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Die
Erfindung betrifft ein Industrietor, insbesondere für Hallen
mit hohem Wärmeanfall, vorzugsweise Lackiertrocknungsanlagen,
mit wenigstens einem Torblatt und gegebenenfalls Torblattführungen, wobei
sich das Torblatt aus mehreren Profillamellen zusammensetzt, die
mittels wenigstens eines flexiblen Verbindungsgurtes untereinander
und mit einer Antriebseinheit gekoppelt sind.
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Ein ähnliches
Industrietor in der Ausgestaltung als Sektionaltor wird im Großen
und Ganzen in der
DE
20 2005 019 100 U1 beschrieben. Hier sind die einzelnen
Profillamellen bzw. Paneele über ein flexibles Zugmittel
mit der Antriebseinheit gekoppelt. Die Verbindung der Paneele untereinander
erfolgt allerdings nicht über das flexible Zugmittel, sondern
mit Hilfe von Stützarmen. Man kann allerdings auch die Stützarme
in Verbindung mit dem flexiblen Zugmittel insgesamt als flexiblen
Verbindungsgurt auffassen, welcher die Profillamellen untereinander
und mit der Antriebseinheit koppelt. Das hat sich grundsätzlich bewährt.
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Daneben
ist beispielsweise ein Rolltor mit Schlupftür durch die
DE 88 03 220 U1 bekannt
geworden, bei welchem die einzelnen Profillamellen bei herabgelassenem
Lamellenverband in einer Vertikalebene übereinander stehen.
Zu diesem Zweck sind die Profillamellen gelenkig aneinander angeschlossen. – Ähnlich
geht die
DE 86 32 765
U1 vor.
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Ganz
abgesehen davon kennt man sowohl durch die
DE 40 30 197 A1 als auch
durch die
DE 43 11
820 C1 jeweils Rolltore, die mit einem flexiblen Torblatt
ausgerüstet sind. Solche Torblätter eignen sich
kaum für Industrieanwendungen, also die Abtrennung einzelner
Hallenteile voneinander oder gegenüber der Umgebung, und
zwar unter Berücksichtigung einer robusten Ausführungsform
und bei zum Teil extremen Bedingungen. Solche Bedingungen herrschen
insbesondere in Lackiertrocknungsanlagen, für welche die
erfindungsgemäßen Industrietore besonders geeignet
sind, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Tatsächlich
herrschen in solchen Lackiertrocknungsanlagen oder allgemein Hallen
mit hohem Wärmeanfall Temperaturen, die an 100°C
reichen können oder diesen Wert sogar überschreiten.
Beispielsweise wird für die Trocknung und Verarbeitung von
Wasserlacken eine Temperatur von mindestens 160°C gefordert,
um das als Lösungsmittel eingesetzte Wasser schnell auszudampfen
und eine einwandfreie Lackierung zur Verfügung zu stellen.
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Bei
herkömmlichen Toren und insbesondere Industrietoren mit
gelenkig aneinander angeschlossenen Profillamellen respektive Rollladenstäben
im Falle eines Industrie-Rolltors oder gelenkig miteinander verbundenen
Paneelen beispielsweise eines Sektionaltors besteht nun das Problem,
dass die sich im Innern einer Lackiertrocknungsanlage einstellenden
Temperaturen das fragliche Industrietor respektive dessen Torblatt
zunächst innenseitig aufheizen. Da die gelenkig miteinander
verbundenen Profillamellen respektive Rollladenstäbe in
der Regel als Hohlkammerprofile aus Metall ausgeführt sind,
führt diese innenseitige Aufheizung relativ schnell dazu, dass
auch die Außenseite des Torblattes in Folge der guten Wärmeleitung
des Hohlprofiles aus Metall die fragliche Innentemperatur nach kurzer
Zeit annimmt.
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Hieran ändern
auch etwaige Wärmeisolationsmaßnahmen in der von
dem Hohlkammerprofil umschlossenen Hohlkammer nichts. Dem Problem der
Wärmeleitung in dem Rollladenstab könnte man nur
dann wirksam begegnen, wenn z. B. solche aus Kunststoff zum Einsatz
kämen. Diese sind für Industrieanwendungen und
die beschriebenen Temperaturen jedoch nicht geeignet.
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Als
Folge hiervon werden in der Praxis große Wärme-
und damit Energieverluste beobachtet und besteht zudem die Gefahr,
dass sich in der jeweiligen Halle aufhaltendes Personal schlimmstenfalls
an dem Tor sogar verbrennt oder verbrennen kann. Selbst die Entzündung
von leicht brennbaren Materialien in der Nähe solcher Tore
ist denkbar. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Industrietor
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln,
dass eine verbesserte Wärme- und folgerichtig auch Kälteisolation
bei geringem Herstellungsaufwand beobachtet wird.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes
Industrietor im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die
Profillamellen jeweils eine wenigstens teilweise geöffnete
Rückwand und/oder Vorderwand aufweisen. Im Allgemeinen
verfügt die jeweilige Profillamelle über einen
im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Charakter. Dieser
U-förmige Querschnitt wird durch zwei U-Schenkel gebildet,
die sich beidseitig an einer U-Basis finden. Dabei hat es sich ergänzend als
günstig erwiesen, wenn die jeweilige Profillamelle im Innern
einen Wärmeisolationskörper aufnimmt.
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Bei
dem fraglichen Wärmeisolationskörper kann es sich
um einen solchen aus beispielsweise Mineralwolle handeln, welcher
in der Lage ist, die auftretenden Temperaturen (bis zu ca. 200°C)
zu beherrschen. Selbstverständlich sind grundsätzlich auch
andere Materialien zur Realisierung des Wärmeisolationskörpers
denkbar. Dabei kommt meistens ein vorgefertigter und platten- oder
streifenartiger Wärmeisolationskörper in Frage,
welcher an die Innenkontur der jeweiligen Profillamelle angepasst
ist. Tatsächlich wird der fragliche Wärmeisolationskörper meistens
zwischen den beiden U-Schenkeln der jeweiligen Profillamelle angeordnet.
