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Die
Erfindung betrifft eine Kaminkassette, insbesondere für
Holzbrand oder dergleichen. Der Begriff Kaminkassette umfasst jede
Art von Einsatz, wie sie für einen ansonsten offenen Kamin
oder offenen Ofen geeignet ist. Der Begriff Kaminkassette umfasst
jedoch gleichfalls den Aufbau einer ansonsten funktionsgleichen
Einheit oder Vorrichtung aus einzelnen Bauteilen, bei der also nicht
eine vorgefertigte Kaminkassette nach Art eines Einsatzes an einem als
Feuerstelle vorgesehenen Ort angebracht wird, sondern bei dem die
normalerweise von einer Kamin- oder Heizkassette umfassten Einheiten
separat aufgebaut oder montiert werden, nämlich z. B. ein
zumindest auf einigen Seiten von einem feuerfesten Material umgebener
Feuerraum, ein oder mehrere bewegliche Türelemente, die
den Feuerraum auf einer oder mehreren Sichtweiten abschließen,
und Kanäle zum Zuführen von Umgebungsluft für
die Verbrennung und zum Ableiten von Verbrennungsabgasen.
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Verbesserungswürdig
bei bekannten Kaminkassetten ist eine so genannte Scheibenspülung, also
ein entlang einer in einem beweglichen Türelement angebrachten
Glasscheibe geleiteter Luftstrom, der ein Verschmutzen oder Verrußen
der Glasscheibe verhindern soll. Ebenfalls verbesserungswürdig sind
bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art der Ablauf der Verbrennung
und damit der Wirkungsgrad der jeweiligen Vorrichtung als Heizelement.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, eine Vorrichtung
nach Art einer Kaminkassette mit verbesserter Scheibenspülung
und/oder verbessertem Wirkungsgrad anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für den
Aspekt der verbesserten Scheibenspülung mit den Merkmalen
des ersten unabhängigen Anspruchs gelöst. Dazu
ist bei einer Kaminkassette oder einer vergleichbaren Vorrichtung
mit einem Basisteil und einem in dem Basisteil beweglichen Türelement
mit einer in einem Rahmen des Türelements angebrachten
Glasscheibe vorgesehen, dass der Rahmen des Türelements
zumindest eine verschließbare Öffnung für
von außen zuführbare Umgebungsluft aufweist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird hinsichtlich des Aspekts des verbesserten
Wirkungsgrads mit den Merkmalen des zweiten unabhängigen
Anspruchs gelöst. Danach ist bei einer Kaminkassette mit
einem Basisteil, wobei dieses einen Feuerraum bildet und diesen
zumindest auf einer Unterseite, einer Rückseite und einer
Oberseite umschließt, vorgesehen, dass im Bereich der Oberseite
Luftleitmittel für von außen in die Kaminkassette
führbare Umgebungsluft angeordnet sind, wobei das oder
die Luftleitmittel zumindest abschnittsweise von einem Mantelelement
umschlossen ist bzw. sind.
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Der
Vorteil der auf die verbesserte Scheibenspülung abzielenden
Ausführungsform besteht darin, dass mit der zumindest einen
verschließbaren Öffnung direkt in demjenigen Rahmen,
der die Glasscheibe trägt, die von außen zuführbare
Umgebungsluft im Betrieb einen Luftstrom bildet, der unmittelbar
auf einer dem Feuerraum zugewandten Innenseite der Glasscheibe entlangstreicht.
Bekannte Lösungen, z. B. wie in der
DE 94 05 452 U1 angegeben, sehen
zwar auch verschließbare Öffnungen im Bereich
der Halterung des Türelements vor. Speziell bei der
DE 94 05 452 U1 sind
jedoch keine verschließbaren Öffnungen im Rahmen
des Türelements vorgesehen, und die verschließbare Öffnung
besteht zwischen einem die Glasscheibe haltenden Rahmen und einem
in der
DE 94 05452
U1 ebenfalls als Rahmen bezeichneten ortsfesten Anschlag
für die Glasscheibe mit deren Rahmen. Wenn hier und im
Folgenden also der Begriff Rahmen im Zusammenhang mit einer in einem
Rahmen angebrachten Glasscheibe verwendet wird, meint dies stets
denjenigen Rahmen, der unmittelbar die Glasscheibe trägt
oder hält, also derjenige Rahmen, der ggf. mittelbar über
Dichtungen und dergleichen mit der Glasscheibe in Kontakt ist.
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Der
Vorteil der auf die Verbesserung des Wirkungsgrads abzielenden Vorrichtung
besteht darin, dass aufgrund jeweils eines das oder jedes Luftleitmittel
zumindest abschnittsweise umschließenden Mantelelements
im Betrieb der Vorrichtung heiße Verbrennungsabgase mit
dem Mantelelement an oder um das oder jedes Luftleitmittel heran-
bzw. herumgeführt werden, so dass von außen zuführbare Umgebungsluft,
die durch das oder jedes Luftleitmittel strömt, besser
erwärmbar ist, als wenn die heißen Verbrennungsabgase
nur in Abzugsrichtung vorbeistreichen und dabei im Vergleich zu
der Lösung entsprechend dem erfindungsgemäßen
Ansatz nur kurzfristig im Bereich des oder jedes Luftleitmittels verweilen.
Neben der aufgrund des oder jedes Mantelelements erhöhten
Verweildauer von Verbrennungsabgasen im Bereich des oder jedes Luftleitmittels
und der dadurch bedingten verbesserten Wärmeübertragung
gelingt aufgrund der höheren Verweildauer auch eine Optimierung
der Verbrennung, so dass eine Abgasemission und eine bei der Verbrennung
produzierte Feinstaubmenge reduziert werden kann. Bei dieser Optimierung
hinsichtlich der Abgasemissionsgrenzwerte und Staubgrenzwerte kommt
vorteilhaft hinzu, dass das oder jedes Mantelelement für
die aufsteigenden Verbrennungsabgase einen die Strömungsrichtung
beeinflussenden Effekt, also eine Leitwirkung, hat, so dass Verbrennungsabgase
zumindest teilweise auch in den Feuerraum zurückgeführt
werden, so dass dort eine verbesserte Verbrennung von eventuell
in den Verbrennungsabgasen noch enthaltenen brennbaren Stoffen erfolgt.
