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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufspannen
und Einziehen eines Flächenelements, insbesondere eines
Werberollos, das zur Verwendung auf einem Dach eines Kraftfahrzeugs
gedacht ist.
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Stand der Technik
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Werbemaßnahmen
an Fahrzeugen sind hinlänglich bekannt. Oft sieht man Fahrzeuge,
die mit auflackierter oder aufgeklebter Werbung durch die Stadt
fahren. Ab und an sieht man im Straßenverkehr auch Fahrzeuge,
die einen flächigen oder dreidimensionalen Werbeaufbau
auf dem Dach montiert haben. Alle diese Werbeträger sind
normalerweise nicht leicht entfernbar und nehmen dem Fahrzeug ein
neutrales Aussehen, wie man es für Privat- und Urlaubsfahrten
lieber hätte.
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Man
hat daher Werbeträger erfunden, die einen ersten Zustand
annehmen können, in dem sie gut sichtbar sind, und einen
zweiten Zustand, in dem sie mehr oder weniger nicht mehr wahrgenommen werden
können. Ein solcher Werbeträger ist aus der
DE 89 07 686 U1 bekannt.
Hier ist ein Werbeträger beschrieben, der an einem Dachträger
eines Fahrzeugs angebracht ist und sich in Querrichtung zum Fahrzeug
erstreckt. Der Werbeträger ist mittels eines Gelenks aus
einer in etwa lotrechten Stellung, in der die Werbebotschaft gut
zu lesen sein soll, in eine waagrechte Stellung verschwenkbar. In
dieser Stellung kann die Werbung nicht mehr gesehen werden, der
Werbeträger fällt kaum mehr auf und bietet wenig Luftwiderstand.
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Im
Jahre 2004 waren in Deutschland 54,4 Mio. Fahrzeuge zugelassen.
Eine weitere Tatsache ist, dass diese Fahrzeuge den überwiegenden
Teil ihrer Lebensdauer nicht fahren, sondern herumstehen. Man hätte
nach Abzug aller für Werbezwecke nicht gut geeigneten Fahrzeuge
(z. B. Motorräder) immer noch Millionen potentieller Werbeträger,
die als solche nicht genutzt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein übliches
Kraftfahrzeug mit einer Werbebotschaft zu versehen, die vorzugsweise
im abgestellten Zustand des Fahrzeugs zu sehen ist. Die Vorrichtung ist
vorzugsweise so konzipiert, dass sie auch bei fahrendem Fahrzeug
aufgespannt sein kann. Das Ausfahren des Werbeträgers kann
per Hand oder automatisch auf Knopfdruck geschehen. Ist die Fahrt
zu Ende, wird der Werbeträger nach Belieben entweder im
ausgefahrenen Zustand belassen oder manuell oder automatisch wieder
eingefahren. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausfahren
und Einziehen eines Flächenelements auf einem Autodach,
wobei die Vorrichtung umfasst: ein Gehäuse mit einem Gehäusekasten
und zwei Deckelteilen, die in einem ersten Zustand den Gehäusekasten
verschließen und in einem zweiten Zustand im Wesentlichen
senkrecht zum Gehäusekasten stehen, einen Werbeträger,
der in einem Rollogehäuse aufwickelbar ist und an dessen
einem Ende ein Spriegel vorgesehen ist, wobei der Spriegel Endteile
aufweist, die mit den Deckelteilen zusammenwirken, wobei die Endteile
im zusammengerollten Zustand des Werbeträgers einen ersten
Abstand zueinander haben und im ausgefahrenen Zustand des Werbeträgers
einen zweiten Abstand zueinander haben, der vom ersten Abstand verschieden
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Antrieb ein Scherenmechanismus,
der im Wesentlichen aus zwei Scherenteilen besteht, die an jeweils
einem Ende mit dem Spriegel verbunden sind. Vorteilhafterweise wird
der Scherenmechanismus durch eine Gewindespindel in Drehung versetzt.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Antrieb zum Öffnen
und Schließen der Deckelteile ein Seilzugmechanismus. In
einer weiteren Ausführungsform können auch beide
Antriebe miteinander kombiniert sein. In einer anderen Ausführungsform
kann zur Bewegung der Deckelteile eine erste Gewindespindel vorgesehen
sein, und zum Antreiben des Spriegels in den Deckelteile je eine
weitere Gewindespindel vorgesehen sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine perspektivische Gesamtansicht des erfindungsgemäßen
Werberollos in einem inaktiven Zustand;
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2 zeigt
eine perspektivische Gesamtansicht des erfindungsgemäßen
Werberollos in einem aktiven, ausgefahrenen Zustand;
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3a zeigt
eine erste Ausführungsform des Gehäuses des erfindungsgemäßen
Werberollos;
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3b zeigt
eine zweite Ausführungsform des Gehäuses des erfindungsgemäßen
Werberollos;
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4 zeigt
eine dritte Ausführungsform des Gehäuses des erfindungsgemäßen
Werberollos in Form einer Dachreling;
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5 zeigt
die Antriebsvorrichtung des erfindungsgemäßen
Werberollos;
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6 ist
eine Draufsicht auf das Gehäuse des erfindungsgemäßen
Werberollos ohne Deckel;
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7 ist
ein schematischer Querschnitt des erfindungsgemäßen
Werberollos entlang der Linie V-V von 5;
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8 zeigt
eine schematische Schnittansicht der Verbindung zwischen einem Scherenteil und
dem Spriegel;
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9 zeigt
eine vergrößerte Ansicht des in 5 mit
X umkreisten Bereichs;
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10a bis 10f zeigen
schematische Querschnitte eines Deckelteils in verschiedenen Stadien
der Ausfahrbewegung des erfindungsgemäßen Werberollos;
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11 zeigt
einen Seilzugmechanismus zum Öffnen der Deckelteile;
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12 zeigt
eine Ausführungsform, bei der Seilzug- und Scherenmechanismus
miteinander kombiniert sind;
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13 zeigt
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Werberollos;
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14 zeigt
eine Einzelheit aus 13.
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In
der Beschreibung ist für mehrere Elemente mit gleicher
Funktion stellvertretend manchmal nur ein einzelnes Element beschrieben. Über
die Figuren hinweg werden dieselben Bezugszeichen verwendet, um
dieselben Merkmale, Elemente und Strukturen zu bezeichnen.