Außerdem liegt der Wärmeisolationskörper
an der U-Basis an, und zwar im Innern der Profillamelle. Um den
Wärmeisolationskörper zusätzlich noch
zu fixieren, mag ein für die vorherrschenden Temperaturen
geeignetes Adhäsivmittel zwischen der U-Basis und dem daran
anliegenden Wärmeisolationskörper vorgesehen sein, beispielsweise
Wasserglas oder dergleichen.
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So
oder so greift die Erfindung auf Profillamellen zurück,
die jeweils an ihrer Rückwand eine wenigstens teilweise Öffnung
aufweisen. Diese Rückwand ist regelmäßig
dem Bereich zugewandt, gegenüber dem das fragliche Industrietor
für eine Wärme- oder Kälteisolierung
sorgen soll. Kommt das Industrietor also für den temporären
Verschluss einer Zugangsöffnung zu einer Lackiertrocknungsanlage zum
Einsatz, so wird man folglich die geschlossene Vorderwand der fraglichen
Profillamelle dem Innern der Lackiertrocknungsanlage zuwenden. Dagegen weist
die zumindest teilweise geöffnete Rückwand der
jeweiligen Profillamelle in Richtung auf die Lackiertrocknungsanlage
im Beispielfall umgebende Hallenbereiche.
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Da
die Profillamellen im Allgemeinen sämtlich durch den flexiblen
Verbindungsgurt untereinander und mit der Antriebseinheit gekoppelt
sind, formen die Profillamellen in herabgelassenem Zustand – also
bei mittels des Torblattes geschlossener Zugangsöffnung
zu der Lackiertrocknungsanlage im Beispielfall – einen
Lamelleverbund, bei welchem die Profillamellen in einer Vertikalebene übereinander stehen.
Die einzelnen Vorderwände der Profillamellen schließen
dabei spaltfrei oder nahezu spaltfrei aneinander an, wohingegen
die jeweiligen U-Schenkel aneinander anliegen.
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Da
die Profillamellen in der Regel aus Metall bzw. Metallblechstreifen
hergestellt sind, trifft die sich im Innern der Lackiertrocknungsanlage
im Beispielfall bildende und erforderliche Hitze auf eine geschlossene
metallische Wand, welche von dem Torblatt in herabgelassenem Zustand
der Lamellen gebildet wird. Da jedoch die Rückwand der
jeweiligen Profillamelle wenigstens teilweise geöffnet
ist, kann die Wärme – ausgehend von der Vorderwand
der jeweiligen Profillamelle – nur bis jeweils randseitig
der U-Schenkel strömen. Dagegen wird der überwiegende
Teil der geöffneten Rückwand der erfindungsgemäß eingesetzten
Profillamelle nicht erwärmt, weil insofern der Wärmeisolationskörper
im Innern der Profillamelle einen dorthin gerichteten Wärmestrom
nahezu vollständig oder doch zumindest größtenteils unterbindet.
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Auf
diese Weise stellt die Erfindung sicher, dass die jeweils geöffnete
Rückwand bzw. die letztlich von dem im Innern aufgenommenen
Wärmeisolationskörper gebildete Rückwand
der jeweiligen Profillamelle eine Temperatur aufweist, die weit
unterhalb derjenigen der Vorderwand angesiedelt ist. Dadurch werden
Wärmedurchgangskoeffizienten des erfindungsgemäßen
Industrietores beobachtet, die weit unterhalb von Werten angesiedelt
sind, die sich bei geschlossenen Hohlkammerprofilen mit gelenkig untereinander
verbundenen Profillamellen einstellen. Tatsächlich können
K-Werte bzw. Wärmedurchgangskoeffizienten von weniger als
4 W/m2K bis unter 2 W/m2K
erreicht werden. Die gleichen Betrachtungen gelten natürlich
auch für den Fall, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Industrietores nicht beispielsweise Wärme, sondern vielmehr
Kälte isoliert werden soll.
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Um
einen einfachen Aufbau und eine schnelle Montage des erfindungsgemäßen
Industrietores zu bewerkstelligen, hat es sich bewährt,
wenn die jeweilige Profillamelle unter Zwischenschaltung wenigstens
eines Befestigungselementes mit dem Verbindungsgurt gekoppelt ist.
Dabei ist die Profillamelle regelmäßig lösbar
an den Verbindungsgurt bzw. das Befestigungselement am Verbindungsgurt
angeschlossen. Auf diese Weise kann auch nach der Fertigstellung
des Industrietores ein nachträglicher Austausch einzelner
Profillamellen beispielsweise bei einer Beschädigung unschwer
vorgenommen werden. Ja selbst ein so genannter Notbetrieb ist denkbar
und möglich, wenn einzelne Profillamellen beschädigt sind.
Denn in einem solchen Fall kann man diese beschädigten
Profillamellen durch solche aus einem anderen Bereich des Torblattes
ersetzen.
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Um
dies im Detail zu erreichen, ist das Befestigungselement im Allgemeinen
am Verbindungsgurt festgelegt. Das kann beispielsweise mittels wenigstens
eines Befestigungsmittels erfolgen, welches das Befestigungselement
und den Verbindungsgurt gemeinsam durchgreift. In der Regel wird
man das Befestigungselement jedoch klemmend mit dem Verbindungsgurt
koppeln. D. h., das Befestigungselement erfährt eine klemmende
Aufnahme an dem Verbindungsgurt. Dadurch wird der Verbindungsgurt
als solcher nicht beschädigt und eine schnelle und leicht lösbare
sowie verstellbare Befestigung des Befestigungselementes an dem
Verbindungsgurt zur Verfügung gestellt.
