DE202010011396U1 - System für den Druckausgleich und das Trocken versiegelter lichtdurchlässiger Verglasungseinheiten - Google Patents

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Abstract

Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit, die aufweist:
zwei Scheiben (15, 20) aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt (10) zu definieren;
ein Füllmittel (30) in dem Spalt (10), wobei das Füllmittel aus einem absorptionsfähigen Material hergestellt ist, das Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, so dass das Füllmittel Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn sie sich abkühlt, und Feuchtigkeit in die Luft freisetzt, wenn sie sich erwärmt;
einen Abstandhalter (22) um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit zu versiegeln und den Spalt beizubehalten; und
ein Lüftungsröhrchen (40), das durch den Abstandhalter (22) gelegt ist, wobei ein Ende zu dem Füllmittel (30) offen ist und ein Ende zur Außenumgebung offen ist, so dass Luft durch das Röhrchen aus dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn das Füllmittel erwärmt wird und Luft durch das Röhrchen aus der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn das Füllmittel gekühlt wird, wobei das...

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft versiegelte Verglasungseinheiten mit lichtdurchlässigem (transluzentem) Glas, die ein absorptionsfähiges Füllmittel enthalten. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein System für den Druckausgleich und zum Trocknen derartiger versiegelter lichtdurchlässiger Verglasungseinheiten.
  • Hintergrund
  • Verglasungseinheiten werden üblicherweise eingesetzt, um Öffnungen in Gebäuden zu verglasen, jedoch müssen derartige Einheiten mit äußerster Sorgfalt aufgebaut werden, um zu verhindern, dass sich Kondensation aufbaut, deren Vorhandensein als nachteilig für die Funktionsweise des Verglasungssystems betrachtet wird, aus Gründen der Ästhetik, wegen des Wachsens von Schimmel und Algen und Beeinträchtigungen der Sicht und des Lichtdurchlässigkeitsvermögens.
  • Vor der umfassenden Einführung versiegelter isolierter Glaseinheiten waren die meisten Fenster Einzelverglasungen. In kalten Klimagebieten war es üblich, ein entfernbares 'Sturmfenster' oder eine zweite Verglasungsschicht in einem Holzrahmensystem zu haben, das/die über die Außenseite eines einzeln verglasten Fensters im Herbst eingebaut und im Frühling entfernt wurde. Der Luftspalt zwischen den beiden Verglasungen wurde nach außen (zur kalten Seite hin) durch Löcher in der unteren vorderen Fläche des Fensters belüftet. Es war typisch, mehrere Löcher zu verwenden, jedes mit einem Durchmesser von einem Zoll (2.54 cm) oder mehr. Durch Verbinden des Luftspaltes mit der Außenumgebung, in der die Luft kälter ist und eine geringere absolute Feuchtigkeit hat, wurde die Kondensation auf der Innenfläche des kalten Außenglases minimiert.
  • Die Industrie hat sich seitdem zu versiegelten Verglasungseinheiten bewegt. Die herkömmliche isolierte Glaseinheit ist aus zwei Glasscheiben aufgebaut, umgeben von einem Abstandhalter, der typischerweise mit einem Trocknungsmittel gefüllt ist, und abgedeckt durch ein organisches Dichtmittel mit einem geringen Diffusionsvermögen für Feuchtigkeit und Dampf. Die innen liegende Kante des Abstandhalters ist perforiert, so dass das Trocknungsmittel darin die Luft im Inneren der Einheit trocknet, was Kondensation verhindert. Es gibt eine geringe, jedoch endliche Diffusion von Feuchtigkeit durch das Dichtmittel, und typischerweise dauert es bei diesen Systemen zwei oder mehr Jahrzehnte, bevor interne Kondensation auftritt. Sollte die Dichtung jedoch versagen (typischerweise ist es die Bindung zwischen dem Glas und dem Dichtmittel, die versagt), dann 'atmet' die Einheit Außenluft als Ergebnis natürlicher Druckänderungen, die durch tägliche Temperaturänderungen hervorgerufen werden, und die eingetragene Feuchtigkeit sättigt das Trocknungsmittel schnell, was zu interner Kondensation führt, und dies definiert den Ausfall der Einheit.
  • Wie es in der Industrie bekannt ist, gibt es zwei Haupttypen von Glaseinheiten, die in Verglasungseinheiten verwendet werden: durchsichtig (transparent) und lichtdurchlässig (transluzent).
  • Sichtverglasungseinheiten haben Probleme, die für sie einzigartig sind. Sichtverglasungseinheiten enthalten Trocknungsmittel, um Kondensation in dem Zwischenraum zwischen den Glasscheiben zu verhindern. In bergigen Gegenden zum Beispiel, wenn der Höhenunterschied zwischen dem Ort, an dem eine isolierte Glaseinheit hergestellt wird, und dem Ort, an dem sie eingebaut wird, groß genug ist, könnte der Druckunterschied die Dichtungen belasten oder beschädigen oder das Glas brechen, typischerweise während des Transports. Um diesem zu begegnen, werden manchmal Kapillarröhren verwendet, um für einen zeitweiligen Druckausgleich für isolierte Glaseinheiten zu sorgen. Der Standard in Nordamerika ist ein Röhrchen aus rostfreiem Stahl, 12 Zoll (ca. 30 cm) lang und mit einem Innendurchmesser von 0.020 Zoll (ca. 0.05 cm), das durch die Dichtung im Umfangsbereich gebracht wird, um einen gesteuerten Strömungsweg zwischen dem Innenraum und der Außenumgebung einzurichten. Die Einheiten werden dann verschickt und können über einen Tag oder länger einen Druckausgleich durchführen, dann werden die Röhrchen verquetscht, um die Einheit wieder in einen voll versiegelten Zustand überzuführen. Obwohl es aus bestimmten Gründen vorteilhaft sein kann, das Röhrchen offen zu lassen (weniger Belastung auf Glas und Dichtungen, wenn sich die Druckdifferenz ändert), lehrt die technische Literatur, dass, wenn es offen gelassen wird, der Luftstrom ausreichend Feuchtigkeit eintragen wird, um das Trocknungsmittel in einer relativ kurzen Zeitdauer zu sättigen, was zu dem feuchtigkeitsbezogenen Ausfall der Einheit führt. Dieser Zugang von Feuchtigkeit wird das Füllmittel mit Feuchtigkeit viel schneller belasten, als wenn die Einheit vollständig versiegelt wäre.
