DE202010001049U1 - Sitz mit gewaltfester Rastverbindung - Google Patents

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Abstract

Aus einem Traggestell (2) und einer Sitzschale (3) bestehender Sitz (1), der vorzugsweise zur Bildung von Sitzreihen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken verwendbar ist, wobei das Traggestell (2) zur Befestigung der Sitzschale (3) mindestens zwei voneinander im Abstand angeordnete Haltebauteile (21, 22) aufweist, und wobei die Sitzschale (3) aus einem biegsamen, elastisch verformbaren Material, insbesondere Kunststoff hergestellt ist und in ihrem Randbereich (31) mit einer zumindest bereichsweise umlaufenden Randabkantung (33) und in dem Innenbereich (32) ihrer Unter- und/oder Rückseite einstückig mit im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Schalenoberfläche verlaufenden zusätzlichen Verstärkungsstegen (34) versehen ist, wobei die Sitzschale (3) zur Verbindung mit den Haltebauteilen (21, 22) des Traggestells (2) Befestigungsmittel (4) aufweist, die zumindest teilweise als elastische Rastmittel (41) ausgeführt sind, welche bei der Montage der Sitzschale (3) am Traggestell (2) selbsttätig mit komplementären Rastmitteln (42) der Haltebauteile (21, 22) verrasten. dadurch...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen aus einem Traggestell und einer Sitzschale bestehenden Sitz, der vorzugsweise zur Bildung von Sitzreihen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken verwendbar ist. Das Traggestell zur Befestigung der Sitzschale weist mindestens zwei voneinander im Abstand angeordnete Haltebauteile auf. Die Sitzschale ist aus einem biegsamen, elastisch verformbaren Material, insbesondere aus Kunststoff hergestellt und in ihrem Randbereich mit einer zumindest bereichsweise umlaufenden Randabkantung und in dem Innenbereich ihrer Unter- und/oder Rückseite einstückig mit im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Schalenoberfläche verlaufenden zusätzlichen Verstärkungsstegen versehen. Die Sitzschale weist zur Verbindung mit den Haltebauteilen des Traggestells Befestigungsmittel auf, die zumindest teilweise als elastische Rastmittel ausgeführt sind, welche bei der Montage der Sitzschale am Traggestell selbsttätig mit komplementären Rastmitteln der Haltebauteile verrasten.
  • Ein Sitz in der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der DE 31 00 706 A1 bekannt geworden. Dort ist die mit dem Traggestell zu verbindende Sitzschale mit nach unten abgewinkelten Randstegen versehen und verfügt über zur Sitzfläche weiter innen angeordnete, nach unten abgewinkelte Verstärkungsstege. Zwischen diesen kann das Traggestell aufgenommen werden und durch Spannstifte, Schrauben oder durch Aufdrücken eines Rastprofils mit der Sitzschale verbunden werden. Die Rastverbindung ist dabei durch eine Krafteinwirkung nach oben allerdings relativ leicht wieder lösbar, weshalb zusätzliche Sicherungsschrauben vorgesehen sind. Wenn solche eingangs genannten Sitze an öffentlichen Plätzen, wie Sportplätzen, Veranstaltungshallen, Warteplätzen und Freizeitanlagen Verwendung finden, werden solche Sitze durch ihre Benutzer z. B. in Stadien manchmal einer sehr starken, oft mutwilligen Belastung ausgesetzt, was eine Sitzschale und deren Verbindung mit dem Traggestell in einem hohen Maße ertragen können muss. Bei dem bekannten Stand der Technik ist dies aber nicht gewährleistbar. Weiterhin sollen solche Sitze oft auch für eine große Vielzahl von Sitzgelegenheiten in Reihen und/oder Terrassen zum Einsatz kommen, wie z. B. auf Sportplätzen, in Stadien und Veranstaltungshallen, deshalb wird für den Aufbau der Sitze gleichzeitig auf eine schnelle und sichere Montierbarkeit großer Wert gelegt.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Sitz mit einer stabilen Sitzschale und mit stabilen Haltebauteilen seines Traggestells zu schaffen, der auch werkzeuglos am Aufstellungsort schnell und sicher und in großer Zahl mittels Rastverbindungen montierbar ist, wobei die Verbindung der Sitzschale mit den Haltebauteilen nach der Montage mittels Handkraft oder durch Verwendung werkzeugartiger Taschengegenstände von einem Benutzer nicht wieder lösbar ist und dadurch eine hohe zerstörungsfreie Gewaltfestigkeit aufweist. Gleichzeitig sollen die Sitzschale und die Haltebauteile des Sitzes einfach, preiswert und zur Herstellung in großen Serien gut geeignet sein.