DE202009011799U1

DE202009011799U1 - Gedämpfte Tragrollengirlande

Info

Publication number: DE202009011799U1
Application number: DE200920011799
Authority: DE
Original assignee: Artur Kuepper & Co KG GmbH
Current assignee: Artur Kuepper & Co Kg De GmbH; RWE Power AG
Priority date: 2009-09-01
Filing date: 2009-09-01
Publication date: 2010-01-07
Anticipated expiration: 2019-09-02

Abstract

Tragrollengirlande (3) mit mehreren Verbindungsteilen (13, 14), die jeweils mindestens eine Bohrung (12) aufweisen, in welcher ein Verbindungselement (17) eines kettenverschlussartig ausgebildeten und jeweils zwei Verbindungsteile (13, 14) miteinander verbindenden Verbindungsglieds (15) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der Mündungsöffnungen einer Bohrung (12) eine das Verbindungselement (17) führende Dämpfungsbuchse (10) aus Kunststoff eingesetzt ist, die einerseits in die jeweilige Bohrung (12) hineinreicht und andererseits außenseitig die jeweils zugeordnete Mündungsöffnung umgreift.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Tragrollengirlande mit mehreren Verbindungsteilen, die jeweils mindestens eine Bohrung aufweisen, in welcher ein Verbindungselement eines kettenverschlussartig ausgebildeten und jeweils zwei Verbindungsteile miteinander verbindenden Verbindungsglieds angeordnet ist.
Förderbandstrecken, über welche Schüttgut mittels eines Förderbandes transportiert wird, umfassen nebeneinander angeordnete Förderbandstationen oder Girlandengerüste, in welchen die Lauffläche des Förderbandes abstützende Tragrollengirlanden befestigt sind. Eine Tragrollengirlande weist üblicherweise an jedem ihrer Enden einen Haken oder eine Öse und zwischen ihren Haken oder Ösen miteinander verbundene Tragrollen auf. Die Tragrollen werden dabei mittels entsprechend ausgeformte Verbindungsteile der Tragrollen verbindenden Verbindungsgliedern miteinander verbunden. Mit ihren Haken oder Ösen ist die jeweilige Tragrollengirlande an einer Förderbandstation oder einem Girlandengerüst befestigt. Dabei greift der Haken oder die Öse in ein Befestigungselement, beispielsweise eine Öse oder ein Einhakbolzen, ein. Die Haken oder die Ösen und auch die damit in Wirkverbindung stehenden Befestigungselemente der jeweiligen Förderbandstation oder des jeweiligen Girlandengerüstes bestehen üblicherweise aus Metall, um die Gewichtskraft des auf dem über die Tragrollengirlanden geführten Förderband transportierten Fördergutes aufnehmen zu können. Beim Transport des Förderbandes treten Schwingungen auf, die über die Haken oder Ösen in das jeweilige Girlandengerüst oder die Förderbandstation übertragen werden. Hierbei verursachen die beim Auftreten von Schwingungen mit entsprechender Frequenz aneinanderschlagenden Elemente, wie die Haken oder Ösen der Tragrollengirlande und die die Haken oder Ösen haltenden Befestigungselemente des jeweiligen Girlandengerüstes, Lärm und eine dynamische Belastung des jeweiligen Girlandengerüstes. Dieser Lärm setzt sich über die die Tragrollen miteinander verbindenden Verbindungsglieder in der gesamten Tragrollengirlande fort.
Eine solche Lärmentwicklung ist unerwünscht und sollte vermieden werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, die von einem von einer Tragrollengirlande getragenen Förderband verursachte Lärmentwicklung und Schwingungsübertragung zu vermindern.
Bei einer Tragrollengirlande der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in jeder der Mündungsöffnungen einer Bohrung eine das Verbindungselement führende Dämpfungsbuchse aus Kunststoff eingesetzt ist, die einerseits in die jeweilige Bohrung hineinreicht und andererseits außenseitig die jeweils zugeordnete Mündungsöffnung umgreift.
