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Die
Erfindung betrifft einen Grillwagen, der an einem Fahrrad ankoppelbar
ist, mit einem fahrbaren Gestell, das einen Grillschrank trägt,
und mit einem Grill, der oberhalb des Grillschranks angeordnet ist.
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Ein
Grillwagen der eingangs genannten Art ist aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 09 226 U1 bekannt.
Dieser Grillwagen umfasst ein Kühl- oder Lagerfach, unterhalb
dessen sich ein Lagerraum für ungekühlte Lebensmittel
befindet. In demselben Unterschrank unterhalb des Grills befindet sich
auch ein Raum zur Aufnahme von technischem Gerät, wie einer
Gasflasche, einem Frischwasser- und einem Abwassertank. Ein Handwasserbecken
ist ebenfalls vorgesehen. Unter dem Grill-Unterschrank ist ein Stahlrahmen
montiert. Das abnehmbare Lastenfahrrad ist mit einem Karabinerschloss
mit dem Lastengepäckträger und dem darauf befindlichen Gasgrill
sowie dem Unterbau verbunden. Diesem Grillwagen liegt die Idee zugrunde,
dass die Grilleinheit mit einem abnehmbaren Fahrrad verbunden ist, das
zum Transport dient, und dass die Grilleinheit selbst mit Gas sowie
mit Kalt- und Warm Wasser versorgt wird, ohne dass es eines weiteren
Wasser- oder Stromanschlusses bedarf, und zwar unter Nutzung einer
Gasflasche für den gasbetriebenen Grill. Mit dem Fahrradantrieb
wird ein umweltfreundlicher variabler Einsatz möglich ohne
Nutzung eines PKW.
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Ein
gravierender Nachteil eines solchen Grillwagens besteht darin, dass
bei Stillstand des Fahrrads, d. h. in der Grillstellung, der grillende
Nutzer keinen ungehinderten Zugang zum Grill hat. Denn der Unterschrank
reicht fast bis zum Boden. Er muss in einem gewissen Abstand vom
Rost arbeiten, um z. B. Grill-Fleisch aufzulegen oder abzunehmen. Darüber
hinaus ist in der genannten Schrift nichts gesagt, wie bei abgekoppeltem
Fahrrad ein Neigen oder gar Umfallen des Grillwagens verhindert
wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demnach, bei einem Grillwagen der eingangs
genannten Art die Bequemlichkeit für den Nutzer beim Hantieren
am Grill zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Grill bei stehendem Grillwagen vom Grillschrank in eine
Grillstellung wegziehbar ist, so dass der Raum unterhalb des Grills
frei ist.
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Das
Wort „wegziehbar” soll hier auch die Begriffe
wegschiebbar, herausziehbar, herausdrehbar umfassen. Ein solcher
Vorgang kann gegebenenfalls erfolgen, nachdem zuvor der Grill etwas
angehoben wurde.
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Nach
dem genannten Wegziehen des Grills in die Grillstellung ist der
Raum unterhalb des Grills für die Füße
des Grillenden zugänglich. Er wird durch den Grillschrank
nicht behindert, so dass er dicht an den Grill herantreten kann.
Mit anderen Worten: Nach dem Wegziehen oder Herausschieben ist am Grill
ein bequemes Arbeiten möglich. Unterhalb des Grills ist
ja freier Raum für die Füße des Grillenden vorhanden.
Im Fahrbetrieb ist der Grill dann wieder auf seine Position oberhalb
des Grillschranks zurückgeschoben.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass sich der Grill in
der Grillstellung mit einer Seite auf den Grillschrank abstützt.
Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, ist sodann auch vorteilhafterweise
vorgesehen, dass sich der Grill in der Grillstellung mit der anderen
Seite auf mindestens eine Stütze abstützt.
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Bevorzugt
ist eine Ausführung, bei der der Grill mit zwei einander
parallelen Stützen vom Grillschrank wegschiebbar und in
die Grillstellung bringbar ist.
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Die
mindestens eine Stütze sollte endseitig mit einer Standplatte
oder einem Stützrad versehen sein. Und sie sollte höhenverstellbar
sein, damit sie, sobald sie nicht gebraucht wird, nach oben eingefahren
werden kann.