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Bei
dem Befestigungselement kann es sich um eine Befestigungsscheibe,
eine beispielsweise U-förmige Befestigungsklammer oder
dergleichen handeln. Dabei wird man in beiden Fällen die
jeweilige Profillamelle meistens klipsend oder auf ähnliche Art
und Weise lösbar mit dem zugehörigen Befestigungselement
verbinden. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass die jeweilige
Profillamelle gleichsam frontal auf das Befestigungselement aufgeklipst
oder aufgesteckt wird. Außerdem lässt sich dadurch
die Profillamelle in dieser Richtung, also vertikal im Vergleich
zur Torblattebene, wieder entfernen. D. h., die Anbringung und Entfernung
der jeweiligen Profillamelle erfolgt in einer Richtung, die im Allgemeinen senkrecht
oder größtenteils senkrecht zur vom geschlossenen
Torblatt aufgespannten Ebene, der Torblattebene, verläuft.
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Das
stellt einen weiteren Vorteil gegenüber beispielsweise
gelenkig miteinander gekoppelten Paneelen oder Rollladenstäben
dar. Denn deren Austausch erfordert eine Beaufschlagung der Rollladenstäbe
in der Torblattebene. Dazu ist es erforderlich, dass jeweils seitlich
des Torblattes genügend Bauraum zur Verfügung
steht, was oftmals nicht der Fall ist. Jedenfalls zeichnen sich
die Profillamellen durch eine funktionsgerechte Anbringung an dem
wenigstens einen flexiblen Verbindungsgurt aus. Dadurch wird nicht
nur eine einfache Montage der jeweiligen Profillamellen ermöglicht,
sondern auch deren Austausch beispielsweise bei einer Beschädigung
begünstigt. Das ist von besonderer Bedeutung für
die mit Hilfe der beschriebenen Profillamellen dargestellten Industrietore,
weil solche Tore erheblichen Belastungen ausgesetzt sind.
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Von
besonderer selbstständiger Bedeutung ist ein weiterer Aspekt
der Erfindung, nach welchem die Profillamellen jeweils paarweise
gegenüberliegend im Vergleich zum dazwischen platzierten
Verbindungsgurt angeordnet sind. Dabei wird man die Anordnung der
Profillamellen meist so wählen, dass die jeweilige Profillamelle
mit ihrer U-Basis nach außen weist, wohingegen ihr rückseitiger
Freibereich bzw. die teilweise geöffnete Rückwand
nach innen in Richtung auf einen zwischen den beiden Profillamellen
gebildeten Hohlraum angeordnet ist. Auf diese Weise formen die beiden
Profillamellen zusammengenommen und in geschlossenem Zustand des
Torblattes eine durchgängige geschlossene und widerstandsfähige
Oberfläche auf beiden Seiten, weil die Profillamellen in
der Regel als Metallprofillamellen ausgebildet sind und jeweils
aus einem Metallblechstreifen durch Walzen hergestellt werden.
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Des
Weiteren hat es sich bewährt, wenn die sich paarweise im
Vergleich zum Verbindungsgurt gegenüberliegenden Profillamellen
einen Versatz zueinander aufweisen. Das gilt zumindest in geschlossener
Stellung des Torblattes. Bei dem Versatz handelt es sich um einen
solchen in Quererstreckung des Torblattes bzw. im Vergleich der
gleichsam zwei gebildeten Torblattebenen zueinander, wohingegen
die Profillamellen in Längserstreckung des Torblattes ohne
Versatz zueinander mit im Wesentlichen deckungsgleichen Kanten angeordnet
werden.
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Durch
diesen Versatz der Profillamellen in Querrichtung des Torblattes
bzw. von Torblattebene zu Torblattebene wird erreicht, dass an der
Frontseite der jeweiligen Profillamelle anstehende Wärme
(oder Kälte) beispielsweise durch einen zwangsläufig
zwischen den Profillamellen vorhandenen Schlitz hindurch treten
kann, dann allerdings in Folge des Versatzes und der geöffneten
Rückwand der benachbarten Profillamelle auf den in ihrem
Innern platzierten Wärmeisolationskörper trifft.
Der Wärmestrom (oder Kältestrom) wird also wirksam
durch die gleichsam labyrinthartige Ineinanderschachtelung der sich
jeweils paarweise gegenüberliegenden Profillamellen abgebremst.
Das trägt ergänzend zu den auch so schon außerordentlich
guten Wärmedämmeigenschaften des erfindungsgemäßen
Industrietores bei.
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Des
Weiteren hat es sich bewährt, wenn die jeweilige Profillamelle
im Querschnitt mit angeschrägten Auflageflächen
ausgerüstet ist. Tatsächlich werden diese Auflageflächen
von den beiden jeweiligen U-Schenkeln der U-förmigen Profillamelle definiert.
Dabei verfügen die jeweils in geschlossenem Zustand des
Torblattes aneinander anliegenden U-Schenkel der einen Profillamelle
und der darüber angeordneten nächsten Profillamelle über
korrespondierende Schrägen, sodass die beiden angeschrägten
Auflageflächen spaltfrei oder nahezu spaltfrei aneinander
anliegen. Das gilt insbesondere für den Fall, dass das
Torblatt geschlossen ist und die Profillamellen in zumeist senkrechter
Erstreckung übereinander und aufeinander aufstehen. Die
angeschrägten Auflageflächen verhindern, dass
beispielsweise auf die Frontfläche der jeweiligen Profillamelle auftreffende
Flüssigkeiten ins Innere eindringen können. Vielmehr
verhindert die in Richtung des Profilinneren ansteigende Schräge
der angeschrägten Auflageflächen, dass die betreffende
Flüssigkeit durch Adhäsion in das besagte Innere
eindringt respektive eindringen kann. Denn einem solchen Vorgang
setzen die zugleich angreifenden Gravitationskräfte Grenzen
bzw. verhindern ihn.
