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1. Technisches Gebiet:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Uhrengehäuse mit Faltschließe zur lösbaren Verbindung von
Uhrenarmbandteilen.
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2. Stand der Technik:
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Mechanismen zur Verbindung von
Uhrenarmbandteilen zum An- und Ablegen der Uhr bekannt.
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Die
einfachste Form des Verschlussmechanismus ist die Verwendung einer
Dornschließe.
Derartige Verschlüsse
werden üblicherweise
zum Verschluss von zwei Uhrenarmbandteilen, bestehend aus Leder-
oder Kunststoffriemen, verwandt. Dabei befindet sich am Ende eines
Riementeils eine Schnalle, bestehend aus einem Bügel mit einem beweglichen Dorn.
Durch den Bügel
wird das andere Riementeil oder das andere Ende desselben Riemens
gezogen und der Dorn durch das Ende gestochen. Durch Zug wird der
Dorn niedergehalten, so dass die beiden Riemenenden fest miteinander
verbunden sind. Bügel
und Dorn bestehen fast immer aus Metall. Dornschließen besitzen
den Nachteil, dass das Material des Uhrenarmbands an der Dornschließe beim
häufigen
An- und Ausziehen der Uhr geknickt und hierdurch langfristig beschädigt etwa brüchig oder
rissig, wird.
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Ferner
ist im Stand der Technik zur Verbindung von Uhrenarmbandteilen die
Verwendung einer Faltschließe
bekannt. Im Gegensatz zur Dornschließe wird bei der Faltschließe das Armband
nicht vollständig
geöffnet,
sondern mehrere mit Scharnieren verbundene Verschlusselemente, die
im zusammengeklappten Zustand bündig
aufeinander liegen, aufgefaltet. Durch das Auffalten wird das Armband
geweitet und kann über
das Handgelenk geschoben werden. Faltschließen sind in Form einfacher
Faltschließen
mit 3 Verschlusselementen, die über
2 Scharniere miteinander und einem weiteren Scharnier mit dem Uhrenarmband
verbunden sind, oder auch als Butterfly-(„Schmetterlings”)faltschließen mit 3
Verschlusselementen, die über
2 Scharniere miteinander und zwei weiteren Schar nier mit dem Uhrenarmband
verbunden sind, bekannt. Der Vorteil von Faltschließen gegenüber Dornschließen besteht darin,
dass das Knicken des Armbandes am Verschlussmechanismus vermieden
wird.
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Beide
Verschlussmechanismen sind bei herkömmlichen Armbanduhren an der
Handgelenkinnenseite, gegenüber
dem Uhrengehäuse,
welches das Uhrwerk und die Anzeige enthält, angebracht. Dies besitzt
den Nachteil, dass der Arm beim im An- und Ablegen der Uhr zum Öffnen oder
Schließen
des Verschlussmechanismus gedreht werden muss. Bei dieser umständlichen
Position besteht zudem der Nachteil, dass Teile der Haut und/oder
der Kleidung beim Öffnen
und Schließen
des Mechanismus, aber auch beim Tragen der angelegten Uhr, in den
Verschluss geraten oder sich an diesem verhaken können. Bei
bekannten Faltschließen
sind die Teile des Verschlussmechanismus, um beim Tragen der Uhr an
der Handgelenkinnenseite nicht übermäßig zu stören, zudem
relativ klein und flach ausgestaltet und schließen im zusammengefalteten Zustand
bündig mit
dem Uhrenarmband ab. Hierdurch ist der Verschlussmechanismus insbesondere
beim Öffnen schwer
handhab- und bedienbar. Bei beiden Verschlussmechanismen besteht
ferner der weitere Nachteil, dass die Uhrenarmbänder aus 2 Teilen bestehen – bei herkömmlichen
Faltschließen über die Faltschließe auf der
Handgelenkinnenseite dauerhaft verbunden – was einen erhöhten Produktionsaufwand
zur Folge hat.
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3. Darstellung der Erfindung:
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dargestellten Nachteile
zu vermeiden. Insbesondere soll ein Verschlussmechanismus für Armbanduhren
geschaffen werden, der einfach handhab- und bedienbar ist und welcher
auf optisch ansprechende Weise gut in die Gesamtgestaltung der Armbanduhr integriert
werden kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe
durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung beruht auf dem zentralen Gedanken, bei einer Armbanduhr
mit einem geschlossenen Uhrenarmband und Faltschließe die Faltschließe in das
Uhrengehäuse
zu integrieren. Hierdurch befindet sich der Schließmechanismus der Armbanduhr
an der Handgelenkaußenseite,
wodurch der Arm beim im An- und
Ablegen der Uhr zum Öffnen
oder Schließen
des Verschlussmechanismus nicht gedreht werden muss. Der Schließmechanismus
ist so leicht zugänglich.
