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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Unterstützung von
Ersthelfern mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 1
sowie eine mit der Vorrichtung ausgerüstete Erste-Hilfe-Einheit
mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruchs 12.
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Bei
Unfällen kommt es auf Seiten der Ersthelfer aufgrund von
Stresssituationen häufig zu Fehlverhalten am Unfallort.
Dieses kann zu erheblichen Komplikationen bei der späteren
Behandlung der Unfallopfer durch am Unfallort eintreffendes Rettungspersonal
führen. Oftmals sind die Ersthelfer mit der Situation am
Unfallort überfordert und wissen nicht, wie sie sich in
der jeweiligen Unfallsituation richtig zu verhalten haben. Trotz
Erste-Hilfe-Kurse sind die meisten Ersthelfer nicht in der Lage
selbständig die richtigen Versorgungsschritte zu veranlassen.
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Um
diesem Problem zu begegnen, schlägt die
DE 20 2007 017 056 U1 vor,
ein Sprachmodul in einen Verbandskasten zu integrieren. Mit dem
dort beschriebenen System kann geholfen werden, die Unkenntnis bzw.
Unsicherheit von Ersthelfern zu verringern. Nachteilig am genannten
System ist jedoch, dass das Modul fest im Verbandskasten angeordnet und
hauptsächlich für die Ausgabe von Tonsignalen ausgelegt
ist. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums des Verbandskastens muss
das Modul, um für eine weitere Verwendung zur Verfügung
zu stehen, mit erheblichem Aufwand aus dem Verbandskasten ausgebaut
werden. Zudem wird das Sprachmodul im Innern des Verbandskasten
nicht aufgefunden und stiftet ggf. noch mehr Verwirrung.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Verfügung
zu stellen, die mit einer Erste-Hilfe-Einheit verbunden ist und
besonders einfach von dieser gelöst werden kann. Dadurch
soll erreicht werden, dass der Ersthelfer in Notfallsituationen
die Vorrichtung leicht von der Erste-Hilfe-Einheit trennen und mitführen
kann. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums der Erste-Hilfe-Einheit
soll die Vorrichtung einfach und schnell an einer neuen Erste-Hilfe-Einheit
befestigt werden und weiterbenutzt werden können. Zudem
sollen mit der Vorrichtung auch optische und Funkortungssignale zur
Leitung von Rettungspersonal abgesetzt werden können.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Unterstützung
von Ersthelfern gemäß Anspruch 1, sowie durch
eine Erste-Hilfe-Einheit gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Unterstützung
von Ersthelfern. Diese Unterstützung geschieht durch Signale,
die durch die Vorrichtung auf Abruf oder selbsttätig ausgegeben
werden. Gespeichert werden in der Einheit wiedergebbare akustische,
optische und/oder passive oder aktive Funkortungssignale. Zur Wiedergabe
der Signale weist die Vorrichtung neben einem Lautsprecher auch Leuchtmittel
sowie einen Transponder, beispielsweise einen RFID-Tag oder einen
aktiven Sender auf. Zur Versorgung der Vorrichtung weist diese eine
Batterie, vorteilhafterweise einen wiederaufladbaren Akku auf. Die
Aufladung des Akkus kann über externe Ladegeräte
oder über eine Verbindung der Vorrichtung mit dem Bordnetz
eines Fahrzeuges erfolgen. Die Bestandteile der Vorrichtung sind
in vorteilhafter Weise in einem Gehäuse zusammengefasst. Um
eine lange Lebensdauer der Vorrichtung zu gewährleisten
ist das Gehäuse bevorzugt aus einem widerstandsfähigen
Material, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, gefertigt.
