DE202009015326U1 - Naturhornerzeugnis - Google Patents

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Abstract

Naturhornerzeugnis, insbesondere für ein Brillengestell, aufweisend
– ein erstes Naturhornteil und ein zweites Naturhornteil, wobei
– das erste Naturhornteil einen ersten Bereich mit wenigstens einem Bearbeitungsabschnitt aufweist, und wobei
– das erste Naturhornteil derart mit dem zweiten Naturhornteil verbunden ist, dass ein zweiter Bereich des zweiten Naturhornteils dem den wenigstens einen Bearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des ersten Naturhornteils zugewandt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Naturhornerzeugnis gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1, einen Brillenbügel für ein Brillengestell gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 13, außerdem ein Mittelteil für ein Brillengestell gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 14 und schließlich ein Brillengestell, aufweisend zwei Brillenbügel und ein Mittelteil gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 15.
  • Es ist bekannt, Naturhorn für besonders exklusive Brillen, insbesondere für die Herstellung von Brillenbügeln und/oder für das Mittelteil eines Brillengestells zu verwenden. Derartige Brillengestelle aus Naturhorn sind besonders hautverträglich und können beschwerdefrei getragen werden, insbesondere da es sich bei Naturhorn um ein natürlich gewachsenes organisches Material handelt. Ein derartiges Naturhornerzeugnis zeichnet sich darüber hinaus durch seinen individuellen Charakter aus, der von vielen Brillenträgern sehr geschätzt wird. Ein weiterer Vorteil von Brillenfassungen aus Naturhorn ist ihr geringes Gewicht und ihre hohe Festigkeit gegenüber herkömmlichen Fassungen. Darüber hinaus sind sie antistatisch und weicher als Brillengestelle aus Kunststoff. Es handelt sich insgesamt um ein qualitativ hochwertiges Material, welches eine besonders ästhetische Struktur aufweist. Das Farbspektrum von Naturhornerzeugnissen reicht von Helltransparent über Weiß, Brauntönen und Anthrazit bis hin zu Schwarz. Insbesondere bei der Verwendung von Naturhornerzeugnissen für Brillengestelle ist es wünschenswert, das Naturhornerzeugnis, also beispielsweise die Brillenbügel und/oder das Mittelteil, mit einem Muster, einer Verzierung, einem Logo oder dergleichen ästhetischer bzw. individueller zu gestalten. Dabei hat sich gezeigt, dass es durch das ständige Auf- und Absetzen der Brille durch den Brillenträger zu einer Abnützung der Verzierung, des Logos usw. kommen kann, wodurch das Muster und damit letztendlich die gesamte Brille unansehnlich wird. Gerade bei hochwertigen und exklusiven Brillengestellen aus Naturhorn ist dies besonders nachteilig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Naturhornerzeugnis zu schaffen, welches mit dauerhaften Verzierungen, Mustern und dergleichen versehen sein kann, ohne dass diese durch die häufige Benutzung des Erzeugnisses beeinträchtigt oder beschädigt werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Naturhornerzeugnis mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 vorgeschlagen. Das Naturhornerzeugnis der hier beanspruchten Art dient insbesondere für den Einsatz bei Brillengestellen und weist ein erstes und ein zweites Naturhornteil auf, wobei das erste Naturhornteil einen ersten Bereich mit wenigstens einem Bearbeitungsabschnitt umfasst. Der Bearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs ist vorzugsweise mittels eines Lasers und/oder mittels eines Fräswerkzeugs bearbeitet. Gemäß der Erfindung ist das erste Naturhornteil weiterhin derart mit dem zweiten Naturhornteil verbunden, dass ein zweiter Bereich des zweiten Naturhornteils dem den wenigstens einen Bearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des ersten Naturhornteils zugewandt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Naturhornteil mit dem zweiten Naturhornteil in Kontakt steht. Das vorteilhafte Naturhornerzeugnis der hier beanspruchten Art, insbesondere ein Element eines Brillengestells, kann durch die vorliegende Erfindung mit einem Muster oder dergleichen versehen sein, ohne dass dieses durch eine häufige Benutzung, beispielsweise durch häufiges Anfassen des Naturhornerzeugnisses, abgenutzt wird und unansehnlich wird. Dadurch, dass das Muster mittels eines Lasers künstlich in die natürliche Hornstruktur des ersten Naturhornteils eingebracht und der mit dem Laser oder dem Fräser bearbeitete Bereich anschließend durch Zusammenfügen mit einem zweiten Naturhornteil quasi versiegelt wird, ist das künstlich in das Naturhorn eingebrachte Muster besonders haltbar und dauerhaft. Die Gefahr von Abnutzungen durch einen häufigen Gebrauch des Naturhornerzeugnisses besteht somit nicht. Außerdem kann ein Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung durch den Einsatz eines Lasers mit nahezu beliebigen Mustern versehen werden. Beispielsweise ist es auch denkbar, Muster nach den individuellen Wünschen eines Kunden anzufertigen.