Durch die Erfindung wird erreicht, dass sich im Bereich von Tragrollengirlanden keine Lärmentwicklung, insbesondere aufgrund dynamischer Schwingungen oder Belastungen, dadurch einstellen kann, dass diese Schwingungen von dem Förderband über die Tragrollengirlande auf das die jeweiligen Tragrollengirlande tragenden Girlandengerüst oder die Förderbandstation übertragen kann, da keine Stahlelemente mehr unmittelbar aneinander liegen. Zur Dämpfung der auftretenden Schwingungen und dadurch bewirkter Lärmentwicklungen ist an den Verbindungsstellen zwischen einem jeweiligen Verbindungsglied und dem damit jeweils verbundenen Verbindungsteil der Tragrollengirlande erfindungsgemäß eine Dämpfungsbuchse aus Kunststoff eingesetzt, die verhindert, dass aus Stahl bestehende Bauteile der Tragrollengirlande unmittelbar miteinander in Berührung stehen oder kommen und dadurch Lärm entsteht oder weitergeleitet wird. Als Kunststoff können hierbei verschiedenste Kunststoffmaterialien zum Einsatz kommen, die die notwendigen Dämpfungseigenschaften besitzen. Der jeweils zu verwendende Kunststoff wird vom Fachmann je nach Einsatz aus der Vielzahl ihm zur Verfügung stehender Materialien ausgewählt.
Erfindungsgemäß kann es sich bei den mithilfe eines Verbindungsgliedes verbundenen Verbindungsteilen um den Endbereich eines Hakens oder einer Öse handeln, mittels welcher die Tragrollengirlande an einem Befestigungselement des Girlandengerüstes oder der Förderbandstation befestigt oder eingehängt ist. Die Erfindung sieht in Ausgestaltung daher vor, dass das Verbindungsteil ein Endbereich eines Hakens oder ein Anschlussbereich einer Öse ist.
Aber auch aus den Tragrollen hervorstehende oder an diesen befestigte Bauteile können als Verbindungsteile ausgebildet sein, so dass daran dann die kettenverschlussartig ausgebildeten Verbindungsglieder befestigt werden können. Die Erfindung sieht daher weiterhin vor, dass das Verbindungsteil ein hervorstehender Endbereich einer Tragrolle ist.
Ein Kunststoff, der besonders geeignete Dämpfungseigenschaften aufweist und daher besonders für die Herstellung erfindungsgemäßer Dämpfungsbuchsen geeignet ist, ist Polyurethan, insbesondere wenn dieses Polyurethan eine Härte von 90–95 Shore A und/oder einen elektrischen Leitfähigkeitswiderstand von ≤ 10⁹ Ohm aufweist, wodurch sich die Erfindung in weiteren Ausgestaltungen ebenfalls auszeichnet. Die hohe oder gute elektrische Leitfähigkeit des verwendeten Kunststoffs dient der Ableitung eventuell entstehender statischer Aufladungen.
Dadurch, dass die verschiedensten Verbindungsstellen mit einer Dämpfungsbuchse aus Kunststoff ausgestattet sind, sind die Bereiche dieser Verbindungsteile, an welchen jeweils ein Verbindungsglied und/oder ein Verbindungselement eines Verbindungsgliedes anliegt oder angreift, mit einem geräusch- und schwingungsdämpfenden Kunststoff „gepolstert”, so dass eine unmittelbare Übertragung von in einem Metallstück transportierten Schwingungen auf ein anliegendes Metallteil nicht erfolgen kann. Der Bereich, an oder in dem Lärm entsteht und über den Schwingungen übertragen werden, endet immer an einer Stelle, die als Lärm oder Schwingungen absorbierender Bereich ausgebildet ist, indem er aus dem geräusch- und/oder schwingungsdämpfenden Kunststoff besteht, so dass an dieser Stelle entweder bereits entstandener oder entstehender Lärm deutlich gemindert oder gedämpft wird und keine Geräusch entwickelnden Schwingungen in das jeweilige Girlandengerüst oder die jeweilige Förderbandstation eingetragen werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt in
1 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Förderbandstation,