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Die
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie lösbar
an einer tragbaren Erste-Hilfe-Einheit angeordnet ist. Die lösbare
Anordnung erlaubt die Mitnahme der Vorrichtung getrennt von der
Erste-Hilfe-Einheit, so dass ein Ersthelfer, aber auch Rettungspersonal,
das die Vorrichtung mitführt, mehrere Verletzte betreuen
kann, ohne ständig die gesamte Erste-Hilfe-Einheit mitführen
zu müssen. Des weiteren kann die Vorrichtung so auch getrennt
von der Erste-Hilfe-Einheit als optisches oder Funkortungssystem
verwendet werden. Da die Vorrichtung besonders für die
Unterstützung rettungstechnisch weniger geschulter Ersthelfer
geeignet ist, wird diese bevorzugt zusammen mit den für
Kraftfahrzeuge vorgeschriebenen Verbandskissen oder -kästen
verbunden. Dadurch ist selbstverständlich auch die Erstausrüstung
oder Nachrüstung von professionellen Unfallhilfekoffern
möglich, wobei dann die gespeicherten Anweisungen umfangreicher
und detaillierter sein können.
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Das
von der Vorrichtung durch einen Lautsprecher ausgegebene akustische
Signal ist günstigerweise als Warnsignal oder als akustische
Handlungsanweisung für einen Ersthelfer ausgebildet. Das
Warnsignal dient dabei zur leichteren Auffindbarkeit des Unfallortes,
während sich die gesprochenen Handlungsanweisungen gezielt
an den Ersthelfer richten. Die Anweisungen umfassen dabei neben
allgemeinen Hinweisen zum Verhalten am Unfallort konkrete Anweisung
zur Erstversorgung der aufgefundenen Verletzten. Die gesprochenen
Handlungsanweisungen können beispielsweise auf einem Sprachchip
hinterlegt werden und der Reihe nach beschreiben, wie sich der Ersthelfer
am Unfallort zu verhalten (Erste-Hilfe-Regeln) und was dieser in
der richtigen Reihenfolge zu tun hat. Die Sprachausgabe mit der
dazugehörigen Stimme sollte nach Möglichkeit den
Eindruck einer Person vermitteln, die genau weiß, wie sie
sich in der konkreten Situation zu verhalten hat und daher genau
die richtigen Anweisungen gibt. Hierdurch soll dem Ersthelfer ein
Gefühl von Sicherheit vermittelt werden, sodass er nicht
mehr den Eindruck hat, allein die schwierige Situation meistern
zu müssen. Daraus ergibt sich ein psychologischer Vorteil
für den Ersthelfer, wodurch in der Folge die Überlebenswahrscheinlichkeit
des Verletzten aufgrund der verbesserten Erstversorgung erhöht wird.
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Als
empfehlenswert wird in diesem Zusammenhang angesehen, wenn die akustischen
Handlungsanweisungen in mehreren Sprachen und für die jeweilige
Verletzungssituation konkretisiert wiedergegeben werden können.
Das akustische Warnsignal kann daneben auch zum Hinweis auf einen
kritischen Ladezustand der Batterien der Vorrichtung verwendet werden.
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Neben
der Möglichkeit zur akustischen Wiedergabe von Handlungsanweisungen
verfügt die Vorrichtung in einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform über ein Display, auf dem die
Anweisungen schriftlich und/oder symbolhaft, beispielsweise in Form
von Bildern oder Schemazeichnungen dargestellt werden können.
Das Display kann dabei als zwei- oder mehrfarbiges Display ausgeführt
werden. Denkbar ist daneben auch eine Ausführung der Vorrichtung
mit oder ohne Display und zusätzlichen Anschlüssen
zur Verbindung mit externen Wiedergabegeräten, beispielsweise
einem Mobiltelephon oder einem entsprechend ausgestatteten Navigationsgerät. Neben
der Möglichkeit zur kabelgebundenen Anbindung dieser Geräte
ist es auch denkbar, dass die Vorrichtung eine Ausrüstung
für die Funk-(beispielsweise Bluetooth), WLAN- oder IR-Anbindung
externer Geräte aufweist. Über diese Anbindung
ist es auch möglich, die Vorrichtung bzw. die gespeicherten
Anweisungen zu aktualisieren. Daneben erlaubt die Anbindung auch
die Weitergabe von Informationen über den Fahrzeugzustand
an die Vorrichtung, sodass beispielsweise ein Unfall von der Vorrichtung
erkannt und die entsprechenden Ortungs- bzw. Notrufsignale von der
Vorrichtung selbsttätig ausgegeben werden können.
Neben den Anschlüssen für die Kommunikation weist
die Vorrichtung auch wenigstens einen Anschluss zur Verbindung mit
einem Ladegerät bzw. mit dem Bordnetz auf.
