-
Die
Erfindung betrifft einen Be- und Entlüftungsautomaten als
Systembaukasten – insbesondere ein automatisches Be- und
Entlüftungsventil für Heizungs- und Warmwasseranlagen
oder geschlossene Rohrkreisläufe unter besonderer Berücksichtigung
des Einsatzes von Wiederverwendungsteilen und des hydraulischen
Abgleichs.
-
Entlüftungsventile
finden überall dort Anwendung, wo Medien in geschlossenen
Anlagen und Systemen, Behältern, Kesseln, Speichern oder
Rohrleitungen der Thermik unterliegen und Druckausgleich stattfinden
muß. Bekannte Anwendungen sind Druckluftanlagen, wasserführende
Anlagen, Kraftstoffsysteme und -behälter, geschlossene
Systeme in der Verkehrstechnik. Häufig sind Be- und Entlüftungsventile
für flüssige Stoffe als Schwimmerventile mit Verschlußmechanismus
ausgeprägt.
-
In
der mehr spezifischen Anwendung der Heizungs- und Warmwasseranlage übernehmen
die Be- und Entlüftungsventile im wesentlichen drei Funktionen/Betriebsarten
- – Standhalten der Druckprüfung
bis ca. 10 bar
- – Helfen beim Befüll- und Entleerungsvorgang, ca.
3 bar
- – Sicherstellen der Automatikentlüftung, ca.
3 bar.
-
Die
Membrantechnik ist noch eine junge Technologie, unterliegt aber
wegen nahezu unbegrenzter Einsatzmöglichkeiten permanenter
Erneuerung. Der Einsatz von Membranen findet statt in unterschiedlichsten
Disziplinen der Technik, wie Medizin/Dialyse, Getränkeindustrie/Filterung
und Alkoholentzug, Brauchwasser/Reinigung und Filtration, Verkehrs-Fahrzeugtechnik/Hohlraumentlüftung,
etc. Membrane werden als semipermeable Folien hergestellt und ihr
Einsatzzweck wird durch verschiedene Produktparameter bestimmt;
sie halten hohen Flüssigkeitsdrücken stand, sind
aber durchlässig für gasförmige Medien.
Der Membranwerkstoff ist aus Kunststoff, wie z. B. Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder Polypropylen (PP), ist oleophobisch und/oder hydrophobisch,
in weiten Bereichen chemisch kompatibel, sterilisationsgeeignet,
nicht benetzbar bei kleinsten Oberflächenspannungen.
-
Der
hydraulische Abgleich – nach DIN EN 12 831 (Jun.
2003) und gefordert in der VOB/C DIN 18 380 – beschreibt
ein Verfahren, mit dem innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper
oder Heizkreis einer Flächenheizung bei einer festgelegten
Vorlauftemperatur der Heizungsanlage genau mit der Wärmemenge
versorgt wird, die benötigt wird, um die für die
einzelnen Räume gewünschte Raumtemperatur zu erzielen.
Dies wird üblicherweise bei Planung, Montage und Inbetriebnahme
der Anlage erreicht; auch ein nachträglicher hydraulischer
Abgleich ist mittels im Rohrnetz vorhandener Armaturen gegeben,
wie voreinstellbare Thermostatventile. Ziele des hydraulischen Abgleichs
sind
- – Definierte Massenströme
an jedem Heizkörper im Auslegungsfall
- – Gleichmäßige Massenstromverteilung
in Aufheizphasen
- – Gute Regeleigenschaften des Thermostatventils.
-
Um
die Durchflußmenge für jeden Heizkörper
voreinzustellen, werden entweder Thermostatventile mit Durchflußkennwert
durch angepaßten kV-Kegel eingesetzt oder mittels der Rücklaufverschraubungen
werden die Durchflußwiderstände eingestellt. Da
in jedem Fall eine entlüftete Heizungs- oder Warmwasseranlage
Grundvoraussetzung für den Abgleich ist, ist der Einsatz
eines Entlüftungsautomaten am Heizkörper oder
Warmwassergerät naheliegend, der außerdem meßtechnische
Voraussetzungen für die Durchführbarkeit des hydraulischen Abgleichs
schafft.
