DE202009018221U1 - Glasbeschichtete Platte - Google Patents
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Abstract
Flächenelement mit einer Grundplatte (11) aus Holz oder Holzersatzstoff, das mindestens eine Seite (13), auf die eine Glasplatte (15) aufgebracht ist und Kantenelemente (14) aufweist, die mindestens teilweise mit ihren seitlichen Kanten (21) an dem Flächenelement (10) angebracht sind, wobei die Glasplatte (15) an mindestens einem Teil ihrer Kanten entlang einer kontinuierlichen Linie mit den angrenzenden Kanten der Grundplatte (11) und/oder der Kantenelemente (14) gefast ist, derart hergestellt, dass in einem vorausgehenden Schritt die Grundplatte (11) des Flächenelements (10) in die gewünschte Form und Größe gebracht wird, wobei mindestens in einem ersten Rahmungsschritt Kantenelemente (14) an einer oder mehreren Seiten an dieser Grundplatte (11) angebracht werden, wobei in einem zwischengeschalteten Abdeckschritt die Glasplatte (15) auf die Seite (13) aufgebracht wird und in einem Abschlussschritt Material von mindestens einem Teil einer oder mehrerer Kanten der Glasplatte (15) entfernt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft glasbeschichtete Flächenelemente wie Türen, Rollläden, Fenster od. dergl. mit mindestens einer Glasfläche als Abdeckung und zur Aufwertung.
- Insbesondere dient die vorliegende Erfindung zum Beschichten von Flächenelementen aus Holz oder Holzersatzstoffen mit einer Glasplatte.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Auf dem Gebiet der Möbelfertigung sind Möbel bzw. Möbelelemente bekannt, deren sichtbare Vorderflächen aus Glas bestehen. Diese Oberflächen befinden sich auf Flächenelementen wie Türen, Rollläden, Fenstern oder dergl., die auf den sichtbaren Oberflächen mit Glas beschichtet sind.
- Nach einem bekannten Verfahren zur Fertigung derartiger beschichteter Flächenelemente wird eine – zuvor angefaste – Glasplatte-mittels eines doppeltklebenden Klebstoffs auf ein Flächenelement, bspw. eine Spanplatte aufgebracht.
- Normalerweise wird der Klebstoff nicht auf der gesamten Oberfläche der Span- und der Glasplatte verteilt, sondern nur teilweise – bspw. zu zwei parallelen Streifen, die symmetrisch zu einer Medianachse verlaufen.
- Normalerweise hat man bei bekannten Lösungen das Glas einer Vorspannbehandlung unterzogen, die seine mechanischen Eigenschaften wie den Bruchwiderstand (versehentliches Herabfallen und Aufschlagen) und die Biegefestigkeit (Ablösen der Glasplatte von der Spanplatte) verbessert.
- Nach dem Anbringen der Glasplatte auf die Spanplatte werden normalerweise Kantenelemente auf die Kanten der Spanplatte aufgesetzt, um die Kanten zu verdecken.
- Ein Nachteil dieser nach dem bekannten Verfahren hergestellten Flächenelemente ist, dass der Einsatz von vorgespanntem Glas die Herstellungskosten erheblich erhöht.
- Darüber hinaus ist vorgespanntes Glas dick und schwer und es verleiht dem beschichteten Flächenelement ein Gewicht, das mit der Zeit die Funktion der Scharniere beeinträchtigen könnte, über die das Flächenelement an das Möbelstück angeschlagen ist.
- Außerdem erzeugt im Umfangsbereich zwischen der Glasplatte und den Kantenabdeckungen die Anfasung der Kante der Glasplatte eine optische Unstetigkeit, die ausgeprägt und daher ästhetisch unerwünscht ist.
- Diese Diskontinuität ist auch die Ursache von Spalten, die – unabhängig vom unerwünschten Aussehen – Schmutz und Feuchtigkeit eindringen und so die Spanplatte aufschwellen lassen.
- Das Anfasen der Glasplatte erfordert speziell ausgebildetes Personal oder hochpräzise Maschinen, damit die gesamte Plattenkante bei geringstmöglichen Winkeltoleranzen gleichmäßig bearbeitet wird und beim Beschichten die Kante der Glasplatte der des Flächenelements entspricht.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, glasbeschichtete Flächenelemente anzugeben, die schnell und wirtschaftlich herstellbar sind.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein glasbeschichtetes Flächenelement mit besseren funktionalen und ästhetischen Eigenschaften als die bekannter Elemente anzugeben.