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Eine
Ausführungsform, die sich im Experiment bewährt
hat, zeichnet sich dadurch aus, dass zwei einander parallele Stützen
vorhanden sind, von denen jede eine Haltestange umfasst, die unten
endseitig mit einem Stützrad versehen ist, und von denen jede
oben endseitig mittels einer Halteeinrichtung am Grill befestigbar
ist. Hierbei kann jede Halteeinrichtung z. B. ein Führungsrohr
und eine Flügelschraube umfassen, um ein Höheneinstellung
der Haltestange zu ermöglichen.
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Um
ein Wegziehen des Grills in die Grillstellung zu ermöglichen,
können an der Oberseite des Grillschranks zwei einander
parallele Gleitschienen angeordnet sein, denen zwei passende Gleitschienen
an der Unterseite des Grills entsprechen.
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Nun
gibt es verschiedene Möglichkeiten, in welcher Weise der
Grill in seine Grillstellung überführt werden
kann. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass der Grill in Gegenrichtung zur Fahrtrichtung
des Fahrrads von der Oberseite des Grillschranks in die Grillstellung überführbar
ist. Gemäß einer weiteren Ausführung
ist es aber auch möglich, dass der Grill quer zur Fahrtrichtung
des Fahrrads von der Oberseite des Grillschranks in die Grillstellung überführt
werden kann. Und gemäß einer prinzipiell weiter
möglichen Ausführung kann der Grill auch um eine
seitlich vorgesehene Vertikalachse in die Grillstellung drehbar
sein.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn der Grill und/oder die
Gleitschiene eine Arretierung oder Sperre enthält, die
beim Wegziehen des Grills in die Grillstellung ein Lösen
des Grills von der Gleitschiene und damit ein Herabfallen des Grills
verhindert.
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Außerdem
ist es zweckmäßig, wenn der Grill vom Grillschrank
abgenommen werden kann. Dann nämlich kann der Grillwagen
ohne Grill beispielsweise zum Transport von Gütern oder
zum Einkaufen verwendet werden. Das Abnehmen kann dadurch geschehen,
dass beispielsweise die erwähnte Sperre gelöst
wird.
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Eine
besonders einfache Ausführungsform zeichnet sich dadurch
aus, dass einzige Achse mit zwei endseitig angebrachten Rädern
am Gestell für den Transport befestigt ist. Für
einen größeren Grill kann natürlich auch
vorgesehen sein, dass zwei Achsen mit jeweils endseitig angebrachten
Rädern am Gestell angeordnet sind, wobei beide Achsen parallel zu
einander ausgerichtet sind.
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Von
besonderer Bedeutung für die Stabilität des Grillwagens
bei herausgezogenem Grill ist es, dass am Gestell mindestens ein
Stützfuß angebracht ist, der höhenverstellbar
ist. Zwecks Gewährleistung der Höhenverstellbarkeit
kann dabei vorgesehen sein, dass der Stützfuß ein
am Gestell befestigtes Führungsrohr, eine Flügelschraube
und einen rohrförmigen Fuß mit endseitiger Standplatte
umfasst. Natürlich sind auch andere Maßnahmen
möglich.
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Für
die Wahl des Ortes, an dem der Stützfuß oder die
Stützfüße angebracht ist/sind, gibt es
verschiedene Möglichkeiten. Auch bei der Wahl dieses Ortes
sollte darauf geachtet werden, dass die Füße des
Grillenden nicht unerwartet einem Hindernis begegnen. Beispielsweise
kann der Stützfuß mittig am vorderen Rahmenteil
und/oder seitlich im Bereich des hinteren Rahmenteils angeordnet
sein.
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Am
einfachsten ist es, wenn der Grillwagen mit einer am Gestellt befestigten
gekrümmten Ankoppelstange versehen ist, die an ihrem äußeren
Ende mit einem Koppelelement, beispielsweise mit einem Karabinerschloss,
zum Ankoppeln am Fahrrad versehen ist. Die Ankoppelstange kann dabei
so bemessen sein, dass sie unterhalb des Sattels des Fahrrads an
dessen Sattel-Rohrstütze oder am Fahrrad-Rahmen angekoppelt
werden kann. Alternativ ist es natürlich auch möglich,
dass die Ankoppelstange so bemessen ist, dass sie bei einem Herrenfahrrad
oberhalb der Mittelstange an der Sattel-Rohrstütze oder am
Fahrrad-Rahmen lösbar befestigt ist.
