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Die
Erfindung betrifft ein Naturhornerzeugnis gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1, einen Brillenbügel
für ein
Brillengestell gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 13, außerdem
ein Mittelteil für
ein Brillengestell gemäß dem Oberbegriff des
Schutzanspruchs 14 und schließlich
ein Brillengestell, aufweisend zwei Brillenbügel und ein Mittelteil gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 15.
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Es
ist bekannt, Naturhorn für
besonders exklusive Brillen, insbesondere für die Herstellung von Brillenbügeln und/oder
für das
Mittelteil eines Brillengestells zu verwenden. Derartige Brillengestelle
aus Naturhorn sind besonders hautverträglich und können beschwerdefrei getragen
werden, insbesondere da es sich bei Naturhorn um ein natürlich gewachsenes
organisches Material handelt. Ein derartiges Naturhornerzeugnis
zeichnet sich darüber
hinaus durch seinen individuellen Charakter aus, der von vielen Brillenträgern sehr
geschätzt
wird. Ein weiterer Vorteil von Brillenfassungen aus Naturhorn ist
ihr geringes Gewicht und ihre hohe Festigkeit gegenüber herkömmlichen
Fassungen. Darüber
hinaus sind sie antistatisch und weicher als Brillengestelle aus
Kunststoff. Es handelt sich insgesamt um ein qualitativ hochwertiges
Material, welches eine besonders ästhetische Struktur aufweist.
Das Farbspektrum von Naturhornerzeugnissen reicht von Helltransparent über Weiß, Brauntönen und
Anthrazit bis hin zu Schwarz. Insbesondere bei der Verwendung von
Naturhornerzeugnissen für
Brillengestelle ist es wünschenswert,
das Naturhornerzeugnis, also beispielsweise die Brillenbügel und/oder
das Mittelteil, mit einem Muster, einer Verzierung, einem Logo oder
dergleichen ästhetischer
bzw. individueller zu gestalten. Dabei hat sich gezeigt, dass es
durch das ständige Auf-
und Absetzen der Brille durch den Brillenträger zu einer Abnützung der
Verzierung, des Logos usw. kommen kann, wodurch das Muster und damit
letztendlich die gesamte Brille unansehnlich wird. Gerade bei hochwertigen
und exklusiven Brillengestellen aus Naturhorn ist dies besonders
nachteilig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Naturhornerzeugnis
zu schaffen, welches mit dauerhaften Verzierungen, Mustern und dergleichen
versehen sein kann, ohne dass diese durch die häufige Benutzung des Erzeugnisses
beeinträchtigt oder
beschädigt
werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Naturhornerzeugnis mit den Merkmalen des
Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen. Das Naturhornerzeugnis der hier
beanspruchten Art dient insbesondere für den Einsatz bei Brillengestellen
und weist ein erstes und ein zweites Naturhornteil auf, wobei das
erste Naturhornteil einen ersten Bereich mit wenigstens einem Bearbeitungsabschnitt
umfasst. Der Bearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs ist vorzugsweise mittels
eines Lasers und/oder mittels eines Fräswerkzeugs bearbeitet. Gemäß der Erfindung
ist das erste Naturhornteil weiterhin derart mit dem zweiten Naturhornteil
verbunden, dass ein zweiter Bereich des zweiten Naturhornteils dem
den wenigstens einen Bearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des
ersten Naturhornteils zugewandt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass das erste Naturhornteil mit dem zweiten Naturhornteil in Kontakt
steht. Das vorteilhafte Naturhornerzeugnis der hier beanspruchten Art,
insbesondere ein Element eines Brillengestells, kann durch die vorliegende
Erfindung mit einem Muster oder dergleichen versehen sein, ohne
dass dieses durch eine häufige
Benutzung, beispielsweise durch häufiges Anfassen des Naturhornerzeugnisses,
abgenutzt wird und unansehnlich wird. Dadurch, dass das Muster mittels
eines Lasers künstlich
in die natürliche
Hornstruktur des ersten Naturhornteils eingebracht und der mit dem
Laser oder dem Fräser
bearbeitete Bereich anschließend
durch Zusammenfügen mit
einem zweiten Naturhornteil quasi versiegelt wird, ist das künstlich
in das Naturhorn eingebrachte Muster besonders haltbar und dauerhaft.
Die Gefahr von Abnutzungen durch einen häufigen Gebrauch des Naturhornerzeugnisses
besteht somit nicht. Außerdem
kann ein Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung
durch den Einsatz eines Lasers mit nahezu beliebigen Mustern versehen
werden. Beispielsweise ist es auch denkbar, Muster nach den individuellen Wünschen eines
Kunden anzufertigen.