  • Das Belüften einer Sichtglaseinheit ohne ein Trocknungsmittel ist keine Option, da unter bestimmten Umständen dann etwas Kondensation auftreten wird. Sichtglaseinheiten sind besonders empfindlich gegenüber Kondensation, da die Glasscheiben transparent sind und die Kondensation sehr offensichtlich wird.
  • Wenn eine gewöhnliche Sichtglaseinheit, die Trocknungsmittel im inneren Luftraum enthält, belüftet wird, wird das Trocknungsmittel die Luft innerhalb der Einheit trockener halten, bis es an seine Kapazität heran absorbiert hat. Da übliche Trocknungsmittel in zwei Richtungen arbeiten, wirkt das Trocknungsmittel zunächst als eine Feuchtigkeitssenke. Mit anderen Worten wirkt das Trocknungsmittel so, dass es die Einheit auf eine relative Feuchtigkeit ins Gleichgewicht bringt, so dass, wenn eine Scheibe kalt wird (z. B. während eines Winterabends), Wasser auf der Scheibe kondensieren wird. Dies verringert die relative Feuchtigkeit in der Einheit, was wiederum weitere Feuchtigkeit aus dem Trocknungsmittel herauszieht. Die Einheit kondensiert dann weiter, was zu einer tatsächlich nass aussehenden Einheit führt.
  • Jedwede Glaseinheit, die versiegelt ist, wird einer internen Druckänderung im Glas und „Kissen” als Antwort unterliegen. Die Größe der Bewegung des Glases, die erforderlich ist, um die Druckänderung zu entlasten, ist direkt proportional zur Dicke der Einheit. Die Länge oder Breite der Einheit ist von nachrangiger Wichtigkeit. In der Abfolge von Tag zu Tag kann Glas leicht dieser Druckänderung begegnen, wenn der Abstand zwischen den Scheiben 0.5 Zoll (12.7 cm) beträgt. Bei einem Zoll (2.54 cm) oder darüber tritt Glasbruch auf, da es eine größere Menge an Luft in der Einheit gibt, die sich ausdehnt, wenn sie erwärmt wird, und selbst wenn kein Bruch auftritt, gibt es einen daraus herrührenden Zuwachs an Belastung auf die Dichtungen, der zu einer höheren Häufigkeit des Ausfalls der Dichtung führt.
  • Die Anmelderin kennt eine Firma namens Vision Wall, die eine Sichtglaseinheit mit großer Dicke herstellt, mit einem Spalt von ungefähr 2.5 Zoll (ca. 6.35 cm). Diese Einheiten müssen belüftet werden, um Druckdifferenzen zu entlasten, und dies geschieht durch Rohrwerk und eine große austauschbare Belüftungskassette, die voll Trocknungsmittel ist (anstatt dass sich das Trocknungsmittel in dem Zwischenraum der Verglasung befindet, wie bei normalen Einheiten). Dies hält nach innen strömende Luft trocken, bis, nach etwas einem Jahrzehnt, das Trocknungsmittel seine Kapazität erreicht und als Teil einer regelmäßigen Wartung ersetzt werden muss.
  • Ein Unterschied zwischen Sichtverglasungseinheiten und lichtdurchlässigen Verglasungseinheiten ist, dass eine lichtdurchlässige Verglasung absorptionsfähiges Füllmaterial in dem Spalt oder dem Zwischenraum zwischen den Scheiben enthält. Dies ändert die Physik des Systems und ermöglicht unterschiedliche Ansätze für die Steuerung der Kondensation. Lichtdurchlässige Einheiten sind typischerweise dicker, um dem Vorhandensein dieses Füllmittels zu begegnen, und es wird in der Industrie verstanden, dass der größere Spalt die Anforderung einer Belüftung einführen kann.
  • Mit Bezug auf 1 hat die lichtdurchlässige Verglasungseinheit SoleraTM (von der Anmelderin hergestellt) typischerweise einen Spalt von 2.5 Zoll (6.38 cm) zwischen den beiden Glasscheiben 100a und 100b, der durch einen Abstandhalter 100 gehalten wird, der dem Fünffachen des Industriestandards entspricht. Der Spalt enthält absorptionsfähiges Füllmittel 130. Diese Einheiten werden oft brechen, wenn sie durch Dichtmittel 120 vollständig abgedichtet sind. Es ist in der Industrie allgemein akzeptiert, dass Spalte kleiner als 1 Zoll (2.54 cm) 'normal und abdichtbar' sind, während ein Spalt größer als 1 Zoll (2.54 cm) als dick und Belüftung erfordernd betrachtet wird.
  • Ein weiterer Unterschied zwischen Sichtverglasungseinheiten und lichtdurchlässigen Verglasungseinheiten besteht darin, dass das absorptionsfähige Füllmittel in dem Zwischenraum etwas Energie aus dem Sonnenlicht absorbieren wird, so dass der Temperaturzyklus verlängert und die Notwendigkeit einer Belüftung erhöht wird. Die absorptionsfähigen Materialien absorbieren und desorbieren Feuchtigkeit außerdem, wenn sich Temperatur und Feuchtigkeit ändern.
