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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schreibgerät mit einem eine Schreibspitze
aufweisenden Kopfbereich und einem Schaft sowie mit einem mit der Schreibspitze
verbundenen Schreibmittelbehälter.
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Solche
Schreibgeräte,
insbesondere Kugelschreiber oder Faserschreiber, weisen üblicherweise einen
Schreibmittelbehälter
mit flüssigem
oder pastösem
Schreibmittel, beispielsweise Tinte, in Form einer in dem Schaft
angeordneten Mine auf, die an ihrem kopfseitigen Ende die Schreibspitze
trägt.
Diese vorbekannten Schreibgeräte
sind zumeist auf eine größtmögliche Kapazität des Schreibmittelbehälters optimiert,
gegebenenfalls in Verbindung mit Wechselkomfort zum Austauschen
des Schreibmittelbehälters.
Zudem soll der Schreibkomfort durch eine ergonomische Form verbessert
werden. Der Einsatzbereich des Schreibgerätes beschränkt sich dabei jedoch auf die
reine Schreibfunktion.
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Es
besteht daher die Aufgabe, ein Schreibgerät der eingangs genannten Art
zu schaffen, das über
die Schreibfunktionalität
hinaus weitere Nutzungsmöglichkeiten
bietet.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht darin, dass der Schaft einen öffen- und schließbaren Aufbewahrungsbereich
aufweist.
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In
dem Aufbewahrungsbereich können
kleinere Gegenstände,
beispielsweise Notizzettel, USB-Sticks, SIM-Karten oder auch Medikamente
untergebracht werden. Diese müssen
somit nicht mehr separat mitgeführt
werden und die Gefahr, einen benötigten
Kleingegenstand zu vergessen, ist reduziert. Da der Aufbewahrungsbereich öffen- und
schließbar ist,
können
die Gegenstände
leicht eingelegt und entnommen werden und sind beim Transport oder
beim Schreiben mit dem Schreibgerät sicher und unverlierbar in
dem Aufnahmebereich untergebracht.
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Es
ist zweckmäßig, wenn
der Schaft einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Dies
ermöglicht
eine sinnvolle Dimensionierung des Aufbewahrungsbereiches für kleine
USB-Sticks, SIM-Karten, Notizzettel usw. Trotzdem ist ein bequemes
Halten des Schreibgerätes
beim Schreiben möglich.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass der Schaft ein mit dem Kopfbereich verbundenes Trägerelement
sowie eine lösbar
an dem Trägerelement
und/oder dem Kopfbereich festlegbare, in Schließstellung das Trägerelement
umgebende und in sich aufnehmende Hülse aufweist. Auf dem Trägerelement
können
die aufzubewahrenden Gegenstände
abgelegt werden. Durch Überschieben
der Hülse in
Längsrichtung
des Trägerelements
wird der Aufbewahrungsbereich verschlossen und durch das Festlegen
der Hülse
an dem Trägerelement
und/oder dem Kopfbereich ist ein versehentliches Öffnen, beispielsweise
beim Tragen des Schreibgerätes
in der Hosentasche, vermieden. Die Gegenstände können geordnet auf dem Trägerelement
abgelegt werden und befinden sich nicht lose und ungeordnet in dem Schaft.
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Um
ein sicheres Ablegen der Gegenstände zu
ermöglichen
und ein versehentliches Herunterfallen bei geöffnetem Aufbewahrungsbereich
zu vermeiden ist es zweckmäßig, wenn
das Trägerelement einen
kasten- oder schubfachartigen Aufnahmebehälter mit seitlichen Begrenzungswandungen
aufweist. Die Begrenzungswandungen verhindern ein Herunterfallen
von im Aufbewahrungsbereich befindlichen Gegenständen auch bei leichter Schräglage des
Schreibgerätes.
Es ist dadurch ein leichtes und unkompliziertes Hantieren mit dem
Schreibgerät auch
bei geöffnetem
Aufbewahrungsbereich möglich.
