-
Die
Erfindung betrifft ein Scharnierband mit einem ersten Bandteil und
einem zweiten Bandteil mit jeweils mindestens einer Bandrolle und
mit einem die Bandrollen durchgreifenden Kupplungsstift.
-
Derartige
Scharnierbänder sind bekannt und können zwei,
drei, vier oder mehr Bandrollen aufweisen, wobei an den Bandteilen
einerseits ein sogenannter Innenlappen und andererseits ein sogenannter
Außenlappen zur Befestigung einerseits an einem Türflügel
und andererseits an einem Türrahmen angeordnet sind. Eine
häufig anzutreffende Lösung ist ein dreiteiliges
Scharnierband, bei dem das Bandteil mit dem Außenlappen
zwei außen liegende Bandrollen aufweist und das Bandteil
mit dem Innenlappen eine einzelne, innen liegende Bandrolle aufweist.
Ein solches Scharnierband ist beispielsweise bekannt aus der
DE 36 41 117 .
-
Bei
derartigen Scharbierbändern hat es sich gezeigt, dass der
Kupplungsstift nach einer längeren Betriebsdauer aus den
Bandrollen herauswandert, was letztendlich sogar dazu führen
kann, dass ein Bandteil des Scharnierbandes freigegeben wird und die
Tür nicht mehr gehalten wird. Hierdurch können Unfälle
passieren und es ist auch kein zuverlässiger Einbruchschutz
mehr gegeben. Auch ist ein unbefugtes Herausschieben des Kupplungsstiftes
bei derartigen Scharnierbändern möglich.
-
Aus
der
US 3 390 419 A und
der
US 4 561 147 ist
es bekannt, die äußeren Enden der Bandrollen mit
einer Deckplatte zu verschließen, wodurch ein Herauswandern
des Kupplungsstiftes verhindert wird.
-
Aus
der
DE 20 2009
007 414 U1 ist ein Türband mit einem ersten und
einem zweiten Bandteil, die an einer Bandrolle durch einen Stift
drehbar verbunden sind, wobei der Stift an seinem einen Ende an
ein Befestigungselement angeschlossen ist, um den Stift gegen eine
Verschiebung in Längsrichtung zu sichern, wobei der Stift
und das Befestigungselement durch einen Presssitz miteinander verbunden sind,
bekannt.
-
Ferner
ist es bekannt, eine Axialsicherung des Kupplungsstiftes durch zwei
Schrauben, die jeweils aus einem Schraubenkopf und aus einem angeformten
Gewindeteil bestehen, herbeizuführen, die an den Enden
des Kupplungsstiftes in Gewindebohrungen eingeschraubt werden und
dann außenseitig bündig mit der Bandrolle abschließen.
Dabei weist die obere Schraube eine flache Außenseite auf
und wird in den Dorn eingeschraubt, d. h. vormontiert. Nach dem
Durchschieben des Kupplungsstiftes durch die Bandrollen wird dann
auf der unteren Seite eine geschlitzte Schraube in die untere Gewindebohrung
eingeschraubt. Um ein eigenständiges Lösen dieser
geschlitzten Schraube zu verhindern ist ferner bekannt, dass diese
zusätzlich mittels einer handelsüblichen Schraubensicherung
gesichert werden kann.
-
An
dem Kupplungsstift selbst oder an der Schraube mit der flachen Außenseite
kann eine Nase durch plastische Verformung des Materials angeformt
sein, die als Verdrehsicherung in den fertigungsbedingten Bandrollenschlitz
oder in eine Ausklinkung, die in die innen liegende Bandrolle eingebracht
wird, eingreift. Die Schraube wird nach dem Einschrauben durch ein
seitliches Verquetschen und damit plastisches Verformen des Gewindes
oder einiger Gewindegänge fixiert. Hierzu wird mit um 180° versetzten
Körnern der Kupplungsstift im Bereich des Gewindes leicht
verformt. Durch die plastische Verformung der Gewindegänge
wird die Schraube fixiert und gegen ein Herausdrehen gesichert.
-
Um
das Einschrauben der Schrauben zu erleichtern, ist ferner bekannt,
dass der Dorn oder Kupplungsstift auch dergestalt ausgebildet sein kann,
dass sich endseitig an eine glatte Bohrung ein Gewindesackloch anschließt.
Im Bereich der glatten Bohrung liegt ein entsprechender Abschnitt
einer eingeschraubten Schraube ein, wobei dieser Abschnitt von außen
mittels eines Werkzeuges wie einem Körner, oder zweier
um 180° versetzt angreifender Werkzeuge oder dergleichen
plastisch verformt wird, damit ein Herausdrehen der Schraube unmöglich
oder zumindest deutlich erschwert wird.
-
Alternativ
ist auch bekannt, dass der Zapfen eines Kopfstücks, der über
kein Gewinde verfügt, im Presssitz in eine entsprechende
Bohrung ohne Gewindegänge in den Dorn eingepresst wird,
wobei der Presssitz durch eine genau definierte Presspassung, bei
der der Zapfen (Welle) über ein klar definiertes Übermaß im
Vergleich zur Bohrung (Nabe), die über ein klar definiertes
Untermaß zur Welle verfügt, charakterisiert ist.
-
Um
mit den außen liegenden Bandrollen einen außen
bündigen Abschluss zu erzielen, verfügen bei einem
dreiteiligen Scharnierband die beiden außen liegenden Bandrollen
an ihrer jeweiligen Außenseite über eingefräste
Absätze, in denen die Schraubköpfe oder Kopfstücke
bündig zum jeweiligen Ende der äußeren
Bandrolle einliegen.
-
Weiterhin
sind bei einem solchen dreiteiligen Scharnierband in jede der beiden
Außenrollen jeweils eine Führungsbuchse eingepresst,
wobei der Dorn durch die eingepressten Führungsbuchsen ohne
großen Widerstand geschoben werden kann.
-
In
die innen liegende Bandrolle sind ebenfalls an deren beiden Außenseiten
Absätze eingefräst, in denen verdeckt Axialgleitlager
einliegen. Ein Axialgleitlager besteht dabei aus einem Gleitring
mit einem in etwa rechteckigen Querschnitt und einer Lagerbuchse
(Bundbuchse), die aus einem den Gleitring tragenden Kragen und aus
einem den Dorn umgreifenden rohrförmigen Abschnitt besteht.
Der Kragen weist dabei einen signifikant größeren Außendurchmesser
als der rohrförmige Abschnitt auf und es besteht zwischen
Lagerbuchse und Gleitring eine einclipsartige Verbindung.
-
Die
einclipsartige Verbindung kann dabei derart ausgebildet sein, dass
der Gleitring an seiner dem Kragen der Lagerbuchse zugewandten Seite ausgehend
von seinem Innendurchmesser, der in etwa dem Dorndurchmesser entspricht,
einen kurzen rohrförmigen Abschnitt mit einer außen
liegenden umlaufenden Nut aufweist. Der Außendurchmesser dieses
rohrförmigen Abschnitts ist dabei sehr viel kleiner als
der Außendurchmesser des eigentlichen Gleitrings. Dieser
so ausgeprägte rohrförmige Abschnitt greift so
in eine entsprechend gestaltete Ausnehmung im Kragen der Lagerbuchse
ein, dass der Gleitring axial auf dem Kragen gehaltert wird und
die verbleibende Fläche Gleitrings, die dem Kragen der Lagerbuchse
zugewandt ist, dabei bündig und drehbar auf dem verbleibenden
Kragen aufliegt. Bei einer so gewählten Form des Gleitrings
weicht dieser im Bereich des rohrförmigen Abschnitts selbstverständlich
von einem rechteckigen Querschnitt ab.
-
Der
Außendurchmesser des Kragens der Lagerbuchse und der Außendurchmesser
des Gleitrings können gleich groß oder unterschiedlich
groß sein, insbesondere kann der Außendurchmesser
des Gleitrings etwas kleiner als der Außendurchmesser des
Kragens der Lagerbuchse sein.