  • Der Standardansatz, um die Probleme anzusprechen, die mit lichtdurchlässigen Verglasungseinheiten verknüpft sind, besteht darin, Einheiten mit Spalten zu bauen, die typischerweise in der Größenordnung von 0.5 Zoll (1.27 cm) liegen, die Einheit vollständig zu versiegeln und ausreichend Trocknungsmittel in den Spalt am Umfangsbereich einzufüllen, um das meiste der Feuchtigkeit aus der anfänglichen „Luftfüllung” rauszuziehen, mit überschüssiger Kapazität, um die Feuchtigkeit aufzusaugen, die langsam aber unvermeidbar durch die Polymerdichtungen diffundiert. Jedoch hat diese Lösung eine Anzahl von Nachteilen. Zunächst sind diese Einheiten meistens auf Spalte kleiner als 1 Zoll (2.54 cm) beschränkt. Zweitens ist die Lebensdauer der Einheit endlich, da Diffusion auftreten wird. Drittens ist dieser Aufbau extrem empfindlich gegenüber dem leichtesten Ausfall der Dichtung. Zum Beispiel kann eine geringere Verunreinigung beispielsweise von einem Fingerabdruck auf dem Glas dort, wo das Dichtmittel anliegt, einen Ausfall hervorrufen. Viertens kann zu bestimmten Tageszeiten eine sichtbare kissenbildende 'Verzerrung' auf reflektiv beschichteten Einheiten beobachtet werden, was für einige Architekten die Ästhetik ruiniert. Fünftens wird die Glasbelastung erhöht, was das statistische Auftreten von Bruch erhöht.
  • Wieder mit Bezug auf die 1, geschieht typischerweise bei lichtdurchlässigen Verglasungseinheiten das Belüften durch Verbinden des Innenraumes des Abstandhalters mit dem Zwischenraum innerhalb des Rahmens durch ein Kapillarrohr 140. Jedoch hatte dieses System wenig oder keine Möglichkeit, ein Feuchtigkeitsdifferential zu halten, so dass das Innere im Mittel trockener war als der Zwischenraum innerhalb des Rahmens. Das Ergebnis ist, dass Kondensation bei Übergangszuständen auftreten kann (üblicherweise bei einer plötzlichen Wetteränderung mit schnellem Abkühlen), was in der Industrie als nicht akzeptabel betrachtet wird.
  • Zusammenfassung
  • Aus den oben beschriebenen Gründen ist das Belüften bei versiegelten lichtdurchlässigen Glaseinheiten notwendig, und das Belüften mit einem Trocknungsmittel beschränkt die Lebensdauer der Einheit. Bis jetzt hat das Belüften ohne Trocknungsmittel nicht zu angemessenen Ergebnissen geführt. Jedoch haben die Erfinder hier einen Weg entdeckt, um ein Belüftungssystem in einer lichtdurchlässigen Verglasungseinheit zur Verfügung zu stellen, das die Einheit ohne den Einsatz von Trocknungsmittel frei von Kondensation hält.
  • In einer grundlegenden Form haben die Erfinder entdeckt, dass in einer lichtdurchlässigen versiegelten Verglasungseinheit der mit absorptionsfähigem Material gefüllte Zwischenraum vorhersagbare Wechsel der Temperatur und Feuchtigkeit erfährt, und wenn die Einheit von dem Verglasungszwischenraum nach außerhalb der Einheit mit der richtigen Zeitkonstante belüftet wird, wird die Einheit trocken bleiben und den Aufbau von Feuchtigkeit vermeiden, ebenso wie sichtbare Kondensation.
  • Somit stellt das System gemäß der Erfindung ein Verfahren zum Belüften einer lichtdurchlässigen Verglasungseinheit zur Verfügung, das Kondensation vermeidet.
  • Nach einem Aspekt kann die Erfindung eine versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit zur Verfügung stellen, die aufweist: zwei Scheiben aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt zu definieren; ein Füllmittel in dem Spalt, wobei das Füllmittel aus einem absorptionsfähigen Material hergestellt ist, das Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, so dass das Füllmittel Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn es sich abkühlt, und Feuchtigkeit an die Luft abgibt, wenn es sich erwärmt; einen Abstandhalter um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit zu versiegeln und den Spalt zu halten; und ein Lüftungsröhrchen, das durch den Abstandhalter angeordnet ist, wobei ein Ende offen zu dem Füllmittel und ein Ende offen zur Außenumgebung ist, so dass Luft durch das Röhrchen aus dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn das Füllmittel erwärmt wird, und Luft durch das Röhrchen aus der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn das Füllmittel gekühlt wird, wobei das Röhrchen so bemessen ist, dass es den gesteuerten Luftstrom entsprechend einer vorbestimmten Zeitkonstante hält; wobei das natürliche Feuchtigkeitsgleichgewicht der Einheit aufrechterhalten wird.
  • Nach einem weiteren Aspekt kann die Erfindung eine versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit zur Verfügung stellen, die aufweist: zwei Scheiben aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt zu definieren; ein Füllmittel in dem Spalt, wobei der Füller aus einem absorptionsfähigen Material hergestellt ist, das Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, so dass das Füllmittel Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn es sich abkühlt und Feuchtigkeit an die Luft abgibt, wenn es sich erwärmt; einen Abstandhalter um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit abzudichten und den Spalt zu halten; und ein Lüftungsröhrchen, das so angeordnet ist, dass ein Ende zu dem Füllmittel offen ist und ein Ende zur Außenumgebung offen ist.
