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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe, insbesondere zur Verwendung bei
Kränen,
mit einem Getriebegehäuse
zur Aufnahme eines Getriebeschmiermittels, wobei im Hohlraum des
Getriebegehäuses
eine Mehrzahl von Getrieberädern
und/oder funktionalen Getriebeteilen, insbesondere Wellen, Lager
oder dergleichen beweglichen Teilen, vorgesehen sind.
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Die
Erfindung ist vorliegend nicht auf den Einsatz von Getrieben bei
Kränen
beschränkt,
wenngleich der Einsatz im Bereich der Kransysteme bevorzugt ist.
Im übrigen
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf alle Getriebe mit Getrieberädern, bei denen
ein Getriebeschmiermittel zum Einsatz kommt, wie beispielsweise
Stirnradgetriebe, Planetengetriebe, Kegelradgetriebe, Kronenradgetriebe, Schraubenradgetriebe,
Schieberadgetriebe oder Schneckengetriebe. Es wird darauf hingewiesen, daß die vorgenannte
Getriebeaufzählung
nicht abschließend
ist.
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Die
aus der Praxis bekannten Getriebe benötigen zur Verschleißminimierung
insbesondere der Verzahnungs- und Lagerbauteile, womit letztlich
die Getrieberäder
und die beweglichen funktionalen Getriebeteile gemeint sind, einen
Getriebeschmierstoff. Bevorzugt werden hierfür Getriebeöle unterschiedlicher Viskosität eingesetzt,
wobei je nach Getriebegröße die Ölfüllung viele
Liter betragen kann. Dabei wird die Füllmenge durch unterschiedlichste
Kriterien bestimmt. Ein wesentliches Kriterium ist, daß alle zu schmierenden
Bauteile entsprechend der eingesetzten Baulage des Getriebes im
Betrieb durch den Schmierstoff erreicht werden. Bei sehr einfachen
Getrieben reicht es zur Schmierung grundsätzlich aus, wenn ein Getriebe-
bzw. Zahnrad teilweise in ein Ölbad
eintaucht und das beim Betrieb aufspritzende Öl die anderen Zahnräder mit
schmiert. Für
größere Getriebe
ist diese Art der Schmierung jedoch nicht geeignet bzw. unzureichend.
Um eine dauerhafte und hinreichende Schmierung sicher zu stellen,
wird üblicherweise
so vorgegangen, daß die
Mindestfüllhöhe den höchstgelegenen
Lagersitz bzw. die höchstgelegene
Verzahnungsbaugruppe mindestens bis zur Mitte bedecken muß. Nachteil
dieser Füllmenge
sind die mit dem Eintauchen der Zahnräder in das Schmiermittel verbundenen
Plantschverluste sowie die Kosten des Schmiermittels.
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In
der Vergangenheit ist versucht worden, die notwendige Schmiermittelmenge
dadurch zu reduzieren, daß die
Außenkontur
des Getriebegehäuses möglichst
eng der Kontur der Verzahnungsbaugruppen folgt. Damit verbunden
war jedoch der Nachteil einer relativ komplexen Getriebegehäuseform
und daraus resultierend einer sehr aufwendigen Dichtungsform, da
das Getriebegehäuse üblicherweise aus
wenigstens zwei gegeneinander abgedichteten Bauteilen besteht. Darüber hinaus
war auch der oftmals nach außen
recht eingeschränkte
Spielraum für das
Design des Getriebes nachteilig.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es nun, hier Abhilfe zu schaffen.
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Diese
Aufgabe ist bei einem Getriebe der eingangs genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen
dadurch gelöst,
daß im
Hohlraum des Getriebegehäuses
wenigstens ein von den Getrieberädern
und/oder von den funktionalen Getriebeteilen unabhängiger,
separater Verdrängungskörper zur Verdrängung des
Getriebeschmierstoffs vorgesehen ist.
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Der
Erfindung liegt letztlich der Gedanke zugrunde, die Form des Getriebegehäuses unter
konstruktiven und designerischen Gesichtspunkten ohne Berücksichtigung
möglichst
geringer Ölvolumina wählen zu
können.
Um dennoch die Ölfüllmenge
so minimal wie möglich
gestalten zu können,
wird erfindungsgemäß in das
freie Hohlraumvolumen, das heißt
in den Bau- bzw. Hohlraum des Getriebes, in den keine Getrieberäder und/oder
funktionale Getriebeteile eingreifen, ein separater Ölvolumenverdränger bzw.