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Vorteilhaft
ist somit, dass die Bearbeitungsschnitte in dem ersten Bereich des
ersten Naturhornteils beliebig ausgebildet sein können und
somit das Naturhornerzeugnis optisch nahezu beliebig veränderbar
ist. Darüber
hinaus sind durch die Kombination der natürlichen Struktur des Naturhorns
und des künstlich
mittels eines Lasers oder eines Fräsers hinzugefügten Musters ästhetisch
besonders ansprechende Effekte realisierbar.
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Besonders
bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet,
dass das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil miteinander
verklebt oder verleimt sind. Auf diese Weise kann eine dauerhafte
Verbindung der Naturhornteile gewährleistet werden, sodass das
Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung
besonders haltbar und robust ist. Es versteht sich, dass auch andere Verbindungsarten
denkbar sind, die eine gleichermaßen zuverlässige Verbindung der Naturhornteile
gewährleisten.
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Auch
bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet,
dass zumindest das erste Naturhornteil mittels einer geeigneten Substanz
gefärbt
ist, wobei das erste Naturhornteil in jeder beliebigen Farbe gefärbt sein
kann. Vorzugsweise wird das erste Naturhornteil gefärbt, bevor
es durch den Laser oder den Fräser
bearbeitet wird, d. h., bevor die Bearbeitungsabschnitte erzeugt
werden. Dadurch ist es möglich,
auch die Bearbeitungsabschnitte in der jeweiligen Farbe des ersten
Naturhornteils zu färben.
Die Bearbeitungsabschnitte erscheinen dadurch semitransparent, sodass
sich also das gelaserte Muster in dem ersten Bereich des ersten
Naturhornteils von der natürlichen
Struktur des Naturhorns transparent absetzt, wobei die vorher auf das
erste Naturhornteil aufgetragene Farbe durch den transparenten Bearbeitungsabschnitt
quasi durchscheint. Auf diese Weise kann das Naturhornerzeugnis,
insbesondere die Laserbearbeitungsabschnitte des ersten Bereichs
des ersten Naturhornteils in nahezu jeder beliebigen Farbe ausgebildet sein.
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Weiterhin
bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet,
dass das erste Naturhornteil und/oder das zweite Naturhornteil aus
Büffelhorn
hergestellt sind. Büffelhorn, insbesondere
die Hörner
von Wasserbüffeln,
liefern ein besonders hochwertiges Naturhorn, aus dem schließlich das
Naturhornerzeugnis, insbesondere ein Brillengestell oder dergleichen
gefertigt werden kann.
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Bevorzugt
wird auch ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet,
dass der wenigstens eine Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils
ein vorgegebenes Muster ausbildet, wobei das Muster im Sinne einer
Struktur zu verstehen ist. Das erste Naturhornteil kann durch den
Einsatz eines Lasers oder eines Fräsers besonders einfach, insbesondere
vollautomatisch mit dem das Muster ausbildende Laserbearbeitungsabschnitt
versehen werden.
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Auch
wird ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet,
dass zumindest der wenigstens eine Bearbeitungsabschnitt des ersten
Naturhornteils transparent oder semitransparent ausgebildet ist.
Wie oben bereits ausgeführt
wurde, kann das erste Naturhornteil vor der Bearbeitung gefärbt werden,
was bei einer entsprechenden Bearbeitung des ersten Naturhornteils
in einem semitransparenten Bearbeitungsabschnitt resultiert. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass das erste Naturhornteil entsprechend
mit dem Laser und/oder dem Fräser
bearbeitet wird, ohne dass es vorher gefärbt wurde. In diesem Fall setzt
sich der mit dem Laser bestrahlte oder gefräste Bearbeitungsabschnitt transparent
von der natürlichen
Hornstruktur ab.
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Darüber hinaus
wird ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet,
dass das zweite Naturhornteil transparent ausgebildet ist. Auf diese
Weise ist der Bearbeitungsabschnitt gewissermaßen zwischen dem ersten und
dem zweiten Naturhornteil angeordnet und ist durch das zweite transparente
Naturhornteil sichtbar. Dadurch erscheint der transparent oder semitransparente
Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils innenliegend, also
quasi in dem Naturhornerzeugnis liegend.
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Auch
bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet,
dass der erste Bereich des ersten Naturhornteils und der zweite Bereich
des zweiten Naturhornteils im Wesentlichen flach ausgebildet sind.
