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Die
Erfindung betrifft eine Absturzsicherung, insbesondere eine Dachabsturzsicherung,
mit einer aufrechten Stange, an deren einem Ende eine Öse für
ein Halteseil befestigt ist und deren anderes Ende mit einer Montageplatte
verbunden ist, die auf der Dachkonstruktion mit Schrauben gehalten
ist.
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Bei
Dacharbeiten ist es nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Bestimmungen
erforderlich, Absturzsicherungen vorzusehen. An den Absturzsicherungen kann
sich eine Person mittels eines Seils gegen Abstürzen sichern.
Das Seil wird dazu an einer Öse der Absturzsicherung beispielsweise
mit einem Karabinerhaken befestigt. Aufgrund der hohen auftretenden Kräfte
im Falle eines Absturzes ist es erforderlich, die Absturzsicherung
fest mit der Dachkonstruktion zu verbinden. Es liegt auf der Hand,
dass unterschiedliche Dachkonstruktionen unterschiedliche Befestigungen
der Absturzsicherungen erfordern.
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Aus
der
DE 10 2006
041 592 A1 ist eine Absturzsicherung der eingangs geschilderten
Art bekannt. Die Montageplatte wird über Schrauben auf der
Dachkonstruktion gehalten. Auch ist es bekannt, die Montageplatte
mit Spreizdübeln in Betondächern zu verankern.
Bei Trapezblechdächern wird die Montageplatte mit mehreren
selbstschneidenden Schrauben unmittelbar mit dem Blech verbunden.
Bei Holzdächern kann die Montageplatte ebenfalls unmittelbar mit
selbstschneidenden Schrauben an einem Dachbalken befestigt werden.
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Da
die Dachabsturzsicherungen auf unterschiedlichen Dachkonstruktionen
montiert werden müssen, ist es erforderlich, mehrere unterschiedliche Absturzsicherungen
bereit zu halten. Bei den vorbekannten Absturzsicherungen weist
die Montageplatte nur solche Bohrungen auf, die für die
Befestigung an genau einer Dachkonstruktion erforderlich sind. Es müssen
daher eine Vielzahl von Absturzsicherungen bereitgehalten werden,
um eine schnelle und flexible Montage der Absturzsicherungen auf
den unterschiedlichen Dachkonstruktionen durchführen zu können.
Dies ist mit einem erhöhten Lageraufwand verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absturzsicherung der
eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass eine flexible Montage
auf einer Vielzahl von Dachkonstruktionen möglich ist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass die Montageplatte wenigstens zwei Sätze Bohrungen
aufweist derart, dass die Montageplatte mit Schrauben, die durch
Bohrungen des einen Satzes Bohrungen verlaufen, an einer Dachkonstruktion
und mit Schrauben, die durch Bohrungen des anderen Satzes Bohrungen
verlaufen, an einer anderen Dachkonstruktion befestigbar ist. Hierdurch
wird erreicht, dass dieselbe Montageplatte sowohl für die
eine als auch für andere Dachkonstruktionen verwendbar
ist. Es braucht nicht mehr eine Vielzahl von unterschiedlichen Montageplatten
bereitgehalten zu werden, die ansonsten für verschiedene Dachkonstruktionen
benötigt würden.
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Wie
die einzelnen Sätze Bohrungen ausgebildet sind, ist grundsätzlich
beliebig. Es kann vorgesehen werden, dass die Bohrungen des einen
Satzes einen anderen Durchmesser aufweisen, als die des anderen
Satzes. Hierdurch wird die Befestigung der Montageplatte mit zwei
Arten Schrauben ermöglicht. Der eine Satz Bohrungen kann
beispielsweise Bohrungen mit einem Durchmesser aufweisen, die für
die Befestigung der Montageplatte mittels selbstschneidender Schrauben
erforderlich sind. Die Bohrungen des anderen Satzes können
einen Durchmesser aufweisen, der für die Montage der Absturzsicherung
mit Kippdübeln oder anderen Dübeln erforderlich
ist. Diese Bohrungen haben in der Regel einen größeren Durchmesser
als die Bohrungen, die für selbstschneidende Schrauben
erforderlich sind.
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Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass wenigstens ein Teil der Bohrungen wenigstens
eines Satzes als Langlöcher ausgebildet ist. Hierdurch
wird die Montage beispielsweise mittels Dübel erleichtert, da
Ungenauigkeiten bei der Lage der Bohrlöcher ausgeglichen
werden können.