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In
der
DE 20 2008
010 370 U1 wird ein Kamineinsatz beschrieben, der in einer
sich nach oben erstreckenden Abzugshaube und in dieser übereinander
angeordnet die Abzugshaube durchquerende Wärmetauscherrohre
aufweist. Die Wärmetauscherrohre sind zwar auch Luftleitmittel
der hier genannten Art, und bei dem bekannten Kamineinsatz ist oberhalb
der Wärmetauscherrohre auch abschnittsweise jeweils eine
Umlenkplatte vorgesehen, dennoch umschließen die bei dem
bekannten Kamineinsatz vorgesehenen Umlenkplatten die dortigen Luftleitmittel nicht,
auch nicht abschnittsweise. Zudem sind die dortigen Umlenkplatten
nur für eine kaskadenförmige Lenkung des Abgasstroms
insgesamt vorgesehen und bewirken nur eine marginal erhöhte
Verlängerung der Verweildauer der abziehenden Verbrennungsabgase
im Bereich der dortigen als Luftleitmittel vorgesehenen Wärmetauscherrohre.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung
des Gegenstandes des in Bezug genommenen Hauptanspruches durch die
Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie können
auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den
Gegenständen der vorhergehenden Ansprüche unabhängige
Gestaltung aufweisen und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegen ständlichen Schutzes
für deren Merkmale zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick
auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren
Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch
davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den
jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
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Die
mit der Anmeldung eingereichten Ansprüche sind Formulierungsvorschläge
ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden
Schutzes. Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere,
bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmalskombinationen
zu beanspruchen.
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Wenn
der Rahmen die oder jede verschließbare Öffnung
in einem im eingebauten Zustand einen oberen, horizontalen Abschnitt
des Rahmens bildenden Rahmensegment aufweist, wird die von außen zuführbare
Umgebungsluft von oben kommend an der Glasscheibe entlanggeleitet,
so dass sich eine Scheibenspülung von oben ergibt. Neben
der an sich bekannten Scheibenspülung von unten oder alternativ
zu einer solchen unteren Scheibenspülung kann auch vorgesehen
sein, dass der Rahmen zumindest eine verschließbare Öffnung
in einem im eingebauten Zustand einen unteren, horizontalen Abschnitt des
Rahmens bildenden unteren Rahmensegment aufweist. Der Vorteil besteht
bei jeder oder bei beiden Ausführungsformen darin, dass
die von außen zuführbare Umgebungsluft über
die oder jede verschließbare Öffnung unmittelbar
an die in dem Rahmen angebrachte Glasscheibe herangeführt
wird, so dass der aus der von außen zuführbaren
Umgebungsluft resultierende und als Scheibenspülung fungierende
Luftstrom unmittelbar an der Innenseite der Glasscheibe entlanggeführt
wird. Ein Eintritt von Verbrennungsabgasen in einem Bereich zwischen
diesem Luftstrom und der Glasscheibe wird dadurch erschwert. Wenn
ein Eintritt von Verbrennungsluft in den Bereich zwischen Luftstrom
und Glasscheibe weitestgehend verhindert wird, sinkt dadurch die
Verschmutzung der Glasscheibe durch Ablagerung von Ruß oder
sonstigen Partikeln.
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Wenn
bei einer Mehrzahl von Öffnungen diese gleichmäßig über
eine Seite des Rahmens bzw. des oberen und/oder unteren Rahmensegments
verteilt sind, ergibt sich mit der gleichmäßigen
Verteilung der Öffnungen auch eine gleichmäßige
Verteilung des als Scheibenspülung wirksamen Luftstroms über der
gesamten Breite der Glasscheibe.
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Wenn
eine Mehrzahl von Öffnungen entlang zumindest zweier parallel
oder zumindest im Wesentlichen parallel zueinander verlaufender
Linien auf einer Seite des Rahmens bzw. des oberen und/oder unteren
Rahmensegments verteilt sind, resultiert eine Möglichkeit
zur noch dichteren Anordnung der Öffnungen, ohne dabei
die Tragfähigkeit des Rahmens zu beeinträchtigen.
Eine besonders dichte Anordnung der Öffnungen ist möglich,
wenn diese entlang der beiden Linien zueinander versetzt angeordnet
sind, derart, dass jeweils eine Öffnung auf der oder einer
ersten Linie einem Zwischenraum zwischen zwei Öffnungen
auf der oder einer zweiten Linie gegenüberliegt. Zudem
ergibt sich aufgrund der entlang zumindest zweier paralleler Linien
angeordneten Öffnungen insgesamt eine erhöhte
Stärke des als Scheibenspülung fungierenden Luftstroms,
wodurch die Gefahr, dass Verbrennungsabgase in den Bereich zwischen
Luftstrom und Glasscheibe eindringen können, weiter reduziert
wird.
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Wenn
der Rahmen Mittel zum gleichzeitigen Verschließen oder
zumindest teilweisen Verschließen sämtlicher Öffnungen
aufweist, lässt sich der als Scheibenspülung fungierende
Luftstrom, also die Menge der als Luftstrom von außen zuführbaren
Umgebungsluft, regulieren. Zudem wird mit dem gleichzeitigen Verschließen
oder teilweisen Verschließen sämtlicher Öff nungen
erreicht, dass auch bei teilweise geschlossenen Öffnungen
ein über der gesamten Breite der Glasscheibe gleichmäßiger
Luftstrom erhalten bleibt.
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Als
Mittel zum gleichzeitigen Verschließen sämtlicher Öffnungen
kommt ein in Bezug auf einen Feuerraum der Kaminkassette außen
am Rahmen vorgesehener Hebel zusammen mit zumindest einem mit dem
Hebel betätigbaren am oder im Rahmen geführten
Schieber in Betracht. Die Verwendung eines solchen Schiebers als
Mittel zum gleichzeitigen Verschließen sämtlicher Öffnungen
ist konstruktiv vergleichsweise einfach und zudem im Betrieb effizient.