-
Im
folgenden wird der Stand der Technik bezogen auf Be- und Entlüftungsventile
der eingangs beschriebenen Art gewürdigt. Gemäß dem
Stand der Technik sind – je nach Anwendungsbezug – eine
Vielzahl von Typen von Be- und Entlüftungsventilen bekannt.
Be- und Entlüftungen für Hydraulik-Anlagen und
Brennstofftanks wurden im wesentlichen nicht berücksichtigt.
-
Das
Gebrauchsmuster
DE
299 00 221 stellt eine Entlüftungsvorrichtung
mit einem Entlüftungs- und Entleerungsventil – insbesondere
für Heizkörper – vor, welches ein aus
einem Schraubstutzen bestehendes Gehäuse mit einer darin
verstellbaren Ventilspindel als Entlüftungs- oder Entleerungsschraube besitzt,
und sich durch besonders rationelle Fertigung auszeichnet.
-
Das
Entlüftungs- und Entleerungsventil wird händisch
betrieben.
-
Die
internationale Anmeldung
WO
2004/81 457 /europäische Anmeldung
EP 1 601 914 /deutsches Gebrauchsmuster
DE 203 39 86 beschreibt
ein mechanisches Entlüftungsventil für Heizkörper,
wobei der Entlüftungskanal durch Drehen oder Drücken des
Ventilkörpers – auch gegen eine Rückstellkraft – die Öffnung
zwischen Außenraum und Heizkörperinnern freigibt.
-
Durch
nicht dauerhafte Öffnung des Entlüftungskanals
sind Schwierigkeiten beim Befüllen der Anlage zu erwarten;
zum Befüllen der Anlage ist der Haltekörper oder
der Ventilkörper zu lösen.
-
Die
deutsche Patentschrift
DE 199
00 472 /europäische Patentanmeldung
EP 1 018 615 stellt einen Bausatz
für ein Entlüftungsventil für Heizkörper
o. ä. dar, besitzt ein Gehäuse mit einem Schraubstutzen
für seine Befestigung in einer Öffnung des Heizkörpers
und eine in diesem Gehäuse in axialer Richtung mittels
Gewinde axial verstellbare Ventilspindel als Entlüftungsschraube
oder in einer weiteren Anwendung als Entleerungsschraube, die eine
Durchgangsöffnung in eine Kammer aufweist und/ oder eine
solche Durchgangsöffnung durchsetzt bzw. in Verschlußstellung
abschließt.
-
Ziel
der Entwicklung ist die Schaffung einer Entlüftungsvorrichtung
der eingangs genannten Art, mit welcher eine Rationalisierung insbesondere
bei der Fertigung solcher Entlüftungs- und Entleervorrichtungen
erreicht werden kann.
-
Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
202 18 676 stellt ein Entlüftungsventil für
Heizkörper oder Heizanlagen mit einer axial verstellbaren
Entlüftungsschraube mit einem mehrkantförmigen
Kopf vor, welches eine Abdeckkappe besitzt, die abnehmbar und so
ausgeformt ist, daß mit ihr der Mehrkant-Kopf der Entlüftungsschraube
bedient werden kann.
-
Die
deutsche Offenlegung
DE
197 35 812 beschreibt ein Heizkörper-Entlüftungsventil
für beengte Zugangsbereiche und dadurch schlechte Handhabbarkeit
derart, daß das halbautomatische Ventil eine ferromagnetische
Kupplung besitzt, die entgegen einer mechanischen Federwirkung aber mit
der Strömungsrichtung eine über einen Permanentmagneten
veranlaßte Ventilöffnung bewirkt.
-
Die
deutsche Offenlegung
DE
101 61 440 offenbart ein Heizkörper-Entlüftungsventil
bestehend aus einem Nippel mit Gewindeansatz für den Heizkörpereinbau,
einem Deckel mit einer Bohrung, in die ein zylindrischer Hohlkörper
mit Innengewinde eingepreßt wird, der über eine
Drainageschraube einen Drainageeinsatz mit drehbarem Auslaß befestigt. Mittels
der Gewindeschraube mit konischem Ansatz wird die Verbindungsbohrung
des zylindrischen Körpers verschlossen.