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Sitz gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Als Kern der erfindungsgemäßen Lösung ist dabei anzusehen, dass die elastischen Rastmittel zur werkzeuglosen Verbindung der Sitzschale mit den zugehörigen Haltebauteilen lediglich an den der Randabkantung zum Innenbereich der Sitzschale hin benachbarten Verstärkungsstegen angeordnet sind, wodurch sich ein Umfassen und Verformen der Randabkantung durch den Benutzer nicht unmittelbar auf die Rastmittel auswirkt. Zudem sind für jedes Haltebauteil mindestens zwei in Längsrichtung (L) der Sitzschale mit Abstand angeordnete Rastmittel vorgesehen, wodurch auch ein Kippversuch oder eine exzentrische Belastung durch einen Benutzer durch eine entsprechende Stützweite der Rastmittel abgefangen wird. Und schließlich sind erfindungsgemäß die mit Rastmitteln versehenen innenliegenden Verstärkungsstege in unmittelbarer Nähe der elastischen Rastmittel mit Querversteifungen zur Begrenzung der Verformungswege versehen, wodurch eine Verformung der Verstärkungsstege im Bereich der Rastmittel soweit verhindert wird, dass ein für ein Entrasten erforderlicher Verformungsweg vom Benutzer durch Handkraft oder werkzeugähnliche Taschengegenstände nicht zerstörungsfrei erzeugbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung gelingt dies auch dadurch, dass die elastischen Rastmittel durch in Längsrichtung (L) verlaufende nutartige Einschnitte oder Ausschnitte der Verstärkungsstege gebildet werden. Vorzugsweise besitzen diese Einschnitte oder Ausschnitte insgesamt eine erhebliche Länge, beispielsweise von mehr als einem Zehntel der Gesamtlänge der Sitzfläche. Da sich die Rastverbindung dann über diese relativ große Länge erstreckt und durch mindestens zwei in Längsrichtung beabstandete Verbindungsstellen erzeugt wird, kann durch eine punktuelle gewaltartige Verformung z. B. mittels einem Taschenmesser oder Schraubenzieher die Rastverbindung insgesamt nicht gelöst werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Rastmittel vom Randbereich der Sitzschale aus mittels Schutzplatten der Haltebauteile und/oder Schutzstegen der Sitzschale gegen eine Betätigung für ein Entrasten verdeckt oder verdeckbar sind. Diese Lösung verhindert einen wirksamen Kraftangriff auf die Rastmittel von außen, indem der Zugang für Finger oder Taschenwerkzeuge eines Benutzers verhindert oder zumindest wirksam kraftabschwächend behindert wird.
  • Zur besonderen Stabilität und Sicherheit ist auch vorgesehen, dass die Haltebauteile aus mindestens einer Rast- und Auflageplatte, aus mindestens einer Schutzplatte gegenüber der Zugänglichkeit der Rastmittel durch den Benutzer und aus mindestens einer Befestigungsplatte zum Traggestell und/oder einer Wand- oder Bodenfläche hin bestehen, die dann unmittelbar oder mittels Adapterteilen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken anbringbar ist. Dabei ist es besonders günstig, wenn sich die Schutzplatte von dem Randbereich der Sitzfläche aus gesehen vor dem Verstärkungssteg mit den Rastmitteln erstreckt oder wenn andernfalls die Schutzplatte zum Verdecken eines Spaltes zu dem Verstärkungssteg hin durchgesetzt oder abgebogen ist. Eine solche Ausführung kann beispielsweise den Einsatz eines klingenartigen Hebelwerkzeugs für den Versuch des Lösens des Rastmittels verhindern.
  • Für weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lösung ist es vorgesehen, dass die Haltebauteile als einstückige Biege- oder Kantteile aus einem Metallblechzuschnitt hergestellt sind, oder alternativ als einstückige Formteile aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial in einem Guss-, Druckguss- oder Spritzgussverfahren hergestellt sind. Denkbar ist selbstverständlich auch eine Verbundausführung aus Metall- und Kunststoffteilen, indem beispielsweise Metallteile in ein Kunststoffteil mit eingespritzt werden. Wesentlich für den Erfindungsgedanken ist dabei, dass die an dem Halteteil angeordneten Rastmittel als Bestandteil der Rastverbindung eine hohe Festigkeit und eine hohe Eigensteifigkeit aufweisen, damit eine Verformung zum Lösen der Rastverbindung durch manuelle Betätigung eines Benutzers nicht durch eine Verformung der Haltebauteile erzielbar ist.