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Wenn
der Schieber ein dem zugeordneten Rahmensegment entsprechendes Öffnungsmuster aufweist,
kann dieser zum gleichzeitigen Verschließen sämtlicher Öffnungen
entlang der Längsachse des Rahmensegments bewegt werden
und gleichzeitig mit seinen Außenkanten durch zwei gegenüberliegende
Innenflächen des Rahmensegments geführt werden.
Dies ist ebenfalls eine konstruktiv einfache, aber effiziente Ausführungsform
einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Verschließen sämtlicher Öffnungen
in dem die Glasscheibe haltenden Rahmen.
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Wenn
als Luftleitmittel zumindest ein im Wesentlichen horizontal angeordnetes
und entlang einer sich im Betrieb einstellenden Strömungsrichtung
von außen zuführbarer Umgebungsluft aufwärts
geneigtes Rohr fungiert, kann in das oder jedes Luftleitmittel Umgebungsluft
eingeführt werden, die im Betrieb durch die das Luftleitmittel
umströmenden Verbrennungsabgase erhitzt wird, aufgrund
der aufwärts gerichteten Neigung und der während
der Verweildauer in dem Luftleitmittel sich ergebenden Temperaturzunahme
das Luftleitmittel ohne sonstige Energiezufuhr durchströmt
und am Ausgang des Luftleitmittels mittelbar oder unmittelbar in
den Umge bungsbereich der Kaminkassette abgegeben wird und so neben
der über die Glasscheibe abgegebenen Strahlungshitze für
eine zusätzliche Erwärmung der Räumlichkeit,
in dem die Vorrichtung angebracht ist, sorgt.
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Wenn
das oder jedes als Luftleitmittel fungierende Rohr feuerraumseitig,
also nach unten, abgeflacht ist, ergibt sich eine vergrößerte
Fläche, auf die aufsteigende Verbrennungsabgase im Wesentlichen senkrecht
auftreffen, so dass ein erhöhter Wärmeenergieübertrag
stattfindet.
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Wenn
das Mantelelement in Form einer Manteloberseite eine vom Feuerraum
abgewandte Seite des oder jedes als Luftleitmittel fungierenden
Rohrs umschließt und zwischen Manteloberseite und Rohr ein
Abstand sowie zwischen einer einer Längsachse des Mantelelements
folgenden Kante der Manteloberseite und dem Rohr ein Spalt verbleibt,
besteht für aufsteigende Verbrennungsabgase die Möglichkeit, über
den Spalt in den zwischen Manteloberseite und Luftleitelement/Rohr
verbleibenden Zwischenraum einzutreten und dort das Luftleitelement
zu umströmen. Dieses Umströmen führt
zu einer längeren Verweildauer von aufsteigenden Verbrennungsabgasen und
somit zu einem nochmals verbesserten Wärmeenergieübertrag
auf das Luftleitmittel und damit auch auf die das Luftleitmittel
durchströmende Luft.
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Wenn
das Mantelelement in Form einer Mantelunterseite eine dem Feuerraum
zugewandte Seite des oder jedes als Luftleitmittel fungierenden
Rohrs abdeckt, gibt im Betrieb der Vorrichtung oder der Kaminkassette
aufsteigendes Verbrennungsgas Wärmeenergie an die Mantelunterseite
ab, während diese wiederum die aufgenommene Temperatur
an das Luftleitmittel oder das als Luftleitmittel fungierende Rohr
abgibt.
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Wenn
das Mantelelement aus Lochblech oder dergleichen, z. B. einem insbesondere
metallischen Netz oder Gewebe, gebildet ist, ergeben sich für
die Kaminkassette hinsichtlich des Abgasabzugs günstige
Strömungsverhältnisse. Auch aufsteigende Verbrennungsabgase,
die aufgrund des Mantelelements länger im Bereich des Luftleitmittels
verbleiben, entweichen teilweise durch die in dem Lochblech gebildeten Öffnungen.
Teilweise erfolgt durch das Lochblech jedoch eine Strömungsleitung,
so dass aufsteigendes Verbrennungsabgas im Bereich des Luftleitmittels
gehalten wird oder in den Feuerraum oder zumindest teilweise in
den Feuerraum zurückgeführt wird. Zudem bildet
sich aufgrund der Löcher des Lochblechs eine Verwirbelung
der aufsteigenden Abgase, so dass Feinstaub-, Ruß- oder sonstige
Partikel sich am Lochblech niederschlagen und dort aufgrund des
dauerhaften Kontakts mit weiterem aufsteigendem Verbrennungsabgas
schließlich verbrannt werden, so dass eine weitere Optimierung
des Verbrennungsvorgangs im Hinblick auf Verbrennungsrückstände
erreicht wird.
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Mit
einer aus Lochblech oder dergleichen gebildeten Mantelunterseite
besteht für aufsteigendes Verbrennungsabgas die Möglichkeit
des Durchtritts durch die Öffnungen im Lochblech, so dass
entsprechend ein unmittelbares Anströmen einer Unterseite, insbesondere
einer abgeflachten Unterseite des Luftleitmittels oder des als Luftleitmittel
fungierenden Rohrs und damit ein günstiger Wärmeenergieübertrag,
stattfindet. Beim Durchtritt des aufsteigenden Abgases durch ein
als Mantelunterseite fungierendes Lochblech kommt es zu Verwirbelungen,
die zu einem Niederschlag von Feinstaub-, Ruß- oder sonstige
Partikeln an der Mantelunterseite führen. Solcher Niederschlag
wird aufgrund der kontinuierlichen Anströmung mit weiterem
aufsteigenden Abgas kontinuierlich verbrannt. Auch insoweit ist
eine nochmals optimierte Verbrennung gewährleistet.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass sich die Verbrennung noch weiter optimieren
lässt, wenn aus einem Bodenbereich des Feuerraums Gase
zum Mantelelement und/oder einem zwischen Mantelelement und Leitmittel
verbleibenden Zwischenraum geleitet werden. Insofern zeichnet sich
eine weitere Ausführungsform einer Kaminkassette oder einer entsprechenden
Vorrichtung durch Mittel zur Zuführung von Gasen aus einem
Bodenbereich des Feuerraums zum Mantelelement und/oder einem zwischen Mantelelement
und Luftleitmittel verbleibenden Zwischenraum aus.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das
oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen
und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung
von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung,
der oder jeder Ausführungsform sowie den Ansprüchen
beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw.