  • Vorteilhaft ist somit, dass die Bearbeitungsschnitte in dem ersten Bereich des ersten Naturhornteils beliebig ausgebildet sein können und somit das Naturhornerzeugnis optisch nahezu beliebig veränderbar ist. Darüber hinaus sind durch die Kombination der natürlichen Struktur des Naturhorns und des künstlich mittels eines Lasers oder eines Fräsers hinzugefügten Musters ästhetisch besonders ansprechende Effekte realisierbar.
  • Besonders bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet, dass das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil miteinander verklebt oder verleimt sind. Auf diese Weise kann eine dauerhafte Verbindung der Naturhornteile gewährleistet werden, sodass das Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung besonders haltbar und robust ist. Es versteht sich, dass auch andere Verbindungsarten denkbar sind, die eine gleichermaßen zuverlässige Verbindung der Naturhornteile gewährleisten.
  • Auch bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet, dass zumindest das erste Naturhornteil mittels einer geeigneten Substanz gefärbt ist, wobei das erste Naturhornteil in jeder beliebigen Farbe gefärbt sein kann. Vorzugsweise wird das erste Naturhornteil gefärbt, bevor es durch den Laser oder den Fräser bearbeitet wird, d. h., bevor die Bearbeitungsabschnitte erzeugt werden. Dadurch ist es möglich, auch die Bearbeitungsabschnitte in der jeweiligen Farbe des ersten Naturhornteils zu färben. Die Bearbeitungsabschnitte erscheinen dadurch semitransparent, sodass sich also das gelaserte Muster in dem ersten Bereich des ersten Naturhornteils von der natürlichen Struktur des Naturhorns transparent absetzt, wobei die vorher auf das erste Naturhornteil aufgetragene Farbe durch den transparenten Bearbeitungsabschnitt quasi durchscheint. Auf diese Weise kann das Naturhornerzeugnis, insbesondere die Laserbearbeitungsabschnitte des ersten Bereichs des ersten Naturhornteils in nahezu jeder beliebigen Farbe ausgebildet sein.
  • Weiterhin bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet, dass das erste Naturhornteil und/oder das zweite Naturhornteil aus Büffelhorn hergestellt sind. Büffelhorn, insbesondere die Hörner von Wasserbüffeln, liefern ein besonders hochwertiges Naturhorn, aus dem schließlich das Naturhornerzeugnis, insbesondere ein Brillengestell oder dergleichen gefertigt werden kann.
  • Bevorzugt wird auch ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet, dass der wenigstens eine Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils ein vorgegebenes Muster ausbildet, wobei das Muster im Sinne einer Struktur zu verstehen ist. Das erste Naturhornteil kann durch den Einsatz eines Lasers oder eines Fräsers besonders einfach, insbesondere vollautomatisch mit dem das Muster ausbildende Laserbearbeitungsabschnitt versehen werden.
  • Auch wird ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass zumindest der wenigstens eine Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils transparent oder semitransparent ausgebildet ist. Wie oben bereits ausgeführt wurde, kann das erste Naturhornteil vor der Bearbeitung gefärbt werden, was bei einer entsprechenden Bearbeitung des ersten Naturhornteils in einem semitransparenten Bearbeitungsabschnitt resultiert. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das erste Naturhornteil entsprechend mit dem Laser und/oder dem Fräser bearbeitet wird, ohne dass es vorher gefärbt wurde. In diesem Fall setzt sich der mit dem Laser bestrahlte oder gefräste Bearbeitungsabschnitt transparent von der natürlichen Hornstruktur ab.