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Das
Torblatt kann insgesamt als Rolltorblatt ausgestaltet sein, bei
welchem die einzelnen Profillamellen auf einer zumeist horizontal
angeordneten Welle aufgewickelt werden. Diese Welle kann an die Profillamellen
von ihrem Querschnitt her angepasst sein und beispielsweise als
Achtkant oder jedenfalls Mehrkantwelle ausgeführt werden.
Außerdem mag die fragliche Welle über stirnseitige
exzentrische Wickelscheiben oder auch Rundscheiben verfügen.
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In
vergleichbarer Weise lässt sich mit dem erfindungsgemäßen
Industrietor aber auch ein Hubtorblatt realisieren, bei welchem
das gesamte Torblatt als solches beispielsweise vertikal in der
Art eines Schleusentores angehoben und abgesenkt wird. Genauso gut
lässt sich auf diese Weise ein Sektionaltorblatt realisieren,
bei welchem die einzelnen Profillamellen beim Übergang
von der geschlossenen in die offene Stellung und zurück
entlang einer beliebig gestalteten Führung umgelenkt werden.
Selbstverständlich sind auch Kombinationen denkbar.
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Darüber
hinaus können erfindungsgemäß mehrere
Verbindungsgurte zur Kopplung der Profillamellen realisiert sein.
Diese mehreren Verbindungsgurte dienen zur Kopplung der Profillamellen
untereinander. Außerdem stellen die Verbindungsgurte die Verbindung
mit der Antriebseinheit sicher, sodass die Profillamellen insgesamt
mit Hilfe der Verbindungsgurte und der Antriebseinheit die gewünschte
Bewegung vollführen. Bei den Verbindungsgurten mag es sich
um beispielsweise Gewebegurte aus einem Kunststoffgewebe handeln.
Selbstverständlich sind auch Seile bzw. allgemein flexible
Verbindungsmittel denkbar, die die einzelnen Profillamellen miteinander und
mit der Antriebseinheit verbinden. D. h., im Rahmen der Erfindung
meint Verbindungsgurt im Wesentlichen jedes denkbare flexible Verbindungsmittel, welches
die Profillamellen untereinander und mit der Antriebseinheit koppelt
und auch koppeln kann sowie für die in der Regel beobachteten
Temperaturen geeignet ist.
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Von
weiterer besonderer Bedeutung ist schließlich die Tatsache,
dass die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen
Industrietores einen Bausatz bilden. Dieser Bausatz kann vor Ort konfektioniert
werden. Tatsächlich gehören zu diesem Bausatz
beispielsweise bei Realisierung eines Rolltorblattes eine Welle
mit Antriebseinheit zum Aufwickeln und Abwickeln der durch den einen
oder die mehreren Verbindungsgurte miteinander gekoppelten Profillamellen.
Des Weiteren umfasst der Bausatz die fraglichen Verbindungsgurte
und schließlich die Profillamellen sowie die mehreren Befestigungselemente,
mit deren Hilfe die Profillamellen jeweils lösbar am Verbindungsgurt
angeschlossen werden.
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Am
Einbauort ist es nun lediglich erforderlich, die Welle inklusive
Antriebseinheit an ihrem vorgesehenen Ort zu platzieren. Das stellt
bereits eine enorme Verbesserung gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise
dar, weil die Welle – im Gegensatz zum Stand der Technik – ohne
die aufgewickelten Profillamellen an ihren Einbauort verbracht wird.
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Sobald
nun die Welle inklusive Antriebseinheit ihre Einbauposition eingenommen
hat, werden der eine oder die mehreren flexiblen Verbindungsgurte
mit der fraglichen Welle verbunden. Das kann beispielsweise durch
simples Anschrauben geschehen. Dazu verfügt jeder Verbindungsgurt
meistens endseitig über eine (Anschlag-)Schnalle. Oftmals
handelt es sich bei dem Verbindungsgurt um einen vorkonfektionierten
Gurt, beispielsweise einen Autosicherheitsgurt. Auf diese Weise
verfügt der Verbindungsgurt schon von vorneherein über
die notwenige Stabilität und Dauerhaltbarkeit, weil es
sich insofern um einen speziellen Gewebegurt mit hoher Lastaufnahme
handelt. Außerdem lässt sich dieser Gewebegurt
mit der daran angebrachten Schnalle unschwer an der Welle inklusive
Antriebseinheit beispielsweise durch Schrauben festlegen.
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Nachdem
nun der eine oder die mehreren flexiblen Verbindungsgurte an der
Welle inklusive Antriebseinheit festgelegt worden sind, können
die jeweiligen Profillamellen an dem einen oder den mehreren Verbindungsgurten
lösbar angebracht werden. Dazu werden zunächst
die mehreren Befestigungselemente an dem jeweiligen Verbindungsgurt
festgelegt. Das geschieht meistens in der Weise, dass das Befestigungselement
den Verbindungsgurt klemmend aufnimmt. Meistens sind zwei Befestigungselemente
sich gegenüberliegend mit oder ohne Versatz in Längserstreckung
des Verbindungsgurtes vorgesehen und nehmen den Verbindungsgurt
zwischen sich klemmend auf.
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Sobald
nun die Befestigungselemente an dem Verbindungsgurt festgelegt sind,
können die Profillamellen auf die Befestigungselemente
aufgeklipst oder aufgesteckt werden. Das erfolgt – wie
bereits dargelegt – indem die jeweilige Profillamelle senkrecht
zur Torblattebene auf das eine oder die mehreren Befestigungselemente
aufgeklipst oder aufgesteckt wird. Dieser Vorgang wird nun solange fortgeführt,
bis sämtliche Profillamellen ihren Platz an den Verbindungsgurten
gefunden haben.
