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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Bodenbearbeitungsvorrichtung,
insbesondere in Form eines Grubbers oder einer Egge wie etwa einer
Scheibenegge, mit einem vorzugsweise mittels einer Dreipunktanlenkung
an einen Schlepper anbaubaren Maschinenrahmen, zumindest einer Bodeneingriffswerkzeugeinheit,
insbesondere Zinken- und/oder Scheibenreihe, die am Maschinenrahmen
aufgehängt
ist, einer mit dem Maschinenrahmen verbundenen Nachläuferwalze
sowie einer Arbeitstiefeneinstellung zur Einstellung der Arbeitstiefe
der Bodeneingriffswerkzeugeinheit.
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Bei
einem Bodenbearbeitungswerkzeug in Form eines Grubbers oder einer
Scheibenegge greift eine vorauslaufende Werkzeugeinheit in Form
einer Zinkenreihe oder einer Scheibenreihe in das Erdreich ein,
um dieses zu lockern, Wurzeln zu zerschneiden und aufzubereiten.
Eine Nachläufereinheit,
die grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein und beispielsweise eine Schneidradwalze,
eine Packerwalze oder eine Gummiradwalze umfassen kann, verdichtet
das aufgelockerte Erdreich und prägt diesem eine vorgebbare Oberflächenstruktur
auf, um den Boden für
nachfolgende Bearbeitungsschritte vorzubereiten. Beispielsweise
können
mittels einer Schneidradwalze oder einer Packerwalze Riefen in die
Bodenoberfläche
eingeprägt
werden.
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Bei
derartigen Bodenbearbeitungsgeräten muss
die Arbeitstiefe der Bodeneingriffswerkzeugeinheit präzise eingestellt
und an die jeweilige Bodenbeschaffenheit und/oder das einzubringende
Saatgut angepasst werden. Hierzu kann beispielsweise mittels eines
Lochbildes und eines Absteckbolzens die Arbeitstiefe der Bodeneingriffswerkzeugeinheit
stufenweise variiert werden. Dies erfordert jedoch ein Absteigen
des Schlepperführers.
Zudem ist bisweilen ein hoher Kraftaufwand erforderlich, beispielsweise wenn
die Eingriffswerkzeuge noch im Boden stecken, wodurch der Bedienungskomfort
deutlich beeinträchtigt
ist.
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Aus
der Praxis ist weiterhin der Bodengrubber „Karat” der Fa. Lemken bekannt, bei
dem die Arbeitstiefe der Grubberzinken mittels hydraulischer Arbeitszylinder
verstellt werden kann. Die Grubberzinken sind hierzu mittels eines
Schwenkmechanismus höhenbeweglich
am Maschinenrahmen gelagert, wobei ein Stellteil des Schwenkmechanismus über Hydraulikzylinder
zwischen einer abgesenkten und einer angehobenen Stellung hin und
her gefahren werden kann. Durch Einschieben von Distanzstücken kann
die Endlage des genannten Stellteils des Schwenkmechanismus an jeweiligen
Anschlägen
variiert werden, wodurch verschiedene Arbeitstiefen einstellbar
sind. Die hydraulische Betätigung
des Schwenkmechanismus erlaubt zwar eine beträchtlich komfortablere Verstellung
der Arbeitstiefe, dennoch muss der Schlepperführer absteigen, wenn ein zusätzliches
Distanzstück
einzusetzen bzw. ein Distanzstück
zu entnehmen ist, um eine zusätzliche
Veränderung
der Arbeitstiefe über
die beiden voreingestellten Endstellungen hinaus vorzunehmen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Bodenbearbeitungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in
vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll eine komfortabel
zu bedienende, fein an die Bodenverhältnisse anpassbare und auch
während
der Fahrt zu variierende Arbeitstiefeneinstellung der Bodeneingriffswerkzeugeinheit
ermöglicht
werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Bodenbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, zur Arbeitstiefeneinstellung der Bodeneingriffswerkzeugeinheit
die Nachlaufwalze in ihrer Höhe
relativ zum Maschinenrahmen zu verstellen. Die Höhe der Nachlaufwalze relativ
zum Maschinenrahmen ist hierbei mittels eines Druckfluidantriebs
stufenlos einstellbar, so dass auch im Arbeits- und Fahrbetrieb
nicht nur zwei Endstellungen einstellbar sind, sondern beliebige