  • Darüber hinaus wird ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass das zweite Naturhornteil transparent ausgebildet ist. Auf diese Weise ist der Bearbeitungsabschnitt gewissermaßen zwischen dem ersten und dem zweiten Naturhornteil angeordnet und ist durch das zweite transparente Naturhornteil sichtbar. Dadurch erscheint der transparent oder semitransparente Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils innenliegend, also quasi in dem Naturhornerzeugnis liegend.
  • Auch bevorzugt wird ein Naturhornerzeugnis, welches sich dadurch auszeichnet, dass der erste Bereich des ersten Naturhornteils und der zweite Bereich des zweiten Naturhornteils im Wesentlichen flach ausgebildet sind. Dies ist insbesondere für die Verwendung des Naturhornerzeugnisses als Brillenbügel oder als Mittelteil für eine Brille besonders vorteilhaft. Besonders bevorzugt ist das Naturhornerzeugnis zu diesem Zweck, und insbesondere das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil als dünne Platten ausgebildet, die jeweils eine erste und zweite Seite aufweisen. Das erste und das zweite Naturhornteil sind dann vorzugsweise unlösbar miteinander verbunden, so dass die Haltbarkeit des Naturhornerzeugnisses noch verbessert wird.
  • Schließlich wird ein Naturhornerzeugnis bevorzugt, welches poliert ist. Auf diese Weise können insbesondere bei einer Einfärbung des ersten Naturhornteils Farbreste und mattierte Stellen des Naturhornerzeugnisses entfernt werden.
  • Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird darüber hinaus ein Brillenbügel für ein Brillengestell mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 13 vorgeschlagen, der zumindest teilweise aus einem Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung besteht. Vorzugsweise sind die Naturhornteile bzw. das Naturhornerzeugnis dann in Form von Brillenbügeln ausgebildet. Denkbar ist es, die Form des Brillenbügels nach der Fertigstellung des Naturhornerzeugnisses durch geeignete Bearbeitungsverfahren herzustellen, jedoch ist vorzugsweise vorgesehen, dass das erste und zweite Naturhornteil bereits vor dem Verbinden die Form jeweils einer Hälfte der gewünschten Brillenbügel aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird außerdem ein Mittelteil für ein Brillengestell mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 14 vorgeschlagen, welches zumindest teilweise aus einem Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung besteht. Vorzugsweise sind die Naturhornteile bzw. das Naturhornerzeugnis dann in Form des Mittelteils ausgebildet. Denkbar ist es, die Form des Mittelteils nach der Fertigstellung des Naturhornerzeugnisses durch geeignete Bearbeitungsverfahren herzustellen, jedoch ist vorzugsweise vorgesehen, dass das erste und zweite Naturhornteil bereits vor dem Verbinden die Form jeweils einer Hälfte des gewünschten Mittelteils aufweist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird schließlich ein Brillengestell mit zwei Brillenbügeln und einem Mittelteil mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 15 vorgeschlagen, welches ein Naturhornerzeugnis gemäß der Erfindung aufweist. Durch das hier vorgeschlagene Naturhornerzeugnis ist es möglich, insbesondere ein Brillengestell bzw. dafür vorgesehene Brillenbügel und ein Mittelteil zu schaffen, welches beliebig ausgebildete, insbesondere beliebig geformte und farblich ausgestaltete Muster aufweisen kann, welche zwischen dem ersten Naturhornteil und dem zweiten Naturhornteil haltbar und geschützt angeordnet sind. Durch den Einsatz eines Lasers oder eines Fräsers kann das Brillengestell mit nahezu jedem beliebigem Muster versehen sein, welches durch den Bearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs des ersten Naturhornteils gebildet wird.
  • Wie eingangs bereits erwähnt wurde, können das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil beliebig miteinander verbunden sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die beiden Naturhornteile miteinander verklebt oder verleimt sind.
