DE9403659U1 - Mehrschichten-Brille - Google Patents
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Description
Zugelassene Vertreter Patentanwälte · Lange Straße 51 ■ D-70174 Stuttgart beim Europäischen Patentamt
22.Februar 1994 GM 6016/40
OFF LIMITS Produkt + Service GmbH, Rotebühlplatz 20c,
70173 Stuttgart
Mehrschichten-Brille
Die Erfindung betrifft eine Brille mit einer Fassung für mindestens ein Brillenglas und mit mindestens einer Halterung,
insbesondere in Form zweier Brillenbügel, wobei die Brille mindestens zwei zumindest optisch voneinander verschiedene und
flächenhaft aneinanderliegende Brillenteile aufweist.
Eine Brille muß dem Träger in optischer, anatomischer und ästhetischer Hinsicht gut angepaßt sein, wenn sie nicht nur
ihren Zweck als Sehhilfe und/oder als Schutz erfüllen, sondern ihren Träger gut kleiden soll. Demgemäß legen die Hersteller
von Brillen zunehmend Wert auf ein gutes, ästhetisch ansprechendes Design ihrer Brillen.
Telefon (0711) 221091 Pestgjre S.tut^ar^fBLl^SQiOOypj 7211-700 V.A.T. Reg. No. DE 147502520
Telex 7 22 312 (patwo d) &udigr;6&EEgr;»&phgr;&idiagr;?&bgr; eatjk Sfujtgart JBLJ 600 fOCmj) 1428 630 Telefonische Auskünfte und Aufträge sinu
Telefax (0711) 2268780 Stuttgartei· Bart!* (&Bgr;&Igr;_&Zgr;·6009&bgr;10&Oacgr;)1597436 nur nach schriftlicher Bestätigung verbindlich.
• •'•rf*·* · ·
Um dem entgegenzukommen wird beispielsweise bei einer gattungsgemäßen
Brille, die unter dem Markennamen "Swatch" erhältlich ist, die Fassung für zwei Brillengläser aus zwei
flächenhaft aneinanderliegenden Brillenteilen aufgebaut, die aus Kunststoffmaterialien bestehen, wobei das dem Betrachter
zugewandte Brillenteil durchsichtig gehalten ist und das dahinterliegende eine mehrfarbige Beschriftung und Bemalung
aufweist. Bei dieser möglichen Gestaltung einer Brille wirkt das vordere durchsichtige, die Fassung mitbildende Brillenteil
in der Art einer Scheibe, hinter der man erst den optischen Gehalt des farblich anders gehaltenen anderen Brillenteiles
erkennt, was aufgrund der auftretenden Spiegelungen erschwert ist.
Bei einer anderen Art von käuflich erhältlichen Brillen wird auf die Brillenteile in Form der Fassung und/oder der Brillenbügel
unmittelbar gestalterisch die Farbe aufgetragen, beispielsweise in Form von Zierpunkten oder Zierstreifen, was
jedoch mit dem Nachteil verbunden ist, daß sich der dahingehende Farbauftrag mit der Zeit ablöst und die Brille dann
unschön aussehen läßt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine ästhetisch ansprechende Brille zu
schaffen, die auch bei einer Vielzahl von verwendeten Gestaltungen, insbesondere in Form von Farben, diese deutlich und
dauerhaft wiedergibt.
Eine dahingehende Aufgabe löst eine Brille mit den Merkmalen des Anspruches 1. Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 zum Sichtbarmachen der optisch verschiedenen Stellen des einen Brillenteiles das jeweils dieses Brillenteil
flächenhaft abdeckende andere Brillenteil an diesen Stellen entfernt ist, wird gemäß vorgebbaren Konturen, wie Linien,
Kreisen, Sternen, Ovalen, Schriftzügen etc., das anders gehaltene Brillenteil in seiner Ausgestaltung spiegelungsfrei und
dauerhaft nach außen hin wiedergegeben.
Ästhetisch besonders ansprechend ist es, wenn man eine Vielzahl von flächenhaft aneinanderliegenden Brillenteilen, beispielsweise
fünf, vorsieht, die dann eine Art Sandwich-Struktur bilden. Man kann dann die vorzugsweise verschiedenfarbig
gehaltenen Schichten durch Einbringen von Ausnehmungen, die in verschiedenen Tiefen der Brille enden, optisch freilegen, so
daß eine Vielzahl von verschiedenen Farbgebungsmöglichkeiten für eine Brille in Frage kommt. Ein vergleichbarer Eindruck
läßt sich erreichen, wenn man unterschiedliche Metallschichten oder Metall mit Kunststoffschichten verbindet und dann bis zur
jeweiligen Schichttiefe, wo das andere Material optisch in
Erscheinung tritt, die darüberliegende Schicht Konturen erzeugend entfernt.
