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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Transportbeutel, bestehend aus
einer Vorderwand, einer faltbaren Bodenwand und einer Rückwand,
die aus einer Folienbahn gebildet sind, wobei die Vorderwand und
die Rückwand an ihren beiden Seiten miteinander verschweißt
sind und im oberen Bereich des Transportbeutels mit ihren zusammentreffenden Enden
eine verschließbare Befüllungsöffnung
ausbilden.
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Derartige
Transportbeutel werden im Logistikbereich eingesetzt.
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Transportbeutel
bestehen in. der Regel aus einer Kunststofffolie.
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Ein
derartiger Transportbeutel ist beispielsweise in der
DE 698 22 231 T2 beschrieben.
Dieser Transportbeutel besteht aus einem Folienschlauch, der in
passender Länge abgetrennt und unten und oben durch eine
Schweißnaht dichtend verschlossen ist. Seitlich und im
Bereich einer der beiden Querschweißnähte befindet
sich eine verschließbare Befüllungsöffnung
in der Form eines Schlitzes zur Aufnahme insbesondere von körnigem
Schüttgut.
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Ein
anderer Transportbeutel aus einem Kunststoff ist in der
DE 83 08 355.3 beschrieben.
Dieser Transportbeutel besteht aus jeweils zwei deckungsgleichen
Folienstücken, die durch eine umlaufende Schweißnaht
miteinander verbunden sind. In einer der beiden Folienstücke
befindet sich ein verschließbarer Öffnungsschlitz.
In der
DE 20 2005 018 816.6 wird
nun ein Transportbeutel vorgestellt, der aus einer umgeklappten
Folienbahn besteht, die seitlich und oben zusammen geschweißt
ist. Im Bereich der oberen Schweißnaht befindet sich ein
Befüllungsschlitz mit begrenzter Länge, der durch
einen Klebestreifen umlaufend verschlossen ist.
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Transportbeutel
dieser Art sind in der Regel zur Aufnahme von körnigem
Schüttgut oder von Flüssigkeiten ausgelegt, sodass
besondere Anforderungen an die Verschließbarkeit der Befüllungsöffnungen
gestellt werden.
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Alle
Transportbeutel dieser Art sind nicht zur Aufnahme von quaderförmigen
Transportgütern geeignet, weil sie sich nicht ausreichend
an die quaderförmige Form des Transportgutes anpassen und
weil die Befüllungsöffnung zur Aufnahme des sperrigen Transportgutes
ungeeignet ist.
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So
ist es zum Transport von quaderförmigen Gegenständen
bekannt, einen Kunststoffbeutel einzusetzen, der aus einer Folienbahn
besteht, die die Vorderwand und die Rückwand ausbildet,
wobei zwischen der Vorderwand und der Rückwand eine gefaltete
Bodenwand ausgeformt ist. An den Seiten sind die Vorderwand und
die Rückwand miteinander verschweißt. Die Befüllungsöffnung
befindet sich im Deckenbereich und ist mit einer Verschlussklappe
abdeckbar gestaltet.
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Dieser
Transportbeutel hat den Nachteil, dass die Kontur des Transportbeutels
nicht korrekt an die Figur des quaderförmigen Transportgutes
abgepasst ist. Das ist in erster Linie auf die lose hängende Verschlussklappe
im Deckenbereich zurückzuführen, die sich auf
Grund der Kanten des Transportgegenstandes nur unzureichend an den
quaderförmigen Transportgegenstand anzupassen vermag und
so einen Hohlraum zwischen sich und dem Transportgegenstand zulässt.
Damit geht aber wichtiger und wertvoller Transportraum verloren,
weil der erforderliche Transportraum eines Transportfahrzeuges immer
nach den äußeren, durch eine Scannung ermittelten
Abmessungen berechnet wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Transportbeutel
der vorliegenden Art so weiter zu entwickeln, dass er in seiner
Kontur an die Kontur des quaderförmigen Transportgegenstandes
angepasst ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die den Transportbeutel
formende Folienbahn eine faltbare Deckenwand ausbildet und die Befüllungsöffnung
des Transportbeutels im oberen Bereich der Vorderwand angeordnet
ist.