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Um
einen leichten Transport zu ermöglichen, aber auch für
den Vertrieb in Baumärkten, kann es von besonderem Nutzen
sein, wenn der Grillwagen als Bausatz zum Zusammenbau durch den
Nutzer zur Verfügung steht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand von vier Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Fahrrad mit angekoppeltem Grillwagen, wobei diese Kombination bereit
steht für das Fahren durch den Nutzer;
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2 den
vom Fahrrad abgekoppelten Grillwagen im perspektivischen Anblick
von hinten, wobei der Grill im abgezogenen Zustand dargestellt ist;
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3 eine
Darstellung des Grillwagens im auseinander genommenen Zustand; und
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4 eine
perspektivische Ansicht des Grillwagens mit Grill im weggezogenen
Zustand, diesmal im Anblick von vorne.
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Gemäß 1 ist
an ein Fahrrad 2 ein Grillwagen 4 angekoppelt.
In diesem Fall wurde ein Herrenfahrrad 2 gewählt.
Die Ankoppelung erfolgt mit Hilfe einer Ankoppelstange 6,
die an einem fahrbaren, unten angeordneten rechteckigen Rahmengestell 8 des
Grillwagens 4 befestigt ist. Wie insbesondere aus 4 hervorgeht,
ist die Ankoppelstange 6 gekrümmt. Sie trägt
an ihrem äußeren Ende ein Koppelelement 10 zum
Ankoppeln an das Fahrrad 2. Im vorliegenden Fall ist die
Ankoppelstange 6 so bemessen, dass sie unterhalb des Sattels 12 an
dessen Sattel-Rohrstütze 14 mit Hilfe eines (nicht
gezeigten) Gegenelements angekoppelt werden kann. Alternativ kann
sie natürlich an einer anderen Stelle des Fahrrad-Rahmengestells
ankoppelbar sein. Im Ausführungsbeispiel liegt die Ankoppelstelle
oberhalb der Mittelstange 16 des Fahrrads 2.
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Aus 3 ergibt
sich, dass am Gestell 8 eine Achse 18 mit zwei
endseitig angebrachten Rädern 20 befestigt ist.
Für größere Grillwagen 4 können
natürlich zwei solcher Achsen 18 parallel am Gestell 8 befestigt
sein.
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Aus
den 1 bis 4 ergibt sich, dass das Gestell 8 in
der Fahrstellung einen Grillschrank 22 trägt.
Vorliegend ist der Grillschrank 22 zweiteilig ausgebildet.
Er besitzt seitwärts eine Tür 24. Gemäß 1 ist
in der Fahrstellung oberhalb des Grillschranks 22 ein Grill 26 angeordnet.
Vorliegend ist als Beispiel ein Holzkohlegrill dargestellt. Ersatzkohle kann
beispielsweise im Grillschrank 22 untergebracht sein.
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Von
besonderer Bedeutung ist nun, dass der Grill 26 gemäß 2 und 4 bei
stehendem Grillwagen 4 vom Grillschrank 22 weg
in eine Grillstellung gezogen werden kann. Hierzu kann ein (nicht
gezeigter) Handgriff dienen. Im vorliegenden Fall ist bevorzugt
ein Wegziehen entgegen der Fahrtrichtung des Fahrrads 2 gezeigt.
Aus beiden 2 und 4 ist ersichtlich,
dass dadurch der Raum unterhalb des Grills 26 frei ist,
so dass keine Behinderung der Füße der grillenden
Person eintritt.
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Das
Wegziehen des Grills 26 in die Grillstellung von der Oberseite
des Grillschranks 22 aus geschieht mit Hilfe von zwei einander
parallelen Gleitschienen 30, 32, die in Längsrichtung
an der Oberseite des Grillschranks 22 befestigt sind. Diesen
beiden Gleitschienen 30, 32 entsprechen zwei passende (nicht
gezeigte) Gleitschienen an der Unterseite des Grills 26.
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Der
Grill 26 und/oder die Gleitschienen 30, 32 enthalten
eine (nicht gezeigte) Arretierung oder Sperre, die beim Wegziehen
des Grills 26 in die Grillstellung ein Lösen des
Grills 26 von der Gleitschiene 30, 32 und
damit ein Herabfallen des Grills 26 verhindert. Die Arretierung
oder Sperre kann lösbar sein, so dass der Grill 26 abnehmbar
und auch wieder aufsetzbar ist.
