DE202009005950U1 - Gewebe zur Körperabdeckung zur Applikation von Arzneimitteln - Google Patents

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Abstract

Gewebe (1, 10) zur Körperabdeckung, insbesondere Kleidungsgewebe, mit mindestens einem Durchbruch (3, 30) zur Applikation von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3, 30) zur Induzierung von Injektionsvorrichtungen verstärkt ausgestaltet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gewebe zur Körperabdeckung mit mindestens einem Durchbruch zur Applikation von Arzneimitteln.
  • Zur Behandlung eines Krankheitszustandes, zur Prävention oder zur Anästhesie sind je nach Diagnose einmalige oder sich wiederholende Injektionen zur Abgabe eines Medikaments in einen Körperbereich notwendig. Die Injektionsart richtet sich nach der Diagnose, sodass es notwendig sein kann, eine singuläre oder eine kontinuierliche Applikation eines Arzneimittels subkutan, intramuskulär oder intravenös durchzuführen.
  • Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, um ein Medikament einmalig oder sich wiederholend durch Injektion zu applizieren. So ist in der DE 601 05 922 ein autarkes Medikamenteninfusionsgerät offenbart, welche die Steuerung einer Injektion von Insulin regelt.
  • In der DE 692 22 633 ist ein Infektionsstellenschutz offenbart, der auf der Haut eines Patienten angebracht werden kann, um einen Schutz einer abzuschirmenden Venipunktionsstelle zu erreichen.
  • In der Gebrauchsmusterschrift DE 20 2006 007 292 ist ein Kleidungsstück für im Krankenhaus liegende und an verschiedene Kabel und Schläuchen angeschlossene Babys und Kinder offenbart. Dabei sind die Ärmel von Halsausgängen bis zum Ärmelende komplett durch eine Knopfleiste, einen Reisverschluss oder einen Klettverschluss zu öffnen.
  • Bei den vorgenannten Druckschriften aus dem Stand der Technik zeigt sich jedoch, dass das Problem eines permanenten Injektionszugangs zum Körper mit einem extern sich befindenden Arzneimittel zu Reibungsstellen oder zu eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten des Patienten führt, wenn das Gewebe direkt auf der Injektionsstelle aufliegt. Auch kann bei einer singulären Injektion der Patient selbst oder die behandelnde Person einen direkten Zugang zur Injektionsstelle gegebenenfalls nicht finden, sodass eine schnelle Injektion eines Arzneimittels nicht vorgenommen werden kann. Die Überdeckung des Injektionsbereiches führt entweder dazu, dass ein größerer Zeitaufwand aufgewendet werden muss, um die Injektionsstelle frei zu legen und damit zu einer Verzögerung der Arzneimittelgabe oder es ist nötig, dass die Injektion durch das aufliegende Gewebe verabreicht werden muss, um an eine geeignete Infusionsstelle zu gelangen. Neben einer mangelhaften sterilen Injektionsvorrichtung führt eine Injektion durch ein Gewebe hindurch aber dazu, dass ein Abstumpfen der Spitzen einer Injektionsvorrichtung erfolgt. Weiter ist durch das Durchstoßen eines Injektionsgerätes durch das aufliegende Gewebe eine Schädigung des oberhalb der Injektionsstelle liegenden Gewebes möglich, was zu einem höheren Verschleiß oder zur Zerstörung des Gewebes führen kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist daher Gewebe zu entwerfen, um ein Arzneimittel schnell und leicht zugänglich durch Injektion verabreichen zu können ohne den Injektionsbereiches umfassend frei legen zu müssen.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein verstärkter Durchbruch in ein Gewebe zur Induzierung von Infusionsvorrichtungen eingelassen ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß wird ein Gewebe zur Körperabdeckung beansprucht, welches die Möglichkeit gibt, Injektionen in einem Körperbereich zu gewährleisten, wobei die Stellen zur Injektion durch einen Durchbruch leicht zugänglich sind. Der Durchbruch ist dabei verstärkt ausgestaltet. Die einzelnen Gewebe, die für die Körperabdeckung in Frage kommen, können aus den Bereichen von Wundauflagen stammen, was sowohl Verbände, Pflaster, Gaze, Vliesstoffe, Mull, Alginate, Zellstoff, Elastahn, Polyamid und Baumwolle sowie eine Fasermischung oder eine Faserkombination von einzelnen vorgenannten Geweben umfassen kann. Die vorgenannten Wundauflagen werden im medizinischen Bereich verwendet und dienen dazu eine verletzte Körperstelle vor Infektionen zu schützen. Ist jedoch eine Injektion in einem Bereich einer verletzten Körperstelle notwendig, so stellt sich das Problem, den verletzten Bereich ohne eine weitere Verletzung des Wundbereiches mit einer Injektionslösung zu versehen.
