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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung mit einem
Massagekopf, einer mit dem Massagekopf verbundenen Antriebseinheit
zum Antreiben des Massagekopfs sowie einer Steuervorrichtung zur
Steuerung der Antriebseinheit.
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Massagegeräte zur Massage
des menschlichen Körpers
sind in mannigfaltigen Bauweisen beispielsweise in Form von Vibratoren
zur sexuellen Stimulation bekannt geworden. Im therapeutisch-medizinischen
Bereich werden Massagegeräte
mit mechanisch auf den Körper
einwirkenden Massageköpfen
beispielsweise zur Steigerung der Durchblutung oberflächlicher
Gewebepartien oder Lockerung von Muskelverkrampfungen eingesetzt.
Die Gerätebedienung
erfolgt hierbei üblicherweise
in Eigenanwendung oder durch einen vor Ort befindlichen Bediener, der
den Massagekopf an die zu massierenden Körperteile führt und die Steuerung des Massagegeräts bedient.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Massagegerät
der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
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Insbesondere
soll ein Massagegerät
mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten
geschaffen werden, das dennoch einfach zu bedienen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Massagevorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, das Massagegerät selbsthaltend an dem zu massierenden
Körper zu
befestigen, so dass der Massagekopf an der zu massierenden Körperstelle
positioniert ist und eine Fernbedienung zur Steuerung der Antriebseinheit vorzusehen,
um auch eine Steuerung der Massagevorrichtung aus der Entfernung
zu ermöglichen
beispielsweise durch einen Bediener, der nicht vor Ort ist. Erfindungsgemäß zeichnet
sich die Massagevorrichtung dadurch aus, dass eine selbsthaltende
Befestigungsvorrichtung zur selbsthaltenden Befestigung des Massagekopfs
an dem zu massierenden Körper
vorgesehen ist und die Steuervorrichtung ein Fernsteuermodul zur
Fernsteuerung der Antriebseinheit aufweist. Durch die selbsthaltende
Befestigungsvorrichtung muss der Massagekopf nicht handgeführt werden,
vielmehr hält
er sozusagen von selbst trotz der Massagebewegung am Körper, ohne
dass ein Herabfallen zu befürchten
wäre. Durch
die Fernsteuerbarkeit des Antriebs erhält hierbei zudem die zu massierende
Person und/oder die die Steuerung bedienende Person Bewegungsfreiheit,
wobei im Falle einer zusätzlichen
Bedienperson diese noch nicht einmal vor Ort sein muss.
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Die
selbsthaltende Befestigungsvorrichtung kann grundsätzlich in
verschiedener Art und Weise ausgebildet und an die Ausbildung des
Massagekopfs und/oder den Einsatzzweck angepasst sein. In vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung kann die Befestigungsvorrichtung einen
Hüftgürtel umfassen, an
dem der Massagekopf aufgehängt
ist. Hierdurch lässt
sich die Vorrichtung in einfacher Weise montieren. Es braucht lediglich
der Hüftgürtel um
die Hüfte geschlungen
und geschlossen werden, so dass dieser nach Positionierung des Massagekopfs
Letzteren sicher in Position hält.
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Um
eine bessere Positionierung des Massagekopfs zu ermöglichen,
sind in Weiterbildung der Erfindung lösbare, vorzugsweise formschlüssige Verbindungsmittel
zwischen dem Massagekopf und dem Hüftgürtel vorgesehen, so dass der
Massagekopf zunächst
losgelöst
von der bereits am Körper
befestigten oder erst danach zu befestigenden Befestigungsvorrichtung
an die zu massierende Körperstelle
positioniert werden kann. Ist die Befestigungsvorrichtung montiert
und ist der Massagekopf positioniert, wird Letzterer mit der befestigten
Befestigungsvorrichtung verbunden, vorzugsweise verriegelt, so dass
der Massagekopf in Position gehalten ist.
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Die
lösbaren
Verbindungsmittel zwischen dem Massagekopf und der Befestigungsvorrichtung können hierbei
grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. Um einerseits ein sicheres In-Position-Halten
und andererseits eine einfache Montage zu erreichen, ist in vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung zwischen dem Massagekopf und dem Hüftgürtel eine Steckkupplung
vorgesehen, die einfach durch Ineinander- bzw. Aufeinanderstecken
eines massagekopfseitigen Kupplungsteils und eines befestigungsvorrichtungsseitigen
Kupplungsteils geschlossen werden kann.