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Zweckmäßig
ist es, wenn der eine Satz wenigstens zwölf oder 20 Bohrungen
aufweist, die so auf der Montageplatte angeordnet sind, um diese
an einem Trapezblechdach zu halten. Ein Trapezblechdach besteht
aus einer Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden Hochsicken
und Tiefsicken. Die Abmessungen der Montageplatte sind so bemessen, dass
sie auf zwei nebeneinander liegenden Hochsicken aufliegt, so dass
unter der Montageplatte eine Tiefsicke verläuft. Es ist
daher zweckmäßig, wenn die Bohrungen des einen
Satzes Bohrungen im äußeren Randbereich der Montageplatte
angeordnet sind, so dass die Montageplatte sicher auf den Hochsicken montiert
werden kann.
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Der
andere Satz Bohrungen kann wenigstens vier Bohrungen aufweisen,
die so auf der Montageplatte angeordnet sind, um diese auf einer
Betondecke oder einem Holzschalungsdach zu halten. In einem solchen
Fall wird die Montageplatte in der Regel über Dübel
an der Dachkonstruktion gehalten. Es sind keine Hohlräume
zu überbrücken, so dass die Bohrungen des anderen
Satzes beliebig auf der Montageplatte angeordnet sein können.
Es ist jedoch zweckmäßig, wenn die Bohrungen des
anderen Satzes im mittleren Bereich der Montageplatte entlang wenigstens
zweier paralleler Linien angeordnet sind.
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Wie
die Montageplatte ausgebildet ist, ist grundsätzlich beliebig.
Zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Montageplatte
rechteckig ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich die Herstellung
der Montageplatte wesentlich vereinfachen.
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Bei
einer solchen Montageplatte kann vorgesehen sein, dass die Bohrungen
des einen Satzes jeweils in den Eckbereichen der Montageplatte angeordnet
sind. Die Bohrungen des anderen Satzes können im mittleren
Bereich der Montageplatte entlang wenigstens zweier paralleler Linien
angeordnet sein. Hierdurch ist es möglich, dass die Bohrungen
des einen Satzes nicht mit den Bohrungen des anderen Satzes verwechselt
werden können.
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Die
Absturzsicherung ist in der Regel auf der Dachkonstruktion den äußeren
Witterungseinflüssen ausgesetzt. Es ist daher vorgesehen,
dass die Stange und/oder die Montageplatte aus Edelstahl bestehen.
Hierdurch wird eine lange Lebensdauer der Absturzsicherung bewirkt.
Ein Versagen aufgrund von Korrosion ist nicht zu befürchten.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand einer Absturzsicherung beschrieben,
deren Montageplatte auf einer Dachkonstruktion montiert ist. Es
ist selbstverständlich auch möglich, dass eine
derartige Absturzsicherung an aufrechten Fassaden montiert werden
kann. Die Montageplatte verläuft dann im Wesentlichen vertikal,
während die Stange horizontal von der Fassade absteht.
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Die
Stange kann mit der Montageplatte beispielsweise verschweißt
sein. Sie kann aber auch mit einer Kontermutter mit der Montageplatte
verbunden sein. Die Stange kann aus Vollmaterial bestehen oder als
Rohr ausgebildet sein. An ihrem freien Ende ist die Stange vorzugsweise
mit einem Außengewinde versehen, auf das die Öse
zum Einhaken des Halteseils mit einer Mutter aufgeschraubt werden
kann. Insbesondere beim Vorsehen einer Montageplatte, auf die die
Stange aufgeschraubt wird, kann ein Baukastensystem für
unterschiedlich lange Absturzsicherungen bereitgestellt werden.
Es brauchen lediglich die Montageplatten und Stangen verschiedener Längen
bereitgehalten zu werden, um die Absturzsicherungen für
verschiedene Dachkonstruktionen verwenden zu können. Insbesondere
ist es nicht mehr erforderlich, für die eine oder die andere
Dachkonstruktion unterschiedliche Absturzsicherungen herzustellen
und bereitzuhalten.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Absturzsicherung
gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Absturzsicherung besteht aus einer
aufrechten Stange 11, die auf einer Montageplatte 12 angeordnet
ist. Die Stange 11 erstreckt sich dabei im Wesentlichen
senkrecht zu der Montageplatte. Die Stange 11 ist mit ihrem
der Montageplatte zugewandten Ende mit dieser verbunden. Die Stange
kann mit der Montageplatte verschweißt oder verschraubt
sein. An ihrem oberen freien Ende weist die Stange ein Außengewinde 13 auf,
an dem eine Öse für das Halteseil befestigt werden
kann. Insoweit entspricht die dargestellte Absturzsicherung einer
herkömmlichen Absturzsicherung und bedarf keiner weiteren
Erläuterung.