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1 zeigt
ein Gehäuse 1 des erfindungsgemäßen
Werberollos in geschlossenem Zustand. Dies ist der inaktive Zustand
des Werberollos, wenn das Fahrzeug z. B. in der Garage geparkt ist
oder der Fahrer ganz bewusst das Werberollo nicht aktiviert hat.
Das Gehäuse 1 ist an der Dachhaut eines ausschnittweise
dargestellten Fahrzeugs über Haltefüße 7 befestigt,
bei denen es sich um Magnetfüße oder Saugfüße
handeln kann. Diese haben den Vorteil, dass sie z. B. als Magnethalter
für Skis im Einsatz sind und dazu geeignet sind, einen
Ski oder ein Paar Ski auch bei hoher Geschwindigkeit sicher auf
dem Dach zu befestigen. Das Gehäuse 1 besteht
im Wesentlichen aus einem Gehäusekasten 1a und
zwei daran gelenkig angebrachten Deckelteilen 3a, 3b. Das
Deckelteil 3a klappt in Fahrtrichtung nach vorne zur Windschutzscheibe
des Fahrzeugs auf, während das Deckelteil 3b nach
hinten in Richtung zum Fahrzeugheck aufschwenkt, wie durch die beiden
Pfeile angedeutet ist. Wie in 1 dargestellt,
ist das Gehäuse 1 vorzugsweise unmittelbar hinter
der gezeigten Dachreling angebracht, so dass es kaum auffällt. Zusätzlich
oder alternativ zum Magnetkraft- oder Saugkrafthalt an der Dachhaut
könnte das Gehäuse 1 an der Dachreling selbst
befestigt sein, und zwar durch Verschrauben, Bänder, Klemmen,
Kabelbinder oder dergleichen. Der Gehäusekasten 1a kann
einen leicht gewölbten, der Dachkrümmung folgenden
Gehäuseboden aufweisen. Die Deckelteile sind über Schwenkstifte 45, 46 mit
dem Gehäusekasten 1a verbunden.
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Die
Deckelteile 3a, 3b und der Gehäusekasten 1a sind
mit entsprechenden Abrundungen versehen und haben eine strömungstechnisch
günstige Oberflächengestaltung, was der einfacheren
Darstellung halber nicht gezeigt ist.
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In
einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform sind die
Haltefüße 7 so gestaltet, dass sie an
der Dachreling oder einem Dachträger selbst befestigt werden,
was über ein Anschrauben oder eine Klemmbefestigung an
der Dachreling bzw. am Dachträger erfolgen kann. Mit Dachträger
ist in diesem Zusammenhang entweder ein Element gemeint, welches
wiederum an der Dachreling befestigt ist und sich vorzugsweise quer
zur Fahrtrichtung erstreckt. Die Bezeichnung Dachträger
umfasst auch ein Element, welches an einem Fahrzeug ohne Dachreling am
Dachrand befestigt ist und das Fahrzeugdach in der Breite überspannt.
Des Weiteren ist es neben der Befestigung der Haltefüße
mit Saug- oder Magnetkraft auch möglich, die Haltefüße 7 direkt
an das Autodach im Bereich des Dachrandes anzuschrauben. Bei vielen
Fahrzeugmodellen findet sich im Bereich des Dachrandes bzw. der
Regenrinne ein Schutzstreifen aus Kunststoff, der abgenommen werden kann.
Unter diesem Schutzstreifen sind in vielen Fällen Schraubgewinde
vorhanden, die dann der sicheren Befestigung der Haltefüße 7 dienen
können. In all den Fällen, bei denen die Haltefüße 7 durch
separate Elemente mittels Anschrauben oder Klemmen oder auch Einrastverbindungen
befestigt werden, fällt natürlich die Saugeinrichtung
oder Magneteinrichtung zum Fixieren der Haltefüße 7 weg,
d. h. die Haltefüße 7 haben dann ein
abgeändertes Design. Die Erfindung umfasst auch die Möglichkeit,
das Gehäuse ganz ohne Haltefüße am Fahrzeug
oder an der Dachreling zu befestigen, in diesem Fall durch Verschrauben,
mittels Klemmen, Schellen, Bändern etc. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist dazu gedacht, sowohl im stehenden als auch fahrenden
Zustand des Fahrzeugs sichtbar, d. h. ausgefahren zu sein.
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2 zeigt
schematisch den ausgefahrenen Zustand des Werberollos, wobei hier
ein Werbeträger 6 aufgespannt ist. Der Gehäusekasten 1a ist
zu sehen sowie die beiden, nun aufgeklappten Deckelteile 3a, 3b.
Der Gehäusekasten 1a sowie die Deckelteile 3a, 3b können
aus Stahlblech, Leichtmetall oder Kunststoff hergestellt sein. Das
in Fahrtrichtung vordere Deckelteil ist mit 3a und das
hintere Deckelteil mit 3b bezeichnet. Vorzugsweise ist
ein gehäusefernes Ende 4a des vorderen Deckelteils 3a so
ausgeführt, dass es im ge schlossenen Zustand des Gehäuses 1 ein
gehäusefernes Ende 4b des hinteren Deckelteils 3b überdeckt
(vgl. 1). Im Deckelteil 3b befindet sich innen
eine Führung 31, in der ein Endteil 28 eines
Spriegels 5 des Werbeträgers 6 geführt ist,
wie noch näher erläutert werden wird. Auch im vorderen
Deckelteil 3a befindet sich eine zum hinteren Deckelteil 3b analoge
Anordnung aus Führung und Endteil.
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Auf
das vordere Deckelteil 3a kann im geschlossenen Zustand
des Gehäuses 1 optional eine Verriegelungsvorrichtung
einwirken, damit es unter allen Umständen in enger Anlage
am Gehäusekasten 1a verbleibt. Wie bereits erwähnt,
wird das hintere Deckelteil 3b vorzugsweise durch das vordere Deckelteil 3a nach
unten gedrückt und in dieser Position gehalten. Die Verriegelungsvorrichtung
kann eine magnetische, elektrische oder mechanische Vorrichtung
sein. Jedes Deckelteil 3a, 3b kann durch eine
in Öffnungsrichtung der Deckelteile wirkende Feder (nicht
gezeigt) vorgespannt sein, um den Öffnungsvorgang zu unterstützen.
