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Die
Erfindung betrifft ein einbruchhemmendes, aus mindestens zwei gegenüber
angeordneten Holmen und dazwischen angeordneten Gitterstäben bestehendes
Fenstergitter, welches entfernbar in der Fensteröffnung
eines Gebäudes befestigt werden kann. Das Befestigen kann
dabei zwischen den Laibungen der Fensteröffnung oder zwischen
Fenstersturz und Fenstersims erfolgen.
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Stand der Technik
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Allgemein
bekannt sind entfernbare metallische Fenstergitter, die über
vom Gitter abragende Laschen mit in der Laibung der Fensteröffnung
befestigten Laschen verschraubt sind. Nachteilig ist dabei, dass
dazu die Laibung beschädigt bzw. die Laschen dauerhaft
darin befestigt werden müssen. Durch die Zugänglichkeit
der lösbaren Verschraubungen, ist der Grad der Einbruchhemmung
nicht befriedigend.
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Eine
Möglichkeit zum lösbaren Befestigen von Fenstergittern
besteht im Verspannen des Fenstergitters, vorzugsweise zwischen
den Laibungen der Fensteröffnung.
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Eine
derartiges Fenstergitter ist Gegenstand der
DE 28 01 566 A1 . Bei dieser
Lösung weist das Fenstergitter mehrere horizontale, endseitig
mit Außengewinde versehene Stangen auf, auf welche Rohrstücke
aufschraubbar sind. Die Rohrstücke weisen endseitig jeweils
eine Platte auf, in welcher ein Gesteinsbohrer eingeschweißt
ist. Durch Verdrehen der Rohrstücke wird das Fenstergitter
zwischen den Laibungen der Fensteröffnung verspannt, wobei
es zusätz lich durch das Eindringen der Gesteinsbohrer sowie
von an den Rohrstücken ausgebildeten Schneiden in den Putz
bzw. das Mauerwerk formschlüssig verankert wird. Nachteilig
ist dabei, dass es zum Eindringen von Bauteilen in die Fensterlaibung und
damit zu deren Beschädigung kommen muss. Zum Gewährleisten
der erforderlichen Einbruchhemmung werden über die verspannten
Rohrstücke noch Hülsen geschoben und anschließend
die Stange, das Rohrstück und die Hülse durch
Einschlagen eines Kerbstiftes gesichert. Neben dem nachteiligen Beschädigen
der Laibung, kann diese Lösung auch hinsichtlich der Handhabung,
insbesondere beim Entfernen des Fenstergitters, nicht befriedigen.
Außerdem stören die speziellen baulichen Mittel
die Ansicht eines klassischen Fenstergitters.
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Aufgabenstellung
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein entfernbares Fenstergitter
zu schaffen, welches einfach in Fensteröffnungen von Gebäuden
auch nachträglich anbringbar ist und jederzeit wieder demontierbar ist,
ohne dass die Laibung beschädigt bzw. Bauteile in den Putz
oder das Mauerwerk des Gebäudes eindringen. Trotz einfacher
und wiederholbarer Montagehandhabungen muss eine zufriedenstellende
Einbruchhemmung gewährleistet werden. Die technischen Mittel
zum Befestigen des Fenstergitters sowie zur Einbruchhemmung sollen
möglichst wenig sichtbar sein.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fenstergitter mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass, dass die
zum Verspannen der Spannteller notwendigen Schraubenköpfe
der in den Gitterholmen geführten Spann schrauben unsichtbar im
Inneren des als Hohlprofil ausgebildeten Gitterholms untergebracht
sind. Durch das Abdecken des zum Gegenüberliegenden Gitterholm
hin offenen Hohlprofils durch eine winkelförmige Abdeckleiste sind
die technischen Mittel zum Betätigen der Spannschrauben
nicht sichtbar. Durch das Anordnen der zum Befestigen und Sichern
der winkelförmigen Abdeckleiste erforderlichen Mittel,
vorzugsweise in Form von Schrauben, an dem den Fenster zugewandten
Schenkel, sind diese Mittel ebenfalls nicht von vorn, also von der
Fensterfront aus sichtbar. Ein Lösen dieser Mittel ist
damit auch nur von der Fensterseite her möglich.
