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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ausrichten und Fixieren von
Schutzrohren, die durch eine noch zu betonierende Bodenplatte eines
kellerlosen Gebäudes
verlaufen, mit einer Halterung für
die Schutzrohre, die wenigstens teilweise in die Bodenplatte einbetoniert
wird.
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Durch
die Schutzrohre werden Kabel und/oder Rohre durch die Bodenplatte
ins Innere des Gebäudes
eingeführt,
wobei in den Schutzrohren oder darin angeordneten Innenrohren Dichtungseinrichtungen
für die
hindurchgehenden Kabel und/oder Rohre vorgesehen sind.
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Auf
diese Weise können
beispielsweise ein Stromkabel, ein Wasserleitungsrohr, ein Gasrohr
und ein oder mehrere Telekommunikationskabel ins Innere des Gebäudes eingeführt werden,
wobei die Dichtungseinrichtungen dafür sorgen, dass entlang der Kabel
und/oder Rohre weder Wasser noch Gas ins Innere des Gebäudes eintreten
kann.
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Vor
dem Betonieren der Bodenplatte muß die Halterung mit den daran
befestigten Schutzrohren exakt positioniert werden, damit die Kabel
und/oder Rohre an den dazu vorgesehenen Stellen aus dem Fußboden des
zu errichtenden Gebäudes
austreten, und zwar bevorzugt in exakt vertikaler Ausrichtung.
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Aus
der
DE 199 49 134
C2 ist eine Halteeinrichtung für derartige Schutzrohre bekannt,
die eine Halteplatte, an der die Schutzrohre befestigt sind, und
zwei Stützen
enthält,
die jeweils als Teleskope ausgestaltet sind. Die Stützen werden
mit ihren unteren Enden im Erdreich verankert. Diese Anordnung hat
nicht nur einen aufwendigen Aufbau, sondern es ist auch schwierig,
mit Hilfe der beiden im Erdreich verankerten Stützen die Schutzrohre in einer
exakten Ausrichtung für
den Betoniervorgang zu fixieren.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere
Anordnung anzugeben, mit der die Schutzrohre exakt ausgerichtet
und fixiert werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung sieht vor, dass die Halterung querschnittlich eine U-Form
hat mit parallel beabstandeten Stegen, die miteinander fluchtende
Löcher haben,
durch die die Schutzrohre ohne seitliches Spiel oder mit geringem
seitlichen Spiel verlaufen, und dass an der Halterung Stege angebracht
sind, mit denen die Halterung an einem Streifenfundament der Bodenplatte
oder einer Seitenmauer des Gebäudes
befestigbar ist. Mit Hilfe der bevorzugt als Winkelstege ausgebildeten
Stege läßt sich
die Halterung stabil exakt in der vorgesehenen Lage fixieren, in
der die Schutzrohre – wie
dies im allgemeinen gewünscht wird – vertikal
durch die Bodenplatte verlaufen. Dabei könnte natürlich auch ein vorbestimmter
schräger Verlauf
der Schutzrohre durch die Bodenplatte genauestens festgelegt werden.
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Die
Befestigung der Halterung an dem Fundament bzw. der Mauer ist schnell
und einfach zu bewerkstelligen, vorzugsweise mittels Dübel und Schrauben.
Der konstruktive Aufbau für
die erfindungsgemäße Ausbildung
in Form der Winkelstege ist minimal.
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Bei
den Winkelstegen handelt es sich bevorzugt um etwa L-förmige Bleche,
deren abgewinkelte Endabschnitte an dem Streifenfundament oder der Mauer vorzugsweise
angeschraubt werden. Die horizontal verlaufenden Bleche haben dabei
eine solche Breite (Höhe),
dass sie die Halterung mit den Schutzrohren stabil in der gewünschten
Höhe halten.
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Die
Schutzrohre werden in ihrer bevorzugt vertikalen Ausrichtung in
der Halterung fixiert. Die Schutzrohre sind außerdem durch geeignete Mittel
in axialer Richtung an oder in der Halterung fixiert.
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Die
Halterung und die Winkelstege können aus
einem geeigneten Kunststoff bestehen, wobei dann die Winkelstege
vorzugsweise an dem mittleren Steg des U-Profils der Halterung angeklebt
oder beispielsweise angeschraubt sind. Bevorzugt ist jedoch, dass
die Halterung aus einem Metallblech besteht, wobei nach einem weiteren
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung die Winkelstege jeweils
an drei Seitenkanten aus der in der Einbaulage vertikalen Wand der
Halterung freigeschnitten sein können
und aus ihrer Ausgangsebene im rechten Winkel ausgebogen werden.