  • Erfindungsgemäße Wundauflagen sind daher durch einen Durchbruch so ausgestaltet, dass eine Injektionslösung an die betreffende Injektionsstelle beziehungsweise an die entsprechende Wundstelle direkt gelangen kann, sodass eine wiederholte Öffnung eines verletzten Wundbereiches nicht mehr notwendig ist. Dabei ist sowohl an eine Wundbehandlung zu denken, wie sie bei Infektionen von Bakterien und Pilzen auf der Hautoberfläche erfolgen kann, wie auch eine tiefer liegende Behandlung eines Krankheitsherdes im Körper. Zu denken wäre an den Befall des Körpers mit Parasiten, wie Milben oder Läusen und an Stellen, die einer permanenten Injektionsvorrichtung zugänglich sind, wie beispielsweise ein Ulcus am unteren Rückenbereich. Die Gewebe für die Wundauflagen richten sich nach der Art der zu behandelnden Verletzung, sodass je nach Gewebe eine unterschiedliche Anwendungsmöglichkeit für die Wundauflagen besteht. So ist neben der klassischen Wundauflage durch Gaze, Vliesstoff, Mull, Alginate und Zellstoff ein Gewebe aus Elastahn, Polyamid oder Baumwolle für den Einsatz als Antithrombosegewebe möglich. So ist es gerade bei Patienten, die nicht mehr mobil sind und/oder eine eingeschränkte Bewegungsmotorik aufweisen und dadurch eine längere Liegezeit in Kauf nehmen müssen, nötig, die Verabreichung einer Injektion durch einen speziellen Durchbruch in den darunter liegenden Körper schnell und leicht zugänglich in den Körper zu gewährleisten.
  • Der Durchmesser für einen erfindungsgemäßen Durchbruch richtet sich bei Verbänden, Wundauflagen, Pflastern und Geweben zur Prävention und Behandlung von Thrombose nach den Erfordernissen des Einsatzes, wobei ein Durchbruch zur Durchführung eines Katheters-, Drainage-, Infusionsvorrichtung, Spritze und/oder Kanülen im Bereich von 0,5 bis 3,0 cm liegt, besonders bevorzugt im Bereich von 2,0 bis 8,0 cm.
  • Durchbrüche für Wundauflagen und elastische Gewebe, wie Elastahn, die als Gewebe für die Behandlung und Prävention von Thrombose dienen, sind auch als Ober- und Unterwäsche ausgestaltbar und sind insofern als Bekleidungsstücke zu verwenden. Dies bietet den Vorteil, dass Kleidungsstücke erfindungsgemäß mit einem Durchbruch versehen werden können, der verstärkt ausgestaltet ist und einer Personengruppe, wie beispielsweise Diabetikern, die Möglichkeit eröffnet eine Verabreichung von Insulin vorzunehmen ohne sich entkleiden zu müssen oder durch das über der Injektionsstelle liegende Gewebe hindurch stechen zu müssen. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass die zu verwendende Injektionsvorrichtung durch das Gewebe nicht stumpf und/oder unsteril wird. Auch wird das Gewebe selbst durch den Einstich nicht in Mitleidenschaft gezogen. Dies spielt unter anderem schon deswegen eine Rolle, da beispielsweise bei Diabetikern eine tägliche Applikation von durchschnittlich zwei Insulingaben erforderlich ist. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Gewebes ist jedoch nicht auf den Einsatz als Kleidungsstück für Diabetiker beschränkt, sondern betrifft Kleidungsstücke aller Personengruppen, die einer singulären oder kontinuierlichen Injektion eines Arzneimittels bedürfen.