-
Ferner
kann an den Kragen und/oder an den rohrförmigen Abschnitt
der Lagerbuchse als Verdrehsicherung eine Nase oder mehrere Nasen
angeformt sein, die in den fertigungsbedingten Bandrollenschlitz
oder in eine Ausklinkung oder mehrere entsprechende Ausklinkungen,
die in die innen liegende Bandrolle eingebracht wird bzw. werden,
eingreift bzw. eingreifen. Im Bereich des rohrförmigen
Teils ist die Lagerbuchse in die Bandrolle eingepresst und der Kragen
liegt in der Ausfräsung auf. Zusätzlich kann der
rohrförmige Teil der Lagerbuchse ganz oder teilweise gerändelt
sein, um die Klemmung zwischen Bandrolle und Lagerbuchse zu verstärken.
Kupplungsstift und Lagerbuchse mit eingeclipstem Gleitring haben
zueinander eine Spielpassung.
-
Zusätzlich
kann zwischen den Lagerbuchsen in der innen liegenden Bandrolle
eine Notlaufbuchse angeordnet sein.
-
Lagerbuchsen,
Lagerringe, Notlaufbuchsen und Führungsbuchsen können
grundsätzlich aus beliebigen Materialien bestehen, so dass
für den konkreten Anwendungsfall die jeweils geeigneten
Materialien ausgewählt werden können.
-
Der
Dorn oder Kupplungsstift kann aus Edelstahl oder aus Stahl, insbesondere
verzinktem Stahl, bestehen. Auch kann die Oberfläche des
Kupplungsstifts mit Fett und/oder einem Gleitfilm und/oder Gleitlack
und/oder dergleichen versehen sein.
-
Als
sehr einfache Ausführungsform eines dreiteiligen Scharnierbandes
mit zwei außen liegenden Bandrollen am Außenlappen
und einer innen liegenden Bandrolle am Innenlappen, bei dem die
Axialsicherung des Kupplungsstifts durch endseitig in die beiden
Enden des Kupplungsstifts eingeschraubte Schrauben herbeigeführt
wird, ist bekannt, dass diese beiden Schrauben auf den beiden äußeren Bandrollen
außenseitig aufliegen und in etwa den gleichen Außendurchmesser
wie die Bandrollen besitzen. Die Schraube mit der flachen Außenseite
wird dabei nach dem Einschrauben in den Dorn im Bereich ihres Gewindes
mit dem Dorn verquetscht, wobei durch das Verquetschen gleichzeitig
an den Dorn eine Nase angeprägt wird, die nach dem Einschieben des
Dornes in die Bandrolle in dem fertigungsbedingten Bandrollenschlitz
oder in einer entsprechenden Ausklinkung in der Bandrolle als Verdrehsicherung einliegt.
Das Verhältnis Dornaußendurchmesser und Innendurchmesser
von innen- und außen liegenden Bandrollen ist durch eine
Spielpassung charakterisiert. In den Bereichen zwischen äußerer
und innerer Bandrolle kann ein Kugellagerring angeordnet sein. Der
Außendurchmesser eines Kugellagerrings kann kleiner, gleich
oder größer dem Bandrollenaußendurchmesser
sein. Der Dorn kann mit Fett und/oder einem Gleitfilm und/oder einem
Gleitlack und/oder dergleichen versehen sein. Die geschlitzte Schraube, die
nach dem Einschieben des Dornes in die Bandrolle in das freie Ende
des Dornes eingeschraubt wird, kann zusätzlich mittels
einer handelsüblichen Schraubensicherung gegen Lösen
gesichert werden.
-
Nachteilig
des zuvor geschilderten Stands der Technik ist dabei einerseits
der sehr hohe Fertigungs- und Montageaufwand, da in den Kupplungsstift
an beiden Enden Bohrungen einzubringen und Gewinde einzuschneiden
sind, ferner sind die beiden Schrauben herzustellen und einzuschrauben.
Diese Lösung ist somit sehr kostenintensiv und es bedarf einer
aufwendigen Montage vieler Einzelteile.
-
Ein
weiterer Nachteil ist, dass durch den Schlitz, der zur Befestigung
der unteren Schraube zwingend vorzusehen ist, ein unbefugtes Lösen
der unteren Schraube und somit ein unbefugtes Entfernen des Dornes
an dem zugänglichen Scharnierband möglich ist.
Hierdurch ist somit eine Einbruchsicherung nicht gewährleistet.
-
Weiterhin
ist bei den bekannten Scharnieren nachteilig, dass diese aus sehr
vielen Einzelteilen wie Bandrolle, eingesetzte Führungsbuchsen,
außenseitige Verschlussstücke und ferner Kupplungsstift
mit Befestigungselement bestehen.
-
Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, die genannten
Nachteile zu überwinden und ein gattungsgemäßes
Scharnierband derart weiterzubilden, dass das Scharnierband eine
hohe Tragfestigkeit, eine hohe Standfestigkeit und eine lange Lebensdauer
sowie ein besseres Verschleißverhalten aufweist und die
Konstruktion sowie der Montage- und Herstellungsaufwand des Scharniers
reduziert wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Scharnierband
gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Besonders
vorteilhaft bei dem Scharnierband mit einem ersten Bandteil und
einem zweiten Bandteil mit jeweils mindestens einer Bandrolle und mit
einem die Bandrollen durchgreifenden Kupplungsstift ist es, dass
in den Bandrollen des ersten Bandteiles Führungsbuchsen
verdrehsicher angeordnet sind, wobei der Kupplungsstift gegenüber
zumindest einer der Führungsbuchsen verdrehsicher angeordnet
ist, so dass der Kupplungsstift eine Verdrehsicherung gegenüber
dem ersten Bandteil aufweist.
-
Kern
der Erfindung und besonders vorteilhaft ist die Anordnung einer
Verdrehsicherung des Kupplungsstiftes oder Dornes in Kombination
mit Führungsbuchsen, da hierdurch eine kontrollierte Bewegung
des Dornes und der Scharnierteile zueinander sowie eine hohe Stabilität
erzielt wird.
-
Durch
die Verdrehsicherung werden unerwünschte und unkontrollierte
Relativbewegungen des Kupplungsstiftes gegenüber dem ersten
Bandteil vermieden, wodurch ein aus einer solchen Bewegung resultierendes
Quietschen des Scharnierbandes sowie ein unerwünschtes
axiales Herauswandern des Kupplungsstiftes oder Dornes verhindert wird.
Insgesamt ergibt sich ein besseres Zeitstandverhalten, da der Verschleiß vermindert
wird, da die sonst auftretenden Relativbewegungen unter Last zu einem
starken Materialabrieb führen. Der Kupplungsstift ist relativ
zum zweiten Bandteil des Scharnierbandes frei drehbar.
-
Durch
die Buchsen wird eine höhere Tragfestigkeit erreicht, da
diese innen eine exakte Rundheit aufweisen und somit den Dorn oder
Kupplungsstift optimal aufnehmen. Die Bandrolle weist jedoch fertigungsbedingt
leichte Toleranzen und dementsprechend Abweichungen von einer exakten
Rundheit auf, sodass durch eine solche Führungsbuchse eine
höhere Stand- und Tragfestigkeit erzielt wird.
-
Vorzugsweise
liegen in den Bandrollen des ersten Bandteiles die Führungsbuchsen
formschlüssig und/oder kraftschlüssig ein, in
denen der Kupplungsstift verdrehsicher angeordnet ist. Insbesondere können
die Führungsbuchsen und die Bandrollen einen Klemmsitz
bilden.
-
Die
Führungsbuchse und die Bandrolle können somit
kraftschlüssig miteinander verbunden sein und einen Klemmsitz
bilden. Hierdurch wird eine Verdrehsicherung geschaffen, die insbesondere
reibenden und unangenehmen quietschenden Geräuschen bei
einer Betätigung des Scharniers entgegen wirkt.