  • Ein Verfahren zum Herstellen einer versiegelten lichtdurchlässigen Verglasungseinheit weist auf: Bereitstellen zweier Scheiben aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt zu definieren; Bringen eines absorptionsfähigen Füllmittels in den Spalt; Anordnen eines Abstandhalters um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit abzudichten und den Spalt zu halten; und Anordnen eines Lüftungsröhrchens durch den Abstandhalter, wobei ein Ende offen zu dem Füllmittel ist und ein Ende offen zur Außenumgebung ist, so dass Luft durch das Röhrchen von dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn das Füllmittel erwärmt wird, und Luft durch das Röhrchen aus der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn das Füllmittel abgekühlt wird; wobei das natürliche Feuchtigkeitsgleichgewicht der Einheit aufrechterhalten wird.
  • Darüber hinaus wird ein Verfahren zum Trocknen einer versiegelten lichtdurchlässigen Verglasungseinheit zur Verfügung gestellt, wobei die Einheit aufweist: zwei Scheiben aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt zu definieren; ein absorptionsfähiges Füllmittel in dem Spalt; einen Abstandhalter um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit zu versiegeln und den Spalt zu halten; und ein Lüftungsröhrchen, das innerhalb des Abstandhalters angeordnet ist, wobei ein Ende zu dem Füllmittel offen und ein Ende zu einer Außenumgebung offen ist; wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Aussetzen des Füllmittels der externen Temperaturschwankung, so dass das Füllmittel Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn es sich abkühlt, und Feuchtigkeit an die Luft abgibt, wenn es sich erwärmt, so dass Luft durch das Röhrchen aus dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn erwärmt wird, und Luft durch das Röhrchen aus der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn es gekühlt wird, wobei das Röhrchen so bemessen ist, dass es einen gesteuerten Luftstrom entsprechend einer vorbestimmten Zeitkonstante aufrecht erhält; so dass die Einheit getrocknet wird.
  • Es gibt viele Vorteile beim Verwenden dieses Verfahrens. Zunächst wird das System zu Einheiten führen, die trockener sind als lichtdurchlässige Einheiten, die belüftet werden, indem der Abstandhalter mit dem Zwischenraum im Rahmen verbunden wird, so dass Übergangskondensation verhindert wird, die in über Abstandhalter belüfteten Einheiten erfahren wird. Dieses System wird auch unendliche lange halten, anders als auf Trocknungsmittel basierende Systeme und das belüftete System kann so gebaut werden, dass Kissenbildung und Belastung auf die Dichtungen verringert wird, typischerweise um einen Faktor 5, so dass der Ausfall der Dichtung und das statistische Auftreten des Glasbruchs verringert werden.
  • Weitere Aspekte und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung werden den Durchschnittsfachleuten bei einer Durchsicht der folgenden Beschreibung schnell deutlich werden.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nun im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, wobei:
  • 1 eine Draufsicht auf eine lichtdurchlässige, versiegelte Verglasungseinheit veranschaulicht, die auf dem Gebiet bekannt ist; und
  • 2a und 2b eine lichtdurchlässige Verglasungseinheit mit einem Belüftungsröhrchen gemäß den Lehren dieser Erfindung veranschaulichen.
  • Diese Erfindung wird nun in Einzelheiten mit Bezug auf bestimmte repräsentative Ausführungsformen beschrieben, wobei die Materialien, Vorrichtungen und Prozessschritte als Beispiele verstanden werden, die als lediglich veranschaulichend gedacht sind. Insbesondere ist die Erfindung nicht so gedacht, dass sie auf die Verfahren, Materialien, Bedingungen, Prozessparameter, Vorrichtungen und dergleichen beschränkt ist, die spezifisch hierin genannt sind.
  • Genaue Beschreibung der offenbarten Ausführungsformen
  • Mit Bezug auf 2a ist eine Draufsicht auf eine versiegelte lichtdurchlässige Glaseinheit 11 entsprechend den Lehren dieser Erfindung gezeigt. Die Einheit 11 hat einen großen Spalt 10 zwischen zwei lichtdurchlässigen Glasscheiben 15, 20. Der Spalt 10 könnte ungefähr 2.5 Zoll (6.38 cm) betragen. Der Spalt 10 wird von einem Abstandhalter 22 um den Umfangsbereich der Glasscheiben gehalten. Der Spalt oder Zwischenraum 10 ist mit einem Füllmittel 30 aus absorptionsfähigem Material gefüllt. Die Einheiten 11 haben eine Umfangsdichtung 23.
  • Der große Spalt 10 stellt ein wesentliches Problem dar, das in der Industrie gut verstanden ist. Bei einer versiegelten Einheit 11 verursacht die Druckdifferenz, die durch Änderungen in Temperatur und atmosphärischem Druck erzeugt werden, Belastung und Deformation der Glasscheiben 15, 20 (d. h. ein positiver Innendruck wird eine Kissenbildung des Glases hervorrufen). Bei sehr kleinen Einheiten hat Glas ein relativ geringes Aspektverhältnis (Breite oder Länge dividiert durch Dicke) und ist relativ starr und kann einen wesentlichen Druck ohne Schädigung ertragen. Wenn die Einheiten größer werden, biegt sich das Glas, so dass das Innenvolumen erhöht wird und der Innendruck verringert wird, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Gleiche jedoch entgegengesetzte Belastungen und Bewegung treten für negative Drücke auf. Mit einem Spalt in der Größenordnung von 0.5 Zoll (1.27 cm) kann Glas in Einheiten, groß oder klein, den Kräften der Ausdehnung und des Zusammenziehens ohne Bruch widerstehen. Einheiten mit einem Spalt von 2.5 Zoll (6.38 cm) jedoch erfahren eine fünffache Belastung, die ausreichen kann, um das Glas zu brechen.
