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Die
Erfindung betrifft eine Lackierhilfe für das Aufbringen von Nagellack
auf einen Finger- oder Zehennagel, aufweisend ein eine Ausstreichfläche ausbildendes
Verlängerungsteil,
das an einem in Gebrauchsstellung der Fingerkuppe zugewandten Rand eine
Funktionskante zum Unterschieben unter die Nagelplatte ausbildet,
so dass sich die Ausstreichfläche
in Gebrauchsstellung an die Nagelplatte anschließt.
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Beim
Lackieren von Finger- oder Zehennägeln gilt es zu vermeiden,
dass Nagellack unbeabsichtigt auf Stellen außerhalb der eigentlichen Nagelfläche gelangt,
beispielsweise auf Hautbereiche neben dem zu lackierenden Nagel,
auf benachbarte Finger oder Zehen oder auf Kleidung oder sonstige Gegenstände.
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Gleichzeitig
ist man zur Erzielung eines einwandfreien Lackbildes bestrebt, beim
Lackauftrag den Pinselstrich durchzuziehen, also ausgehend vom Eponychium
bzw. der proximalen Nagelfalte in einer ununterbrochenen Pinselbewegung über die distale
Kante der Nagelplatte hinaus auszustreichen. Insbesondere dabei
besteht jedoch die Gefahr, dass der Pinsel, der beim Lackieren mit
einer den Pinsel oder zumindest dessen Haare deutlich durchbiegenden
Kraft geführt
wird, nach Überstreichen
der distalen Nagelkante ausfedert und dabei Lack verliert oder unerwünscht mit
Stellen im unmittelbar umgebenden Bereich in Berührung kommt. Dies gilt umso
mehr, wenn man die Finger oder Zehen zum Lackieren der Nägel nicht
frei in der Luft hält,
sondern der Einfachheit und Bequemlichkeit halber auf Gegenständen oder
Beinkleidern abstützt.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
ein Hilfsmittel zur Verfügung
zu haben, dass eine ausstreichende Pinselbewegung ermöglicht,
ohne dabei besonders darauf achten zu müssen, die Farbe nicht ungewollt
auf Stellen oder Gegenstände
aufzutragen.
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Grundsätzlich ließe sich
dies erreichen, indem ein folien- oder plättchenartiges und ausreichend
steifes Hilfsmittel, beispielsweise ein Stück Pappe oder ein Kunststoffplättchen,
derart unter die Nagelplatte geschoben wird, dass es eine Art Nagelverlängerung
bildet, so dass man beim Lackauftrag über die distale Nagelkante
hinaus auf diese Nagelverlängerung
ausstreichen kann. Versucht man dies, wird man feststellen, dass
insbesondere beim Lackieren der Fingernägel das Problem besteht, dass man
nicht gleichzeitig mit einer Hand das Hilfsmittel festhalten und
den Lackierpinsel führen
kann. Beim Lackieren der Zehennägeln
hat man zwar beide Hände
frei, dennoch besteht das Problem, dass ein einfaches Hilfsmittel
in der Form eines Plättchens
zum einen dazu führt,
dass die Hand bzw. die Finger, mit der das Hilfsmittel unter die
Nagelplatte geführt
und dort gehalten wird, leicht mit Lack in Berührung kommen. Zum anderen ist
es gerade für ältere oder
ungelenke Personen äußerst schwierig,
ein lediglich plättchenförmiges Hilfsmittel
trotz der beim Lackieren der Zehennägel einzunehmenden, unnatürlichen
Körperhaltung
stets in der richtigen Ausrichtung unter die Nagelplatte zu halten,
ohne dies zu verkanten, schief anzusetzen oder versehentlich zu
verdrehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Lackierhilfe zur Verfügung zu
stellen, bei der die vorstehend als problematisch beschriebenen
Aspekte vermieden werden.
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Außerdem wäre es wünschenswert,
wenn die Lackierhilfe als preiswert herzustellendes, einfach zu
vertreibendes Kleinteil ausgebildet wäre. Vor allem die Ausgestaltung
als preiswerter Wegwerfartikel, gegebenenfalls sogar als Einmalartikel,
der bevorzugt in Mehrfachverpackungen aushängbar ist, ist erstrebenswert.
