DE3627583A1 - Bausatz fuer eine fassaden-unterkonstruktion - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für eine Fassa
den-Unterkonstruktion nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Es sind Bausätze für Fassaden-Unterkonstruktionen bekannt,
welche aus einem horizontalen, abgewinkelten Tragprofil und
Plattenhaltern bestehen, welche dem Tragprofil winkelförmig
angepaßt sind und mit ihren hakenförmigen Enden entsprechen
de Kanten des Tragprofiles umgreifen. Diese Ausführung hat
folgende Nachteile: Um Spiel im eingebauten Zustand zu ver
meiden, muß die Hakenlänge sehr kurz sein, so daß die Gefahr
besteht, daß sich die Plattenhalter unter dem auf der Fassade
lastenden Wind-Druck oder -Sog in Zusammenwirken mit dem
Eigengewicht der Fassade lösen. Die Gefahr des Lösens besteht
insbesondere bei einer Überlastung der Halter oder auch bei
einer Verbiegung oder Verwindung des Tragprofiles. Es ist
dann Absturzgefahr für die Fassadenplatten gegeben.
Bekannt sind auch Halter mit hoher Rückfederkraft, welche
aber auch sehr hohe Montagekräfte erfordern.
Bei einer größeren Hakenlänge, die mehr Sicherheit durch
weiteres Umgreifen des Tragprofiles bietet, muß Spiel zwi
schen dem Tragprofil und dem Halter im eingebauten Zustand
in Kauf genommen werden. Das hat wiederum den Nachteil, daß
die Fassade bei starkem Wind klappert; ist nur geringes Spiel
vorhanden, so ist die Montage schwieriger und nur mit Spezial-
Werkzeugen möglich. Außerdem sind die Halter, die im einge
rasteten Zustand Spiel haben, auf dem Tragprofil verschiebbar,
so daß zusätzliche Befestigungsmaßnahmen für die Fassadenplat
ten erforderlich sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Halter mit hoher
Rückfederkraft kaum zerstörungsfrei gelöst werden können,
da die Gefahr besteht, daß sie sich beim Lösen verbiegen oder
gar brechen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Bausatz für Fassaden-Unterkonstruktionen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 2 zu schaffen, der eine schnelle und ein
fache Montage der Plattenhalter ermöglicht und gleichwohl
sicherstellt, daß sich die Plattenhalter weder durch die
Einwirkung hoher Windlasten im Zusammenwirken mit dem Platten
gewicht - die resultierenden Kräfte können fast horizontal
in beiden Richtungen bis vertikal nach unten gerichtet sein -
noch durch Überlastung in gleicher Belastungsrichtung lösen
können. Darüberhinaus dürfen sich die Plattenhalter auch dann
nicht lösen, wenn zusätzlich zur Windlast und dem Eigengewicht
oder zusätzlich zur Überlastung eine gleichzeitige Verwindung
des Tragprofiles eintritt. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung, daß die Plattenhalter im eingebauten Zustand
federnd vorgespannt, also ohne Spiel, mit dem Tragprofil ver
bunden sind und daß sie sich sowohl gegen Vorspannung als
auch ohne Vorspannung durch eine von außen absichtlich be
wirkte Verwindung des Tragprofiles zerstörungsfrei lösen
lassen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt gemäß dem
Kennzeichen des Anspruchs 1. Der Vorteil eines Bausatzes nach
der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik liegt darin,
daß an dem den hakenförmigen Enden 2, 3 entgegengesetzten Teil
des Halters 6 horizontales Spiel 11 bzw. vertikales Spiel 12
vorgesehen ist, so daß auch die Hakenenden 7, 8 eine dem Spiel
11, 12 angepaßte Länge haben können. Das ergibt einerseits
eine geringere Empfindlichkeit der Funktion gegenüber Herstel
lungstoleranzen und andererseits die Möglichkeit einer noch