2 in perspektivischer Ansicht eine Dämpfungsbuchse,
3 ein Verbindungsteil eines Hakens mit darin eingesetzten Dämpfungsbuchsen,
4 in schematischer Seitenansicht Einzelelemente einer Tragrollengirlande und in
5 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer Tragrollengirlande.
Die 1 zeigt in schematischer Schnitt-/Seitenansicht eine Förderbandstation 1 mit einem Girlandengerüst 2 und einer daran befestigten Tragrollengirlande 3. Die Tragrollengirlande 3 besteht aus mehreren aneinandergereiht miteinander befestigten Tragrollen 4 und weist an jedem ihrer Enden einen Haken 5 auf. Mit seinem gebogenen Hakenende 6 greift jeder der beiden Haken 5 in jeweils eines von zwei an dem Girlandengerüst 2 gegenüberliegend zueinander angeordneten Befestigungselementen 7 ein. Auf diese Weise ist die Tragrollengirlande 3 in einer konkav durchhängenden Form an dem Girlandengerüst 2 befestigt. Auf den drehbar an der Tragrollengirlande 3 angeordneten Tragrollen 4 liegt ein Förderband 8 auf, auf welchem Schüttgut 9 transportiert wird. Das Förderband 8 stützt sich auf den Tragrollen 4 ab und setzt diese bei Vorwärtsbewegung des Förderbandes 8 in Rotationsbewegung. Durch die Transportbewegung des Förderbandes 8 werden Schwingungen auf die Tragrollengirlande 3 übertragen. Damit aufgrund dieser Schwingungen kein Lärm mittels der Tragrollengirlande 3 erzeugt wird, sind die Verbindungsstellen, an welchen jeweils verschiedene Bauteile der Tragrollengirlande 3 miteinander verbunden sind, mit einer Dämpfungsbuchse 10 versehen, die vermeidet, dass metallische Bauteile oder Elemente der Tragrollengirlande 3 unmittelbar aneinander liegen. Auf diese Weise verhindern die Dämpfungsbuchsen 10, dass in ein metallisches Bauteil eingeleitete Schwingungen von diesem auf ein anderes Bauteil oder Element der Tragrollengirlande 3 übertragen werden und damit Lärm, beispielsweise durch Aneinanderschlagen metallischer Bauteile oder Bauelemente, entsteht. Zumindest wird hierdurch der Lärm deutlich gedämpft und gemindert.
Eine jede Dämpfungsbuchse 10 weist einen ringzylindrischen Abschnitt 11 auf, der jeweils in eine Bohrung 12 eingeführt ist, die in einem Verbindungsteil 13, 14 ausgebildet ist. Bei dem Verbindungsteil 13 handelt es sich um einen Endbereich des Hakens 5 und bei den Verbindungsteilen handelt es sich um einen auf jeder Seite einer Tragrolle 4 längsaxial aus dieser hervorstehenden Endbereich. Jeweils ein Endbereich 13 und ein Endbereich 14 oder zwei Endbereiche 14 sind mittels eines kettenverschlussartig ausgebildeten Verbindungsgliedes 15 miteinander verbunden. Weiterhin weist eine jede Dämpfungsbuchse 10 einen einendseitig umfangsseitig an den ringzylindrischen Abschnitt 11 angesetzten Kreisring 16 auf. Dieser Kreisring 16 umgibt in der aus der 3 ersichtlichen Einbauposition einer Dämpfungsbuchse 10 die Öffnung der zugeordneten Bohrung 12 und liegt vorzugsweise innenseitig an einer Fläche des Verbindungsgliedes 15 an. Zur Verbindung einer mechanisch festen, aber beweglichen Verbindung eines jeden Endbereiches 13 oder 14 mit einem Verbindungsglied 15 ist ein Bolzen 17 oder eine Schraube vorgesehen, die sowohl die Bohrung 12 als auch in dem Verbindungsglied 15 ausgebildete Öffnungen durchdringt und dann beispielsweise mittels einer Mutter, wenn es sich um einen Gewindebolzen handelt oder auf sonstige bekannte Art in dieser Stellung mechanisch fest an dem Verbindungsglied 15 befestigt ist.