-
Vorzugsweise
weisen eine oder beide der in der Bandrolle des ersten Bandteiles
angeordneten Führungsbuchsen eine formschlüssige
Verdrehsicherung gegenüber der Bandrolle auf, insbesondere dadurch,
dass eine an der Führungsbuchse angepresste Nase in den
fertigungsbedingten Bandrollenschlitz eingreift. Satt eine Nase
anzupressen, ist es auch möglich, einen Passstift als Vorsprung
in die Führungsbuchse einzuschlagen. Hierzu wird die Führungsbuchse
in radialer Richtung auf einem Teil ihres Durchmessers mit einer
Bohrung versehen, wobei der Bohrungsdurchmesser kleiner als der
Außendurchmesser des Passstiftes ist.
-
Die
Anordnung einer formschlüssigen Verdrehsicherung ist besonders
vorteilhaft, da ein Formschluss höhere Festigkeitswerte
und eine höhere Tragfestigkeit erreicht als ein Klemmsitz.
Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Kombination aus formschlüssiger
und kraftschlüssiger Festlegung der Führungsbuchsen
in den Bandrollen des ersten Bandteiles.
-
Vorzugsweise
sind der Kupplungsstift und zumindest eine Führungsbuchse
des ersten Bandteiles kraftschlüssig miteinander verbunden,
insbesondere dass die gefügten Bauteile eine Presspassung bilden.
Besonders bevorzugt weist der Kupplungsstift zumindest in einem
Teil des Kontaktbereichs zwischen Führungsbuchse des ersten
Bandteiles und Kupplungsstift eine Rändelung auf, so dass
dieser Bereich eine Verdrehsicherung des Kupplungsstiftes gegenüber
dem ersten Bandteil durch einen Klemmsitz in der Führungsbuchse
bildet. Durch das Rändeln eines nach Montage in der Führungsbuchse
liegenden Abschnittes des Kupplungsstiftes weist dieser Bereich
der Oberfläche der Kupplungsstiftes Aufwerfungen und Übermaße
auf, sodass hier eine effektive und standfeste Verdrehsicherung
zwischen Kupplungsstift und Bandrolle geschaffen wird.
-
Der
Kupplungsstift kann auch an beiden Seiten entsprechende Rändelungen
aufweisen, sodass in beiden Führungsbuchsen des Scharniers
Klemmsitze ausgebildet werden.
-
Insbesondere
ist es somit möglich, durch eine kraftschlüssige
Verbindung von Kupplungsstift und Führungsbuchse sowie
kumulativ durch eine kraftschlüssige, formschlüssige
oder auch durch eine stoffschlüssige Verbindung von Führungsbuchse
und äußerer Bandrolle den Kupplungsstift relativ
zum Außenlappen zu fixieren und lediglich eine Drehbarkeit des
Kupplungsstiftes relativ zum Innenlappen zuzulassen.
-
Alternativ
oder kumulativ können der Kupplungsstift und eine Führungsbuchse
auch durch einen in eine beide Bauteile durchgreifende Bohrung eingesetzten
Passstift miteinander verbunden sein. Der Passstift kann mit kleinerem
Durchmesser als die Bohrung einliegen, er kann jedoch mit einem
etwas größeren Durchmesser eingeschlagen sein.
Durch Verwendung eines Passstiftes mit einer etwas größeren
Länge als dem Durchmesser des Kupplungsstiftes sowie dem
Innendurchmesser der Buchse kann eine unverlierbare Anordnung erzeugt
werden. Dabei ist vorzugsweise der Durchmesser der Querbohrung in
der Buchse, in der der Passstift nach der Montage einliegt, größer
als der Durchmesser des Passstiftes selbst.
-
Eine
unverlierbare Anordnung des Kupplungsstiftes in der Führungsbuchse
oder Hutbuchse ist jedoch auch auf andere Weisen erreichbar. So kann
die Führungsbuchse in Längsrichtung eingeschlitzt
sein, wobei der Schlitz an seinem geschlossenen Ende eine Vergrößerung
aufweist. Am Kupplungsstift ist ein Vorsprung, insbesondere ein
in Einschubrichtung verjüngter Vorsprung angeordnet, dessen
Breite größer als die Breite des Schlitzes, jedoch
kleiner als die vergrößerte Ausnehmung in der Führungsbuchse
am Ende des Schlitzes ist. Unter einem gewissen Kraftaufwand kann
der Kupplungsstift in die Führungsbuchse eingeschoben oder
eingeschlagen werden, wobei der am Kupplungsstift vorstehende Vorsprung
im vollständig montierten Zustand in der vergrößerten
Ausnehmung der Buchse einliegt und der Kupplungsstift hierdurch
unverlierbar in der Führungsbuchse angeordnet ist. Gleichzeitig wird
durch diese Anordnung eine Verdrehsicherung zwischen Führungsbuchse
und Kupplungsstift realisiert. Bei dem Vorsprung kann es sich um
eine angeformte Nase handeln. Diese Lösung hat den Vorteil, dass
keine zusätzlichen Bauteile wie Passstifte verwendet werden
müssen. Satt eine Nase anzuformen, ist es auch möglich,
einen Passstift als Vorsprung in den Dorn einzuschlagen. Hierzu
wird der Kupplungsstift in radialer Richtung auf einem Teil seines
Durchmessers mit einer Bohrung versehen, wobei der Bohrungsdurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser des Passstiftes ist.
-
Der
Kupplungsstift und die Führungsbuchsen können
bei einer derartigen Lösung eine Spielpassung oder eine Übergangspassung
bilden, was eine Montage, d. h. das Einsetzen des Dornes in die Buchse
grundsätzlich erleichtert.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der der Kupplungsstift
eine oder mehrere Erhebungen auf dem Umfang auf, insbesondere umlaufende Erhebungen,
die in korrespondierenden Nuten in einer oder beiden Führungsbuchsen
einliegen und eine Axialsicherung bilden.
-
Bei
dieser Lösung sind entsprechende Nuten oder Einkerbungen
in der Bohrung der Führungsbuchse eingebracht, in der nach
dem Fügen der Teile die Erhebungen oder umlaufende Wülste
oder dergleichen einliegen, sodass der Dorn unverlierbar in der
Buchse verbleibt und eine Axialsicherung des Dornes gegenüber
der Buchse erzeugt.
-
Die
Erhebungen an dem Dorn oder Kupplungsstift können durch
eine oder mehrere Nasen oder dergleichen oder durch über
dem gesamten Umfang über 360° umlaufende eine
oder mehrere Erhebungen gebildet sein. Sie können somit
auf einem oder mehreren zusammenhängenden oder nicht zusammenhängenden
Umfangsabschnitten gebildet sein. Realisieren lassen sich diese
Erhebungen durch Quetschen, also beispielsweise das Ausbilden einer
Nase durch plastische Verformung auf dem Umfang oder durch zwei
um 180° versetzte Nasen, oder durch Herstellung als Kaltfließpressteil
oder als Drehteil, wodurch sich gut umlaufende Erhebungen über
360° ausbilden lassen.
-
Die
Erhebungen greifen dann in entsprechende Nuten oder Einkerbungen
in der Innenbohrung der Führungsbuchse ein. Auf diese Weise
lässt sich der Dorn, der ansonsten eine Spielpassung gegenüber
der Buchse hat, relativ leicht in die Buchse einschieben und einclipsen.
Durch dieses Einclipsen wird im Idealfall ein Formschluss in axialer
und ggf. auch in radialer Richtung erzielt. Zumindest wird eine zuverlässige
Axialsicherung geschaffen.
-
Die
beschriebene Paarung von Erhebung und Ausnehmung zur Bildung einer
in Axialrichtung unverlierbaren Anordnung kann auch umgekehrt ausgebildet
sein, hat dann aber den Nachteil eines erheblich höheren
Fertigungsaufwandes.
