-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Zentriersockel für Artikulatoren
der Zahntechnik nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Derartige
Zentriersockel sind bekannt.
-
Zahntechnische
Artikulatoren werden bei Arbeiten in der Zahntechnik verwendet,
um eine Relativbewegung zwischen Unter- und Oberkiefer nachzuahmen
zwecks Herstellung und Erprobung zahntechnischer Modelle. Während
die Modell von Unter- und Oberkiefer früher fest mit den
beiden Artikulatorarmen vergipst wurden, ist aus der
DE-OS 2430 703 eine sogenannte
Trennsockelmethode bekannt, bei der an den Artikulator-Armen jeweils
ein sogenannter Primärsockel festgelegt wird und mit diesem Primärsockel
dann ein Sekundärsockel in genau festgelegter Position
lösbar verbunden wird. Auf dem jeweiligen Sekundärsockel
werden dann die Modelle von Unterkiefer und Oberkiefer aufgebaut.
Diese Trennsockel-Methode bietet die Möglichkeit, die zahntechnischen
Modelle aus dem Artikulator zu Zwecken der Bearbeitung und/oder
der Kontrolle herauszunehmen und anschließend in exakt
derselben Position wieder einzusetzen.
-
Trotz
dieses Vorteils der Trennsockel-Methode bestand die Möglichkeit
des Wiedereinsetzens der Kiefermodelle in der genauen Position zunächst nur
bei dem für die Herstellung der Modelle verwendeten Artikulator,
nicht dagegen bei anderen Artikulatoren. Dies führte dazu,
dass während der Bearbeitung eines Modells dieser Artikulator
weitgehend blockiert war und dass deshalb zahntechnische Labors eine
große Auswahl von teuren Artikulatoren benötigten.
Dazu kommt, dass es verschiedene Typen von Artikulatoren gibt, bei
denen der Abstand zwischen oberem Artikulatorarm und unterem Artikulatorarm so
unterschiedlich ist, dass kleinere Justierungen, z. B. durch Teilung
des Zentriersockels, nicht ausreichen, um einen exakten Gleichstand
zu erzielen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile
zu vermeiden und einen Zentriersockel zu schaffen, der in seiner
Höhe wesentlich veränderbar ist, um den entsprechenden
Abmessungen unterschiedlicher Artikulatoren-Typen Rechnung zu tragen.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst
durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche sowie aus der Beschreibung
und der Zeichnung.
-
Zeichnung
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Schemazeichnung eines Artikulators,
-
2 einen
Zentriersockel mit einer Zwischenplatte und
-
3 die
Zwischenplatte als Einzelteil in Seitenansicht und Draufsicht
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
Ein
Artikulator 1 hat einen unteren Artikulatorarm 2,
der gehäusefest angeordnet ist. Ein oberer Artikulatorarm 3 ist
in einer Schwenkachse 4 schwenkbeweglich gelagert. Eine
geschlossene Endstellung des oberen Artikulatorarmes 3 wird
bestimmt durch einen höhenverstellbaren Stützstift 5.
-
In
dem Artikulator 1 ist ein Zentriersockel 6 angeordnet,
der aus einem im Querschnitt kreisförmigen, zylindrischen
Schaft 7 und aus zwei, als Sekundärplatten 8 u. 9 ausgebildeten
Endstücken besteht. Die beiden Sekundärplatten 8 u. 9 tragen
an ihren Stirnflächen wulstförmige Vorsprünge 10 u. 11,
die in entsprechend geformte, nicht näher bezeichnete Nuten
von Primärsockeln 12 u. 13 eingreifen.
Auf diese Weise ergibt sich hier eine trennbare, aber sehr genau
replatzierbare Verbindung zwischen dem Zentriersockel 6 und
den beiderseitigen Primärsockeln 12 u. 13,
die in ihrer Lage an den Artikulatorarmen 2 u. 3 festgelegt
ist.
-
Besteht
die Aufgabe, mehrere Artikulatoren aneinander anzupassen, so wird
beispielsweise zunächst einer der Primärsockel 12 oder 13 am
zugehörigen Artikulatorarm 2 bzw. 3 festgelegt,
dann wird der Zentriersockel 6 aufgesetzt, anschließend
der andere Primärsockel angesetzt, bis die Vorsprünge 10 o. 11 mit
ihren Nuten verrastet sind. In der erreichten Stellung wird dann
der andere Primärsockel am Artikulatorarm dauerhaft befestigt,
z. B. vergipst. Entsprechend kann bei der gewünschten Anzahl
von Artikulatoren verfahren werden.
