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Die
Erfindung betrifft ein Schließstück für
einen Verriegelungsbeschlag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
Schließstück und ein Verriegelungsbeschlag dieser
Art ist durch die
EP
1208281 B1 bereits bekannt geworden. Der bekannte Verriegelungsbeschlag
hat ein Schließstück bestehend aus einem Grundkörper
und einem darauf befestigbaren U-förmigen Verstärkungselement.
Der Grundkörper besteht aus einem Kunststoff und besitzt
auf seiner Unterseite eine an die Geometrie des Rahmenprofils angepasste
Profilierung. Das aus Metall bestehende Verstärkungselement
hat zumindest eine Schließtasche, welche den Eingriff eines
gegenüber einem Kopf taillierten Schaftes des Riegelvorsprungs
aus Metall erlaubt, sodass der Kopf die Längsränder
der Schließtasche untergreift.
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Die
Anordnung des Verstärkungselementes und des Grundkörpers
ist dabei so getroffen, dass sich der Kopf des Riegelvorsprungs
an dem Grundkörper abstützt und der Schaft von
dem Längsrand der Schließtasche beabstandet bleibt.
Dadurch wird erreicht, dass der Schaft frei von Abriebsspuren bleibt
und die üblichen Schließkräfte weitgehend
von einer Metall-Kunststoffpaarung aufgenommen werden.
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Die
Metallverstärkung ist als Stanz-Biegteil kostengünstig
herstellbar und bietet einen großen Widerstand gegen mechanische
Belastungen. Für geringer belastete Verriegelungen ist
die Ausgestaltung dennoch zu aufwendig. Hier werden meist Schließstücke
aus Druckguss verwendet. Diese haben jedoch den Nachteil, dass bedingt
durch das unmittelbare Zusammenwirken des Metallriegelvorsprungs
und der Eingriffsflächen aus Metall an dem Schließstück
Abriebspuren entstehen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher in der Schaffung
eines einfach herzustellenden Schließstücks als
Teil des Verriegelungsbeschlages welches die vorgenannten Nachteile
vermeidet.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Eingriffsflächen
an einem parallel zu den Eingriffsflächen verlaufenden
Steg eines Grundkörpers des Schließstücks
kuppelbaren Einsatzstück angebracht sind. Das Schließstück
besteht dadurch aus einem Grundkörper, der aus Metall hergestellt
ist und der an seiner dem Rahmenfalz zugewandten Unterseite mit
der notwendigen Profilierung versehen ist. An diesen Grundkörper
lassen sich Einsatzstücke kuppeln, welche die Eingriffsflächen
bilden.
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Eine
hohe mechanische Belastung kann aufgenommen werden, wenn der Grundkörper
aus einem metallischen Werkstoff besteht.
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Zur
Verschleißminderung und kostengünstigen Herstellung
trägt bei, dass das Einsatzstück aus Kunststoff
besteht.
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Um
die Verbindung und Montage des Einsatzstückes an dem Grundkörper
möglichst einfach zu gestalten ist vorgesehen, dass das
Einsatzstück formschlüssig kuppelbar ist.
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Zweckmäßig
ist dabei eine Ausgestaltung, die vorsieht, dass die Formschlusskupplung
aus quer zur Relativbewegung des Riegelvorsprungs verlaufenden Nuten
mit einem Hinterschnitt bestehen, welche von dem Einsatzstück
hintergriffen werden. Dadurch wird eine Fixierung des Einsatzstücks
an dem Grundkörper erleichtert.
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Alternativ
dazu kann vorgesehen werden, dass die Formschlusskupplung aus parallel
zur Relativbewegung des Riegelvorsprungs verlaufenden Nuten mit
einem Hinterschnitt bestehen, welche von dem Einsatzstück
hintergriffen werden.
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Schließlich
kann noch vorgesehen werden, dass Einsatzstücke unterschiedlicher
Abmessungen, insbesondere Stärke mit identischen Formschlusskupplungen
vorgesehen sind.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es
zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines Schließstücks,
bei dem der Grundkörper und das Einsatzstück noch
getrennt sind,
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2 das
Schließstück nach 1 mit dem daran
befestigten Einsatzstück,
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines Schließstücks,
bei dem der Grundkörper und das Einsatzstück noch
getrennt sind,
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4 das
Schließstück nach 3 mit dem daran
befestigten Einsatzstück und
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5 einen
Querschnitt eines Schließstücks mit einem darin
einsitzenden Riegelvorsprung.
