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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
Fußleisten in Räumen mit einem Bodenbelag, mit
einem Haltewinkel und mit einem waagerechten Schenkel, der unter
dem Bodenbelag zu befestigen ist, einem senkrechten Schenkel, der
an der angrenzenden Wand aufragt, und einem Widerlager am senkrechten
Schenkel, sowie mit einem Klemmteil, das zwischen dem Widerlager
und dem zu verlegenden Bodenbelag verspannbar ist.
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Eine
derartige Befestigungsvorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2009 007 988
U1 bekannt und wird dazu verwendet, kostengünstig
und möglichst geringem Material- und Werkzeugaufwand Fußleisten
am Boden in Wandnähe zu montieren. In der Gebrauchsstellung
des Haltewinkels liegt der waagerechte Schenkel waagerecht unter
dem Bodenbelag, während der senkrechte Schenkel an der
Wand anliegt. Bei dem vorstehend genannten Gebrauchsmuster ist das
Widerlager am oberen Ende des senkrechten Schenkels angebracht,
und von ihm geht ein Klemmteil aus, das einstückig mit
dem gesamten Haltewinkel ausgebildet ist. Ein waagerecht abgewinkelter
unterer Fuß des Klemmteils ist dazu vorgesehen, sich auf
den Bodenbelag abzustützen. Der Bodenbelag liegt dann mit
seinem Rand zwischen dem horizontalen Schenkel und dem darüber
angeordneten Fuß des Klemmteils ein.
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Diese
Befestigungsvorrichtung bietet zwar den Vorteil, dass nicht für
jeden Befestigungsvorgang zwei Teile bereitgehalten werden müssen.
Nachteilig ist jedoch der feste Abstand zwischen dem waagerechten
Schenkel und dem darüber angeordneten Fuß des
Klemmteils, der etwa die Dicke des Bodenbelags vorgibt, der durch
diese Befestigungsvorrichtung anzubringen ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Befestigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sie sich
auch zur Befestigung von Bodenbelägen unterschiedlicher
Dicke eignet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
das Widerlager als Flansch ausgebildet, der sich über den
waagerechten Schenkel hinweg erstreckt. Bei dem Klemmteil handelt
es sich hingegen um ein gesondertes Teil, das sich selbsttätig
elastisch aufspreizt und federnd zusammendrückbar ist.
Es ist von dem Haltewinkel getrennt ausgebildet und zwischen das
Widerlager und dem Bodenbelag einschiebbar.
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Die
Ausbildung des Klemmteils als separates Klemmstück eröffnet
die Möglichkeit, die Höhe des Klemmstücks,
d. h. die Breite des Keils zu variieren und somit an die Dicke verschiedener
Bodenbeläge anzupassen, während der Abstand zwischen dem
waagerechten Schenkel und dem flanschförmigen Widerlager
gleichbleiben kann. Für verschiedene Bodenbeläge
unterschiedlicher Dicke müssen daher zwar verschiedene
Klemmstücke zur Verfügung gestellt werden, es
können jedoch die gleichen Haltewinkel eingesetzt werden.
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Der
feste Halt des Klemmstücks zwischen dem Widerlager und
dem Bodenbelag wird durch das Einrasten gewährleistet.
Das Klemmstück kann sich somit nicht selbsttätig
aus dem Zwischenraum zwischen dem Widerlager und dem Bodenbelag
lösen. Der feste Halt des Fußbodenbelags in der
Befestigungsvorrichtung wird somit durch eine Klick-Verbindung geschaffen,
die durch leichtes Anheben des Flansches und Herausziehen des Klemmstücks
wieder gelöst werden kann. Der Flansch kann zu diesem Zweck
federnd elastisch ausgestaltet sein.
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Die
in waagerechte Richtung wirkende Kraftkomponente der Federkraft
des Klemmstücks drückt auf das Widerlager und
schiebt die Befestigungsvorrichtung daher tendenziell zur Wand hin.
Gleichzeitig wird durch die Kraft des Klemmstücks ein Moment gebildet,
das das Widerlager, das durch den vorspringenden Flansch 24 gebildet
wird, anhebt und damit über die bestehende Materialverbindung
das obere Ende des Haltewinkels zusammen mit der Sockelleiste zur
Wand drückt.