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Dabei
kann es besonders zweckmäßig sein, wenn
der Aufnahmebehälter
im Bodenbereich und/oder an seinen seitlichen Begrenzungswandungen
Führungsnuten
für Trennstege
aufweist. Mit einem oder mehreren Trennstegen kann der Aufnahmebehälter unterteilt
werden, beispielsweise in mehrere kleinere Teilfächer für unterschiedliche Tabletten.
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Es
ist auch möglich,
dass das Trägerelement an
einer seiner Flachseiten einen Aufnahmebehälter und an seiner gegenüberliegenden
Flachseite eine randlose Auflagefläche aufweist, und dass das
Trägerelement
etwa mittig an dem Kopfbereich angeordnet ist. Somit ist es möglich, einerseits
kleinere Gegenstände
wie Tabletten oder SIM-Karten in dem Aufnahmebehälter unterzubringen, und andererseits an
der randlosen Auflagefläche
beispielsweise einen Klebezettel-Block anzuordnen, der auch an der
Auflagefläche
angeheftet sein kann, so dass dieser auch beim Öffnen des Aufbewahrungsbereiches
mit dem Aufnahmebehälter
nach Oben weisend nicht herabfällt.
Denkbar ist auch ein beispielsweise klebend oder magnetisches Anbringen
von RFID-Chips, so dass das Schreibgerät auch, je nach Anwendung der RFID-Chips,
als Türöffner, zur
Zutrittskontrolle oder zur Zeiterfassung verwendet werden kann.
Durch die etwa mittige Anordnung der Flachseite des Trägerelements
ist beidseits der Flachseite Platz für aufzubewahrende Ge genstände.
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Für ein einfaches öffnen und
Schließen
des Aufbewahrungsbereiches ist es zweckmäßig, wenn das Trägerelement
in Längsrichtung
verlaufende Führungsnuten
für an
den Innenwandungen der Hülse
angeordnete Stege aufweist, oder wenn das Trägerelement die Stege und die
Hülse die
Führungsnuten
aufweist. Dadurch ist die Hülse
in einer definierten Lage relativ zum Trägerelement linearverschiebbar
geführt
und es ist beispielsweise auch möglich, den
Aufbewahrungsbereich nur teilweise zu öffnen. Andererseits ist es
möglich,
die Hülse
vollständig
von dem Trägerelement
abzuziehen, um den gesamten Aufbewahrungsbereich frei zugänglich zu
machen.
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Es
ist auch möglich,
dass für
die in den Führungsnuten
geführten
Stege eine Auszugsbegrenzung vorgesehen ist. Die Hülse ist
dadurch unverlierbar an dem Trägerelement
gehalten.
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Die
Hülse kann
allein durch den Formschluss und Reibkräfte zwischen Führungsnuten
und Stegen in ihrer Schließstellung
gehalten werden.
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Um
ein ungewolltes öffnen
des Aufbewahrungsbereiches sicher zu vermeiden ist es jedoch zweckmäßig, wenn
die Hülse
mit dem Kopfbereich rastend oder klemmend verbindbar ist.
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Dadurch
ist die Hülse
in Schließstellung
an dem Kopfbereich gehalten und ein versehentliches Lösen der
Hülse vom
Kopfbereich und damit ein öffnen
des Aufbewahrungsbereichs sind vermieden.
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Um
die Schreibspitze beim Transport des Schreibgeräts gegen Beschädigungen
zu schützen und
Verschmutzungen durch die Schreibspitze, beispielsweise beim Tragen
des Schreibgeräts
in einer Tasche zu vermeiden, kann eine Verschlusskappe als Schutz
für die
Schreibspitze vorgesehen sein, die rastend oder klemmend mit dem
Kopfbereich lösbar verbindbar
ist.
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Es
ist vorteilhaft, wenn eine Trageband- oder Schlüsselring-Halterung vorgesehen ist. Dies ermöglicht es
beispielsweise, das Schreibgerät
mit einem oder mehreren Schlüsseln
zu verbinden beziehungsweise das Schreibgerät als Schlüsselanhänger zu verwenden, um ein Vergessen
des Schreibgerätes mit
den darin gehaltenen Gegenständen
zu vermeiden. Ein Tragband kann auch als Halsschlaufe ausgebildet
sein, so dass sich eine zusätzliche
Tragemöglichkeit
für das
Schreibgerät
ergibt.