  • Das Gewebe mit dem verstärken Durchbruch ist so ausgestaltbar, dass es als Strumpf, als Strumpfhose, Hose, Unterhemd, Oberhemd, Pullover, Jacke, T-Shirt, Mantel, BH, Unterhose, Miederware, Badeanzug, Badehose sowie Hemd und Bluse verwendbar ist. Die Verstärkung des Lochbereiches ist dabei so ausgestaltet, dass ein Ausfasern des Randbereiches verhindert wird. Dies kann durch Abnähen und/oder Abkleben erfolgen.
  • Im Bereich zwischen den peripheren Enden eines erfindungsgemäßen Gewebes befindet sich ein Durchbruch, der besonders eingefasst ist und einen leichten und schnellen Zugang unterhalb des Gewebes des liegenden Körperbereiches ermöglicht. Durch diesen Durchbruch ist eine Induzierung von Injektionsvorrichtungen in der Art denkbar, dass eine komplette Induzierung von Infusionsvorrichtungen, insbesondere Drainagen, Katheter, Spritzen und Kanülen möglich ist. Um eine ausreichende Stabilität für den Durchbruch zu gewährleisten, ist dieser verstärkt ausgestaltet. Die verstärkte Ausführung wird dadurch hervorgerufen, dass der Durchbruch durch Abnähen und/oder Abkleben verstärkt ist. Dadurch wird ein Ausfasern des Durchbruches vermieden und ein strapazierbarer Injektionsdurchbruchsbereich geschaffen.
  • Um den Durchbruch visuell zu kaschieren, ist eine Verschlussmöglichkeit durch einen Klettverschluss, Reisverschluss denkbar, der eine Öffnung und ein Wiederverschließen des Durchbruchs ermöglicht, ohne dass eine komplette Entkleidung des betroffenen Injektionsbereiches nötig wäre. Eine besondere erfindungsgemäße Ausgestaltung betrifft einen kreisförmigen Durchbruch, wobei mindestens ein Durchbruch auf einem Gewebe vorhanden sein soll. Es ist jedoch nicht erforderlich, dass nur ein Durchbruch vorhanden ist, es sind auch mehrere Durchbrüche auf einem Gewebe möglich, wobei insbesondere vorteilhaft ein Lochbereich in einem Unterhemd vorgesehen ist, der 30 cm vom oberen Kragenbereich entfernt liegt. Durch diese besondere Ausgestaltung ergibt sich die Möglichkeit eine Injektion vornehmen zu können, die im leicht zugänglichen Bereich des Thoraxes liegt. Der Durchbruchdurchmesser eines Gewebes zur Körperabdeckung soll zwischen 0,5 und 3,0 cm betragen, besonders bevorzugt zwischen 2,0 und 8,0 cm liegen.
  • Weiterhin soll der Durchbruch eine Fixierungsmöglichkeit für Injektionsvorrichtungen vorsehen, wobei die Fixierungsmöglichkeit sich darauf bezieht, dass mit Hilfe einer Arretierung ein Infusionsschlauch, eine Kanüle, ein Drainageschlauch oder ein Katheter an der Durchbruchsbereich entlang geführt werden kann. Es wird insofern eine bestimmte Führung einer Injektionsvorrichtung ermöglicht, damit ein belastungsfreier Zugang zum Körper des Patienten möglich ist. So ist auch möglich, dass direkt in den Durchbruch ein Anschlusskonektor liegt, der nach dem Luer-System eine Verbindungsmöglichkeit für Spritzen, Kanülen und Infusionsschläuche schafft. Eine Verbindung zwischen Injektionslösung, Spritze und Kanüle ist damit zeitlich, schnell und technisch leicht zu bewerkstelligen.
  • Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der Figuren nochmals erläutert.
  • Es zeigt
  • 1 einen Gewebestoff mit verstärktem Durchbruch und
  • 2 einen Thrombosestrumpf mit verstärktem Durchbruch.
  • 1 zeigt ein Gewebe 1, wie es beispielsweise als Unterhemd ausgestalltet ist, wobei die Bereiche für den Kopf, die Arme den Rumpfbereich durch Nähte 2 vom übrigen Gewebe 1 abgesetzt sind. Solche Nähte 2 sind jedoch nicht zwingend für ein erfindungsgemäßes Gewebe 1 erforderlich, vielmehr dienen die Nähte zur besonderen Stabilisierung des Arm-, Kopf- und Rumpfbereiches des Gewebes 1 zur Körperbedeckung. Der Arm- und der Rumpfbereich sind variabel gestalltbar, in dem an Stelle eines Schulterträgers ein Ärmel ansetzbar ist, der den gesamten Armbereich umfasst. Auch ist denkbar, dass der Armbereich nur bis zur Oberarmmitte reicht, dass heißt T-Shirt Länge aufweist. Sowohl die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gewebes 1 mit voller Armlänge, sowie die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gewebes 1 in T-Shirt Länge ist durch Nähte 2 stabilisierbar, die sich an der Öffnungsseite des Armbereiches befinden können.
  • Der Halsbereich des erfindungsgemäßen Gewebes 1, kann eine offene Form, wie Sie 1 zeigt aufweisen oder eine hochgeschlossene Form, in Form eines Kragens, wie er bei Pullovern üblich ist. Dabei ist das Kragenende so ausgestalltbar, dass eine umseitige Naht 2 das Kragenende abschließt. Auch ist denkbar, dass der Bereich des Kragenendes keine abschließende Naht 2 aufweist.
  • Der Bereich für den Rumpf umfasst eine abschließende Naht 2, die den Bereich des Einstieges für den Rumpf begrenzt. Es ist aber auch denkbar, dass der Bereich für den Einstieg des Rumpfes nahtlos ausgestaltet ist. Das gesamte Gewebe 1 kann aus einer einheitlichen Gewebeart bestehen oder aus verschiedenen Gewebearten zusammengesetzt sein. Dies gilt sowohl für den Bereich des Einstieges und den Bereich der Nähte 2 als auch für das übrige Gewebe 1. Dies bedeutet, dass je nach Gewebe 1 eine Mischung oder eine Kombination aus Geweben 1, wie Baumwolle, Elastan, Polyamiden und Gummi vorliegen kann, um eine Festigkeit und Dehnfähigkeit des Gewebes 1 zu erzielen.
  • Innerhalb des Gewebes 1 befindet sich mindestens ein Durchbruch 3, der zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität verstärkt ausgestaltet ist. Dies zeigt sich dadurch, dass eine Abnehmung in Form eines Steppstiches, Kreuzstiches oder einer Falznaht vorliegt.