Ferner ermöglicht
die in das Uhrengehäuse
integrierte Faltschließe
die bessere Handhabbar- und Bedienbarkeit des Schließmechanismus,
da das Uhrengehäuse
selbst zum Lösen
der Faltschließe
bewegt werden kann. Aufgrund der größeren Dimensionen des Uhrengehäuses gegenüber herkömmlichen
Faltschließen,
die im zusammengefalteten Zustand bündig mit dem Uhrenarmband abschließen, steht
eine größere Grifffläche zum
Auslösen
des Schließmechanismus
zur Verfügung.
Aufgrund der Integration des Verschlussmechanismus in das Uhrengehäuse besteht
zudem eine wesentlich geringere Gefahr, dass Teile der Haut und/oder
der Kleidung beim Öffnen
und Schließen des
Mechanismus, aber auch beim Tragen der angelegten Uhr, in den Verschluss
geraten oder sich an diesem verhaken können. Schließlich besitzt
das erfindungsgemäße Uhrengehäuse mit
integrierter Faltschließe
den Vorteil, dass ein Uhrenarmband, das aus einem einzigen Teilen
besteht, verwendet werden kann.
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In
der einfachsten Form wird die Faltschließe mit einem Verschlusselement
einfach fest an die Unterseite des Uhrengehäuses montiert (bspw. geklebt, gelötet, geschweißt, verschraubt).
Dies bietet den Vorteil, dass Form und Funktionsweise der Faltschließe unabhängig von
der Form und der Größe des Uhrenkörpers ist.
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Zur
besseren optischen und haptischen Integration werden Uhrengehäuse und
Faltschließe
in einer dreiteiligen Funktionseinheit miteinander verbunden, bestehend
aus einem äußeren Uhrengehäuserahmen
mit Schanier- und/oder Rastmitteln, einem zentralen Uhrengehäusekörper mit
Schanier- und/oder Rastmitteln, und einer Uhrengehäusebasisplatte
mit Scharnier und/oder Rastmitteln. In dieser Ausführungsform
bildet die Funktionseinheit aus Uhrengehäuserahmen, zentralem Uhrengehäusekörper und
Uhrengehäusebasisplatte,
selbst die Faltschließe,
wobei der zentrale Uhrengehäusekörper an
zwei gegenüberliegenden
Seiten jeweils über
Scharniere mit dem Uhrenhäuserahmen
und der Uhrengehäusebasisplatte
verbunden ist. Das Uhrenarmband ist an seinen beiden Enden mit den
dem zentralen Uhrengehäusekörper jeweils
gegenüberliegenden
Seiten des Uhrengehäuserahmens
und der Uhrengehäusebasisplatte
verbunden. Zum Schlie ßen
des Armbands werden die drei Uhrengehäuseelemente über die
Scharniere zusammengefaltet und durch Rastmittel fixiert. Die Rastmittel
verbinden im zusammengefalteten Zustand den Uhrengehäuserahmen
mit der zentralen Uhrengehäusekörper und
der Uhrengehäusebasisplatte.