Dies ist insbesondere für
die Verwendung des Naturhornerzeugnisses als Brillenbügel oder
als Mittelteil für
eine Brille besonders vorteilhaft. Besonders bevorzugt ist das Naturhornerzeugnis
zu diesem Zweck, und insbesondere das erste Naturhornteil und das
zweite Naturhornteil als dünne
Platten ausgebildet, die jeweils eine erste und zweite Seite aufweisen.
Das erste und das zweite Naturhornteil sind dann vorzugsweise unlösbar miteinander
verbunden, so dass die Haltbarkeit des Naturhornerzeugnisses noch
verbessert wird.
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Schließlich wird
ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches poliert ist. Auf diese
Weise können insbesondere
bei einer Einfärbung
des ersten Naturhornteils Farbreste und mattierte Stellen des Naturhornerzeugnisses
entfernt werden.
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Zur
Lösung
der oben genannten Aufgabe wird darüber hinaus ein Brillenbügel für ein Brillengestell
mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 13 vorgeschlagen, der zumindest
teilweise aus einem Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung besteht. Vorzugsweise
sind die Naturhornteile bzw. das Naturhornerzeugnis dann in Form
von Brillenbügeln ausgebildet.
Denkbar ist es, die Form des Brillenbügels nach der Fertigstellung
des Naturhornerzeugnisses durch geeignete Bearbeitungsverfahren
herzustellen, jedoch ist vorzugsweise vorgesehen, dass das erste
und zweite Naturhornteil bereits vor dem Verbinden die Form jeweils
einer Hälfte
der gewünschten
Brillenbügel
aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird außerdem ein
Mittelteil für
ein Brillengestell mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 14 vorgeschlagen,
welches zumindest teilweise aus einem Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung
besteht. Vorzugsweise sind die Naturhornteile bzw. das Naturhornerzeugnis
dann in Form des Mittelteils ausgebildet. Denkbar ist es, die Form
des Mittelteils nach der Fertigstellung des Naturhornerzeugnisses
durch geeignete Bearbeitungsverfahren herzustellen, jedoch ist vorzugsweise
vorgesehen, dass das erste und zweite Naturhornteil bereits vor
dem Verbinden die Form jeweils einer Hälfte des gewünschten
Mittelteils aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird schließlich ein
Brillengestell mit zwei Brillenbügeln
und einem Mittelteil mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 15 vorgeschlagen,
welches ein Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung aufweist. Durch
das hier vorgeschlagene Naturhornerzeugnis ist es möglich, insbesondere
ein Brillengestell bzw. dafür
vorgesehene Brillenbügel
und ein Mittelteil zu schaffen, welches beliebig ausgebildete, insbesondere
beliebig geformte und farblich ausgestaltete Muster aufweisen kann, welche
zwischen dem ersten Naturhornteil und dem zweiten Naturhornteil
haltbar und geschützt
angeordnet sind. Durch den Einsatz eines Lasers oder eines Fräsers kann
das Brillengestell mit nahezu jedem beliebigem Muster versehen sein,
welches durch den Bearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs des
ersten Naturhornteils gebildet wird.
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Wie
eingangs bereits erwähnt
wurde, können
das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil beliebig miteinander
verbunden sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die beiden
Naturhornteile miteinander verklebt oder verleimt sind.
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Weiterhin
ist es denkbar, nicht nur den ersten Bereich des ersten Naturhornteils,
sondern auch den zweiten Bereich des zweiten Naturhornteils mit
einem Bearbeitungsabschnitt, im Folgenden beispielhaft nur noch
Laserbearbeitungsabschnitt genannt, zu versehen und die ersten und
zweiten mit Laserbearbeitungsabschnitten versehenen Bereiche der
ersten und zweiten Naturhornteile anschließend miteinander zu verbinden.
Weiterhin muss das zweite Naturhornteil nicht transparent ausgeführt sein,
vielmehr ist es denkbar, dass auch das zweite Naturhornteil gefärbt ist.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das zweite Naturhornteil
transparent oder zumindest semitransparent ausgebildet ist, sodass
der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils durch das
zweite Naturhornteil sichtbar ist.
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Der
Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs des ersten Naturhornteils
erstreckt sich vorzugsweise zumindest bereichsweise über den
gesamten ersten Bereich des ersten Naturhornteils. Denkbar ist es
jedoch auch, den Laserbearbeitungsabschnitt nur teilweise in dem
ersten Bereich vorzusehen und den übrigen Bereich in seiner natürlichen Form
zu belassen. Der Laserbearbeitungsabschnitt kann jedes erdenkliche,
mit dem Laser realisierbare Muster sein.