Allerdings kann die Lackierhilfe auch grundsätzlich mehrfach verwendbar
sein, sie sollte aber bevorzugt zum Lackieren lediglich eines Einzelnagels
konzipiert sein, also bevorzugt nicht derart ausgestaltet sein,
dass mehrere Finger- oder Zehennägel
gleichzeitig an einer einzigen Lackierhilfe angesetzt werden können. Hierdurch
würde die
Lackierhilfe unnötig
komplex werden und würde
ihre universelle Einsetzbarkeit einbüßen. Sie sollte ferner der art
als Kleinteil ausgebildet sein, dass sie leicht in Handtaschen oder
Bekleidungstaschen transportiert und aufbewahrt werden kann.
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Die
vorstehenden Aufgaben und Problemstellungen löst die Erfindung dadurch, dass
die Lackierhilfe, um während
der Benutzung in Gebrauchsstellung gehalten zu werden können, ein
Abstützelement
umfasst, welches eine die Funktionskante unter die Nagelplatte drückende Haltekraft
abzustützen vermag.
Diese Abstützung
erfolgt bevorzugt gegen die Umgebung, also beispielsweise gegen
einen die Oberfläche
eines Gegenstand oder gegen den Finger einer anderen Hand, nicht
aber gegen den Finger mit dem zu lackierenden Nagels selbst. Dabei
ist das Abstützelement
bevorzugt derart ausgestaltet, dass die Gefahr, beim Ausstreichen
mit den die Lackierhilfe haltenden Fingern oder mit unmittelbar
benachbarten Gegenständen
in Berührung
zu kommen, minimiert ist.
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Um
zu gewährleisten,
dass ein möglichst großer Bereich
des unter die zu lackierende Nagelplatte geschobenen Verlängerungsteils
von der Nagelplatte überdeckt
ist, ist vorgesehen, dass der Verlauf der Funktionskante zur Annäherung des
natürlichen
Verlaufs des Hyponychiums, also der epidermalen Verbindung zwischen
Nagel und Finger- bzw. Zehenbeere,
aus Sicht der Fingerkuppe konkav eingezogen ist.
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Um
die Haltekraft, mit der die unter die Nagelplatte geschobene Lackierhilfe
gegen einen Teil des Hyponychiums gedrückt wird, bequem abstützen zu
können,
weist die Lackierhilfe als Abstützelement bevorzugt
einen Stützkragen
auf. Dieser erstreckt sich vorzugsweise ausgehend von der Unterseite des
Verlängerungsteils
und über
dessen gesamte Breite hinweg nach unten. Außerdem sollte der Stützkragen
derart ausgebildet sein, dass er auf der der Funktionskante abgewandten
Seite gemeinsam mit dem Verlängerungsteil
eine muldenartige Stützaufnahme
bildet. Seine Krümmung
ist außerdem
bevorzugt der natürlichen
Krümmung
einer Fingerkuppe nachempfunden, so dass diese im Gebrauch sicher und
angenehm in der Stützaufnahme
liegt.
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Der
Stützkragen
ermöglicht
insbesondere das Halten der Lackierhilfe derart, dass zumindest ein
Teil der die Lackierhilfe haltenden Finger unterhalb der Ausstreichfläche angeordnet
sind, so dass kein Lack ungewollt auf diese Finger gelangen kann.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass an der der Funktionskante abgewandten
Seite der Lackierhilfe zumindest ein, bevorzugt zwei Griffplättchen ausbildet
ist bzw. sind. Insbesondere kann das bzw. können die Griffplättchen durch
eine am Verlängerungsteil
vorgesehene Schlitzung oder Ausnehmung definiert sein, die sich
bevorzugt ausgehend von der rückwärtigen Kante
der Lackierhilfe etwa mittig zur Funktionskante hin erstreckt. Letztere
dient in erster Linie dazu, die Flexibilität der Lackierhilfe im Haltebereich
zu erhöhen,
um bei schwierigen, eher unnatürlichen
Halteposition ein Verrutschen, Verdrehen oder Verkanten der Funktionskante
zu vermeiden.
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Eine
weitere Ausgestaltung einer Lackierhilfe sieht vor, dass das Verlängerungsteil
eine taschenförmige
Aufnahme mit einer Einführöffnung ausbildet, in
die ein Finger oder Zeh zumindest zum Teil einzuführen ist.
