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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen für verschiedene Verwendungszwecke
geeigneten Fahrradanhänger, der vorzugsweise zum Gepäcktransport
für kleine oder größere Radtouren, aber auch
für kombinierte Wander- und Fahrradreisen über
mehrere Tage geeignet ist.
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Für
Fahrradreisende besteht ständig das Problem des Transports
und der Unterbringung des auf dem Fahrrad mitzuführenden
Reisegepäcks ohne dabei die derartigen Reisen innewohnenden besonderen
Erlebnismöglichkeiten wesentlich zu behindern. Zur Gepäckbeförderung
mit einem Fahrrad sind zahlreiche Möglichkeiten und vielfältige
Fahrrad-Zusatzeinrichtungen bekannt und im Fachhandel erhältlich.
Neben den üblichen Fahrradkörben finden auch stabile,
in verschiedenen Ausführungen erhältliche Gepäcktaschen,
die an verschiedenen Stellen des Fahrrads angebracht werden können
breite Anwendung.
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Allerdings
ist deren Gepäck-Aufnahmefähigkeit begrenzt. Zur
Stabilisierung und Sicherung des Gleichgewichts müssen
die Gepäckstücke in den Gepäcktaschen
möglichst gleichmäßig an beiden Seiten
des Fahrrads befestigt werden. Jedem Radreisenden ist nur zu gut
bekannt, wie stark die Manövrierfähigkeit und
Stabilität eines mit Seitengepäcktaschen (ungleichmäßig)
belasteten Fahrrads eingeschränkt ist. Das trifft insbesondere
auch für Schwierigkeiten bei der Überführung
der Gepäcklasten in andere Transportmittel, wie U-Bahn,
Rolltreppen oder in Fernbahnzüge zu.
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Neben
den direkt mit dem Fahrrad verbundenen, nur auf die beiden Räder
des Fahrrads wirken Gepäcktaschen oder ähnliche
Transporthilfseinrichtungen, sind zahlreiche Fahrradanhänger
als Nachläufer in großer Typenvielfalt und für
verschieden Transportaufgaben aus dem Stand der Technik hinlänglich
bekannt. Sehr häufig dienen sie auch dem Transport von
Personen (Asien), insbesondere auch als Fahrradanhänger
für Kinder oder auch für andere Nutzlasten, wie
Handelswaren oder Baustoffe.
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Derartige
Fahrradanhänger weisen meist eine selbstlaufende Achse
mit zwei Rädern und einen mehr oder weniger kastenförmigen
Aufbau mit einem stabilen Rahmen auf.
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Durch
verschiedene mehr oder weniger aufwendige Kupplungseinrichtungen
sind sie mit dem Zugfahrrad verbunden. Derartige Fahrradanhänger sind
für den Transport größere Lasten ausgelegt
und müssen deshalb sehr stabil sein. Dadurch sind sie aber
wiederum zu schwer und für touristische Anwendungen und
eher ungeeignet.
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Aus
der
DE8127672 U1 ist
ein zusammenklappbarer Fahrradanhänger bekannt, der für
eine Nutzlast von max. 60 kg ausgelegt ist und dessen, von seinen
beiden Laufrädern gebildeten Spurbreite die des Fahrrads
kaum übersteigt. Neben seiner Funktionalität als
Fahrradanhänger ist er auch als Handkarre zum Einkaufen
verwendbar und soll zur Mitnahme für Treppen geeignet sein.
Mittels einer starren dreieckigen Deichsel wird er mit dem Fahrrad verbunden,
die Lasten werden von einer Bodenplatte aufgenommen. Befestigungsmöglichkeiten
für Gepäckstücke sind nicht vorgesehen.
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Speziell
für Radwanderungen durch unebene Geländeformationen
wurden Fahrradanhänger entwickelt, die nur ein Laufrad
aufweisen, das meist fest mit dem Rahmen verbunden ist. So wird
in der
DE 9412046 U1 ein
einspuriger Fahrradanhänger hoher Wendigkeit vorgeschlagen,
der zur Stabilisierung ein unter Federspannung stehendes ausfahrbares
Stützsystem und einen Transportaufsatz aufweist. Weitere
Verwendungen sind nicht angegeben.