  • Dabei ist die Art der Verstärkung 4 je nach Art des Gewebes aus unterschiedlichen Materialien denkbar. So ist es möglich, dass das Material zur Verstärkung 4 des Durchbruches 3 aus Elastahn, Polyamid, Baumwolle oder einer Kombination solcher Fasern besteht. Auch ist es möglich, dass das Gewebe 1 zur Stabilisierung des Durchbruches 3 aus Vlies, Mull, Gummi oder Zellstoff aufgebaut ist. Der Durchmesser des verstärkten Durchbruches 3 liegt in der Regel bei 0,5 bis 3,0 cm, kann jedoch in besonderen Ausführungsformen 2,0 bis 8,0 cm betragen. Dabei ist der verstärkte Durchbruch 3 so ausgestaltet, dass er für die Aufnahme von Infusionsvorrichtungen geeignet ist, sodass insbesondere die problematische Situation vermieden wird, dass der Injektionsstellenbereich ausfasert, verrutscht oder durch Überlagerung einzelner Schichten des Gewebes 1 unauffindbar wird. Um den Durchbruch 3 visuell zu kaschieren, ist es denkbar eine Verschlussmöglichkeit des Durchbruches 3 über einen Klettverschluss oder einen Reißverschluss zu ermöglichen, sodass eine schnelle und leicht zugängliche Injektion des betreffenden Körperteils erfolgen kann.
  • Das Gewebe 1 mit dem verstärktem Durchbruch 3 ist dabei als Kleidungsstück ausgestaltbar, jedoch kann es auch direkt als medizinisches Gewebe 1 für die Wundabdeckung am Körper dienen, wobei insbesondere an die Verwendung als Verband oder als Pflaster zu denken ist. Das Gewebe 1 zur Abdeckung von Wunden kann aus Vliesstoff, Gaze, Mull, Alginaten, Gummi oder Zellstoff bestehen. In dem Bereich des Durchbruches 3 sollen Injektionsvorrichtungen induzierbar sein, sodass keine Notwendigkeit besteht den Verband oder das Pflaster zur Versorgung einer Wunde einmalig oder mehrmalig zu entfernen. Es besteht daher die Möglichkeit eine Wundversorgung auch unabhängig vom Verschluss im gesamten Wundbereich zu gewährleisten. Der Bereich des Durchbruches 3 ist dabei so ausgestaltet, dass dieser aus demselben Gewebe 1, wie der Verband und/oder das Pflaster besteht oder aus einem anderen vorgenannten Gewebe 1 aufgebaut ist, sodass eine indikationsabhängige und vom Krankheitszustand abhängige Versorgung des Injektionsstellenbereich durch eine Injektionsvorrichtung erfolgen kann.
  • 2 zeigt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gewebes 10 als Thrombosestrumpf mit verstärktem Durchbruch 30, wie er als präventives und therapeutisches Gewebe 10 im physiotherapeutischen, vaskulären, medizinischen Bereich Anwendung findet. Das erfindungsgemäße Gewebe 10 weist in der 2 mindestens einen verstärkten Durchbruch 30 auf der Wadenseite auf, der die Möglichkeit einer störungsfreien und schnellen Injektion in den Wadenbereich ermöglicht. Es ist auch denkbar, das der in 2 dargestellte Thrombosestrumpf mehrere verstärkte Durchbrüche 30 aufweist, wobei die Verteilung der Durchbruchsstellen sich nach dem krankheitsbedingten Symptomatiken richtet. Auch ist denkbar, dass ein Thrombosestrumpf nicht nur in den Bereich der Wade reicht, sondern auch jenseits des Wadenbereiches über das gesamte Bein hoch ausgestaltet ist und eine strumpfhosenartige Ausgestaltung aufweist. So ist für den Fall einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gewebes 10 als Thrombosestrumpf über beide Beine und den Beckenbereich mindestens ein Durchbruch 30 im oberen Oberschenkelbereich anordbar, sodass eine Applikation von Arzneimitteln in den darunter liegenden Körper per Injektion erfolgen kann, dass heißt in den Oberschenkelbereich oder die Hüfte. Das gesamte Gewebe 10 des erfindungsgemäßen Thrombosestrumpfes kann aus Elastahn, Polyamid, Baumwolle oder einer Kombination der vorgenannten Gewebe 10 bestehen. Der verstärkte Randbereich des Durchbruches 30 ist durch eine zusätzliche Naht 20 gegen Abnutzung, Verschleiß oder Zerstörung besonders gesichert. Der Randbereich kann dabei abgenäht oder abgeklebt sein oder eine Kombination von Abnähen und Abkleben als Verstärkung 40 aufweisen. Auch ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der verstärkte Durchbruch 30 im Randbereich des Thrombosestrumpfes durch einen Klettverschluss geöffnet und verschließbar sein kann, sodass eine prophylaktische und/oder therapeutische Wirkung des Thrombosestrumpfes durch den Durchbruch 30 nicht beeinträchtigt oder verhindert wird. Der Thrombosestrumpf mit verstärktem Durchbruch 30 soll daher dieselben therapeutischen und prophylaktischen Eigenschaften haben, wie ein medizinisch anzuwendender Thrombose- oder Kompressionsstrumpf ohne Durchbruch 30.