-
Vorzugsweise
sind die Führungsbuchsen in den Bandrollen des ersten Bandteiles
außenseitig verschlossen, insbesondere derart, dass die
Führungsbuchsen außenseitig bündig mit
den Bandrollen abschließen.
-
Dadurch,
dass die Führungsbuchse am äußeren Ende
der Bandrolle verschlossen ist und außenseitig eine Kopfplatte
in der Bandrolle bildet, wird der Herstellungsaufwand und die Teileanzahl
reduziert. Es handelt sich bei diesem Bauteil also um eine einseitig
verschlossene Hülse oder auch um einen eine Längsbohrung
aufweisenden Bolzen, der in die Bandrolle eingefügt und
zusätzlich mit dieser stoffschlüssig verbunden
werden kann und somit gleichzeitig außenseitig einen optisch
vorteilhaften Abschluss der Bandrolle bildet. Eine derartige geschlossene
Führungsbuchse kann auch als Hutbuchse bezeichnet werden.
-
Bevorzugt
ist die Verdrehsicherung des Kupplungsstiftes durch eine am Kupplungsstift
selbst oder an einer an dem Kupplungsstift angeordneten Kopfplatte
angepresste Nase gebildet, die in eine entsprechende Ausnehmung
in einer in der Bandrolle angeordneten Führungsbuchse und/oder
bis in eine Ausnehmung in der Bandrolle eingreift, insbesondere in
den fertigungsbedingten Bandrollenschlitz eingreift. Satt eine Nase
anzupressen, ist es auch möglich, einen Passstift als Vorsprung
in den Dorn einzuschlagen. Hierzu wird der Kupplungsstift in radialer Richtung
auf einem Teil seines Durchmessers mit einer Bohrung versehen, wobei
der Bohrungsdurchmesser kleiner als der Außendurchmesser
des Passstiftes ist.
-
Der
Dorn oder Kupplungsstift kann somit einen angeformten oder in eine
Bohrung eingeschraubten Kopf aufweisen, der im eingebauten Zustand
außen bündig mit der Bandrolle abschließt.
Alternativ kann der Dorn mit dem Kopf/den Köpfen bzw. der
Führungsbuchsen/den Führungsbuchsen auch kürzer
ausgebildet sein, wobei dann eine Platte in die sich ergebende Ausnehmung
außen bündig mit der Bandrolle eingelegt und beispielsweise
durch Aufkleben auf die Führungsbuchse oder Einkleben in
die Bandrolle befestigt wird. Insbesondere können hierdurch
ein Dorn und/oder eine Führungsbuchse aus Stahl und eine
Abschlussplatte aus Edelstahl Verwendung finden, um ein optisch
ansprechendes Türband zu realisieren. Auch andere Materialien
können für die Kopfplatte Verwendung finden, da
diese keine statische Funktion hat.
-
Eine
solche zusätzliche Kopfplatte oder Deckplatte kann auf
verschiedene Arten in der Bandrolle befestigt werden. Neben Verkleben
ist auch ein Verschweißen sowie ein Einpressen in die Bandrolle möglich,
auch kann die Platte über dem Umfang eine Rändelung
aufweisen, die in der Bandrolle einen Klemmsitz erzeugt. Die Platte
kann auch einen Zapfen aufweisen, der in Führungsbuchse
oder Dorn eingeschraubt oder eingepresst wird. Die Deckplatte kann
somit mittels eines Presssitzes in einer Ausnehmung der Führungsbuchse
oder in der Durchgangsbohrung der Führungsbuchse oder in
einer Ausnehmung des Dornes, d. h. des Kupplungsstiftes so einliegen,
dass die Kopfplatte außenseitig mit der Bandrolle bündig
abschließt.
-
Umgekehrt
kann die Deckplatte eine Vertiefung, Bohrung oder Ausnehmung aufweisen,
in die ein Vorsprung des Dornes oder einer Führungsbuchse
klemmend eingreift.
-
Der
Kupplungsstift mit Kopf an der Oberseite kann auch als einstückiges
Drehteil hergestellt werden. An der Unterseite kann ferner eine
Gewindebohrung eingebracht werden, um hier ein unteres Abschlussstück
einzuschrauben.
-
Der
Kopf schließt vorzugsweise bündig mit den Bandrollen
ab, um einen optisch angenehmen Gesamteindruck zu erzielen. Hierzu
kann die Führungsbuchse in der Bandrolle in ihrer axialen
Erstreckung entsprechend verkürzt sein, damit der Kopf vollständig
in der Bandrolle einliegen kann, oder die Buchse weist einen Absatz
auf, sodass der Kopf in der Buchse einliegen kann und außenseitig
bündig abschließt.
-
Der
Kupplungsstift und eine Führungsbuchse können
auch einstückig ausgeprägt sein.
-
Vorzugsweise
werden kraftschlüssige Verbindungen zwischen zueinander
verdrehsicher angeordneten ineinander liegenden Bauteilen durch Presssitze
und/oder mittels am Außenumfang des inneren Bauteiles angeordneten
Rändelungen, die im Kontaktbereich mit dem umgreifenden
Bauteil einen Klemmsitz bilden, gebildet. Derartige Rändelungen sind
sehr leicht und preiswert in der Fertigung, sodass diese Vorgehensweise
eine besonders bevorzugte und preiswerte Art des Fügens
und des Erzeugens eines Klemmsitzes darstellt.
-
Presssitze
können durch entsprechende Passungen realisiert werden,
haben aber den Nachteil, dass eine Montage je nach gewählter
Passung erschwert wird. Eine Rändelung bietet den Vorteil, dass
die zu fügenden Bauteile zueinander eine Übergangspassung
oder sogar eine Spielpassung aufweisen können, durch die
Rändelung auf dem Außenumfang des inneren Bauteile
jedoch Material punktuell aufgeworfen wird, sodass nach dem Fügen
der beiden Teile ein ausreichend standfester Klemmsitz ausgebildet
wird.
-
Vorzugsweise
sind die in den Bandrollen des ersten Bandteiles angeordneten Führungsbuchen oder
zusätzlichen Deckplatten an den äußeren
Enden der Bandrollen mit der jeweiligen Bandrolle verschweißt
oder weisen am nach außen weisenden Ende am äußeren
Umfang, der bündig mit der nach außen weisenden
Seite der äußeren Bandrolle ist, eine Fase auf.
Insbesondere können die Buchsen außenseitig geschliffen
und/oder poliert sein, um eine optisch hochwertige Gestaltung zu
realisieren.
-
Bevorzugt
sind die Führungsbuchsen an den äußeren
Enden der Bandrollen mit den Bandrollen verschweißt, d.
h. in die Bandrollen eingeschweißt, insbesondere verschweißt
und geschliffen und/oder poliert. Hierdurch kann insbesondere unter
Verwendung bekannter Verfahren zur Nachbearbeitung wie Schleifen,
Bürsten und/oder Polieren ein optisch ansprechendes und
hochwertiges Scharnierband geschaffen werden. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, dass nach einer endgültigen Montage des
Scharnierbandes dadurch, dass an den außen liegenden Bandrollen
das jeweils äußere Ende mit einer stoffschlüssig
mit der Bandrolle verbundenen Führungsbuchse verschlossen
ist, das Scharnierband nicht mehr zerlegbar ist und somit insbesondere
einen verbesserten Einbruchschutz bietet.
-
Die
Führungsbuchsen oder zusätzlichen Deckplatten
können jedoch auch angefast sein, sodass außenseitig
zwischen Führungsbuchse und Bandrolle eine optisch sehr
ansprechende kreisrunde Schattenfuge ausgebildet wird.
-
Bevorzugt
weisen die in den Bandrollen des ersten Bandteiles angeordneten
Führungsbuchen an dem nach innen weisenden Ende am äußeren
Umfang eine Fase und/oder Verjüngung auf. Hierdurch wird
das Einsetzen und Montieren der Führungsbuchse erleichtert.