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Der
Einsatz eines Lasers ist besonders vorteilhaft, da eine vollständig automatisierte
Einbringung des Laserbearbeitungsabschnitts in den ersten Bereich
des ersten Naturhornteils vorgesehen sein kann. Dabei ist es denkbar,
ein entsprechendes Muster mit Hilfe eines Computers zu entwerfen,
so dass der Laser das entsprechende Muster als Laserbearbeitungsabschnitt
auf das erste Naturhornteil durch die Bestrahlung übertragen
kann. Der Laser bearbeitet dabei vorzugsweise nur einen Bereich
bzw. eine Seite des Naturhornteils, der dann nach Zusammenfügen des
ersten oder zweiten Naturhornteils innenliegend erscheint, so dass
abgesehen von der Haltbarkeit des Musters ein ästhetisch besonders ansprechender
Effekt erzielt wird.
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Die
durch den Laser erzeugten Laserbearbeitungsabschnitte können flächig ausgebildet
sein oder auch nur Konturen aufweisen. Denkbar ist es auch die Laserbearbeitungsabschnitte
als Gravur auszubilden und die Gravur vor dem Zusammenfügen der
beiden Naturhornteile zu bemalen.
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Das
erfindungsgemäße Naturhornerzeugnis ist
besonders vorteilhaft für
den Einsatz bei Brillengestellen, insbesondere bei Brillenbügeln oder
Mittelteilen von Brillengestellen, da diese häufig dem Benutzer des Brillengestells
angefasst werden. Bei herkömmlichen
Teilen von Brillengestellen nutzt sich ein auf Teilen des Brillengestells
aufgebrachtes Muster relativ schnell ab. Im Gegensatz dazu ist das
in das jeweilige Naturhornerzeugnis eingebrachte Muster mittels
des Lasers besonders haltbar, da es quasi zwischen dem ersten Naturhornteil
und dem zweiten Naturhornteil geschützt angeordnet ist.
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Es
versteht sich jedoch, dass das Naturhornerzeugnis gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht nur bei Brillengestellen, sondern in allen erdenklichen
Bereichen, beispielsweise für
Schmuck eingesetzt werden kann, in denen ein dauerhaftes Muster oder
dergleichen in Naturhorn erzeugt werden soll.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des hier beanspruchten
Naturhornerzeugnisses beispielhaft anhand der Herstellung von Brillenbügeln erläutert:
Zunächst werden
die Naturhornteile derart bearbeitet, dass sie im Wesentlichen als
dünne,
vorzugsweise geschliffene Platten ausgebildet sind. Hierzu kann das
Naturhorn beispielsweise gesägt,
gehobelt, plattgepresst und geschliffen werden. Anschließend wird das
erste Naturhornteil gefärbt,
sofern eine Färbung gewünscht wird.
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Das
erste Naturhornteil in Form der dünnen Platte weißt eine
erste Seite und eine zweite Seite auf, wobei eine der beiden Seiten
einen ersten Bereich bildet, der in einem nächsten Schritt bereichsweise
mit dem Laser bearbeitet wird. Der erste Bereich des ersten Naturhornteils
wird derart mit dem Laser bearbeitet, d. h. bestrahlt, dass die
gewünschten
Muster oder dergleichen „stehen
bleiben”,
sich also von der natürlichen
Hornstruktur absetzen oder anders ausgedrückt, der natürlichen
Hornstruktur hinzugefügt
werden. Dadurch ist die gelaserte Struktur von beiden Seiten des
ersten Naturhornteils aus sichtbar. Die gelaserten Gebiete auf einer
Seite des ersten Naturhornteils bilden somit die Laserbearbeitungsabschnitte,
die beliebig ausgebildet sein können
und insbesondere einen großen
oder auch nur einen kleinen Teil des ersten Bereichs des ersten
Naturhornteils abdecken.
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Es
versteht sich, dass jeder beliebige Laser verwendet werden kann,
der für
die Erzeugung von Laserbearbeitungsabschnitten in Naturhorn geeignet ist.
Insbesondere muss die Laserenergie entsprechend angepasst werden,
um eine Zerstörung
des Naturhornteils zu vermeiden. Entsprechendes gilt es beim Einsatz
eines Fräswerkzeugs
zur Erzeugung des Bearbeitungsabschnitts zu berücksichtigen.