-
Das
Gebrauchsmuster
DE 77
17 347 stellt ein Entlüftungsventil für
einen Heizkörper vor, mit einem an dem Heizkörper
zu befestigenden Gehäuse, das eine Axialbohrung und in
der Axialbohrung einen Ventilsitz und ein Innengewinde aufweist,
und mit einer von außen zu betätigenden Spindel,
die am inneren freien Ende einen Ventilkegel und im Abstand von dem
Ventilkegel ein in das Innengewinde des Gehäuses geschraubtes
Außengewinde aufweist, mit einem von der äußeren
Stirnseite ausgehenden Sackloch in der Spindel, das mit einer zwischen
Ventilkegel und Außengewinde mündenden Querbohrung
als Entlüftungskanal dienend verbunden ist.
-
Ein
nach obigem Wirkprinzip arbeitendes Heizkörper-Entlüftungsventil
wird auch in der deutschen Patentschrift
DE 42 00 856 vorgestellt.
-
Die
deutsche Offenlegung
DE
10 2006 015 263 offenbart ein Be- und Entlüftungsventil
einfacher Bauart mit semipermeabler Membran, welches die Funktionen/Betriebsarten
Druckprüfen, Befüllen, Entleeren und Automatikentlüften
erfüllt. Das Ventil besteht im wesentlichen aus einer zylinderförmigen
Anordnung und kommt ohne bewegliche Teile aus. Das Membranelement
stellt das Bindeglied zwischen dem flüssigkeitsgefüllten
Innenraum – dem Heizkörper oder der Heizungs-
oder Warmwasseranlage – und dem Außenraum dar.
Semipermeable Membranen halten – je nach Aufbau und Beschaffenheit – Flüssigkeiten
zurück – oder sind für diese undurchlässig – und
lassen gasförmige Medien entweichen.
-
Die
Nachteile des Ventils werden beim Schnellentlüften während
des Befüllens oder Be- oder Entlüften während
des Entleerens deutlich. Zu diesem Zweck wird das Be- und Entlüftungsventil
aus seinem Ventilsitz soweit gelöst, bis die zuvor gedichtete
Durchgangsbohrung im Anschluß-Gewindezapfen außen
sichtbar wird und die Gase entweichen können oder die Luft
angesaugt werden kann. Nachfolgendes Wasser wird jedoch nicht zurückgehalten und
dessen Austritt kann nur durch manuelles Verschließen verhindert
werden.
-
Dieser
nicht unerhebliche Nachteil wird durch die Nachfolgeentwicklung
eines Be- und Entlüftungsautomaten – Offenlegung
DE 10 2006 021 454 – beseitigt,
mittels einer zusätzlichen Schwimmerventil-Einrichtung.
Die Durchgangsbohrung im Gewindezapfen des Be- und Entlüftungsautomaten wird
nach oberhalb der Schwimmerventil-Einrichtung verlegt und kann durch
Drehen der Verschlußkappe des Entlüftungsautomaten
geöffnet oder verschlossen werden. Ein in der Verschlußkappe
befestigter, durch die Membran hindurchtretender – diese
jedoch dicht schließend – Führungsstift
wirkt ebenfalls durch die Schraubbewegung auf den Schwimmer des
im Unterteil des Automaten angebrachten Schwimmerventils.
-
Der
Be- und Entlüftungsautomat kann als Durchgangs- oder Eckventil
ausgeprägt sein. Weiterhin sind die Ausführungsformen
mit Flachmembran/Membranscheibe oder Rohrmembran oder einer anders
geformten, mehrdimensionalen Membran möglich.
-
Gemäß der
europäischen Patentanmeldung
EP
1 035 365 wird ein Universalanschluß zur Verbindung
eines unter Druck stehenden Fluidsystems mit einer Nutzungseinrichtung,
bestehend aus einem Ventil mit einem Ventilgehäuse, in
dessen Bohrung ein selbstschließendes federbeaufschlagtes
Rückschlagventil angeordnet ist und einem mit diesem verbindbaren
Ventilöffner, wobei der in der Bohrung des Ventilgehäuses
angeordnete federbeaufschlagte Ventilkörper des Rückschlagventils
beim Einschrauben des Ventilöffners in das Ventilgehäuse
durch dessen Anschlußdorn gegen den Federdruck axial in die
Offenstellung des Ventils verschiebbar ist, und der Ventilöffner
als Adapter mit einem Handrad mit Außengewinde und einer
zentralen Bohrung zur drehbaren Aufnahme des Anschlußdoms
ausgebildet ist, und das Ventilgehäuse eine Bohrung mit
einem Innengewinde zur lösbaren Befestigung des Handrads
aufweist.
