-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, der ein Getriebeaggregat aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein derartiges Getriebeaggregat.
-
Aus der
US 5,176,039 A ist ein Getriebeaggregat bekannt, in dessen Gehäuse ein vorderer Sumpf und ein hinterer Sumpf ausgebildet sind. In einem zwischen den beiden Sümpfen liegenden Getriebeabschnitt ist eine Öldurchlassöffnung angeordnet, durch die Getriebeöl vom hinteren Sumpf zum vorderen Sumpf fließen kann, wobei ein Klappenventil vorgesehen ist, das eine Rückströmung vom vorderen Sumpf zum hinteren Sumpf verhindert. Auf diese Weise soll bei starken Beschleunigungsvorgängen des Fahrzeugs vermieden werden, dass der Ölspiegel im vorderen Sumpf soweit abfällt, dass eine Ölpumpe Luft ansaugt.
-
Aus der
EP 0 124 771 A1 ist ein Getriebe bekannt, bei dem zwischen einem Ölreservoirraum und einem Seitengetrieberaum ein Klappenventil positioniert ist, mit dessen Hilfe ein Ölstand abhängig von der Öltemperatur gesteuert werden kann.
-
Aus der
EP 1 602 861 A1 ist ein weiteres Getriebe bekannt, bei dem an einer Trennwand eine Öffnung ausgebildet und mit einem Klappenventil versehen ist. Das Klappenventil ist dabei mittels einer Schraubenfeder so positioniert bzw. ausgestaltet, dass eine Klappe des Klappenventils im Betrieb des Getriebes die Öffnung verschließt, während sie sonst die Öffnung freigibt.
-
Komplexe Getriebeaggregate können mehrere Baugruppen bzw. Elemente umfassen. Beispielsweise kann ein derartiges Getriebeaggregat zusätzlich zu einem Getriebe wenigstens eine Kupplung umfassen. Ferner sind Doppelkupplungsgetriebe bekannt, die zusätzlich zum eigentlichen Getriebe zwei Kupplungen beinhalten, um beispielsweise zwei separate Abtriebswellen getrennt steuern zu können. Ein derartiges Getriebeaggregat kann somit in seinem Gehäuse einen Getrieberaum zur Aufnahme von Getriebekomponenten und einen Kupplungsraum zur Aufnahme von Kupplungskomponenten enthalten. Aus unterschiedlichen Gründen kann im Gehäuse zwischen dem Getrieberaum und dem Kupplungsraum eine Zwischenwand angeordnet sein, die mit wenigstens einer Öldurchlassöffnung ausgestattet sein kann, um einen Ölaustausch zwischen den beiden Räumen zu ermöglichen. Zweckmäßig wird nämlich das Getriebeöl zum Steuern der jeweiligen Kupplung verwendet.
-
Bei bestimmten Fahrzeugkonfigurationen kann es erwünscht oder erforderlich sein, das Getriebeaggregat im Fahrzeug so anzuordnen, dass sich der Kupplungsraum bei Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs in der Fahrzeuglängsrichtung vor dem Getrieberaum befindet. Bei einer derartigen Konstellation kann beim Abbremsen des Fahrzeugs Getriebeöl vom Getrieberaum durch die Öldurchlassöffnung in den Kupplungsraum übertreten. Sofern auf einen längeren Bremsvorgang unmittelbar ein Beschleunigungsvorgang erfolgt, kann es zu einer Unterversorgung des Getriebes bzw. der Kupplung mit Öl kommen, wodurch die Funktionalität des Getriebeaggregats gefährdet ist. Darüber hinaus entsteht eine Beschädigungsgefahr für das Getriebeaggregat.
-
Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug ist aus der
US 5 176 039 A bekannt. Es besitzt ein Klappenventil zum Steuern der Öldurchlassöffnung, das eine Ölströmung vom Kupplungsraum zum Getrieberaum zulässt und eine Ölströmung vom Getrieberaum zum Kupplungsraum behindert oder sperrt. Das Klappenventil weist ein Beschlagelement, das mit der Zwischenwand verschraubt ist, und eine Klappe auf, die am Beschlagelement um eine Schwenkachse schwenkverstellbar gelagert ist. Beim bekannten Kraftfahrzeug sind die Klappe und das Beschlagelement jeweils Blechformteile, die durch eine separate Welle gelenkig miteinander verbunden sind.
-
Weitere Kraftfahrzeuge mit einem Klappenventil zum Steuern einer Öldurchlassöffnung zwischen zwei Räumen eines Getriebes sind aus der
DE 10 2008 040 691 A1 , aus der
DD 63 707 A1 JP H04-1613 U bekannt.
