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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rastbeschlag, insbesondere
zur Montage an einer Auszugsführung,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Auszugsführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
12.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Auszugsführungen für Schubkästen wird eine Verrastung des
Schubkastens in einer geschlossenen Position dadurch erreicht, dass
ein federbelastetes Schaltelement in einer Rastposition fixierbar
ist. Eine Öffnung
des Schubkastens wird dadurch erreicht, dass beim Eindrücken des
Schubkastens das Schaltelement aus seiner Rastposition herausbewegt
wird und entlang einer nutförmigen
Steuerkurve mit Hilfe einer Feder in eine geöffnete Position bewegt wird.
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Bei
einem solchen Rastbeschlag kann es zu Fehlbetätigungen kommen, wenn das in
dieser Schalt- bzw. Steuerkurve verfahrbare Schaltelement sich nicht
in die gewünschte
Richtung bewegt, insbesondere in einem Bereich einer Abzweigung,
bei der das Schaltelement nicht zwangsgeführt ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rastbeschlag und eine Auszugsführung bereitzustellen,
bei dem bzw. der eine solche Bewegung des Schaltelements in die
falsche Richtung zuverlässig
verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Rastbeschlag und eine Auszugsführung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Rastbeschlag weist erfindungsgemäß mindestens
zwei Schaltnocken auf, die an der Schaltkurve angeordnet sind und
die das Schaltelement in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung des
Schaltelements durch die Schaltkurve passieren lassen und entgegen
der vorbestimmten Durchlaufrichtung sperren.
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Dadurch
wird bewirkt, dass das Schaltelement stets nur in der vorbestimmten
Durchlaufrichtung durch die Schaltkurve verfahren werden kann und
somit eine Fehlbetätigung
sicher verhindert wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante
sind die Schaltnocken an einer ersten Seitenkante mit einer Fase
ausgebildet. Dadurch wird ein Hinübergleiten des Schaltelements über die
Schaltnocken von der Seite der Fase her erleichtert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante sind
die Schaltnocken federnd an der Schaltkurve angeordnet. Insbesondere
ist dabei die erste Schaltnocke auf einer an einer Rücklaufkurve
zugewandten Außenseite
einer Vorlaufkurve der Schaltkurve angeordnet und eine zweite Schaltnocke
auf einer der Vorlaufkurve zugewandten Außenseite der Rücklaufkurve
der Schaltkurve. Durch die federnde Anordnung der Schaltnocken an
der Schaltkurve können
die Schaltnocken beim Überfahren
des Schaltelements von dem Schaltelement aus gesehen nach unten weggedrückt werden.
Dabei verhindert eine obere Abdeckung der Schaltkurve ein Austreten
des Schaltelementes aus der Schaltkurve heraus. Sobald das Schaltelement
eine Schaltnocke überfahren
hat, bewegt sich die Schaltnocke wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück
und versperrt somit dem Schaltelement die Möglichkeit, sich in Richtung
dieser Schaltnocke zurückzubewegen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsvariante
des Rastbeschlags sind die Schaltnocken auf einem zwischen der der
Vorlaufkurve zugewandten Außenseite der
Rücklaufkurve
und der der Rücklaufkurve
zugewandten Außenseite
der Vorlaufkurve der Schaltkurve vorgesehenem Federelement angeordnet.
Dieses Federelement ist in einer Ausführungsvariante als eine von
einer von der Abdeckung weg einfederbare Brücke ausgebildet. In einer alternativen
Ausführungsvariante
ist das Federelement als von dem Deckel weg einfederbare Zunge ausgebildet.
Zur Ermöglichung
eines noch leichteren Einfederns des Federelementes ist das Federelement
parallel zur Vor- oder Rücklaufkurve
geschlitzt ausgebildet.
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Um
die Schaltnocken in Richtung des Federelementes einzudrücken, ist
in einer bevorzugten Ausführungsvariante
der Abstand zwischen der die Schaltkurve abdeckenden Abdeckung und
einer der Abdeckung zugewandten Stirnseite der Schaltnocken im nicht
eingefederten Zustand des Federelements kleiner als der Durchmesser
des Schaltelementes. Die benötigte
Kraft zur Überwindung
der Schaltnocke durch das Schaltelement wird durch das Eindrücken des
Schubkastens auf das Schaltelement übertragen. Ein akustisches
Signal beim Übertreten
der Schaltnocke durch das Schaltelement kann dem Benutzer eine Rückmeldung
zum Schaltzustand geben.