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Obwohl
eine Demontage des Fenstergitters durch das Ansetzen eines Werkzeuges
an den zugänglichen Stellen der Spannschrauben auf Grund des
großen zu überwindenden Drehmoments kaum möglich
ist, erlaubt die erfindungsgemäße Lösung des
Fenstergitters auf einfache Weise weitere zusätzlich einbruchhemmende
Mittel. So können im Innenraum der Gitterholme auf den
Spannschrauben gegen die Innenwand des Holprofils wirkende Kontermuttern
angeordnet werden, die ein Lösen der Spannschrauben durch
Ansetzen von Werkzeugen, wie zum Beispiel Zangen, unmöglich
machen. Falls durch die räumlichen Bedingungen im Hohlprofil
der Einsatz von Kontermuttern nicht möglich ist, kann das
Ansetzten von Werkzeugen am Gewindebereich der Spannschrauben durch
diese abdeckende und vom Gitterholm abragende Sicherungslaschen
verhindert werden. Optisch besonders vorteilhaft ist dabei die Ausführung,
bei welcher die Sicherungslaschen in Fortführung horizontaler
Gitterstäbe gebildet werden. Durch das Abdecken der aus
dem Hohlprofil ragenden Spannschrauben, mittels einer am Gitterholm
verschweißten oder drehbar auf der Spannschraube angeordneten
Hülse, kann das Ansetzen eines Werkzeuges ebenfalls vorteilhaft
verhindert werden. Das Ausbilden der zum Befestigen der Abdeckleiste
erforderlichen Mittel, in Form von der Fensterseite her zugänglicher Schlösser,
ermöglicht einen quasi werkzeugfreien Zugang zum Betätigungsbereich
der Stellschrauben.
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Ausführungsbeispiel
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Ausführungsbeispiele
der Erfindungen sind im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Fensteröffnung von Innen mit Fenstergitter
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2 und 3 Vorder-
und Rückseite eines Fenstergitters
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4 und 5 Vorder-
und Rückseite eines Fenstergitters mit Sicherungslaschen
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6 die
Rückseite eines Fenstergitters mit montierter Abdeckleiste
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7 die
Rückseite eines Fenstergitters mit demontierter Abdeckleiste
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8, 9, 10 Einzelheiten
im Bereich einer Spannschraube
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Das
gemäß 1 von der Gebäudeinnenseite
her gezeigte, in eine Fensteröffnung vor dem Fensterrahmen 18 eingesetzte
Fenstergitter 1 ist mittels der Druckteller 2 zwischen
der Laibung 3 verspannt. Das in 2 von der
Vorderseite (außen) und in 3 von der
Rückseite gezeigte Fenstergitter 1 weist einen
aus den Gitterholmen 4, 5, 6 und 7 bestehenden
Rahmen auf. Auf den vertikalen Gitterholmen 4 und 5 sind
vorn horizontal angeordnete Gitterstäbe 8 aufgeschweißt.
Auf diesen wiederum die im Wesentlichen vertikal verlaufenden Gitterstäbe 9. Die
Gitterholme 4, 6 und 7 bestehen aus endseitig verschweißten
hohlen Vierkantprofilen. Der Gitterholm 5 ist als zum Gitterholm 4 hin
offenes U-Profil ausgebildet. Vom Gitterholm 4 ragen horizontal
die Distanzbolzen 10 mit daran angeordneten Drucktellern 2 ab.
Die Druckteller 2 weisen laibungsseitig eine Elastomerbeschichtung 19 auf.
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In
der der Laibung 3 zugewandten Wandung des Gitterholms 5 sind
Innengewinde zum Führen der mit Sechskantköpfen
versehenen Spannschrauben 11 angeordnet. In den dargestellten
Ausführungsbeispielen sind dazu Gewindemuttern 17 (8)
verschweißt. Am Ende der Spannschrauben 11 sind
drehbar die Druckteller 2 angeordnet. In der Spannstellung
der Spannschrauben 11 befinden sich die Sechskantköpfe
der Spannschrauben 11 vollständig im Inneren des
Gitterholmes 5. Die offene Seite des Gitterholms 5 wird
durch die winkelförmige Abdeckleiste 12 verschlossen.
Dazu ist die Abdeckleiste 12 an der Rückseite
des Gitterholmes 5 mittels der Befestigungsschrauben 16 befestigt.
Die Befestigungsschrauben 16 sind somit nur von der Fensterseite
her betätigbar.