einfacheren Montage durch Einrasten des Halters 1 auf das
Tragprofil 6 sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung. Durch die Vorspannung der Verbindung, welche durch
die Hakenenden 7, 8 und durch die Abstützung der Halter 1 auf
den Verstärkungen 9, 10 des Tragprofiles 6 ermöglicht wird,
werden die hakenförmigen Enden 2, 3 kräftig an die entspre
chenden Kanten 4, 5 des Tragprofiles 6 angepreßt, wodurch sich
eine erhöhte Sicherheit gegen Lösen des Halters 1 unter Wind
druck 16 oder Windsog 17 in Zusammenwirken mit dem Eigen
gewicht 18 der Fassadenplatte 19 ergibt. Insbesondere müßte
außer der im Einbauzustand vorgesehenen Vorspannung bis zum
Ausrasten des Hakenendes 8 noch eine zusätzliche vertikale
Last aufgebracht werden entsprechend der elastischen Ver
formung, die erforderlich ist, bis das relativ lange Haken
ende 8 ausrastet. Die Verstärkungen 9, 10 können statt an dem
Tragprofil 6 ebensogut auch an den Haltern 1 angeordnet sein,
um einen jeweils zweiten Abstützpunkt zur Erzeugung der Vor
spannung zu bilden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Bausatzes ist Gegenstand von Anspruch 2. Dabei wird
unter Verzicht eines wesentlichen Spieles in vertikaler
Richtung der Vorteil erreicht, daß in vertikaler Richtung
keine elastische Verbiegung des Halters möglich ist, da sich
der Plattenhalter 20 an dem Punkt 25 auf dem Tragprofil 23
abstützt. Dadurch ist ein Ausklinken des Plattenhalters 20
mit seinem hakenförmigen Ende 26 auch bei hoher vertikaler
Überlastung ausgeschlossen. Dies gilt auch bei gleichzeitig
angreifendem Winddruck 27 bzw. Windsog 28. Die Gefahr, daß
bei Winddruck 27 das hakenförmige Ende 29 unter Ausnutzung
des Spieles 30 ausklinkt, ist nicht gegeben, da der Angriffs
punkt 31 nur unwesentlich über dem Abstützpunkt 22 angeordnet
ist und außerdem die Vertikal-Komponente des Eigengewichtes
überlagert ist, so daß ein Hochrutschen des Halters unmöglich
ist. Im übrigen kann der Angriffspunkt 31 des Winddruckes
27 auch in Höhe der abstützenden Verstärkung 22 angeordnet
werden. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform liegt
darin, daß auch bei einer horizontalen Verspannung des ver
tikalen Schenkels 32 des Tragprofiles 23 ein Ausrasten des
Halters unmöglich ist, da sich bei einer Vorspannung in Rich
tung 33 die Verbindung zwischen dem Halter 20 und dem Trag
profil 23 zuzieht und bei einer Verspannung in Richtung 34
die Verbindung zwar allenfalls die Vorspannung verliert, aber
das hakenförmige Ende 29 wegen des überlagerten Eigengewichts
35 der Fassadenplatten 36 nicht ausrasten kann. Außerdem hat
die beschriebene Ausführungsform den Vorteil, daß die Halter
20 unter Ausnutzung des Spieles 37 durch Verspannen in Rich
tung 38 des Tragprofilschenkels 32 in Richtung 34 und gleich
zeitiges Ausheben des hakenförmigen Endes 29 zwar zerstö
rungsfrei, aber nicht ohne bestimmte Werkzeuge lösbar sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist
Gegenstand von Anspruch 3. Bei ihr wird das untere Ende 39
des Plattenhalters 40 durch ein hakenförmiges Teil 41 des
Tragprofiles 42 umgriffen und der Plattenhalter 40 zwischen
dem Hakenende 41 und der Verstärkung 44 bei der Montage so
unter Vorspannung gesetzt, daß das hakenförmige Ende 45 unter
Vorspannung einrastet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß eine einfache zerstörungsfreie Demontage durch Anheben
des vertikalen Teiles des Plattenhalters entgegen den daraus
resultierenden Spannungen auch ohne Werkzeuge möglich ist.