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Um
den Massagekopf selbst besonders leicht und damit auch besonders
leicht handhabbar auszubilden, ist es von Vorteil, nicht unbedingt
am Massagekopf selbst benötigte
Baugruppen vom Massagekopf zu entfernen und zu trennen, wobei derartige
vom Massagekopf separierte Baugruppen vorteilhafterweise an der
Befestigungsvorrichtung, vorteilhafterweise an deren Hüftgürtel, angeordnet und/oder
befestigt werden können.
Insbesondere kann in Weiterbildung der Erfindung die elektronische Steuervorrichtung
insgesamt und/oder eine Elektronikbaugruppe der Steuervorrichtung
von dem Massagekopf separat angeordnet und vorzugsweise an der am
Körper
selbsthaltenden Befestigungsvorrichtung angeordnet sein. Die genannte
Elektronikbaugruppe der Steuervorrichtung umfasst hierbei vorteilhafterweise
zumindest einen Mikrocontroller zur Erzeugung von Steuersignalen
für die
Antriebseinheit sowie eine mit dem Mikrocontroller verbundene Datenschnittstelle
für die
Anbindung des Mikrocontrollers an das Fernsteuermodul. Durch Auslagerung
der Steuervorrichtung wird der Massagekopf selbst nicht nur leichter,
sondern auch kompakter und kleiner.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist auch die Energieversorgungseinheit
von dem Massagekopf separiert. Insbesondere kann ein Energiespeicher
beispielsweise in Form eines Akkus und/oder ein Netzkabelanschluss
an der Befestigungsvorrichtung und insbesondere deren Hüftgürtel befestigt
sein.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterführung
der Erfindung kann der genannte Energiespeicher mit der elektronischen
Steuervorrichtung bzw. einer Elektronikbaugruppe derselben zu einer
Baugruppe zusammengefasst sein. Insbesondere kann die Steuerplatine
zur Steuerung des Massagekopfes bzw. des darin angeordneten Antriebsmotors
zusammen mit dem Akku in einem den Akku aufnehmenden Gehäuse angeordnet
sein, wobei dieser Akku-/Steuerplatinenpack an der genannten Befestigungsvorrichtung,
insbesondere dem Hüftgürtel befestigt
sein kann, jedoch auch an anderer Stelle positioniert sein kann,
beispielsweise auf einer Ablagefläche wie dem Boden oder einem
Tisch abgelegt werden kann. Durch die Ausgliederung auch der elektronischen Steuerungsbaugruppe
kann der Massagekopf selbst wesentlich kleiner gebaut werden. Zudem
kann die elektromagnetische Strahlung der Steuerungsplatine, soweit überhaupt
vorhanden, gänzlich
vom Körper
weggehalten werden. Dabei ist gerade die Zusammenfassung mit dem
Energiespeicher zu einer Baugruppe hinsichtlich der Anbindung an
den Massagekopf vorteilhaft, da hierdurch keine zwei separaten Kabelstränge zum
Massagekopf zu führen
sind. Die Energieversorgungsleitungen sowie die Steuersignalleitungen
können
zusammengefasst werden.
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In
besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst der
Massagekopf selbst lediglich die vorzugsweise elektrisch betreibbare
Antriebseinheit und ein damit wirkverbundenes Massageelement. In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist hierbei die Antriebseinheit
in den Massagekopf integriert und/oder im Inneren eines Massagekopfgehäuses bzw.
einer Massagekopfeinhausung angeordnet ist, die beispielsweise stabförmig und/oder
in eine Körperhöhle einführbar ausgebildet
sein kann.