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Der
Schreibmittelbehälter
ist vorzugsweise eine auswechselbare, zylinderartige Mine. Dies
ermöglicht
ein einfaches Austauschen des Schreibmittelbehälters, wenn dieser leer ist,
mit insbesondere standardisierten Minen. Bedarfsweise kann auch
der Schreibmittelbehälter
gegen eine Mine mit Schreibmittel einer anderen Farbe ausgewechselt
werden.
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Das
Trägerelement
kann eine Ausnehmung für
den Schreibmittelbehälter
aufweisen. Der Schreibmittelbehälter
kann dann besonders platzsparend in dem Aufbewahrungsbereich untergebracht
werden beziehungsweise der zur Verfügung stehende Platz im Aufbewahrungsbereich
wird durch den Schreibmittelbehälter
nicht verkleinert.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schreibgeräts anhand
der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schreibgeräts in geöffnetem
Zustand,
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2 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schreibgeräts in geöffnetem
Zustand, jedoch ohne Verschlusskappe,
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3 eine
Längsseitenansicht
des Schreibgerätes
aus 2,
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4 und 5 jeweils
eine perspektivische Ansicht des Schreibgeräts in geschlossenem Zustand,
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6 eine
Aufsicht des Schreibgerätes
und
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7 eine
Längsseitenansicht
des Schreibgerätes.
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Ein
im Ganzen mit 1 bezeichnetes Schreibgerät weist gemäß 1 einen
Kopfbereich 2 und einen Schaft 3 auf. Durch eine Öffnung 4 im
Kopfbereich 2 ist eine Schreibspitze 18 nach Außen geführt, die
mit einem als Mine ausgebildeten Schreibmittelbehälter 19 verbunden
ist.
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Der
Kopfbereich 2 dient auch als Griffbereich zum Halten des
Schreibgerätes 1 beim
Schreiben. Zum besseren Halten des Schreibgerätes 1 und um ein Abrutschen
beim Schreiben zu verhindern ist an dem Kopfbereich 2 ein
Halteelement 15 in Form einer Vertiefung vorgesehen.
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Der
Schaft 3 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Außenquerschnitt
mit abgerundeten Längskanten
und weist einen öffen-
und schließbaren
Aufbewahrungsbereich 5 auf. Hierzu sind ein mit dem Kopfbereich 2 verbundenes
Trägerelement 6 und
eine das Trägerelement 6 in
Schließstellung
in sich aufnehmende Hülse 7 vorgesehen
(1 bis 3). Das Trägerelement 6 ist etwa
mittig an dem Kopfbereich 2 angeordnet und weist seitliche
Begrenzungswandungen 8 zur Bildung eines kastenartigen
Aufnahmebehälters 10 auf.
In diesen können kleinere
Ge genstände,
wie beispielsweise Mini-USB-Sticks, SIM-Karten oder Tabletten abgelegt werden.
Der Aufnahmebehälter 10 weist
im Bodenbereich und an den seitlichen Begrenzungswandungen 8 Führungsnuten 9 auf,
in die Trennstege 20 eingeführt werden können zur
Unterteilung des Aufnahmebehälters 10 in
zwei oder mehr kleinere Fächer. Dies
kann sinnvoll sein, um unterschiedliche Gegenstände getrennt voneinander aufzubewahren,
beispielsweise unterschiedliche Tabletten.
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Wie
insbesondere in der Ansicht gemäß 3 zu
erkennen ist, ist der Aufbewahrungsbereich 5 des Schreibgerätes 1 in
zwei Zonen aufgeteilt: den durch den Aufnahmebehälter 10 gebildeten
Bereich und den darunter liegenden, offenen Bereich. Die dem Aufnahmebehälter 10 gegenüberliegende Flachseite 11 des
Trägerelementes 6 bildet
eine randlose Auflagefläche,
an der beispielsweise ein Block mit Haftetiketten oder ein RFID-Transponder befestigt
werden können.