  • Weiterhin ist es denkbar, nicht nur den ersten Bereich des ersten Naturhornteils, sondern auch den zweiten Bereich des zweiten Naturhornteils mit einem Bearbeitungsabschnitt, im Folgenden beispielhaft nur noch Laserbearbeitungsabschnitt genannt, zu versehen und die ersten und zweiten mit Laserbearbeitungsabschnitten versehenen Bereiche der ersten und zweiten Naturhornteile anschließend miteinander zu verbinden. Weiterhin muss das zweite Naturhornteil nicht transparent ausgeführt sein, vielmehr ist es denkbar, dass auch das zweite Naturhornteil gefärbt ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das zweite Naturhornteil transparent oder zumindest semitransparent ausgebildet ist, sodass der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils durch das zweite Naturhornteil sichtbar ist.
  • Der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Bereichs des ersten Naturhornteils erstreckt sich vorzugsweise zumindest bereichsweise über den gesamten ersten Bereich des ersten Naturhornteils. Denkbar ist es jedoch auch, den Laserbearbeitungsabschnitt nur teilweise in dem ersten Bereich vorzusehen und den übrigen Bereich in seiner natürlichen Form zu belassen. Der Laserbearbeitungsabschnitt kann jedes erdenkliche, mit dem Laser realisierbare Muster sein.
  • Der Einsatz eines Lasers ist besonders vorteilhaft, da eine vollständig automatisierte Einbringung des Laserbearbeitungsabschnitts in den ersten Bereich des ersten Naturhornteils vorgesehen sein kann. Dabei ist es denkbar, ein entsprechendes Muster mit Hilfe eines Computers zu entwerfen, so dass der Laser das entsprechende Muster als Laserbearbeitungsabschnitt auf das erste Naturhornteil durch die Bestrahlung übertragen kann. Der Laser bearbeitet dabei vorzugsweise nur einen Bereich bzw. eine Seite des Naturhornteils, der dann nach Zusammenfügen des ersten oder zweiten Naturhornteils innenliegend erscheint, so dass abgesehen von der Haltbarkeit des Musters ein ästhetisch besonders ansprechender Effekt erzielt wird.
  • Die durch den Laser erzeugten Laserbearbeitungsabschnitte können flächig ausgebildet sein oder auch nur Konturen aufweisen. Denkbar ist es auch die Laserbearbeitungsabschnitte als Gravur auszubilden und die Gravur vor dem Zusammenfügen der beiden Naturhornteile zu bemalen.
  • Das erfindungsgemäße Naturhornerzeugnis ist besonders vorteilhaft für den Einsatz bei Brillengestellen, insbesondere bei Brillenbügeln oder Mittelteilen von Brillengestellen, da diese häufig dem Benutzer des Brillengestells angefasst werden. Bei herkömmlichen Teilen von Brillengestellen nutzt sich ein auf Teilen des Brillengestells aufgebrachtes Muster relativ schnell ab. Im Gegensatz dazu ist das in das jeweilige Naturhornerzeugnis eingebrachte Muster mittels des Lasers besonders haltbar, da es quasi zwischen dem ersten Naturhornteil und dem zweiten Naturhornteil geschützt angeordnet ist.
  • Es versteht sich jedoch, dass das Naturhornerzeugnis gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur bei Brillengestellen, sondern in allen erdenklichen Bereichen, beispielsweise für Schmuck eingesetzt werden kann, in denen ein dauerhaftes Muster oder dergleichen in Naturhorn erzeugt werden soll.
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des hier beanspruchten Naturhornerzeugnisses beispielhaft anhand der Herstellung von Brillenbügeln erläutert:
    Zunächst werden die Naturhornteile derart bearbeitet, dass sie im Wesentlichen als dünne, vorzugsweise geschliffene Platten ausgebildet sind. Hierzu kann das Naturhorn beispielsweise gesägt, gehobelt, plattgepresst und geschliffen werden. Anschließend wird das erste Naturhornteil gefärbt, sofern eine Färbung gewünscht wird.