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Um
in der zuvor genannten Weise ein einfaches Montieren der Massagevorrichtung
mit getrenntem Anlegen der Befestigungsvorrichtung und Positionieren
des Massagekopfes zu ermöglichen,
können die
lösbaren
Verbindungsmittel zwischen Massagekopf und Befestigungsvorrichtung
in Weiterbildung der Erfindung Energie übertragende und/oder Signal übertragende
Kupplungsmittel aufweisen. Insbesondere kann die zuvor genannte
Steckkupplung zur Verriegelung des Massagekopfs an der Befestigungsvorrichtung
eine Energieversorgungs-Kupplung und/oder eine Datenleitungskupplung
aufweisen, die vorzugsweise ebenfalls als Steckkupplung ausgebildet
ist und/oder in die mechanische Steckkupplung derart integriert
ist, dass durch Schließen der
mechanischen Steckkupplung auch die Datenübertragungs- und/oder Signalleitungskupplung geschlossen
wird. Ungeachtet von über
die Verbindungsmittel hinweg gehenden Energieversorgungs- und/oder
Signalleitungen kann die Verbindung zwischen Massagekopf und Befestigungsvorrichtung durch
eine einzige Steckbewegung geschlossen werden, die gleichzeitig
auch die am Hüftgürtel befindliche
Elektronikbaugruppe der Steuervorrichtung und/oder die dort positionierte
Energieversorgungseinrichtung mit der im Massagekopf integrierten
Antriebseinheit verbindet.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Anbindung der ausgegliederten Steuervorrichtung und/oder
des ausgegliederten Energiespeichers bzw. Netzanschlusses auch an
der genannten Steckankupplung vorbei vorgesehen sein. In vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung kann ein biegsames Kabel zur Anbindung der genannten
Steuervorrichtung und/oder des Energiespeichers und/oder des Netzteils
an den Massagekopf vorgesehen sein. Insbesondere dann, wenn die
Steuerplatine mit dem Akku zu einem Akkupack zusammengefasst ist,
können die
Signal- und Energieübertragung
durch ein biegsames Kabel bzw. mehrere vorzugsweise zu einem Kabelbaum
zusammengefasste Kabel mit dem Massagekopf verbunden sein. Hierdurch
erübrigt
sich eine wasserdichte Ausbildung der vorgenannten Steckkupplungsteile,
wodurch ein wesentlich einfacherer Aufbau erzielt werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die genannte Verbindungsleitung
zwischen dem Massagekopf einerseits und der Steuervorrichtung und/oder dem
Energiespei cher und/oder dem Netzanschlussteil andererseits ein
Kupplungsstück
umfassen, über das
weitere Massagegerätekomponenten
ankuppelbar sind. Das genannte Kupplungsstück kann vorteilhafterweise
bereits im Kabel angespritzte Kontakte umfassen, auf die ein entsprechendes
Kabelstück und/oder
die weitere Massagegerätekomponente aufgesteckt
werden kann, so dass auch die genannte weitere Massagegerätekomponente
von dem Akku her versorgt und/oder der Steuervorrichtung her angesteuert
werden kann. Hierdurch werden auch bei Verwendung mehrerer Massageköpfe beispielsweise zur
vaginalen und analen Stimulation gleichzeitig mehrere Kabel bzw.
mehrere Leitungen und eine entsprechende Kabelunordnung vermieden.
Die vom Benutzer abgehende Anzahl von Kabeln ist minimiert.
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Um
die Massagevorrichtung nicht nur lokal vor Ort durch beispielsweise
eine im selben Raum bzw. Gebäude
befindliche Person steuern zu können,
sondern auch eine interaktive Steuerung von einem gänzlich entfernten
Ort aus beispielsweise vom anderen Ende der Welt aus zu ermöglichen,
ist in Weiterbildung der Erfindung das Fernsteuermodul der Steuervorrichtung
mit einer lokalen, netzwerkfähigen
Steuerkonsole vorzugsweise in Form eines Computers verbindbar, die
wiederum über
ein Netzwerk mit zumindest einer weiteren Steuerkonsole vorzugsweise
ebenfalls in Form eines Computers verbindbar ist derart, dass der
Massagekopf und/oder dessen Antriebseinheit von der genannten weiteren
Steuerkonsole her steuerbar ist. Die Verbindung des Fernsteuermoduls
mit der genannten lokalen Steuerkonsole kann hierbei in grundsätzlich verschiedener
Weise erfolgen, wobei vorzugsweise eine drahtlose Verbindung zwischen
einer an der Befestigungsvorrichtung bzw. deren Hüftgürtel befestigte Sende-
und/oder Empfangseinheit und der genannten lokalen Steuerkonsole
vorgesehen ist. Insbesondere kann die am Hüftgürtel positionierte Sende- und/oder
Empfangseinheit mittels einer Bluetooth-Verbindung an einen Computer angebunden werden.
Bluetooth ist ein an sich bekannter Datenübertragungsstandard, welcher
für kurze
Distanzen von 10 cm bis 100 m geeignet ist, wobei die Übertragung
mit 2,4 GHz im ISM-Band, d. h. dem Industrial Scientific Medical-Band
erfolgt. Andere drahtlose Verbindungssysteme wie beispielsweise
Infrarot oder Funk können
vorgesehen sein.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die an der Befestigungsvorrichtung befindliche Elektronikbaugruppe
auch über
ein Datenkabel an die lokale Steuerkonsole angebunden werden, beispielsweise über ein
Datenkabel, das in die USB-Schnittstelle eines Computers eingesteckt
wird, wobei auch die genannte Elektronikbaugruppe selbst eine USB-Schnittstelle besitzen
kann. Die Kommunikation zwischen PC und Gerät kann über einen USB-Stick realisiert
werden.