Nach innen weisend bezeichnet hierbei die Richtung auf die Bandrolle
des zweiten Bandteiles nach vollständiger Montage, bezeichnet also
die Innenseite der äußeren Bandrolle in Richtung
der Achse des Kupplungsstiftes.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Führungsbuchen
eine oder mehrere Erhebungen auf dem Umfang, insbesondere umlaufende Erhebungen
auf, die in korrespondierenden Nuten oder Ausklinkungen in den Bandrollen
des ersten Bandteiles einliegen und eine Axialsicherung bilden.
-
Die
Erhebungen können durch eine oder mehrere Nasen oder dergleichen
oder durch über dem gesamten Umfang über 360° umlaufende
eine oder mehrere Erhebungen gebildet sein. Sie können somit
auf einem oder mehreren zusammenhängenden oder nicht zusammenhängenden
Umfangsabschnitten gebildet sein. Realisieren lassen sich diese Erhebungen
durch Quetschen, also beispielsweise das Ausbilden einer Nase durch
plastische Verformung auf dem Umfang, oder durch Herstellung als Kaltfließpressteil
oder als Drehteil, wodurch sich gut umlaufende Erhebungen über
360° ausbilden lassen.
-
Die
Erhebungen greifen dann in Nuten oder Ausklinkungen in der Scharnierrolle
ein. Die Nuten oder Einprägungen oder Ausklinkungen in
den Bandrollen können bereits vor dem Rollen der Blechteiles, aus
dem das Bandteil gebildet wird, eingefräst oder eingeprägt
oder eingestanzt sein. Insbesondere kleine Prägungen lassen
sich leicht realisieren. Auf diese Weise lassen sich die Buchsen
leicht in die Bandrollen einschieben und einclipsen. Durch dieses
Einclipsen wird im Idealfall ein Formschluss in axialer und radialer
Richtung erzielt. Zumindest wird eine zuverlässige Axialsicherung
geschaffen. Diese Lösung ist optisch sehr ansprechend,
da von außen keine Aussparung oder dergleichen sichtbar
ist.
-
Die
beschriebene Paarung von Erhebung und Ausnehmung zur Bildung einer
in Axialrichtung unverlierbaren Anordnung kann auch umgekehrt ausgebildet
sein, hat dann aber den Nachteil eines erheblich höheren
Fertigungsaufwandes.
-
Vorzugsweise
handelt es sich um ein Scharnierband mit ungerader Anzahl von Bandrollen,
wobei die äußeren Bandrollen des ersten Bandteiles
zumindest eine innere Bandrolle des zweiten Bandteiles umgreifen
und wobei das Scharnierband von außen betrachtet einen
symmetrischen Aufbau aufweist. Die äußeren Bandrollen
des ersten Bandteiles können in diesem Fall mittels stoffschlüssig
in die Bandrollen eingesetzten Führungsbuchsen verschlossen
sein, die innenseitig gleichzeitig einen Teil der axialen Auflagerfläche
des Axialgleitlagers bilden. Alternativ können in die äußeren
Bandrollen eingesetzte Führungsbuchsen in ihrer axialen
Erstreckung kürzer als die Bandrollen sein, wobei ein optisch
vorteilhafter Abschluss nach außen durch eingesetzte Scheiben
gebildet werden kann, beispielsweise aus gebürstetem oder
polierten Edelstahl. Diese Scheiben oder Plättchen können
beispielweise in entsprechende Nuten in der Bandrolle eingeclipst sein
und/oder geklebt sein.
-
Bevorzugt
bestehen die Bandteile und in die Bandrollen eingesetzten Buchsen
wie Führungsbuchsen, Stützbuchsen und dergleichen
aus Metall, insbesondere Messing, Edelstahl, Eisen oder sonstigen
Legierungen. Diese Buchsen können auch aus Kunststoff bestehen.
Hierdurch ist es möglich, durch eine geeignete Materialwahl
das Scharnierband den jeweiligen Anforderungen an Tragfähigkeit
und Haltbarkeit anzupassen. Es ist auch möglich, dass die einzelnen
Teile auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen können.
Der Dorn oder Kupplungsstift kann aus Edelstahl bestehen oder aus
Stahl, insbesondere verzinktem Stahl. Auch kann die Oberfläche des
Kupplungsstiftes mit Fett und/oder einem Gleitfilm und/oder einem
Gleitlack und/oder dergleichen versehen sein.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zwischen
zwei Bandrollen ein Axialgleitlager angeordnet ist, das durch eine
Lagerbuchse und einen Gleitring gebildet ist.
-
Dabei
kann der Gleitring sich axial gegen die Bandrolle und gegen eine
in die Bandrolle eingesetzte Führungsbuchse abstützen.
Dadurch, dass der Gleitring sich bei dem erfindungsgemäßen
Scharnierband axial sowohl gegen die Bandrolle als auch gegen eine
in die Bandrolle eingesetzte Führungsbuchse abstützt,
ist die axiale Auflagefläche des Gleitringes sehr groß,
woraus eine dementsprechend verminderte Flächenpressung
resultiert.
-
Alternativ
kann eine in die Bandrolle eingesetzte Führungsbuchse jedoch
in axialer Richtung, d. h. in Richtung auf den Gleitring, ein Untermaß aufweisen,
sodass der Gleitring sowohl im belasteten als auch im unbelasteten
Zustand des Scharnierbandes sich nur gegen die Bandrolle und nicht
gegen die Führungsbuchse abstützt, um zu vermeiden,
dass unter Last eine Axialkraft an der Führungsbuchse angreift.
-
Bei
den das Axialgleitlager bildenden Bauteilen handelt es sich vorzugsweise
um Kunststoffteile. Es sind jedoch auch andere Materialpaarungen
möglich. Das Lager wird gebildet durch einen Gleitring
sowie eine diesen Gleitring tragende Lagerbuchse, die ebenfalls
ringförmig ausgebildet sein kann.
-
Vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die den Gleitring tragende Buchse einen den
Kupplungsbolzen umgreifenden rohrabschnittsförmig ausgebildeten Teil
sowie einen den Gleitring tragenden Kragen aufweist, da sich durch
diese Gestaltung eine hohe Tragfestigkeit und Standfestigkeit des
Axialgleitlagers ergibt. Der den Gleitring tragende Kragen des Axialgleitlagers
hat einen signifikant größeren Außendurchmesser
als der rohrabschnittsförmige Teil.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Gleitring einen
in etwa rechteckigen Querschnitt auf.
-
Bei
dem Gleitring und/oder der Lagerbuchse des Axialgleitlagers kann
es sich um Kunststoff-Spritzteile handeln. Der Gleitring kann an
einer Seite eine minimale Abschrägung, d. h. eine Abweichung
von einem rechteckigen Querschnitt aufweisen, um ein Herauslösen
aus einer Spritzgussform zu erleichtern.
-
Vorzugsweise
ist die Lagerbuchse kraftschlüssig in die innenseitige
Bandrolle eingesetzt. Hierdurch ergibt sich ein fester und sicherer
Halt der Lagerbuchse zur axialen Aufnahme des Gleitringes. Um diesen
festen Halt zu unterstützen, kann der rohrabschnittsförmige
Teil der Lagerbuchse außenseitig ganz oder teilweise gerändelt
sein.
-
Der
Gleitring kann klemmend auf dem Kupplungsstift angeordnet sein durch
eine entsprechende Auswahl der Maße und Toleranzen von
Gleitringinnendurchmesser und Kupplungsstiftaußendurchmesser.
Alternativ kann der Gleitring in einer bevorzugten Ausführungsform
frei beweglich auf dem Kupplungsstift angeordnet sein.