  • Das erste Naturhornteil in Form der dünnen Platte weißt eine erste Seite und eine zweite Seite auf, wobei eine der beiden Seiten einen ersten Bereich bildet, der in einem nächsten Schritt bereichsweise mit dem Laser bearbeitet wird. Der erste Bereich des ersten Naturhornteils wird derart mit dem Laser bearbeitet, d. h. bestrahlt, dass die gewünschten Muster oder dergleichen „stehen bleiben”, sich also von der natürlichen Hornstruktur absetzen oder anders ausgedrückt, der natürlichen Hornstruktur hinzugefügt werden. Dadurch ist die gelaserte Struktur von beiden Seiten des ersten Naturhornteils aus sichtbar. Die gelaserten Gebiete auf einer Seite des ersten Naturhornteils bilden somit die Laserbearbeitungsabschnitte, die beliebig ausgebildet sein können und insbesondere einen großen oder auch nur einen kleinen Teil des ersten Bereichs des ersten Naturhornteils abdecken.
  • Es versteht sich, dass jeder beliebige Laser verwendet werden kann, der für die Erzeugung von Laserbearbeitungsabschnitten in Naturhorn geeignet ist. Insbesondere muss die Laserenergie entsprechend angepasst werden, um eine Zerstörung des Naturhornteils zu vermeiden. Entsprechendes gilt es beim Einsatz eines Fräswerkzeugs zur Erzeugung des Bearbeitungsabschnitts zu berücksichtigen.
  • Auch das zweite Naturhornteil ist vorzugsweise als dünne Platte ausgebildet, die eine erste und eine zweite Seite aufweist. Eine der beiden Seiten bildet einen zweiten Bereich, der in einem nächsten Schritt mit dem den Laserbearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des ersten Naturhornteils verbunden, insbesondere verklebt wird. Dadurch, dass das zweite Naturhornteil vorzugsweise transparent ausgebildet ist, ist der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils von außen durch das zweite Naturhornteil sichtbar. Vor dem Verbinden der beiden Naturhornteile kann das erste und/oder das zweite Naturhornteil gefärbt werden. Insbesondere kann der Laserbearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils gefärbt werden.
  • Die ersten und zweiten Naturhornteile sind vorzugsweise jeweils als halber Brillenbügel ausgebildet und bilden nach dem Zusammenfügen einen vollständigen Brillenbügel. Dasselbe gilt für ein Mittelteil eines Brillengestells.
  • Schließlich wird das fertige Naturhornerzeugnis vorzugsweise poliert, um Farbreste und mattierte Stellen auf dem Naturhornerzeugnis zu entfernen.
  • Zusammenfassend lassen sich die einzelnen Schritte zur Herstellung eines Naturhornerzeugnisses gemäß der Erfindung wie folgt beschreiben:
    • – bereitstellen eines ersten und eines zweiten Naturhornteils;
    • – erzeugen von mindestens einem Bearbeitungsabschnitt in einem ersten Bereich des ersten Naturhornteils, insbesondere mittels eines Lasers und/oder eines Fräswerkzeugs;
    • – verbinden, insbesondere verkleben des ersten Naturhornteils mit dem zweiten Naturhornteil derart, dass der den mindestens einen Bearbeitungsabschnitt aufweisende erste Bereich des ersten Naturhornteils mit einem zweiten Bereich des zweiten Naturhornteils in Kontakt steht.
  • Vor dem Schritt des Verbindens der beiden Naturhornteile kann zumindest eines der beiden Naturhornteile noch gefärbt werden.
  • Es versteht sich, dass das erste und das zweite Naturhornteil bzw. deren erste und zweite Bereiche nicht flach ausgebildet sein müssen. Um jedoch eine feste Verbindung zwischen den beiden Teilen zu schaffen, sollte der erste Bereich des ersten Naturhornteils und der zweiten Bereich des zweiten Naturhornteils komplementär zueinander ausgebildet sein, sodass sie passgenau zusammenfügbar sind und der erste und zweite Bereich nach dem Verbinden bzw. Zusammenfügen in durchgängigem Flächenkontakt miteinander stehen.