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Bei
der Bestückung der Verbindungsgurte mit den Profillamellen
kann die Antriebseinheit entsprechend beaufschlagt werden, um die
Anbringung der Profillamellen jeweils in Arbeitshöhe durchführen zu
können. Auf diese Weise lassen sich problemlos Torblätter
realisieren, die eine Höhe von 3 m, 5 m oder noch mehr
Metern bei vergleichbaren Breiten definieren. In Folge der beschriebenen
Bausatzlösung ist nicht nur die Montage vereinfacht, sondern werden
etwaige Beschädigungen der Profillamellen beim Transport
auf ein Minimum reduziert. Denn die Profillamellen finden sich – im
Gegensatz zum Stand der Technik – nicht aufgewickelt auf
der Welle inklusive Antriebseinheit, sondern werden im Allgemeinen separat
in einer eigenen Verpackungseinheit transportiert. Dadurch lassen
sich die Herstellungs- und Montagekosten signifikant gegenüber
der bisherigen Vorgehensweise verringern.
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Hinzu
kommt, dass das beschriebene Industrietor eine besonders wirksame
thermische Trennung zwischen Frontseite und Rückseite zur
Verfügung stellt. Außerdem ist es möglich,
gleichsam für eine Wärmerückgewinnung
zu sorgen. Das gilt besonders für den Fall, dass sich die
Profillamellen jeweils paarweise im Vergleich zum dazwischen platzierten
Verbindungsgurt gegenüberliegen. Denn dann bildet sich
zwischen den beiden Profillamellen ein Zwischenraum der die thermische
Isolierung bzw. beschriebene thermische Trennung besonders wirksam
unterstützt.
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Hierzu
trägt ergänzend der Umstand bei, dass im Zwischenraum
befindliche Wärme in der Art eines Kamins vertikal nach
oben abgeführt werden kann. Denn die oberste Profillamelle
des Torblattes bzw. die mehreren oberen Profillamellen können
mit Perforationen ausgerüstet werden. Diese Perforationen
sind regelmäßig in den Profillamellen angeordnet,
welche der Wärmequelle zugewandt sind. Auf diese Weise
wird die beispielsweise in einem mit dem Industrietor abgeschlossenen
Raum entstehende Wärme, vorzugsweise einer Lackiertrocknungsanlage,
in diesen Raum über die fraglichen Perforationen in Kombination
mit dem Zwischenraum zwischen den sich paarweise gegenüberliegenden
Profillamellen zurückgeführt. Dadurch wird ergänzend
die Energieeffizienz des erfindungsgemäßen Industrietores
signifikant gesteigert.
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Ganz
abgesehen davon sind die sich paarweise gegenüberliegenden
Profillamellen thermisch voneinander getrennt. Denn zwischen den
fraglichen Profillamellen wird keine Wärmebrücke
beobachtet. Denn der die Profillamellen allenfalls miteinander koppelnde
Verbindungsgurt ist regelmäßig aus Kunststoff
gefertigt, verfügt jedenfalls über einen äußerst
geringen Wärmedurchgangskoeffizienten. Ganz abgesehen davon
sind die sich gegenüberliegenden Profil lamellen – wie
beschrieben – durch den zwischen ihnen befindlichen und üblicherweise
mit Luft gefüllten Zwischenraum thermisch voneinander getrennt.
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Hinzu
kommt, dass etwaige sich im fraglichen Zwischenraum sammelnde Wärme
vorteilhaft zurückgewonnen werden kann und in die Lackiertrocknungsanlage
im Beispielfall über die Perforationen in der obersten
innenseitigen oder den mehreren oberen innenseitigen Profillamellen
zurückgeführt wird.
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Das
alles wird erreicht unter Berücksichtigung eines äußerst
robust und zugleich preiswert aufgebauten Industrietores. Denn in
der Regel sind sowohl die Innenfläche des Torblattes als
auch dessen Außenfläche respektive die Rückseite
und die Frontseite wenigstens in herabgelassenem Zustand jeweils
glatt ausgeführt. Denn an dieser Stelle finden sich die
einzelnen und unmittelbar aneinander anliegenden U-Basen der jeweiligen
Profillamellen. Hinzu kommt, dass an dieser Stelle auf herkömmliche
Profillamellen ohne Besonderheiten zurückgegriffen werden
kann. D. h., letztendlich lässt sich mit ein und derselben
Profillamelle eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Industrietore
realisieren. Das verringert die Lagerhaltungskosten und vermindert
die Herstellungskosten natürlich enorm. Hierin sind die
wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1A und 1B das
erfindungsgemäße Industrietor in einem schematischen
Querschnitt in hochgezogenem Zustand (1A) und
geschlossenem Zustand (1B),
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2A und 2B ausschnittsweise
einen vergrößerten Querschnitt aus den 1A und 1B,
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3 eine
abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach den 2A und 2B bzw. 1A und 1B,
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4 eine
alternative Ausführungsform des Industrietores mit einem
Sektionaltorblatt,
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5A und 5B den
Verbindungsgurt und die Befestigungselemente im Detail,
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6 das
erfindungsgemäße Industrietor mit einem Rolltorblatt
im Schnitt im Bereich seitlicher Führungen,
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7 das
Industrietor in Gestalt eines Rolltors im Schnitt und
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8 einen
vergrößerten Ausschnitt aus der 7.
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In
den Figuren ist ein Industrietor dargestellt, welches im Allgemeinen
zum Verschluss einer Öffnung in einer Halle mit hohem Wärmeanfall
(oder auch hohem Kälteanfall) eingesetzt wird. Tatsächlich mag
das nachfolgend noch im Detail zu beschreibende Industrietor zum
Verschluss von Öffnungen in Lackierqtrocknungsanlagen dienen,
was selbstverständlich nur beispielhaft und nicht einschränkend
zu verstehen ist. Dabei setzt sich das Industrietor in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus wenigstens einem Torblatt 1 sowie gegebenenfalls
Torblattführungen 2 zusammen (vgl. 6).