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Durch
die Anbindung an eine netzwerkfähige Steuerkonsole
werden die Einsatzmöglichkeiten
der Massagevorrichtung beträchtlich
erweitert. Insbesondere kann eine interaktive Kommunikation von
verschiedenen Punkten der Welt aus unter Einbindung der Massagefunktion
erzielt werden. Vorteilhafterweise kann hierbei eine wechselweise
Fernsteuerung von mehreren Massagegeräten, die von verschiedenen
Personen an verschiedenen Stellen der Welter getragen werden, realisiert
werden, dergestalt, dass eine erste Person das Massagegerät der zweiten Person
fernsteuert und umgekehrt die zweite Person das Massagegerät der ersten
Person fernsteuert, wobei hier auch die Fernsteuerung von mehr als
zwei Massagegeräten
miteinander gekoppelt werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist hierbei eine Steuersoftware zur
Steuerung des Massagekopfs bzw. der diesem zugeordneten Antriebseinheit in
einen Programmspeicher der lokalen Steuerkonsole und/oder der damit über ein
Netzwerk verbindbaren weiteren Steuerkonsole ladbar, so dass der Massagekopf
von der lokalen Steuerkonsole her und/oder von der damit über das
Netzwerk verbundenen weiteren Steuerkonsole her gesteuert werden kann.
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Um
hierbei die Anbindung auch nicht vorher konfigurierter weiterer
Steuerkonsolen zu ermöglichen,
ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die mit der
lokalen Steuerkonsole kommunizierende weitere Steuerkonsole zumindest
einen Teil der Steuersoftware zur Steuerung des Massagekopfs von
der lokalen Steuerkonsole herunterlädt und/oder auf die in der
lokalen Steuerkonsole gespeicherte Steuersoftware zugreift. Hierdurch
kann auch ein externer Bediener, in dessen Steuerkonsole keine für die Massagevorrichtung
spezifische Steuerungssoftware vorher eingespielt wurde, über ein Netzwerk
wie beispielsweise das Internet die Massagevorrichtung steuern.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es jedoch auch möglich,
die Steuerungssoftware in die genannte weitere Steuerkonsole selbst
zu speichern, beispielsweise um kürzere Zugriffszeiten und eine
kürzere
Initialisierung der Steuerungsfunktionen zu erreichen.
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Um
einen hohen Steuerungs- und Bedienkomfort zu ermöglichen, ist in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass die Steuersoftware einen Bedienfeld-Visualisierungsbaustein
zur Generierung eines interaktiven Steuermenüs auf einen Bildschirm der
lokalen Steuerkonsole und/oder einen Bildschirm der genannten weiteren
Steuerkonsole aufweist. Kommunizieren die beiden Steuerkonsolen über das Netzwerk
miteinander, wird auf der Steuerkonsole des Bedieners ein Steuerungsmenü visualisiert,
das vorteilhafterweise interaktiv ausgebildet ist, so dass durch
Anklicken einzelner Bedienfelder, die eine Steuerungsinformation
wie beispielsweise ein Textelement oder ein grafisches Sinnbild
enthalten, die entsprechende Steuerungsfunktion aktiviert und betätigt werden
kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung können
die Bildschirme der Steuerkonsolen auch dazu genutzt werden, die
Massagebehandlung zu überwachen und/oder
mitzuverfolgen. In Weiterbildung der Erfindung ist zumindest in
die lokale netzwerkfähige
Steuerkonsole, an die die Fernsteuerung für den Massagekopf angebunden
ist, eine Kamera einbindbar, die vor Ort Bilddaten betreffend die
Massageanwendung aufnimmt und über
das Netzwerk an den Bildschirm der damit verbundenen weiteren Steuerkonsole überträgt. Die
Kamera kann hierbei in die Steuerkonsole selbst eingebaut sein,
beispielsweise kann die Webcam eines üblichen Laptops genutzt werden.