  • 1
    Gewebe
    2
    Naht
    3
    Durchbruch
    4
    Verstärkung
    10
    Gewebe
    20
    Naht
    30
    Durchbruch
    40
    Verstärkung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 60105922 [0003]
    • - DE 69222633 [0004]
    • - DE 202006007292 [0005]

Claims (16)

  1. Gewebe (1, 10) zur Körperabdeckung, insbesondere Kleidungsgewebe, mit mindestens einem Durchbruch (3, 30) zur Applikation von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3, 30) zur Induzierung von Injektionsvorrichtungen verstärkt ausgestaltet ist.
  2. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3, 30) zur Induzierung von Infusionsvorrichtungen, insbesondere Kathetern, Drainagen, Spritzen und Kanülen dient.
  3. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1, 10) zur Abdeckung von Wundauflagen am Körper dient, insbesondere als Verband und/oder Pflaster.
  4. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1) aus Gaze Vliesstoff, Mull, Alginaten, Gummi und/oder Zellstoff besteht.
  5. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1, 10) aus Elasthan, Polyamiden, Baumwolle oder einer Fasermischung aus Elasthan besteht.
  6. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1, 10) als Ober-/Unterwäsche getragen werden kann.
  7. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1, 10) als Strumpf, Strumpfhose, Thrombosestrumpf, Hose, Unterhemd, Oberhemd, Pullover, Jacke, T-Shirt, Mantel, BH, Unterhose, Miederware, Badeanzug, Badehose verwendbar ist.
  8. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (1, 10) im Durchbruchsbereich (3, 10) durch Abnähen und/oder Abkleben verstärkt ist.
  9. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3, 30) durch einen Klettverschluss zu öffnen und zu schließen ist.
  10. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (3, 30) kreisförmig, oval, länglich oder mehreckig ausgestaltet ist.
  11. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Durchbruch (3, 30) in einem Unterhemd angeordnet ist, der 30 cm vom oberen Kragenbereich entfernt liegt.
  12. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Durchbruchs (3, 30) zwischen 0,5 und 3,0 cm beträgt.
  13. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Durchbruchs (3, 30) zwischen 2,0 und 8,0 cm beträgt.
  14. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Diabetikerspritzen durch den Durchbruch (3, 30) induzierbar sind.
  15. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fixierungsmöglichkeit für Injektionsvorrichtungen im Durchbruchbereich bestehen.
  16. Gewebe (1, 10) nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in den Durchbruch (3, 30) ein Anschlusskonektor nach dem Luer-System für Spritzen, Kanülen und Infusionsschläuche eingelassen ist.
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DE69222633T2 (de) 1991-03-08 1998-04-23 Chevron Chem Co Reformierungsverfahren mit niedrigem schwefelgehalt
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DE202006007292U1 (de) 2006-05-08 2006-10-05 Hahn, Linda Spezielles Kleidungsstück für Babys und Kinder, die im Krankenhaus liegen und an verschiedene Kabel und Schläuche angeschlossen sind

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