-
Soll
ein Artikulator nach längerem Gebrauch auf Einhaltung einer
gewünschten Genauigkeit überprüft werden,
so wird der Zentriersockel 6 zunächst in Längsrichtung
auseinander gezogen. Dies ist deshalb möglich, weil der
Zentriersockel 6 quer in einer Teilungsebene 16 in
zwei Schaftteile 14 und 15 geteilt ist. Diese
Teilungsebene 16 verläuft beim Ausführungsbeispiel
schräg zur Längsachse des Schaftes 7.
Eine Teilung des Schaftes 7 kann aber auch in einer anders
verlaufenden Ebene erfolgen.
-
Beim
Trennen des Schaftes 7 werden Zentrierstifte 17 u. 18 freigelegt,
welche die beiden Schaftteile 14 u. 15 über
die Teilungsebene 16 hinweg verbinden und die auf beiden
Seiten in nicht näher bezeichnete Bohrungen eindringen.
Die Zentrierstifte 17 u. 18 sind als Passstifte
ausgebildet und mit Haftsitz in die Bohrungen eingepasst. Wenn der
Zentriersockel 6 als Einheit verwendet wird, halten die beiden
Zentrierstifte 17 u. 18 deshalb die beiden Schaftteile 14 u. 15 zusammen.
An der Teilungsebene 16 können Ungenauigkeiten
durch radialen Versatz der beiden Schaffteile 14 u. 15 zueinander
leicht erkannt und der Mangel behoben werden.
-
Das
gilt auch für Fehler in Bezug auf die Länge des
Zentriersockels 6. Treffen die beiden Schaftteile. 14 u. 15 beim
Schließen des Artikulators 1 zu früh
aufeinander, ist also der Abstand zwischen den Primärsockeln
bzw. den Artikulatorarmen 2 u. 3 zu gering, so
berühren sich die beiden Schaftteile 14 u. 15 einander
zunächst auf der Schwenkachse 4 zugewandten, links
in der Zeichnung liegenden Seite. Im anderen Fall ist es umgekehrt.
Auch diese Ungenauigkeiten sind leicht zu erkennen und können
dann behoben werden.
-
Nun
kommt es aber bei Verwendung unterschiedlicher Artikulatoren-Typen
immer wieder vor, dass die Höhenabweichungen im Artikulator,
also der Abstand der beiden Artikulatorarme 2 u. 3 voneinander,
im geschlossenen Zustand des Artikulators 1 so groß ist,
dass mit den vorher beschriebenen Maßnahmen keine Anpassung
mehr möglich ist. Deshalb wird gemäß der
Erfindung die Verwendung einer Zwischenplatte 19 vorgesehen.
Mit einer solchen Zwischenplatte 19, die auch als Distanzscheibe
bezeichnet werden kann, ist es dann auch möglich, Artikulatorhöhenabweichungen
von mehreren Millimeter oder sogar Zentimetern auszugleichen. Damit
kann dann stark unterschiedlichen Artikulatoren-Typen Rechnung getragen
werden.
-
Der
Zusammenhalt der Schaftteile 14 u. 15 wird ebenfalls
durch Passstifte erreicht, die die Zwischenplatte 19 gegebenenfalls
mit Spiel durchdringen, in die Schaftteile 14 u. 15 aber
haftend eingepresst sind.
-
Beim
Ausführungsbeispiel verläuft die Teilungsebene 16 des
Schaftes 7 schräg zur Längsachse des
Schaftes 7. Demzufolge ist die Zwischenplatte 19 so
ausgebildet, dass ihr Querschnitt ein Parallelogramm darstellt und
ihre Querschnittsfläche eine Ellipse ist.
-
Es
ist aber auch denkbar, eine Teilungsebene des Schaftes 7 senkrecht
zur dessen Längsachse anzuordnen. Dann hätte eine
Zwischenplatte die Außenkontur eines Zylinderabschnittes,
den senkrechten Querschnitt eines Rechteckes und ihre Querschnittsfläche
wäre kreisrund.
-
- 1
- Artikulator
- 2
- Unterer
Artikulatorarm
- 3
- Oberer
Artikulatorarm
- 4
- Schwenkachse
- 5
- Stützstift
- 6
- Zentriersockel
- 7
- Schaft
- 8
- Sekundärsockelplatte
- 9
- Sekundärsockelplatte
- 10
- Vorsprung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Primärsockel
- 13
- Primärsockel
- 14
- Schaftteil
- 15
- Schaftteil
- 16
- Teilungsebene
- 17
- Zentrierstift
- 18
- Zentrierstift
- 19
- Zwischenplatte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-