  • Wenn zusätzlich die Gewichtsbelastung (G) der Sitzschale mittels auf ihrer Unterseite im Innenbereich angeordneten Auflagedome und/oder -stege zumindest teilweise auf die Haltebauteile übertragbar ist und die Rastmittel somit zumindest von Teilen der Gewichtsbelastung (G) entlastbar sind, ergibt dies eine entsprechend höhere Sicherheit, da sich eine Gewichtsverlagerung oder ein exzentrischer Gewichtsansatz bzw. Kraftangriff durch einen Benutzer nicht wesentlich in einer Verformung der Sitzschale auswirkt, sondern entlastend in die Haltebauteile abgeleitet wird.
  • Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Auflagedome in der Nähe der Rastmittel und/oder zwischen den Rastmitteln angeordnet sind, weil so die Verformungskräfte am besten abgefangen werden können.
  • Für einen Fall, dass eine Sitzschale trotzdem einmal beschädigt oder zerstört wird und ausgetauscht werden muss, so kann vorgesehen werden, dass die Sitzschale im Innenbereich der Sitzfläche an ihrer Unterseite mindestens einen Freiraum oder eine Öffnung aufweist, über welchen die Rastmittel mittels eines speziellen Lösewerkzeugs verformbar und entrastbar sind. Die Zugänglichkeit besonders in Sitzreihen ist damit für einen Benutzers eines Sitzes insofern erschwert genug, als dass er über das spezielle Löse- oder Spreizwerkzeug und über die Kenntnisse zu dessen Benutzung verfügen müsste, um eine Sitzschale böswillig zu lösen. Sollen bei einer Erstmontage der Sitzschalen vor Ort die Haltebauteile zeitlich vorab unmittelbar oder mittels Adapterteilen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken angebracht werden, so kann vorgesehen werden, dass die Haltebauteile zur Montage ohne die Sitzschale und/oder dauerhaft mit einem zusätzlichen Abstandsbauteil verbindbar sind.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines Sitzes mit zwei eingerasteten Haltebauteilen schräg von unten,
  • 2 einen Längsschnitt entlang S-S in 3 zur Darstellung der Rastmittel in Seitenansicht,
  • 3 eine Ansicht der Sitzschale von unten ohne Haltebauteile
  • 4 ein Haltebauteil für die rechte Seite in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten
  • 5 ein Haltebauteil in einer Ansicht von unten.
  • Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sitzes 1 mit zwei eingerasteten Haltebauteilen 21, 22 schräg von unten betrachtet. Die Sitzschale 3 ist in ihrem Randbereich 31 zu ihrer Verstärkung sowohl an der Sitzfläche als auch an der Rückenlehne mit einer Randabkantung 33 in Form eines umlaufenden Steges versehen. Selbstverständlich sind auch andere Formen der Randverstärkung, wie beispielsweise ein zumindest teilweise umlaufender Wulst oder eine entsprechend umlaufende Hohlkammer denkbar. Entsprechendes ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und soll hier nicht weiter beschrieben werden. Wesentlich ist für die erfindungsgemäße Lösung, dass an den der Randabkantung 33 zum Innenbereich 32 der Sitzschale 3 hin benachbart Verstärkungsstegen 34 angeordnet sind, von denen zur Verbindung mit einem Haltebauteil 21, 22 auf jeder Seite der Sitzschale 3 mindestens ein Steg mit mindestens zwei elastischen Rastmitteln 41 versehen ist, die in Längsrichtung L der Sitzschale 3 mit Abstand angeordnet sind.
  • Das Verrasten der Sitzschale 3 mit den Haltebauteilen 21, 22 geschieht dadurch, dass die Sitzschale 3 unter Aufwendung von Druck- oder Gewichtskraft G auf die Haltebauteile aufgedrückt wird. Dies kann durch manuelle Krafteinwirkung oder durch ein fremdkraftunterstütztes Werkzeug ähnlich einer Zwinge oder Pressklammer geschehen. Bei diesem Vorgang werden die Rastmittel 4 an Führungsflächen in ihre Raststellung geführt und rasten dort selbsttätig ein. Die möglichen Verformungswege der Verstärkungsstege 34 für die Rastbewegung werden dabei durch Querversteifungen 36 begrenzt, die in unmittelbarer Nähe der elastischen Rastmittel 41 angeordnet sind.