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Zum
einfachen öffnen
und Schließen
des Aufbewahrungsbereiches 5 sind an dem Trägerelement 6 oder
den Begrenzungswandungen 8 längsseitige Führungsnuten 12 vorgesehen,
die mit an den Innenwandungen der Hülse 7 angeordneten
Stegen (nicht dargestellt) in Eingriff bringbar sind und so ein einfaches
und lagerichtiges Aufschieben der Hülse 7 auf das Trägerelement 6 ermöglichen.
Dadurch kann der Aufbewahrungsbereich 5 auch nur teilweise
freigegeben werden, indem die Hülse 7 nicht
vollständig von
dem Trägerelement 6 abgezogen
wird und weiterhin an diesem gehalten ist. Andererseits ist durch vollständiges Abziehen
der Hülse 7 von
dem Trägerelement 6 ein
vollständiges
Freigeben des Aufbewahrungsbereichs 5 möglich.
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Um
andererseits ein versehentliches öffnen des geschlossenen Aufbewahrungsbereichs 5,
insbesondere beim Transport des Schreibgerätes 1 zu verhindern,
sind an dem der Hülse 7 zugewandten Bereich
des Kopfbereichs 2 sowie an den seitlichen Begrenzungswandungen 8 mehrere
Rastelement 14 vorgesehen, die in Schließstellung
mit der Hülse 7 eine
rastende oder klemmende Verbindung ermöglichen.
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Der
mit der Schreibspitze 18 verbundene, als Mine ausgebildete
Schreibmittelbehälter 19 ist
in einer nutenartigen Ausnehmung 21 des Trägerelementes 6 angeordnet.
Der zur Verfügung
stehende Platz im Aufbewahrungsbereich 5 wird somit durch
den Schreibmittelbehälter 19 nicht
oder nur geringfügig reduziert,
insbesondere, wenn der Durchmesser des Schreibmittelbehälters 19 zumindest
etwa der Dicke des Trägerelementes 6 entspricht.
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Zwischen
dem Nutengrund der Ausnehmung 21 des Trägerelementes 6 und
dem der Schreibspitze 18 abgewandten Ende des Schreibmittelbehälters 19 verbleibt
in Gebrauchslage ein kleiner Spalt. In diesen Spalt kann zum Wechseln
des Schreibmittelbehälters 19 mit
einem kleinen, spitzen Gegenstand, beispielsweise Taschenmesser,
Schlüssel
oder Schraubenzieher, eingegriffen und der Schreibmittelbehälter in
Richtung zum Kopfbereich 2, an dem er mit der Schreibspitze 18 klemmend
gehalten ist, herausgeschoben werden.
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Zum
Schutz der Schreibspitze 18 und um Verschmutzungen durch
die Schreibspitze 18 beispielsweise beim Tragen des Schreibgeräts 1 in
der Hosentasche zu vermeiden, ist gemäß 1 und 4 bis 7 eine
Verschlusskappe 17 vorgesehen, die rastend oder klemmend
mit dem Kopfbereich 2 des Schreibgeräts 1 verbindbar ist.
Zum Schreiben wird die Verschlusskappe 17 abgenommen (1)
und zum Transportieren des Schreibgerätes 1 wird die Verschlusskappe
auf den Kopfbereich 2 aufgesteckt (4 bis 7).
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In
den 1 und 4 ist erkennbar, dass an der
hinteren Schmalseite der Hülse 7 eine
Trageband-Halterung 16 vorgesehen ist. An dieser kann ein
nicht dargestelltes Trageband oder auch ein Schlüsselring befestigt werden,
um das Schreibgerät 1 mit
weiteren Gegenständen,
insbesondere Schlüsseln,
zu kombinieren oder das Schreibgerät 1 an einem Trageband
beispielsweise um den Hals zu tragen.
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Wie
insbesondere aus den perspektivischen Ansichten gemäß 4 und 5 sowie
den Seitenansichten gemäß 6 und 7 ersichtlich
ist, weist das Schreibgerät 1 in
geschlossenem Zustand eine kompakte Bauform auf, die es ermöglicht,
das Schreibgerät 1 bequem
beispielsweise in der Hosentasche zu tragen und somit das eigentliche
Schreibgerät 1 wie
auch die in dessen Aufbewahrungsbereich 5 befindlichen
Gegenstände
stets mit sich führen
zu können.