Elementen für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu
einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten oder Verfahrensschritffolgen
führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- oder
Arbeitsverfahren betreffen.
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Es
zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Kaminkassette,
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2 die
Kaminkassette auf 1 von vorn,
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3 einen
ersten Schnitt durch die Kaminkassette gemäß der
in 2 eingezeichneten Schnittlinie A-A
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4 einen
zweiten Schnitt durch die Kaminkassette gemäß der
in 2 eingezeichneten Schnittlinie B-B
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5 in
einem dritten Schnitt durch einen Teil der Kaminkassette gemäß der
in 3 eingezeichneten Schnittlinie C-C als Luftleitmittel
für durch aufsteigende Verbrennungsabgase zu erwärmende Luft
fungierende Rohe,
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6 eines
der in 5 gezeigten Rohre mit sich im Betrieb einstellenden
Strömungsverhältnissen von aufsteigenden Verbrennungsabgasen,
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7 in
einem vierten Schnitt durch einen Teil der Kaminkassette gemäß der
in 4 eingezeichneten Schnittlinie D-D und dort eine
im Uhrzeigersinn um 90° gedrehte Draufsicht auf einen oberen Abschnitt
eines Rahmens eines Türelements der Kaminkassette,
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8 in
einem fünften Schnitt durch einen Teil der Kaminkassette
gemäß der in 7 eingezeichneten
Schnittlinie E-E und dort in dem Rahmen gebildete verschließbare Öffnungen,
die einen Eintritt eines als Scheibenspülung wirksamen
Luftstroms erlauben,
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9 in
einem sechsten Schnitt eine Darstellung der Kaminkassette in gleicher
Perspektive wie in 1 und
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10 die
Kaminkassette in der Darstellung wie in 4 mit einer
schematisch vereinfachten Veranschaulichung von sich im Betrieb
ergebenden Strömungsverhältnissen.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht schematisch vereinfacht als Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Verwirklichung des Ansatzes gemäß der Erfindung
eine Kaminkassette 10. Diese umfasst ein hier als Gehäuse
ausgebildetes Basisteil 12 und ein in dem Basisteil 12 bewegliches
Türelement 14 mit einer in einem Rahmen 16 angebrachten
Glasscheibe 18. Bei dem dargestellten Türelement 14 handelt es
sich um ein drehbewegliches Türelement 14 mit einem
Anschlag rechts. Genauso kann ein solches Türelement 14 mit
einem linksseitigen Anschlag vorgesehen sein. Ebenfalls kommen Türelemente 14 in Betracht,
bei denen zum Öffnen oder Schließen ein im Wesentlichen
vertikaler Bewegungsvorgang erfolgt.
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Das
Basisteil 12 umgibt einen im Inneren der Kaminkassette 10 befindlichen
Feuerraum. In der gezeigten Ausführungsform ist das Basisteil 12 im
Bereich einer Oberseite teilweise mit einem Dämmelement,
hier einer Vermiculite-Platte 20, abgedeckt. Die Vermiculite-Platte 20 lässt
im Bereich der Oberseite des Basisteils 12 einen als Abzugsöffnung 22 fungierenden
Abschnitt frei. Die Abzugsöffnung 22 ist im Betrieb
der Vorrichtung, also z. B. beim Betrieb der Kaminkassette 10,
für den Abzug von Verbrennungsabgasen und dergleichen durch
einen sich an die Vorrichtung im eingebauten Zustand nach oben anschließenden,
nicht dargestellten Kamin vorgesehen.
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Im
Bereich einer Vorderseite der Kaminkassette 10 sind Öffnungen
vorgesehen. Einmal handelt es sich unterhalb des Türelements 14 um
eine Raumluftansaugöffnung 24 und andererseits
um eine oberhalb des Türelements 14 angeordnete
Warmluftabgabeöffnung 26.
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Das
Türelement 14 ist mit einem seitlich angeordneten
Griff 28 betätigbar, und zur Regulierung der zur
Scheibenspülung hier unterhalb der Raumluftansaugöffnung 24 eintretenden
Raumluft sind im oberen Bereich des Türelements 14,
hier in einem oberen, horizontalen Rahmensegment, Hebel 30, 32 vorgesehen.
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2 zeigt
die Kaminkassette 10 gemäß 1 in
einer Ansicht von vorn. In der Darstellung gemäß 2 sind
zwei Schnittlinien A-A und B-B eingezeichnet, und die 3 bzw. 4 sind Schnittdarstellungen
durch die Kaminkassette 10 entsprechend diesen Schnittlinien.
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3 zeigt
eine Schnittdarstellung der Kaminkassette 10 entlang der
Schnittlinie A-A in 2. In der Schnittdarstellung
ist der im Inneren der Kaminkassette 10 gebildete Feuerraum 34 erkennbar. In
einer unteren horizontalen Fläche befindet sich dabei wie üblich
ein Gitterrost 36, der einen Durchtritt von Asche und sonstigen
festen Verbrennungsrückständen in eine im unteren
Bereich der Kaminkassette 10 vorgesehene Ascheschublade 38 für
eine spätere Entsorgung erlaubt. Zu einer rückwärtigen,
also dem Türelement 14 gegenüberliegenden
Seite, ist der Feuerraum 34 mit einem Dämmelement,
z. B. in Form einer weiteren Vermiculite-Platte 40, abgegrenzt.
Den Feuerraum 34 umlaufend sind in der Kaminkassette 10 Luftkanalabschnitte,
nämlich ein erster, horizontaler Luftkanalabschnitt 42,
ein zweiter, vertikaler Luftkanalabschnitt 44 und ein dritter,
erneut horizontaler oder im Wesentlichen horizontaler Luftkanalabschnitt 46 gebildet.