Die taschenförmige
Aufnahme ist dabei auf der Oberseite unter Bildung einer Funktionskante konkav
eingezogen.
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Dadurch,
dass das Verlängerungsteil
bevorzugt einen von der Einführöffnung ausgehenden Dehnungsschlitz
aufweist, ist gewährleistet,
dass sich die Funktionskante weitestgehend optimal an die jeweilige
Nagelform und anpasst und zudem möglichst optimal unter die seitlichen
Bereiche der Nagelplatte geschoben werden kann. Eine zu steife Gestaltung
der Funktionskante könnte
zur Folge haben, dass bestimmte Nagelgrößen oder Nagelformen nicht
ausreichend von der Funktionskante erfasst werden können.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass am Verlängerungsteil ein reibschlüssig wirkendes
oder selbstklebendes Abstützelement
angeordnet ist, das in Gebrauchsstellung einem Wegrutschen der Lackierhilfe
entgegenwirkt. Insbesondere kann das Abstützelement von einer plattenförmigen oder
U-förmigen
Unterlage aus Gummi oder Weichkunststoff gebildet sein, die bevorzugt
mit dem Verlängerungsteil verklebt
oder verklemmt ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei einer
Lackierhilfe für
das Lackieren von Fingernägeln
vorzusehen. Die Lackierhilfe kann dann auf eine Unterlage aufgelegt
werden. Dem durch den Finger mit dem zu lackierenden Nagel aufzubringenden
Druck, der benötigt
wird, um die Funktionskante während
des Gebrauchs dauerhaft unter der Nagelplatte zu halten, wird dann
in wirkungsvoller Weise durch ein solches Abstützelement entgegengewirkt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Oberseite einer Lackierhilfe gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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2 die
Unterseite der Lackierhilfe aus 1,
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3 skizzenhaft
die Anwendung der Lackierhilfe aus 1 und 2,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Oberseite einer Lackierhilfe gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
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5 die
Unterseite der Lackierhilfe aus 4,
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6 skizzenhaft
die Anwendung der Lackierhilfe aus 4 und 5,
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7 eine
an die Ausführungsform
nach 4 und 5 angelehnte dritte Ausführungsform einer
Lackierhilfe mit seitlichen Dehnungsschlitzen,
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8 eine
perspektivische Ansicht der Oberseite einer Lackierhilfe gemäß einer
vierten Ausführungsform,
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9 eine
weitere perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach 8,
und
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10 skizzenhaft
die Anwendung der Lackierhilfe aus 8 und 9.
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In
den 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform
einer Lackierhilfe 1 dargestellt, die insbesondere beim
Lackieren von Zehennägeln
eingesetzt werden kann. Sie kann aber auch beim Lackieren von Fingernägeln, beispielsweise
durch eine Hilfsperson, eingesetzt werden.
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Die
Lackierhilfe 1 umfasst ein an den Zeh anzusetzendes Verlängerungsteil 2,
dass oberseitig eine Ausstreichfläche 3 ausbildet, die
an dem an den Zeh anzusetzenden Rand eine Funktionskante 4 aufweist,
die zum Gebrauch der Lackierhilfe 1 unter die Nagelplatte
eines Zehs geschoben wird. Das Verlängerungsteil 2 bildet
nach dem Ansetzen der Lackierhilfe 1 unter die Nagelplatte
eine Art Nagelverlängerung,
die es ermöglicht, über die
Nagelkante hinaus in einer ausstreichenden Pinselbewegung zu lackieren.
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Die
Lackierhilfe 1 und das Verlängerungsteil 2 sind
werkstoffeinstückig
ausgeführt.
Vorzugsweise wird die Lackierhilfe aus einem geeigneten, in sich flexiblen
Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt. Je nach Vertriebszweck
und je nachdem, ob die Lackierhilfe als Einwegartikel oder als mehrfach
verwendbarer Artikel verkauft werden soll, können sich auch andere Materialien,
beispielsweise beschichtete oder unbeschichtete Pappe oder metallische Werkstoffe,
anbieten.