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3a und 3b zeigen
zwei verschiedene Ausführungsformen des Gehäuses 1. 3a zeigt
das im Wesentlichen geradlinige, starre Gehäuse 1,
das mit Haltefüßen 7 mit Höhenausgleichsfunktion
an der Dachhaut befestigt wird. Diese Höhenausgleichsfunktion
dient der Anpassung an verschiedene Dachkrümmungen und
kann zum Beispiel dadurch erzielt werden, dass die Haltefüße 7 mindestens
bereichsweise mit einer Art Faltenbalg aus Metall oder Kunststoff
ausgestattet sind. Durch die Haltefüße 7 werden
die Höhenunterschiede zwischen der Unterseite des Gehäuses 1 und
dem gekrümmten Fahrzeugdach ausgeglichen. Die Haltefüße 7 können
separat vorgesehen sein oder integrale Bestandteile des Gehäuses
sein. 3b zeigt einen Gehäusekasten 1a,
der in einzelne miteinander verbundene Segmente S unterteilt ist.
Die Deckelteile sind hier der Deutlichkeit halber weggelassen. Zwischen
den einzelnen Segmenten des Gehäuses befindet sich jeweils
mindestens ein flexibles oder biegsames Element, wodurch das Gehäuse
verformbar wird, so dass es sich insgesamt an jede Dachkrümmung
anpassen kann. Wenn der Gehäusekasten 1a in Kunststoff
ausgeführt ist, ist eine ausreichende Verformbarkeit z.
B. dadurch gegeben, dass man in den Seitenwänden des Gehäusekastens
bereichsweise eine Art Faltenbalg integriert. Ein Kunststoff-Gehäusekasten,
der durchgehend als Faltenbalg konstruiert ist, ist auch angedacht.
Die Deckelteile (in 3b nicht dargestellt) können
gerade sein oder eine leichte Krümmung aufweisen. Die Haltefüße
können durch großflächige, biegsame Dauermagnete
in der Art einer Magnetfolie ersetzt sein.
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Im
Falle eines Gehäuses, das in sich biegbar ist, ist auch
die Gewindespindel vorzugsweise biegsam ausgelegt. Das im Gehäusekasten
angeordnete Rollogehäuse ist vor zugsweise starr, kann aber
auch biegsam sein. In diesem Fall braucht es eine biegsame Wickelwelle.
Ebenso sind die Deckelteile 3a, 3b starr oder
biegsam. 3c zeigt eine Ausgestaltung der
Deckelteile 3a, 3b, wenn diese nicht starr ausgeführt
sind. Diese eignen sich insbesondere für eine Anbringung
an einem Gehäusekasten gemäß 3b.
Sie bestehen jeweils aus mehreren zueinander schwenkbewegbaren Elementen 48,
die durch schematisch dargestellte Federn 49 zueinander
so vorgespannt sein können, dass die in der Figur dargestellten
Elemente 48 im Uhrzeigersinn zu schwenken bestrebt sind.
Dies ist auch durch schematisch dargestellte Drehpunkte zwischen
den Elementen 48 verdeutlicht. Die Federn können
auch im Deckel vorgesehen sein und andere Formen annehmen. Um im geschlossenen
Zustand des Gehäuses 1 die aus den Elementen 48 bestehenden
Deckelteile sicher am Gehäusekasten zu halten, können
an diesem mehrere Magnetverschlüsse 50 vorgesehen
sein, die aktiviert werden, wenn die Deckelteile auf dem Gehäusekasten
aufliegen. Hier sind die Elemente 48 vorzugsweise aus magnetischem
Material gefertigt.
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4 zeigt
schematisch eine dritte Ausführungsform des Gehäuses
des erfindungsgemäßen Werberollos. Hier ist der
Gehäusekasten 1a selbst in Form einer Dachreling
ausgestaltet und zwischen einer vorderen und hinteren Halterung
der Dachreling an ihrer Stelle eingesetzt. Das Gehäuse
kann ausschließlich durch die beiden Halterungen fixiert
sein und/oder durch alle anderen in dieser Beschreibung genannten
Befestigungsmöglichkeiten.
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In 5 ist
schematisch die Antriebsvorrichtung des Werberollos gezeigt, der
besseren Darstellung halber ohne den Werbeträger 6.
Diese Antriebsvorrichtung ist im Wesentlichen als Scherenmechanismus
mit zwei Scherenteilen 13, 14 ausgebildet. Diese
Scherenteile 13, 14 sind vorzugsweise Flachstäbe,
die an einem Anlenkpunkt 16 aneinander schwenkbar befestigt
sind. Die Stäbe können auch Rundstäbe
oder Profilstäbe aus Metall oder Kunststoff in beliebiger
Kombination sein. An den unteren Enden der Scherenteile 13, 14 sind
schwenkbar zwei Bewegungsmuttern 19, 20 vorgesehen.
Die Scherenteile 13, 14 können seitlich
oder oben an den Bewegungsmuttern angelenkt sein. Die Bewegungsmuttern 19, 20 laufen
auf einer Gewindespindel 22, die von einem Getriebemotor 21 in
Drehung versetzt wird. An den oberen Enden der Scherenteile 13, 14 ist über
zwei Befestigungsteile 24, 25 der Spriegel 5 des
Werbeträgers 6 angebracht. Auch die Befestigungsteile 24, 25 sind
schwenkbar an den Scherenteilen 13, 14 angebracht.
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An
den Enden des Spriegels befinden sich zwei Endteile 27 und 28,
die in den Führungen 30 bzw. 31 der Deckelteile 3a, 3b laufen.
Ungefähr in ihrer Mitte hat die Gewindespindel 22 einen
gewindelosen Bereich. Links und rechts dieses gewindelosen Bereichs
befinden sich zwei Gewinde mit gegenläufiger Steigung.
In einer Variante kann die Ge windestange nur bis zur Mitte mit einem
Gewinde versehen sein, auf der anderen Seiten ist sie stabförmig
und dient als Führung für ein Linearlager, das
dann anstelle einer Bewegungsmutter verwendet wird. Die beiden Endteile 27 und 28 sind
relativ zum Spriegel 5 teleskopisch bewegbar, können
also um ein bestimmtes Maß aus dem Spriegel 5 herauswandern und
in diesen eintauchen.
