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Die
Erfindung richtet sich auf einen Stuhlreihenverbinder umfassen ein
zwei einander beabstandet gegenüberliegend angeordnete
und für die Aufnahme eines Stuhlbeinabschnittes ausgelegte
Maulöffnungen aufweisendes Basiselement.
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Um
größere Veranstaltungssäle mit aus Einzelstühlen
gebildeten Stuhlreihen ausstatten zu können, ist es notwendig,
diese Einzelstühle fest miteinander zu verbinden, so dass
sich aus Einzelstühlen eine zusammenhängende Stuhlreihe
ergibt. Derartig verbundene Stuhlreihen haben den Vorteil, dass
die Stühle einer Stuhlreihe gemeinsam ausgerichtet werden
können und auch nicht verschoben oder gegeneinander ausgetauscht
werden können. Auch bestehen gesetzliche Vorschriften,
die eine solche Verbindung von Einzelstühlen zu einer Stuhlreihe
bei bestimmten Veranstaltungen notwendig machen.
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Um
Einzelstühle fixiert miteinander zu verbinden und aus mehreren
Einzelstühlen eine verbundene Stuhlreihe herzustellen,
finden in der Praxis so genannte Reihenverbinder, Stuhlverbinder
oder Stuhlreihenverbinder, wie diese Gegenstände in dieser
Anmeldung bezeichnet sind, Verwendung.
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So
offenbart die
DE 8913181
U1 einen Stuhlreihenverbinder, der rechteckförmig
ausgebildet ist und an den beiden gegenüberliegenden Schmalseiten Öffnungen
zur Aufnahme von Stuhlbeinabschnitten aufweist, die jeweils von
dem Stuhlreihenverbinder erfassbar und an diesem festlegbar sind.
Auf diese Weise werden die beiden Stuhlbeine fest miteinander verbunden.
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Aus
der Praxis ist weiterhin ein Stuhlreihenverbinder bekannt, der aus
einem länglichen Griffteil mit beidendseitig daran angeordneten
halbkreisförmigen Maulöffnungen besteht, welche
Maulöffnungen auf jeweils ein Stuhlbein zweier benachbart
zueinander angeordneter Stühle aufgeklippt werden, so dass
die beiden Stühle dann mittels dieses Stuhlreihenverbinders
fixiert miteinander verbunden sind.
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Alle
die aus dem Stand der Technik bekannten Stuhlreihenverbinder weisen
den Nachteil auf, dass ihre Maulöffnungen oder für
die Aufnahme von Stuhlbeinabschnittsbereichen vorgesehenen Öffnung
zumindest im Wesentlichen auf eine einzige Umfangs- und/oder Querschnittsform
und/oder -größe eines Stuhlbeines ausgelegt sind.
Dies führt dazu, dass im Wesentlichen jedem Stuhlmodell
ein gezielt darauf abgestellter Stuhlreihenverbinder zugeordnet werden
muss. Es ist bisher kein universell einsetzbarer Stuhlreihenverbinder
bekannt, der variabel an unterschiedliche Stuhlbeingeometrien anpassbar
und somit für unterschiedliche Stühle verwendbar
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Lösung
zu schaffen, die einen an unterschiedliche Stuhlbeinformen und/oder
Stuhlbeingrößen anpassbaren Stuhlreihenverbinder
bereitstellt.
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Bei
einem Stuhlreihenverbinder der eingangs näher bezeichneten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass jeder Maulöffnung ein Verschlusselement
zugeordnet ist, mittels welchem die zugeordnete Maulöffnung öffenbar
verschließbar ist.
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Die
Erfindung geht also von dem Gedanken aus, einen mit Maulöffnungen
versehenen Stuhlreihenverbinder bereitzustellen und jeder Maulöffnung ein öffenbar
verschließbares Verschlusselement zuzuordnen. Es ist somit
möglich, die jeweilige Maulöffnung über
einen Stuhlbeinabschnitt zu führen und dann anschließend
den Öffnungsbereich mit dem Verschlusselement zu verschließen.