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Das
optische Signal wird bevorzugt als Signalfolge oder als Dauersignal
ausgegeben und erleichtert Suchmannschaften das Auffinden des Unfallortes.
Das Signal kann auch zur Ausleuchtung des Unfallortes genutzt werden.
Zur ebenfalls vorgesehenen Möglichkeit der Ortung der Vorrichtung
mittels Transpondersignal weist diese günstigerweise einen aktiven
oder passiven Transponder auf. Hierbei kann auf Erfahrungen mit
passiven Reflektoren und aktiven Suchgeräten nach dem sog.
Harmonischen-Radar-Prinzip zurückgegriffen werden. Die
Reflektoren benötigen dabei keine eigene Energieversorgung und
können kostengünstig in die Vorrichtung eingebaut
werden. Daneben ist auch die Verwendung aktiver Sender möglich,
die, durch den Ersthelfer oder selbsttätig aktiviert, die
Ortung des Unfallortes erleichtern.
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Um
die selbsttätige Aktivierung der Signalabgabe zu ermöglichen,
weist die Vorrichtung bevorzugt wenigstens einen Beschleunigungssensor
auf, der bei Überschreiten eines Grenzwertes für
die Beschleunigung die Signalabgabe veranlasst. Eine derartige Grenzwertüberschreitung
tritt beispielsweise beim Aufprall oder beim Überschlag
des Kfz auf und wird vom Sensor erfasst und als Aktivierungssignal für
die Ausgabe des akustischen und/oder aktiven Transpondersignals
an eine entsprechend ausgelegte Vorrichtungssteuerung weitergegeben.
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Zur
lösbaren Verbindung mit einer Erste-Hilfe-Einheit weist
die Vorrichtung in günstiger Weise Magnet-, Haft-, Steck-,
Schnapp- oder Zurrverbindungsmittel auf. Über die Verbindungsmittel
kann die Vorrichtung besonders einfach an der mit korrespondierenden
Befestigungsmitteln ausgestatteten Erste-Hilfe-Einheit angeordnet
und wieder von dieser gelöst werden. Um einen leichten
Zugang zur Vorrichtung sicherzustellen, weist die erfindungsgemäße Erste-Hilfe-Einheit
auf ihrer Außenseite eine Tasche zur Aufnahme der Vorrichtung
oder eine Mulde zur Anordnung der Vorrichtung auf. In die entsprechende Tasche
kann die Vorrichtung eingesteckt oder eingelegt werden. In der Mulde
hingegen sind in günstiger Weise Verbindungsmittel angeordnet,
die mit den vorrichtungsseitig vorgesehenen Magnet-, Haft-, Steck-,
oder Schnappverbindungsmitteln in Eingriff gebracht werden können
und so die lösbare aber dennoch sichere Verbindung von
Vorrichtung und Erste-Hilfe-Einheit gewährleisten. Die
Erste-Hilfe-Einheit ist bevorzugt als Verbandskissen oder -kasten
bzw. als (professioneller) Unfallhilfe- oder Notfallkoffer ausgebildet.
Hierbei bietet sich die Anbringung einer Tasche besonders bei Verbandskissen
an, während bei den übrigen der genannten Erste-Hilfe-Einheiten
eine entsprechende Mulde in das Kasten- oder Koffergehäuse
eingeformt werden kann. Zur Nachrüstung der Erste-Hilfe-Einheit
ist es natürlich auch möglich, unabhängig
von der Ausgestaltung nachträglich eine Tasche an der Einheit
anzubringen, beispielsweise anzukleben oder anzunähen.
Des weiteren kann das die Vorrichtung aufnehmende Gehäuse
elastische Bänder aufweisen, um die Vorrichtung an der
Erste-Hilfe-Einheit festzuschnallen oder auch Klettverschlüsse
an der Außenseite.
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Neben
der Ausführungsform der Vorrichtung mit selbsttätig
aktivierten Signalen wird es als empfehlenswert angesehen, wenn
die Vorrichtung fernbedienbar, beispielsweise über eine
Sprachsteuerung, ausgebildet ist.