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Der
neue Transportbeutel beseitigt die genannten Nachteile des Standes
der Technik. Dabei liegt der besondere Vorteil des neuen Transportbeutels
in seiner klaren Kontur, die sich aus den beidseitigen scharfen
Schweißkanten und den scharfen Boden- und Deckenfalten
ergibt. Zur dieser scharfen Kontur ist der Transportbeutel in seinen
Abmessungen streng auf die Abmessungen des quaderförmigen
Transportgegenstandes abgestimmt. Ein mit einem quaderförmigen
Gegenstand befüllter Transportbeutel kann somit exakt vermessen
und zur Berechnung des erforderlichen Transportraumes verwendet
werden. Das erbringt wesentliche ökonomische Vorteile in
der Logistik.
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Diese
scharfe Kontur bringt ebenfalls ökonomische Vorteile in
der Lagerhaltung und dem Versand von leeren Transportbeuteln.
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Zweckmäßige
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2
bis 8.
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So
ist es beispielsweise von Vorteil, wenn die Bodenwand Bodenfalten
und die Deckenwand Deckenfalten besitzt, die zur Schaffung einer
scharfen Kontur in diesen Bereichen beitragen.
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Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert werden. Dazu zeigen:
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1:
einen Transportbeutel in der Vorderansicht und
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2:
den Transportbeutel in einem Querschnitt und im verschlossenen Zustand.
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Nach
den beiden 1 und 2 besitzt der
Transportbeutel eine Vorderwand 1 und eine Rückwand 2,
die beide aus einer gemeinsamen Folienbahn gebildet werden. Dabei treffen
die beiden Enden der Folienbahn im oberen Bereich der Vorderwand 1 aufeinander
und bilden dort eine Befüllungsöffnung aus.
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In
besonderer Weise sind die Vorderwand 1 und die Rückwand 2 sowohl
im oberen Bereich als auch im unteren Bereich zusammen gefaltet,
sodass sich eine Bodenwand 3 und eine Deckenwand 4 ergibt.
Die Bodenwand 3 besitzt an der Vorderwand 1 eine
erste äußere Bodenfalte 5 und an der
Rückwand 2 eine zweite äußere
Bodenfalte 6. In gleicher Weise besitzt die Deckenwand 4 an
der Vorderwand 1 eine erste äußere Deckenfalte 7 und
an der Rückwand 2 eine zweite äußere
Deckenfalte 8. Außerdem sind die Bodenwand 3 mit
einer mittigen inneren Bodenfalte 9 und die Deckenwand 4 mit
einer mittigen inneren Deckenfalte 10 ausgestattet.
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Dabei
sind die Bodenfalten 5, 6, 9 und die Deckenfalten 7, 8, 10 so
ausgebildet, dass sich die Bodenwand 3 und die Deckenwand 4 beim
Zusammenlegen des leeren Transportbeutels nach innen einlegen. Der
so zusammen gelegte Transportbeutel hat dann die Kontur eines Rechteckes.
Dabei ist die Kontur des zusammen gelegten Transportbeutels auf die
Länge × Breite des quaderförmigen Transportgutes
abgestimmt, während der Abstand zwischen der Vorderwand 1 und
der Rückwand 2 im gestreckten Zustand der Bodenwand 3 und
der Deckenwand 4 der Höhe des quaderförmigen
Transportgegenstandes entspricht.
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Es
kann auch eine andere Anzahl und eine andere Anordnung von äußeren
und inneren Bodenfalten 5, 6, 9 und eine
andere Anzahl und eine andere Anordnung von äußeren
und inneren Deckenfalten 7, 8, 10 vorgesehen
werden. Zweckmäßig dabei ist, dass die Anzahl
und die Anordnung der Bodenfalten 5, 6, 9 und
Deckenfalten 7, 8, 10 jeweils übereinstimmend
zueinander ausgewählt sind.