Zwischenstellungen und damit beliebig fein variierende Arbeitstiefen
einstellbar sind, ohne dass hierzu Zwischenstücke gewechselt werden müssten. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Arbeitstiefeneinstellvorrichtung eine Nachläuferhöheneinstellvorrichtung
zur Höheneinstellung
der Nachlaufwalze relativ zum Maschinenrahmen aufweist, wobei die
genannte Nachläuferhöheneinstellvorrichtung
einen stufenlos arbeitenden Druckfluidantrieb sowie eine Steuervorrichtung
zur stufenlosen Verstellung des genannten Druckfluidantriebs und
damit stufenlosen Arbeitstiefeneinstellung aufweist. Der Druckfluidantrieb
kann über
seinen gesamten Verstellbereich in beliebigen Zwischenpositionen
angehalten und positioniert werden, wodurch beliebig fein verschiedene Arbeitstiefen
einstellbar sind. Vorteilhafterweise wird die Arbeitstiefeneinstellung
der Eingriffswerkzeuge hierbei über
die Höhenverstellung
der Nachläufereinheit
erzielt, wodurch auch bei Vorhandensein mehrerer Reihen von Eingriffswerkzeugen
keine mehrfachen Beweglichkeiten vorgesehen werden müssen und
eine gleichmäßige Veränderung
und Einstellung der Arbeitstiefe der mehreren Eingriffswerkzeugreihen
erzielt werden kann.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann hierbei zumindest
ein Druckmittelzylinderpaar zur Höhenverstellung der Nachlaufwalze
vorgesehen sein, das nach Art einer Master-Slave-Anordnung miteinander
gekoppelt ist. Insbesondere kann ein Master-Zylinder mit einer ersten
Druckkammer mit einem Druckquellenanschluss verbunden sein, während ein
Slave-Zylinder mit seiner ersten Druckkammer mit der zweiten Druckkammer
des Master-Zylinders verbunden ist, so dass bei Druckbeaufschlagung
des Master-Zylinders aus dessen zweiter Druckkammer abströmendes Druckmittel
in den Slave-Zylinder gedrückt
wird. Mit seiner zweiten Druckkammer ist der genannte Slave-Zylinder
vorteilhafterweise mit einem Rückfluss-
bzw. Tankanschluss verbunden. Die beiden Druckmittelzylinder sind
hierbei vorteilhafterweise parallel zueinander geschaltet, um die
Höheneinstellvorrichtung
zur Höheneinstellung der
Nachlaufwalze parallel anzutreiben. Hierdurch können auch große Maschinenbreiten
gleichmäßig über die
gesamte Arbeitsbreite höhenverstellt
bzw. in ihrer Arbeitstiefe eingestellt werden.
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Um
eine günstige
Einbausituation für
den Druckfluidantrieb zu erreichen, ohne einen großen Stellweg
für die
Höhenverstellung
der Nachlaufwalze zu opfern, ist in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass der Aktor des Druckfluidantriebs
nicht unmittelbar an der höhenverstellbaren Nachläufereinheit,
sondern an einem Führungslenker
angreift, mittels dessen die Nachläufereinheit direkt oder indirekt
am Maschinenrahmen höhenverstellbar
angelenkt ist. Diese mittelbare Anlenkung des Aktors des Druckfluidantriebs
erlaubt es einerseits, den Aktor an einer dafür günstigen Stelle in einer günstigen,
insbesondere geschützten
und Platz sparenden Ausrichtung anzuordnen. In Weiterbildung der
Erfindung können
Druckmittelzylinder in liegender, im Wesentlichen in Fahrtrichtung
weisender Ausrichtung angeordnet sein, wobei die Druckmittelzylinder
ungeachtet ihrer Wirkverbindung mit der Nachläufereinheit nach vorne versetzt über der
Bodeneingriffswerkzeugeinheit platziert sein können, deren Arbeitstiefe es
einzustellen gilt.
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Andererseits
kann durch die mittelbare Anlenkung des Aktors des Druckfluidantriebs
eine gewisse Über-
oder Untersetzung erzielt werden. Insbesondere kann hierzu der Führungslenker
derart ausgebildet sein, dass ein Anlenkpunkt des Führungslenkers
am Maschinenrahmen oder einem damit mittelbar oder unmittelbar verbundenen
Lenkertragstück von
einem Anlenkpunkt der Nachläufereinheit
an dem genannten Führungslenker
weiter beabstandet ist als vom Anlenkpunkt des Druckmittelantriebs
an dem genannten Führungslenker.