Alternativ oder zusätzlich
kann die lokale Steuerkonsole auch nur eine Kameraschnittstelle
besitzen, über die
eine externe Kamera anschließbar
ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuervorrichtung der Massagevorrichtung hierbei derart
ausgebildet, dass eine Echtzeitkommunikation oder zumindest näherungsweise eine
Echtzeitkommunikation zwischen der Kamera an der lokalen Steuerkonsole
und der weiteren, über
das Netzwerk angeschlossenen Steuerkonsole einerseits und der Steuerbefehleingabe
an der weiteren Steuerkonsole und dem Massagekopf andererseits erreicht
wird. Die Steuerbefehle von der externen, weiteren Steuerkonsole
zum Massagekopf werden zumindest näherungsweise gleichzeitig und
gegenläufig
zu den Bilddaten von der Kamera an der lokalen Steuerkonsole zur
weiteren, externen Steuerkonsole übertragen.
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Der
Datentransfer zwischen den verschiedenen Steuerkonsolen kann grundsätzlich in
verschiedener Art und Weise erfolgen. Beispielsweise können Bild-
und Tondaten über
Skype® oder
eine andere Internetverbindung übertragen
werden, wobei jedoch grundsätzlich
auch andere Übertragungswege
wie beispielsweise Satellitenübertragung
in Betracht kommen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu einer softwaretechnischen Realisierung der Fernsteuerung kann auch
eine als Hardware ausgebildete Fernbedienungseinheit zur Betätigung bzw.
Steuerung des Massagegeräts
vorgesehen sein.
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Die
Steuervorrichtung sieht hierbei vorteilhafterweise mehrere, jeweils über das
bloße
Ein- und Ausschalten der Antriebseinheit hinaus gehende Steuerungsfunktionen
vor, die eine komplexe Steuerung des Massagegeräts ermöglichen. Insbesondere kann
die Steuervorrichtung Steuermittel zur Variation mehrerer Betriebsparameter
gleichzeitig und/oder nacheinander umfassen. In Weiterbildung der
Erfindung können
beispielsweise eine Antriebsfrequenz, eine Massageintensität, eine
Leistungsaufnahme der Antriebseinheit und/oder andere Betriebsparameter des
Massagekopfs gesteuert werden.
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Die
Antreibbarkeit des Massagekopfs kann hierbei grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein. In Weiterbildung der Erfindung können mehrere,
zueinander verschieden ausgebildete Antriebseinheiten und/oder Antriebsmotoren
vorgesehen sein, um verschiedene Antriebsbewegungen realisieren
zu können.
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Um
eine kleinbauende und leichtgewichtige Ausbildung des Massagekopfs
bei dennoch intensiver Massagewirkung zu erreichen, ist in Weiterbildung
der Erfindung ein Antriebsmotor über
ein Untersetzung- oder Übersetzungsgetriebe
mit zumindest einem Massageelement wirkverbunden. Insbesondere kann
beispielsweise ein kleinbauender, schnell laufender Elektromotor über ein
Untersetzungsgetriebe in eine langsame Massagebewegung untersetzt
werden. Der Antriebsmotor und das zwischengeschaltete Getriebe können insbesondere
in Form eines Getriebemotors zu einer gemeinsamen, einheitlichen
Baugruppe zusammengefasst sein. Über das
Getriebe kann beispielsweise eine pulsierende und/oder umlaufende
Massagebewegung des damit wirkverbundenen Massageelements erzeugt
werden.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Antriebseinheit zumindest einen Vibrationsmotor aufweisen, der
Vibrationen des Massagekopfs erzeugt. In Weiterbildung der Erfindung
können
mehrere, unterschiedlich ausgebildete Vibrationsmotoren zur Erzeugung
verschiedener Vibrationsmodi vorgesehen sein.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das Massagegerät oder zumindest dessen feuchtigkeitsempfindliche
Baugruppen feuchtigkeitsabweisend, insbesondere wasserdicht ausgebildet
und/oder eingehaust. Eine feuchtigkeitsabweisende, vorzugsweise wasserdichte
Einhausung kann insbesondere für
den Massagekopf, die Elektronikgruppe, den Energiespeicher und die
Antriebseinheit vorgesehen sein. Eine wasserdichte Ausbildung ermöglicht den
Betrieb des Geräts
auch unter Wasser.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung der Anbindung der Steuervorrichtung
zur Steuerung des Massagekopfs an zwei netzwerkfähige Steuerkonsolen in Form
von Laptops und deren Kommunikation miteinander,
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2:
eine schematische, perspektivische Darstellung des Massagekopfs
und der diesen haltenden, am Körper
befestigbaren Befestigungsvorrichtung der Massagevorrichtung, und
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3:
eine schematische, perspektivische Darstellung eines Massagekopfs
nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei dem auch
die Steuerungsplatine der Steuervorrichtung ausgegliedert und zusammen
mit dem Energiespeicher über
ein elastisches Kabel angebunden ist.