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An
ihren beiden Seitenkanten sind die Vorderwand 1 und die
Rückwand 2 jeweils umlaufend über eine
Schweißnaht 11 miteinander verschweißt.
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Wie
insbesondere die 2 zeigt, besteht die Vorderwand 1 aus
einem oberen Wandteil 12, der sich aus dem einen Ende der
Kunststofffolie ergibt und der sich bis zum De ckenwand 4 erstreckt.
Die Vorderwand 1 besteht weiterhin aus einem unteren Wandteil 13,
der sich aus dem anderen Ende der Kunststofffolie ergibt und der
sich bis zur Bodenwand 3 erstreckt. Dabei sind die beiden
Wandteile 12, 13 der Vorderwand 1 in
ihrer Größe so bemessen sind, dass sich die Trennstelle
der beiden Wandteile 12, 13 im Bereich der Deckenwand 4 befindet
und beide Wandteile 12, 13 sich in einer abdichtenden
Lange überlappen. Damit ergibt sich an der Trennstelle
zwischen den beiden Wandteilen 12, 13 eine schlitzartige
Befüllungsöffnung, die sich über die
gesamte Breite der Vorderwand 1 erstreckt.
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Diese
Befüllungsöffnung ist in besonderer Weise verschließbar
ausgeführt.
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Dazu
ist ein Verschlussstreifen 14 vorgesehen, der sich über
die gesamte Breite der Vorderwand 1 und damit über
die gesamte Länge der Befüllungsöffnung
erstreckt. Dieser Verschlussstreifen 14 ist auf den oberen
Wandteil 12 der Vorderwand 1 aufgesetzt und mit
dem oberen Wandteil 12 und über seine ganze Länge
fest verschweißt. Dabei ist der Verschlussstreifen 14 so
angeordnet, dass sich ein Überstand zum unteren Wandteil 13 der
Vorderwand 1 ergibt. Im Bereich dieses Überstandes
ist die Innenseite des Verschlussstreifens 14 mit einer
Klebeschicht 15 versehen, die sich unterhalb Befüllungsöffnung
einordnet und die sich ebenfalls über die gesamte Länge
der Vorderwand 1 erstreckt.
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Die
Innenseite des Verschlussstreifens 14 ist im geöffneten
und unbenutzten Zustand des Transportbeutels mit einem nicht besonders
dargestellten Isolierstreifen ausgestattet, der mindestens die gesamte
Klebeschicht 15 bedeckt und der mit der Klebeschicht 15 dauerhaft
verklebt ist. Dabei ist der Isolierstreifen in seiner Materialbeschaffenheit
so ausgewählt, dass zwischen dem Isolierstreifen und der Klebeschicht 15 eine
geringere Haftkraft besteht als zwischen der Klebeschicht 15 und
dem Verschlussstreifen 14. Das verhindert, dass die Klebeschicht 15 beim
Entfernen des Isolierstreifens mit abgezogen wird.
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Im
gefüllten und verschlossenen Zustand des Transportbeutels
ist die Isolierschicht entfernt und entsorgt und der Verschlussstreifen 14 fest
mit dem unteren Wandteil 13 der Vorderwand 1 verklebt.
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- 1
- Vorderwand
- 2
- Rückwand
- 3
- Bodenwand
- 4
- Deckenwand
- 5
- erste äußere
Bodenfalte
- 6
- zweite äußere
Bodenfalte
- 7
- erste äußere
Deckenfalte
- 8
- zweite äußere
Deckenfalte
- 9
- innere
Bodenfalte
- 10
- innere
Deckenfalte
- 11
- Schweißnaht
- 12
- oberer
Wandteil der Vorderwand
- 13
- unterer
Wandteil der Vorderwand
- 14
- Verschlussstreifen
- 15
- Klebeschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 69822231
T2 [0004]
- - DE 8308355 [0005]
- - DE 202005018816 [0005]