Vorzugsweise wird die Brillen-Fassung dahingehend gestaltet werden; es ist aber auch möglich, die jeweilige Halterung
entsprechend auszubilden. Wenn in diesem Zusammenhang von einer Brille die Rede ist, soll dieser Ausdruck auch Sehhilfen,
wie eine Lorgnette oder ein Monokel, mit einschließen, aber auch Schutzbrillen, wie sie bei der Arbeit, beispielsweise
in chemischen Labors, benötigt werden.
Im folgenden ist die erfindungsgemäße Brille anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig.l in der Art einer Explosionszeichnung die aus
mehreren Schichten zusammengesetzte Fassung einer Brille;
Fig.2 eine Draufsicht auf das verwendete Plattenma
terial mit verschiedenen, freigegebenen Stellen;
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie III - III in
Fig.2.
Die Brille nach der Fig.l weist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete
Fassung für zwei Brillengläser 12 auf, die auch als Sonnenschutzgläser ausgebildet sein können. Ferner ist eine_
als Ganzes mit 14 bezeichnete Halterung, hier in Form zweier
Brillenbügel 16, vorgesehen, die in der Figur jedoch der Einfachheit halber nur teilweise wiedergegeben sind.
Die Fassung 10 ist nach der in der Fig.l dargestellten Ausführungsform
aus vier optisch voneinander verschiedenen und flächenhaften Brillenteilen 10a bis 1Od zusammengesetzt. Die
einzelnen Brillenteile 10a bis 1Od der Fassung 10 sind verschiedenfarbig
ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach der Fig.l soll das dem Träger unmittelbar zugewandte
Brillenteil 10a farblos und im wesentlichen durchsichtig gehalten sein; die darauffolgende Schicht 10b violett, die
hierauf folgende Schicht 10c grün und die dem Betrachter zugewandte abschließende Schicht 1Od schwarz. Weitere zusätzliche
Schichten für den Mehrschichtenaufbau sind möglich.
Das jeweilige Brillenteil 10a bis 1Od ist aus einer durchgefärbten
Kunststoffplatte, insbesondere aus Acetat, gebildet,
das in vielerlei Farben zur Verfugung steht, wobei der Zuschnitt der Fassung aus dem Plattenmaterial entsprechend
ausstanzbar ist. Zum Herstellen des Mehrschichtenverbundes
werden die einzelnen Platten an ihren einander zugewandten Seiten mit einem Kunststofflösemittel, insbesondere in Form
von Aceton, versehen und anschließend unter hohem Druck miteinander verpreßt, wobei sich ein haltbarer Verbund ergibt.
Das Verbinden der Platten in Form der Brillenteile untereinander
geschieht dann blasenfrei. Erst wenn das Mehrschichtenmaterial im planen Zustand vorliegt, wird die Brillenfassung
erwärmt und in eine dem Träger angepaßte Form gebracht.
Das Kunststoffmaterial für jedes Brillenteil 10a bis 1Od ist
vollständig und homogen durchgefärbt. Zum Sichtbarmachen der
optisch verschiedenen Stellen des einen Brillenteiles 10a bis 10c ist das jeweils dieses Brillenteil 10a bis 10c flächenhaft
abdeckende andere Brillenteil 10b bis 1Od an diesen Stellen entfernt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel nach der Fig.l
werden die farblich freizulegenden Stellen in den Brillenteilen
10a bis 10c durch linienförmige Ausnehmungen, beispielsweise in Form von durch das jeweilige Brillenteil hindurchgehenden
Fräsungen 18 im jeweils vorangehenden Brillenteil,
erhalten. Dahingehende Fräsungen 18 können auch nachträglich noch in den Verbund der die Fassung 10 bildenden Brillenteile
10b bis 1Od eingebracht werden. Im vorliegenden Fall sollen jedoch die die linienhaften Konturen bildenden Fräsungen 18
von vornherein eingebracht sein und vor dem Verbinden der Brillenteile 10a bis 1Od miteinander, was herstellungsbedingt
den Vorteil hat, daß, ohne daß das Herstellwerkzeug schädigend in die nachfolgende Farbgebung des Brillenteiles eingreifen
könnte, diese von der freigegebenen Stelle des vorangehenden Brillenteiles deutlich sichtbar wiedergegeben wird .