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Die
Absturzsicherung wird mittels der Montageplatte 12 auf
einer Dach- oder Fassadenkonstruktion gehalten. Die Montageplatte
wird dazu mit Schrauben auf der Dachkonstruktion gehalten. Zum Durchführen
der Schrauben sind Löcher in der Montageplatte 12 vorgesehen,
damit die Montageplatte einfach und sicher montiert werden kann.
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Es
ist offensichtlich, dass die Lage der Löcher auf der Montageplatte
auch von der Art der Dachkonstruktion abhängt. Bei einem
Trapezblechdach müssen die Löcher einen vorbestimmten
Abstand zueinander aufweisen, damit die Halteschrauben sicher in
die Hochsicken des Trapezbleches eingeschraubt werden können.
Bei anderen Dachkonstruktionen, beispielsweise Betondecken oder
Holzschalungsdächer, können die Durchgangsbohrungen auch
näher an der Stange angeordnet sein.
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Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Montageplatte 12 mit einem ersten Satz Bohrungen 14 und
einem zweiten Satz Bohrungen 15 versehen. Der erste Satz
Bohrungen 14 setzt sich zusammen aus 4 × 5 Bohrungen,
die jeweils in den Eckbereichen 16 der Montageplatte 12 angeordnet
sind. Die Bohrungen 14 weisen einen Durchmesser auf, der
für selbstschneidende Schrauben geeignet ist. Es kann ein
Durchmesser von 5,0 bis 8,0 Millimeter vorgesehen sein. Die Grundplatte kann
eine Außenabmessung von 250 bis 300 × 300 bis
500 mm aufweisen. Durch die Anordnung des Satzes Bohrungen 14 in
den Randbereichen wird erreicht, dass die Platte sicher auf Trapezblechdächern montiert
werden kann. Die Bohrungen 14 liegen dann auf den Hochsicken
des Trapezbleches auf, und die Montageplatte 12 kann mit
dem Blech verschraubt werden.
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Der
andere Satz Bohrungen 15 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
2 × 3 Bohrungen auf, die entlang zweier paralleler Linien
auf der Montageplatte angeordnet sind. Die Bohrungen 15 sind
als Langlöcher ausgebildet. Mit diesen Löchern
kann die Montageplatte 12 über Dübel
in Betondecken oder Holzschalungsdächern gehalten werden.
Die Löcher 15 können Abmessungen von
12 bis 20 × 20 bis 30 mm aufweisen. Hierdurch können
die in der Regel im Durchmesser größeren Schrauben
für die Befestigung mit Dübeln gut durchgeführt
werden.
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Mit
diesen zwei Sätzen Bohrungen 14, 15 kann
die Montageplatte auf verschiedene Arten auf verschiedene Dachkonstruktionen
montiert werden. Es kann vorgesehen werden, dass durch den einen Satz
Bohrungen 14 selbstschneidende Schrauben durchgeführt
werden, die in die Hochsicken eines Trapezblechdaches geschraubt
werden. Alternativ kann vorgesehen werden, dass durch die Bohrungen 15 Kippdübel
geführt werden, mit denen die Montageplatte ebenfalls auf
Trapezblechdächern gehalten werden kann. Durch die Bohrungen 15 können
aber auch herkömmliche Schrauben verlaufen, die in entsprechende
Dübel, die in einer Betondecke angeordnet sind, eingeschraubt
werden. Die Bohrungen 14 können auch dann verwendet
werden, wenn die Absturzsicherung auf einem Holzschalungsdach montiert
werden muss. Die Bohrungen 15 können auch für
die Montage der Absturzsicherung auf Stahlträgern verwendet
werden.
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Es
ist offensichtlich, dass durch das Vorsehen mehrerer Sätze
Bohrungen eine flexible Verwendung der Absturzsicherung möglich
ist. Der Monteur kann daher eine entsprechende Anzahl von Absturzsicherungen
bevorraten, um flexibel die Absturzsicherung auf verschiedene Dachkonstruktionen
aufbringen zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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