Das Torblatt 1 wird seinerseits aus mehreren Profillamellen 3 gebildet,
die mittels wenigstens eines flexiblen Verbindungsgurtes 4 untereinander
und mit einer Antriebseinheit 5 gekoppelt sind.
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Bei
der Antriebseinheit 5 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
nach den 7 und 8 und bei
Realisierung eines Rolltorblattes um eine angetriebene Welle 5. Selbstverständlich
kann die Antriebseinheit 5 auch als bewegliches Zugmittel
ausgeführt sein, welches ein vergleichbar aufgebautes Hubtorblatt
hebt und senkt. Vergleichbares gilt für den Fall, dass
das Torblatt 1 als Sektionaltorblatt ausgestaltet ist.
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Von
besonderer Bedeutung für die Erfindung ist nun die Tatsache,
dass die einzelnen Profillamellen 3 jeweils eine wenigstens
teilweise geöffnete Rückwand 6 aufweisen.
Man erkennt, dass die jeweilige Profillamelle 3 im Querschnitt
im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet ist. Dabei verfügt
die U-förmige Profillamelle 3 über zwei
U-Schenkel 3a, die an eine mittige U-Basis 3b angeschlossen
sind und größtenteils senkrecht von dieser abstehen.
Auf diese Weise stellt sich zwischen den beiden U-Schenkeln 3a praktisch
automatisch die geöffnete Rückwand 6 der
Profillamelle 3 ein. Denn die beiden U-Schenkel 3a verfügen
im Allgemeinen lediglich über einen nach Innen gezogenen
Ansatz 3c, wobei zwischen den sich gegenüberliegenden
Ansätzen 3c der beiden gegenüberliegenden
U-Schenkel 3a die geöffnete Rückwand 6 definiert
wird.
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Auf
diese Weise ist die jeweilige Profillamelle 3 in der Lage,
einen Wärmeisolationskörper 7 im Innern
aufzunehmen. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Wärmeisolationskörper 7 im
Beispielfall um einen Streifen aus Mineralwolle, welcher entsprechend
den Abmessungen der Profillamelle 3 zugeschnitten werden
kann. Der fragliche Streifen aus der Mineralwolle bzw. der Wärmeisolationskörper 7 wird einerseits
zwischen der Basis 3b und andererseits den beiden Ansätzen 3c an
den U-Schenkeln 3a festgeklemmt bzw. lässt sich
ins Innere der Profillamelle 3 einschieben.
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Um
die Profillamelle 3 an dem Verbindungsgurt 4 festzulegen,
sind in der Regel ein oder mehrere Befestigungselemente 8 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel nach den 5A und 5B sind zwei
verschiedene denkbare Befestigungselemente 8 dargestellt,
nämlich ein scheibenartiges Befestigungselement 8 einerseits
und ein als gleichsam Klips ausgebildetes U-förmiges Befestigungselement 8 andererseits.
In beiden Fällen lässt sich die jeweilige Profillamelle 3 lösbar
an dem zugehörigen Befestigungselement 8 festlegen,
sodass der Zusammenbau des dargestellten Industrietors einfach vonstatten
geht und auch ein etwaiger Austausch der jeweiligen Profillamelle 3 unschwer
möglich ist.
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Beide
dargestellten Befestigungselemente 8 zeichnen sich dadurch
aus, dass die jeweils am Befestigungselement 8 festgelegte
Profillamelle 3 zwar am Befestigungselement 8 lösbar
fixiert ist, allerdings mit Spiel. Dadurch lassen sich etwaige Temperaturunterschiede
zwischen einerseits der Profillamelle 3 und andererseits
dem Befestigungselement 8 problemlos beherrschen. Tatsächlich
wird nämlich die Profillamelle 3 bzw. deren jeweilige
und von der U-Basis 3b gebildete Frontseite bzw. Vorderwand nicht
selten Temperaturen von mehr als 100°C ausgesetzt. Als
Folge hiervon dehnt sich die Profillamelle 3 sowohl in
Längs- als auch in Querrichtung aus. Dennoch wird ein einwandfreier
Halt der jeweiligen Profillamelle 3 auf dem Befestigungselement 8 erreicht,
weil die Profillamelle 3 mit ihren U-Schenkeln 3a und
den Ansätzen 3c an den U-Schenkeln 3a das zugehörige
Befestigungselement 8 lösbar hintergreift.
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Das
Befestigungselement 8 als solches ist in der Regel breiter
als der Verbindungsgurt 4 gestaltet und überragt
den Verbindungsgurt 4 beidseitig. Dabei ist es möglich,
das Befestigungselement 8 mit Hilfe eines Befestigungsmittels 9 unter
Durchdringung an dem Verbindungsgurt 4 festzulegen.
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Im
Allgemeinen wird man die Auslegung jedoch so treffen, dass meistens
zwei Befestigungsmittel 9 zu Hilfe genommen werden, um
eine klemmende Aufnahme des Verbindungsgurtes 4 an dem
Befestigungselement 8 zu erreichen. Das kommt bei einer
vergleichenden Betrachtung der 5A und 5B zum
Ausdruck. Denn hier erkennt man, dass jeweils zwei Befestigungs elemente 8 sich
gegenüberliegend an dem demgegenüber mittigen
Verbindungsgurt 4 angeordnet sind. Dabei werden die beiden
sich gegenüberliegenden Befestigungselemente 8 beispielsweise
mit Hilfe der Befestigungsmittel 9 miteinander verspannt
und sorgt diese verspannende Verbindung der beiden Befestigungselemente 8 untereinander
mit dem dazwischen befindlichen Verbindungsgurt 4 dafür,
dass der Verbindungsgurt 4 klemmend mit dem jeweiligen
Befestigungselement 8 verbunden wird.