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Zum Öffnen
der Deckelteile 3a, 3b ist es vorzuziehen, dass
diese durch eine Feder etc. vorgespannt sind, die nach Entriegeln
der Verriegelungsvorrichtung die Deckelteile aufzuklappen bestrebt sind,
sodass diese sich fast von selbst öffnen. Es kann aber
auch eine Federvorspannung am Scherenmechanismus 13, 14 vorgesehen
sein (Zugfeder, Seilzug), die eine zusätzliche Kraft zum Öffnen
aufbringt. Es kann ein drittes Deckelteil (nicht gezeigt) vorgesehen
sein, das sich im geschlossenen Zustand des Gehäuses über
die beiden anderen Deckelteile 3a, 3b legt und
diese unten hält. Auch das dritte Deckelteil kann mit einer
Verriegelungsvorrichtung versehen sein. Dieses dritte Deckelteil
klappt unmittelbar nach dem Öffnen der Verriegelungsvorrichtung(en)
nach hinten in Richtung zur Dachmitte weg. Hierzu ist vorzugsweise
der Anlenkpunkt 16 in Form eines verlängerten
Zapfens realisiert, der auf eine entsprechend geformte Nase im Inneren
des Deckelteils wirkt und es beim Öffnen der Deckelteile nach
hinten klappt sowie beim Schließen der Deckelteile wieder
in Schließrichtung mitnimmt.
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Wird
durch den Getriebemotor 21 die Gewindespindel 22 in
Drehung versetzt, wandern die Bewegungsmuttern 19, 20 aufeinander
zu oder entfernen sich voneinander. Entsprechend dieser Bewegung der
Bewegungsmuttern fahren auch die oberen Enden der Scherenteile 13, 14 aufeinander
zu oder voneinander weg, wobei sich die Höhenlage der beiden Befestigungsteile 24, 25 verändert
und der daran befestigte Spriegel 5 nach oben oder unten
bewegt wird. 8 zeigt schematisch den Schnitt
VIII-VIII von 5. Die Befestigungsteile 24, 25 der
Scherenteile sind jeweils mit mindestens einem seitlich abstehenden
Gleitstift 35 versehen. Der mindestens eine seitliche Gleitstift 35 kann
an den Scherenteilen auch direkt gehaltert sein, ohne die Befestigungsteile 24, 25 vorzusehen.
Beim Ausfahren und Einziehen des Werberollos verschiebt sich der
Gleitstift 35 in einer Gleitnut 5a des Spriegels 5, ähnlich
der Gleitbewegung von Vorhangclipsen in einer Gardinenstange. Diese
Gleitstifte können ein Wälzlager aufweisen, um eine
besser Lauffähigkeit zu erzielen. Wenn am Ende jedes Scherenteils
nur ein Gleitstift vorgesehen ist, können die Befestigungsteile 24, 25 aus
Platzgründen auch weggelassen werden.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf den Gehäusekasten 1a, wobei
die beiden Deckelteile, der Scherenmechanismus und der Spriegel
weggelassen sind. Im oberen Bereich von 6 sieht
man einen Schlitz, der zur Stützung und Führung
der beiden (hier nicht gezeigten) Scherenelemente 13, 14 des Scherenmechanismus
dient. An seinem Ende ist der Schlitz jeweils erweitert. In diese
Erweiterungen tauchen die an den Enden der Scherenteile 13, 14 vorgesehenen
Befestigungsteile 24, 25 und/oder Gleitstifte 35, 36 ein,
wenn das Werberollo eingefahren wird. Im unteren Bereich der Figur
ist das Rollogehäuse 40 dargestellt. Andeutungsweise
ist es an seinen Enden mit je einem Lagerstift versehen, mit dem es
im Gehäusekasten 1a gelagert ist. Die Lagerstifte sind
im Gehäusekasten einrastbar oder durch ein (nicht gezeigtes)
Sicherungselement arretierbar. Beim Wechseln des Rollogehäuses
kann dieses aus seinen zugeordneten Lager entnommen werden. Das
im Rollogehäuse untergebrachte Rollo ist vorzugsweise selbstaufrollend.
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7 zeigt
den Schnitt V-V von 5. Das Werberollo ist in seinem
voll ausgefahrenen Zustand dargestellt. Im unteren Bereich des Gehäusekastens 1a sind
links die Bewegungsmutter 20 sowie die Gewindespindel 22 und
rechts das Rollogehäuse 40 zu sehen. Das Rollogehäuse 40 ist
vorzugsweise als auswechselbare Kassette gestaltet, sodass mit wenigen
Handgriffen eine neue Kassette mit anderem Werbeträger
eingelegt werden kann. Hierzu kann das Rollogehäuse 40 wie
vorstehend erwähnt an seinen Enden in den Gehäusekasten 1a eingelegt
oder eingeschnappt und mit Sicherungsmitteln (nicht gezeigt) fixiert
werden. Auch die Führung 30 ist gezeigt, mittels
der der Spriegel 5 nach oben und unten fährt. Schematisch
sind auch die Scherenteile 13, 14 und deren Anlenkpunkt 16 dargestellt.
Am Ende des Scherenteils 13 ist der Gleitstift 35 gezeigt,
vgl. hierzu 8.
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8 zeigt
die lösbare Verbindung zwischen dem am Scherenteil 13 vorgesehenen
Gleitstift 35 mit dem Spriegel 5 des Werbeträgers 6.
Der Gleitstift 35 kann mit seinem entsprechend gestalteten
Ende beispielsweise in die Gleitnut 5a im Spriegel 5 des Werbeträgers
eingeclipst werden, um die Austauschbarkeit des Rollogehäuses
zu gewährleisten. Analoges gilt für das andere,
in dieser Figur nicht gezeigte Scherenteil, das auch mit mindestens
einem Gleitstift versehen ist. Es kann jedoch auch eine lösbare
Verbindung zwischen dem Spriegel 5 und dem Werbeträger 6 vorgesehen
werden. Somit muss bei einem Wechsel des Werberollos nicht das Rollogehäuse 40 zusammen
mit dem Spriegel 5 ausgewechselt werden. Die lösbare
Verbindung zwischen dem Werbeträger 6 und dem
Spriegel 5 kann beispielsweise mittels Klettschluss zwischen
Spriegel und Werbeträger, oder durch Ösen, Druckknöpfe,
Magnetverbindungen oder Klemmen realisiert werden.