Die Verbindungsteile 13, 14, der Haken 5 sowie auch größtenteils die Tragrollen 4 bestehen aus Metall. Um die Schwingungen und dadurch eventuell entstehenden Lärm innerhalb der Tragrollengirlande 3 in dem Befestigungsbereich des Hakens 5 an einem Befestigungselement 7 zu vermeiden, zumindest aber zu dämpfen, ist zwischen einzelnen Bauteilen oder Bauelementen, nämlich jeweils einem Verbindungsglied 15 mit darin eingelassenem Bolzen 17 einerseits und dem daran jeweils anliegenden Endbereich 13 des Hakens 5 oder des Endbereichs 14 einer Tragrolle 4 andererseits auf jeder Seite der den jeweiligen Endbereich 13, 14 durchdringenden Bohrung 12 eine Dämpfungsbuchse 10 angeordnet.
Eine jede Dämpfungsbuchse 10 ist aus einem Schwingungen und Schall absorbierenden, vorzugsweise schlagfesten Kunststoff, insbesondere mittels Spritzgusstechnik, hergestellt. Aber auch mittels Gießtechnik lässt sich die Dämpfungsbuchse 10 herstellen. Die Dämpfungsbuchsen 10 bestehen aus Polyurethan, wobei das Polyurethan eine Härte von 90–95 Shore A und einen elektrischen Leitfähigkeitswiderstand von ≤ 10⁹ Ohm aufweist.
Als weitere Dämpfungsmaßnahme zeigt die in 5 aus drei Tragrollen bestehende Tragrollengirlande 3 im innenseitigen Bogen des Hakens 5 eingebrachte Kunststoffclips 18, die ebenfalls dämpfungsmindernd wirken. Hierdurch wird erreicht dass der Haken 5 in seiner Einhakposition in ein beispielsweise als Hülse ausgebildetes Befestigungselement 7 ebenfalls mit einem Kunststoffbereich auf der Umrandung des metallischen Befestigungselementes 7 aufliegt.
Insgesamt ist die Tragrollengirlande 3 damit zum einem so ausgestattet, dass jedes bewegliche Verbindungselement, d. h. jedes Verbindungsglied 15, mittels einer Dämpfungsbuchse 10 bezüglich der Weiterleitung von Schallwellen oder Schallschwingungen „abgeschirmt” ist, wobei bei der Ausführungsform nach der 5 zusätzlich auch noch die Innenseiten der Haken 5 mittels der jeweiligen Clips 18 „abgeschirmt” sind.
Im Ausführungsbeispiel weist die Tragrollengirlande 3 endseitig jeweils einen Haken 5 auf. Es ist natürlich auch möglich, anstelle der Haken Ösen, beispielsweise sogenannten Absenkösen, vorzusehen, mittels welcher eine Tragrollengirlande 3 dann an einer Förderbandstation oder einem Girlandengerüst 2 aufgehängt befestigt ist.
Mithilfe der Dämpfungsbuchse 10 lässt sich die durch eine damit ausgestattete gedämpfte Tragrollengirlande 3 verursachte Lärmentwicklung gemessen als Luftschallpegel einer damit ausgestatteten Förder- oder Gurtbandanlage gegenüber mit Standardhaken ausgerüsteten Tragrollengirlanden reduzieren.

Claims

Tragrollengirlande (3) mit mehreren Verbindungsteilen (13, 14), die jeweils mindestens eine Bohrung (12) aufweisen, in welcher ein Verbindungselement (17) eines kettenverschlussartig ausgebildeten und jeweils zwei Verbindungsteile (13, 14) miteinander verbindenden Verbindungsglieds (15) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der Mündungsöffnungen einer Bohrung (12) eine das Verbindungselement (17) führende Dämpfungsbuchse (10) aus Kunststoff eingesetzt ist, die einerseits in die jeweilige Bohrung (12) hineinreicht und andererseits außenseitig die jeweils zugeordnete Mündungsöffnung umgreift.
Tragrollengirlande (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil ein Endbereich (13) eines Hakens (5) oder ein Anschlussbereich einer Öse ist.
Tragrollengirlande (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil ein hervorstehender Endbereich (14) einer Tragrolle (4) ist.
Tragrollengirlande (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (10) aus Polyurethan besteht.
Tragrollengirlande (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (10) eine Härte von 90–95 Shore A aufweist.
Tragrollengirlande (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsbuchse (10) einen elektrischen Leitfähigkeitswiderstand von ≤ 10⁹ Ohm aufweist.