Der Endabschnitt der Winkelstege wird dann ebenfalls um 90° abgewinkelt.
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Natürlich liegt
es im Rahmen der Erfindung, dass auch bei einer aus Metallblech
bestehenden Halterung die Winkelstege aus getrennten Blechen bestehen
können,
die angeschraubt oder beispielsweise angeschweißt sein können.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass an beiden Endbereichen der Halterung jeweils
ein Winkelsteg bevorzugt rechtwinklig absteht.
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Um
die Schutzrohre in dem jeweils gewünschten Abstand von dem zur
Befestigung herangezogenen Streifenfundament oder der Mauer durch die
Bodenplatte hindurchführen
zu können,
sieht die Erfindung ferner vor, dass die oben erwähnten Winkelstege
durch bevorzugt U-förmige
Verlängerungsstücke ergänzt werden
können,
die jeweils mit einem bevorzugt rechtwinklig abgewinkelten Endabschnitt mit
dem zugehörigen
Endabschnitt der Winkelstege verbindbar und mit dem anderen abgewinkelten
Endabschnitt an dem Streifenfundament oder der Mauer anschraubbar
sind. Dabei können
auch mehrere U-förmige
Verlängerungsstücke aneinander
gesetzt werden. Durch geeignet große Abmessungen wie Höhe der Haltestege
und Dicke des verwendeten Materials kann die Halterung für die Schutzrohre auch
in einem beträchtlichen
Abstand von dem Streifenfundament oder der Mauer exakt ausgerichtet
und für
den Betoniervorgang fixiert werden.
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Insbesondere
dann, wenn der Abstand der Halterung von dem Streifenfundament oder
der Mauer groß ist,
kann vorgesehen sein, daß unterhalb
der Halterung wenigstens ein weiterer Steg vorgesehen ist, der mit
einem Endabschnitt an einem der Schutzrohre und mit dem anderen
Endabschnitt an dem Streifenfundament bzw. der Seitenwand befestigt
ist. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, daß der Steg einstückig mit
einem Klemmabschnitt in Form eines offenen Ringes ausgebildet ist,
der auf das Schutzrohr aufgeschnappt wird und dann fest an diesem
anliegt. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, daß dieser
Endabschnitt des Stegs auch auf andere Weise an einem Schutzrohr
befestigt sein kann.
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Außerdem wird
vorgeschlagen, daß der
wenigstens eine zusätzliche
Steg im Bereich des anderen Endabschnitts mehrere axial beabstandete
Sollbruchstellen aufweist, so daß zur Einstellung einer passenden
Länge des
Stegs ein oder zwei (oder mehr) Stegabschnitte abgeschlagen werden
können. An
diesem Ende des Stegs befindet sich bei jeder ausgewählten Länge ein
abgewinkelter Endabschnitt, der an dem Streifenfundament bzw. der Seitenwand
angeschraubt bzw. angedübelt
wird.
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Wenn
dieser wenigstens eine zusätzliche Steg
zum Ausrichten und Fixieren der Schutzrohre herangezogen wird, kann
die Halterung mit den Schutzrohren auch in einem großen Abstand
von dem Streifenfundament oder der Mauer präzise gehalten und ausgerichtet
werden, wobei die an der Halterung befestigten Winkelstege zudem
mit einer geringeren Höhe
auskommen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 die
Befestigung von Schutzrohren nahe einer Seitenmauer in einer schematischen
Darstellung;
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2 eine
Aufsicht auf die Anordnung gemäß 1;
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3 eine
Anordnung mit größerem Abstand
der Schutzrohre von der Seitenmauer;
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4 eine
Stirnansicht der Anordnung;
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5A und 5B eine
Aufsicht und eine Seitenansicht eines zusätzlichen Stegs zur Befestigung
an einem Schutzrohr;
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6 eine
Darstellung ähnlich 3,
jedoch mit dem zusätzlichen
Steg.
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1 zeigt
rein schematisch eine Seitenmauer eines Gebäudes 1, das mit einer
Betonbodenplatte zu versehen ist, durch die vier Schutzrohre 2 verlaufen
sollen, in deren unteren Enden Erdrohre 3 eingesetzt sind.
Durch diese Erdrohre 3 werden Kabel und Rohre zugeführt.
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Die
Schutzrohre 2 werden von einer Halterung 4 fixiert,
die querschnittlich eine U-Format, deren parallel beabstandete Stege 5, 6 miteinander fluchtende
Löcher
haben, durch die die Schutzrohre 2 mit geringem Spiel (oder
ohne Spiel) verlaufen. Die Schutzrohre 2 sind in der Halterung 4 beispielsweise mittels
Schellen 7 befestigt, so daß die Schutzrohre 2 auch
in axialer Richtung fixiert sind.