-
In
einer alternativen Ausführungsform sind der Gleitring und
die Lagerbuchse derart ausgebildet, dass eine einclipsbare Verbindung
ausgebildet wird, insbesondere durch eine umlaufende Nut- und Federverbindung
und/oder eine Hinterschneidung, so dass der Gleitring axial gehaltert
wird. Die einclipsartige Verbindung kann dabei insbesondere derart
ausgebildet sein, dass der Gleitring an seiner dem Kragen der Lagerbuchse
zugewandten Seite ausgehend von seinem Innendurchmesser, der in
etwa dem Dorndurchmesser entspricht, einen kurzen rohrförmigen
Abschnitt mit einer außen liegenden umlaufenden Nut aufweist.
Der Außendurchmesser dieses rohrförmigen Abschnitts
ist dabei sehr viel kleiner als der Außendurchmesser des
eigentlichen Gleitrings. Dieser so ausgeprägte rohrförmige
Abschnitt greift so in eine entsprechend gestaltete Ausnehmung im Kragen
der Lagerbuchse ein, dass der Gleitring axial auf dem Kragen gehaltert
wird und die verbleibende Fläche Gleitrings, die dem Kragen
der Lagerbuchse zugewandt ist, dabei bündig und drehbar
auf dem verbleibenden Kragen aufliegt. Bei einer so gewählten
Form des Gleitrings weicht dieser im Bereich des rohrförmigen
Abschnitts selbstverständlich von einem rechteckigen Querschnitt
ab.
-
Der
Außendurchmessers des Kragens der Lagerbuchse und der Außendurchmesser
des eigentlichen Gleitrings können gleich groß oder
unterschiedlich groß sein, insbesondere kann der Außendurchmesser
des eigentlichen Gleitrings etwas kleiner als der Außendurchmesser
des Kragens der Lagerbuchse sein.
-
Die
Lagerbuchse kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein.
-
Da
Fertigungstoleranzen nicht beliebig minimierbar sind, weist die
Führungsbuchse in axialer Richtung vorzugsweise ein Untermaß gegenüber
der Bandrolle auf, d. h. eine Null- bis Minustoleranz gegenüber
der Bandrolle.
-
Dadurch
dass die Führungsbuchse ein Untermaß aufweisen
kann, stützt sich der Gleitring in axialer Richtung, d.
h. parallel zum Kupplungsstift, primär gegen die Bandrolle
ab, wobei unter Last ein Fließen des Materials des Gleitrings
auftritt, sodass sich bei einer entsprechenden Wahl des Untermaßes der
Gleitring nach einer gewissen Betriebsdauer sowohl gegen die Bandrolle
als dann auch wieder gegen die gegenüber der Bandrolle
kürzere Führungsbuchse abstützt, d. h.
dass die axiale Auflagerfläche in ihrer axialen Projektion
gegenüber dem Ideal einer Nulltoleranz zwischen Führungsbuchse
und Bandrolle nicht verkleinert ist.
-
Es
hat sich überraschend gezeigt, dass die Auswahl einer Minustoleranz
der axialen Länge der Führungsbuchse gegenüber
der axialen Länge der Bandrolle, d. h. dass das Größtmaß der
Führungsbuchse kleiner oder gleich des Istmaßes
der Bandrolle, respektive der axialen Baulänge der Bandrolle
ist, im Zeitstandverhalten des Scharnierbandes unter Last deutliche
Vorteile gegenüber der anderen möglichen Toleranzauswahl
aufweist, nämlich gegenüber der Variante der Plustoleranz
der axialen Länge der Führungsbuchse gegenüber
der axialen Länge der Bandrolle, d. h. dass die Führungsbuchse
in axialer Länge ein Übermaß gegenüber
der Bandrolle in axialer Richtung aufweist.
-
Die
Begriffe Untermaß und Minustoleranz beziehen sich somit
auf das gleitringseitige Ende der Anordnung aus Bandrolle und Führungsbuchse,
d. h. jenen Bereich der Bandrolle und der Führungsbuchse,
der das axiale Auflager für den Gleitring bildet.
-
Hierbei
ist insbesondere vorteilhaft, dass durch die gewählte Tolerierung
von Führungsbuchse zu Bandrolle es weiterhin gewährleistet
ist, dass sich der Gleitring bei Betätigung des Scharnierbandes
relativ zur Lagerbuchse und nicht relativ zur äußeren Bandrolle
und/oder Führungsbuchse dreht, sodass die Leichtgängigkeit
des Scharnierbandes gewährleistet bleibt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform des Scharnierbandes weist
die Lagerbuchse eine Verdrehsicherung gegenüber der Bandrolle
auf, insbesondere kann die Lagerbuchse eine formschlüssige Verbindung
mit der Bandrolle aufweisen.
-
Ein
solcher Formschluss zwischen der Lagerbuchse und der Bandrolle,
in der die Lagerbuchse angeordnet ist, kann auch dadurch erzeugt
werden, dass eine oder mehrere an der Lagerbuchse angeordnete Nase
bzw. Nasen oder ein Vorsprung bzw. Vorsprünge in eine korrespondierende
Ausnehmung bzw. mehrere korrespondierenden Ausnehmungen in der Bandrolle
eingreift bzw. eingreifen, insbesondere kann eine solche Nase bzw.
es können solche Nasen in dem fertigungstechnisch bedingten
Bandrollenschlitz oder in einer Ausklinkung oder in mehreren Ausklinkungen,
die in die Bandrolle eingebracht wird bzw. werden, einliegen. Die
Nasen können an dem Kragen und/oder dem rohrabschnittsförmigen
Teil der Lagerbuchse angeformt sein.
-
Alternativ
oder kumulativ kann die Lagerbuchse eine Verdrehsicherung gegenüber
dem Kupplungsstift aufweisen. Vorzugsweise weist die Lagerbuchse
zumindest einen radial nach innen ragenden ringförmigen
Absatz oder Vorsprung auf, der mit dem Kupplungsstift einen Klemmsitz
bildet, d. h. eine Verdrehsicherung zwischen Lagerbuchse und Kupplungsstift
bildet.
-
Durch
die Anordnung von Verdrehsicherungen zwischen dem Kupplungsstift
oder Dorn und einer Bandrolle und Führungsbuchse und/oder
zwischen der Lagerbuchse und der Bandrolle des Scharnierbandes können
die gewünschten und vorteilhaften Relativbewegungen zwischen
den verschiedenen Bauteilen des Scharnierbandes vorgegeben, d. h.
ermöglicht oder unterbunden werden, um eine möglichst
hohe Lebensdauer des Scharnierbandes zu erreichen.
-
Vorzugsweise
weist das Scharnierband zumindest eine Stütz- oder Notlaufbuchse
auf. Diese ist bei einem dreiteiligen Scharnierband, d. h. einem
solchen Scharnierband, welches drei Bandrollen aufweist, in der
dem Innenlappen zugeordneten Bandrolle angeordnet. Insbesondere
kann die Stütz- bzw. Notlaufbuchse derart ausgestaltet
sein, dass diese die Lagerbuchse axial abstützt, so dass
eine optimale Krafteinleitung in axialer Richtung durch das gesamte
Scharnierband gewährleistet ist.
-
Bevorzugt
bestehen die Bandteile und die Führungsbuchse aus Metall,
insbesondere Messing, Edelstahl, Eisen oder sonstigen Legierungen.
Hierdurch ist es möglich, durch eine geeignete Materialwahl
das Scharnierband den jeweiligen Anforderungen an Tragfähigkeit
und Haltbarkeit anzupassen. Es ist auch möglich, dass die
einzelnen Teile auch aus unterschiedlichen Materialien bestehen
können. Durch eine geeignete Auswahl der Materialien von Führungsbuchse,
Notlaufbuchse und Lagerbuchse sowie des Kupplungsstiftes kann insbesondere
ein wirksamer Korrosionsschutz, insbesondere des Kupplungsstiftes
realisiert werden, d. h. insgesamt die Lebensdauer des Scharnierbandes
erhöht werden.