  • Aus den oben diskutierten Gründen hat sich die Verwendung eines Trocknungsmittels, mit oder ohne Belüften, als keine zufriedenstellende Lösung für lichtdurchlässige Glasscheiben mit einem großen Spalt, die absorptionsfähiges Füllmittel enthalten, bewiesen. Somit haben die Erfinder hier nach einem Weg gesucht, in der Lage zu sein, Kondensation ohne den Einsatz eines Trocknungsmittels zu verhindern.
  • Basierend auf der Forschung der Erfinder, die hiernach diskutiert wird, haben die Erfinder hier eine Lösung für dieses Problem entdeckt. Um dieses Problem anzusprechen, verwenden die Erfinder hier ein oder mehrere Lüftungsröhrchen 40, das/die einen Punkt in dem Inneren des Zwischenraums 10, der weit genug weg von dem Umfangsbereich ist, um Kanteneffekte zu vermeiden, mit der Außenumgebung 27 verbindet/verbinden. Das Lüftungsröhrchen 40 ist so bemessen, dass es eine vorbestimmte Zeitkonstante erfüllt, um den Luftstrom zu steuern, so dass eine Phasenverzögerung eingeführt wird. Dies erlaubt den Luftstrom in einer kontrollierten Weise, so dass der Druck langsam ausgeglichen wird und der Glasbruch verhindert wird. Die Erfinder haben entdeckt, dass ein Trocknungsmittel nicht benötigt wird, weil die absorptionsfähige Beschaffenheit des Füllmittels 30 innerhalb der lichtdurchlässigen Glaseinheit 11 die Kondensation durch Puffern (Absorbieren von Feuchtigkeit aus der Luft, während sie abkühlt) verhindert. Die Kombination aus richtiger Belüftung des Zwischenraums, Zeitkonstante, Puffermaterial und täglicher Temperaturschwankung erstellt einen Zyklus, der die Wirkung hat, Feuchtigkeit aus der Einheit zu pumpen und eine niedrigere mittlere Feuchtigkeit zu halten als in der Umgebung, was die Kondensationsfalle vermeidet.
  • Die Lehren gemäß dieser Erfindung drehen sich um die Entdeckung der Erfinder, dass die lichtdurchlässigen Glaseinheiten 11 eingerichtet werden können, um ein Feuchtigkeitsdifferential zu erzeugen, wenn vom Zwischenraum 10 im Rahmen nach außen 27 belüftet werden, wobei die große Menge an absorptionsfähigem Material 30 hauptsächlich den durch Sonnenlicht getriebenen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt ist. Dies ist der Fall, da die Erfinder entdeckten, dass die Temperatur des Füllmittels 30 höher ist als die Temperatur des Abstandhalters 22, wenn die Einheit Sonnenlicht ausgesetzt wird. Somit wird die Luft innerhalb des Zwischenraums 10, der mit Material 30, das absorptionsfähig ist, gefüllt ist, in gewissem Grade eine große Änderung in absoluter Feuchtigkeit als Antwort auf eine Änderung der Temperatur erfahren. Dies geschieht, weil absorptionsfähige Materialien auf Änderungen in der relativen Feuchtigkeit reagieren. Dieses Phänomen ist der „Puffer”-Effekt von Padfield, wie er den Fachleuten bekannt ist.
  • Eine andere Betrachtungsweise ist, dass die Erfinder entdeckt haben, dass absorptionsfähige Materialien Absorptionskapazität haben und Feuchtigkeit absorbieren werden, wenn die Temperatur fällt, was Kondensation verhindert, und, wenn sie durch Sonnenlicht erwärmt werden, sie an die Luft abgeben, so dass sie durch das Belüftungsröhrchen ausgeatmet werden kann, da das Erwärmen gleichzeitig einen positiven Druck innerhalb der Einheit erzeugt. Es wurde entdeckt, dass der Effekt stark verstärkt wird, wenn die richtige Phasenverzögerung eingeführt wird, so dass die Strömung verzögert wird, bis sich eine maximale Feuchtigkeit innerhalb der Einheit aufgebaut hat, so dass die absolute Feuchtigkeit des ausströmenden Luftstromes maximiert wird, und, im Gegensatz dazu, die Verzögerung ausreichend ist, so dass das Einströmen beim Abkühlen geschieht, wenn der Zwischenraum im Rahmen maximale Kühlung erfahren hat, so dass die absolute Luftfeuchtigkeit der einströmenden Luft minimiert wird, so dass eine maximale Nettotrocknung aus dieser natürlichen Schwankung erzeugt wird. Somit waren die Erfinder in der Lage, eine lichtdurchlässige Glaseinheit aufzubauen, ohne dass eine Kassette mit Trocknungsmittel erforderlich wäre, um die Feuchtigkeit in lichtdurchlässigen Glasscheiben mit einem absorptionsfähigen Füllmittel zu steuern. Es wurde entdeckt, dass man diese physikalischen Phänomene ausnutzen kann, um ein System zu erzeugen, das, wenn es durch die täglichen Temperaturschwankungen getrieben wird, die bei Verglasungseinheiten erfahren werden, die in Gebäude eingebaut sind, trockener als seine Umgebung ist. Je größer die Temperaturschwankungen, desto mehr tritt der Trocknungseffekt hervor. Für einen maximalen Effekt sollte das absorptionsfähige Material die Kapazität haben, eine Menge an Wasser zu absorbieren, die wenigstens gleich der Menge an Feuchtigkeit ist, die in der Luft innerhalb des gesamten Verglasungszwischenraumes bei einem Sättigungszustand bei 20°C gehalten werden würde.