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Als
günstig wird erachtet, wenn wenigstens eine Bedientaste
an der Vorrichtung vorgesehen ist. Über diese kann eine
Auswahl des wiederzugebenden optischen oder akustischen Signals
erfolgen. Zudem dient die Bedientaste, die beispielsweise als Druckknopf,
Kippschalter, Berührungssensor, Drehknopf o. dgl. ausgebildet
sein kann, auch dazu, die wiederzugebende akustische Handlungsanweisung auszuwählen
und die Lautstärke bzw. Signalstärke zu regulieren. Über
die Bedientaste kann auch die Programmierung der Vorrichtung erfolgen.
Diese folgt dabei beispielsweise Auswahlmöglichkeiten,
die über ein eventuell vorhandenes Display oder durch eine
Bedienungsanleitung vorgegeben werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender
Ausführungsformen der Erfindung anhand der schematischen
Zeichnungen. Es zeigt:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform einer mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgerüsteten Erste-Hilfe-Einheit,
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2 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform einer mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgerüsteten Erste-Hilfe-Einheit, jeweils
in perspektivischer Darstellung, und
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3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht.
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1 zeigt
eine Erste-Hilfe-Einheit 10, die im Ausführungsbeispiel
als Verbandskissen ausgebildet ist. Die dargestellte Erste-Hilfe-Einheit 10 weist an
einer ihrer Hauptflächen 11 eine Tasche 12 auf.
In diese ist die in einem Gehäuse 13 aufgenommene, erfindungsgemäße
Vorrichtung 20 eingesteckt. Die Tasche 12 wurde
hier bereits bei der Fertigung der Erste-Hilfe-Einheit 10 vorgesehen.
Daneben ist es selbstverständlich auch denkbar, dass die
Tasche 12 nachträglich an der Erste-Hilfe-Einheit 10 angebracht,
beispielsweise angenäht oder angeklebt wird. Müssen
mehrere Verletzte versorgt werden, kann die Vorrichtung 20 aus
der Tasche 12 entnommen und vom Ersthelfer mitgeführt
werden.
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Eine
besonders einfach und kostengünstige Möglichkeit
zur Nachrüstung oder zur Erstausrüstung der Erste-Hilfe-Einheit 10 besteht
darin, sowohl die Erste-Hilfe-Einheit 10 als auch das Gehäuse 13 mit Klettverschlüssen
zu versehen und Gehäuse 13 und Erste-Hilfe-Einheit 10 über
diese miteinander zu verbinden. Das Gehäuse 13 kann
auf seiner der Erste-Hilfe-Einheit 10 zugewandten Rückseite 22 auch eine
Klebefläche 30 (vgl. 3) aufweisen.
Dadurch kann das Gehäuse 13 sowohl an der Erste-Hilfe-Einheit 10,
als auch an sonstigen Flächen, beispielsweise in einem
Kraftfahrzeug oder in einem Rettungswagen angebracht werden. Das
Gehäuse 13 weist auf seiner Vorderseite 21 mehrere
Tasten 23 zur Bedienung der Vorrichtung 20 auf.
Die Tasten 23 sind im Ausführungsbeispiel als
Drucktasten ausgebildet. Denkbar ist jedoch auch eine Ausführungsform
als Kippschalter, Berührungssensor, Drehknopf o. dgl..
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Drückt
ein Ersthelfer eine der entsprechend markierten, beispielsweise
nummerierten Tasten 23, könnte z. B. folgender
Text mit Hilfe des ebenfalls in der Vorrichtung 20 vorgesehenen
Lautsprechers 24 in einer beruhigenden Stimme wiedergegeben
werden: ”Lieber Ersthelfer, Versuchen Sie Ruhe zu bewahren.
Parken Sie Ihren Wagen so, dass kein weiterer Verkehrsteilnehmer
gefährdet wird, und schalten Sie die Warnblinkanlage Ihres
Wagens ein”. Durch erneuten Druck der gleichen oder einer
weiteren Taste 23 kann z. B. folgender Satz abgerufen werden: ”Sichern
Sie nun die Unfallstelle mit Hilfe Ihres Warndreiecks ab, in dem
Sie dieses in mindestens 50 Meter Entfernung hinter Ihrem Fahrzeug
aufstellen”. Durch eine Vielzahl dieser Texte, kann der Ersthelfer
weiter angeleitet werden bis entweder eine Erstversorgung von verletzten
Personen durchgeführt wurde und/oder Rettungspersonal am
Unfallort eintrifft.