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Wie
aus den 2 und 4 ersichtlich, stützt
sich der Grill 26 in der Grillstellung mit seiner Vorderseite
auf die Gleitschienen 30, 32 und damit auf den
Grillschrank 22 ab. Auf der hinteren Seite sind zur Abstützung
des Grills 26 in der Grillstellung zwei Stützen 34, 36 vorgesehen.
Die beiden Stützen 34, 36 sind parallel
zu einander ausgerichtet. Die beiden Stützen 34, 36 umfassen
jeweils eine Haltestange 38 bzw. 40, die unten
endseitig mit einem Stützrad 42 bzw. 44 versehen
sind. Diese Stützräder 42, 44 erleichtern
das Herausschieben aus der Lagerung oberhalb des Grillschranks 22.
Beide Stützen 38, 40 sind höhenverstellbar.
Hierzu ist jede Haltestange 38, 40 oben endseitig
mittels einer Halteeinrichtung 46 bzw. 48 am Grill 26 befestigt.
Jede Halteeinrichtung 46, 48 umfasst im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ein Führungsrohr 50 bzw. 52,
durch das die betreffende Haltestange 38 bzw. 40 hindurchgeführt
ist und das an der Rückseite des Grills 26 mittels
eines nicht näher bezeichneten Halteklötzchens
befestigte ist, sowie eine Flügelschraube 54 bzw. 56.
Vor dem Einschieben des Grills 26 auf die Oberseite des
Grillschranks 22 werden die beiden Haltestangen 38, 40 nach
oben geschoben und in dieser Stellung mittels der Flügelschrauben 54, 56 arretiert.
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Von
Bedeutung ist auch, dass unten am Rahmengestell 8 zwei
Stützfüße 60 und 62 angebracht sind.
Jeder Stützfuß 60, 62 ist höhenverstellbar.
Er umfasst an einem rohrförmigen Fuß 64 bzw. 66 eine endseitig
befestigte Standplatte 68 bzw. 70. Der Fuß 64 bzw. 66 wird
durch ein kleines Führungsrohr 72 bzw. 74 geführt,
das am Rahmengestell 8 jeweils befestigt ist. Mittels einer
Flügelschraube 76 bzw. 78 kann der betreffende
Stützfuß 60 bzw. 62 in der gewünschten
Höhe arretiert werden. Die beiden Standplatten 68, 70 gewährleisten
einen weitgehend sicheren Stand auch auf weichem, sandigem oder
gegebenenfalls steinigem Untergrund.
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Aus 4 geht
hervor, dass der eine Stützfuß 60 seitlich
im Bereich der hinteren Rahmenteils und dass der andere Stützfuß 62 mittig
am vorderen Rahmenteil angeordnet ist.
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Zu
betonen ist noch einmal, dass eine Gesamtschau der 1 bis 4 ergibt,
dass der Benutzer des Grills 26 weitgehend im Fußbereich
ungehindert an den Grill 26 herantreten und dort hantieren kann.
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- 2
- Fahrrad
- 4
- Grillwagen
- 6
- Ankoppelstange
- 8
- Rahmengestell
- 10
- Koppelelement
- 12
- Sattel
- 14
- Sattel-Rohrstütze
- 16
- Mittelstange
- 18
- Achse
- 20
- Räder
- 22
- Grillschrank
- 24
- Tür
- 26
- Grill
- 28
-
- 30
- Gleitschiene
- 32
- Gleitschiene
- 34
- Stütze
- 36
- Stütze
- 38
- Haltestange
- 40
- Haltestange
- 42
- Stützrad
- 44
- Stützrad
- 46
- Halteeinrichtung
- 48
- Halteeinrichtung
- 50
- Führungsrohr
- 52
- Führungsrohr
- 54
- Flügelschraube
- 56
- Flügelschraube
- 58
-
- 60
- Stützfuß
- 62
- Stützfuß
- 64
- rohrförmigen
Fuß
- 66
- rohrförmigen
Fuß
- 68
- Standplatte
- 70
- Standplatte
- 72
- Führungsrohr
- 74
- Führungsrohr
- 76
- Flügelschraube
- 78
- Flügelschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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