zum Boden sicherzustellen, ist es denkbar, die Lagerausführung durch die Korbwand bzw. den Boden selbst auszubilden, und zwar mittels eines ösenförmigen Umbugs beispielsweise im unteren Bereich der Seitenwand. In diesem wenigstens einen ösenförmigen Umbug ist ein Steg des Bodens oder ein sonstiges Element des Bodens so angeordnet, dass die Seitenwand relativ zum Boden verschwenkbar ist.
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Vorzugsweise ist pro Wand bzw. Boden mehr als ein ösenförmiger Umbug vorgesehen. Auf diese Weise ist es möglich, durch einfaches Umbiegen des Bereichs der Wandung bzw. des Bodens ein Scharnier auszubilden, bei dem auf Zusatzteile verzichtet werden kann. Denkbar ist es, die Körbe vollständig aus Draht oder vollständig aus Kunststoff auszubilden.
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Von der Erfindung ist jedoch auch der Einsatz unterschiedlicher Materialien umfasst. So ist es beispielsweise denkbar, den Boden oder die Seitenwand als Kunststoffteil und das jeweils andere Teil, d. h. die Seitenwand oder den Boden als Metallteil auszubilden. Somit ist auch ein Kunststoff-Drahtwaren-Hybridkorb, bei dem der Boden als Spritzteil und die Korbwände als Drahtware ausgebildet sind, denkbar. Soll der Boden zusammengeklappt werden, beispielsweise zur Lagerung oder zum Transport, kann vorgesehen sein, die Seitenwandungen herunterzuklappen, so dass sie parallel oder im Wesentlichen parallel zum Boden liegen. Soll der Korb benutzt werden, werden die Seitenwandungen aufgestellt, so dass sie beispielsweise senkrecht zum Boden stehen und so arretiert, dass ein unbeabsichtigtes Zusammenfalten bzw. Zusammenklappen des Korbes verhindert wird. Dazu können entsprechende Haltemittel, wie beispielsweise Drahtelemente oder Kunststoffelemente eingesetzt werden, die die Seitenwandungen relativ zueinander und relativ zum Boden in Position halten.