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In
der
DE 69917882 T2 wird
ein einspuriger Anhänger für Geländewanderräder
vorgeschlagen, der auf einem Metallrahmen einen dichten Behälter aus
Kunststoff aufweist und dessen Befestigungsteil an der Sattelstange
des Zugrades speziell für Touren auf unebenem Gelände
ausgebildet ist. Dazu weist das Befestigungsteil in verschiedenen
Ebenen schwenkbare Bolzen und eine Schwenkgabel auf. Im Mittelpunkt
dieser Erfindung steht allerdings nur die Konstruktion des zum Ausgleich
von Geländeunebenheiten geeigneten Befestigungsteils zwischen Fahrrad
und Fahrradanhänger.
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Ein
flexibel verwendbarer und geländetauglicher einspuriger
Fahrradanhänger ist auch aus der
DE 29822869 U1 bekannt.
Zur Mitnahme dieses Fahrradanhängers auf Wanderungen ohne
Laufrad kann er in eine rucksackartige Trageinrichtung, einen Trekking-Rucksack
mit zwei Schultergurten und einem Beckengurt verwandelt werden.
Das Laufrad wird dabei auf einer dafür vorgesehenen Aufnahme befestigt
und mitgeführt. Weiterhin sind zwei Laufrollen an den Rahmenstangen
und ein Standfuß angeordnet, wodurch der Rucksack wie ein
Rollenkoffer gezogen werden und senkrechten abgestellt werden kann.
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Dieser
bekannte Anhänger ist zwar flexibel in der Handhabung und
in seiner Umgestaltung in einen Trekking-Rucksack, weist aber als
Fahrradanhänger erhebliche Nachteile auf. Dies betrifft
besonders die zu erwartende geringe Stabilität in der Bewegung
auf Radwegen und der Straße, im Stand- und im Überführungsverhalten
in andere Verkehrsmittel, besonders durch die Verwendung eines einspurigen
Laufrades.
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Schon
bei geringen unsymmetrischen Gepäckverteilungen dürfte
es schwierig werden die notwendige Spurtreue am Fahrrad zu halten.
Daher ist diese Konstruktion für Fahrradtouristen die auch
auf gut befestigten Radwegen und Straßen unterwegs weniger
geeignet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile der vorbekannten
Fahrradanhänger, insbesondere bezüglich ihrer
Eignung für den Fahrradtourismus zu vermeiden und einen
Fahrradanhänger vorzuschlagen, der leicht und flexibel ist,
sowie für die verschiedenen Anforderungen beim Radwandern
auch ohne Fahrrad eingestellt und umgebaut werden kann.
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Dabei
soll er neben einer leichten Handhabung beim Umsteigen in andere
Verkehrsträger schnell an- und abkoppelbar sein, sowie
eine hinreichende Stabilität und Belastbarkeit aufweisen.
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Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten und des
sechsten Anspruchs gelöst.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Fahrradanhänger ist insgesamt
durch eine multifunktionale flexible Konstruktion gekennzeichnet
und besonders für verschiedenste Verwendungen im Fahrradtourismus vorteilhaft
einsetzbar. Er umfasst einen längenverstellbaren Trägerrahmen
mit einer erfinderischen Kopplungseinrichtung, sowie einer Radaufhängung, die
durch zwei, jeweils auf einer Steckachse angeordneten Laufräder
gekennzeichnet sind. Dieses Laufradsystem ermöglicht ein
einfaches und schnelles Abnehmen und wieder Anbringen der beiden Laufräder,
sowie deren Austausch durch anderen Radtypen oder Träger,
wie z. B. Skier für den Transporteinsatz im Winter bei
Schnee und Eis.
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Sowohl
der Trägerrahmen, als auch die Radaufhängung weisen
mehrere Befestigungsmöglichkeiten, insbesondere Ösen
für Gurte, Transportsäcke oder andere Gepäckstücke
auf.
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Weiterhin
ist eine Radaufhängung vorgesehen, die eine Sperrvorrichtung
zum Schutz gegen das Wegrollen des Gespanns oder des abgekoppelten
Fahrradanhängers vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Kupplungseinrichtung für
Fahrradanhänger besteht aus einem längenverstellbaren
Adapterstück, das am Rahmen des Fahrrads, vorzugsweise
an der Sattelstütze/Sattelstange angebracht wird und dem
am Fahrradanhänger befestigtem Kupplungskopf als Gegenstück.
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Wegen
der flexiblen Ausbildung, insbesondere der Kupplungsendstücke,
kann die Kupplungseinrichtung auch für andere Fahrradanhänger
vorteilhaft verwendet werden.