Wie die Fig.l zeigt, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Fräsungen 18 in der Mitte der Fassung 10 im Bereich des
Nasenüberganges angeordnet sowie randseitig im Bereich der Anlenkstellen der Brillenbügel 16. Wird das dem Betrachter
zuvorderst angeordnete Brillenteil 1Od, das schwarz gehalten sein soll, in Pfeilrichtung der Fig.l auf das ihm nachfolgend
grüne Brillenteil 10c gelegt, wird über die im Brillenteil 1Od randseitig zuoberst und mittig zuunterst angeordneten Fräsungen
18 die grüne Farbe dem Betrachter ersichtlich. Die übrigen grün eingefärbten Bereiche des Brillenteiles 10c sind entweder
nicht sichtbar von dem vorderen und dem dahinterliegenden Brillenteil 1Od bzw. 10b flächenhaft abgedeckt oder von den
Fräsungen 18 im Brillenteil 10c durchgriffen und damit unterbrochen. Nur längs des Außenumfangsrandes des Brillenteiles
10c ist die grüne Farbe in der Fassung 10 noch ersichtlich, sofern nicht ein randseitiger Zierstreifen (nicht dargestellt)
diesen Rand ebenfalls abdeckt. Die beiden randseitig in der Fig.l gesehen darunterliegend angeordneten Fräsungen 18 ebenso
wie die obere Ausnehmung 18 im Mittenbereich des Brillenteiles 1Od sind jedoch deckungsgleich mit den nachfolgend an denselben
Stellen angeordneten Fräsungen 18 des Brillenteiles 10c, so daß die jeweils in der Fig.l gesehen obere Fräsung 18 des
Brillenteiles 10c, sofern es mit dem in Pfeilrichtung nachfolgend angeordneten Brillenteil 10b verbunden ist, dessen Farbe,
hier violett, freiläßt und mithin über die zuvorderst zugeordneten, randseitig mittleren und mittig zuoberst angeordneten
Fräsungen 18 des ersten Brillenteiles 1Od für einen Betrachter ersichtlich werden läßt.
Verfolgt man diese Reihenfolge weiter, würde durch die beiden randseitigen unteren Fräsungen 18 des Brillenteiles 10b die
nachfolgende durchsichtige Schicht 10a über die jeweils zuunterst angeordneten Fräsungen 18 in den Brillenteilen 10c und
1Od, die alle deckungsgleich miteinander sind, nach außen hin farblich erscheinen. Setzt sich ein Brillenträger die Brille
mit der Fassung 10 nach der Fig.l auf, erscheint ihm durch die durchsichtige Schicht 10a die zuvor liegende violett gehaltene
Schicht 10b, so daß ein weiterer Farbeindruck gegeben ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Brille in fünf
Schichten aufgebaut, wobei eine weitere farblich definierte und durchgehende Schicht zwischen den Brillenteilen 10a und
10b angeordnet ist, so daß über die unteren Fräsungen 18 der
Brillenteile 10b bis 1Od zumindest randseitig diese weitere Farbschicht an den dahingehend freigelassenen Stellen ersichtlich
wird. Die in der Fig.l aus den einzelnen Brillenteilen
10a bis 1Od zusammengesetzte Brille weist also neben der schwarzen Vorderseite in Form von Zierstreifen farbige grüne
und violette, jeweils flächig gegenüber der planen Vorderseite abgesetzte Konturen auf. Anstelle der Zierstreifen können auch
andere Geometrien oder Schriftzüge Verwendung finden. Vergleichbar dem eben Beschriebenen können auch die Brillenbügel
16 gestaltet sein. Bei dem Brillenmodell nach der Fig.l kann beispielsweise neben einem Kunststoffbrillenteil 10b dieses
auch durch ein Metallbrillenteil, beispielsweise mit Goldauflage, ersetzt werden, das dann über die vorgesehenen, freigegebenen
Stellen nach außen in Erscheinung tritt. Grundsätzlich ist jedoch Kunststoffmaterialien der Vorzug zu geben, da diese
leichter sind und mithin dem Tragekomfort der Brille dienen.
Zur Verdeutlichung des Sachverhaltes sei noch auf die Fig.2
und 3 verwiesen, die ausschnittweise das Kunststoffverbundmaterial
für die Brille wiedergeben. Die unterschiedlichen Schraffuren sollen dabei verschiedene Farbgebungen verdeutlichen.
Je nachdem, wie tief hier die jeweiligen Ausnehmungen 20 in Form von Kreisen oder Längsnuten in den Plattenverbund
24 mit den einzelnen Platten 22 eingreifen, wird die andere Textur oder die andere farbliche Gestaltung der derart freigegebenen
Platte 22 ersichtlich.
Claims (3)
1. Brille mit einer Fassung (10) für mindestens ein Brillenglas (12) und mit
mindestens einer Halterung (14), insbesondere in Form zweier Brillenbügel
(16), wobei die Brille mindestens zwei zumindest optisch voneinander verschiedene
und fiächenhaft aneinanderliegende Brillenteile (10a-d) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Sichtbarmachen der optisch verschiedenen Stellen des einen Brillenteiles (10a-c) das jeweils dieses Brillenteil (10a-c)
fiächenhaft abdeckende andere Brilienteii (10b-d) an diesen Stellen entfernt ist.
2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Brillenteil
(10a-d) aus einer Kunststoffplatte, insbesondere aus Acetat, gebildet ist.
3. Brille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Platten
mit einem Kunststoff-Lösemittel/ insbesondere Aceton, versehen unter hohem Druck die aneinanderliegenden Brillenteile (10a-d) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9403659U DE9403659U1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Mehrschichten-Brille |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9403659U DE9403659U1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Mehrschichten-Brille |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE9403659U1 true DE9403659U1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6905484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9403659U Expired - Lifetime DE9403659U1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Mehrschichten-Brille |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9403659U1 (de) |
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- 1994-03-04 DE DE9403659U patent/DE9403659U1/de not_active Expired - Lifetime
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