-
Der
Universalanschluß arbeitet wie eine ”Steckdose” für
Fluidsysteme; das selbstschließende federbeaufschlagte
Rückschlagventil verhindert ein Auslaufen von Flüssigkeiten
während des Steckvorgangs. Mit dem Steckvorgang wird das
federbeaufschlagte Rückschlagventil geöffnet.
-
Alle
vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt
oder gar nicht für den spezifischen Einsatz eines Be- und
Entlüftungsautomaten als Systembaukasten – insbesondere
nicht als ein automatisches Be- und Entlüftungsventil für
Heizungs- und Warmwasseranlagen oder geschlossene Rohrkreisläufe
unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Wiederverwendungsteilen
und des hydraulischen Abgleichs.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Be- und Entlüftungsautomaten als
Systembaukasten – insbesondere ein automatisches Be- und
Entlüftungsventil für Heizungs- und Warmwasseranlagen
oder geschlossene Rohrkreisläufe unter besonderer Berücksichtigung
des Einsatzes von Wiederverwendungsteilen und des hydraulischen
Abgleichs zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug. Ziel ist der Aufbau eines
Be- und Entlüftungsautomaten als Systembaukasten – insbesondere
eines automatischen Be- und Entlüftungsventils für
Heizungs- und Warmwasseranlagen oder geschlossene Rohrkreisläufe
unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes von Wiederverwendungsteilen
und des hydraulischen Abgleichs.
-
Der
Systembaukasten des Be- und Entlüftungsautomaten für
Heizungs- und Warmwasseranlagen besteht im wesentlichen aus einem
Ventilkörper-Anschlußstück mit einem
federbeaufschlagten Rückschlagventil mit verschiedenen
Anschlußgewinden, verschiedenen anwendungsbezogenen Schraubkappen
zum Verschließen, zum Be- und Entlüften und zum
Messen sowie einem Wasserfangbehälter mit Entlüftung
und ggf. Behälter-Zustandsanzeige und/oder -Signalisierung.
-
Das
Ventilkörper-Anschlußstück ist ein hohlzylinderförmiger
Körper mit einem Gehäuse-Anschlußgewinde – beispielhaft
dargestellt in den Ausführungen 1/8'', 1/4'', 3/8'' und
1/2''. Das Außengewinde ist entweder mit einem Dicht-/O-Ring
versehen oder ein oberer Gewindegang erhält einen dichtenden Überzug
eines Elastomers – eine Gewindedichtung – um das
Anschlußstück dichtend in ein Gehäuse
zu montieren. Ein davon oberhalb angebrachtes weiteres Aufnahme-Außengewinde
nimmt eine Schraubkappe in verschiedenen Ausführungen auf. Das
Ventilkörper-Anschlußstück hat darüber
hinaus eine innenliegende, ebenfalls topfförmige Aufnahme für
die Positionierung des Rückschlagventils bestehend aus
Druckfeder und Kugeldichtung. Ein in den Topf weisender zylinderförmiger Überstand
hilft, Kugeldichtung und Feder in der Aufnahme zu verrasten.
-
Zur
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Systembaukastens gehört
eine Ablaßschraubkappe, die eine innenliegende Dichtscheibe
oder Flachdichtung zwecks dichtendem Abschluß des Ventilkörper-Anschlußstücks
mit federbeaufschlagtem Rückschlagventil.