Verdrängungskörper eingebaut.
Dieser Verdrängungskörper kann
derart ausgebildet und aufgebaut sein, daß er pro Volumeneinheit deutlich
günstiger
als das Getriebeschmiermittel ist. Da es sich bei dem Verdrängungskörper um
ein separates Bauteil handelt, kann dieser Körper bei der Montage des Getriebes
mit eingefügt
werden. Letztlich handelt es sich bei dem Verdrängungskörper um ein Bauteil, das an der
eigentlichen Getriebefunktion – anders
als die Getrieberäder
und die beweglichen Getriebeteile – nicht mitwirkt. Das Getriebe
funktioniert bezüglich seiner
Getriebefunktion in gleicher Weise unabhängig davon, ob ein Verdrängungskörper vorgesehen ist
oder nicht. Letztlich führt
der Verdrängungskörper lediglich
zu einem verringerten Getriebeschmiermittelbedarf.
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Nach
dem Zusammenbau des Getriebes erfolgt die Befüllung mit dem Getriebeschmiermittel
bis zur vorgegebenen bzw. notwendigen Füllhöhe, so daß sich für den Betrieb der Komplettbaugruppe
keine funktionalen Unterschiede ergeben.
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Ein
ganz wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht im übrigen darin,
daß die
Erfindung nicht nur bei neuen Getrieben eingesetzt werden kann,
sondern daß es
auch ohne weiteres möglich
ist, bereits vorhandene Getriebe mit wenigstens einem Verdrängungskörper nachzurüsten, um den
erfindungsgemäßen Effekt
des verringerten Getriebeschmiermittelbedarfs zu erzielen.
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Bevorzugt
ist es bei der vorliegenden Erfindung so, daß der Verdrängungskörper ein Verdrängungskörpervolumen
von wenigstens 5% des freien Hohlraumvolumens, also des Hohlraums
innerhalb des Getriebegehäuses,
in dem keine Getrieberäder oder
sonstigen Getriebeeinbauteile vorgesehen sind, aufweist. Im Extremfall
kann das Verdrängerkörpervolumen
bis zu 95% des freien Hohlraumvolumens betragen, wobei die verbleibenden
5% dann erforderlich sind, um das Getriebeschmiermittel aufzunehmen. Üblicherweise
entspricht das Verdrängerkörpervolumen
10% und 80% des freien Hohlraumvolumens, wobei grundsätzlich jeder
Wert und jedes Zwischenintervall innerhalb des vorgenannten Intervalls möglich ist.
Dies bedeutet beispielsweise, daß Werte zwischen 11, 12, 13,
... 76, 77, 78 und 79% möglich sind,
einschließlich
sämtlicher
Dezimalwerte.
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Von
besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, daß der Verdrängungskörper von
seiner Kontur her der Kontur von benachbarten Getrieberädern und/oder
bewegbaren bzw. beweglichen funktionalen Getriebeteilen einerseits
und/oder benachbarten Bereichen der Innenwandung des Getriebegehäuses andererseits
angepaßt
ist. Letztlich folgt der Verdrängungskörper damit
von seiner Kontur her der Form des freien Hohlraums.
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In
diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, daß der Verdrängungskörper getrieberäderseitig
zwischen 0,1 und 50 mm von benachbarten Getrieberädern und/oder
Getriebeteilen beabstandet ist. Grundsätzlich reicht es, wenn die
Getrieberäder pro
Umdrehung über
einen ölgefüllten Kanal
kämmen
und der Mindestabstand ausgesprochen gering ist, beispielsweise
nur 0,5 mm. In jedem Falls ist es so, daß der vorgenannte Abstand zwischen
0,1 und 50 mm, bei dem wiederum sämtliche Zwischenwerte und/oder
-intervalle möglich
sind, notwen dig ist, um eine hinreichende Schmierung der zu schmierenden Getriebeteile
zu gewährleisten.
Dies wäre
bei einem zu geringen Abstand nicht gewährleistet, während ein
zu großer
Abstand letztlich wiederum zu einer vergrößerten Füllmenge führt.
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Die
vorgenannte Beabstandung der getrieberäderseitigen Innenkörperfläche des
Verdrängungskörpers zu
benachbarten Getrieberädern und/oder
zu bewegbaren bzw. beweglichen Getriebeteilen ist vorzugsweise bei
wenigstens 50% der Innenkörperfläche vorgesehen.