-
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Kraftfahrzeug bzw. für ein Getriebeaggregat eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch charakterisiert, dass die Gefahr einer mangelhaften Ölversorgung im Getriebeaggregat reduziert ist.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die wenigstens eine Öldurchlassöffnung in der zwischen Getrieberaum und Kupplungsraum angeordneten Zwischenwand mit Hilfe eines Klappenventils zu steuern, und zwar derart, dass eine Ölströmung vom Getrieberaum zum Kupplungsraum behindert bzw. verhindert ist, während eine Ölströmung vom Kupplungsraum zum Getrieberaum im Wesentlichen ungehindert bzw. gestattet ist. Auf diese Weise wird eine übermäßige Ölansammlung im Kupplungsraum auch bei stärkeren und längeren Bremsvorgängen vermieden. In der Folge wird ein Absinken des Ölpegels in einem Ölsumpf des Getriebeaggregats reduziert, wodurch die Gefahr einer Mangelschmierung vermieden oder zumindest erheblich reduziert ist.
-
Erfindungsgemäß weist das Klappenventil ein Beschlagelement, das mit der Zwischenwand verschraubt ist, und eine Klappe auf, die am Beschlagelement um eine Schwenkachse schwenkverstellbar gelagert ist. Hierdurch ergibt sich ein extrem einfacher und preiswerter Aufbau für das Klappenventil. Insbesondere arbeitet das Klappenventil rein passiv, also fremdenergiefrei und ohne externen Antrieb. Je nach Einbausituation kann auch auf eine Feder zum Öffnen oder zum Schließen der Klappe bzw. des Klappenventils verzichtet werden. Somit ist das Klappenventil vergleichsweise preiswert realisierbar.
-
Bei einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform kann das Klappenventil zusätzlich eine Welle aufweisen, die sich koaxial zur Schwenkachse erstreckt und die am Beschlagelement (oder an der Klappe) fixiert ist, während die Klappe (oder das Beschlagelement) drehbar mit der Welle in Eingriff steht. Durch eine derartige, zusätzlich zur Klappe und zum Beschlagelement vorgesehenen Welle, vereinfacht sich die Herstellung des Beschlagelements und der Klappe, wobei gleichzeitig eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet ist. Ferner ist es dadurch insbesondere möglich, das Beschlagelement als preiswertes Gussteil herzustellen. Die Klappe kann beispielsweise als einfach konzipiertes Blechformteil ausgestaltet sein.
-
Erfindungsgemäß ist an der Klappe integral zumindest ein Wellenabschnitt ausgeformt, der sich koaxial zur Schwenkachse erstreckt und der drehbar mit dem Beschlagelement im Eingriff steht. Durch die Integralbauweise kann auf eine separate Welle verzichtet werden, was die Teilevielfalt reduziert und die Herstellung vereinfacht. Insgesamt kann das Klappenventil hierdurch besonders preiswert realisiert werden. Erfindungsgemäß ist das Beschlagelement ein aus einem Stück geformtes Blechformteil, das eine an der Zwischenwand anliegende Unterseite, eine von der Unterseite beabstandete Oberseite, eine von der Klappe abgewandte Rückseite und eine der Klappe zugewandte Vorderseite aufweist, die eine den Wellenabschnitt drehbar aufnehmende Wellenaufnahme bildet, wobei die Rückseite oder die Vorderseite parallel zur Schwenkachse geschlitzt ist und durch die Verschraubung auf Block zusammengedrückt ist.
-
Die Klappe kann optional zusammen mit dem Wellenabschnitt als Gussteil oder als Sinterteil oder auch als Blechformteil konzipiert werden.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform kann das Beschlagelement so ausgestaltet sein, dass es die Öldurchlassöffnung der Zwischenwand vollständig umgreift oder ausfüllt und dadurch selbst die mit Hilfe der Klappe gesteuerte Öldurchlassöffnung bildet. Ferner kann das Beschlagelement in der Schließstellung des Klappenventils die Klappe vollständig umgreifen. Hierdurch wird eine bauliche Einheit geschaffen, die komplett vormontierbar ist und die besonders einfach an der Zwischenwand montiert werden kann.