Außerdem bietet diese Ausführungsform noch höhere Sicher
heit gegen Versagen durch Überlastung des Halters und/oder
Verspannung des Trag-Profiles als die Ausführungsform nach
Anspruch 2. Die erhöhte Sicherheit gegen Versagen bei den
Ausführungen nach Fig. 2 und 3 wird im besonderen dadurch
erreicht, daß die formschlüssige Verbindung von Plattenhal
tern und Tragprofilen durch eine kraftschlüssige Vorspan
nung überlagert wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
die innere Seite 46 des vertikalen Schenkels des Halters
ebenflächig ausgebildet ist, so daß der gleiche Halter mittels
einer Schraube an der Stelle 47 ohne Schwierigkeiten auch
an einer Traglatte aus Holz befestigt werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bau
satzes, der Gegenstand von Anspruch 4 ist, umgreift durch
morphologische Umkehrung das Tragprofil 53 den Plattenhalter
48. Der Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß alle an
den Plattenhaltern 48 angreifenden Kräfte, die ein Ausrasten
der Plattenhalter 48 bewirken könnten, zu einer Verspreizung
Plattenhalter 48 im Tragprofil 53 führen. Außerdem sind
die Plattenhalter 48 nicht ohne Spezialwerkzeug zerstörungs
frei aus dem Tragprofil 53 lösbar.
Der Gegenstand von Anspruch 5 hat den Vorteil, daß der Bau
satz von oben her leichter montierbar ist.
Der besondere Vorteil des Gegenstandes des Anspruchs 6 liegt
in den statisch besonders günstigen Eigenschaften eines C-
Profiles hinsichtlich Verbiegung bei Belastung in horizon
taler und vertikaler Richtung. Dadurch sind Gewichts- und
Kosteneinsparungen möglich.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen weiter beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Bausatz ein
schließlich der vertikalen Unterkonstruktion und
der Fassadenplatten;
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform gleichfalls
im Querschnitt;
Fig. 3 wiederum eine andere Ausführungsform im Quer
schnitt;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere abgewandelte
Ausführungsform und
Fig. 5 sowie
Fig. 6 Querschnitte durch zwei weitere abgewandelte Aus
führungsformen einschließlich jeweils der ver
tikalen Unterkonstruktion.
In allen Zeichnungs-Figuren sind die Tragprofile 6, 23, 42
usw. mit einem kräftigen Querschnitt als relativ steifes
Profil dargestellt, da es sich ja tatsächlich um relativ
steife, durchlaufende Profile handelt. Dagegen sind die
Plattenhalter 1, 20, 40 usw. mit geringer Materialstärke als
relativ elastisch dargestellt, da sie in der Praxis durch
ihre geringe Breite von nur ca. 20 bis 40 mm auch bei gleicher
Materialstärke wesentlich elastischer sind als die Tragpro
file.
In Fig. 1 umgreifen die hakenförmigen Enden 2, 3 der Platten
halter 1 entsprechend angeordnete Kanten 4, 5 des Tragprofiles
6. Der Plattenhalter 1 steht unter Vorspannung, welche dadurch
hervorgerufen ist, daß er mit seinen Hakenenden 7, 8 das Trag
profil 6 umgreift und sich an den Verstärkungen 9, 10 so ab
stützt, daß seine am jeweiligen anderen Schenkelende be
findlichen hakenförmigen Enden 3, 2 an die Kanten 5, 4 des Trag
profiles 6 herangezogen werden. Zur Montage oder Demontage
des Plattenhalters ist es erforderlich, diesen unter
Ausnutzung des Spieles 11 oder 12 so weit vorzuspannen, bis
das hakenförmige Ende 2 oder 3 am Tragprofil einrastet bzw.