Bevorzugt ist letztlich die gesamte Innenkörperfläche gleichbleibend, das heißt mit etwa
gleichem Abstand, von den betreffenden Getriebeteilen entfernt,
sofern dies konstruktiv bzw. aus Platzgründen innerhalb des Getriebes
möglich
ist.
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Gehäuseseitig
liegt der Verdrängungskörper bevorzugt
an der Innenwandung des Getriebegehäuses an, wobei wenigstens 50%
der gehäuseseitigen Außenkörperfläche des
Verdrängungskörpers an
benachbarten Bereichen der Innenwandung des Getriebegehäuses anliegt.
Bevorzugt liegt die gesamte Außenkörperfläche des
Verdrängungskörpers an
der Innenwandung des Getriebegehäuses
an, um eine optimale Verdrängung
des Getriebeschmiermittels von der Wandung des Getriebegehäuses weg
zu den zu schmierenden Getriebeteilen zu gewährleisten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Verdrängungskörper ortsfest in das Getriebegehäuses eingesetzt.
Die ortsfeste Anordnung bedeutet letztlich, daß sich jedenfalls nach dem
Zusammenbau des Getriebegehäuses
eine Fixierung des Verdrängungskörpers im Getriebegehäuse ergibt.
Durch die ortsfeste Anordnung ist sichergestellt, daß der Verdrängungskörper unabhängig von
der Lage des Getriebegehäuses
in der Einbaustellung verbleibt, so daß ein unbeabsichtigter Kontakt
mit einem sich bewegenden Getriebeteil in jedem Falle vermieden
wird. Bei bevorzugten Ausführungsformen
des vorgenannten Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der Verdrängungskörper mit
dem Getriebegehäuse
verklebt, an das Getriebegehäuse
vulkanisiert und/oder im Getriebegehäuse ortsfest abgestützt ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Getriebe
ist im übrigen
vorgesehen, daß der
Verdrängungskörper zumindest
im unteren Bereich des Getriebegehäuses angeordnet ist. Dabei
ist mit der Angabe ”im
unteren Bereich” die
Anordnung des Ge triebes gemeint, die sich im üblichen Einbauzustand des Getriebes
während
des Betriebs ergibt. Letztlich muß das Schmiermittel genau aus
diesem Bereich, in dem es sich aufgrund der Schwerkraft ansammelt,
entsprechend verdrängt
werden.
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Eine
optimale Ausnutzung des erfindungsgemäßen Gedankens ergibt sich dann,
wenn die Höhe des
Verdrängungskörpers zumindest
bis zum Lagersitz des im Getriebegehäuse höchstgelegenen Getrieberades
und/oder des höchstgelegenen
beweglichen Getriebeteils reicht. Diese Höhe ist deshalb ausreichend,
da die Befüllung
des Getriebes mit Getriebeschmiermittel ohnehin bis in diesen Bereich
reichen sollte. Eine größere Höhe des Verdrängungskörpers macht
grundsätzlich
nur dann Sinn, eine Befüllung
des Getriebes über
die vorgenannte Höhe
hinaus gewünscht
oder auch erforderlich ist. Bei Versuchen, die durchgeführt worden
sind, ist ein Verdrängungskörper gewählt worden,
dessen Höhe
etwa 30 bis 50% der Höhe
des Getriebegehäuses
entspricht. Der Verdrängungseffekt
wird dabei also nur in diesem Bereich erzielt.
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Wie
beim Stand der Technik üblich,
weist das Getriebegehäuse
einen Getriebekasten und einen Getriebedeckel auf, die im eingebauten
Zustand gegeneinander abgedichtet sind. Im übrigen versteht es sich, daß das Getriebegehäuse auch
weitere Bauteile aufweisen kann.
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Im
Zusammenhang mit einem zwei- oder mehrteiligen Getriebegehäuse ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß der
Verdrängungskörper (halb-)schalenartig
mit wenigstens einer in den Getriebekasten ragenden Seitenwandung
und einer am Getriebedeckel anliegenden und die Getrieberäder und/oder
funktionalen Getriebeteile zumindest bereichsweise übergreifenden Deckwandung
ausgebildet ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß sie
sich konstruktiv relativ leicht realisieren läßt. Letztlich ist es bei dieser
Ausführungsform
so, daß innerhalb
des Getriebekastens bei der Montage ohnehin zumindest im wesentlichen alle
Getrieberäder
und funktionalen Getriebeteile angeordnet bzw. montiert werden.