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Als
Kraftspeicher zum Ausstoßen
des Schubelementes können
z. B. Gasdruckfedern, Druckfedern oder gummielastische Elemente
dienen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Auszugsführung mit eifern erfindungsgemäßen Rastbeschlag,
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2 eine
perspektivische Detailansicht des Rastbeschlages ohne Auszugsführung,
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3 eine
perspektivische Detailansicht eines Teils des Rastbeschlages,
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4 eine
Ansicht von oben auf den Teil des Rastbeschlags aus 3,
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5 eine
Detailansicht der Schaltkurve mit darin eingesetztem Schaltelement,
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6a bis 6e mehrere
Detailansichten des Schaltelements des Rastbeschlags in unterschiedlichen
Positionen,
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7 eine
erste Ausführungsvariante
der Schaltkurve mit daran angeordneten Schaltnocken,
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8 eine
Seitenschnittansicht der in 7 gezeigten
Schaltkurve entlang eines mit VIII bezeichneten Schnitts,
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9 eine
Querschnittansicht durch eine in 7 mit IX
gekennzeichnete Schnittlinie,
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10 bis 12 verschiedene
Ansichten einer alternativen Ausführungsvariante der Schaltkurve,
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13 bis 15 verschiedene
Ansichten einer weiteren Ausführungsvariante
der Schaltkurve,
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16a bis 16e mehrere
Detailansichten des Schaltelements des Rastbeschlags in unterschiedlichen
Positionen, und
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17 bis 19 mehrere
Ansichten einer weiteren Ausführungsvariante
der Schaltkurve.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, weist eine Auszugsführung 1 eine
Führungsschiene 2 auf, die
an einem (nicht gezeigten) Möbelkorpus
festlegbar ist. An der Führungsschiene 2 ist
eine Laufschiene 3 verfahrbar gehalten. Zwischen der Führungsschiene 2 und
der Laufschiene 3 kann mindestens eine auszugsverlängernde
Mittelschiene angeordnet sein. An dieser Laufschiene 3 ist
ein Aktivator 7 festgelegt, der in einen Mitnehmer 8 eingreift,
der entlang einer Kurvenführung 5 eines
Gehäuses 4 verfahrbar ist,
welches an der Führungsschiene 2 festlegbar
ist. An dem die Kurvenführung 5 aufweisenden
Gehäuse 4 ist
ein Gehäuse 6 eines
Kraftspeichers festgelegt. Dieses Gehäuse 6 ist beispielsweise über einen
mit dem Gehäuse 4 integral
ausgebildeten Stutzen verrastbar. Der in diesem Gehäuse 6 untergebrachte, vorzugsweise
als Druckfeder ausgebildete Kraftspeicher 13 ist mit dem
Mitnehmer 8 über
eine Kolbenstange 12 gekoppelt.
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An
dem Gehäuse 6 des
Kraftspeichers 13 ist des Weiteren eine Schaltkulisse 10 befestigt,
in der eine Schaltkurve 18 integriert ist. Ein bevorzugt
mit kreisförmigem
Querschnitt als Schaltdraht ausgebildetes Schaltelement 9 weist
einen gebogenen Endabschnitt 24 (beispielsweise in 8 gezeigt)
auf, der in die Schaltkurve 18 eingreift. An seinem anderen
Ende ist das Schaltelement 9 an den Mitnehmer 8 und über diesen
und die Kolbenstange 12 mit dem Kraftspeicher 13 gekoppelt.
Die Schaltkulisse 10 ist in montiertem Zustand von einer
Abdeckung 14 verschlossen, welche im in der 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
einen Teil der Wandung des Gehäuses 6 bildet
und den Raum, in dem der Kraftspeicher 13 und die Kolbenstange 12 untergebracht
sind, von dem Innenraum der Schaltkulisse 10 trennt.