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Der
Getriebemotor 21 kann vom Inneren des Fahrzeugs aus mit
Strom versorgt sein. Hierzu kann ein Kabel durch eine Öffnung
oder einen Spalt (z. B. Dicht-, Tür-, Fenster- oder Dachspalt)
in der Fahrzeugstruktur geführt werden. Es ist auch angedacht, den
Ge triebemotor mit einer Zusatzeinheit aus Solarpanel und Stromspeicher
zu versehen, sodass das erfindungsgemäße Werberollo
von der Stromversorgung des Fahrzeugs unabhängig ist. Aufgrund
des geringen Leistungsbedarfs ist auch eine Komplettversorgung des
Werberollos über einen auswechselbaren Akku denkbar. Die
Auslösung zum Ausfahren und Einziehen des Werberollos kann über
Funk vonstatten gehen oder mit einer bestimmten Fahrzeugfunktion
verbunden sein, zum Beispiel mit dem Aufsperren der Fahrertür
oder dem Umdrehen des Zündschlüssels. Es kann
auch ein separater Bedienknopf am Gehäuse vorgesehen sein,
um die Funktion des Werberollos entweder zu sperren oder freizugeben.
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Es
kann mindestens ein Endschalter vorgesehen sein, um den voll ausgefahrenen
Zustand des Werberollos zu erfassen. Dieser Endschalter kann z. B.
geschützt im Bereich der Schwenkstifte 45 oder 46 zwischen
mindestens einem der Deckelteile 3a, 3b und dem
Gehäusekasten 1a untergebracht sein. Bei Erfassung
der senkrechten Stellung eines Deckelteils (oder beider Deckelteile)
schaltet der Endschalter. Dasselbe gilt für den Vorgang
des Einziehen des Rollos, d. h. Endschalter können auch
am Ende des Verfahrwegs bei sich schließenden Deckelteilen dafür
sorgen, dass der Motor ausgeschaltet wird. Die Anbringung des mindestens
einen Endschalters ist auch an anderen Stellen denkbar, z. B. in
der Spindelmitte. Hier kann der Endschalter in Form eines Drehwinkelgebers
realisiert sein, der nach einer bestimmten Anzahl Umdrehungen der
Gewindespindel 22 schaltet.
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Zwischen
Getriebemotor 21 und Gewindespindel 22 befindet
sich vorzugsweise eine nicht dargestellte Überlastkupplung
(Drehmomentbegrenzer), die den Kraftfluss zwischen Motor und Spindel
unterbricht, wenn ein bestimmtes Kraftniveau überschritten
wird. Dies könnte z. B. im Winter der Fall sein, wenn der
Fahrer das Werberollo ausfahren möchte und die Deckelteile 3a, 3b am
Gehäusekasten 1a angefroren sind.
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In 9 ist
der mit X umkreiste Bereich von 5 gezeigt.
Der Spriegel 5 (hier ohne Werbeträger 6 gezeichnet)
ist an beiden Enden jeweils mit einem teleskopartig bewegbaren Endteil 27 bzw. 28 ausgestattet.
Die Beweglichkeit der Endteile 27, 28 relativ zum
Spriegel ist durch den Doppelpfeil angedeutet. Das gezeigte Endteil 27 ist
an seinem führungsseitigen Ende mit einem Führungskopf 42 versehen,
der in der Führung 30 des Deckelteils 3a abrollt
oder gleitet. Das am anderen Ende des Spriegels 5 vorgesehene
Endteil 28 ist analog mit einem Führungskopf 43 versehen,
der sich in der Führung 31 des Deckelteils 3b bewegt.
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In 10a bis 10f sind
schematische Ansichten in verschiedenen Stadien des Ausfahrens des
Werberollos dargestellt, mit einem Winkel des Deckelteils 3a zum
Gehäuse kasten 1a von 0°, 25°, 45°,
60°, 75° bzw. 90°. Dargestellt ist jeweils
nur das Deckelteil 3a, die andere Hälfte mit dem
Deckelteil 3b ist spiegelbildlich. In 10a ist das Deckelteil 3a in seiner geschlossenen
Position dargestellt. Der Führungskopf 42 des
Endteils 27 des Spriegels befindet sich in Längsichtung
des Gehäuses gesehen innerhalb eines angenommenen Drehpunkts
D, sodass am Deckelteil 3a ein Öffnungsmoment
entsteht. In 10b ist eine Stellung gezeigt,
in der das Deckelteil 3a um ca. 25° aufgeschwenkt
ist. Der Führungskopf 42 des Endteils 27 ist
in der Führung 30 nach oben gewandert. Das Endteil 27 kann
durch eine Feder nach außen (d. h. in der Figur nach rechts)
vorgespannt sein. 10c bis 10e zeigen
verschiedene Ausfahrzustände des Werbeträgers 6 mit
den zugehörigen Öffnungswinkeln des Gehäuseteils 3a. 10f zeigt den Zustand mit voll ausgefahrenem Werbeträger 6.
Der Führungskopf 42 des Endteils 27 befindet
sich in der obersten Stellung in seiner Führung 30.
Gegebenfalls können die Führungen in den Deckelteilen
so ausgebildet sein, dass sich im ausgefahrenen Zustand des Werbeträgers eine
leichte elastische Verformung der Deckelteile nach außen
ergibt. Dies erhöht die Verspannung und Stabilität
der Vorrichtung insgesamt.
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11 zeigt
einen Seilzugmechanismus zum Öffnen der Deckelteile 3a, 3b.
Diese Version unterscheidet sich von der bisher beschriebenen insofern,
als die Vorgänge des Öffnens der Deckelteile und
des Hochfahrens bzw. Hochziehens des Spriegels in den Führungen
hintereinander erfolgen.
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Es
werden zuerst die Deckelteile 3a, 3b aufgeklappt.
Dies geschieht über einen Mitnehmer 19a, der bei
geschlossenen Deckelteilen ganz links auf der Gewindespindel 22 sitzt
und bei Drehung derselben nach rechts läuft. An diesem
Mitnehmer sind zwei Seile 59, 60 befestigt, von
denen eines am Befestigungspunkt 53 mit dem Deckelteil 3b und
das andere am Befestigungspunkt 52 mit dem Deckelteil 3a befestigt
ist. Die Seile 59, 60 laufen über Umlenkstifte 55, 56 zu
ihren jeweiligen Befestigungspunkten 52, 53. Sind
die Deckelteile 3a, 3b geschlossen und fährt
die Bewegungsmutter 19a nach links, entsteht an beiden
Seilen 59, 60 jeweils eine Zugspannung. Durch
diese Zugspannung z. B. im Seil 59 wirkt eine Kraft auf
das Deckelteil 3a im Befestigungspunkt 52. Hieraus
entsteht ein Öffnungsmoment um den Schwenkstift 45 des
Deckelteils 3a.