  • Vorzugsweise ist noch vorgesehen, dass der erste Bereich und der zweite Bereich der ersten und zweiten Naturhornteile gleich ausgebildet sind, d. h. gleich groß sind bzw. die gleiche äußere Form oder Kontur aufweisen, sodass das fertige Naturhornerzeugnis eine im Wesentlichen ebene bzw. kontinuierliche Umfangsfläche aufweist und keine Absätze oder Kanten beim Übergang von dem ersten zu dem zweiten Naturhornteil entstehen. Es versteht sich, dass die Konturen der ersten und zweiten Bereiche hierzu spiegelbildlich ausgebildet sein müssen. Durch das Polieren des Naturhornerzeugnisses nach dem Zusammenfügen der ersten und zweiten Naturhornteile ist der Übergang zwischen den beiden Teilen praktisch nicht mehr sichtbar.
  • Alternativ ist es auch denkbar, einen ebenen bzw. kontinuierlichen Übergang von dem ersten Naturhornteil zu dem zweiten Naturhornteil erst nach deren Zusammenfügen durch ein geeignetes Werkzeug, beispielsweise eine Feile, zu schaffen.
  • Gemäß der Erfindung weist ein Brillengestell mit zwei Brillenbügeln und einem Mittelteil vorzugsweise ein Naturhornerzeugnis der oben beschriebenen Art auf. Die Brillenbügel können auf herkömmliche Art mittels Scharnieren mit dem Mittelteil beweglich verbunden sein. Das Naturhornerzeugnis kann dabei ein Brillenbügel und/oder das Mittelteil sein. Denkbar ist es auch, das Mittelteil und die Brillenbügel ein und desselben Brillengestells mit unterschiedlichen Mustern zu versehen.
  • Entscheidend ist, dass das Naturhornerzeugnis durch das Zusammenfügen eines ersten und eines zweiten Naturhornteils gebildet wird, wobei wenigstens das erste Naturhornteil einen Laserbearbeitungsabschnitt in einem ersten Bereich aufweist, und dieser erste Bereich einem zweiten Bereich des zweiten Naturhornteils zugewandt ist, vorzugsweise mit diesem in Kontakt steht.

Claims (15)

  1. Naturhornerzeugnis, insbesondere für ein Brillengestell, aufweisend – ein erstes Naturhornteil und ein zweites Naturhornteil, wobei – das erste Naturhornteil einen ersten Bereich mit wenigstens einem Bearbeitungsabschnitt aufweist, und wobei – das erste Naturhornteil derart mit dem zweiten Naturhornteil verbunden ist, dass ein zweiter Bereich des zweiten Naturhornteils dem den wenigstens einen Bearbeitungsabschnitt aufweisenden ersten Bereich des ersten Naturhornteils zugewandt ist.
  2. Naturhornerzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil miteinander in Kontakt stehen.
  3. Naturhornerzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil miteinander verklebt oder verleimt sind.
  4. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das erste Naturhornteil gefärbt ist.
  5. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Naturhornteil und/oder das zweite Naturhornteil aus Büffelhorn hergestellt sind.
  6. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Beitungsabschnitt des ersten Naturhornteils ein vorgegebenes Muster ausbildet.
  7. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Bearbeitungsabschnitt des ersten Naturhornteils transparent oder semitransparent ausgebildet ist.
  8. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Naturhornteil transparent ausgebildet ist.
  9. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich des ersten Naturhornteils und der zweite Bereich des zweiten Naturhornteils im Wesentlichen flach ausgebildet sind.
  10. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Naturhornteil und das zweite Naturhornteil als dünne Platten ausgebildet sind und jeweils eine erste und eine zweite Seite aufweisen.
  11. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es poliert ist.
  12. Naturhornerzeugnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsabschnitt mittels eines Lasers und/oder eines Fräswerkzeugs bearbeitet ist.
  13. Brillenbügel für ein Brillengestell, zumindest teilweise bestehend aus einem Naturhornerzeugnis nach einem der Schutzansprüche 1 bis 12.
  14. Mittelteil für ein Brillengestell, zumindest teilweise bestehend aus einem Naturhornerzeugnis nach einem der Schutzansprüche 1 bis 12.
  15. Brillengestell mit zwei Brillenbügeln und einem Mittelteil, aufweisend ein Naturhornerzeugnis nach einem der Schutzansprüche 1 bis 12.
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