  • Die 2 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie S-S der 3 zur Darstellung der Rastmittel 41 des Verstärkungssteges 34 in ihrer Seitenansicht. Die Rastmittel 41 sind hier im Gegensatz zu 1 nicht als Ausschnitt in dem Verstärkungssteg 34 ausgeführt, sondern als ein nutartiger Einschnitt 43. Die Länge der Rasteinschnitte 43 bzw. die Länge der komplementären Rastmittel 42 der Haltebauteile 21, 22 wird in etwa durch den Längsabstand der benachbarten Querversteifungen 36 des Verstärkungssteges 34 bestimmt. Hierdurch wird erreicht, dass die für das Einrasten erforderliche Verformung lediglich lokal elastisch und gering federnd im Bereich der Rastmittel 4 erzeugt wird und nicht über eine weiträumigere federnde Durchbiegung oder Verdrehung des Verstärkungsstegs 34. Die lokale Verformung wird durch eine Druckkraft über die Rastmittel selbst erzeugt. Zur Verbesserung des Einrastvorganges weist der Verstärkungssteg 34 zum Rasteinschnitt 43 hin sich von der Seitenwand des Steges erhebenden Führungskeilflächen 37 auf, die an ihrer stärksten Stelle die Unterkante 432 des Rasteinschnitts 43 bilden. Beim Eindrücken eines Halteteils 21, 22 verformen sich die Führungskeilflächen 37 unter der Belastung durch die Rastmittel 42 an der Rast- und Auflageplatte 211, 221 der Haltebauteile 21, 22 lokal und kleinflächig elastisch. Zur Verbesserung dieses Effektes sind die Führungskeilflächen 37 hier streifenförmig mit Zwischenräumen ausgebildet und schräg angeordnet. Die elastische Verformung der Rastmittel 43 kann so auch durch eine elastische Verformung der Führungsgleitflächen 37 in deren Zwischenräume hinein vor sich gehen, was das Einrasten erheblich erleichtert. Für ein mögliches Entrasten müsste danach von dem Rastmittel 42 erst die Unterkante 432 des Rasteinschnitts 43 überwunden werden, die relativ scharfkantig ist oder auch widerhakenartig gegen die Entrastbewegung gerichtet sein kann. Hierfür reichen die notwendigen Verformungswege unter Aufwendung von Handkraft oder Taschenwerkzeugen nicht aus.
  • 3 zeigt eine Ansicht der Sitzschale 3 von unten ohne Haltebauteile 21, 22. Die Unterseite der Sitzschale 3 weist auf jeder Seite je einen Verstärkungssteg 34 auf, der über zwei Rastmittel 41 in Form von Rasteinschnitten 43 verfügt. Dieser Verstärkungssteg 34 ist jeweils benachbart zur Randabkantung 33 im Randbereich 31 der Sitzschale 3 zum Innenbereich 32 der Sitzschale 3 hin mit Abstand angeordnet. Zwischen der Randabkantung 33 und dem Verstärkungssteg 34 sind in unmittelbarer Nähe zu den Rastmitteln 41 Querversteifungen 36 als steifigkeitserhöhende Verbindungsstege angeordnet. Gleichzeitig verengen die Querversteifungen 36 den Zugangsraum für Finger zu den Rastmitteln 41 vom Randbereich 31 der Sitzschale aus und behindern aufgrund von kleinen Räumen den Zugang und die Wirksamkeit von hebelartigen Werkzeugen. Gleichzeitig werden die Rastmittel 41 nach vorn und nach hinten mit querverlaufenden Begrenzungs- und Querstegen 38 verdeckt und unzugänglich gemacht. Zur Unterstützung der richtigen Positionierung beim Einrastvorgang sind die Querstege 38 ebenfalls mit Führungskeilflächen versehen, die eine eventuelle Längsbewegung bis zum Einrasten unterstützen können.