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In
der gezeichneten Stellung befindet sich an der Gewindespindel 22 im
Wesentlichen an den Positionen der Bewegungsmuttern 19a, 20a ein
gewindeloser Bereich. Links dieses Bereichs ist ein der Bewegungsmutter 19a zugeordneter
Gewindebereich, rechts dieses Bereichs ist ein der Bewegungsmutter 20a zugeordneter
Gewindebereich. Während der Öffnungsbewegung der
Deckelteile 3a, 3b fährt die Bewegungsmutter 19a nach
rechts und die Bewegungsmutter 20a bleibt auf der Stelle.
Wenn wie in 11 gezeigt die Bewegungsmutter 19a aus
ihrem Gewindebereich herausfährt, stößt
sie dabei gegen die Bewegungsmutter 20a und schiebt diese
nach rechts, so dass letztere in den ihr zugeordneten Gewindebereich
eingreift. Dann wandert die Bewegungsmutter 20a nach rechts
und zieht über einen schematisch gezeichneten Seilzug den
Spriegel 5 in den Führungen der Deckelteile 3a, 3b nach
oben. Jetzt ist es die Bewegungsmutter 19a, die im gewindelosen
Bereich stehen bleibt. Diese beiden Anhaltvorgänge können durch
eine geeignete Verrastung unterstützt werden.
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Beim
Schließen des Werberollos läuft der Vorgang umgekehrt
ab: Die Bewegungsmutter 20a wandert vom rechten Ende der
Gewindespindel nach links in Richtung zum gewindelosen Bereich und
trifft dort auf die stehende Bewegungsmutter 19a. Dann stößt
die Bewegungsmutter 20a die Bewegungsmutter 19a an,
so dass diese in den ihr zugeordneten Gewindebereich eingreift und
sich nach links bewegt. Die Bewegungsmutter 20a bleibt
im gewindelosen Bereich stehen. Der Werbeträger (hier nicht
gezeigt) ist mit Vorspannung im Rollogehäuse aufgewickelt, wodurch
das Herunterfahren des Spriegels und das Aufwickeln des Werbeträgers
unterstützt werden. Das Zusammenklappen der Deckelteile
kann durch weitere, in unterbrochener Linie schematisch gezeigte
Seile erfolgen. Die Schließbewegung der Deckelteile kann
auch durch Federn unterstützt sein.
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12 zeigt
eine Ausführungsform, bei der Seilzug- und Scherenmechanismus
miteinander kombiniert sind. Der unten links angedeutete Seilzugmechanismus
ist für das Aufklappen der Deckelteile verantwortlich,
der Scherenmechanismus bewegt den Spriegel mit den Endteile in den
Führungen der Deckelteile. Hier ist auf dem Deckelteil 3a ein Schiebeelement 3d vorgesehen,
welches auf dem Deckelteil 3a verschiebbar ist und als
Verriegelungselement dienen kann, wenn das Gehäuse geschlossen
ist.
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Bei
den Ausführungsformen gemäß 11 und 12 sind
die Führungen in den Deckelteilen nicht geradlinig, sondern
haben einen gekrümmten Verlauf. In der Draufsicht auf die
dargestellten Zeichenebenen sind in 11 und 12 die
Führungen im Inneren der Deckelteile an ihren oberen Enden
z. B. jeweils nach innen gekrümmt, um eine Verspannung
der Deckelteile mit dem Gehäusekasten zu erreichen. Ebenso
können die Führungen in ihrem unteren Drittel
einen nach innen gekrümmten Verlauf aufweisen, um beispielsweise
beim Herunterfahren des Spriegels über die Endteile ein
Schließmoment auf die Deckelteile aufzubringen.
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13 zeigt
schematisch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Werberollos, das sich von allen bisher beschriebenen Ausführungsformen
dahingehend unterscheidet, dass für das Öffnen
und Schließen der Deckelteile sowie für das Hochfahren
und Einziehen des Spriegels ausschließlich Gewindespindeln
verwendet werden. In 13 ist nur die linke Hälfte
der Vorrichtung dargestellt, die rechte Hälfte ist im Wesentlichen
spiegelbildlich hierzu.
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Das
Deckelteil 3b ist in halb geöffnetem Zustand gezeigt.
Der Klarheit halber ist der Spriegel in 13 nicht
dargestellt. Das Öffnen und Schließen des Deckelteils
erfolgt über einen Stab 14a, der an einem Ende
am Deckelteil 3b und am anderen Ende an der Bewegungsmutter 20 gelenkig
angebracht ist. Im geschlossenen Zustand des Deckelteils 3b befindet sich
die Bewegungsmutter 20 fast in der Mitte des Gehäuses 1,
und während des Öffnens des Deckelteils 3b läuft
die Bewegungsmutter 20 auf der Gewindespindel 22 nach
links. Am Ende der Gewindespindel 22 befindet sich ein
Kegelrad 64, das drehfest und in Längsrichtung
der Gewindespindel 22 verschiebbar an dieser angebracht
ist. Dieses Kegelrad 64 ist mit einem Anschlagelement 63 ausgestattet. Wie
gezeigt ist, befindet sich im Deckelteil 3b eine weitere
Gewindespindel 60, die ihrerseits an ihrem in der Figur
linken Ende mit einem Kegelrad 62 versehen ist. Beim Hochklappen
des Deckelteils 3b ist diese Gewindespindel 60 in
Ruhe. Erst wenn das Deckelteil in seine senkrechte Position kommt,
greifen die beiden Kegelräder 60 und 64 ineinander
ein, wodurch die Gewindespindel 60 in Drehung versetzt wird.
Die Gewindespindel 60 kann beispielsweise mit einem Trapezgewinde
versehen sein.
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14 zeigt
die räumliche Anordnung des Spriegels 5 und der
beiden Gewindespindeln 22, 60 mit ihren zugeordneten
Kegelrädern 62, 64. Der Spriegel 5 ist
an seinem Ende mit einem Endteil 27 versehen, das an seiner
Stirnseite keinen Führungskopf wie in den anderen Ausführungsformen
hat, sondern einen an die Verzahnung der Gewindespindel 60 angepassten
Verzahnungsbereich VZ hat. Das Endteil 27 ist am Spriegel 5 teleskopartig
im Spriegelende bewegbar, damit bei der Einrastbewegung der Kegelräder 62, 64 und
beim Einrasten des Verzahnungsbereichs VZ in das Gewinde der Gewindespindel 60 keine
Klemmwirkung entsteht.