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Die
Erfindung soll nun Anhand eines Ausführungsbeispiels und
von zwei Figuren näher erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Fahrradanhänger mit
Kupplungskopf 7,
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2 die
erfinderische Kupplungseinrichtung zwischen Fahrrad und Fahrradanhänger
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Der
in 1 dargestellte erfindungsgemäße Fahrradanhänger 1 ermöglicht
den Transport verschiedener Gepäckstücke, wie
Rucksäcke Taschen oder Beutel mit Hilfe Gurten und Spannbändern,
die leicht und sicher durch die dafür vorgesehenen Ösen und
Streben des Trägerrahmens 2 zu befestigen sind.
In besonders einfacher Weise lässt sich das Gepäck
eines Radtouristen jedoch in einen dafür vorgesehenen robusten
Transportsack verpacken, der natürlich der Größe
des Trägerrahmens 2 optimal angepasst ist und
vorzugsweise über Befestigungsschnallen an den entsprechenden
Stellen verfügt. Erfindungsgemäß können
dabei verschiedene Transportsäcke entsprechend ihres jeweiligen
Anwendungszwecks verwendet werden. So benötigen etwa Jagdgesellschaften
stärkere und reißfestere Gewebe als der normale
Radwanderer. Die Gepäckaufnahme ist variabel und kann vielfältig
gestaltet werden. Ob wasserdichter Sack, oder Koffer, oder Segeltuch
richtet sich ganz nach Verwendung und leicht auswechselbar.
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Der
erfindungsgemäße Fahrradanhänger 1 weist
neben dem Trägerrahmen 2 eine Radaufhängung 3 mit
einer Achse 9 auf, die jeweils als Steckachse ausgebildet
sind und zwei Laufräder 5 tragen. Neben seinem
Einsatz als Fahrradanhänger 1 unter Verwendung
der erfinderischen Kupplungseinrichtung, kann Fahrradanhänger
nach geringen Umbauarbeiten auch ohne Fahrrad sinnvoll und für
verschiedene Einsatzgebiete verwendet werden.
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So
ist der längenverstellbare obere Bügel 19 zum
Ziehen des Anhängers mit der Hand geeignet oder als rutschfeste
Handgriffstange 4 ausgebildet. Der Fahrradanhänger
kann dann ohne Fahrrad als Rollwangen zum Einkaufen, beim Wandern,
bei Pilgerfahrten oder als geländegängiger Trolly
für Jäger und beim Golfspielen benutzt werden.
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Wenn
man die Hänge frei haben will, kann er auch vorteilhaft
mittels Bauchgurt an den Verwender gekoppelt werden und verschiedene
Transportaufgaben erfüllen. Für den Bauchgurt
können sowohl am Trägerrahmen 2, wie
ach an der Achse 9 spezielle Ösen vorgesehen sein.
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Besonders
die erfinderische Verwendung von Steckachsen erlaubt das leichte
und schnelle Auswechseln, bzw. Abnehmen oder Anbringen der beiden
Laufräder 5.
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Diese
unkomplizierte Wechselmöglichkeit ist nicht nur für
Reparaturen der Laufräder 5 von Vorteil, sondern
ermöglicht die schon zum teil erwähnten sinnvollen
Anwendungen des Fahrradanhängers 1. So können
die abgenommenen Laufräder am Transportsack befestigt und
mitgenommen werden. Die Räder können dabei je
nach Belieben und Beladung mittels Bänder befestigt werden.
Der Fahrradanhänger wird ohne Kopplungseinrichtung und
Laufräder 5 zu einem Personen-Tragegestell mit
integrierten Gurten und eignet sich gut als Trekking-Rucksack. Auch in
dieser für Personen tragbaren Form ist er vorzugsweise
zum Transport von Gepäckstücken und zum Wandern
besten geeignet.
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Eine
weitere erfinderische Anwendung ist der Austausch der Laufräder 5 an
den Steckachsen der Radaufhängung 3 durch zwei
kurze Ski, die eine entsprechende Steckachsen-Eignung aufweisen. Durch
die Anordnung der Skier kann der Fahrradanhänger in Verbindung
mit einem Bauchgurt auch für den Wintersport als Transportmittel
für Langläufer oder als Akja verwendet werden.