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Wie
in den 3 bis 5 gezeigt, sind an der Schaltkurve 18 mindestens
zwei von dem Schaltelement 9 in einer vorbestimmten Durchlaufrichtung L
passierbare und das Schaltelement 9 entgegen der vorbestimmten
Durchlaufrichtung L sperrende Schaltnocken 16, 17 angeordnet.
Die Schaltnocken 16, 17 sind dabei so angeordnet,
dass das Schaltelement 9 durch die jeweilige Nocke 16, 17 nur
in der Durchlaufrichtung L in der Schaltkurve 18 verfahren werden
kann.
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In
der in diesen Figuren gezeigten Ausgangsposition befindet sich ein
mit der Laufschiene 3 gekoppelter Schubkasten in einer
Schließposition und
das Schaltelement ist so in der Steuerkurve 18 gehalten,
dass es verrastet ist. Dazu liegt der gebogene Endabschnitt 24 in
einer muldenförmigen
Aufnahme 21 der Schaltkurve 18. In dieser Aufnahme 21 wird
der Endabschnitt 24 durch die Kraft des Kraftspeichers 13,
die über
die Koppelstange 12 mit dem Mitnehmer 8 gekoppelt
ist, an den auch das Schaltelement 9 gekoppelt ist, gedrückt.
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Der
Funktions- und Bewegungsablauf des Schaltelementes 9 in
der Schaltkurve 18 wird nun mit Bezug auf die 6 näher erläutert.
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Um
die in den 3 bis 5 und 6c gezeigte Schließposition zu erreichen, wird
während
einer Schließbewegung
des Schubkastens der gebogene Endabschnitt 24 entlang einer
Vorlaufkurve 19 in Richtung eines Auslaufkanals 20 verfahren (6A). Der Auslaufkanal ist dabei etwas
versetzt zur Hauptrichtung der Vorlaufkurve angeordnet, so dass
das Schaltelement 9 beim Einlaufen in den Auslaufkanal 20 über die
erste Schaltnocke 16 hinübergleiten muss. Um dies zu
ermöglichen,
sind die Schaltnocken 16, 17, wie in den 7 bis 9 gezeigt,
auf einem zwischen der Vorlaufkurve 19 und einer Rücklaufkurve 23 vorgesehenen
Federelement 25 angeordnet, das in der in 8 gezeigten
Ausführungsvariante
so dünnwandig
bzw. mit einer Dicke X ausgebildet ist, dass es bei Ausübung eines
Druckes auf die Schaltnocke, bewirkt durch das Hinübergleiten
des Schaltelements 9 über
die Schaltnocke 16, 17, einfedern kann. Damit
das Schaltelement 9 beim Hinübergleiten über die Schaltnocke 16, 17 nicht
von dem Federelement 25 weg nach oben ausweichen kann,
ist die Höhe
der Schaltnocke so bemessen, dass der Abstand Z zwischen der der
Abdeckung 14 zugewandten Stirnseite der Schaltnocke 16, 17 und der
Abdeckung 14 kleiner ist als der Durchmesser D des Schaltelements 9.
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Um
ein Hinübergleiten
des Schaltelements 9 über
die Schaltnocke nur in einer vorbestimmten Richtung zu ermöglichen,
sind die Schaltnocken 16, 17 an einer der zur
Vorlaufkurve 19 gerichteten Oberkante schräg angefast,
so dass das Schaltelement 9 beispielsweise beim Einfahren
von der Vorlaufkurve 19 in den Auslaufkanal 20 über die
Fase 26 der Schaltnocke 16 auf die Schaltnocke 16 hinübergleitet,
dabei die Schaltnocke 16 nach unten drückt und schließlich beim
Einfahren in den Auslaufkanal 20 über die Schaltnocke 16 vollständig hinübergeglitten ist,
so dass die Schaltnocke 16 bedingt durch die Rückstellkraft
des Federelements 25 wieder nach oben schnellt. Die der
Fase 26 gegenüberliegenden Seite
der Schaltnocke ist so geformt, dass ein Aufgleiten bzw. Hinübergleiten
des Schaltelements 9 über
die Schaltnocke 16 von dieser Seite der Schaltnocke 16 her
nicht möglich
ist und so ein Zurückfahren
des Schaltelementes 9 in Richtung der Vorlaufkurve verhindert.