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In
einer einfach herzustellenden Ausführungsform wird die dreiteilige
Funktionseinheit gebildet, indem der äußere Uhrengehäuserahmen
zwei gegenüberliegende,
nach innen weisende Scharniermittel aufweist. Der zentrale Uhrengehäusekörper weist
zwei hierzu korrespondierende, nach außen weisenden Scharnier-/Rastmittel und zwei
weitere, nach außen
weisende Scharniermittel auf. Die Uhrengehäusebasisplatte weist zwei zu
den Scharniermitteln des zentralen Uhrengehäusekörpers korrespondierenden Scharniermittel
und zwei weitere, mit den Schanier-/Rastmitteln des zentralen Uhrengehäusekörpers korrespondierende
Rastmittel auf. Zum Schließen
des Armbands werden die drei Uhrengehäuseelemente über die
beiden zwischen ihnen liegenden Scharniere zusammengefaltet und durch
die kombinierten Schanier-/Rastmittel des zentralen Uhrengehäusekörpers und
die hierzu korrespondieren Rastmittel der Uhrengehäusebasisplatte fixiert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand eines
Ausführungsbeispiels näher beschrieben:
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1 zeigt
die Ausführung
eines erfindungsgemäßen Uhrengehäuses mit
Faltschließe,
bestehend aus der dreiteiligen Funktionseinheit Uhrengehäuserahmen 1,
zentralen Uhrengehäusekörper 2 und
Uhrengehäusebasisplatte 3 in
perspektivischer Explosionsdarstellung. Der äußere Uhrengehäuserahmen 1 besitzt
zwei gegenüberliegende,
nach innen weisende Scharniermittel 4, 4' in Form hohlzylindrischer
Buchsen. Der zentrale Uhrengehäusekörper 2 besitzt
zwei hierzu korrespondierende, nach außen weisenden Scharnier-/Rastmittel 5, 5' in Form zylindrischer
Zapfen und zwei weitere, nach außen weisende Scharniermittel 6, 6' in Form zylindrischer
Zapfen. Die zapfenförmigen
Scharnier-/Rastmittel 5, 5' sind länger als die zapfenförmigen Scharniermittel 6, 6' ausgestaltet,
wodurch sie von den korrespondierenden buchsenförmigen Scharniermitteln 4, 4' des äußere Uh rengehäuserahmens 1 formschlüssig aufgenommen
werden können.
Die Uhrengehäusebasisplatte 3 weist
zwei zu den Scharniermitteln 6, 6' des zentralen Uhrengehäusekörpers 2 korrespondierende
Scharniermittel 7, 7' in Form geschlossener runder Führungsöffnungen
und zwei weitere, mit den Schanier-/Rastmitteln 5, 5' des zentralen
Uhrengehäusekörpers 2 korrespondierende
Rastmittel 8, 8' in Form
formelastischer, zangenförmiger
Fügeteile
auf, welche zur lösbaren
formschlüssigen
Aufnahme der zapfenförmigen
Schanier-/Rastmittel 5, 5' bestimmt sind. Die beiden Enden
des Uhrenarmbands werden jeweils an den jeweils hierfür vorgesehenen
Aufnahmen 9 des Uhrengehäuserahmens 1 und 10 der
Uhrengehäusebasisplatte 3 verbunden.
Zum Schließen des
Uhrenarmbands werden die drei Uhrengehäuseelemente 1, 2 und 3 über die
beiden zwischen ihnen liegenden Scharniere 4, 4'/5, 5' sowie 6, 6'/7, 7' zusammengefaltet
und durch die kombinierten Schanier-/Rastmittel 5, 5' des zentralen
Uhrengehäusekörpers 2 und
die hierzu korrespondieren Rastmittel 8, 8' der Uhrengehäusebasisplatte 3 fixiert,
indem die Schanier-/Rastmittel 5, 5' in die formelastischen zangenförmigen Rastmittel 8, 8' gedrückt werden.
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2.1 und 2.2 zeigen eine Armbanduhr mit dem in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Uhrengehäuse in den
Verwendungsschritten a bis d. Schritt a zeigt die Armbanduhr in
geschlossenem Zustand mit gestrafftem Armband 11. In Schritt b.
wird der Faltschließmechanismus
geöffnet,
indem der äußere Uhrengehäuserahmen 1 an
der den Scharnier-/Rastmitteln 5, 5'/8, 8' gegenüberliegenden
Seite angehoben wird. Hierdurch werden in Schritt c die zapfenförmigen Scharnier-/Rastmittel 5, 5' aus den formelastischen
zangenförmigen
Rastmittel 8, 8' gehebelt,
wodurch sich der der Faltschließmechanismus
weiter öffnet.
Schritt d zeigt die Armbanduhr schließlich in geöffnetem Zustand mit gelockertem
Armband 11.
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4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 ist
die perspektivische Explosionsdarstellung der Ausführung eines
erfindungsgemäßen Uhrengehäuses mit
Faltschließe,
bestehend aus der drei teiligen Funktionseinheit Uhrengehäuserahmen, zentralen
Uhrengehäusekörper und
Uhrengehäusebasisplatte.
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2.1 ist
die perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Uhrengehäuses in
den Verwendungsschritten a bis b.
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2.2 ist die perspektivische Ansicht des in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Uhrengehäuses in
den Verwendungsschritten c bis d.
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5. Gewerbliche Anwendbarkeit:
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Das
erfindungsgemäße Uhrengehäuse mit Faltschließe eignet
sich vornehmlich zur Verwendung als Verschlussmechanismus für Armbanduhren.