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Die
in den Figuren gezeigte Massagevorrichtung 1 umfasst in
der gezeichneten Ausführungsform einen
etwa stabförmigen
Massagekopf 2 zum Einführen
in den weiblichen Vaginalbereich, der mit einem abgewinkelten Haltestück 23 versehen
ist, das an die Einhausung des Massagekopfs 2 an dessen
dem freien Ende gegenüber
liegenden Ende angeformt ist, vgl. 2. Alternativ
zu der gezeichneten Ausführungsform
könnte
die Massagevorrichtung auch einen an den männlichen Genitalien formangepassten Massagekopf
aufweisen. Das besagte Haltestück 23 ist
mit einem Trägerstück 24 verbunden,
das einen Teil einer Befestigungsvorrichtung 5 bildet und
mit einem Hüftgürtel 7 verbunden
ist, der in 2 nur teilweise dargestellt
ist und in an sich bekannter Weise um den Hüftbereich legbar und mit einem
Verschluss beispielsweise in Form eines Haken-/Flauschteilverschlusses
geschlossen werden kann. Durch den Hüftgürtel 7 ist das genannte
Trägerstück 24 fest
auf dem unteren Abschnitt der Bauchdecke befestigbar.
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Wie 2 zeigt,
ist zwischen dem am Hüftgürtel 7 befestigten
Trägerstück 24 und
dem mit dem Massagekopf 2 verbundenen Haltestück 23 ein
lösbares
Verbindungsmittel 9 in Form einer verrastbaren Steckkupplung 10 vorgesehen,
mittels derer das genannte Haltestück 23 an dem Trägerstück 24 befestigt
werden kann. In die genannte Steckkupplung 10 sind hierbei
eine nicht eigens gezeigte Elektrokupplung und eine Datenübertragungskupplung
integriert, die beispielsweise über
Steckkontakte derart ausgebildet sind, dass sie bei Schließen der
genannten me chanischen Steckkupplung 10 ebenfalls schließen und
bei Trennen der Steckkupplung 10 öffnen.
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In
der gezeichneten Ausführung
nach 2 ist in der vorzugsweisen wasserdichten Einhausung 25 des
Massagekopfs 2, die beispielsweise aus einem hohlen Softkunststoffteil
bestehen kann, eine Antriebseinheit 3 zum Antreiben des
Massagekopfs 2 angeordnet. In der gezeichneten Ausführung umfasst hierbei
die genannte Antriebseinheit 3 einen Getriebemotor 26,
der beispielsweise einen schnell laufenden Elektromotor und ein
Untersetzungsgetriebe umfassen kann und mit Massageelementen 21 wirkverbunden
ist, die in der gezeichneten Ausführungsform in Form von in der
Einhausung 25 angeordneten Kugeln ausgebildet sind.
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Weiterhin
umfasst in der gezeichneten Ausführungsform
die Antriebseinheit 3 zwei oder auch mehr als zwei Vibrationsmotoren 22,
die vorteilhafterweise unterschiedliche Vibrationsbewegungen beispielsweise
mit unterschiedlichen Amplituden, Frequenzen und/oder Richtungen
erzeugen.
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Die
Steuerung der im Massagekopf 2 integrierten Antriebseinheit 3 erfolgt
vorteilhafterweise von der Befestigungsvorrichtung 5 bzw.
deren Hüftgürtel 7 her.
Das am Hüftgürtel 7 befestigte
Trägerstück 24 trägt die Elektronikbaugruppe 8 einer
Steuervorrichtung 4, die über eine Datenleitung mit der Antriebseinheit 2 verbunden
ist, die vorteilhafterweise im Inneren des Trägerstücks 24 und im Inneren des
Haltestücks 23 geführt ist.
Die genannte Elektronikbaugruppe 8 kann hierbei verschieden
ausgebildet sein, vorteilhafterweise zumindest einen Mikroprozessor
sowie eine Datenschnittstelle umfassen.
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An
dem Hüftgürtel 7 und/oder
dem damit verbundenen Trägerstück 24,
an dem der Massagekopf 2 befestigbar ist, ist vorteilhafterweise
ein Bedienteil 27 zur Bedienung der Steuervorrichtung 4 und/oder händischen
Eingabe von Steuerbefehlen vorgesehen. Hierzu kann die Bedieneinheit 27 entsprechende
Bedientasten und/oder ein Touchscreen oder andere Eingabemittel
umfassen.