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Bei
dem in 1 dargestellten Schließstück 1 ist
ein Grundkörper 2 und ein daran kuppelbares Einsatzstück 3 vorgesehen.
An dem Grundkörper 2 ist eine Schließtasche 4 in
Form eines randoffenen Längsschlitzes vorgesehen. Dabei
ragt ein Kragen 5 am oberen Rand in den Längsschlitz
vor, so dass die Schließtasche 4 einen Hinterschnitt
erhält.
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An
dem Grundkörper 2 sind Durchgangsbohrungen 6 vorgesehen,
welche zur Festlegung des Schließstücks 1 am
Rahmen oder Flügel mit Befestigungsschrauben durchsetzt
werden. Der Grundkörper 2 ist aus Metall hergestellt
und an seiner dem Rahmen- oder Flügelfalz zugewandten Unterseite 7 mit
einer Profilierung versehen, welche an die Profilierung des jeweiligen
Falzes angepasst ist. An diesem Grundkörper 2 lässt
sich ein Einsatzstück 3 kuppeln, welches die Eingriffsfläche
bildet. Dazu ist der in Öffnungsrichtung 8 liegende
Steg 9 mit einer parallel zur Relativbewegungsrichtung 10 des
Riegelvorsprungs verlaufenden Formschlusskupplung 11 versehen.
Diese besteht aus einer Nut 12, welche zwei parallel verlaufende
Randleisten 13, 14 aufweist, wodurch in der Nut 12 ein
Hinterschnitt 15 entsteht. Dieser Hinterschnitt 15 kann
von dem Einsatzstück 3 mit einem T-förmigen
Fuß 16 hintergriffen werden. Dadurch ist das Einsatzstück 3 formschlüssig
an dem Grundkörper 2 kuppelbar.
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Zur
Verschleißminderung und kostengünstigen Herstellung
trägt bei, dass das Einsatzstück 3 als Formteil
aus Kunststoff besteht. Das Einsatzstück 3 ist
mit einer großzügigen Einlaufschräge 17 versehen,
durch welche der Eintritt des Riegelvorsprungs in die Schließtasche 4 erleichtert
wird.
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Zur
Fixierung in der Nut 12 ist darin ein Rastvorsprung 18 vorgesehen.
Dem Rastvorsprung 18 ist an dem Einsatzstück 3 im
montierten Zustand eine Rastausnehmung 19 zugeordnet.
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In
der 2 ist das Schließstück 1 mit
dem daran montierten Einsatzstück 3 dargestellt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließt
die Eingriffsfläche 20, an der der Riegelvorsprung
angreift, bündig an eine Fläche 21 des
Grundkörpers 2 an. Es kann aber abweichend davon
vorgesehen werden, dass die Stärke 22 größer
bemessen ist, was zu einer Verlagerung des Riegelvorsprungs entgegen
der Richtung 8 und damit zu einem höheren Anpressdruck
des Flügels an den Rahmen führt. Daher ist es auch
zweckmäßig, verschiedene Einsatzstücke
bereitzustellen und damit Schießstücke mit unterschiedlichem
Anpressdruck zu erhalten. Dies kann beispielsweise bei der Verwendung
von unterschiedlichen Dichtungen an einem einzigen Profil sinnvoll sein.
Die Profilgeometrie bleibt dabei gleich, so dass die Profilierung
der Unterseite 7 erhalten bleiben kann.
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In
der 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Während bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 der Riegelvorsprung durch einen
Pilzbolzen gebildet wird, stellt das Ausführungsbeispiel
nach 3 und 4 ein Schließstück
dar, welches in Verbindung mit einem zylindrischen Zapfen verwendet
werden kann. Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel weist
das Schließstück 1 hier zwei Schließtaschen 4 auf.
Diese sind bezüglich einer quer zu den Schließtaschen 4 verlaufenden
Querachse 23 symmetrisch angeordnet und ausgestaltet.
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In
jeder Schließtasche 4 ist eine Nut 12 vorgesehen,
die quer zur Relativbewegung des Riegelvorsprungs verläuft
und die als Aufnahme für ein Einsatzstück 3 dient.