Anschließend
wird dann vor Aufsetzen des Deckels der Verdrängungskörper in den freien Hohlraum
des Getriebekastens eingebracht. Dies kann auch zusammen mit dem
Getriebedeckel erfolgen, wenn der Verdrängungskörper mit dem Getriebedeckel
verbunden ist, was jedoch nicht notwendigerweise der Fall sein muß.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist vorgesehen, daß im
Getriebekasten und im Getriebedeckel jeweils wenigstens ein Verdrängungskörper vorgesehen
ist. Letztlich läßt sich
durch die Realisierung von jeweils wenigstens einem Verdrängungskörper im
Getriebekasten und im Getriebedeckel eine optimale bzw. maximale
Verdrängung
erzielen. Einbautechnisch kann die Anordnung bei dieser Ausführungsform
so sein, daß in
den Getriebekasten zunächst
der eine Verdrängungskörper eingesetzt
wird und anschließend
die Getrieberäder
des Getriebekastens montiert werden. Anschließend kann dann der Getriebedeckel
unter Zwischenlage der erwähnten Dichtung
aufgesetzt werden, wobei in den Deckel vorab der andere Verdrängungskörper eingesetzt worden
ist. Der weitere Verdrängungskörper kann auch
zunächst
von außen
eingesetzt und anschließend
der Getriebedeckel montiert werden.
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Im übrigen ist
es bei der vorgenannten Ausführungsform
bevorzugt so, daß die
Verdrängungskörper im
Getriebekasten und im Getriebedeckel auf gegenüberliegenden Seiten innerhalb
des Getriebegehäuses
angeordnet sind, und zwar im unteren Bereich des Getriebegehäuses. Auf
diese Weise ergibt sich nicht nur die optimale Verdrängung, es
ist auch bei entsprechender Ausbildung der Verdrängungskörper auch möglich, daß diese sich gegenseitig abstützen, wenn
der Getriebedeckel am Getriebekasten befestigt wird.
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Neben
der Verdrängungsfunktion
für das
Getriebeschmiermittel kann dem Verdrängungskörper im übrigen noch die Funktion einer
Geräuschminimierung
zukommen. Hierzu trägt
insbesondere bei, wenn der Verdrängungskörper zumindest
teilweise aus einem geräuschreduzierenden
Material besteht und/oder eine geräuschreduzierende Beschichtung aufweist.
Letztlich läßt sich
je nach Werkstoff des Verdrängungskörpers eine
mehr oder minder starke Geräuschreduzierung
erzielen.
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Bei
einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung weist
der Verdrängungskörper einen
Grundkörper
aus Kunststoff, insbesondere aus Hartschaum auf, der zum einen leicht
ist und zum anderen eine geräuschreduzierende
Wirkung hat. Im übrigen
versteht es sich, daß der
Verdrängungskörper aus
einem solchen Material besteht, das eine hinreichende Beständigkeit
unter den im Getriebegehäuse
bestehenden Betriebsbedingungen aufweist. Insbesondere muß das Material
so gewählt
sein, daß eine
hinreichende Verträglichkeit
mit dem Getriebeschmiermittel besteht.
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Von
Vorteil ist es im übrigen,
daß der
Verdrängungskörper zumindest
bereichsweise aus einem komprimierbaren Material besteht. Eine jedenfalls
bedingte Komprimierbarkeit vereinfacht zunächst einmal das Fixieren des
Verdrängungskörpers im
Getriebegehäuse.
Im übrigen
versteht es sich, daß die ”zumindest
bereichsweise” Ausbildung des
Verdrängungskörpers aus
einem komprimierbaren Material bedeutet, daß der Verdrängungskörper grundsätzlich aus unterschiedlichen
Materialien bestehen kann, nämlich
einem nicht oder weniger komprimierbarem Material und einem dem
gegenüber stärker komprimierbaren
Material. Insbesondere ist letzteres zumindest bereichsweise außenseitig
am Verdrängungskörper vorgesehen.
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Gerade
für den
Fall einer zumindest bedingt komprimierbaren Ausgestaltung des Verdrängungskörpers ist
es möglich,
daß dieser
als Druckausgleichkörper
wirkt, so daß ein
Ventil, das speziell bei größeren Getrieben
zum Druckausgleich vorgesehen ist, entfallen kann.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung auch einen Verdrängungskörper der vorgenannten Art zur
Verwendung in einem Getriebe zur Verdrängung des Getriebeschmiermittels.