ausgeklinkt wird. Das Tragprofil 6 ist mit seinem winkelför
migen Teil 13 mittels einer Schraube 14 am Vertikalprofil
15 der Unterkonstruktion befestigt. Die Windkräfte, welche
an den Fassadenplatten 19 angreifen, werden in Form von Ein
zelkräften als Druckkraft 16 bzw. Zugkraft 17 in den äußeren
Teil des Plattenhalters 1 eingeleitet. Das gleiche gilt für
das Eigengewicht 18 der oberen Platte 19. In Fig. 2 stützt
sich der Plattenhalter 20 nur mittels des vertikalen Haken
endes 21 unter Vorspannung an der Verstärkung 22 des Trag
profiles 23 ab, während sich der horizontale Schenkel 24 an
dem Punkt 25 auf dem Tragprofil 23 abstützt. Eine elasti
sche Verbiegung des Plattenhalters 20 in vertikaler Rich
tung ist dadurch wirksam unterbunden, so daß ein Ausklin
ken seines hakenförmigen Endes unmöglich ist, auch wenn Wind
druckkräfte 27 oder -sogkräfte 28 die aus dem Eigengewicht
resultierende Kraft 35 überlagern. Die Montage bzw. Demon
tage erfolgt unter Ausnutzung des Spieles 37 durch Einbrin
gung einer Kraft 38, bis das hakenförmige Ende 29 einrastet
bzw. ausgeklinkt werden kann.
In Fig. 3 ist das untere Ende 39 des Plattenhalters 40 durch
ein hakenförmiges Teil 41 des Tragprofiles 42 umgriffen. Der
Plattenhalter 40 wird durch die Abstützung zwischen dem Haken
ende 43 und der Verstärkung 44 so unter Vorspannung gesetzt,
daß das hakenförmige Ende 45 an den Plattenhalter 42 heran
gezogen wird. Durch ein Loch an der Stelle 47 kann der Plat
tenhalter auch mittels einer einfachen Schraube an einer höl
zernen Traglatte befestigt werden.
In Fig. 4 sind die Enden 49, 50 des Plattenhalters 48 von
den hakenförmigen Enden 51, 52 des Tragprofiles 53 umgriffen.
Die erforderliche Vorspannung ist durch die Einspannung des
Plattenhalters 48 zwischen dem hakenförmigen Ende 54 und der
Verstärkung 55 erzeugt.
In Fig. 5 ist das winkelförmige Tragprofil 56 umgekehrt zu
Fig. 4 angebracht, so daß der Plattenhalter 57 mit seinem
horizontalen Schenkel 55 auf dem horizontalen Schenkel 54
des Tragprofiles 56 aufliegt.
In Fig. 6 ist ein C-förmiges Tragprofil 58 mit einem ent
sprechend angepaßten Plattenhalter 59 dargestellt.
Claims (6)
1. Bausatz für eine Fassadenunterkonstruktion, bestehend aus
einem horizontal angeordneten Tragprofil und aus Platten
haltern, welche einem Teil des Tragprofiles im wesentlichen
angepaßt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattenhalter (1) mit einem oder mehreren haken
förmigen Enden (2, 3) entsprechend angeordnete Kanten (4, 5)
des Tragprofiles (6) umgreifen und mittels Hakenenden (7, 8)
sowie unter Vorspannung an Verstärkungen (9, 10) des Trag
profils (6) abstützbar angeordnet sind (vgl. Fig. 1).
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattenhalter (20) nur mittels eines vertikalen Hakenen
des (21) unter Vorspannung an der Verstärkung (22) des
Tragprofiles (23) abgestützt sind und daß zwischen einem
horizontalen Schenkel (24) des Plattenhalters (20) und
dem Tragprofil (23) ein geringes Spiel vorgesehen ist (vgl.
Fig. 2).
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende (39) oder mehrere Enden der Halter (40) durch
ein hakenförmiges Teil (41) des Tragprofiles (42) umgriffen
ist bzw. sind (vgl. Fig. 3).
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Plattenhalter (48) des Tragprofiles (53)
hakenartig umgriffen sind und unter Vorspannung zwischen
dem Hakenende (54) und der Verstärkung (55) abstützbar
angeordnet sind (vgl. Fig. 4).
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die horizontalen Teile (54, 55) des Tragpro
files (56) und des Plattenhalters (57) im montierten
Zustand unterhalb der vertikalen Teile angeordnet sind
(vgl. Fig. 5).
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Tragprofil (58) in einer C-Form ausge
bildet ist (vgl. Fig. 6).
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