-
Die
Fertigung der beiden Bandteile erfolgt dadurch, dass entsprechend
ausgeschnittene oder ausgestanzte Blechteile teilweise durch Biegen
so verformt werden, dass sich die einstückig an den Bandteilen
angeformten Bandrollen ausbilden. Das Ausschneiden der Blechteile
erfolgt dabei bevorzugt mittels Laserschneiden, was es gestattet,
hochgenaue Formteile auf schnelle und automatisierbare Art und Weise
zu erzeugen. Durch das Biegen eines Teiles der vorgeschnittenen
Blechteile zur Ausbildung der Bandrolle bildet sich eine Lücke
zwischen dem Ende einer Bandrolle und dem flachen Außenlappen. Hierin
kann eine Nase einliegen und hierdurch eine Verdrehsicherung des
einliegenden Bauteiles, sei es eine Führungsbuchse, eine
Lagerbuchse oder ein Kupplungsstift, realisiert werden. Die Verdrehsicherung
des innen liegenden Bauteiles kann auch durch mehrere an dem inneren
Bauteil angeformte Nasen oder Vorsprünge gebildet sein,
insbesondere können diese leicht umfangsversetzt angeordnet
sein, um eine klemmende Wirkung in dem fertigungsbedingten Schlitz
der Bandrolle zu erzeugen.
-
Zur
Realisierung eines optischen Abschlusses ohne sichtbare Lücke
ist es auch möglich, die sich ausbildende Lücke
nach der Montage mit einem Stift oder Passstück oder dergleichen
auszufüllen und insbesondere zu verschweißen.
-
Da
das gesamte Bandteil kann geschliffen und gebürstet und/oder
poliert werden, um eine optisch sehr vorteilhafte Gesamtgestaltung
zu erzielen.
-
Der
Grund, eine Führungsbuchse in die Bandrolle einzusetzen
besteht darin, dass die Materialstärke der Bandrolle durch
den Biegevorgang beschränkt ist, d. h. die Materialstärke
ist nicht beliebig veränderbar. Für die Bandteile
und damit auch für die Bandrollen verwendet man beispielsweise
Edelstahlblech mit einer Dicke von 4 mm. In die gerollten Bandrollen
setzt man Führungsbuchsen mit einer Wandstärke
von beispielsweise 2 mm ein, so dass sich insgesamt eine Wandstärke
von 6 mm ergibt. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ließe
sich jedoch ein Edelstahlblech von 6 mm Dicke nicht mehr auf einen Innendurchmesser
von beispielsweise 10 mm zur Aufnahme des Kupplungsbolzens verformen.
-
Der
Dorn oder Kupplungsstift kann in einer oder beiden Führungsbuchsen
oben und unten klemmend einliegen, sodass er sowohl in Umfangsrichtung
als auch in axialer Richtung fixiert ist. Dabei kann die Länge
des Dornes das lichte Innenmaß unterschreiten, der Dorn
kann jedoch auch zwischen den beiden Hutbuchsen eingeklemmt sein.
Der Dorn kann vom Stangenmaterial abgehackt oder abgestanzt oder
abgedreht werden. Darüber hinaus kann der Dorn scharfkantig
oder an einem und/oder beiden Enden 45° angefast sein.
-
Zur
Vereinfachung der Montage der verschiedenen Bauteile sind vorzugsweise
Fasen an einzelnen oder allen Teilen vorgesehen, so insbesondere
an einem oder beiden Enden des Kupplungsstiftes sowie einseitig
oder beidseitig innen und/oder außen an den Führungsbuchsen.
Die Fasen können einen Winkel von 45° oder auch
in einen spitzeren Winkel gegen die Achsrichtung aufweisen. Einerseits kann
hierdurch das Ineinanderschieben der verschiedenen Bauteile erleichtert
werden, wenn beispielsweise der Kupplungsdorn beidseitig angefast
ist, ferner kann ein kleiner Spalt für eine Schweißnaht
ausgebildet werden, wenn die Führungsbuchse zumindest in
dem Bereich eine Fase aufweist, in dem eine stoffschlüssige
Verbindung mit der Bandrolle erzeugt wird.
-
Alternativ
oder kumulativ zu Fasen können an einzelnen Bauteile oder
Bereichen auch Absätze vorgesehen sein, die die Montage
der Bauteile erleichtern.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Scharnierbandes;
-
2 den
Schnitt II-II nach 1.
-
In 1 dargestellt
ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines Scharnierbandes mit
zwei Bandteilen 10 und 20 mit einem Außenlappen
am ersten Bandteil 10 und einem Innenlappen am zweiten
Bandteil 20. Der Lappen des ersten Bandteiles 10 weist
zur Befestigung an einer Tür sechs Bohrungen auf. Der Lappen
des zweiten Bandteiles 20 weist zur Befestigung an einem
Bandaufnahmeelement entsprechende Funktionsöffnungen auf,
in die im montierten Zustand Schrauben des nicht dargestellten Bandaufnahmeelementes
eingreifen und den Lappen fixieren. In einer nicht dargestellten
Alternative weist auch der Bandlappen des zweiten Bandteiles mehrere
Bohrungen zur unmittelbaren Befestigung an einem Türrahmen
auf.
-
Die
beiden Bandteile 10, 20 sind gebildet durch entsprechend
ausgeschnittene oder ausgestanzte Blechteile.
-
Am
Außenlappen 10 des ersten Bandteils 10 sind
einstückig angeformt durch entsprechendes Biegen der ausgestanzten
oder ausgeschnittenen Blechteile die außenliegenden Bandrollen 11, 12,.
In die Bandrollen 11, 12 des ersten Bandteiles
sind Führungsbuchsen 13, 14 eingesetzt.
Die Führungsbuchsen 13, 14 sind außenseitig
verschlossen. Die Führungsbuchsen 13, 14 weisen
auf der inneren Seite Einschnürungen bzw. Verjüngungen
auf, die das Einschieben in die Bandrollen 11, 12 erleichteren
und somit die Montage vereinfachen.
-
An
den Kupplungsstift 30 ist eine Nase 35 durch plastische
Verformung des Dorns 30 angeformt, indem mittels zweier
Werkzeuge, die senkrecht zur Längsachse des Dorns 30 in
Bezug auf die Längsachse leicht nach außen versetzt
Material quetschen und die Nase 35 ausbilden. Die Nase 35 liegt
in einer entsprechenden schlitzförmigen Ausnehmung der
Führungsbuchse 13 ein und bildet eine Verdrehsicherung
des Dorns 30 gegen die Buchse 13. Hierdurch wird
eine relative Verdrehung des Bolzens 30 gegenüber
oberer Führungsbuchse 13 und damit ebenso gegenüber
dem ersten Bandteil 10 verhindert.
-
An
dem Innenlappen 20 einstückig angeformt ist eine
innere Bandrolle 21. In die innere Bandrolle 21 des
zweiten Bandteiles 20 ist eine Stützbuchse 22 eingesetzt.
Die Stützbuchse 22 wirkt einer Durchbiegung des
Dornes 30 unter Last entgegen und dient gleichzeitig als
Notlaufbuchse im Falle eines Brandes.
-
Durch
die in die Bandrolle 21 des Innenlappens 20 eingesetzte
Notlaufbuchse 22 ist es auch im Falle eines Brandes gewährleistet,
dass das Scharnierband gangbar bleibt, selbst wenn infolge einer andauernden
Hitzeeinwirkung Kunststoffteile des Scharnierbandes sich verformen
oder schmelzen sollten.
-
In
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist die Notlaufbuchse 22 derart dimensioniert,
dass diese die Lagerbuchsen 31, 32 der Axialgleitlager
in axialer Richtung abstützt, so dass eine optimale Krafteinleitung
in axialer Richtung gewährleistet wird, bei einer erhöhten
Tragfähigkeit des Scharnierbandes.
-
In
einer weiteren nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
wird auf die Notlaufbuchse ganz verzichtet.