Die Maulöffnung ist dabei derart dimensioniert, dass sie
Stuhlbeine unterschiedlichen Durchmessers, unterschiedlicher Größe
und unterschiedlicher Geometrie umgreifen kann. Hierbei ist die
Maulöffnung weiterhin so ausgelegt und dimensioniert, dass
die größtmöglich vorgesehene Stuhlbeingröße
erfasst, d. h. umgriffen werden kann. Die Maulöffnung entsprechend
auszulegen bereitet keine Schwierigkeit, da sich die Stuhlbeingrößen
und Stuhlbeingeometrien bekannter, üblicher und gängiger
Stühle in einem relativ engen Größenbereich
bewegen, so dass beispielsweise Maulöffnungen, die es erlauben
Stuhlbeine mit einem Durchmesser zwischen 10 und 25 Millimeter,
insbesondere 16 und 21 Millimeter zu erfassen, bereits ausreichend
variabel ausgebildet sind. Eine jede Maulöffnung wird dann
mittels eines jeweils zugeordneten Verschlusselementes verschlossen,
wobei dieses Verschlusselement dann soweit auf mindestens einen
die Maulöffnung umgebenden Materialabschnittsbereich absenkbar
ist, dass damit sowohl der minimalst vorgesehene Stuhlquerschnitt
als auch der maximal vorgesehene Stuhlbeinquerschnitt erfassbar
ist, so dass auf diese Weise der Stuhlreihenverbinder mit Hilfe
des die zugeordnete Maulöffnung verschließenden
Verschlusselementes mit jeweils einer Maulöffnung an einem
Stuhlbein festlegbar ist. Hierbei ist das Verschlusselement derart
ausgebildet, dass es aus dieser den Stuhlreihenverbinder an den Stuhlbeinen
festlegenden Verschlussposition wieder öffenbar ist.
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Um
den an einem Stuhlbein festzulegenden Bereich des Stuhlverbinders
flexibel ausbilden zu können, sieht die Erfindung in Ausgestaltung
vor, dass die mittels des Verschlusselementes ausbildbare ringartig
umgriffene Öffnungsquerschnittsfläche der Maulöffnung
variabel einstellbar ist. Diese variable Einstellbarkeit der Öffnungsquerschnittsfläche
wird für die Anpassung an die Größe und
Geometrie des jeweils darin festzulegenden oder zu befestigenden Stuhlbeines
genutzt. Aus diesem Grunde zeichnet sich die Erfindung weiterhin
dadurch aus, dass jede Maulöffnung und/oder jede variabel
einstellbare Öffnungsquerschnittsfläche das Umgreifen
und Erfassen von Stuhlbeinabschnitten unterschiedlicher Geometrie,
insbesondere unterschiedlich ausgeformten Querschnitts und/oder
unterschiedlichen Durchmessers oder unterschiedlicher Breite, ermöglicht.
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Um
die Maulöffnung ringartig verschließen zu können
und die dann ringartig umgriffene Öffnungsquerschnittsfläche
der Maulöffnung variabel einstellen zu können,
ist es einerseits möglich, Verstellelemente als separate
Bauteile und Elemente vorzusehen, die im Anwendungsfall auf die
Maulöffnung aufgesteckt und mittels ausgebildeter Rastmittel
darauf befestigt und festgelegt werden. Um die Verschlusselemente
jeweils zusammen mit dem Stuhlverbinder zur Verfügung stellen
zu können, ist es aber gemäß Weiterbildung
der Erfindung von Vorteil, dass die Verschlusselemente verschwenkbar
an dem Basiselement angeordnet sind.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht weiterhin
darin, dass das Basiselement einen Griffteil aufweist, an welchem
beidendseitig jeweils eine Maulöffnung ausgebildet ist. Der
Stuhlreihenverbinder kann als Handhabungsteil von einer Person bequem
am Griffteil erfasst und auf die jeweils vorgesehenen, zu verbindenden
Stuhlbeinabschnitte einhändig aufgesteckt werden. Anschließend
können dann durch Verschwenken der jeweils zugeordneten
Verschlusselemente die Maulöffnungen verschlossen werden.
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Um
einen als Handhabungsmittel gut handhabbaren Stuhlreihenverbinder
auszubilden, ist es von Vorteil, wenn die Mittellängsachse
der Maulöffnung im Wesentlichen senkrecht oder leicht geneigt zur
Mittellängsachse des Griffteils verläuft. Dadurch kann
die Maulöffnung bei von einer Hand ergriffenem Griffteil
in Bewegungsrichtung ausgerichtet an dem Griffteil angeordnet ausgebildet
sein.