Die Anlenkpunkte werden also vorteilhafterweise derart gewählt, dass die
Nachlaufwalze an dem Führungslenker
einen größeren Hebel
aufweist als der Druckmittelantrieb, wodurch bei auch nur begrenztem
Stellweg des Druckmittelantriebs eine relativ größere Verstellbarkeit der Nachlaufwalze
erreicht werden kann.
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In
besonders vorteilhafter Ausführung
der Erfindung kann die Nachlaufwalze mittels zumindest einer Viergelenksführung, insbesondere
Parallelogrammlenkerführung
am Maschinenrahmen höhenverstellbar
aufgehängt
sein. Die genannte Parallelogrammlenkerführung kann hierbei im Wesentlichen aus
zumindest einem Lenkerpaar bestehen, das zwei voneinander beabstandete,
parallel zueinander ausgerichtete Führungslenker umfasst, die vorteilhafterweise
im Wesentlichen etwa gleich lang und in einer Mittelstellung bezüglich ihres
Schwenkwegs etwa liegend ausgerichtet sind. Die beiden Führungslenker sind
dabei vorteilhafterweise jeweils mit einem Anlenkpunkt am Maschinenrahmen
angelenkt und mittels jeweils eines weiteren Anlenkpunkts mit dem
zuvor genannten Träger
der Nachläufereinheit
gelenkig verbunden, an dem die Nachlaufwalze und ggf. auch die zwischen
Nachlaufwalze und vorauslaufender Bodeneingriffswerkzeugeinheit
angeordnete zusätzliche
Eingriffswerkzeugeinheit aufgehängt
sind. Die genannten Anlenkpunkte der beiden Führungslenker können hierbei
vorteilhafterweise in der genannten Mittelstellung der Führungslenker
die Eckpunkte eines Rechtecks definieren.
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Um
eine kompakte, Platz sparende Anbindung des Druckfluidantriebs zu
gestatten, kann hierbei einer der Führungslenker als Umlenkhebel
ausgebildet sein, dessen einer Schenkel mit der Nachläufereinheit
gelenkig verbunden ist und dessen anderer Schenkel mit dem Aktor
des Druckfluidantriebs verbunden ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann in vorteilhafter Weise zwischen
der zumindest einen Bodeneingriffswerkzeugeinheit und der Nachlaufwalze eine
weitere Bodeneingriffswerkzeugeinheit vorgesehen sein, die von der
vorauslaufenden Bodeneingriffswerkzeugeinheit verschieden ausgebildet
ist und insbesondere in Form einer Scheibenreihe vorgesehen sein
kann. Diese weitere, verschieden ausgebildete Bodeneingriffswerkzeugeinheit
kann vorteilhafterweise an einem mit der Nachlaufwalze zusammen
höhenverstellbaren
Nachläufereinheitsträger aufgehängt sein,
so dass die genannte zusätzliche
Bodeneingriffswerkzeugeinheit eine Höhenverstel lung der Nachlaufwalze
relativ zum Maschinenrahmen und damit der vorauslaufenden Bodeneingriffswerkzeugeinheit
mitmacht. Ist diese weitere Bodeneingriffswerkzeugeinheit vorteilhafterweise
als Hohlscheibenreihe ausgebildet, bewirkt diese hierdurch unabhängig von
der jeweils eingestellten Arbeitstiefe der vorauslaufenden Zinkenreihe
bzw. -reihen eine gleich bleibende Oberflächenbearbeitung des von den
Grubberzinken aufgeworfenen Erdreichs.
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Um
dennoch eine Anpassung der Arbeitstiefe der genannten weiteren Bodeneingriffswerkzeugeinheit
zu ermöglichen,
ist diese vorteilhafterweise in Weiterbildung der Erfindung höheneinstellbar
an dem genannten Träger
der Nachläufereinheit
aufgehängt, so
dass die genannte weitere Bodeneingriffswerkzeugeinheit unabhängig von
der vorauslaufenden Bodeneingriffswerkzeugeinheit relativ zur Nachläuferwalze
höhenverstellbar
und/oder in ihrer Arbeitstiefe einstellbar ist.