-
Als
eine weitere Ausführung ist eine Entlüftungskappe
vorgesehen, die in Verbindung mit dem Ventilkörper-Anschlußstück
als Dauerentlüftung fungiert. Die Schraubkappe weist einen
kleinen Kanal/Bohrung im Deckel auf, der die Verbindung zwischen
Ventilinnenraum und Außenraum herstellt. Außerdem
gehört eine semipermeable Membranpatrone zum Geräteumfang,
die im Medienkanal positioniert wird und eine Zwangsführung
der Entlüftung über die Patrone bewirkt. Weiterhin
besitzt die Entlüftungsschraubkappe innen in ihrer Mitte
einen Führungsstift als Öffner, der in Abhängigkeit
der Kappen-Schraubtiefe auf die federbeaufschlagte Kugeldichtung
des Rück schlagventils wirkt und dieses zu Öffnen
in der Lage ist. Über die semipermeable Membran werden
Gase abgeleitet und flüssige Medien zurückgehalten.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Ventilkörper-Anschlußstück mit einem
Meßanschluß, z. B. für die Druck- und/oder
die Temperaturmessung, versehen wird, z. B. für die Durchführung
des hydraulischen Abgleichs. Zu diesem Zweck wird die Schraubkappe
mit einer Durchgangsbohrung versehen, um die Kappe für
die Aufnahme des Meßanschlusses vorzubereiten.
- – Der Meßanschluß ist ein zylindrischer
topfförmiger Hohlkörper mit Innengewinde – nicht
zwingend vorgegeben – und auf der der Öffnung
entgegengesetzten Seite mit einem Befestigungsschaft versehen und
der in der dafür vorbereiteten Schraubkappe mittels eines
Befestigungsrings drehbar befestigt wird.
- – Außerdem hat der Befestigungsschaft einen Entlüftungskanal
in Form einer axialen mittigen Sackbohrung sowie an dessen unterem
Ende eine Querbohrung, die mit der Sackbohrung in Verbindung steht.
- – Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsschaft unterhalb
der Sackbohrung einen Führungsstift auf, der auf die federbeaufschlagte
Kugeldichtung des Rückschlagventils des Ventilkörper-Anschlußstücks
wirkt. Je weiter die Schraubkappe mit dem Anschlußstück
verschraubt wird, desto weiter öffnet sich die federbeaufschlagte
Kugeldichtung.
-
Meßanschluß und
Schraubkappe sind gegeneinander mittels eines Dichteinsatzes gedichtet. Die
Schraubkappe weist außer der Durchgangsbohrung für
den Meßanschluß nur noch die Besonderheit der
innen, unterhalb des Deckels liegenden Aussparung für die
Aufnahme des Befestigungsrings auf.
-
Zur
Komplettierung des Systemsbaukastens gehört weiterhin ein
Wasserfangbehälter, dessen Anschluß-Außengewinde
passend zum Anschluß-Innengewinde des Meßanschlusses
gestaltet ist. Der Wasserfangbehälter ist ein Sammelbehälter
für Fluide mit einer eigenen Entlüftung und hilft
bei vorbereitenden Arbeiten für den hydraulischen Abgleich
oder sonstigen Arbeiten an der Warmwasserversorgung. Mit Hilfe der
an den Meßanschlüssen befestigten Behälter,
können die Arbeitsgänge des hydraulischen Abgleichs
von einer Person vorgenommen werden.
-
Der
Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage
beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
weiter verdeutlicht. Es zeigen
-
1 Systembaukasten Be- und Entlüftungsautomat
-
1a Ablaßkappe
mit Dichtscheibe
-
1b Entlüfterkappe
mit Öffner und Membranpatrone
-
1c Meßkappe
mit Meßgeräte-Anschluß und Dichteinsatz
-
1d Ventilkörper-Anschlußstück
mit Kugelventil
-
1e Ventilkörper-Anschluß 1/8''
-
1f Ventilkörper-Anschluß 1/4''
-
1g Ventilkörper-Anschluß 3/8''
-
1h Ventilkörper-Anschluß 1/2''
-
1i Wasserfangbehälter
-
2 Ablaßventil
-
2a Ablaßventil,
geöffnet
-
2b Ablaßventil,
geschlossen
-
3 Entlüftungsventil
-
3a Entlüftungsventil,
geöffnet
-
3b Entlüftungsventil,
geschlossen
-
4 Meßventil
-
4a Meßventil,
geöffnet
-
4b Meßventil,
geschlossen
-
5 Wasserfangbehälter
-
Gleiche
und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele
sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Die
Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung
wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
-
Wie
aus 1 ersichtlich, besteht der Systembaukasten
des Be- und Entlüftungsautomaten 1 im wesentlichen
aus einem Ventilkörper-Anschlußstück 2 – 1d mit
einem federbeaufschlagten Rückschlagventil mit verschiedenen
Anschlußgewinden 21 – 1e, 1f, 1g, 1h,
verschiedenen anwendungsbezogenen Schraubkappen 3 – 1a, 1b, 1c zum
Verschließen, zum Be- und Entlüften und zum Messen
sowie einem Wasserfangbehälter 7 – 1i mit
Entlüftung und ggf. Zustandsanzeige und/oder Signalisierung.