- Mit der vorliegenden Erfindung sollen die Nachteile des Standes der Technik überwunden und die genannten sowie andere Aufgaben und Vorteile erreicht werden.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung ist in den Hauptansprüchen dargelegt und gekennzeichnet, während die Unteransprüche andere Eigenschaften der Erfindung oder Varianten des Haupterfindungsgedankens beschreiben.
- Das erfindungsgemäße Flächenelement wird aus einer Platte aus Holz oder Holzersatzstoff wie einer Spanplatte, einer mitteldichten bzw. MDF-Faserstoffplatte od. dergl. hergestellt, wobei das Flächenelement wenigstens einseitig mit einer Glasbeschichtung versehen ist.
- Die Herstellung erfolgt mittels mindestens eines ersten Rahmungsschritts, bei dem nach der Vorbereitung einer durchgehenden oder unterteilten Grundplatte in gewünschter Form und Größe bspw. auf einigen oder allen Seiten derselben Kantenelemente vorgesehen werden.
- Die Herstellung sieht auch einen zwischengeschalteten Abdeckschritt vor, bei dem auf mindestens eine Seite der Grundplatte eine Glasplatte aufgebracht wird.
- Die Herstellung weist auch einen Abschlussschritt auf, bei dem Material von mindestens einem Teil einer oder mehrerer Kanten der Glasplatte entfernt wird.
- Die Herstellung gewährleistet, dass ein spaltfreier Übergang der Kante der Glasplatte mit der der Grundplatte vorliegt.
- Nach einer Variante wird im Abschlussschritt Material auch von den Kantenelementen und/oder der Grundplatte entfernt.
- Diese Lösung ermöglicht es, das Abfasen der Glasplatte und der Grundplatte – und insbesondere von deren Kanten – gleichzeitig auszuführen, so dass man einen kontinuierlichen Übergang zwischen der Glasplatte und der Grundplatte erhält, der vom ästhetischen wie auch funktionalen Gesichtspunkt aus äußerst wirkungsvoll ist.
- Nach einer Variante wird im Abdeckschritt auf eine der beiden Seiten der Grundplatte die Glasplatte und auf die entgegengesetzte Seite eine Lage aus einem anderen Werkstoff – bspw. Holzlaminat oder generell Kunststoff – aufgebracht.
- Nach einer weiteren Variante wird im Abschlussschritt auch von dieser Lage Material entfernt.
- Nach einer weiteren Variante wird im Abdeckschritt die Glasplatte auf die Grundplatte mittels eines Klebstoffs aufgebracht, den man vollflächig auf die Grundplatte und/oder die Glasplatte aufträgt.
- Im Vergleich mit der bekannten Lösung, bei der doppeltklebender Klebstoff verwendet wird, erhält man dadurch eine bessere Haftung der Glasplatte an der Grundplatte.
- Die vorliegende Erfindung weist nicht nur eine dem Stand der Technik gegenüber verbesserte ästhetische und funktionale Verbindung auf, sondern erlaubt auch die Verwendung von nicht vorgespanntem Glas mit der sich daraus ergebenden Kosten- und Gewichtssenkung des beschichteten Flächenelements.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Diese und andere Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die als die Erfindung nicht einschränkend und unter Bezug auf die beigefügen Zeichnungen angegeben wird:
-
1 ist eine Teilansicht des Flächenelements und der Kanten vor dem Rahmen; -
2 ist eine Teilansicht des Flächenelements nach dem Kalibrieren; -
3 ist eine Teilansicht des Flächenelements nach dem Abdecken; -
4 ist eine Teilansicht des Flächenelements nach der Abschlussbehandlung; -
5 ist eine seitliche Ansicht des Flächenelements der4 ; und -
6 ist ein Schnitt durch das Flächenelements in der Ebene VI-VI der5 . - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Wie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, weist die Herstellung folgende Schritte auf:
- – einen Rahmungsschritt
- – einen Kalibrierschritt
- – einen Abdeckschritt
- – einen Aufpressschritt und
- – einen Abschluss der Behandlung.