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Auf
diese Weise kann das Schaltelement 9 sicher durch die Schaltkurve 18 geführt werden,
ohne dass das Schaltelement 9 Gefahr läuft, entgegen der vorbestimmten
Durchlaufrichtung L in der Schaltkurve 18 verfahren zu
werden.
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Hat
das Schaltelement 9 den Auslaufkanal 20 erreicht
(6b), befindet sich der Schubkasten in
einer Position, bei der er am Möbelkorpus
anschlägt.
Der Benutzer lässt
anschließend
den Schubkasten los, so dass die Feder 13 den Schubkasten zusammen
mit dem Mitnehmer 8 und dem Schaltelement 9 geringfügig in Öffnungsrichtung
bewegt. Durch diese Bewegung gelangt der gebogene Endabschnitt 24 in
die muldenförmige
Aufnahme 21 (6c).
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Soll
der Schubkasten aus dieser Schließposition geöffnet werden,
erfolgt ein Eindrücken
des Schubkastens in Schließrichtung
zu dem Möbelkorpus,
so dass der gebogene Endabschnitt 24 gegen eine Anlaufschräge an der
Schaltkurve 18 bewegt wird und in einen zweiten Auslaufkanal 22 einläuft. Dabei
gleitet das Schaltelement 9 in der zuvor beschriebenen
Weise über
die zweite Schaltnocke 17 hinüber, so dass beim anschließenden Einfahren
des Schaltelements 9 in die Rücklaufkurve eine Bewegung des
Schaltelements 9 zurück
in die Aufnahme 21 verhindert ist (6d und 6e).
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Bei
der in den 7 bis 9 gezeigten Ausführungsvariante
des Rastbeschlags ist das Federelement 25 als von der Abdeckung 14 weg
einfederbare Brücke
ausgebildet.
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Zur
Erleichterung des Einfederns der Schaltnocken 16, 17 kann
das Federelement 25' auch,
wie in den 10 bis 12 gezeigt,
quer zur Vor- oder Rücklaufkurve 19, 23 geschlitzt
ausgebildet sein.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
ist das Federelement 25'' (gezeigt in
den 13 bis 15) parallel
zur Vor- oder Rücklaufkurve 19, 23 geschlitzt
ausgebildet, um ein Einfedern der Schaltnocken 16, 17 zu
erleichtern.
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In
den 16 bis 19 ist
eine weitere alternative Ausgestaltung des Rastbeschlags gezeigt. Bei
dieser Ausführungsvariante
sind drei Schaltnocken 16, 17, 30 vorgesehen,
wobei die zusätzliche Schaltnocke 30 so
angeordnet ist, dass, wie insbesondere in den 16b und 16c gezeigt ist, ein Hinübergleiten
des Schaltelements 19 von dem Auslaufkanal 20 in
die muldenförmige
Aufnahme 21 ermöglicht
ist und eine Bewegung des Schaltelements 9 von der Aufnahme 21 zurück in Richtung
des Auslaufkanals 20 durch die Schaltnocke 30 in
der oben beschriebenen Weise zusätzlich
verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auszugsführung
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Laufschiene
- 4
- Gehäuse
- 5
- Kurvenführung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Aktivator
- 8
- Mitnehmer
- 9
- Schaltelement
- 10
- Schaltkulisse
- 12
- Kolbenstange
- 13
- Kraftspeicher
- 14
- Abdeckung
- 16,
17
- Schaltnocken
- 18
- Schaltkurve
- 19
- Vorlaufkurve
- 20
- Auslaufkanal
- 21
- Aufnahme
- 22
- Auslaufkanal
- 23
- Rücklaufkurve
- 24
- Endabschnitt
- 25,
25', 25''
- Federelement
- 26,
27
- Fase
- 28,
29
- Schlitz
- 30
- Schaltnocke
- D
- Durchmesser
- L
- Durchlaufrichtung
- X
- Dicke
- Z
- Abstand