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Der
Haltewinkel selbst weist eine sehr kompakte Bauweise auf und kann
für alle gängigen Sockelleistenprofile ausgestaltet
sein.
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Vorzugsweise
ist das Klemmstück etwa keilförmig ausgebildet.
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Es
wird weiter vorzugsweise durch einen abgewinkelten Blechzuschnitt
gebildet, wobei der Keilrücken durch einen von einer unteren
Keilflanke senkrecht abgewinkelten Schenkel gebildet wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Klemmstück
in seiner eingeschobenen Stellung zwischen dem Widerlager und dem Bodenbelag
einrastbar oder einclickbar.
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Hierzu
weist das Klemmstück auf seiner Oberseite bevorzugt ein
erstes Rastmittel zum Einrasten in ein dazu komplementäres
zweites Rastmittel am Widerlager auf.
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Das
erste Rastmittel und das zweite Rastmittel bilden beim Einschieben
des Klemmstücks zwischen das Widerlager und dem Bodenbelag
die Rast- oder Klickverbindung, die manuell lösbar gestaltet sein
kann.
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Weiter
vorzugsweise weist das Klemmstück auf seiner Unterseite
eine Riffelung oder ein Rastprofil auf.
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Diese
Riffelung bzw. das Rastprofil sorgt für einen guten Halt
des Klemmstücks auf der Oberseite des Fußbodenbelags,
so dass ein versehentliches Lösen der Befestigung sicher
verhindert wird.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
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1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform
eines Haltewinkels der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung;
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2 ist
eine Seitenansicht des Haltewinkels aus 1;
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3 ist
eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung im montierten Zustand;
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4 ist
eine Seitenansicht eines Klemmstücks der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung aus 3; und
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des Klemmstücks aus 4.
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Wie
in 1 und in 2 sichtbar
ist, umfasst die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 10 einen
Haltewinkel 12 mit einem ersten waagerechten Flansch oder
Schenkel 14 und einen dazu senkrechten Schenkel 16.
Der waagerechte Schenkel 14 ist dazu vorgesehen, in der
Befestigungsposition auf einem Untergrund aufzuliegen und auf seiner Oberseite
den Bodenbelag aufzunehmen, wie etwa ein Bodenpaneel 18,
das lediglich in 3 dargestellt ist.
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An
seinem oberen Ende ist der senkrechte Schenkel 12 horizontal
nach innen und nochmals senkrecht nach oben abgewinkelt, so dass
sich an den senkrechten Schenkel 12 ein schmaler horizontaler
Abschnitt 20 und daran wiederum sich ein streifenförmiger
senkrechter Abschnitt 22 anschließt. Gemäß 1 und 2 ist
aus dem Zuschnitt des Haltewinkels 12 ein Abschnitt 24 nach
innen abgewinkelt, der einen etwa rechteckigen Flansch bildet, der waagerecht
parallel über dem waagerechten Schenkel 14 steht.
Oberhalb dieses Flansches 24 ist eine etwa rechteckige Öffnung 26 in
dem senkrechten Schenkel 12 freigegeben. Der Flansch 24 ist
einteilig mit den übrigen anderen Bereichen des Haltewinkels 12 ausgebildet.
Insgesamt wird der Haltewinkel 12 durch Abkanten eines
Blechzuschnitts gebildet.
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Gemäß 3 liegt
der Bodenbelag 18 in der Befestigungsposition mit seinem
Rand auf dem waagerechten Schenkel 14 und unterhalb des
Flansches 24. Zwischen der Oberseite des Bodenbelags 18 und der
Unterseite des Flansches 24 ist ein Klemmstück 28 zwischen
den Bodenbelag 18 und den Flansch 24 eingeschoben,
so dass der Rand des Bodenbelags 18 gemeinsam mit dem Klemmstück 28 festen
Halt in dem Zwischenraum zwischen dem waagerechten Schenkel 14 und
dem Flansch 24 findet.