  • Mit Bezug auf 2b verbindet das Lüftungsröhrchen 40 den Raum innerhalb des absorptionsfähigen Materials 30 mit der Außenumgebung 27 der Einheit 11. Die Erfinder haben entdeckt, dass das Anordnen der offenen Enden des Lüftungsrohres 40 in dem Füllmittel 30 bzw. in der Außenumgebung 27 zu einem besseren Trocknungsprozess führt. Es ist zu sehen, dass die Wände 40a und 40b des Abstandhalters 20 angepasst worden sind, um das Lüftungsröhrchen 40 aufzunehmen und festzuhalten. Bevorzugt wird ein Halteelement fest in die Außenwand des Abstandhalters 22 eingesetzt, um die Dichtung aufrechtzuerhalten und das Lüftungsröhrchen 40 aufzunehmen und festzuhalten. Bevorzugt ist das Halteelement ein Becher 22a. Für das beste Leistungsverhalten sollte ein Ende des Röhrchens 40 von innerhalb des absorptionsfähigen Materials 30 her an einem Punkt atmen, der weit genug von dem Umfangsbereich entfernt ist, so dass es die maximale Temperaturschwankung erfährt. Es ist am bequemsten, das Lüftungsröhrchen 40 durch den Abstandhalter 22 und/oder die Dichtung 23 zu führen anstatt durch die Glasscheiben 15, 20. Das Lüftungsröhrchen 40 sollte aus einem nichtkorrodierenden Metall, typischerweise rostfreiem Stahl, hergestellt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform könnte das Lüftungsröhrchen 40 ein Kapillarröhrchen sein.
  • Die gewünschte vorab festgelegte Zeitkonstante sollte geeignet gewählt werden, so dass mehr Feuchtigkeit die Einheit zu Zeiten einer höheren Außentemperatur verlassen kann (da wärmere Luft mehr Feuchtigkeit halten kann als kältere Luft). Das Auswählen einer falschen Zeitkonstante kann den Trocknungsprozess verlangsamen und zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit, Kondensation und möglichem Ausfall der Einheit führen. Das System sollte so gestaltet werden, dass es eine Zeitkonstante zum Belüften hat, die im Bereich von 15 Minuten bis 12 Stunden liegt, oder, für das beste Leistungsverhalten, zwischen 1.5 Stunden und 4 Stunden. Wie es hiernach diskutiert wird, ist die bevorzugte Zeitkonstante 2 Stunden. Dieses führt eine Phasenverzögerung für den Luftstrom ein und erlaubt es, dass der Druckausgleich kontrolliert wird. Die Zeitkonstante des Systems ist eine Funktion der Dicke der Einheit (wenn sie zunimmt, erhöht sich das Volumen der Luft, die belüftet wird); der Dicke der Glasscheiben ebenso wie ihrer Länge und Breite (diese Faktoren steuern die 'Starrheit' der Anordnung) und der Größenbemessung des Lüftungsröhrchens, einschließlich Länge und Innendurchmesser.
  • Das Folgende wurde durch die Erfinder hier während der Forschung in Bezug auf Zeitkonstanten entdeckt:
    • 1) Die Zeitkonstante für die Einheit 11 erhöht sich mit wachsendem Strömungswiderstand C (Liter/Minute), der weitgehend eine Funktion der Länge und des Innendurchmessers des Röhrchens 40 ist. Da der Druck innerhalb einer Verglasungseinheit 11 zunimmt, wenn sie erwärmt wird, und abnimmt, wenn sie gekühlt wird, wird, wenn ein Verglasungszwischenraum 10 belüftet wird, Luft ausströmen, wenn die Einheit 11 erwärmt wird und einströmen, wenn sie gekühlt wird. Die Strömungsgeschwindigkeit ist grob proportional zu dem Widerstand des Strömungsweges ebenso wie zur Druckdifferenz.
    • 2) Die Zeitkonstante verringert sich als Antwort auf Zunahmen beim Verhältnis der Änderung im Innendruck zur Änderung im inneren Luftvolumen des Zwischenraums 10 (psi/Liter), was eine Eigenschaft der Verglasungseinheit ist, die von Länge, Breite, Dicke und Dicke der Scheiben 15, 20 abhängt.
    • 3) Der Druckentlastungsfaktor oder das Verhältnis der maximalen Druckdifferenz für die belüftete Einheit 11, die während einer täglichen Temperaturschwankung erfahren wird, der maximalen Druckdifferenz, die in derselben Einheit 11 erzeugt wird, wenn nicht gelüftet wird, nimmt zu, wenn die Zeitkonstante des Systems zunimmt.
    • 4) Bei einer Zeitkonstante von 2 Stunden ist der Druckentlastungsfaktor 20% oder, mit anderen Worten, beträgt die maximale Druckänderung, die von der Einheit erfahren wird, nur 20% der einer äquivalenten nicht belüfteten Einheit. Die Zeitkonstante von 2 Stunden hat sich für eine Vielfalt klimatischer Bedingungen als ideal herausgestellt.
    • 5) Das Innere einer Einheit, die auf diese Weise aufgebaut ist, wird eine geringere absolute Feuchtigkeit entwickeln und halten, als Antwort auf tägliche Temperaturschwankungen, wie sie in Verglasungseinheiten wegen natürlicher Änderungen in der Außentemperatur und dem Erfahren diffusen Lichtes und direktem Sonnenlichtes auftreten werden. Es wurde gefunden, dass eine Einheit, die auf diese Weise aufgebaut wurde, Feuchtigkeit dreimal schneller als eine äquivalente herkömmliche Einheit, wenn mit den Schwankungen gearbeitet wurde, ausstieß und eine geringere Gleichgewichtsfeuchtigkeit aufrechtbehielt.