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Aus
dem Mittelsteg 8 der Halterung 4 sind jeweils
zwei Winkelbleche 9 freigeschnitten und um 90° aus ihrer
Ausgangsebene abgewinkelt. Die Winkelbleche 9 haben einen
ebenfalls um 90° abgewinkelten
Endabschnitt 10, der an dem Fundament bzw. der Wand 1 angedübelt ist,
wodurch die Halterung 4 mit den Schutzrohren 2 exakt
in der gewünschten
Lage für
den Betoniervorgang fixiert ist, bei dem die Halterung 4 wenigstens
teilweise in die Bodenplatte einbetoniert wird.
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Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform ist an dem Winkelblech 9 ein
Verlängerungsstück 11 angeschraubt,
das dieselbe Breite (Höhe) wie
das Winkelblech 9 hat. Das Verlängerungsstück 11 hat eine U-Form
mit rechtwinklig abgewinkelten Endabschnitten, von denen einer an
dem abgewinkelten Endabschnitt des Winkelblechs 9 angeschraubt
und der andere an dem Fundament bzw. Wand angedübelt ist. Durch Verwendung
eines Verlängerungsstücks der
gewünschten
Länge oder durch
Einsatz mehrerer Verlängerungsstücke 11 kann
die Halterung 4 in dem gewünschten Abstand zu dem Fundament
bzw. der Wand 1 positioniert werden.
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Oben
auf der Halterung 4 ist ein Kasten 12 angeordnet,
der mit einem unteren Endabschnitt in die zu betonierende Bodenplatte
einbetoniert wird und diese oben überragt. Der Kasten 12 besteht
aus einem Bodensegment 13 und mehreren aufeinander gesetzten,
umlaufenden Rahmensegmenten 14, die vorzugsweise jeweils
eine Höhe
von 25 mm haben. Die Schutzrohre erstrecken sich bevorzugt etwa
bis zur Mitte des Kastens 12, so daß alle darüber angeordneten Rahmensegmente 14 gegebenenfalls
entfernbar sind. Der Kasten hat den Vorteil, daß die Schutzrohre diesem Bereich
nicht direkt in die Bodenplatte einbetoniert werden müssen und
dann mit der Oberkante des fertiggestellten Fußbodens, dessen Höhe beim
Betonieren der Bodenplatte meist noch nicht festliegt, bündig abgeschnitten
werden müssen.
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Die 5A und 5B zeigen
einen zusätzlichen
Steg 15, der dazu vorgesehen ist, unterhalb der Halterung 4 ein
Schutzrohr 2 fest zu umgreifen und an der Seitenwand 1 zu
befestigen. Hierzu enthält
der aus Kunststoff hergestellte Steg 15 an seinem einen
Ende einen offenen Ringabschnitt 16, der einen Innendurchmesser
hat, der etwas kleiner als der Außendurchmesser des zu ergreifenden
Schutzrohres 2 ist. An seinen beiden Enden hat der offene Ringabschnitt 16 im
Winkel nach außen
abstehende Einführschrägen 17,
die an dem ausgewählten Schutzrohr 2 angesetzt
werden. Wenn der Steg 15 gegen das Schutzrohr 2 gedrückt wird,
wird der Ringabschnitt 16 aufgeweitet, bis der Ringabschnitt
um das Schutzrohr 2 schnappt und dieses in einem elastischen
Klemmsitz hält.
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Der
Steg 15 hat ferner zwei in der Einbaulage vertikal verlaufende,
parallele Längswände 18,
die durch eine Querwand 19 miteinander verbunden sind.
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Die
vertikalen Wände 18 enthalten
zwei axial beabstandete, durch Kerben gebildete Sollbruchstellen 20,
an denen Stegabschnitte 21 abgetrennt bzw. abgeschlagen
werden können,
wenn der Steg 15 nicht die dargestellte volle Länge haben
soll. Die beiden Längswände 18 gehen
vor jeder Sollbruchstelle in einen abgewinkelten Wandabschnitt 22 über, der mit
Löchern 23 versehen
ist, die in 5A schematisch angedeutet sind.
Diese Löcher 23 werden
von Schrauben durchgriffen, mit denen der Steg 15 an der
Wand 1 angedübelt
werden kann.
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Bei
der Ausführungsform
der 6 ist unterhalb der Halterung 4 ein weiterer
Steg 15 vorgesehen, der ein Schutzrohr 2 im Klemmsitz
hält und
mit dem anderen Ende an der Wand 1 befestigt ist.