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Die
Materialstärke
und die Gesamtkonstruktion sollte so gewählt werden, dass das Verlängerungsteil 2 eine
ausreichende Steifigkeit besitzt, um die Kräfte, die erforderlich sind,
die Lackierhilfe unter eine Nagelplatte zu schieben, abzustützen. Gleichwohl
sollte darauf geachtet werden, dass die Materialflexibilität ausreichend
ist, damit sich die Krümmung
der Funktionskante quer zur Ansetzrichtung A an den jeweiligen Zeh
des Benutzers anpassen kann und außerdem eine Fehlhaltung Lackierhilfe,
insbesondere ein Verdrehen, ausgeglichen werden kann. Die quer zur
Ansetzrichtung A vorgesehene Krümmung
der Ausstreichfläche 3,
die quer zur Streichrichtung dem natürlichen Nagelwuchs nachempfunden
ist, begünstigt
dabei sowohl die Stabilität
in Ansetzrichtung als auch die Anpassung an die Krümmung des
individuellen Zehs oder Fingers.
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An
der der Funktionskante 4 gegenüber liegenden Seite ist eine
Ausnehmung 5 vorgesehen, die mit dem seitlichen Rand der
Lackierhilfe 1 zusammen Griffplättchen 6 defi niert.
Diese Maßnahme
führt dazu,
dass der hintere Bereich der Lackierhilfe in sich äußerst flexibel
und biegsam ist und somit zum Ausgleich der vorstehend bereits angesprochenen
Fehlhaltungen beiträgt,
so dass diese in gewissen Grenzen keinen nennenswerten Einfluss
auf den korrekten Sitz der Lackierhilfe 1 am Zeh oder Finger
haben. Indem sich die Lackierhilfe so flexibel verschiedenen Griffhaltungen
und Griffpositionen (auch denen einer Hilfsperson) und den individuell
von Nutzer zu Nutzer verschiedenen Fingerformen und Fingergrößen anpasst,
ist sie universell einsetzbar. Die Griffplättchen 6 sind bevorzugt
auf beiden Seiten vorgesehen, damit der Gebrauch sowohl mit der
rechten als auch mit der linken Hand gleichermaßen sowie durch eine Hilfsperson
von verschiedenen Seiten und in verschiedenen Haltungen möglich ist.
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Unterseitig
weist die in den 1 bis 3 gezeigte
Lackierhilfe einen Stützkragen 7 auf,
der als eine Art Widerlager für
die auf die Lackierhilfe 1 wirkende Haltekraft dient, die
im wesentlichen in Richtung der in 3 eingezeichneten
Ansetzrichtung A wirkt, um die Funktionskante 4 unter die
Nagelplatte schieben zu können
und während
des Gebrauchs dort zu halten. Der Stützkragen 7 verhindert
außerdem,
dass der Nutzer während
des Andrückens
der Lackierhilfe 1 in Ansetzrichtung A aufgrund der oft nicht
unbeachtlichen Haltekraft (die in alter Regel während der gesamten Nutzungsdauer
aufrecht erhalten werden muss) mit seinen Fingern über die
potentiell glatte und rutschige Oberfläche der Lackierhilfe in Richtung
Nagelkante gleiten kann.
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Die
Form der in den 1 bis 3 gezeigten
Lackierhilfe 4 mit ihrer quer zu Ansetzrichtung A vorgesehenen
Krümmung
und dem unterseitig vorgesehenen, ebenfalls versteifend wirkenden
Stützkragen
gewährleisten
darüber
hinaus eine ausreichende Stabilität der Lackierhilfe dahingehend,
dass mittels der Lackierhilfe 1 bzw. mittels des unter
die Nagelplatte geschobenen Randbereichs des Verlängerungsteils 2 ein
Zeh bzw. Finger gegenüber
den benachbarten Zehen bzw. Fingern Leicht angehoben oder abgespreizt
werden kann, ohne dass dabei die Lackierhilfe 1 im Bereich
der Nagelverlängerung
abzuknicken droht. Dies vermindert noch einmal deutlich die Gefahr,
dass versehentlich und ungewollt Bereiche benachbarter Zehen oder
Finger mit Lack in Berührung
kommen.