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Wie
insbesondere in der Seitenansicht in 4 in in der
perspektivischen Ansicht in 5 erkennbar
ist, ist das Klemmstück 28 etwa keilförmig ausgebildet
und wird aus einem abgewinkelten Blechzuschnitt gebildet. Der Blechzuschnitt
umfasst eine etwa rechteckige Platte, aus deren Mitte eine Lasche 32 ausgestanzt
und aus der Plattenebene leicht nach oben abgewinkelt ist und eine
obere Flanke des Keils bildet. Der verbleibende rahmenförmige Zuschnittsbereich 30 der
Platte bildet eine untere horizontale Keilflanke. Die Lasche 32 lässt
sich federnd elastisch in den Ausschnitt im Rahmen 30 niederdrücken,
so dass das Klemmstück 28 insgesamt elastisch
zusammendrückbar ist. Ein Schenkel 34, der senkrecht
nach oben vom horizontalen Rahmen 30 abgewinkelt ist, bildet
den Keilrücken. Auf seiner Oberseite weist die Lasche 32 eine
Raste 36 auf, die in der eingeschobenen Stellung des Klemmstücks 28,
die in 3 dargestellt ist, in eine entsprechende Öffnung 38 im
Flansch 24 einrastet. Der Rahmen 30 ist an seiner
Unterseite mit einer Riffelung versehen, die dem Klemmstück 28 auf
der Oberseite des Fußbodenbelags 18 einen größeren
Halt verleiht.
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Zur
Befestigung des Bodenbelags 18 wird dieser auf den unteren
waagerechten Schenkel 14 des Haltewinkels 12 aufgelegt,
so dass der Rand des Bodenbelags 18 unter dem Flansch 24 liegt.
Anschließend wird das keilförmige Klemmstück 28,
das als gesondertes Teil ausgebildet ist, in den verbleibenden Spalt
zwischen der Oberseite des Bodenbelags 18 und der Unterseite
des Flansches 24 in Richtung des Pfeils A in 5 eingetrieben,
so dass sein Rahmen 30 auf der Oberseite des Bodenbelags 18 aufliegt.
Hierbei wird die Lasche 32 durch den Flansch 24 elastisch
federnd gegen den Rahmen 30 niedergedrückt. Der
Flansch 24 wirkt also als Widerlager beim Eintreiben des
Klemmstücks 28. Durch die Rückstellkraft,
die die Lasche 32 des Klemmstücks 28 wieder
nach oben gegen den Flansch 24 treibt, wird eine Klemmwirkung
erreicht. Zusätzlich rastet bei Erreichen der Befestigungsposition
die Raste 36 auf der Oberseite des Klemmstücks 28 in die Öffnung 38 im
Flansch 24 ein, so dass das Klemmstück 28 sich
nicht selbsttätig lösen kann. Eine Riffelung 40 an
der Unterseite des Rahmens 30 des Klemmstücks 28 erhöht
den Reibungswiderstand zwischen dem Klemmstück 28 und
dem Bodenbelag 18.
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Der
senkrechte Schenkel 34 des Klemmstücks 28 kann
einen Anschlag beim Eintreiben des Klemmstücks 28 in
den Spalt zwischen dem Flansch 24 und dem Bodenbelag 18 bilden.
Das Klemmstück 28 kann sich zwar nicht selbsttätig
lösen, wie vorstehend beschreiben, doch die Klickverbindung,
die durch die Raste 36 im Eingriff mit der Öffnung 38 gebildet
wird, lässt sich durch manuelles Niederdrücken der
Lasche 32 des Klemmstücks 28 lösen,
so dass das Klemmstück 28 seitlich wieder herausziehbar
ist.
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Da
das keilförmige Klemmstück 28 elastisch zusammendrückbar
ist, lässt es sich in Zwischenräume unterschiedlicher
Höhe einfügen. Es eignet sich daher zur Befestigung
von Bodenbelägen 18 unterschiedlicher Höhe
bei gleichbleibendem Abstand zwischen dem Flansch 24 und
dem unteren waagerechten Schenkel 14 des Haltewinkels 12.
Ist beispielsweise der Bodenbelag 18 etwas dünner
ausgebildet als in den 1 und 2 dargestellt,
vergrößert sich zwar der Spalt zwischen dem Bodenbelag 18 und
dem Flansch 24. Das Klemmstück 28 lässt sich
jedoch noch immer sicher in diesen Spalt einsetzen und verrasten,
da in diesem Fall lediglich die Lasche 32 des Klemmstücks 28 nicht
so weit heruntergedrückt wird, wie in 3 dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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