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Zum
Schutz gegen das Wegrollen ist das Laufradsystem der Radaufhängung 3 mit
einer Sperrvorrichtung 6 versehen. Die Sperrvorrichtung 6 ist
Teil einer optionalen Achse, wie sie bekanntermaßen z.
B. in Kinderanhängern bereits Verwendung findet. So ist
sie in „Chariot” Kinderanhängern gebräuchlich.
Weiterhin weist der erfinderische Fahrradanhänger einen
Standbügel 20, der aber auch als Standfuß bezeichnet
werden kann und in das Trägersystem integriert ist. In
Verbindung mit den beiden Rädern 5 bildet er den
dritten Auflagepunkt und ermöglicht das sichere senkrechte
Freistehen des Anhängers. Das ist besonders zum Ein- und
Auspacken des Transportsacks oder der verwendeten Trekking-Rucksäcke
von Vorteil.
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Wenn
das Zugfahrrad mit einem Elektroantrieb ausgestattet ist, bietet
sich eine weitere Nutzungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Fahrradanhängers an. So ist er bei entsprechender Anpassung,
insbesondere des Transportaufsatzes als Transporteinrichtung für
Stromspeicherelemente verwendbar. Hier kommen insbesondere wiederaufladbare
Akkumulatoren in verschiedenen Ausführungen in Betracht.
Durch den leichteren Transport der Akkus im Anhänger können
mehr Speicherelemente mitgeführt und verwendet werden als
am Fahrrad, was zu einer Vergrößerung der Reichweite
des Gespanns mit einer Aufladung führt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrradanhängers besteht in dessen Ausstattung mit einem
batterie- oder akkubetriebenen Elektroantrieb. Dadurch ist er auch
als Schubanhänger zu verwenden, der den Radfahrer in schwierigen
Streckenphasen unterstützt. Als bevorzugte Bauform können
Ladestation und Akkus auch in einem zusätzlichen Bodenkasten
des Fahrradanhängers integriert sein, wodurch ein besonders
geräuschloser Antrieb ermöglicht wird. Notwendig
ist der Bodenkasten allerdings nicht. Für den Normalbetrieb
ist es völlig ausreichend etwa drei Leistungsschaltstufen
für den Antrieb vorzusehen und einen entsprechenden kleinen
dreistufigen Schalter direkt am Lenkrad anzuordnen. Die elektrische
Steuerung sollte über einen kleinen Verbindungsstecker
an der Kupplungseinrichtung mit dem Elektroantrieb auf dem Anhänger
verbunden werden. Trotz des hohen Akkumulatorengewichts sollte der
Fahrradanhänger leicht bleiben, sein Gewicht sollte dabei
mit Gepäck 50 Kg nicht übersteigen. Die Baugruppen
des Elektroantriebs für das Gespann sind vorteilhaft diskret und
weniger Auffällig untergebracht und angeordnet.
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Bei
veränderter Radaufnahme und Verzicht auf Steckachsen können
auch wesentlich höhere Transportgewichte als 50 kg erzielt
werden, besonders wenn der Anhänger als Schubanhänger
mit 2 Radnabenmotoren und Akkutransportbehälter Verwendung
findet. Dann kann er auch für Rollstuhlfahrer interessant
werden. Eine elektronische Steuerung erlaubt eine vielfältige
Nutzung von Nabenmotoren, welche zur Zeit noch nicht absehbar ist,
da die Entwicklung der Akkumulatoren erst jetzt richtig beginnt.
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Im
Betrieb sollte der Hänger sanft schieben und nur am Berg,
oder bei Gegenwind höher belastet werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dient der erfindungsgemäße
Fahrradanhänger im Gespann mit einem Elektrofahrrad als
ideales Transportgerät für dessen leistungsstarken
Akkumulator. Hier lassen sich mit dem Elektrofahrrad größere Reichweiten
erzielen und der Akku findet einen idealen störungsfreien
Platz im mitgeführten Anhänger.
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Erfindungsgemäß ist
der Multifunktions-Fahrradanhänger mit einer in 2 dargestellten
Kupplungseinrichtung ausgestattet, welche eine schnelle und einfache
Kopplung des Anhängers an beliebige Zugfahrräder
ermöglicht. Die geometrisch flexiblen Adapterstücke
erlauben die Verwendung der Kupplungseinrichtung für alle
herkömmlichen Rahmenprofile und Durchmesser zu verwenden.