  • Es sollte außerdem angemerkt werden, dass mehr als ein Lüftungsröhrchen verwendet werden kann. Die Anzahl der Lüftungsröhrchen, die verwendet werden sollten, ändert sich basierend auf der Größe der Scheiben. Die Erfinder haben entdeckt, dass, wenn die Größe der Einheit 11 zunimmt, die Zeitkonstante entsprechend zunimmt. Typischerweise erfordern größere Fenster mehr Belüftung, was durch große Röhrchen mit höheren Strömungskonstanten und/oder mehr Röhrchen erreicht werden kann. Jedoch wurde immer entdeckt, dass eine Zeitkonstante von 2 Stunden ungeachtet der Größe der Glasscheiben den besten Trocknungsprozess hat.
  • Basierend auf dem obigen wird ein Fachmann nun in der Lage sein, ein geeignetes Belüftungsröhrchen 40 für eine bestimmte Anwendung auszuwählen. Bevorzugt ist das Lüftungsröhrchen 4 Zoll (ca. 10 cm) lang. Es wurde entdeckt, dass, wenn die Zeitkonstante 2 Stunden ist und die Länge des Lüftungsrohres 4 Zoll (ca. 10 cm) beträgt, der ideale Innendurchmesser durch die Hagen-Poiseulle-Gleichung bestimmt werden, wie sie von den Fachleuten bekannt ist. Zur weiteren Verdeutlichen ist eine Tabelle einiger beispielhafter Ausführungsformen vorgelegt.
    Röhrchenmaß/Typ des Belüftungsröhrchen Innendurchmesser des Belüftungsröhrchen (Zoll) Länge des Belüftungsröhrchen (Zoll) Anzahl der Röhrchen Kleinste Abmessung der Glasscheibe (Fuß) Strömungskonstante (l/s kPa) Zeitkonstante in Stunden
    23 RW 0.013 (0.033 cm) 4 (10.16 cm) 1 2 (60.96 cm) 1.955 E–04 1.8
    22 RW 0.016 (0.041 cm) 4 (10.16 cm) 1 3 (91.44 cm) 4.485 E–04 2.37
    21 0.02 (0.05 cm) 12 (30.48 cm) 1 3 (91.44 cm) 3.65 E–04 2.76
    20 RW 0.024 (0.061 cm) 4 (10.16 cm) 1 4 (121.92 cm) 1.915 E–03 1.76
    18 RW 0.033 (0.084 cm) 4 (10.16 cm) 1 4.7 (143.26 cm) 8.166 E–03 1.6
  • Diese Belüftungssystem gemäß den Lehren dieser Erfindung ist vorteilhaft, da es die interne Feuchtigkeit einer lichtdurchlässigen Verglasungseinheit minimieren kann, so dass interne Kondensation verringert oder ausgeschaltet wird, und dies ohne den Einsatz eines Trocknungsmittels. Außerdem, weil dieses System ein natürliches Gleichgewicht aufrechterhält, hat es keine endliche Lebensdauer, so wie die Lebensdauer einer herkömmlichen Verglasungseinheit, die ein Trocknungsmittel verwendet, welche erreicht ist, wenn die natürliche Diffusion von Feuchtigkeit nach Innen über einen Zeitraum geschieht, der lang genug ist, so dass das Trocknungsmittel gesättigt ist. Außerdem, da das System die maximalen täglichen Druckdifferenzen verringert, wird die Belastung auf die Dichtungen verkleinert und das statistische Auftreten eines Glasbruchs wird verringert, was die Einheiten zuverlässiger macht, und die sichtbare Verzerrung reflektierter Bilder wird verkleinert.
  • Einige Beispiels transparenter Füllmittel, die gemäß den Lehren dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen Glasfaserflor, hydrophobe Silica-Aerogel-Körner, Acrylwaben, Glasfasermaterialien, Acryl-Waben, Silica-Aerogele, Fiberglasflor, Baumwolle oder Wolle.
  • Hier ist der Spalt oder der Zwischenraum als das gesamte Volumen zwischen innerer und äußerer Scheibe beschrieben worden. Bei einer Ausführungsform könnte der Zwischenraum tatsächlich ein Zwischenraum einer Dreifach-Verglasungseinheit sein. In diesem Fall kann der Zwischenraum durch eine innere Scheibe aus Glas oder eine Kunststoffplatte oder einen Kunststofffilm unterteilt werden. Nur ein Zwischenraum braucht mit einem absorptionsfähigen Füllmittel gefüllt werden. Dies kann getan werden, um zusätzliche Isolation und/oder Schallisolation zu liefern.
  • Bei einer Ausführungsform kann das absorptionsfähige Füllmittel Luft sein und bei dieser Ausführungsform ist ein Fiberglas auf die Innenseite jeder Glasscheibe geklebt.