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Wie
in den 1 bis 3 erkennbar, ist die Funktionskante 4 aus
Sicht der Kuppe des zu lackierenden Fingers oder Zehs konkav eingezogen
und damit weitgehend an die Vorgaben des natürlich gewachsenen Nagels angepasst.
der in 3 schwarz dargestellte Bereich illustriert den
vom Verlängerungsteil 2 der
Lackierhilfe 1 geschützten
Bereich des Zehs. Es kann vorgesehen sein, Lackierhilfen mit verschieden
gekrümmten
Funktionskanten 4 und Ausstreichflächenkrümmung vorzusehen, so dass sich
jeder Nutzer individuell die für
ihn geeignete heraussuchen kann.
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4 bis 7 zeigen
eine weitere Variante einer Lackierhilfe 1, die sich insbesondere
zum Lackieren von Fingernägeln
eignet, aber auch beim Lackieren von Zehennägeln eingesetzt werden kann.
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Die
Lackierhilfe 1 weist ein Verlängerungsteil 2 auf,
dass eine taschenförmige
Aufnahme mit einer Einführöffnung ausbildet,
in die ein Finger oder Zeh zumindest zum Teil einzuführen ist.
Dabei wird der Finger oder Zeh derart eingeführt, dass sich die Funktionskante 4 unter
die Nagelplatte schiebt.
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Da
beim Lackieren der Fingernägel
zwangsläufig
eine Hand zur Unterstützung
des aktiven Lackiervorgangs weitestgehend vollständig ausfällt, wird der zum Unterschieben
und Halten der Funktionskante unter die Nagelplatte benötigten Aufsetz- bzw.
Haltekraft durch ein am Verlängerungsteil
reibschlüssig
wirkendes oder selbstklebendes Abstützelement entgegengewirkt.
Hierdurch ist gewährleistet, dass
die Lackierhilfe beispielsweise auf eine Tischoberfläche oder
das eigene Bein aufgesetzt werden kann, ohne in Ansetzrichtung A
wegzurutschen.
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Das
Abstützelement 8 ist
in den 4 bis 6 von einer plattenförmigen Unterlage
aus Gummi oder Weichkunststoff, beispielsweise Silikon oder Polyurethangel,
gebildet. Das Verlängerungsteil
liegt auf dieser Unterlage auf und ist mit der Unterlage verbun den.
Es kann sowohl lösbar,
beispielsweise über eine
Steckverbindung oder ähnliches,
als auch unlösbar,
beispielsweise durch Verkleben, mit der Unterlage verbunden sein.
Eine einfach zu lösende Steckverbindung
hätte insbesondere
den Vorteil, dass Verlängerungsteile 2 unter
Beibehaltung ein und desselben Abstützelements 8 ausgetauscht
werden könnten,
so dass zum Beispiel Packungseinheiten mit zahlreichen und unter
Umständen
verschieden großen
und verschieden gekrümmten
Verlängerungsteilen 2 und
mit nur einem Abstützelement 8 vertrieben
werden können.
Dies spart Materialeinsatz und ist umweltschonender.
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7 zeigt
eine gegenüber
der Lackierhilfe aus den 4 bis 6 leicht
veränderte,
sowohl hinsichtlich der Form des Verlängerungsteils 2 als auch
hinsichtlich der Höhe
des Abstützelements
flacher bauende Ausführungsform.
Um trotz der deutlich flacheren Bauform eine gute Anpassung an einen individuellen
Finger- oder Zehennagel zu gewährleisten,
sind Dehnungsschlitze 9 vorgesehen, die ermöglichen,
dass die Funktionskante 4 zumindest im Bereich nahe der
Einführöffnung bei
Einführen
des Fingers leicht angehoben wird, damit sich die Funktionskante 4 noch
besser unter die seitliche Nagelplatte zu schieben vermag und sich
der Form des individuellen Fingers oder Zehs optimal anpasst.
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Außerdem ist
bei der Ausführungsform
nach 7 erkennbar, dass das Abstützelement nicht mehr von einer
durchgehenden, plattenförmigen
Unterlage sondern von einer im Wesentlichen U-förmigen Unterlage gebildet ist.
Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Unterseite des Verlängerungsteils 2 in
den darunter liegenden, vom U-förmigen
Abstützelement 8 freigehaltenen
Bereich einfedern kann, so dass nochmals eine bessere Anpassung
an den individuellen Zeh oder Finger erfolgen kann.