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Der
Druckfluidantrieb zur Höhenverstellung der
Nachlaufwalze kann grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise käme bei schwenkbarer Aufhängung der
Nachlaufwalze ein hydraulischer Drehmotor in Betracht. Vorzugsweise
jedoch umfasst der Druckfluidantrieb zumindest einen Druckmittelzylinder
zur Höheneinstellung
der Nachlaufwalze. Die dem Hydraulikzylinder zugeordnete hydraulische
Steuervorrichtung ist hierbei vorteilhafterweise derart ausgebildet,
dass der Hydraulikzylinder stufenlos in beliebigen Stellungen entlang
seines Verstellwegs gehalten werden kann, um eine stufenlose Höhenverstellung
der Nachlaufwalze zu ermöglichen.
Besonders vorteilhaft ist die zuvor genannte Master-Slave-Anordnung
eines Hydraulikzylinderpaars.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Bodenbearbeitungsvorrichtung
in Form eines Grubbers, der an einen Schlepper angebaut ist, nach einer
vorteilhaften Ausführung
der Erfindung,
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2:
eine schematische, perspektivische Darstellung der Bodenverarbeitungsvorrichtung
aus 1, die die Anordnung der Hydraulikzylinder zur Arbeitstiefeneinstellung
der Grubberzinken über
eine Höhenverstellung
der Nachlaufwalze verdeutlicht,
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3:
eine schematische Schaltplandarstellung der hydraulischen Ansteuerung
der Hydraulikzylinder zur Arbeitstiefeneinstellung nach Art einer Master-Slave-Anordnung,
und
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4:
eine schematische Seitenansicht des Bodenbearbeitungsgeräts aus den
vorhergehenden Figuren, die die Aufhängung der höhenverstellbaren Nachläufereinheit über eine
Parallelogrammführung zeigt.
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Das
in den Figuren gezeigte Bodenbearbeitungsgerät 1 umfasst einen
Maschinenrahmen 2, der über
eine Anbauvorrichtung 3, die einen Anbaubock und eine an
sich bekannte Dreipunktanlenkung umfassen kann, an dem Heck eines
Schleppers 4 angebaut werden kann.
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Wie 2 zeigt,
kann der genannte Maschinenrahmen 2 ein Stabwerk bilden,
das sich im Wesentlichen horizontal quer zur Fahrtrichtung des Bodenbearbeitungsgeräts 1 erstreckt.
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An
dem genannten Maschinenrahmen 2 ist in der gezeichneten
Ausführungsform
eine Bodeneingriffswerkzeugeinheit 5 befestigt, die in
der gezeichneten Ausführungsform
drei hintereinander angeordnete, sich quer zur Fahrtrichtung erstreckende Reihen
von Grubberzinken 6 umfasst, die sich jeweils von dem Maschinenrahmen 2 – grob gesprochen – senkrecht
nach unten erstrecken und an ihrem unteren, bodenseitigen Ende Grubberwerkzeuge 7 tragen,
mittels derer das Erdreich aufgelockert, Wurzeln zerschnitten und
der Boden konditioniert wird.
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An
dem Maschinenrahmen 2 ist weiterhin eine Nachlaufwalze 7 aufgehängt, die
in der gezeichneten Ausführungsform
als Schneidradwalze ausgebildet ist und eine Vielzahl von nebeneinander
entlang einer gemeinsamen Walzenachse angeordnete Schneidreifen
aufweist, vgl. 2. Die genannte Nachlaufwalze 7 ist
hierbei in Fahrtrichtung hinter der genannten Bodeneingriffswerkzeugeinheit 5 angeordnet,
wobei die Nachläuferaufhängung 8,
mittels derer die Nachlaufwalze 7 am Maschinenrahmen 2 befestigt
ist, vom Maschinenrahmen 2 nach hinten auskragt, vgl. 1.
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Die
Nachläuferaufhängung 8 umfasst
in der gezeichneten Ausführungsform
eine Parallelogrammlenkerführung 9,
die mehrere Lenkerpaare umfasst, die quer zur Fahrtrichtung voneinander
beabstandet zwischen dem Maschinenrahmen 2 und der Nachlaufwalze 7 angeordnet
sind, vgl. 2. Jedes der genannten Lenkerpaare
umfasst hierbei zwei Führungslenker 10 und 11,
die voneinander beabstandet und im Wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sind. Die Führungslenker 10 und 11 sind hierbei
jeweils um eine liegende Querachse schwenkbar an dem hinteren Ende
des Maschinenrahmens 2 angelenkt, so dass sie nach Art
von Schwingen Auf- und Abbewegungen ausführen können. An den dem Maschinenrahmen 2 abgewandten Enden
sind die genannten Führungslenker 10 und 11 ebenfalls
gelenkig um liegende Querachsen mit einem Nachläufereinheitsträger 12 verbunden,
der die genannte Nachlaufwalze 7 trägt.