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Zusätzlich zu
der händischen
Bedieneinheit 27 umfasst die Steuervorrichtung 4 ein
Fernsteuermodul 6, das vorteilhafterweise eine drahtlos
arbeitende Empfangs- und Sendeeinheit 16 umfasst, die vorteilhafterweise
an dem Hüftgürtel 7 oder
dem damit verbundenen Trägerstück 24 befestigt
ist. Über die
genannte Empfangs- und Sendeeinheit 16 kann die Antriebseinheit 3 ferngesteuert
werden.
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Insbesondere
kann die Steuervorrichtung 4 und/oder deren Elektronikbaugruppe 8,
die an der Befestigungsvorrichtung 5 vorgesehen ist, mit
einer lokalen Steuerkonsole 11 kommunizieren, wie dies 1 zeigt.
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Gemäß 1 ist
die lokale Steuerkonsole 11 ein Computer in Form eines
Laptops, der beispielsweise über
eine Bluetoothschnittstelle oder eine LAN-Schnittstelle mit der
Empfangs- und Sendeeinheit 16 drahtlos kommunizieren kann.
Alternativ oder zusätzlich
kann die Elektronikbaugruppe 8 an der Befestigungsvorrichtung 5 auch über ein
Datenkabel beispielsweise in Form eines USB-Kabels an die Steuerkonsole 11 angeschlossen
werden, beispielsweise um bei schlechten Übertragungsbedingungen für die Drahtlosverbindung
trotzdem ein exaktes Steuern der Massagevorrichtung zu ermöglichen.
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Die
in 1 gezeigte lokale Steuerkonsole 11, die
vorteilhafterweise im selben Raum wie die Massagevorrichtung 1 oder
zumindest im selben Gebäude
steht, ist vorteilhafterweise netzwerkfähig ausgebildet und kommuniziert
beispielsweise über
das Internet mit einer weiteren Steuerkonsole 12, die nach
der in 1 gezeichneten Ausführung beispielsweise ebenfalls
ein Laptop sein kann.
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Über eine
geeignete Steuersoftware wird in der gezeichneten Ausführung sowohl
auf dem Bildschirm 14 der lokalen Steuerkonsole 11 als
auch auf dem Bildschirm 14 der weiteren Steuerkonsole 12 ein interaktiv
betätigbares
Steuermenü 28 visualisiert, das
verschiedene Steuerungsfunktionen bildhaft bzw. sinnbildlich darstellt.
Die entsprechenden Steuerelemente können hierbei anklickbar ausgebildet sein,
so dass durch Anklicken mit dem Mauszeiger die entsprechende Steuerungsfunktion
aktiviert und variiert werden kann.
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Wie 1 zeigt,
kann mit der lokalen Steuerkonsole 11 eine Kamera 15 verbunden
sein, die auf die Massagevorrichtung 1 bzw. die diese tragende Person
gerichtet ist und Bilddaten des Massagevorganges generiert. Diese
Bilddaten werden von der lokalen Steuerkonsole 11 über das
Netzwerk 13 auf die weitere Steuerkonsole 12 übertragen,
auf deren Bildschirm 14 dann aus den übertragenen Bilddaten ein entsprechendes
Bild des Massagevorgangs generiert wird.
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In
der gezeichneten Ausführung
nach 1 ist das System in eine Richtung arbeitend, das
heisst das Massagegerät
an einer ersten Person wird von einer zweiten Person ferngesteuert,
wobei – insoweit auch
hier schon bidirektional – von
dem Massagevorgang Bild- und/oder Tondaten entgegen den Fernsteuersignalen
zum Bedienplatz der zweiten Person übertragen werden. Es versteht
sich, dass das System auch wechselseitig arbeitend ausgebildet werden
kann dahingehend, dass auch der zweiten Person an der weiteren Steuerkonsole 12 ein
zweites Massagegerät
zugeordnet wird und die erste Steuerkonsole mit einem Steuermenü zur Steuerung
dieses zweiten Massagegeräts
versehen wird. Dies ermöglicht
es, das Massagegerät
der ersten Person von der zweiten Person bzw. deren Steuerkonsole
zu steuern, während
umgekehrt das Massagegerät
der zweiten Person von der ersten Person bzw. deren Steuerkonsole
gesteuert wird. Weiterhin kann das System auch mehr als zweisträngig arbeitend
ausgebildet sein, derart, dass durch Vervielfältigung der genannten Komponenten
mehr als zwei Personen miteinander kommunizieren und mehr als zwei
Massagegeräte
wechselseitig gesteuert werden können.