  • Zwischen den in Längsrichtung L mit Abstand angeordneten Rastmitteln 41 ist auf jeder Seite der Sitzschale 3 mindestens ein Auflagedom 35 angeordnet, der bei Belastung der Sitzschale die Gewichtskraft G in die Haltebauteile 21, 22 einleiten kann und so die Oberkante 431 des Rasteinschnitts 43 zumindest von Teilen der Gewichtskraft entlastet. Auch die Auflagedome 35 verringern damit die möglichen Verformungswege der Verstärkungsstege 34 in Form einer großflächigen elastischen Verbiegung oder Verdrehung und wirken so einer möglichen Entrastbewegung entgegen. Sinnvoll ist es dabei, dass die Unterkante des Auflage doms 35 gleich hoch oder niedriger angeordnet ist als die Oberkante 431 des Rasteinschnitts 43, wodurch bei Belastung der Sitzschale 3 die Rastverbindung 4 entlastet wird und die Gewichtsbelastung im Wesentlichen direkt über die Auflagedome 35 in die Halteteile 21, 22 zum Traggestell 2 übertragen wird. Dies bedeutet gleichzeitig, dass der Abstand zwischen der Oberkante 431 und der Unterkante 432 des Rasteinschnitts 43 größer sein muss als die Dicke der Rastmittel 42 der rast- und Auflageplatte 221.
  • Weiterhin sind in 3 die Freiräume 39 oder Öffnungen an der Unterseite der Sitzschale 3 im ihrem Innenbereich 32 zu erkennen, über die es möglich ist, die Rastmittel (4) mittels eines speziellen Lösewerkzeugs zu erreichen und mittels einer Kraftverstärkung so weit zu verformen, dass diese entrastbar sind.
  • Die 4 und 5 zeigen jeweils beispielhaft ein Haltebauteil 22 für die rechte Seite der Sitzschale 3 in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten und in einer Ansicht von unten. Das Haltebauteil 22 ist hier als einstückiges Biege- oder Kantteil aus einem Metallblechzuschnitt dargestellt, welches mittels Lasern oder Stanzen aus einer Blechplatine zugeschnitten werden kann und anschließend in Form gebogen, gekantet, gepresst oder tiefgezogen werden kann. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, ein Haltebauteil als einstückiges Formteil aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial in einem Guss-, Druckguss- oder Spritzgussverfahren herzustellen. Das Haltebauteil 22 besteht hier funktionell aus einer Rast- und Auflageplatte 221, an welcher sich die Rastmittel 42 hier als überstehende Stege befinden. Dargestellt sind hier je zwei Rastmittel 42 an beiden Seiten der Rast- und Auflageplatte 221. Die ermöglicht eine Verwendung des Haltebauteils 22 sowohl einseitig einrastend an einem Verstärkungssteg 34 mit Rastmitteln 41 als auch zweiseitig einrastend zwischen zwei benachbarten Verstärkungsstegen 34 mit Rastmittel 41 wie in 1 dargestellt. Unterhalb der Rast- und Auflageplatte 221 ist das Haltebauteil 22 mit einer vertikal oder schräg nach unten verlaufenden Schutzplatte 222 versehen, die dem Haltebauteil 22 die notwendigen Festigkeit verleiht und gleichzeitig die Zugänglichkeit der Rastmittel 4 vom Randbereich 31 der Sitzschale 3 aus verhindert oder zumindest wirksam behindert. Die Schutzplatte 222 ist in dem Ausführungsbeispiel der 1 hinter dem Verstärkungssteg 34 angeordnet, wodurch sich ein Längsspalt zwischen dem Verstärkungssteg 34 und der Schutzplatte 222 bildet. Um hier ein Eindringen mit einem klingenartigen Hebelwerkzeug zu verhindern kann die Schutzplatte 222 zum Verdecken des Spaltes zu dem Verstärkungssteg 34 hin durchgesetzt oder abgebogen werden.