Die Luftzufuhr in die vorgenannten Luftkanalabschnitte 42, 44, 46 erfolgt über
die Raumluftansaugöffnung 24. Die zugeführte Raumluft
gelangt im dritten, horizontalen Luftkanalabschnitt 46 in
dort vorgesehene Luftleitmittel 48, die hier als Rohre 50 ausgeführt
sind. Das oder jedes Luftleitmittel 48 überbrückt
die Abzugsöffnung 22 und geht entsprechend vom
zweiten Luftkanalabschnitt 44 aus und endet auf der gegenüber
liegenden Seite der Abzugsöffnung 22 in dem dort
als Ende des dritten Luftkanalabschnitts 46 gebildeten
Abschnitt des Basisteils 12 der Kaminkassette 10.
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Dadurch,
dass das oder jedes Luftleitmittel 48 die Abzugsöffnung 22 überbrückt
und im übrigen oberhalb des Feuerraums 34 angeordnet
ist, wird jedes Luftleitmittel 48 im Betrieb der Vorrichtung
von heißen Verbrennungsgasen umströmt oder sogar von
Flammen eines im Feuerraum 34 brennenden Feuers erreicht.
Dadurch erfolgt eine Wärmeenergieübertragung zunächst
unmittelbar auf das Luftleitmittel 48 selbst und mittelbar
auf die das Luftleitmittel 48 durchströmende Luft.
Durch die so hervorgerufene Erwärmung ergibt sich ein Konvektionseffekt,
so dass Raumluft mit Raumtemperatur im Bereich von Raumluftansaugöffnung 24 angesaugt
wird, durch den ersten und zweiten Luftkanalabschnitt 42, 44 zu dem
oder jedem Luftleitmittel 48 geführt, dort erwärmt
und schließlich über die Warmluftabgabeöffnung 26 wieder
ausgegeben wird. Dadurch erfolgt neben der über die Glasscheibe 18 abgegebenen Strahlungswärme
im Betrieb der Vorrichtung auch eine Erwärmung der Räumlichkeit,
in der die Kaminkassette 10 betrieben wird, indem Raumluft
mit Raumtemperatur angesaugt und erwärmt wieder abgegeben
wird.
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Das
oder jedes Luftleitmittel 48 oder alle Luftleitmittel 48 oder
aus einer Mehrzahl von Luftleitmitteln 48 mehrere Luftleitmittel 48 ist
bzw. sind bzw. sind jeweils zumindest abschnittsweise mit einem Mantelelement 52 umschlossen.
Bei speziellen Ausführungsformen kann vorgesehen sein,
dass ein oder einzelne Luftleitmittel 48 kein Mantelelement 52 aufweist
bzw. aufweisen. Als Luftleitmittel 48 fungiert ein im Wesentlichen
horizontal angeordnetes und entlang einer sich im Betrieb einstellenden
Strömungsrichtung aufwärts geneigtes Rohr 50.
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4 zeigt
einen Schnitt durch die Kaminkassette 10 entlang der Schnittlinie
B-B aus 2. In dieser Schnittdarstellung
verläuft die Schnittlinie durch eines der als Luftleitmittel 48 fungierenden Rohre 50,
so dass erkennbar ist, wie jedes Luftleitmittel 48 die
Abzugsöffnung 22 vom zweiten Luftkanalabschnitt 42 bis
zum im Basisteil 12 gebildeten Ende des dritten Luftkanalabschnitts 46 überbrückt.
Erkennbar ist auch, dass jedes Luftleitmittel 48 zumindest
abschnittsweise von einem Mantelelement 52 umschlossen
ist.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung durch einen oberen Bereich der Kaminkassette 10 entlang der
Schnittlinie C-C aus 3. Die Schnittdarstellung zeigt,
dass die als Ausführungsform herangezogene Kaminkassette 10 vier
als Luftleitmittel 48 fungierende Rohre 50 umfasst.
Grundsätzlich kommt jede beliebige Anzahl von Luftleitmitteln 48 in
Betracht. Jedes Rohr 50 ist feuerraumseitig abgeflacht, so
dass sich ein vergleichsweise großflächiges und im
Wesentlichen senkrechtes Auftreffen von aufsteigenden heißen
Verbrennungsabgasen auf die Außenfläche jedes
Rohrs ergibt, was zu einer verbesserten Wärmeenergieübertragung
führt. In der Schnittdarstellung gleichfalls erkennbar
ist, dass das oder jedes Mantelelement 52 zweiteilig ausgeführt
ist und eine Manteloberseite 54 und eine Mantelunterseite 56 umfasst.
Als Form der Mantelunterseite kommt neben der dargestellten kreisbogenförmigen Kontur
auch eine rechteckige Kontur, eine dreieckige Kontur, usw. in Betracht.
Des Weiteren kommt alternativ zu der dargestellten Kontur der Rohre 50 auch jeweils
eine dreieckige oder trapezförmige Querschnittskontur in
Betracht und bei derartigen Konturen insbesondere auch eine alternierende
Ausrichtung, also bei einer dreieckigen Kontur z. B. eine abwechselnde
Ausrichtung einer Basis und einer Spitze der Kontur zum Feuerraum.
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Das
Mantelelement 52 umgibt dabei in Form der Manteloberseite 54 eine
vom Feuerraum 34 abgewandte Seite des oder jedes als Luftleitmittel 48 fungierenden
Rohrs 50. Dabei verbleibt ein Abstand zwischen Manteloberseite 54 und
Rohr 50. Des Weiteren verbleibt zwischen einer einer Längsachse
des Mantelelements 52 folgenden Kante der Manteloberseite 54 und
dem Rohr 50 ein Spalt 58, und zwar in der dargestellten
Ausführungsform auf beiden Seiten des Rohrs 50 im
Bereich von dessen feuerraumseitig abgeflachter Unterseite.