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Wesentliche
Bestandteile der Kupplungseinrichtung sind dabei, das längenverstellbare
Adapterstück 11, welches einseitig am Fahrrad
zu befestigen ist, sowie ein beweglicher Kupplungskopf 7,
der an einer geeigneten Stelle des Trägerrahmens 2 befestigt
wird, am besten ist hier jedoch eine der oberen Querstreben 8 (1)
dafür geeignet. Weiterhin sind hier auch Stifte mit Sprengring
vorteilhaft verwendbar und können ohne Werkzeug benützt
werden.
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Durch
die leicht lösbaren variablen Einstellmöglichkeiten
sowohl des Adapterstücks 11, wie auch des Kupplungskopfs 7 besteht
die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Kupplungseinrichtung auch für andere geeignete Fahrradanhänger
zur Kopplung an herkömmliche Fahrräder vorteilhaft
zu benutzen.
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Die
verstellbaren Zylinderschelle 12 erlaubt die Befestigung
des Adapterstücks an Rohrträgern der Sattelstütze
mit verschiedenen Durchmessern. Zur Unterstützung der Multifunktionalität
sind an der Montageplatte 15 mehrere Gurtöffnungen
zum Einziehen von Gepäckgurten angeordnet, die ein festes verspannen
des Gepäcks erlauben. Weiterhin können auf der
Platte 15 die Steuerung für den Elektroantrieb
und kleinere Gepäckstücke befestigt werden. Dabei
besteht die Klemmvorrichtung vorzugsweise lediglich aus einer Schraube
mit Kontermutter, welche das Zurückklappen des Kupplungsmechanismus verhindert.
Die Kupplungsschale oder auch Kupplungskopf 7 ist in seiner
Dreh- und Verwindungsmöglichkeit durch seinen Käfig
begrenzt und fungiert so als leichte Sperre gegen Kippneigung.
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Auf
der Anhängerseite weist das Adapterstück 11 erfindungsgemäß eine
mit dem Kupplungskopf 7 formschlüssig verbindbare
Kupplungsschale 17 auf. Der Kupplungskopf 7 ist
störungsfrei an der Querstrebe 8 des Trägerrahmens
drehbar verbunden und muss nicht abgebaut werden.
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Eine
Schraube sichert den Kupplungskopf gegen unbeabsichtigtes Lösen
und bildet gleichzeitig eine zusätzliche Sicherung gegen
seitliches Kippen.
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Der
Kupplungskopf 7 weist vorzugsweise eine Kugelform auf,
wobei auch andere geeignete Formen in den Bereich der Erfindung
gehören. Im geschlossenen Zustand wird die Kupplungsschale 17 mittels
Arretierfeder 18 zusätzlich gegen unbeabsichtigtes
Lösen des Anhängers gesichert.
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Die
Bohrungen sind in einem sinnvollen Abstand von ca. 150 mm angebracht
und erlauben mehrere (drei bis vier) Verstellungsstufen. Das ist
auch aus dem Grunde sinnvoll, da dadurch das unterschiedliche Gewicht
ausbalanciert werden kann. Durch das Ausbalancieren hebt sich das
Gewicht faktisch auf, welches sonst bei anderen Anhängern
auf die Deichsel drückt und die Fahreigenschaften verschlechtert.
Durch eine sinnvolle Höhe der Kupplungsmechanik, ca. unterhalb
des Sattels, und einer entsprechenden Länge des Trägerrohres
und Beachtung der Position der verschiedenen Gewichte der Zuladung,
hebt sich durch das Hebelgesetz der Druck auf den Kupplungskopf 7 auf.
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Durch
eine intelligente Reifenwahl, Reifendruck, Laufeigenschaft der Reifen
kann eine weitere Optimierung des Anhängers erreicht werden.
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Generell
sollte bei Anhängern auf das Deichselgewicht geachtet werden,
was aber bei Kinderanhängern nicht geschieht und durch
die Hebelwirkung oft noch verstärkt wird.
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Zur
Verbesserung der Stabilität des Gespanns bei höheren
Geschwindigkeiten, ist der Kupplungskopf 7 arretierbar,
wodurch die Kippneigung des Gespanns erheblich vermindert wird.
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Erfindungsgemäß ist
der obere Bügel 19 in die Rohröffnungen
des Trägerrahmens 2 einsteckbar und somit in der
Länge verstellbar.