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Die
beiden Befestigungselemente 8 können ausweislich
der 5B auf gleicher Höhe und jeweils gleich
ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die beiden
Befestigungselemente 8 mit Versatz zueinander anzuordnen,
wie dies im unteren Teil der 5B dargestellt
ist. Als Folge hiervon lassen sich dann die Profillamellen 3 nicht
nur jeweils paarweise gegenüberliegend im Vergleich zum
dazwischen platzierten Verbindungsgurt 4 anordnen, wie
dies die 1A und 1B zeigen.
Sondern die paarweise sich im Vergleich zum Verbindungsgurt 4 gegenüberliegenden
Profillamellen 3 verfügen auch über einen Versatz
V zueinander, und zwar im Vergleich zum mittigen Verbindungsgurt 4.
Das gilt zumindest in dem geschlossenen Zustand des Torblattes 1,
wie er in der 1B dargestellt ist. Im Rahmen
des Ausführungsbeispiels ist der Versatz auch bei geöffnetem Zustand
des Torblattes 1 realisiert, wie die 1A deutlich
macht.
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So
oder so erkennt man einen Versatz V der Profillamellen 3 zueinander,
und zwar in Querrichtung Q des Torblattes 1, welche mit
der Laufrichtung und Schließrichtung des zu öffnenden
Torblattes 1 zusammenfällt. Dagegen beobachtet
man in Längsrichtung L des Torblattes 1 (vgl. 6)
keinen Versatz V der diesbezüglich untereinander angeordneten
Profillamellen 3 zueinander. Der Versatz V stellt sich
zwischen den jeweils eine eigene Torblattebene bildenden Profillamellen 3 diesseits
und jenseits des Verbindungsgurtes 4 ein.
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Im
Rahmen des Ausführungsbeispiels nach den 1A und 1B definieren
die paarweise sich im Vergleich zum demgegenüber mittigen
Verbindungsgurt 4 gegenüberliegenden Profillamellen 3 einen
schlitzartigen Zwischenraum 10 zwischen den Profillamellen 3.
In diesem Zwischenraum 10 ist auch der eine oder sind die
mehreren Verbindungsgurte 4 angeordnet. Dabei ist die Auslegung
so getroffen, dass die jeweiligen und sich gegenüberliegenden Profillamellen 3 mit
ihren U-Basen 3b jeweils nach außen hin weisen,
wohingegen die teilweise geöffnete Rückwand 6 nach
innen in Richtung auf den Zwischenraum 10 weist. Dadurch
stellt das solchermaßen gebildete Torblatt 1 insbesondere
in seinem geschlossenen Zustand eine bis auf die Schlitze zwischen
den einzelnen Profillamellen 3 geschlossene Oberfläche,
insbesondere Metalloberfläche, zur Verfügung,
und zwar auf beiden Seiten. Denn bei den Profillamellen 3 handelt
es sich im Allgemeinen um Metallprofillamellen. Diese Metallprofillamellen
werden in der Regel aus Metallblechstreifen durch Walzen hergestellt.
Meistens kommt Aluminium oder Stahl zum Einsatz.
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Auf
diese Weise wird die beispielsweise auf die U-Basis 3b treffende
Wärme über die U-Schenkel 3a weitergeleitet
bis zu den Ansätzen 3c. Von hier aus wird ein
weiterer Wärmestrom wirkungsvoll abgeblockt, weil aufgrund
des Versatzes V dem Ansatz 3c gegenüberliegend
der Wärmeisolationskörper 7 der benachbarten
Profillamelle 3 angeordnet ist. Dadurch erreicht das dargestellte
Industrietor außerordentlich niedrige Wärmedurchgangszahlen,
die bisher bei vergleichbaren Industrietoren mit geschlossenen Profillamellen 3 oder
auch Rollladenstäben nicht beobachtet werden.
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Hinzu
kommt, dass sich die Wärme im Zwischenraum 10 staut
und auch stauen kann und durch diesen Zwischenraum 10 in
der Art eines Kamins vertikal nach oben abgeführt wird
und auch abgeführt werden kann. Hierzu trägt ergänzend
bei, dass die in geschlossenem Zustand oberste Profillamelle 3 des Torblattes 1 bzw.
die mehreren der obersten Profillamellen 3 mit Perforationen 11 ausge rüstet
werden können. Diese lediglich in den 1B und 4 angedeuteten
Perforationen 11 finden sich in der U-Basis 3b der
Profillamellen 3, welche der Wärmequelle zugewandt
sind.
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D.
h., die beispielsweise im rechten Bereich der 1A entstehende
Wärme staut sich im Zwischenraum 10 bzw. wird
durch die Wärmeisolationskörper 7 der
links davon benachbarten Profillamellen 3 abgeblockt. Diese
Wärme kann nun im Zwischenraum 10 nach oben steigen
und tritt erneut in den Bereich der Wärmeentstehung nach
rechts durch die angesprochenen Perforationen 11 aus. Dadurch
wird die durch das Industrietor entweichende Wärme praktisch
zurückgeführt und zwar in einem geschlossenen
Kreislauf. Das trägt ergänzend mit dem niedrigen
Wärmedurchgangskoeffizienten des erfindungsgemäßen
Torblattes 1 zu einem besonders reduzierten Energieverbrauch
bei.
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Aus
Sicherheitsgründen wird man meistens mit mehreren Verbindungsgurten 4 arbeiten.
So ist es beispielsweise denkbar, zwei Verbindungsgurte 4 als Gewebegurte
für den Betrieb des Torblattes 1 bzw. dessen Heben
und Senken einzusetzen. Zu diesen zwei Verbindungsgurten 4 bzw.
Arbeitsgurten können dann noch zwei Sicherheitsgurte hinzutreten.