  • Beispiel
  • Das Folgende ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Verglasungseinheit gemäß den Lehren dieser Erfindung. Diese beispielhafte Ausführungsform verwendet 6 mm starkes klares Glas auf beiden Seiten eines 2.5 Zoll (6.38 cm) breiten Spaltes mit Abmessungen 4 Fuß × 4 Fuß (122 cm × 122 cm), gefüllt mit einer 2.5 Zoll (6.38 cm) dicken Acryl-Wabenstruktur mit 0.003 Zoll (0.00076 cm) dicken Wänden und 1 cm Zellendurchmesser ebenso wie lichtdiffundierendes Glasfaservlies. Enthalten ist ein dünnwandiger Abstandhalter aus Aluminium, der von dem Glas thermisch durch ein Klebschaumband getrennt ist, das 1/8 Zoll (0.32 cm) dick ist, und mit zwei Komponenten strukturellen Verglasungssilikon abgedichtet ist. Löcher sind durch die Außenwand (Durchmesser 0.120 Zoll (0.3 cm)) und die Innenwand für das Einsetzen einer Kapillarbelüftung gebohrt. Das Kapillarröhrchen ist eine #18 ga Injektionsnadel aus rostfreiem Stahl, 4 Zoll (10.16 cm) lang, 0.033 Zoll (0.084 cm) Innendurchmesser. Das Rohr verläuft durch ein Loch in einem Becher in einer Weise, die das Röhrchen hält und die Dichtung beibehält. Ein Becher wird fest in ein Loch in der Außenwand des Abstandhalters eingesetzt, wobei Dichtmittel verwendet wird, wenn es notwendig ist, um die Abdichtung sicherzustellen. Wenn das Röhrchen eingesetzt ist, durchdringt die Nadel die Wände der Wabenstruktur, und das Ende verbleibt gut innerhalb der Wabenstruktur, entfernt von der Abstandhalterwand, so dass sich ergebende thermische Kanteneffekte nicht auftreten, in einen Bereich, in dem sich Temperatur und Feuchtigkeit zyklisch täglich ändern, wie es für die volle Funktionalität dieser Einheit erforderlich ist. Die Zeitkonstante ist 2 Stunden, und die Einheit hält einen geeigneten Trockenheitswert ohne Trocknungsmittel aufrecht.
  • Zahlreiche Abänderungen können vorgenommen werden, ohne dass man sich vom Gedanken und Umfang der Erfindung, wie sie in den angefügten Ansprüchen definiert ist, entfernt.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Claims (15)

  1. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit, die aufweist: zwei Scheiben (15, 20) aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt (10) zu definieren; ein Füllmittel (30) in dem Spalt (10), wobei das Füllmittel aus einem absorptionsfähigen Material hergestellt ist, das Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, so dass das Füllmittel Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn sie sich abkühlt, und Feuchtigkeit in die Luft freisetzt, wenn sie sich erwärmt; einen Abstandhalter (22) um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit zu versiegeln und den Spalt beizubehalten; und ein Lüftungsröhrchen (40), das durch den Abstandhalter (22) gelegt ist, wobei ein Ende zu dem Füllmittel (30) offen ist und ein Ende zur Außenumgebung offen ist, so dass Luft durch das Röhrchen aus dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn das Füllmittel erwärmt wird und Luft durch das Röhrchen aus der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn das Füllmittel gekühlt wird, wobei das Röhrchen (40) so bemessen ist, dass es einen gesteuerten Luftstrom entsprechend einer vorbestimmten Zeitkonstante einhält, wobei das natürliche Gleichgewicht der Feuchtigkeit bei der Einheit ohne den Einsatz eines Trocknungsmittels erhalten bleibt.
  2. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 1, bei der das Füllmittel (30) eine Acryl-Wabenstruktur ist.
  3. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 1, bei der die Zeitkonstante zwischen 15 Minuten und 12 Stunden liegt.
  4. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 3, bei der die Zeitkonstante ungefähr 2 Stunden beträgt.
  5. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 1, bei der mehr als ein Lüftungsröhrchen (40) eingesetzt ist.
  6. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 1, bei der das Lüftungsröhrchen (40) ein Kapillarrohr ist.
  7. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit, die aufweist: zwei Scheiben (15, 20) aus lichtdurchlässigem Glas, die voneinander beabstandet sind, um einen Spalt zu definieren; ein Füllmittel (30) in dem Spalt (10), wobei das Füllmittel aus absorptionsfähigem Material hergestellt ist, das Temperaturzyklen ausgesetzt wird, so dass das Füllmittel (30) Feuchtigkeit aus der Luft absorbiert, wenn es sich abkühlt, und Feuchtigkeit an die Luft abgibt, wenn es sich erwärmt; einen Abstandhalter (22) um den Umfangsbereich der Einheit, um die Einheit zu versiegeln und den Spalt (10) beizubehalten; und ein Lüftungsröhrchen (40), das so angeordnet ist, dass ein Ende zu dem Füllmittel offen ist und ein Ende zu der Außenumgebung offen ist.
  8. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der das Lüftungsröhrchen (40) derart angeordnet ist, dass Luft durch das Röhrchen aus dem Spalt in die Außenumgebung strömt, wenn das Füllmittel erwärmt wird, und Luft durch das Röhrchen von der Außenumgebung in den Spalt strömt, wenn das Füllmittel gekühlt wird.
  9. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der das Röhrchen (40) so bemessen ist, dass ein gesteuerter Luftstrom entsprechend einer vorab festgelegten Zeitkonstante gehalten wird.
  10. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der das Lüftungsröhrchen (40) durch den Abstandhalter (22) gelegt ist.
  11. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der das Füllmittel (30) eine Acryl-Wabenstruktur ist.
  12. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 9, bei der die Zeitkonstante zwischen 15 Minuten und 12 Stunden beträgt.
  13. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 12, bei der die Zeitkonstante etwa 2 Stunden beträgt.
  14. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der mehr als ein Lüftungsröhrchen (40) eingesetzt ist.
  15. Versiegelte lichtdurchlässige Verglasungseinheit nach Anspruch 7, bei der das Lüftungsröhrchen (40) ein Kapillarrohr ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2578762A3 (de) * 2011-10-04 2013-07-17 Baumann/Holding/1886 GmbH Lichtdurchlässiger Plattenkörper zur Bildung eines Gebäudeelements

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