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Dabei
weisen die Bügel des Trägerrahmens 2 Bohrungen
in einem erprobten Abstand auf, mittels derer der Trägerrahmen
auf verschiedenen Längen einstellbar ist. Die Abstände
der Bohrungen sind dabei so angeordnet, dass sie den allgemein üblichen Gebrauchsparametern
entsprechen (1).
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In
einer einfacheren Ausführungsform der Erfindung kann auch
auf die teueren Steckachsen verzichtet werden und eine einfache
Achse ohne Wegrollsperre für die beiden Laufräder 5 vorgesehen werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat insbesondere den Vorteil einen Fahrradanhänger
anzugeben, der für mehrere verschiedene Einsatzzwecke gleichermaßen
geeignet ist, ohne dass der Radwanderer schwierige Umbau- und Einstellarbeiten
durchführen muss. Neben seiner sehr guten Funktionalität
als Fahrradanhänger mit geringem Gewicht, hoher Kippfestigkeit
und Stabilität und seinen flexiblen Aufnahme- und Unterbringungsmöglichkeiten
für Gepäckstücke oder Transportsäcke bietet
er durch die erfinderische Verwendung von Steckachsen auch die Möglichkeit
seiner vorteilhaften Nutzung als Trekking-Rucksack mit Tragegestell,
oder als Hand-Rollwagen mit Rädern und ohne Kupplungseinrichtung.
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Da
sowohl die Zylinderschelle, wie auch der Kupplungskopf flexibel
einstellbar sind, kann die Kupplungseinrichtung auch für
andere Fahrradanhänger vorteilhaft verwendet werden. Bei
veränderter Radaufnahme und Verzicht auf Steckachsen können auch
wesentlich höhere Transportgewichte als 50 kg erzielt werden,
besonders wenn der Anhänger als Schubanhänger
mit 2 Radnabenmotoren und Akkutransportbehälter Verwendung
findet.
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Der
größte Vorteil des erfindungsgemäßen Anhängers
besteht darin, dass bei Gebrauch von relativ großen Lasten,
der Träger stets zwei freie Hände zur Verfügung
hat, ohne unbedingt die Räder abmontieren zu müssen.
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Bei
Passage von komplizierten Wegstrecken, beim Einsteigen oder Umsteigen
in Zügen, bei der Benutzung von Rolltreppen, schmalen Brücken und
Treppen hat der Benutzer immer zwei Hände frei.
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Durch
die Verwendung des beschriebenen Fahrradanhängers wird
es dem Radfahrer ermöglicht, sein Fahrrad frei von behindernden
Gepäckstücken, sicher und problemlos über
verschiedenste Hindernisse zu manövrieren.
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Auch
die Passage auf Ausflugsschiffen mit schmalen Gangways und schmalen
steilen Zugängen lassen sich ausgezeichnet bewerkstelligen.
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Mittels
Bauchgurtes und der daran befestigten Kupplung lässt sich
der Anhänger auch sehr gut für Nordic Walker und
für Pilger einsetzen, oder unter Verwendung einer handelsüblichen
Verlängerung, als Anhänger für Langlaufski
oder Jäger im Winter. Weitere vorteilhafte Verwendungen
bestehen insbesondere in der Aufnahme und dem Mitführen
von Elektrospeichern (Akkus), welche den für verschiedenste
Anwendungen notwendigen Strom liefern, wie etwa für Beleuchtung
oder als Ladegerät für Mobiltelefone oder Laptops.
Dabei sind auch weitere Anwendungen im militärischen Bereich
sind vorstellbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrradanhänger
- 2
- Trägerrahmen
- 3
- Radaufhängung
- 4
- Handgriffstange
- 5
- Laufräder
- 6
- Sperrvorrichtung
- 7
- beweglicher
Kupplungskopf
- 8
- Querstrebe
- 9
- Achse
- 10
- Ösen
und Befestigungselemente für Gurte
- 11
- Adapterstück
(verstellbar)
- 12
- Zylinderschelle
- 13
- Stellschlitten
- 14
- Führungsschiene
- 15
- Montageplatte/Endplatte
mit Gurtösen
- 16
- Arretierplatte
mit Fixieröffnungen
- 17
- Kupplungsschale
- 18
- Arretierfeder
- 19
- Oberer
Bügel des Trägerrahmens
- 20
- Standbügel
oder Standfuß
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 8127672
U1 [0007]
- - DE 9412046 U1 [0008]
- - DE 69917882 T2 [0009]
- - DE 29822869 U1 [0010]