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8 und 9 offenbaren
eine vierte Ausführungsform
einer Lackierhilfe, die, wie auch die dritte, in 7 gezeigte
Ausführungsform,
erkennbar an die in den 4 bis 6 gezeigte
Lackierhilfe angelehnt ist. Insbesondere das Verlängerungsteil 2 der Lackierhilfe
besteht gegenüber
den zuvor gezeigten Ausführungsformen
erkennbar aus weniger Material. Die taschenförmige Aufnahme ist deutlich
kleiner gestaltet, und die in 7 erkennbaren
Dehnungsschlitze sind derart erweitert, dass die sich unter die Nagelplatte
schiebende Funktionskante 4 seitlich ganz wesentlich von
der nach innen gerichteten Kante zweier auskragender Fortsätze 10 gebildet
ist. Die hierdurch erreichte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
der Funktionskante 4 ist nochmals erhöht. Die Fortsätze 10 können sich
trotz ausreichender Steifigkeit für das Unterschieben und eine
Nagelplatte biegen und verwinden, so dass eine solche Lackierhilfe für verschiedene
Nagel- bzw. Finger- und Zehenformen anwendbar ist.
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10 veranschaulicht
die Verwendung der in 8 und 9 gezeigten
Lackierhilfe bei einem im Verhältnis
zur Lackierhilfe kleinen Finger und verdeutlicht einen weiteren
Vorteil der Lackierhilfe, der durch alle vorstehend beschriebenen
und in den 1 bis 10 gezeigten
Ausführungsformen
gleichermaßen
gilt.
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Etwa
das untere Drittel der Haut rechts und links der Nagelplatte, in 10 durch
den gestrichelt markierten Bereich dargestellt, ist effektiv vor
Lack geschützt.
Insbesondere auf diese Bereiche unmittelbar rechts und links der
Nagelplatte gerät
besonders häufig
ungewollt Nagellack, was durch die Wölbung des Fingers in diesem
Bereich, in dem die Nagelplatte am stärksten in das Nagelbett unter
Bildung eines Häutchenumschlags
eintaucht, begünstigt
ist. Durch das Unterschieben der Funktionskante werden die Ecken
der Nagelplatte angehoben und leicht vom Nagelbett separiert, so
dass diese Bereiche besonders effektiv gegen versehentlichen Lackauftrag
geschützt
sind. Hierzu trägt
ein V-förmiger
Verlauf der Funktionskante in besonderem Maße bei, weil sich die Funktionskante
bei dieser Ausgestaltung progressiv gegen die Seiten des Nagelbettes
anlegt und so die seitliche Nagelplatte besonders effektiv separiert.
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Das
Anheben der Ecken der Nagelplatte und das damit einhergehende Separieren
dieses Teils der Nagelplatte von der Haut hat auch bei bestimmten Maniküre Anwendungen
besondere Vorteile, weil sich dadurch der Nagel in den unmittelbar
an die Haut angrenzenden Bereichen besser bearbeiten lässt. Dies
gilt zum Beispiel für
die so genannten French Nail Maniküre.
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Für alle vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
gilt, dass das Ansatzteil zumindest im Bereich der Ausstreichfläche eine
Nagellack abweisende Oberflächenbeschichtung
aufweisen kann, so dass eine leichte Reinigung der Ausstreichfläche erfolgen
kann.
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Ebenfalls
von Bedeutung ist, dass die vorstehend beschriebenen Lackierhilfen
in Ansatzrichtung A, also ausschließlich in einer gegen die Finger-
oder Zehenkuppe gerichteten Bewegung unter die Nagelplatte geschoben
werden. Damit ist gewährleistet, dass
der Nagel zum Lackieren mit einem Pinsel und anderen Maniküre-Arbeiten
vollständig
zugänglich
ist und kein Bereich der oberseitigen Nagelfläche von der Lackierhilfe bedeckt
wird.
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- 1
- Lackierhilfe
- 2
- Verlängerungsteil
- 3
- Ausstreichfläche
- 4
- Funktionskante
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Griffplättchen
- 7
- Stützkragen
- 8
- Abstützelement
- 9
- Dehnungsschlitz
- 10
- auskragender
Fortsatz
- A
- Ansetzrichtung