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In
einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung
erfolgt das Befestigen und Sichern der Abdeckleiste durch von der
Fensterseite her zu betätigende Schlösser, zum
Beispiel durch schlüsselbetätigte Einsteckschlösser.
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Zum
Montieren des Fenstergitters 1 wird die Abdeckleiste 12 durch
Lösen der Befestigungsschrauben 16 entfernt (7).
Die in die Gewindemuttern 17 eingeschraubten Spannschrauben 11 werden
soweit zurückgedreht, dass das Fenstergitter 1 mit
an den Enden der Spannschrauben 11 drehbar gelagerten Drucktellern 2 zwischen
der Laibung 3 platziert werden kann. Mit dem Anziehen der
Spannschrauben 11 werden die Druckteller 2 gegen
die Laibung 3 gedrückt. Durch die Elastomerbeschichtung werden
die Druck teller 2 nicht nur kraftschlüssig an die
Laibung 3 gepresst, sondern durch die Rauheit des Putzes
wird zusätzlich auch ein Formschluss erreicht. Nachdem
alle Spannschrauben 11 durch ein an deren Sechskantköpfen
angesetztes Werkzeug mit dem erforderlichen Drehmoment angezogen
wurden, wird die Abdeckleiste 12 von der Rückseite
des Fenstergitters 1 so am Gitterholm 5 mittels
der Befestigungsschrauben 16 befestigt, dass die Öffnung
des U-förmigen Gitterholms 5 verschlossen wird
(6). Ein Zugang zu den Befestigungsschrauben 16 und damit
zu den Sechskantköpfen der Spannschrauben 11 ist
von der Gebäudeaußenseite nicht mehr möglich.
Das über die Sechskantköpfe der Spannschrauben 11 aufgebrachte
Drehmoment kann durch eine an den noch zugänglichen Bereichen
der Spannschrauben 11 angesetzten Zange kaum überwunden werden.
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Um
eine noch größere einbruchhemmende Wirkung zu
erreichen, werden im Folgenden weitere wirksame Maßnahmen
vorgeschlagen.
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So
ist in dem Ausführungsbeispiel nach 8 auf der
Spannschraube 11, zwischen der eingeschweißten
Gewindemutter 17 und deren Sechskantkopf eine Kontermutter 13 angeordnet,
mit welcher die Spannschraube 11 in Spannstellung gegen den
Holm 5 verspannt wird. Dadurch wird ein Lösen der
Spannschrauben 11, zum Beispiel durch die Wirkung einer
am zugänglichen Bereich der Spannschrauben 11 angesetzten
Zange, verhindert.
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9 zeigt
die Einzelheit einer Ausführungsform, bei welcher zwischen
dem Druckteller 2 und dem Gitterholm 5 auf der
Spannschraube 11 eine Sicherungshülse 15 angeordnet
ist, welche die Spannschraube 11 in diesem Bereich umfänglich
abdeckt. Die Sicherungshülse 15 kann dabei schon
am Gitterholm 15 verschweißt sein oder drehbar
auf die Spannschraube 11 aufgesteckt sein, in beiden Ausfüh rungen
wird ein unbefugtes Drehen der Spannschraube sicher verhindert.
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Im
Ausführungsbeispiel nach den 4, 5 und 10 erstrecken
sich die horizontal verlaufenden Gitterstäbe 8 über
die Gitterholme 4 und 5 hinaus. Die so gebildeten
Sicherungslaschen 14 ragen bis nahe an die Druckteller 2 und
decken die Spannschrauben 11 dabei in geringem Abstand
ab. Auf diese Weise ist auch ein werkzeugunterstütztes Lösen
der Spannschrauben 11 von der Gebäudeaußenseite
her nicht möglich, da das Ansetzen eines Werkzeuges wirksam
verhindert wird.
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- 1
- Fenstergitter
- 2
- Druckteller
- 3
- Laibung
- 4
- Gitterholm
- 5
- Gitterholm
- 6
- Gitterholm
- 7
- Gitterholm
- 8
- Gitterstäbe
- 9
- Gitterstäbe
- 10
- Distanzbolzen
- 11
- Spannschraube
- 12
- Abdeckleiste
- 13
- Kontermutter
- 14
- Sicherungslasche
- 15
- Sicherungshülse
- 16
- Befestigungsschraube
- 17
- Gewindemutter
- 18
- Fensterrahmen
- 19
- Elastomerbeschichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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