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Nunmehr
werden die Bewegungsabläufe beim Öffnen des Deckelteils
erklärt: Im Zuge des Öffnungsvorgangs wird das
Deckelteil 3b vom Stab 14a nach oben bis in eine
im Wesentlichen senkrechte Position gedrückt. Kurz bevor
das Deckelteil 3b diese senkrechte Position erreicht hat,
gelangt die Bewegungsmutter 22 in Anlage an das Anschlagelement 63 und
schiebt über dieses das Kegelrad 64 nach außen,
d. h. in der Figur nach links, und die beiden Kegelräder 62, 64 greifen
ineinander ein. Im Wesentlichen zur selben Zeit greift auch der
Verzahnungsbereich VZ des Spriegels unter axialer Verschiebbarkeit in
die Verzahnung der Gewindespindel 60 ein, und das entsprechende
Ende des Spriegels wird unter Zwangsführung im Deckelteil 3b nach
oben gefahren. Gleiches geschieht auch auf der anderen Seite mit
dem Deckelteil 3a.
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Während
der Dauer der Kraftübertragung vom Kegelrad 64 auf
das Kegelrad 62 befindet sich die Bewegungsmutter 20 in
einem gewindelosen Bereich, damit sie trotz sich drehender Gewindespindel 22 an
Ort und Stelle stehenbleiben kann. Die Bewegungsmutter 20 kann
während der Auffahrbewegung auf das Anschlagelement 63 (und
somit auf das Kegelrad 64) z. B. mit Kraft in eine Verrastung
eingefahren werden, in der sie verbleibt, ohne Kontakt mit dem Gewinde
der Gewindespindel 22 zu haben. Die Gewindespindel 60 dreht
weiter, bis das Endteil 27 im Deckelteil ganz nach oben
gefahren ist.
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Beim
Schließen dreht sich die Gewindespindel 22 und
damit die Gewindespindel 60 in der Gegenrichtung, der Spriegel
wird eingezogen bzw. fährt nach unten. Die Gewindespindel 20 ist
unverändert an der Stelle, an der sie auch beim Hochfahren
des Spriegels war. Durch ein (nicht gezeigtes) Löseelement
am Spriegel oder am entsprechenden Endteil 27 kann die
Verrastung der Bewegungsmutter 20 gelöst werden,
diese greift wieder in das Gewinde der Gewindespindel 22 ein
und fährt zur Mitte (in der Figur nach rechts) und nimmt über
den Stab 14a das Deckelteil 3b nach unten mit.
Das Deckelteil 3b bewegt sich im Uhrzeigersinn, der Eingriff
zwischen den beiden Kegelrädern 62, 64 sowie
der Eingriff zwischen dem Verzahnungsbereich VZ und der Gewindespindel 60 lösen
sich unmittelbar nach Beginn des Schließvorgangs automatisch.
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Das
Werberollo kann in den aktiven Zustand gemäß 2 gebracht
werden, indem der Fahrer bei Annäherung an das Fahrzeug
z. B. eine separate Fernbedienung betätigt. Die optional
vorhandene Verriegelungsvorrichtung der Deckelteile 3a, 3b wird entriegelt
und der Getriebemotor 21 mit Strom versorgt. Wie erwähnt,
können auch die Deckelteile unmittelbar nach deren Entriegelung
von selbst aufspringen, da sie optional durch Federn vorgespannt sind.
Der Spriegel 5 wird vom Scherenmechanismus 13, 14 hochgefahren
und klappt dabei die beiden Deckelteile immer weiter auf. Gleichzeitig
laufen die Führungsköpfe 42, 43 des
Spriegels in den Führungen 30, 31 in
den Deckelteilen 3a, 3b. Der mindestens eine Endschalter
stoppt den Getriebemotor 21, wenn das Werberollo voll ausgefahren
ist. Dann sind die Deckelteile 3a, 3b nach oben
geklappt und stehen zum Gehäusekasten 1a ungefähr
senkrecht. Der Werbeträger ist dann zwischen Spriegel 5 und
einer Wickelwelle des Rollogehäuses 40 aufgespannt.
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Insbesondere
im Verbindungsbereich der Deckelteile 3a, 3b mit
dem Gehäusekasten 1a kann eine Sicherung gegen Überlastung
von Deckelteilen und/oder Spriegel vorgesehen sein. Eine derartige Überlastung
kann z. B. während der Fahrt – aber auch bei Stillstand
des Fahrzeugs – durch starken Seitenwind entstehen. Eine
Möglichkeit besteht darin, Sensoren in Form von beispielsweise
Dehnmessstreifen in den kritischen Bereichen anzubringen. Diese
Sensoren können ein Warnsignal abgeben und/oder ein Einfahren
des Werberollos einleiten.
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Im
Falle eine nicht zwangsgeführten Spriegels besteht eine
weitere Möglichkeit darin, die Führungsköpfe
des Spriegels in den Führungen entriegelbar zu haltern.
Bei ausgefahrenem Spriegel liegen die Führungsköpfe
in Rastnuten oder Rastbuchten in der jeweiligen Führung,
von wo aus sie bei seitlich auf den Werbeträger einwirkender
Kraft leicht herausbewegt werden können.
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Der
Werbeträger 6 kann aus einer Folie, einem Gewebe
oder einem Verbundmaterial, aus Gewebe und/oder Folie bestehen.
Der Werbeträger 6 kann eine löchrige
Struktur aufweisen, um den Luftwiderstand gegenüber Seitenwind
stark zu senken. Diese löchrige Struktur kann z. B. durch
ein Gewebe mit größerem Fadenabstand erreicht
werden, oder durch Einbringen von Einschnitten in einen ansonsten
durchgehenden Flächenkörper wie die zuvor erwähnte
Folie oder das Verbundmaterial. Bezüglich der verschiedenen
Formen und Anordnungen der Einschnitte wird auf die parallel eingereichte
Gebrauchsmusteranmeldung des vorliegenden Anmelders verwiesen, deren
Offenbarung durch Bezugnahme hier in diese Beschreibung mit aufgenommen
ist. Die Einschnitte im Werbeträger bilden Lappen, die
im Wind und auch Fahrwind flattern können und für
einen Druckausgleich zwischen den beiden Hauptflächen des
Werbeträgers sorgen. Der Werbeträger kann auch
gitternetzartig gestaltet sein.