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Um
es zu ermöglichen, dass sich beim Verschließen
der Maulöffnung mit dem Verschlusselement eine je nach
Stellung des Verschlusselementes variable, unterschiedliche Öffnungsquerschnittsfläche
einstellen lässt, ist es gemäß Weiterbildung
der Erfindung vom Vorteil, dass die Maulöffnungen von zwei
Materialabschnittsbereichen begrenzt sind, die unterschiedliche
Innenradien aufweisen. Hierdurch werden jeweils parabelartig ausgebildete
Maulöffnungen ausgebildet, die mindestens zwei Bereiche unterschiedlicher
Radien und damit unterschiedliche Steigung aufweisen, was die Ausbildung
einer variablen Öffnungsquerschnittsfläche vereinfacht,
insbesondere ermöglicht.
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Hierbei
ist es weiterhin von Vorteil, wenn die Verschlusselemente einen
zu zumindest einem der beiden Materialabschnittsbereiche zumindest
annähernd gleichen Innenradius aufweisen, was die Erfindung
ebenfalls vorsieht.
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Um
das jeweilige Verschlusselement an der jeweils zugeordneten Maulöffnung
in der gewünschten Verschlussposition festlegen oder fixieren
zu können, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor,
dass an der Maulöffnung, insbesondere an einem Materialabschnittsbereich,
erste Rastmittel ausgebildet sind, die mit korrespondierenden zweiten Rastmitteln
des zugeordneten Verschlusselementes in Wirkeingriff bringbar sind.
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Besonders
zweckmäßige und einfach auszubildende Rastmittel
stellen Sägezähne dar, die als eine Reihe außenseitig
auf einem Materialabschnittsbereich ausgebildet sein können
und die dann mit einer am Verschlusselement ausgebildeten Klinke
in rastenden, aber lösbaren Wirkeingriff in jeweils einer gewünschten
Rastzahnposition zu bringen sind. Hierbei ist die einhakbare Klinke
vorzugsweise Bestandteil eines flexiblen Elementes, so dass die
Klinke durch Aufbringung einer entsprechenden Kraft aus der Eingriffsposition
mit einem Sägezahn lösbar ist. Die Erfindung zeichnet
sich daher weiterhin dadurch aus, dass das erste Rastmittel eine
Sägezahnreihe und das zweite Rastmittel eine darin einhakbare
Klinke ist.
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Besonders
zweckmäßig und einfach lässt sich der
erfindungsgemäße Stuhlreihenverbinder aus Kunststoff
im Spritzgussverfahren herstellen. Die Erfindung zeichnet sich schließlich
auch dadurch aus, dass das Basiselement und die Verschlusselemente aus
Kunststoff bestehen und im Spritzgussverfahren hergestellt sind.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert. Diese zeigt in
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1 eine
Seitenansicht eines Stuhlreihenverbinders,
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2 eine
erste perspektivische Ansicht des Stuhlreihenverbinders nach 1 und
in
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3 eine
zweite perspektivische Ansicht des Stuhlreihenverbinders nach 1.
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Der
insgesamt mit 1 bezeichnete Stuhlreihenverbinder umfasst
ein Basiselement 2 an welchem beidendseitig jeweils eine Maulöffnung 3 angeordnet,
im Ausführungsbeispiel angeformt ist, so dass das Basiselement 2 mit
den Maulöffnungen 3 einteilig ausgebildet ist.
Der zwischen den beiden beabstandet gegenüberliegend angeordneten
Maulöffnungen 3 vorhandene Bereich des Basiselementes 2 ist
als von der Hand einer Person ergreifbares Griffteil 4 ausgebildet.
Die Maulöffnungen 3 werden jeweils von zwei Materialabschnittsbereichen 3a und 3b ausgebildet
und/oder begrenzt, die jeweils einen unterschiedlichen Innenradius
aufweisen. Außerdem sind die Maulöffnungen 3 derart
relativ zur Mittelachse 5 des Griffteils 4 angeordnet,
dass die Mittellängsachsen 6 der Maulöffnungen 3 im
Wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse 5 des
Griffteils 4 verlaufen.