-
Das
in 1d vorgestellte Ventilkörper-Anschlußstück 2 ist
ein hohlzylinderförmiger Körper mit einem Gehäuse-Anschlußgewinde 21 – beispielhaft dargestellt
in den maßlichen Ausführungen 1/8'' 211, 1/4'' 212,
3/8'' 213 und 1/2'' 214 – 1e, 1f, 1g, 1h.
Ein in dem topfförmigen Zylinder eingebrachtes Rückschlagventil
besteht aus der Druckfeder 23 und der Kugeldichtung 24.
-
Zur
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Systembaukastens 1 gehört
eine Ablaßschraubkappe 31 – 1a,
die eine innenliegende Dichtscheibe oder Flachdichtung 34 besitzt
zwecks dichtendem Abschluß des Ventilkörper-Anschlußstücks 2 mit
federbeaufschlagtem Rückschlagventil 23, 24,
dienend als Ablaßventil 11. Die Kappe schließt
das Ventil sicher ab und schützt vor Feuchtigkeit und Vandalismus.
-
Als
eine weitere Ausführung ist eine Entlüftungskappe 41 – 1b vorgesehen,
die in Verbindung mit dem Ventilkörper-Anschlußstück 2 und
der Membranpatrone 44 als Dauerentlüftung fungiert
und das semipermeable Entlüftungsventil 12 bildet.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das
Ventilkörper-Anschlußstück 2 mit einer
Schraubkappe 51 und einem Meßanschluß 61 – 1c,
z. B. für die Druck- und/oder die Temperaturmessung, versehen
wird, z. B. für die Durchführung des hydraulischen
Abgleichs, und in dieser Form das Meßventil 13 darstellt.
Der Befestigungsring 64 sichert den Meßanschluß in
der Meßkappe und der Dichteinsatz 54 stellt die
Dichtheit zwischen den beiden Komponenten her.
-
Zur
Komplettierung des Systemsbaukastens 1i und 5 gehört
weiterhin ein Wasserfangbehälter 7, dessen Anschluß-Außengewinde 73 des Stutzens 72 passend
zum Anschluß-Innengewinde 62 des Meßanschlusses 61 gestaltet
ist. Der Wasserfangbehälter ist ein Sammelbehälter
für Fluide mit einer eigenen Entlüftung 75 auch
Membranentlüftung und hilft bei vorbereitenden Arbeiten
für den hydraulischen Abgleich oder sonstigen Arbeiten
an der Warmwasserversorgung. Mit Hilfe der an den Meßanschlüssen 61 befestigten
Behälter 71, können die Arbeitsgänge
des hydraulischen Abgleichs von einer Person vorgenommen werden.
-
2 zeigt das Ablaßventil 11 aus
der Kombination von Ventilkörper-Anschlußstück 2 und
Ablaßkappe 31, in 2a mit
loser aufgeschraubter Kappe und in 2b als
geschlossenes Ablaßventil.
-
Das
Anschluß-Außengewinde 21 ist entweder
mit einem Dicht-/O-Ring 25 versehen oder ein oberer Gewindegang
erhält einen dichtenden Überzug eines Elastomers – eine
Gewindedichtung – um das Anschlußstück
dichtend in ein Gehäuse zu montieren. Ein davon oberhalb
angebrachtes weiteres Aufnahme-Außengewinde 22 nimmt
eine Schraubkappe 3 in verschiedenen Ausführungen,
hier als Ablaßkappe 31 mit Innengewinde 33 auf.
