DE8308355U1 - Selbstdichtender Sterilisationsbeutel - Google Patents
Selbstdichtender SterilisationsbeutelInfo
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Description
Sterilisierbare Beutel für den Einmalgebrauch werden in Hospitälern und anderen medizinischen Einrichtungen verwendet,
um Instrumente, Operationshandschuhe und andere Gegenstände vor der Benutzung zu sterilisieren und zu lagern.
Dadurch muß die Sterilisation nicht mehr unmittelbar vor der Benutzung erfolgen.
Bisher werden sterilisierbare Beutel nach dem Einführen des zu verpackenden Gegenstandes mit Hilfe eines Schweißgerätes
verschlossen. Außerdem sind sterilisierbare Beutel mit 1^ einem Selbstverschluß in Benutzung, d.h. sie können vom
Benutzer ohne verwendung einer Vorrichtung verschlossen werden.
Ein derartiger Beutel ist aus der US-PS 3 326 450 bekannt, wobei eine offenendige, sterilisierbare Hülle aus einem
^ einzigen Papierstück gebildet wird, das auf seiner einen Oberfläche ein endloses Klebeband aufweist.
Die US-PS 4 276 982 beschreibt einen sterilisierbaren Beutel aus zwei einander gegenüberliegenden Bahnen, wobei die
eine Bahn aus einem Kunststoff und die andere Bahn aus einem dampfdurchlässigen Papier besteht; die eine Bahn weist
eine sich nach außen über die eine Kante der anderen Bahn hinaus erstreckende Klappe auf. Diese vorstehende Klappe
bildet zusammen mit der Kante der anderen Bahn die Beutel-1^
öffnung, während die anderen Seiten des Beutels verschweißt sind. Um den Beutel zu verschließen, ist ein Klebstoffstreifen
an einer der beiden Bahnen im Abstand benachbart zur öffnung angeordnet, so daß zwischen dem Klebestreifen und
der Beutelöffnung eine klebstoffreie Zone ist. Beim Ver-
schließen dieses Beutels muß eine Faltoperation vorgenommen
werden.
r π
Die US-PS 4 194 622 beschreibt einen anderen selbstverschließbaren
Beutel aus einer Kunststoffbahn urd einer Papierbahn, die an allen ihren Kanten geringfügig miteinander
verschweißt sind. In der Papierbahn befindet sich ein Schlitz zwischen zwei seitlichen Nähten und im Abstand
benachbart zu einer anderen Seitennaht zum Aufnehmen des Packgutes. Auf der Papierbahn ist eäin Klebstoff derart aufgebracht,
daß der Schlitz beim einfachen Falten um die Knicklinie zwischen dem Schlitz und der Seitennaht verschlossen
werden kann.
Beutel ähnlich dem gemäß der US-PS 4 194 622 sind im Handel erhältlich, haben jedoch den Schlitz in der Kunststoffbahn.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen sterilisierbaren Beuten anzugeben, der die Herstellung
und die Handhabung vereinfacht und erleichtert.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Schutzansprüche
gelöst. Der erfindungsgemäße Beutel erleichtert insbesondere das Lokalisieren und öffnen des Schlitzes zum Einführen
des zu verpackenden Gegenstandes, da sich der Schlitz in der Bahn befindet, an der der Klebestreifen angeklebt
ist.
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Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Schrägansicht eines offenen, erfindungsge-
:... maßen Beutels,
Figur 2 eine Teilschrägansicht des offenen Beutels gemäß Figur 1, bei dem das Schutzpapier teilweise entfernt
ist,
Figur 3 eine Teilschrägansicht des Beutels gemäß Figur 1
nach dem Verschließen und
Figur 4 einen Querschnitt des Verschlusses gemäß Figur 3.
■■■•■·: ι
Der eigenverschließbare, d.h. ohne zusätzliche Hilfsmittel verschließbare, sterilisierbare Beutel 10 besteht aus einer
Papierbahn 12, einer Kunststoffbahn 14, einem Schlitz 16 und einem Klebestreifen 18.
Am Umfang ist der Beutel 10 verschweißt, so daß Schweißnähte 20 gebildet werden. Die Schweißnaht 20 sollte ausreichend
breit und fest sein, um der Sterilisation und mechanischen Beanspruchungen wiederstehen zu können, denen
der Beutel 10 ausgesetzt werden kann. Wie in der Zeichnung dargestellt, besteht die Schweißnaht 20 vorzugsweise aus
einer sogenannten Rippennaht, d.h. sie besteht aus mehreren, im Abstand angeordneten Einzelnähten. Die eine Seite
des Beutels wird vorzugsweise Zickzack- oder dreieckförmig verschweißt (vgl. das Dreieck 22), so daß sich ein Bereich
24 ergibt, wo die Papierbahn 12 und die Kunststoffbahn 14
nicht miteinander verschweißt sind, um das Trennen der Bahnen zum öffnen des Beutels und Herausnehmen des sterilen
Gegenstandes zu erleichtern Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Ecken des nicht verbundenen
Bereichs 24 der einander gegenüberliegenden Bahnen an den Stellen 26 miteinander verklebt, um die Ansammlung von Fremdmaterial
zu minimalisieren. Das öffnen des Beutels 10 zum Herausnehmen des sterilen Gegenstandes kann weiter dadurch
erleichtert werden, daß man in einer der beiden Bahnen einen sogenannten Daumenausschnitt 28 vorsieht.