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Weiterhin
ist an dem Endbereich des Griffteils 4, an welchem sich
jeweils eine Maulöffnung 3 mit ihrem Materialabschnittsbereich 3a anschließt, ein
Verschlusselement 7 schwenkbar an dem Griffteil 4 des
Basiselementes 2 angeordnet. Die Schwenkachse 8 des
Verschlusselementes wird dabei von einer Befestigungsschraube 8 gebildet,
mit welcher das jeweilige Verschlusselement 7 von einer
Seite des Griffteils 4 her an dem Basiselement 2 befestigt ist.
Die Verschlusselemente 7 sind soweit aufschwenkbar, dass
die offene Seite der Maulöffnungen 3 jeweils völlig
frei liegen und darin ein schematisch angedeuteter Stuhlbeinabschnitt 9 eingeführt werden
kann. Nach Einführen des Stuhlbeinabschnittes 9 in
eine Maulöffnung 3 wird das jeweils zugeordnete
Verschlusselement 7 soweit den einen Materialabschnittsbereich 3b überstreichend
zurückgeschwenkt, bis es in Anlage an dem Stuhlbeinabschnitt 9,
an welchem der Stuhlreihenverbinder 1 festgelegt werden
soll, gelangt. In dieser Position gelangen am Materialabschnittsbereich 3b und
an dem jeweiligen Verschlusselement 7 ausgebildete Rastmittel 10, 14 in
rastenden Wirkeingriff, so dass der Stuhlreihenverbinder 1 damit
an dem Stuhlbeinabschnitt 9 festgelegt ist. Die Rastmittel 10, 14 umfassen
dabei in Form einer Reihe Sägezähne auf dem jeweiligen
Materialabschnittsbereich 3b außenseitig ausgebildete
erste Rastmittel 10 und eine jeweils innenseitig einer
im Verschlusselement 7 ausgebildeten Öffnungen 11 am
Ende einer flexiblen Lasche 12 innenseitig in der Öffnung 11 ausgebildete
einhakbare Klinke 13 als zweitem Rastmittel 14.
Durch Betätigung der flexiblen Lasche 12 mit einem
Finger einer Hand lässt sich die Klinke 13 wieder
aus dem Eingriff mit einem Sägezahn der ersten Rastmittel 10 lösen und
in ihre die Maulöffnung 3 freigebende Öffnungsposition
zurückschwenken. Um erste Rastmittel 10 und zweite
Rastmittel 14 in Wirkeingriff miteinander zu bringen und
je nach Relativstellung des Verschlusselementes 7 zu den
Materialabschnittsbereichen 3a und 3b damit die
dann insgesamt ringartig umgriffene Öffnungsquerschnittsfläche 15 der
Maulöffnung 3 variabel einstellbar zu machen,
wird der Materialabschnittsbereich 3b in der Öffnung 11 geführt.
Damit ist jeder Maulöffnung 3 ein Verschlusselement 7 zugeordnet,
mittels welchem die für die Aufnahme eines Stuhlbeines
oder Stuhlbeinabschnittes 9 ausgelegte und zugeordnete
Maulöffnung 3 öffenbar verschließbar
ist. Außerdem ist mittels des Verschlusselementes 7 die
ausbildbare ringartig umgriffene Öffnungsquerschnittsfläche 15 einer
jeden Maulöffnung 3 variabel einstellbar. Von
ihren geometrischen Abmessungen her ist jede Maulöffnung 3 und
die variabel einstellbare Öffnungsquerschnittsfläche 15 derart ausgelegt,
dass damit das Umgreifen und Erfassen von Stuhlbeinen oder Stuhlbeinbereichen
oder -abschnitten 9 unterschiedlich ausgeformten Querschnitts
und/oder unterschiedlichen Durchmessers oder unterschiedlicher Breite
möglich ist.
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Der
Stuhlreihenverbinder 1 besteht aus Kunststoff, wobei das
Basiselement 2 und die Verschlusselemente 7 jeweils
als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt sind.
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In
nicht dargestellter Weise können die Innenflächen
der Materialabschnittsbereiche 3a und 3b Reibkraft
erhöhend ausgebildet sein. Dies kann durch Ausbildung einer
Riffelung oder Ähnlichem, oder durch Ausbildung einer oder
mehrerer weicher, gummiartiger Flächen geschehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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