  • 1
    Sitz
    2
    Traggestell
    21, 22
    Haltebauteil
    211, 221
    Rast- und Auflageplatte
    212, 222
    Schutzplatte
    213, 223
    Befestigungssteg
    3
    Sitzschale
    31
    Randbereich der Sitzschale
    32
    Innenbereich der Sitzschale
    33
    Randabkantung der Sitzschale
    34
    Verstärkungssteg
    35
    Auflagedom
    36
    Querversteifung
    37
    Führungskeilfläche
    38
    Begrenzungs- und Schutzsteg
    39
    Freiraum für Lösewerkzeug
    4
    Befestigungsmittel
    41
    Rastmittel an 34
    42
    Rastmittel an 211, 221
    43
    Rasteinschnitt
    431
    Oberkante Rasteinschnitt
    432
    Unterkante Rasteinschnitt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3100706 A1 [0002]

Claims (9)

  1. Aus einem Traggestell (2) und einer Sitzschale (3) bestehender Sitz (1), der vorzugsweise zur Bildung von Sitzreihen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken verwendbar ist, wobei das Traggestell (2) zur Befestigung der Sitzschale (3) mindestens zwei voneinander im Abstand angeordnete Haltebauteile (21, 22) aufweist, und wobei die Sitzschale (3) aus einem biegsamen, elastisch verformbaren Material, insbesondere Kunststoff hergestellt ist und in ihrem Randbereich (31) mit einer zumindest bereichsweise umlaufenden Randabkantung (33) und in dem Innenbereich (32) ihrer Unter- und/oder Rückseite einstückig mit im Wesentlichen senkrecht oder schräg zur Schalenoberfläche verlaufenden zusätzlichen Verstärkungsstegen (34) versehen ist, wobei die Sitzschale (3) zur Verbindung mit den Haltebauteilen (21, 22) des Traggestells (2) Befestigungsmittel (4) aufweist, die zumindest teilweise als elastische Rastmittel (41) ausgeführt sind, welche bei der Montage der Sitzschale (3) am Traggestell (2) selbsttätig mit komplementären Rastmitteln (42) der Haltebauteile (21, 22) verrasten. dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Rastmittel (41) an den der Randabkantung (33) zum Innenbereich (32) der Sitzschale (3) hin benachbarten Verstärkungsstegen (34) angeordnet sind, dass für jedes Haltebauteil (21, 22) mindestens zwei in Längsrichtung (L) der Sitzschale (3) mit Abstand angeordnete Rastmittel (41) vorgesehen sind, und dass die Verstärkungsstege (34) in unmittelbarer Nähe der elastischen Rastmittel (41) mit Querversteifungen (36) zur Begrenzung der Verformungswege versehen sind
  2. Sitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Rastmittel (41) durch in Längsrichtung (L) verlaufende nutartige Einschnitte oder Ausschnitte (43) der Verstärkungsstege (34) gebildet werden.
  3. Sitz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (41, 42) vom Randbereich (31) der Sitzschale (3) aus mittels Schutzplatten (212, 222) der Haltebauteile (21, 22) und/oder Schutzstegen (38) der Sitzschale (3) gegen eine Betätigung für ein Entrasten verdeckt oder verdeckbar sind.
  4. Sitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebauteile (21, 22) aus mindestens einer Rast- und Auflageplatte (211, 221), mindestens einer Schutzplatte (212, 222) und mindestens einer Befestigungsplatte (213, 223) bestehen, und unmittelbar oder mittels Adapterteilen auf oder an Stufen oder Wand- oder Bodenflächen von Bauwerken oder gerüstförmigen Tragwerken anbringbar sind.
  5. Sitz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte (212, 222) zum Verdecken eines Spaltes zu dem Verstärkungssteg (34) hin durchgesetzt oder abgebogen ist.
  6. Sitz (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebauteile (21, 22) als einstückige Biege- oder Kantteile aus einem Metallblechzuschnitt hergestellt sind.
  7. Sitz (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebauteile (21, 22) als einstückige Formteile aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial in einem Guss-, Druckguss- oder Spritzgussverfahren hergestellt sind.
  8. Sitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsbelastung (G) der Sitzschale (3) mittels auf ihrer Unterseite im Innenbereich (32) angeordneten Auflagedome (35) und/oder -stege zumindest teilweise auf die Haltebauteile (21, 22) übertragbar ist und die Rastmittel (4) somit zumindest von Teilen der Gewichtsbelastung (G) entlastbar sind.
  9. Sitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzschale (3) an ihrer Unterseite im Innenbereich (32) mindestens einen Freiraum (39) oder eine Öffnung aufweist, über welchen die Rastmittel (4) mittels eines speziellen Lösewerkzeugs entrastbar sind.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3100706A1 (de) 1981-01-13 1982-08-12 Franz Kiel GmbH, 8860 Nördlingen Sitz fuer beliebige verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3100706A1 (de) 1981-01-13 1982-08-12 Franz Kiel GmbH, 8860 Nördlingen Sitz fuer beliebige verwendung

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