Die Befestigung der Einsatzstücke 3 erfolgt hier über
eine Klemmverbindung, bei der die Längsabmessungen des
Einsatzstückes 3 geringfügig größer
bemessen sind als die entsprechende Breite der Nut. Insbesondere
die Abstützung des Einsatzstücks 3 an
der quer zur Relativbewegungsrichtung 10 verlaufenden Kante 24 bewirkt
eine ausreichende Festlegung des Einsatzstücks 3,
wenn der Riegelvorsprung entlang der Relativbewegungsrichtung 10 in Öffnungsrichtung
bewegt wird.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist damit eine Formschlusskupplung 11 gegeben,
die aus einer quer zur Relativbewegungsrichtung 10 des
Riegelvorsprungs verlaufenden Nut 12 besteht. Auch hier
liegt ein Hinterschnitt 15 vor, der durch eine Tasche 25 gebildet
wird, in welche ein randseitiger Vorsprung 26 des Einsatzstücks 3 eingreift.
Die Tasche 25 wird von der vorspringenden Kante 24 bzw.
einer davon zurückspringenden Nutkante gebildet.
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In
der 4 ist das Schließstück 1 mit
fertig montiertem Einsatzstück 3 dargestellt.
Auch hierbei ist im Ausführungsbeispiel eine Flucht des
Stegs 9 und der Eingriffsfläche 20 vorgesehen.
Es kann aber auch hier vorgesehen werden, dass die Fläche 20 durch
geeignete Wahl der Abmessungen des Einsatzstücks 3 vor
den Steg 9 vorragt und diesen sogar mit einem entsprechenden
Steg entlang der Schließtasche 4 übergreift.
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Nach
den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Grundkörper 2 jeweils
als Formkörper aus Metall ausgelegt und lassen sich für
Spritzgießen aus Metall herstellen, während die
Einsatzstücke 3 als Formteile aus Kunststoff ausgelegt
sind.
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Abweichend
davon kann natürlich auch vorgesehen werden, dass das Einsatzstück 3 aus
einem Metall hergestellt ist, welches besondere Abriebeigenschaften
aufweist. Es ist bei Schließstücken 1 mit zwei
Schließtaschen 4 auch denkbar, dass jede Schließtasche 4 ein
unterschiedliches Einsatzstück 3 trägt.
Ebenso kann das oder zumindest ein Einsatzstück 3 im
Ausführungsbeispiel nach 3 und 4 einen
Kragen aufweisen, welcher entsprechend dem Kragen 5 in
den 1 und 2 geeignet ist bereichsweise
die Schließtasche 4 zu verengen, um von einem
Pilzkopfzapfen untergriffen zu werden. Schließlich kann
abweichend von 1 und 2 auch bei
diesem Schließstück 1 eine zweite Schließtasche 4 vorgesehen
werden.
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Aus
der 5 schließlich wird das Zusammenwirken
des Riegelvorsprungs 27 mit dem Schließstück 1 ersichtlich.
Der Kopf 28 des als Pilzkopfzapfen ausgebildeten Riegelvorsprungs 27 stützt sich
in der dargestellten Verriegelungsstellung an dem Einsatzstück 3 ab.
Der Kopf 28 untergreift den Kragen 5. Das Einsatzstück 3 ist
ersichtlich in der Nut 12 aufgenommen und dort gehalten.
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- 1
- Schließstück
- 2
- Grundkörper
- 3
- Einsatzstück
- 4
- Schließtasche
- 5
- Kragen
- 6
- Durchgangsbohrung
- 8
- Öffnungsrichtung
- 9
- Steg
- 10
- Relativbewegungsrichtung
- 11
- Formschlusskupplung
- 12
- Nut
- 13
- Randleiste
- 14
- Randleiste
- 15
- Hinterschnitt
- 16
- Fuß
- 17
- Einlaufschräge
- 18
- Rastvorsprung
- 19
- Rastausnehmung
- 20
- Eingriffsfläche
- 21
- Fläche
- 22
- Stärke
- 23
- Querachse
- 24
- Kante
- 25
- Tasche
- 26
- Vorsprung
- 27
- Riegelvorsprung
- 28
- Kopf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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