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Über
eine der Tasten 23 kann zusätzlich eine Auswahl
der Sprache und Lautstärke, in der die Handlungsanweisungen
wiedergegeben werden, erfolgen. Im Ausführungsbeispiel
weisen die Tasten 23 eine gut sichtbare und eindeutige
Beschriftung 25 auf, über die auch die wichtigsten
Punkte bei der Erstversorgung kurz beschrieben werden können. Zusätzlich
umfasst die Vorrichtung 20 im Ausführungsbeispiel
ein am Gehäuse 13 angeordnetes Leuchtmittel 26,
beispielsweise eine lichtstarke und stromsparende LED, mit deren
Hilfe die Erste-Hilfe-Einheit 10 sowie der umliegende Bereich
beleuchtet werden kann. Der Ersthelfer kann so bei Dunkelheit oder
schlechten Lichtverhältnissen das vorhandene Verbandsmaterial,
den Verletzten und den Unfallort besser erfassen, indem er das Gehäuse 13 aus der
Tasche 12 (oder Mulde) entnimmt und die Vorrichtung 20 in Art
einer Taschenlampe benutzt. Die Leuchtmittel 26 können
auch zur Abgabe von optischen Signalen oder Signalfolgen (Blitz-,
oder Blinklicht) verwendet werden, sodass die Vorrichtung 20 als
Warnaufsteller verwendbar ist und Rettungspersonal zur Unfallstelle
leitet.
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Das
Gehäuse 13 weist in seinem Innern einen zur Vorrichtung 20 gehörenden
Sprachchip 16 auf, der benutzerabhängig programmierbar
ist. So können beispielsweise die Handlungsanweisungen in
mehreren Sprachen und für verschiedene Unfallszenarien
abgespeichert werden. Daneben können auch verschiedene
akustische und optische Signalfolgen abgelegt werden.
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2 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 20 ausgerüsteten Erste-Hilfe-Einheit 10.
Die Erste-Hilfe-Einheit 10 ist im Ausführungsbeispiel
der 2 als Verbandskasten ausgebildet und die Vorrichtung 20 in
einem rechteckigen Gehäuse 13 aufgenommen. Dieses
weist elastische, um die Ecken 14 des Gehäuses 13 verlaufende,
elastische Bänder 27 auf und ist über
diese daher lösbar mit der Erste-Hilfe-Einheit 10 verspannt.
Aufgrund der elastischen Bänder 27 kann das Gehäuse 13 mit
der Vorrichtung 20 an einer Vielzahl unterschiedlicher
Erste-Hilfe-Einheiten 10 angeordnet und leicht wieder von
diesen abgenommen werden. Damit ist es auch möglich, die
Vorrichtung 20 beispielsweise an einem Rucksack oder einem
sonstigen Gepäckstück (nicht dargestellt) zu befestigen.
Durch die freie Programmierbarkeit des in der Vorrichtung 20 vorgesehenen Sprachchips 16 können
neben Erste-Hilfe-Anweisungen auch zusätzliche Informationen,
beispielsweise für blinde oder sehbehinderte Menschen abgespeichert
werden. Das in der 2 dargestellte Gehäuse 13 umfasst
neben einer Vielzahl von Tasten 23 auch ein Display 28,
auf dem die Anweisungen zusätzlich schriftlich und/oder
symbolhaft, beispielsweise in Form von Bildern oder Schemazeichnungen
wiedergegeben werden. Das Display 28 ist im Ausführungsbeispiel
als mehrfarbiges Display 28 ausgeführt. Die Vorrichtung 20 umfasst
zudem einen Transponder 15, über den eine Ortung
der Vorrichtung 20 möglich wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung 20 eignet sich damit auch zur Aus- bzw. Nachrüstung
von Verbandskästen/-kissen von Berg – und/oder
Wassersportlern. Hierbei ist es auch möglich speziell auf
den jeweiligen Nutzerkreis abgestimmte Anweisungen auf dem Sprachchip 16 abzulegen.