-
Die äußeren
Bandrollen 11, 12 und die innere Bandrolle 21 der
beiden Bandteile 10, 20 werden durch einen Kupplungsstift 30 miteinander
verbunden, so dass die beiden Bandteile 10, 20 um
die Achse des Kupplungsstiftes bzw. Dornes 30 gegeneinander
verschwenkbar sind.
-
Zwischen
den Bandrollen 11 und 21 bzw. 12 und 21 sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
Axialgleitlager angeordnet, die durch Lagerbuchsen 31, 32 sowie
Gleitringe 33, 34 gebildet sind.
-
Die
Lagerbuchsen 31, 32 liegen auf in die innere Bandrolle 21 eingefrästen
Absätzen auf und tragen ihrerseits außenseitig
die Gleitringe 33, 34, die in die Lagerbuchsen 31,32 eingeclipst
sind. Die Gleitringe 33, 34 stützten
sich axial gegen die Bandrolle 11, 12 ab. Die
Gleitringe 33, 34 weisen im Wesentlichen einen
rechteckigen Querschnitt auf und haben einen etwas geringeren Außendurchmesser
als der Kragen der Lagerbuchse 31, 32. Lagerbuchse 31, 32 und
Gleitlagerring 33, 34 bestehen aus Kunststoff
mit optimierten Gleiteigenschaften, um eine Leichtgängigkeit
des Scharnierbandes zu gewährleisten. Die Lagerbuchsen 31, 32 weisen
an ihrem Kragen eine Vorsprung auf, der in den fertigungsbedingten
Bandrollenschlitz eingreift, auf.
-
Die
Führungsbuchsen 13, 14 sind außenseitig
verschlossen, d. h. dass sich gleichzeitig einteilig eine außenseitige
Abschlussplatte der Bandrolle 11, 12 bilden. Führungsbuchsen 13, 14 und äußere Bandrollen 11, 12 sind
bündig und bilden einen optisch ansprechenden Abschluss.
In einer nicht dargestellten Alternative sind die Führungsbuchsen
zusätzlich außen mit der Bandrolle verschweißt,
also stoffschlüssig verbunden. Hierdurch wird eine optimale
Einleitung der Axialkraft gewährleistet.
-
Bei
den Führungsbuchsen 13, 14 handelt es sich
also um eine einseitig verschlossene Hülsen oder anders
ausgedrückt jeweils um einen eine Längsbohrung
aufweisenden Bolzen. Die Führungsbuchsen 13, 14 sind
in die Bandrollen 11, 12 eingefügt und
liegen verdrehsicher in den Bandrollen 11, 12 ein.
-
Die
Verdrehsicherung der Führungsbuchse 13, 14 gegen
die außen liegende Bandrolle 11, 12 wird
durch einen Klemmsitz zwischen Führungsbuchse 13, 14 und
Bandrolle 11, 12 erreicht.
-
2,
die den Schnitt II-II nach 1 zeigt, zeigt
eine weitere Alternative, wie die Verdrehsicherung der Führungsbuchse 13, 14 gegenüber
der außen liegenden Bandrolle 11, 12 realisiert
werden kann. An der Bandrolle 11 des ersten Bandteiles 10 bildet
sich fertigungstechnisch bedingt beim Rollen des Bleches ein Spalt 40.
Die Führungsbuchse 13 weist außenseitig
eine Nase 36 auf, die in den fertigungstechnisch bedingten
Bandrollenschlitz 40 eingeschoben wird und eine Verdrehsicherung
gegen das erste Bandteil 10 bildet.
-
In
einer weiteren nicht dargestellten Alternative wird die Verdrehsicherung
der Führungsbuchse 13, 14 gegen die außen
liegende Bandrolle 11,12 durch einen Klemmsitz
zwischen Führungsbuchse 13, 14 und Bandrolle 11, 12 und
durch die außenseitig an Führungsbuchse 13 angeformte
Nase 36, die in den fertigungsbedingten Bandrollenschlitz
eingreift, realisiert.
-
Dadurch,
dass der Kupplungsstift 30 gegenüber der Buchse 13 ebenfalls
eine Verdrehsicherung aufweist, besteht gleichzeitig eine Verdrehsicherung des
Dorns 30 gegenüber dem ersten Bandteil 10. Das
zweite Bandteil 20 ist hingegen relativ zum Dorn 30 beweglich
und somit schwenkbar angelenkt.
-
Die
Fertigung des in 1 dargestellten Scharnierbandes
erfolgt dementsprechend in folgenden Schritten: Zunächst
werden die Bandteile 10 und 20 aus Blech ausgestanzt
oder ausgeschnitten und sodann die Bandrollen 11, 12 am
ersten Bandteil 10 respektive die Bandrolle 21 am
zweiten Bandteil gebogen. In einem nächsten Schritt werden
die Ausfräsungen, in welche die Lagerbuchsen 31, 32 eingesetzt
werden, in die Bandrolle 21 des Innenlappens 20 eingearbeitet.
Sodann wird zunächst die Stütz- und Notlaufbuchse 22 in
die Bandrolle 21 des Innenlappens 20 eingesetzt
und anschließend werden die Axialgleitlager, bestehend
aus den Lagerbuchsen 31, 32 und den eingeclipsten
Gleitringen 33, 34 in die Bandrolle 21 des
Innenlappens 20 so im Klemmsitz eingesetzt, dass der Vorsprung
an dem Kragen der Lagerbuchse 31, 32 in den fertigungsbedingten Schlitz
der Bandrolle 21 des Innenlappens 20 eingreift.
In die untere Bandrolle 12 des Außenlappens 10 wird
die untere Führungsbuchse 14 eingesetzt, die kraftschlüssig
in der Bandrolle 12 einliegt.
-
Die
obere Führungsbuchse 13 und der Kupplungsstift 30 werden
vormontiert in die obere Bandrolle 11 eingeschoben. Vormontiert
bedeutet, dass die Nase 35 des Dorns 30 in den
Schlitz in der oberen Buchse 13 eingeschoben wird. Zuvor
werden die beiden Bandteile 10, 20 zueinander
ausgerichtet, so dass der Kupplungsstift 30 bei diesem
Einsetzen des nach Montage innenliegende Bandrolle 21 des
zweiten Bandteils 20 sowie die mitsamt der innenliegende Bandrolle 21 vormontierten
Notlaufbuchse 22 und die Lagerteile 31, 32, 33, 34 durchgreift.
In diesem Zustand sind somit die Bandteile 10 und 20 in
der Art ausgerichtet, dass die Bandrollen 11, 21, 12 der
beiden Bandteile 10 und 20 axial fluchten, so
dass der Dorn 30 axial eingeschoben werden kann und somit als
Kupplungsstift wirksam wird.
-
Zur
Endmontage werden dann Kupplungsstift 30 und obere Führungsbuchse 13 eingeschoben, wobei
die obere Führungsbuchse 13 und die Bandrolle 11 einen
Klemmsitz bilden.
-
Sollen
zusätzlich die Führungsbuchsen außen
mit der jeweils korrespondierenden Bandrolle verschweißt
werden, bildet das Verschweißen den letzten Schritt der
Endmontage.
-
- 10
- Erstes
Bandteil
- 11
- Bandrolle
- 12
- Bandrolle
- 13
- Obere
Führungsbuchse
- 14
- Untere
Führungsbuchse
- 20
- Zweites
Bandteil
- 21
- Bandrolle
- 22
- Stütz-
und Notlaufbuchse
- 30
- Kupplungsstift
- 31
- Gleitlagerbuchse
- 32
- Gleitlagerbuchse
- 33
- Gleitlagerring
- 34
- Gleitlagerring
- 35
- Nase
als Verdrehsicherung am Kupplungsstift
- 36
- Nase
als Verdrehsicherung an der Führungsbuchse
- 40
- Fertigungstechnisch
bedingter Bandrollenschlitz
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3641117 [0002]
- - US 3390419 A [0004]
- - US 4561147 [0004]
- - DE 202009007414 U1 [0005]