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Die
Anlenkpunkte 13 und 14 der Führungslenker 10 und 11 am
Maschinenrahmen 2 sowie die Anlenkpunkte 15 und 16 der
genannten Führungslenker 10 und 11 am
Nachläufereinheitsträger 12 definieren
hierbei in der unausgelenkten Mittelstellung gemäß 1 die Eckpunkte
eines Rechtecks und gleichzeitig die Gelenkpunkte der Parallelogrammlenkerführung 9,
durch die der genannte Nachläufereinheitsträger 12 im
Wesentlichen ohne Verdrehung auf und ab bewegt werden kann. Durch
das genannte Auf- und Abbewegen der Führungslenker 10 und 11 und
damit der Nachlaufwalze 11 kann eine Einstellung der Arbeitstiefe
der vorauslaufenden Bodeneingriffswerkzeugeinheit 5 erzielt
werden, da sich das Bodenbearbeitungsgerät 1 im Wesentlichen über die genannte
Nachlaufwalze 7 am Boden abstützt. Wird die Nachlaufwalze 7 relativ
zum Maschinenrahmen 2 weiter nach unten gefahren, nimmt
die Arbeitstiefe der vorauslaufenden Grubberzinken 6 ab;
wird indes die Nachlaufwalze 7 relativ zum Maschinenrahmen 2 nach
oben gefahren, nimmt die Arbeitstiefe der Grubberzinken 6 zu.
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Zwischen
der genannten Nachlaufwalze 7 und den vorauslaufenden Grubberzinken 6 ist
weiterhin eine zusätzliche
Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 mit anderen, von den Grubberzinken 6 abweichenden
Bodeneingriffswerkzeugen vorgesehen. In der gezeichneten Ausführung umfasst
die genannte weitere Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 eine
Reihe von Schar- bzw. Hohlscheiben, die in einer sich quer zur Fahrtrichtung
erstreckenden Reihe angeordnet und jeweils um Scheibenachsen drehbar
aufgehängt
sind, die sich – grob
gesprochen – liegend quer
zur Fahrtrichtung erstrecken, jedoch gegenüber der Horizontalen und/oder
gegenüber
der Querrichtung, d. h. der Richtung exakt quer zur Fahrtrichtung, leicht
verkippt sein können.
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Die
genannte weitere Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 ist hierbei
vorteilhafterweise zusammen mit der Nachlaufwalze 7 relativ
zum Maschinenrahmen 2 höhenverstellbar
gelagert bzw. aufgehängt.
Insbesondere kann die Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 an
dem Nachläufereinheitsträger 12 aufgehängt sein,
so dass die Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 Höhenverstellungen
der Nachlaufwalze 7 mitmacht. Gleichzeitig ist die Bodeneingriffswerkzeugeinheit 17 jedoch
vorteilhafterweise wiederum höheneinstellbar
gegenüber
der Nachlaufwalze 7 bzw. dem Nachläufereinheitsträger 12.
Dies kann beispielsweise mittels eines Lochbilds und eines zugehörigen Absteckbolzens
realisiert sein, so dass eine Voreinstellung der Arbeitstiefe der
Scheibenreihe 17 gegenüber
der Nachlaufwalze 7 vorgenommen werden kann.
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Die
Arbeitstiefeneinstellung der vorauslaufenden Grubberzinken 6 erfolgt
somit durch Höhenverstellung
der Nachlaufwalze 7 und der damit gekoppelten Scheibenreihe 17.
Die entsprechende Arbeitstiefeneinstellvorrichtung 18 umfasst
hierbei einen Druckfluidantrieb 19, der in der gezeichneten Ausführungsform
mehrere Hydraulikzylinder 20 aufweist, die parallel zueinander
angeordnet sind und die Parallelogrammlenkerführung 9 beaufschlagen, um
diese gegenüber
dem Maschinenrahmen 2 zu verstellen. Die genannte Parallelogrammlenkerführung 9 bildet
somit zu sammen mit den Hydraulikzylindern 20 die Höheneinstellvorrichtung 21 zur
Höheneinstellung
der Nachlaufwalze 7 und damit wiederum gleichzeitig die
Arbeitstiefeneinstellvorrichtung 18 zur Einstellung der
Arbeitstiefe der Grubberzinken 6.