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6 zeigt
zur Verdeutlichung der sich im Betrieb ergebenden Strömungsverhältnisse
eines der als Luftleitmittel 48 fungierenden Rohre 50 mit dem
aus Manteloberseite 54 und Mantelunterseite 56 gebildeten
Mantelelement 52. Das Mantelelement 52 ist insgesamt
als Lochblech ausgeführt, so dass sich in der Oberfläche
sowohl von Manteloberseite 54 wie auch Mantelunterseite 56 eine
Anzahl von Öffnungen befindet, die im Betrieb einen Durchtritt
heißer Verbrennungsabgase erlaubt. Auf der linken Seite
der Darstellung in 6 ist dazu schematisch vereinfacht
mit Pfeilen eine Strömungsrichtung der Verbrennungsabgase
und/oder der Flammen gezeigt. Das Luftleitmittel 48 wird
mit seinem umgebenden Mantelelement 52 im Wesentlichen
vertikal angeströmt. Durch den zwischen Manteloberseite 54 und Rohr 50 verbleibenden
Spalt 58 können heiße Verbrennungsabgase
in den Zwischenraum zwischen Rohr 50 und Manteloberseite 54 eintreten.
Diese umströmen aufgrund der das Rohr 50 umgebenden
Gesamtkontur der Manteloberseite 54 das jeweilige Rohr 50,
so dass eine Verweildauer von heißen Verbrennungsabgasen
im Bereich des Luftleitmittels 48 erhöht wird.
Aus der längeren Verweildauer resultiert eine bessere Wärmeenergieübertragung
von den Verbrennungsabgasen auf das Luftleitmittel 48/Rohr 50.
Mit einem insoweit verbesserten Wärmeübertrag ergibt
sich auch eine erhöhte Erwärmung von derjenigen
Luft, die das Luftleitmittel 48 durchströmt und über
die Warmluftabgabeöffnung 26 (3)
an die Räumlichkeit, in der die Kaminkassette 10 betrieben wird,
abgegeben wird.
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Durch
die in der Manteloberseite 54 vorhandenen Löcher
können erhitzte Verbrennungsabgase sukzessive nach einem
zumindest teilweisen Umströmen des Rohrs 50 austreten
und gelangen so über die Abzugsöffnung 22 in
einen sich daran anschließenden Kamin.
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Für
die Mantelunterseite 56 erlauben die bei dessen Ausführung
als Lochblech darin vorgesehenen Öffnungen ebenfalls einen
Durchtritt von heißen Verbrennungsabgasen, so dass heißes
Verbrennungsabgas bis zur Unterseite des Rohrs 50 gelangt. Die
aufsteigenden heißen Verbrennungsabgase erhitzten zunächst
die Mantelunterseite 56, und aufgrund der Verbindung der
Mantelunterseite 56 mit dem Rohr 50, z. B. durch
Verschweißen, Verlöten oder dergleichen, ergibt
sich eine Wärme leitende Verbindungsstelle und über
diese ein Wärmeübertrag an das Rohr 50.
Mit einer so bewirkten Temperaturerhöhung des Rohrs 50 erfolgt
eine stärkere Erwärmung von das Rohr 50 durchströmender
Luft. Darüber hinaus gelangen heiße Verbrennungsabgase
durch die Öffnungen in der Mantelunterseite 56 auch
direkt zum Rohr 50, nämlich zu dessen feuerraumseitig
abgeflachter Unterseite, und erwärmen diese entlang der
gesamten Oberfläche, so dass auch mit der insoweit bewirkten
Temperaturerhöhung ein verbesserter Wärmeenergieübertrag
an das Rohr 50 durchströmende Luft gelingt. Aufsteigende
heiße Verbrennungsabgase, die in den Zwischenraum zwischen
Mantelunterseite 56 und feuerraumseitig abgeflachter Unterseite
des Rohrs 50 eintritt, wird zur Innenseite der Mantelunterseite 56 reflektiert
und tritt von dort evtl. wieder aus diesem Zwischenraum aus oder
wird nochmals reflektiert und gelangt so wieder zur feuerraumseitig
abgeflachten Unterseite des Rohrs 50, so dass die Wärmeenergie
von aufsteigenden Verbrennungsabgasen evtl. sogar mehrfach ausgenutzt
wird, indem mehrfach ein Wärmeenergieübertrag
an das Material des Rohrs 50 erfolgt.
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Heiße
Verbrennungsabgase, die vom Rohr 50 reflektiert wieder
zur Mantelunterseite 56 gelangen, bewirken dort, je nach
verbleibender Resttemperatur, eine Verbrennung von Ablagerungen,
die sich im Verlauf des Betriebs der Kaminkassette 10 am
Mantelelement 52 bilden. Speziell von unten aufsteigende
Verbrennungsabgase bewirken mit ihrer vergleichsweise hohen Temperatur,
nämlich der jeweiligen Verbrennungstemperatur, ein Abbrennen von
evtl. Ablagerungen, die sich am Mantelelement 52, also
an dessen Mantelunterseite 56 oder der Manteloberseite 54,
bilden könnten.
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7 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie D-D in 4,
wobei die Schnittdarstellung eine Draufsicht auf einen oberen, horizontalen
Rahmenabschnitt 16 des Türelements 14 erlaubt. Gezeigt
ist, dass der Rahmen 16 zumindest eine verschließbare Öffnung 60,
nämlich in der dargestellten Ausführungsform eine
Mehrzahl von gleichmäßig über eine Seite
des Rahmens 16 verteilte Öffnungen, aufweist.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind diese zudem
noch entlang zumindest zweier parallel oder zumindest im Wesentlichen
parallel zueinander verlaufender Linien angeordnet. Als Geometrie
der oder jeder verschließbaren Öffnung kommt jede
bekannte Geometrie in Betracht, also neben kreisrunden Öffnungen
z. B. auch schlitzförmige Öffnungen oder dergleichen.