Die Papierbahn kann aus üblichem Papier oder aus einem synthetischen
Papier aus Kunststoffasern bestehen. Wesentlich
ist dabei jedoch, daß das Papier für das Sterilisationsmittel durchlässig und für Bakterien und Staub undurchlössig
ist. Das Papier ist daher vorzugsweise dampf- und gasdurchlässig, so daß der Beutel sowohl bei Dampf- als auch bei
Gassterilisation verwendet werden kann. Vorzugsweise wird
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Beutels sogenanntes Kraftpapier mit geeignetem Basisgewicht verwendet.
Die Kunststoffbahn 14 besteht vorzugsweise aus einem durchsichtigen
Material, das für Verunreinigungen undurchlässig, verschweißbar und thermisch stabil ist. Beispiele für derartige Kunststoffe sind thermoplastische Polymerisate, wie
Polyäthylen und Polypropylen, sowie Polyester, wie beispielsweise Polyäthylenterephthalat. Besonders bevorzugt ist eine
Kunststoffbahn 14 in Form eines Laminats aus einem thermoplastischen
Polymer und einem Polyester, wobei die Polyesterschicht außen liegt.
Der Schlitz 16 kann in der Papierbahn 12 oder in der Kunststoffbahn
14 ausgebildet sein. Um das Aufreißen des Beutelr, zu verhindern, ist der Schlitz 16 vorzugsweise in der
festeren Bahn vorgesehen. Die erforderliche Stärke der Bahnen hängt von der Festigkeit der verwendeten Materialien
ab, jedoch ist der Schlitz 16 vorzugsweise in der Kunststoffbahn 14 ausgebildet. Wegen der erfindungsgemäßen Verschlußart
des Schlitzes 16 ist seine Position nicht kritisch. Vorzugsweise ist der Schlitz 16 jedoch in der Nähe und im
Abstand sowie parallel zu der Schweißnaht an der einen Seite des Beutels 10 angeordnet, die der Zickzack- oder Dreiecksnaht
22 gegenüber liegt.
Im Abstand benachbart zum Schlitz 16 ist ein Klebestreifen
ausreichender Größe vorgesehen, umlden Schlitz 16 vollständig
zu verschließen und abzudichten. Der Klebestreifen 18 bildet zusammen mit der Bahn 14, an der er befestigt ist,
eine Anordnung, die das Lokalisieren und öffnen des Schlitzes 16 zum Einführen eines im Beutel 10 zu verpackenden
Gegenstandes erleichtert. Die Größe des Klebestreifens 18 sollte so bemessen sein, daß der Schlitz 16 durch Abdecken
seiner beiden Lippen vollständig abgedichtet wird. Vorzugsweise erstreckt sich der Klebestreifen 18 über die Kanten
des Schlitzes 16 hinaus bis zu den Außenkanten der Schweiß-35
napht 20, so daß man eine verbesserteAbdichtung gegen
Verunreinigungen erhält.
L -J
L -J
■ I , „ Γ") -
Vorzugsweise ist der Klebestreifen 18 mit einem druckempfindlichen
Klebstoff versehen, der bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform noch zusätzlich ein Schutzpapier
30 aufweist, das den Teil des Klebstoffs abdeckt, an dem der Streifen 18 zunächst nicht mit der Bahn 14 verklebt
ist. Der verwendete Klebstoff ist nicht kritisch, so weit er nicht unter Sterilisationsbedingungen nachteilig beeinflußt
wird.
Der Beutel 10 kann vorzugsweise verschiedene Kennzeichnungen, wie sie bei der Sterilisation üblicherweise verwendet
werden, aufweisen, beispielsweise Indikatorflüssigkeiten (vgl. z.B. die US-PS 3 627 469) zum überwachen der Sterilisation
durch Ändern der Farbe.
Claims (4)
- VOSSIUS · VOSSi^si.TA,UC>HN'E:K.:H EUNEMANN · RAUH ^PATENTANWÄLTESIEBERTSTRASSE A ■ BOOO MÜNCHEN 86 · PHONE: (O88) 47 4O75 CABLE: BENZOLPATENT MÖNCHEN · TELEX 5-29453 VOPAT Du.Z.: S 349 (He/kä)Case: A-360,127-Q 54 **«SURGICOT INC.,
New York, USAn Selbstdichtender Sterildsationsbeutel" Schutzansprüche1«. S-cerilisationsbeutel aus einer Kunststoffbahn (14) und einer Papierbahn (12), die an ihren Rändern miteinander verschweißt sind, dadurch gekennzeichnet, daßa) in einer Bahn (12 oder 14) ein Schlitz (16) zur Aufnahme des Packgutes vorgesehen und ein Klebestreifen (18) zum Abdecken und Abdichten der beiden Lippen des Schlitzes (16) angeklebt ist und25 b) daß der Klebestreifen (18) mit der Bahn (12 oder14), an der er befestigt ist, ein öffnungs- undIi VerschluSteil für den Schlitz (16) bildet. - 2. Sterilisationsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz in der Kunststoffbahn (14)ausgebildet ist.
- 3. Sterilisationsbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißung auf der ϋ-ύβη Fei~^5 te des Beutels zickzackförmig ist.L . Jr ·_ 2-_ - π
- 4. Sterilisationsbeutel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (16) im Abstand benachbart und parallel zu der Verschweißung an dem der zickzackförmigen Verschweißung gegenüberliegenden Beutelrand ist.L J
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