Das Ventilkörper-Anschlußstück hat darüber
hinaus eine innenliegende, ebenfalls topfförmige Aufnahme 27 für
die Positionierung des Rückschlagventils bestehend aus Druckfeder 23 und
Kugeldichtung 24. Ein in den Topf weisender zylinderförmiger Überstand/Kragen 28 hilft,
Kugeldichtung und Feder in der Aufnahme zu verrasten. Ein Führungszylinder 26 nimmt
applikationsbezogene Aufgaben wahr; im Falle des Ablaßventils
dichtet der Hohlzylinder gegen die Flachdichtung 34 der
Ablaßkappe. Eine Griffriffelung 32 der Kappe dient
der besseren manuellen Handhabbarkeit derselben.
-
3 zeigt das semipermeable Entlüftungsventil 12 aus
der Kombination von Ventilkörper-Anschlußstück 2 und
Entlüftungskappe 41, in 3a mit
loser aufgeschraubter Kappe und in 3b als geschlossenes
Entlüftungsventil mit Dauerlüftung.
-
Die
Schraubkappe weist einen kleinen Kanal/Bohrung 46 im Deckel
auf, der zum Außenraum mit einem Auslaß 47 abschließt
und die Verbindung zwischen Ventilinnenraum und Außenraum
herstellt. Außerdem gehört eine semipermeable
Membranpatrone 44 zum Geräteumfang, die im Entlüftungskanal 45 positioniert,
durch den Führungszylinder 26 getragen wird und
eine Zwangsführung der Entlüftung über
die Membranpatrone bewirkt. Weiterhin besitzt die Entlüftungsschraubkappe
ein Innengewinde 43 und innen zentral einen Führungsstift 48 als Öffner, der
in Abhängigkeit der Kappen-Schraubtiefe auf die federbeaufschlagte
Kugeldichtung 23, 24 des Rückschlagventils
wirkt und dieses zu Öffnen in der Lage ist. Über
die semipermeable Membran werden Gase in den Außenraum
diffundieren; für flüssige Medien stellt die semipermeable
Membran eine Sperre dar. Die semipermeable Membranpatrone ist in
einer Sandwich-Bauweise geschichtet aufgebaut; enthält eine
Träger-/Membran-/Trägermaterialfolge und wird randgedichtet
in die vorgesehene Kammer – durch die Schraubkappe 41 und
den Führungszylinder 26 gestützt – des
Entlüftungsventils 13 eingebracht. Die Membranverarbeitung
setzt saubere Umgebungen voraus.
-
4 zeigt das Meßventil 13 aus
der Kombination von Ventilkörper-Anschlußstück 2 und
Meßkappe 51 und Meßanschluß 61,
in 4a mit loser aufgeschraubter Kappe und in 4b als
geschlossenes Meßventil.
-
Zu
diesem Zweck ist die Schraubkappe 51 mit einer Durchgangsbohrung
versehen, um diese für die Aufnahme des Meßanschlusses 61 vorzubereiten.
- – Der Meßanschluß ist
ein zylindrischer topfförmiger Hohlkörper mit
Innengewinde 62 – nicht zwingend vorgegeben – und
auf der seiner Öffnung entgegengesetzten Seite mit einem
Befestigungsschaft 67 versehen und der in der dafür
vorbereiteten Schraubkappe mittels eines Befestigungsrings 64 und
einer Unterlegscheibe 63 drehbar befestigt wird.
- – Außerdem hat der Befestigungsschaft einen Medienkanal 68 in
Form einer axialen mittigen Sackbohrung sowie an dessen unterem
Ende eine Querbohrung 65, die mit der Sackbohrung durchgängig
in Verbindung steht.
- – Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung weist der Befestigungsschaft unterhalb
der Sackbohrung einen Führungsstift 66 auf, der
auf die federbeaufschlagte Kugeldichtung 23, 24 des
Rückschlagventils des Ventilkörper-Anschlußstücks 2 wirkt.