In abweichenden Ausführungsformen kann sich für
das Türelement 14 und den davon umfassten Rahmen 16 eine
andere als die gezeigte geradlinige Geometrie ergeben. Übliche
Geometrien sind z. B. kreisbogenförmige Geometrien oder
Geometrien entsprechend einem Abschnitt eines Ellipsenbogens. Auch
auf derartig geformten Rahmenabschnitten oder Rahmensegmenten 16 kann
nach dem Ansatz gemäß der Erfindung die zumindest
eine verschließbare Öffnung oder eine Mehrzahlgleichmäßig über
die Rahmenseite oder das Rahmensegment 16 verteilter Öffnungen 60 vorgesehen
sein. Auch bei solchen Geometrien ist eine Anordnung entlang zumindest
zweier paralleler oder zumindest im Wesentlichen paralleler, d.
h. hier abschnitts- oder stückweise paralleler Linien,
möglich. Weitere Ausführungsformen, für
die das oben Gesagte entsprechend gilt, sind Türelemente
mit polygonaler Ausführung, also z. B. einem mittleren
Segment, mit einer Ausrichtung parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel
zu einer Rückseite des Basiselements 12 der Kaminkassette 10 und
einem oder mehreren Seitenelementen, die stückweise gerade
in Richtung auf das Basiselement 12 abknicken. Bei allen
beschriebenen und evtl. weiteren Ausführungsformen von Türelementen
kommt speziell bei schwenkbeweglichen Türelementen 14 neben
einem einseitigen Anschlag auch ein beidseitiger Anschlag in Betracht,
so dass sich anstelle eines Türelements 14 zwei
Türelemente ergeben, für die das oben und nachfolgend Gesagte
jeweils entsprechend gilt.
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8 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie E-E in 7.
In der vergrößerten Darstellung ist eine Feder
gezeigt, die aufgrund entsprechender Vorspannung ein selbsttätiges
Schließen des Türelements 14 bewirkt,
was aufgrund gesetzlicher Anforderungen notwendig ist, um beim Betrieb
einen Übertritt von Verbrennungsabgasen in die Räumlichkeit,
in der die Kaminkassette 10 angeordnet ist, zu verhindern.
In der Schnittdarstellung wird deutlich, dass zwischen dem Rahmen 16 des
Türelements 14, hier also einem oberen, horizontalen
Abschnitt des Rahmens 16, und dem Basisteil der Kaminkassette 10, ein
Abstand verbleibt, der zum einen die Beweglichkeit des Türelements 14 ermöglicht,
und zum anderen einen Eintritt von Umgebungsluft in diesen Abstand
erlaubt. Aufgrund der im Rahmen 16 des Türelements 14 gebildeten,
zumindest einen verschließbaren Öffnung 60 kann
die eintretende Umgebungsluft aufgrund der Zugwirkung der im Feuerraum 34 (3)
aufsteigenden Verbrennungsabgase in das Basisteil 12 der
Kaminkassette 10 eintreten und strömt bei diesem
Eintritt an der im Rahmen 16 angebrachten Glasscheibe 18 entlang.
Die einströmende Umgebungsluft wirkt damit als Scheibenspülung
und verhindert eine Ablagerung von Ruß und sonstigen Schwebstoffen
aus den Verbrennungsabgasen an einer feuerraumseitigen Innenseite
der Glasscheibe 18. Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform,
bei der die Öffnungen 60 in einer oberen Oberfläche
des oberen Rahmensegments des Rahmens 16 gebildet sind,
kommt als Ort für die Öffnungen 60 oder
einzelne der Öffnungen auch eine vordere, vertikal orientierte
Seitenfläche des Rahmensegments in Betracht.
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Zum
Verschließen der oder jeder Öffnung 60 ist
ein in 7 nur gestrichelt gezeigter und im Inneren des
Rahmens 16 verlaufender und dort in nicht näher
dargestellter Art und Weise verschiebbeweglich gelagerter Schieber 62 vorgesehen.
Der Schieber 62 ist mit einem Hebel 30 (32)
betätigbar. Je nach Stellung des Schiebers 62 sind
einzelne oder alle Öffnungen 60 geöffnet
oder geschlossen oder teilweise geöffnet oder teilweise
geschlossen.
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Zwischen
einem am Basisteil 12 gebildeten Anschlagfalz für
das Türelement 14 und dem Rahmen 16 des
Türelements 14 befindet sich eine Dichtung 64,
so dass aus dieser Darstellung deutlich wird, dass zum Einen beim Öffnung
einer oder mehrerer zur Scheibenspülung vorgesehener Öffnungen 60 keine
Aufhebung einer Dichtung zwischen Basisteil 12 der Kaminkassette 10 und
Türelement 14 erforderlich ist, und dass zum Ande ren
der Lufteintritt durch die oder jede Öffnung 60 zur
Scheibenspülung unmittelbar hinter einer durch die Position
der Glasscheibe 18 definierten Ebene, und damit noch vor
einer durch die Position der Dichtung 64 definierten Ebene,
erfolgt. Der zur Scheibenspülung dienende Luftstrom wird
damit so dicht wie irgend möglich an der Glasscheibe 18 entlanggeführt
bzw. zu dieser hingeführt.
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9 zeigt
erneut eine Gesamtdarstellung der Kaminkassette 10 ähnlich
wie in 1, jedoch in geschnittener Darstellung, bei der
eine Seite des Basisteils 12 entfernt ist, so dass ein
Blick in den Bereich, der beim Betrieb der Kaminkassette 10 als Feuerraum 34 fungiert,
möglich ist. Die dargestellten Elemente entsprechen den
bereits in den vorangehenden Figuren beschriebenen Elementen, so
dass auf die dortige Beschreibung verwiesen wird. Besonders gut
ist in der Schnittdarstellung mit dem abgestuften Verlauf der Schnittebene
jedoch der im Rahmen 16 verlaufende Schieber 62 erkennbar.
Des Weiteren ist erkennbar, dass der Schieber 62 ein dem
Rahmensegment 16, in dem dieser beweglich ist, entsprechendes Öffnungsmuster
aufweist. Bei einem solchen Öffnungsmuster ergibt sich
mit einem Bewegen des Schiebers 62 ein gleichzeitiges Öffnen, Schließen
oder teilweises Öffnen oder teilweises Schließen
aller in dem Rahmensegment 16 gebildeten Öffnungen 60.
Die Luftzufuhr für die Scheibenspülung lässt
sich entsprechend durch die Stellung des Schiebers 62 regulieren.
Die Stellung des Schiebers 62 kann durch einen oder mehrere
außen am Rahmen vorgesehene Hebel 30, 32 verändert
werden.