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Auch
das zweite Naturhornteil ist vorzugsweise als dünne Platte ausgebildet, die
eine erste und eine zweite Seite aufweist. Eine der beiden Seiten
bildet einen zweiten Bereich, der in einem nächsten Schritt mit dem den
Laserbearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des ersten
Naturhornteils verbunden, insbesondere verklebt wird. Dadurch, dass
das zweite Naturhornteil vorzugsweise transparent ausgebildet ist,
ist der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils von
außen durch
das zweite Naturhornteil sichtbar. Vor dem Verbinden der beiden
Naturhornteile kann das erste und/oder das zweite Naturhornteil
gefärbt
werden. Insbesondere kann der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten
Naturhornteils gefärbt
werden.
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Die
ersten und zweiten Naturhornteile sind vorzugsweise jeweils als
halber Brillenbügel
ausgebildet und bilden nach dem Zusammenfügen einen vollständigen Brillenbügel. Dasselbe
gilt für
ein Mittelteil eines Brillengestells.
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Schließlich wird
das fertige Naturhornerzeugnis vorzugsweise poliert, um Farbreste
und mattierte Stellen auf dem Naturhornerzeugnis zu entfernen.
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Zusammenfassend
lassen sich die einzelnen Schritte zur Herstellung eines Naturhornerzeugnisses
gemäß der Erfindung
wie folgt beschreiben:
- – bereitstellen eines ersten
und eines zweiten Naturhornteils;
- – erzeugen
von mindestens einem Bearbeitungsabschnitt in einem ersten Bereich
des ersten Naturhornteils, insbesondere mittels eines Lasers und/oder
eines Fräswerkzeugs;
- – verbinden,
insbesondere verkleben des ersten Naturhornteils mit dem zweiten
Naturhornteil derart, dass der den mindestens einen Bearbeitungsabschnitt
aufweisende erste Bereich des ersten Naturhornteils mit einem zweiten
Bereich des zweiten Naturhornteils in Kontakt steht.
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Vor
dem Schritt des Verbindens der beiden Naturhornteile kann zumindest
eines der beiden Naturhornteile noch gefärbt werden.
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Es
versteht sich, dass das erste und das zweite Naturhornteil bzw.
deren erste und zweite Bereiche nicht flach ausgebildet sein müssen. Um
jedoch eine feste Verbindung zwischen den beiden Teilen zu schaffen,
sollte der erste Bereich des ersten Naturhornteils und der zweiten
Bereich des zweiten Naturhornteils komplementär zueinander ausgebildet sein,
sodass sie passgenau zusammenfügbar
sind und der erste und zweite Bereich nach dem Verbinden bzw. Zusammenfügen in durchgängigem Flächenkontakt
miteinander stehen.
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Vorzugsweise
ist noch vorgesehen, dass der erste Bereich und der zweite Bereich
der ersten und zweiten Naturhornteile gleich ausgebildet sind, d.
h. gleich groß sind
bzw. die gleiche äußere Form
oder Kontur aufweisen, sodass das fertige Naturhornerzeugnis eine
im Wesentlichen ebene bzw. kontinuierliche Umfangsfläche aufweist
und keine Absätze oder
Kanten beim Übergang
von dem ersten zu dem zweiten Naturhornteil entstehen. Es versteht
sich, dass die Konturen der ersten und zweiten Bereiche hierzu spiegelbildlich
ausgebildet sein müssen. Durch
das Polieren des Naturhornerzeugnisses nach dem Zusammenfügen der
ersten und zweiten Naturhornteile ist der Übergang zwischen den beiden
Teilen praktisch nicht mehr sichtbar.
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Alternativ
ist es auch denkbar, einen ebenen bzw. kontinuierlichen Übergang
von dem ersten Naturhornteil zu dem zweiten Naturhornteil erst nach deren
Zusammenfügen
durch ein geeignetes Werkzeug, beispielsweise eine Feile, zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung
weist ein Brillengestell mit zwei Brillenbügeln und einem Mittelteil vorzugsweise
ein Naturhornerzeugnis der oben beschriebenen Art auf. Die Brillenbügel können auf
herkömmliche
Art mittels Scharnieren mit dem Mittelteil beweglich verbunden sein.
Das Naturhornerzeugnis kann dabei ein Brillenbügel und/oder das Mittelteil
sein. Denkbar ist es auch, das Mittelteil und die Brillenbügel ein
und desselben Brillengestells mit unterschiedlichen Mustern zu versehen.
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Entscheidend
ist, dass das Naturhornerzeugnis durch das Zusammenfügen eines
ersten und eines zweiten Naturhornteils gebildet wird, wobei wenigstens
das erste Naturhornteil einen Laserbearbeitungsabschnitt in einem
ersten Bereich aufweist, und dieser erste Bereich einem zweiten
Bereich des zweiten Naturhornteils zugewandt ist, vorzugsweise mit diesem
in Kontakt steht.