Dabei versteht es sich, daß alle
vorgenannten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination sich auch auf den Verdrängungskörper an
sich beziehen.
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Abschließend wird
nochmals ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß alle
vorgenannten Bereichsangaben bzw. Intervalle alle Einzelwerte und alle
beliebigen Zwischenintervalle enthalten und diese als erfindungswesentlich
angesehen werden, auch wenn die Einzelwerte und Zwischenintervalle als
solche im einzelnen nicht angegeben worden sind.
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Weitere
Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
unabhän gig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines zum Stand der Technik gehörenden Getriebes,
wobei Teile des Getriebegehäuses
weggebrochen sind,
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2 eine
der 1 entsprechende Ansicht eines erfindungsgemäßen Getriebes
mit einem Verdrängungskörper,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines geöffneten
Getriebes und
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4 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verdrängungskörpers.
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Zur
Verdeutlichung der vorliegenden Erfindung ist in 1 ein
zum Stand der Technik zählendes
Getriebe 1 dargestellt. Wenngleich dieses Getriebe 1 vorliegend
zur Verwendung bei einem Kran vorgesehen ist, versteht es sich,
daß es
auch in anderen Bereichen Anwendung finden kann.
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Das
Getriebe 1 weist ein Getriebegehäuse 2 auf, in dem
sich im Betriebszustand ein vorliegend nicht dargestelltes Getriebeschmiermittel,
wie Getriebeöl,
befindet. Das Getriebegehäuse 2 selbst
weist einen Getriebekasten 3 und einen Getriebedeckel 4 auf,
die über
eine Vielzahl von Verschraubungen 5 miteinander verbunden
sind. Zwischen dem Getriebekasten 3 und dem Getriebedeckel 4 befindet
sich eine nicht dargestellte Dichtung, um eine hinreichende Dichtigkeit
des an sich geschlossenen Getriebegehäuses 2 zu gewährleisten.
Im Hohlraum 6 des Getriebegehäuses 2 befinden sich
eine Mehrzahl von Getrieberädern 7 sowie
funktionale Getriebeteile 8. Bei den funktionalen Getriebeteilen 8 handelt
es sich um Getriebeeinbauteile, also in das Getriebegehäuse 2 eingebaute
Teile wie Wellen, Lager und dergleichen, die zum funktionalen Getriebebetrieb
notwendig sind.
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Vorgesehen
ist nun, daß im
Hohlraum 6 des Getriebegehäuses 2 wenigstens
ein von den Getrieberädern 7 und
den funktionalen Getriebeteilen 8 unabhängiger, separater Verdrängungskörper 9 zur Verdrängung des
Getriebeschmiermittels vorgesehen ist. Im in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist lediglich ein Verdrängungskörper 9 vorgesehen.
Allerdings kann es auch so sein, daß im Getriebegehäuse 2 auch
eine Mehrzahl von Verdrängungskörpern 9 vorgesehen
sein können.
Diese können
nebeneinander, übereinander
und/oder voreinander angeordnet sein.
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Vorliegend
weist der Verdrängungskörper 9 ein
Verdrängungskörpervolumen
auf, das etwa 20 und 30% des freien Hohlraumvolumens entspricht. Das
freie Hohlraumvolumen umfaßt
das Innenraumvolumen des Getriebegehäuses abzüglich der eingebauten Getriebeteile,
nämlich
der Getrieberäder 7 und
der funktionalen Getriebeteile 8. So beträgt das freie
Hohlraumvolumen bei der Ausführungsform
gemäß 1 100%,
während
es bei der Ausführungsform
gemäß 2 um
das Verdrängungskörpervolumen
des Verdrängungskörpers 9 vermindert
ist.
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Wie
sich im übrigen
aus den 2 und 3 ergibt,
ist der Verdrängungskörper 9 der
Kontur von benachbarten Getrieberädern 7 und funktionalen
Getriebeteilen 8 einerseits und benachbarten Bereichen
der Innenwandung 10 des Getriebegehäuses 2 angepaßt. Die
Konturanpassung ist dabei derart, daß die getrieberäderseitige
Innenkörperfläche 11 des
Verdrängungskörpers 9 zu
benachbarten Getrieberädern 7 und
funktionalen Getriebeteilen 8 im wesentlichen gleichbleibend
in einem vorgegebenen Abstand zwischen 5 bis 20 mm ist. In keinem
Falle findet eine Anlage der Innenkörperfläche 11 an funktionalen,
das heißt
sich während
des Betriebs des Getriebes 1 drehenden Getriebeteilen 8 statt.