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Wie 2 zeigt,
sind die Hydraulikzylinder 20 dabei einerseits am Maschinenrahmen 2 gelenkig angelenkt
und andererseits mit ihrem anderen Ende an einem der Führungslenker 10 der
Lenkerpaare der Parallelogrammlenkerführung 9 angelenkt.
Vorteilhafterweise ist hierbei der jeweilige Führungslenker 10 der
Parallelogrammlenkerführung 9 in
Form eines Umlenkhebels ausgebildet, dessen einer Schenkel den Nachläufereinheitsträger 12 mit
dem Maschinenrahmen 2 verbindet und dessen anderer Schenkel
mit dem jeweiligen Hydraulikzylinder 20 verbunden ist.
Um eine kompakte Anordnung auch bei Hydraulikzylindern mit längerem Stellweg
zu erzielen, sind die genannten Hydraulikzylinder 20 vorteilhafterweise
in – grob
gesprochen – liegender
Ausrichtung über
den Grubberzinken 6 und/oder über dem Maschinenrahmen 1 im
Wesentlichen in Fahrtrichtung angeordnet, wobei sie sich im Wesentlichen senkrecht
zu dem nach oben weisenden Schenkel der kniehebelartig ausgebildeten
Führungslenker 10 erstrecken,
um günstige
Hebelverhältnisse
zu erzielen.
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Wie 3 zeigt,
sind die Hydraulkzylinder 20 des Druckfluidantriebs 19 vorteilhafterweise
in einer Master-Slave-Anordnung miteinander gekoppelt, um in einfacher
Weise eine stufenlose Verstellung und auch das Anfahren beliebiger
Zwischenstellungen zu ermöglichen.
Der Master-Zylinder 20.1 ist hierbei mit seiner ersten
Druckkammer über
einen Druckquellenanschluss P mit einer Druckquelle verbindbar, während die
zweite Kammer des genannten Master-Zylinders 20.1 mit der
ersten Druckkammer des Slave-Zylinders 20.2 verbunden ist.
Die zweite Druckkammer des genannten Slave-Zylinders 20.2 ist
wiederum über
einen Rückfluss-
bzw. Tankanschluss T verbunden. Wie 3 zeigt,
kann hierbei die größere, kolbenstangenfreie
Druckkammer des Master-Zylinders mit dem Druckquellenanschluss verbunden
sein, während
die zweite, kleinere und von der Kolbenstange durchsetzte Druckkammer
des Master-Zylinders 20.1 mit der größeren, kolbenstangenfreien
Druckkammer des Slave-Zylinders 20.2 verbunden ist. Dessen
zweite Druckkam mer, die kleiner ist und von der Kolbenstange durchsetzt
ist, wird mit dem Rückführanschluss
verbunden, wobei die im Querschnitt kleinere zweite Druckkammer
des Master-Zylinders in ihrem Querschnitt der größeren Druckkammer des Slave-Zylinders entspricht,
um eine synchronisierte Bewegung erzielen zu können.
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Die
Steuervorrichtung 23 zur Steuerung des Stellweges und/oder
der Halteposition der Hydraulikzylinder 20 kann hierbei
grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein, beispielsweise eine steuerbare Druckquelle
umfassen und/oder Drucksteuermittel wie Sperrventile, Strömungssteuerventile
und dergleichen umfassen. Die Steuervorrichtung 23 steuert durch
geeignete Mengensteuermittel die Menge des in den Master-Zylinder
einströmenden
Druckmittels und/oder die Menge des aus dem Slave-Zylinder ausströmenden bzw.
zurückströmenden Druckmittels,
kann aber auch Drucksteuermittel zwischen den beiden Hydraulikzylindern
umfassen. Die genannten Mengensteuermittel sind vorteilhafterweise
elektronisch ansteuerbar, um die entsprechende einströmende und/oder
abstömende
Druckmittelmenge präzise
steuern zu können.
Es ist ggf. jedoch anstelle einer solchen elektrohydraulischen Ausbildung
jedoch auch eine rein mechanisch/hydraulische Ausbildung möglich. Die
genannte Drucksteuervorrichtung 23 und/oder ihre Mengensteuermittel
können
hierbei am Anbaugerät
selbst vorgesehen sein, um das Bodenbearbeitungsgerät autark
ohne Rücksicht
auf entsprechende Steuermöglichkeiten
am Schlepper betreiben zu können,
und/oder am Schlepper vorgesehen sein.