Diese mögen als Verbindungsgurte 4 aus jeweils
Stahlseilen ausgebildet sein. Auf diese Weise lässt sich
das erfindungsgemäße Industrietor auch beispielsweise im
Brandfall unschwer heben und senken, beispielsweise wenn die üblicherweise
aus einem Gewerbe hergestellten Verbindungsgurte 4 beschädigt
oder verbrannt sind.
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Im
Rahmen der 3 ist eine Variante der im Querschnitt
U-förmigen Profillamellen 3 dargestellt. Tatsächlich
verfügen hier die Profillamellen 3 über
jeweils angeschrägte Auflageflächen, die von den
jeweiligen U-Schenkeln 3a gebildet werden. Denn die U-Schenkel 3a stehen
im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels nicht senkrecht auf
der jeweiligen U-Basis 3b auf. Sondern die U-Schenkel 3a schließen
mit der U-Basis 3b einen stumpfen Winkel α respektive
einen spitzen Winkel β wie dargestellt ein. Dabei mag der
stumpfe Winkel α Werte im Bereich zwischen 100° und
140°, vorzugsweise ca. 110° bis 120°,
einnehmen. Entsprechend beobachtet man für den Winkel β korrespondierende
Werte im Bereich zwischen 40° und 80°, vorzugsweise
zwischen 60° und 70°. Das ist selbstverständlich
nicht einschränkend zu verstehen.
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In
Folge der mit Hilfe der U-Schenkel 3a definierten angeschrägten
Auflageflächen wird erreicht, dass beispielsweise etwaige
und auf die U-Basis 3b auftreffende Flüssigkeit
nicht ins Innere des Torblattes 1 gelangt bzw. bis in den
Bereich der geöffneten Rückwand 6. Zu
diesem Zweck ist die Anschrägung der jeweiligen U-Schenkel 3a so
gewählt, dass die U-Schenkel 3a jeweils zum Innern
der Profillamellen 3 hin ansteigen. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
nach 3 mit den beiden sich gegenüberliegend
angeordneten Profillamellen 3 und dem dadurch gebildeten
Zwischenraum 10 ist die Auslegung jeweils so getroffen,
dass die von den U-Schenkeln 3a gebildeten angeschrägten
Auflageflächen jeweils in Richtung auf den Zwischenraum 10 ansteigen.
Dadurch kann etwaige Flüssigkeit nicht bis in den Zwischenraum 10 gelangen.
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In
der 4 ist eine Variante des Torblattes in Gestalt
eines Sektionaltorblattes dargestellt. Hier können mehrere
Profillamellen 3 miteinander zu einem jeweils starren Bauteil
zusammengefasst werden. In ein solches starres beispielsweise bodenseitiges
Bauteil lässt sich eine Tür, eine Schlupftür
etc. oder auch ein Lichtausschnitt integrieren. Dabei mag ein ergänzendes
Gleitprofil G in der zugehörigen Torblattführung 2 für
eine einwandfreie Führung der fraglichen Elemente sorgen.
Das zeigt beispielhaft die 6 bei einem
Rolltorblatt, wobei diese Darstellung aber auch auf ein Sektionaltorblatt übertragen
werden kann. In dieser 6 erkennt man eine randseitige
Rolle R zur seitlichen Führung des jeweiligen Torblattes.
Weder das Gleitprofil G noch die Torblattführungen 2 und
auch die Rolle R sind natürlich nicht zwingend.
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Die
Variante nach den 7 und 8 zeigt ein
als Rolltorblatt ausgestaltetes Torblatt 1. Hier mag der
jeweilige Verbindungsgurt 4 im wickelnahen Bereich mit
einem Schutzschlauch 12 abgedeckt werden. Außerdem
erkennt man eine Schnalle oder ein Anschlussstück 13,
mit dessen Hilfe der ansonsten als Gewebe ausgeführte Verbindungsgurt 4 mit
der in diesem Fall realisierten Welle 5 als Antriebseinheit 5 verbunden
wird. Derartige Verbindungsgurte 4 lassen sich vorkonfektioniert
einkaufen und stehen beispielsweise als Autosicherheitsgurte zur
Verfügung. – Die jeweiligen Wärmeisolationskörper 7 können
mit einem Adhäsivmittel, beispielsweise einem Kleber auf
Basis von Wasserglas, mit der jeweiligen Profillamelle 3 innenseitig
verbunden werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
die Profillamelle 3 innenseitig auszuschäumen.
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Von
besonderer Bedeutung ist nun noch die Tatsache, dass sich das zuvor
beschriebene Industrietor insgesamt als Bausatz 3, 4, 5, 8 herstellen
und fertigen lässt. Zu diesem Bausatz 3, 4, 5, 8 gehört
zunächst einmal die Antriebseinheit 5, die ohne
die Profillamellen 3 und auch die Verbindungsgurte 4 an
ihrem Bestimmungsort angebracht werden kann. Das gelingt problemlos
und aufwandsarm, weil das Gewicht der Antriebseinheit 5 meistens überschaubar ist.
Im Anschluss hieran werden die Verbindungsgurte 4 mit der
Antriebseinheit 5 verbunden, und zwar beispielsweise durch
Schrauben und so, wie dies in den 7 und 8 dargestellt
ist.
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Nun
können die einzelnen Befestigungselemente 8 an
den Verbindungsgurten 4 angebracht werden, wie dies die 5A und 5B zeigen.
Im Anschluss hieran werden dann die Profillamellen 3 an
den Befestigungselementen 8 lösbar beispielsweise
durch Klipsen festgelegt. Das kann in einer bestimmten Arbeitshöhe
erfolgen, indem die Antriebseinheit 5 entsprechend betätigt
wird und die mit der Antriebseinheit 5 verbundenen Verbindungsgurte 4 entsprechend
hebt und senkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005019100
U1 [0002]
- - DE 8803220 U1 [0003]
- - DE 8632765 U1 [0003]
- - DE 4030197 A1 [0004]
- - DE 4311820 C1 [0004]