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Die
Energieversorgung der Antriebseinheit 3 kann gemäß der gezeichneten
Ausführungsform
mittels eines an dem Hüftgürtel 7 befestigten
Energieversorgungsmoduls 17 erfolgen, das beispielsweise einen
Akku aufweisen kann, der über
ein Stromkabel mit den Antriebseinheiten 3 verbunden ist.
Das genannte Energieversorgungsmodul 17 kann hierbei vorteilhafterweise
auch die Steuervorrichtung 4 und/oder zumindest deren Empfangs-
und Sendeeinheit 16 mit Strom versorgen.
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3 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung, gemäß der die
Massagevorrichtung 1 ähnlich
wie bei 2 einen etwas stabförmigen Massagekopf 2 umfasst,
der mit einem abgewinkelten Haltestück 23 versehen ist,
das an die Einhausung des Massagekopfs 2 an dessen dem freien
Ende gegenüberliegenden
Ende angeformt ist, vgl. 2. In dem genannten abgewinkelten
Haltestück 23 ist
die Antriebseinheit 3 mit Vibrationsmotoren untergebracht,
die über
einen im Übergangsbereich
zwischen dem abgewinkelten Haltestück 23 und dem eigentlichen,
stabförmigen
Massagekopf 2 angeordneten Getriebemotor die in dem Massagekopf 2 untergebrachte,
die Massage bewirkende Aktorbaugruppe antreibt, die in der gezeichneten
Ausführungsform
mehrere, axial hintereinander angeordnete Perlenkränze umfasst,
die rotatorisch und/oder radial hin und her gehend antreibbar sind.
Beispielsweise können
die genannten Perlenkränze
rotatorisch umlaufen, beispielsweise zu einander gegenläufig, und
auf ihrer Umlaufbahn radiale Hub- und Senkbewegungen ausführen. Es
sind jedoch auch andere Aktorbaugruppen zur Erzielung der Massagebewegung
vorsehbar.
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In
der gezeichneten Ausführung
ist an dem stirnseitigen Ende des abgewinkelten Haltestücks 23 ein
Haltemittel und/oder ein Verbindungsmittel vorgesehen, das mit dem
zuvor beschriebenen Gürtel 7 oder
einer anderen Befestigungsvorrichtung verbindbar ist, um den Massagekopf 2 am
Körper
in der Massageposition zu halten. In der gezeichneten Ausführung umfasst
das genannte Halte- und/oder Verbindungsmittel eine näherungsweise
schlaufenförmig ausgebildete
Haltelasche, wobei grundsätzlich
jedoch auch die zuvor genannte Steckkupplung vorgesehen sein könnte.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Steuervorrichtung
zur Steuerung der Vibrationsmotoren, insbesondere eine entsprechende Steuerplatine über eine
Verbindungsleitung, insbesondere Signalleitung in Form eines Kabels 50 verbunden
sein. Die genannte Steuervorrichtung kann hierbei mit dem Energieversorgungsmodul
aus 2 zu einer Baugruppe zusammengefasst sein, beispielsweise
kann die Steuerungsplatine in einem den Akku aufnehmenden Gehäuse platziert
sein. Vorteilhafterweise kann auch die zuvor genannte händische Bedieneinheit 27 mit
entsprechenden Betätigungsknöpfen in
das genannte Modul integriert sein, das in diesem Fall den Energiespeicher,
die Steuerungsplatine und die Betätigungseinheit umfasst.
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Vorteilhafterweise
ist auch das Energieversorgungsmodul 17 über eine
entsprechende Versorgungsleitung mit dem Massagekopf 2 verbunden, wobei
die genannte Versorgungsleitung vorteilhafterweise mit der zuvor
genannten Steuerleitung zu einem Kabel 50 zusammengefasst
sein kann, vgl. 3.
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Wie 3 zeigt,
kann das genannte Kabel 50 ein Anschlussstück in Form
eines Kupplungsstücks 51 umfassen,
an das weitere Massageköpfe an
das System anbindbar sind. In der gezeichneten Ausführung umfasst
das Kupplungsstück 51 hierbei vorteilhafterweise
eingelegte, mit Kunststoff umspritzte Kontakte, über die der zusätzliche
Massagekopf an die Stromversorgung anbindbar ist. Hierdurch werden
die Kabelabgänge
vom Benutzer vermindert, zudem kann eine aufwändige, wasserdichte Ausbildung
der Steckkontakte am Massagekopf selbst vermieden werden.