Dem gegenüber
liegt der Verdrängungskörper 9 mit
seiner gehäuseseitigen
Außenkörperfläche 12 vollflächig an der
Innenwandung 10 des Getriebegehäuses 2 an. Aufgrund
der unmittelbaren Anlage des Verdrängungskörper 9 entspricht
die Außenkörperfläche 12 von
der Kontur her der Kontur der Innenwandung 10. Für an der
Innenwandung 10 vorgesehene Rippen 13 sind entsprechend
korrespondierende Schlitze 14 an der Außenkörperfläche 12 des Verdrängungskörpers 9 vorgesehen.
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Im übrigen ist
es so, daß der
Verdrängungskörper 9 in
das Getriebegehäuse 2 ortsfest
eingesetzt ist. Die ortsfeste Lagepositionierung ergibt sich bei
der dargestellten Ausführungsform
letztlich durch eine formschlüssige
Anordnung des Verdrängungskörpers 9 innerhalb
des Getriebegehäuses 2.
Dazu tragen die Rip pen 13 und Schlitze 14 bei.
Im übrigen ist
der Verdrängungskörper 9 zwischen
den einander zugewandten Stirnwandungen des Getriebekastens 3 und
des Getriebedeckels 4 eingespannt. Allerdings kann der
Verdrängungskörper grundsätzlich auch
mit dem Getriebegehäuse 2 verklebt
oder anderweitig daran befestigt sein, beispielsweise anvulkanisiert.
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Wie
sich insbesondere aus 3 ergibt, ist der Verdrängungskörper 9 vorliegend
lediglich im unteren Bereich des Getriebegehäuses 2 vorgesehen. Letztlich
erstreckt er sich dabei über
eine Höhe
zwischen 30 bis 50% des Getriebegehäuses 2. Grundsätzlich wäre es auch
möglich,
daß der
Verlängerungskörper 9 oder
wenigstens ein weiterer Verlängerungskörper 9 bis
auf die Höhe
des Lagersitzes der obersten Verzahnungsbaugruppe des Getriebes 1 reicht.
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Insbesondere
die 4 verdeutlicht, daß der Verdrängungskörper 9 schalen- bzw. halbschalenartig
ausgebildet ist. Dabei weist der Verdrängungskörper 9 drei Seitenwandungen 15 auf,
die vorliegend U-förmig
angeordnet sind. Die Seitenwandungen 15 können grundsätzlich aber
auch nur auf gegenüberliegenden
Seiten vorgesehen sein. Mit den Seitenwandungen 15 greift
der Verdrängungskörper 9 in den
Hohlraum im Getriebekasten 3 ein. Desweiteren weist der
Verdrängungskörper 9 eine
Deckwandung 16 auf, die mit den Seitenwandungen 15 verbunden ist
und die Getrieberäder 7 und
auch die funktionalen Getriebeteile 8 zumindest bereichsweise überdeckt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Deckwandung 16 eine Öffnung 17 für eine gelagerte
Getriebewelle auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, daß der Verdrängungskörper 9 auf
die bereits montierten Getriebeteile 7, 8 aufgesetzt
wird. Anschließend
wird der Getriebedeckel 4 aufgesetzt, wobei sich dann eine
ergänzende
Verspannung des Verdrängungskörpers 9 zwischen
dem Getriebekasten 3 und dem Getriebedeckel 4 ergibt.
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Der
Verdrängungskörper 9 selbst
besteht vorliegend aus einem temperaturbeständigen und gegenüber dem
Getriebeschmiermittel resistenten Kunststoff-Hartschaum. Dieser kann zumindest bedingt
komprimierbar sein, so daß der
Verdrängungskörper 9 im
in das Getriebegehäuse
eingebauten Zustand unter Verzicht eines Druckausgleichventils zum
Druckausgleich dienen kann.
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- 1
- Getriebe
- 2
- Getriebegehäuse
- 3
- Getriebekasten
- 4
- Getriebedeckel
- 5
- Verschraubung
- 6
- Hohlraum
- 7
- Getrieberad
- 8
- funktionales
Getriebeteil
- 9
- Verdrängungskörper
- 10
- Innenwandung
- 11
- Innenkörperfläche
- 12
- Außenkörperfläche
- 13
- Rippe
- 14
- Schlitz
- 15
- Seitenwandung
- 16
- Deckwandung
- 17
- Öffnung