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Die
Werbeflächen, die durch das erfindungsgemäße
Werberollo ermöglicht wird, lassen sich für Eigenwerbung
(z. B. für den eigenen Installateurbetrieb) nutzen, und
zwar sowohl am Firmenfahrzeug als auch am Privatfahrzeug. Ist das
Werberollo in seinen inaktiven, zusammengerollten Zustand gebracht, fällt
kaum mehr auf, dass das Auto als Werbemittel gedient hat.
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Das
erfindungsgemäße Rollo hat diverse weitere Vorteile:
Erstens stellt es eine Werbemöglichkeit mit hohem Bedienkomfort
dar. Zweitens ist es jederzeit austauschbar, d. h. es besteht die
Möglichkeit, für verschiedene Firmen, Produkte
etc. zu werben. Durch diese wechselnde Werbemöglichkeit
können z. B. saisonal verschiedene Produkte beworben werden
oder verschiedenen Standorten angepasst werden. Es kann auf verschiedenste
Veranstaltungen aufmerksam gemacht werden. Eine zeitlich wiederkehrende
Werbung ist denkbar.
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Eventuell
kann an der linken und an der rechten Fahrzeugseite jeweils ein
Werberollo angebracht werden, das gleiche oder verschiedene Werbungen zeigen
kann. Hier eröffnet sich ein weites Gebiet für Werbestrategen.
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Insbesondere
wenn eine Folie oder ein anderes beschreibbares und abwaschbares
Material als Werbeträger verwendet wird, ist es denkbar,
mit einem Marker die Werbeinformationen zu verändern, z. B.
Preise, Produkte, Datumsangaben abzuändern oder zu ergänzen.
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Eine
weitere Ausführungsform umfasst den wie dargestellten,
erfindungsgemäßen Aufbau des Gehäuses
mit dem Gehäusekasten und den beiden daran angebrachten
Deckelteilen, allerdings ohne Scherenmechanismus. Anstelle des Scherenmechanismus
werden die Deckelteile durch Schubkabel geöffnet, die die
Deckelteile öffnen, in deren Führungen nach oben
laufen und dabei die Enden des Spriegels parallel nach oben fahren.
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Es
ist auch eine Ausführungsform angedacht, die mit stark
verkürzten aufklappbaren Deckelteilen auskommt. An diesen
Deckelteilen ist je eine teleskopartige Führung vorgesehen,
die beim Hochfahren den Spriegel mit dem daran befestigen Werbekörper
mitnehmen. Hier kann ein durchgehender Gehäusedeckel vorgesehen
sein, der im Wesentlichen so lang ist wie der Gehäusekasten
und beim Hochfahren der teleskopartigen Führungen nach
hinten als Ganzes (d. h. von der Reling weg in Richtung zur Dachmitte
des Fahrzeugs) wegschwenkt.
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Schließlich
ist eine Ausführungsform denkbar, bei der die Kassette
des Rollogehäuses nicht im Gehäusekasten vorgesehen
ist, sondern in einem der beiden Deckelteile. Wenn das Rollogehäuse
beispielsweise in dem in Fahrtrichtung vorderen Deckelteil angebracht
ist, steht die Kassette nach Aufklappen dieses Deckelteils senkrecht.
Der Werbeträger ist also über seinen linken und
rechten Rand aufgespannt und nicht zwischen dem oberen und unteren,
wie in der vorangegangenen Beschreibung ausführlich erläutert
ist. An der gegenüberliegenden Seite, d. h. am anderen
Deckelteil ist ein Seilzug vorgesehen, der oben und unten mit dem
Spriegel verbunden ist, wobei der Werbeträger durch Motorkraft
oder handbetrieben aus der Kassette, sprich dem Rollogehäuse
gezogen werden kann.
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Für
den Fachmann sind zahlreiche Modifikationen an den offenbarten technischen
Merkmalen denkbar. So würde man den Rahmen der Erfindung auch
dann nicht verlassen, wenn:
- – die
Verbindung zwischen Gehäusekasten und Deckelteil nicht
mittels eines Schwenkstifts, sondern durch ein Viergelenk oder eine
andere beliebige gelenkige Verbindung realisiert würde;
- – für die Bauelemente wie z. B. Gehäusekasten, Deckelteile,
Gewindespindel, Scherenteile etc. andere Werkstoffe verwendet würden,
wie zum Beispiel faserverstärkte Kunststoffe;
- – das erfindungsgemäße Werberollo
nicht auf dem Dach eines Kraftfahrzeugs angebaut würde, sondern
z. B. in einem Schaufenster oder in oder an Gebäuden Verwendung
fände;
- – die in den Deckelteilen vorgesehene Führungen nicht
geradlinig, sondern mindestens bereichsweise gekrümmt waren;
- – die Antriebsvorrichtung als Scherenmechanismus mit
mehr als zwei Scherenteilen ausgebildet würde.
Bezugszeichenliste: 1 | Gehäuse |
1a | Gehäusekasten |
3a | Deckelteil |
3b | Deckelteil |
4a | gehäusefernes
Ende |
4b | gehäusefernes
Ende |
5 | Spriegel |
5a | Gleitnut |
6 | Werbeträger |
7 | Haltefüße |
9 | Verriegelungsvorrichtung |
13 | Scherenteil |
14 | Scherenteil |
14a | Stab |
16 | Anlenkpunkt |
19 | Bewegungsmutter |
20 | Bewegungsmutter |
21 | Getriebemotor |
22 | Gewindespindel |
24 | Befestigungsteil |
25 | Befestigungsteil |
27 | Endteil |
28 | Endteil |
30 | Führung |
31 | Führung |
35 | Gleitstift |
36 | Gleitstift |
40 | Rollogehäuse |
42 | Führungskopf |
43 | Führungskopf |
45 | Schwenkstift |
46 | Schwenkstift |
48 | Element |
49 | Feder |
50 | Magnetverschluss |
62 | Kegelrad |
63 | Anschlagelement |
64 | Kegelrad |
VZ | Verzahnungsbereich |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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