Je weiter die Schraubkappe – Innengewinde 53 – mit
dem Anschlußstück – Außengewinde 22 – verschraubt wird,
desto weiter öffnet sich die federbeaufschlagte Kugeldichtung
und gibt einen Medien- oder Fluidkanal 55, 65, 68 frei.
-
Meßanschluß und
Schraubkappe sind mittels eines Dichteinsatzes 54 gegeneinander
gedichtet. Die Schraubkappe weist außer der Durchgangsbohrung
für den Meßanschluß nur noch die Besonderheit
der innen, unterhalb des Deckels liegenden Aussparung für
die Aufnahme des Befestigungsrings 64 auf.
-
Wird
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der
Dichteinsatz 54 der Meß-Schraubkappe 51 durch
eine semipermeable Membrananordnung gleicher Abmessungen ersetzt und
der Meßanschluß 61 anschlußseitig
flüssigkeitsdicht verschraubbar gestaltet, ist das Meßventil 13 zu einem
Kombi-Meß-/Entlüftungsventil ertüchtigt;
die Meß-Schraubkappe 51 mit Meßanschluß 61 muß nach
dem Prüf- und Wartungsvorgang nicht abgenommen und gegen
das Entlüftungsventil 12 getauscht werden.
-
Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß mit einer geringstmöglichen Anzahl von Teilen
eines Systembaukastens für Be- und Entlüftungsautomaten
während des ununterbrochenen Betriebs der Anlage alle erforderlichen
Inspektionsarbeiten an Heizungs- und Warmwasseranlagen durchgeführt
werden können. Beim Verbleib der Automatik-Entlüfter
in der Anlage ist dieselbe dauerhaft luft- und luftblasenfrei, was
energetisch große Vorteile mit sich bringt und den Komfort steigert.
-
Vorteilhafte
Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche;
die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der
Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche
wider.
-
- 1
- Systembaukasten
Be- und Entlüftungsautomat
- 11
- Ablaßventil
- 12
- Entlüftungsventil
- 13
- Meßventil
- 2
- Ventilkörper-Anschlußstück
- 21
- Anschlußgewinde
- 211
- Außengewinde
1/8''
- 212
- Außengewinde
1/4''
- 213
- Außengewinde
3/8''
- 214
- Außengewinde
1/2''
- 22
- Aufnahmegewinde
- 23
- Druckfeder
- 24
- Kugeldichtung
- 25
- Gewindedichtung
- 26
- Führungszylinder
- 27
- Aufnahme
- 28
- Überstand,
Kragen
- 3
- Schraubkappe
- 31
- Ablaßkappe
- 32
- Griffriffelung
- 33
- Innengewinde
- 34
- Dichtscheibe,
Flachdichtung
- 41
- Entlüftungskappe
- 42
- Griffriffelung
- 43
- Innengewinde
- 44
- Membranpatrone
- 45
- Kanal
- 46
- Deckelbohrung
- 47
- Auslaß
- 48
- Öffner,
Führungsstift
- 51
- Meßkappe
- 52
- Griffriffelung
- 53
- Innengewinde
- 54
- Dichteinsatz
- 55
- Kanal
- 61
- Meßanschluß
- 62
- Innengewinde
- 63
- Scheibe
- 64
- Befestigungsring
- 65
- Bohrung
- 66
- Öffner,
Führungsstift
- 67
- Schaft
- 68
- Kanal
- 7
- Wasserfangbehälter
- 71
- Behälter
- 72
- Anschlußstutzen
- 73
- Anschluß-Dichtgewinde
- 74
- Entlüftungsstutzen
- 75
- Entlüftung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29900221
U [0008]
- - WO 2004/81457 [0010]
- - EP 1601914 [0010]
- - DE 2033986 U [0010]
- - DE 19900472 [0012]
- - EP 1018615 [0012]
- - DE 20218676 U [0014]
- - DE 19735812 A [0015]
- - DE 10161440 A [0016]
- - DE 7717347 U [0017]
- - DE 4200856 [0018]
- - DE 102006015263 A [0019]
- - DE 102006021454 A [0021]
- - EP 1035365 [0023]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN EN 12
831 (Jun. 2003) [0005]
- - DIN 18 380 [0005]