- Wie insbesondere die
1 zeigt, umfasst das Rahmen das Aufbringen – durch Kleben – von Streifen14 aus Holzlaminat oder Kunststoff auf eine Spanplatte11 entlang deren Umfangskanten21 . - Im Kalibrierschritt wird Material von den Streifen
14 entfernt, um deren Dicke auf die der Spanplatte11 zu verringern, um damit eine Gleichmäßigkeit der Seiten des Flächenelements in Bezug auf die Kanten zu erreichen (2 ). - Im Abdeckschritt wird eine Glasplatte
15 , die in etwa die Länge und Breite der Spanplatte aufweist, auf eine der beiden Seiten13 der Spanplatte11 aufgeklebt. - Im Abdeckschritt wird auch eine interne Decklage
16 aus Laminat oder Kunststoff (3 ) auf die der Glasplatte15 gegenüber liegende Fläche13 der Spanplatte11 geklebt. - Das Aufkleben erfolgt mittels eines Klebstoffs, der vollflächig auf beide Seiten der Spanplatte
11 aufgetragen wird. - Im Vergleich mit der bekannten Lösung, bei der doppeltklebende Streifen verwendet werden, weist das erfindungsgemäße Flächenelement eine bessere Haftung der Glasplatte
15 und der internen Decklage16 auf der Spanplatte11 auf. - Auf den Abdeckschritt folgt ein Heiß-Aufpressschritt, bei dem das beschichtete Flächenelement
10 einer Druck- bzw. Aufpressbehandlung unterzogen wird, um die Haftung der Glasplatte15 und der internen Decklage16 an der Spanplatte11 zu verbessern. - Der Klebstoff sowie der ggf. eingesetzte Kunststoff der Streifen
14 sind bevorzugt wärmehärtend, um dem beschichteten Flächenelement10 einen kompakteren Aufbau und einen höheren Biegewiderstand zu verleihen. - Wie die
4 ,5 und6 zeigen, beinhaltet die Abschlussbehandlung des beschichteten Flächenelements das Beseitigen etwaiger überflüssiger Kantenüberstände der internen Decklage16 bezüglich der Spanplatte11 sowie eine Abfasbehandlung. - Beim Abfasen werden die Kanten der Glasplatte
15 , der Spanplatte11 und der internen Decklage16 gleichzeitig angefast, so dass eine kontinuierliche Abfasung der Kanten des beschichteten Flächenelements10 erreicht wird. - Es ist jedoch klar, dass Abänderungen am und/oder Zusätze des dargestellten Flächenelements möglich sind, ohne den Erfindungsbereich zu verlassen.
- Ebenfalls klar ist, dass obwohl die Erfindung unter Bezug auf bestimmte Beispiele beschrieben ist, für den Fachmann aber zahlreiche äquivalente Ausführungsformen des glasbeschichteten Flächenelements mit den in den Ansprüchen angegebenen Eigenschaften auf der Hand liegen, die folglich allesamt im von diesen definierten Schutzumfang liegen.
Claims (6)
- Flächenelement mit einer Grundplatte (
11 ) aus Holz oder Holzersatzstoff, das mindestens eine Seite (13 ), auf die eine Glasplatte (15 ) aufgebracht ist und Kantenelemente (14 ) aufweist, die mindestens teilweise mit ihren seitlichen Kanten (21 ) an dem Flächenelement (10 ) angebracht sind, wobei die Glasplatte (15 ) an mindestens einem Teil ihrer Kanten entlang einer kontinuierlichen Linie mit den angrenzenden Kanten der Grundplatte (11 ) und/oder der Kantenelemente (14 ) gefast ist, derart hergestellt, dass in einem vorausgehenden Schritt die Grundplatte (11 ) des Flächenelements (10 ) in die gewünschte Form und Größe gebracht wird, wobei mindestens in einem ersten Rahmungsschritt Kantenelemente (14 ) an einer oder mehreren Seiten an dieser Grundplatte (11 ) angebracht werden, wobei in einem zwischengeschalteten Abdeckschritt die Glasplatte (15 ) auf die Seite (13 ) aufgebracht wird und in einem Abschlussschritt Material von mindestens einem Teil einer oder mehrerer Kanten der Glasplatte (15 ) entfernt wird. - Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Abschlussschritt Material auch von den Kantenelementen (
14 ) und/oder der Grundplatte (11 ) entfernt wird. - Flächenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckschritt vorsieht, dass auf eine Seite (
13 ) der Grundplatte (11 ) eine Lage (16 ) aus abdeckendem Material aus Glas aufgebracht wird und dass im Abschlussschritt auch von dieser Lage (16 ) Material entfernt wird. - Flächenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (
15 ) auf die Grundplatte (11 ) durch Kleben aufgebracht wird, indem ein Klebstoff vollflächig auf die Grundplatte (11 ) und/oder die Glasplatte (15 ) aufgetragen wird. - Flächenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff wärmehärtend ist.
- Flächenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenelemente (
14 ) aus wärmehärtendem Material bestehen.
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