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3 zeigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 in
der Seitenansicht. Erkennbar sind hier mehrere Anschlussbuchsen 29 in
dem die Vorrichtung 20 umgebenden Gehäuse 13. Über
die Anschlussbuchsen 29 kann die Vorrichtung 20 mit
externen Wiedergabegeräten, beispielsweise einem Mobiltelephon
oder einem entsprechend ausgestatteten Navigationsgerät
(nicht dargestellt) verbunden werden, um diese für die
Wiedergabe der Handlungsanweisungen zu verwenden. Daneben ermöglichen
die Anschlussbuchsen 29 auch die kabelgebundene Anbindung
der Vorrichtung 20 beispielsweise an das Bordnetz eines
Kfz. Neben den Anschlussbuchsen 29 verfügt die
Vorrichtung über einen Funksender 40 (beispielsweise
einen Bluetooth®-Sender) zur Kommunikation
mit externen Geräten. Über die Anbindung an externe
Geräte, wie beispielsweise einen Computer, ist auch eine
Aktualisierung, Änderung und/oder Erweiterung der gespeicherten
Handlungsanweisungen möglich. Über die Anschlussbuchsen 29 kann
auch die Kommunikation der Vorrichtung 20 mit einem Fahrzeug
ermöglicht werden, sodass die Vorrichtung 20 beispielsweise
bei einem Unfall aktiviert werden kann, um die entsprechenden Ortungs- bzw.
Notrufsignale selbsttätig abzusetzen. Neben den Anschlussbuchsen 29 für
die Kommunikation weist die Vorrichtung 20 auch eine Steckbuchse 41 zur
Verbindung mit einem Ladegerät bzw. für die Stromversorgung/Akkuladung über
das Bordnetz eines Kfz auf. Die Vorrichtung 20 verfügt
in ihrer Seitenfläche 42 zusätzlich über
ein Leuchtmittel 43, das zur Ausleuchtung des Unfallortes
oder als Leuchtsignalquelle verwendet werden kann. Als Leuchtmittel 43 bietet
sich hier die Verwendung von LED an, da diese eine hohe Leuchtkraft
bei niedrigem Stromverbrauch aufweisen. Auf seiner in 3 unten
angeordneten Rückseite 22 weist das Gehäuse 13 eine Klebefläche 30 (oder
Klettverschluss o. dgl.) zur Verbindung mit dem Verbandskasten (vgl. 1 und 2)
oder nach der Abnahme davon an einer Fahrzeugfläche auf,
wozu sich insbesondere auch zusätzliche Magnete eignen.
Wie vorstehend beschrieben, kann die Vorrichtung 20 leicht
vom Verbandskasten gelöst werden und z. B. mit den elastischen Bändern 27 am
Unterarm befestigt werden, so dass der Ersthelfer die Anweisungen
(z. B. für die Lagerung in die stabile Seitenlage) aus
unmittelbarer Nähe erhält. Dies kann wesentlich
sein, da bei Unfällen oft ein extremer Geräuschpegel
herrscht. Ebenso kann die Vorrichtung 20 am Verbandskissen
(vgl. 1) mit Magnet- oder Klettverschlüssen
befestigt sein und ist damit leicht abnehmbar, um bei der Erstrettung
z. B. in eine obere Jackentasche gesteckt zu werden und die Anweisungen
für eine Sicherung des Unfallorts nahe am Ohr in voller
Lautstärke zu erhalten, wobei beide Hände (z.
B. zum Aufstellen eines Warnlichtes) in vorteilhafter Weise frei
bleiben.
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- 10
- Erste-Hilfe-Einheit
- 11
- Hauptfläche
- 12
- Tasche
- 13
- Gehäuse
- 14
- Ecke
- 15
- Transponder
- 16
- Sprachchip
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Vorderseite
- 22
- Rückseite
- 23
- Taste
- 24
- Lautsprecher
- 25
- Beschriftung
- 26
- Leuchtmittel
- 27
- Band
- 28
- Display
- 29
- Anschlussbuchse
- 30
- Klebefläche
- 40
- Funksender
- 41
- Steckbuchse
- 42
- Seitenfläche
- 43
- Leuchtmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007017056
U1 [0003]