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Des
Weiteren ist in der Schnittdarstellung in 9, aber
auch schon in der Schnittdarstellung in 3 erkennbar,
dass im Bereich einer Unterseite des Feuerraums 34 eine
Vorrichtung zur Zuführung von Sekundärluft an
die Innenseite der Glasscheibe 18 vorgesehen ist. Um Sekundärluft
handelt es sich deshalb, weil diese von der durch den ersten Luftkanalab schnitt 42 strömenden
Raumluft abgenommen wird. Es handelt sich bei dieser Vorrichtung
in der dargestellten Ausführungsform um ein Profilelement 66 mit
einem parallel zum Türelement 14 angeordneten
unteren Schlitz, der den Übertritt von Umgebungsluft aus
dem Luftkanalabschnitt 42 erlaubt und in seinem oberen
Bereich in einer lang gestreckten, zur Glasscheibe 18 gewandten
Düse endet, so dass der Sekundärluftstrom zur
Innenseite der Glasscheibe 18 hin gerichtet ist. Anstelle
einer solchen Vorrichtung kommt grundsätzlich auch eine
Ausführung eines unteren, horizontalen Rahmensegments 16 des Türelements 14 in
einer Form in Betracht, wie sie hier exemplarisch für das
obere, horizontale Rahmensegment 16 des Türelements 14 erläutert
wurde.
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10 zeigt
bei einer gleichen Schnittdarstellung wie in 4 die sich
im Betrieb der Kaminkassette 10 oder einer nach Art einer
solchen Kaminkassette 10 aufgebauten Vorrichtung ergebenden Luftströmungen.
Zunächst strömt über die Raumluftansaugöffnung 24 Raumluft
aus der Räumlichkeit, in der sich die Kaminkassette 10 befindet,
ein, und zwar in einen ersten Luftkanalabschnitt 42. Das
Einströmen ist tatsächlich ein Einsaugen aufgrund
eines Konvektionseffekts, der sich dadurch ergibt, dass heiße
Verbrennungsabgase oder die Flammen im Feuerraum 34 (in 10 durch
gestrichelte Linien im Feuerraum 34 angedeutet) Luftleitmittel 48 oder
als Luftleitmittel 48 fungierende Rohre 50 erwärmen,
so dass sich mit deren Erwärmung eine Erwärmung
darin befindlicher Luft ergibt, die aufgrund einer leicht aufwärts
geneigten Anordnung des oder jedes Luftleitmittels 48/Rohrs 50 zu
einer Außenseite der Kaminkassette 10 im Bereich
der Warmluftabgabeöffnung 26 geführt
wird. Mit dem Austritt der so erwärmten Warmluft erfolgt
ein Ansaugen von Raumluft im Bereich der Raumluftansaugöffnung 24,
so dass sich die Strömung durch den ersten und zweiten
Luftkanalabschnitt 42, 44 ergibt und so angesaugte
Raumluft im dritten Luftkanalabschnitt 46 durch das oder
jedes Luftleitmittel 48 strömt und dort erwärmt
wird. Von der angesaugten Raumluft wird druch das Profilelement 66 Sekundärluft
abgetrennt, und der sich so ergebende, zur Glasscheibe 18 gerichtete
Luftstrom fungiert als untere Scheibenspülung. Im Bereich
eines Spalts zwischen oberem, horizontalen Rahmensegment 16 und
umgebendem Basisteil 12 der Kaminkassette 10 erfolgt
ein Ansaugen weiterer Raumluft, die durch zumindest eine in diesem
Rahmenabschnitt gebildete, verschließbare Öffnung
tritt und so in unmittelbarer Nähe der Glasscheibe 18 an
dieser entlangstreicht und entsprechend ein Verschmutzen oder Verrußen
verhindert.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Ausführungsform kann die Scheibenspülung
(z. B. 8) auch mit einem oder mehreren Mantelelementen 52 oder
einer oder mehreren Mantelunterseiten 54 kombiniert sein,
derart, dass sich ein dem Feuerraum zugewandter Abschnitt des, eines
oder mehrerer oder aller Mantelelemente 52 oder einzelne
oder alle Mantelunterseiten bis in den Bereich des sich zur Scheibenspülung
ergebenden Luftstroms erstreckt bzw. erstrecken, so dass zur Scheibenspülung
zugeführte Luft auch an oder in das oder jedes Mantelelement 52 oder
die Mantelelemente 52 gelangt.
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Damit
lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es
wird eine Kaminkassette 10 oder eine einer Kaminkassette 10 in
ihrer Funktion entsprechende Vorrichtung angegeben, die entweder
in Kombination oder alternativ Mittel zur Verbesserung des als Scheibenspülung
bekannten Effekts und Mittel zur Verbesserung des thermischen Wirkungsgrads
der Kaminkassette 10/Vorrichtung insgesamt und/oder zur
Verbesserung des Verbrennungsprozesses umfasst, wobei zur Verbesserung
der Scheibenspülung unmittelbar im Rahmen 16 eines
Türelements 14 der die Glasscheibe 18 aufnimmt,
zumindest eine verschließbare Öffnung 60 vorgesehen
ist und wobei zur Verbesserung des Wirkungsgrades und/oder Verbrennungsprozesses
Mittel vorgesehen sind, die eine Verweildauer von heißen
Verbrennungsabgasen im Bereich von durch die Verbrennungsabgase
angeströmten Luftleitmitteln 48 bewirken.
-
Es
folgen eine Seite Bezugszeichenliste und 14 Schutzansprüche.
-
- 10
- Kaminkassette
- 12
- Basisteil
- 14
- Türelement
- 16
- Rahmen
- 18
- Glasscheibe
- 20
- Vermiculite-Platte
- 22
- Abzugsöffnung
- 24
- Raumluftansaugöffnung
- 26
- Warmluftabgabeöffnung
- 28
- Griff
- 30,
32
- Hebel
- 34
- Feuerraum
- 36
- Gitterrost
- 38
- Ascheschublade
- 40
- Vermiculite-Platte
- 42,
44, 46
- Luftkanalabschnitt
- 48
- Luftleitmittel
- 50
- Rohre
- 52
- Mantelelement
- 54
- Manteloberseite
- 56
- Mantelunterseite
- 58
- Spalt
- 60
- Öffnung
- 62
- Schieber
- 64
- Dichtung
- 66
- Profilelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9405452
U1 [0002, 0007, 0007, 0007]
- - DE 4003779 A1 [0002]
- - DE 202008010370 U1 [0009]