-
Bei einer anderen Ausführungsform kann eine Ventilkammer vorgesehen sein, die an der Zwischenwand oder an einem Beschlagelement des Klappenventils ausgebildet sein kann. Besagte Ventilkammer ist zum Getrieberaum hin offen, während sie zum Kupplungsraum hin die Öldurchlassöffnung des Zwischenbodens enthält. Eine Klappe des Klappenventils ist innerhalb der Ventilkammer zum Steuern der Öldurchlassöffnung angeordnet. Die Bereitstellung einer derartigen Ventilkammer unmittelbar an der Zwischenwand oder am Beschlagelement, also als Bestandteil des Klappenventils, gewährleistet eine erhöhte Funktionssicherheit für das Klappenventil, da insbesondere unerwünschte Wechselwirkungen zwischen der Klappe und zum Klappenventil benachbarten Kupplungskomponenten im Kupplungsraum bzw. Getriebekomponenten im Getrieberaum vermieden werden kann.
-
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung eines Getriebeaggregats im Bereich eines Klappenventils,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Klappenventils aus 1, jedoch bei einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform,
- 3 eine Seitenansicht des Klappenventils, jedoch bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
- 4 eine perspektivische Ansicht einer Klappe des Klappenventils, jedoch bei einer weiteren Ausführungsform,
- 5 eine Schnittansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen Ausführungsform des Klappenventils,
- 6 eine Draufsicht auf eine Zwischenwand im Bereich des Klappenventils entsprechend einer Blickrichtung VI in 5.
-
Entsprechend den 1 und 5 umfasst ein im Übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug 1, bei dem es sich bevorzugt um einen Personenkraftwagen handeln kann, ein nur teilweise dargestelltes Getriebeaggregat 2. Beim Getriebeaggregat 2 kann es sich beispielsweise um ein Doppelkupplungsgetriebe handeln, das zwei Kupplungen zum Steuern von zwei separaten Abtriebswellen aufweist. Das Getriebeaggregat 2 besitzt ein Gehäuse 3, das einen Getrieberaum 4 und einen Kupplungsraum 5 enthält. Der Getrieberaum 4 dient zur Aufnahme von nicht näher bezeichneten und nur zum Teil angedeuteten Getriebekomponenten. Analog dazu dient der Kupplungsraum 5 zur Aufnahme von nicht näher bezeichneten und nur zum Teil dargestellten Kupplungskomponenten. Ferner weist das Gehäuse 3 eine Zwischenwand 6 auf, die zwischen dem Getrieberaum 4 und dem Kupplungsraum 5 angeordnet ist. Die Zwischenwand 6 kann zur Aussteifung des Gehäuses 3 dienen. Sie kann auch zur Lagerung von Getriebekomponenten und/oder Kupplungskomponenten dienen. Eine Saugseite einer nicht gezeigten Ölpumpe kann mit einem im Getrieberaum 4 ausgebildeten Ölsumpf verbunden sein.
-
Entsprechend einer bevorzugten Verwendung des Getriebeaggregats 2 ist es im Kraftfahrzeug 1 im Wesentlichen so angeordnet, dass sich der Kupplungsraum 5 bei einer Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs 1 in der Fahrzeuglängsrichtung vor dem Getrieberaum 4 befindet. In den 1 und 5 ist ein Pfeil 7 eingezeichnet, der sich parallel zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckt und der in die Richtung der Vorwärtsfahrt des Fahrzeugs 1 zeigt.
-
In der Zwischenwand 6 ist zumindest eine Öldurchlassöffnung 8 ausgebildet, durch die Getriebeöl vom Kupplungsraum 5 in den Getrieberaum 4 gelangt. Das hier vorgestellte Getriebeaggregat 2 weist außerdem ein Klappenventil 9 auf, das an der Zwischenwand 6 angeordnet ist und das zum Steuern der Öldurchlassöffnung 8 dient. Hierzu ist das Klappenventil 9 so ausgestaltet und/oder angeordnet, dass es eine Ölströmung vom Kupplungsraum 5 zum Getrieberaum 4 zulässt, während es eine Ölströmung vom Getrieberaum 4 zum Kupplungsraum 5, also in der Gegenrichtung sperrt oder zumindest behindert. Das Klappenventil 9 umfasst hierzu eine Schwenkachse 10, um welche eine Klappe 11 des Klappenventils 9 verschwenkbar an der Zwischenwand 6 gelagert ist. Vorzugsweise erstreckt sich diese Schwenkachse 10 im Wesentlichen horizontal. Im Beispiel der 1 und 5 erstreckt sich die Schwenkachse 10 quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Die Öldurchlassöffnung 8 liegt in einer hier nicht näher bezeichneten Ebene, die sich im Wesentlichen vertikal erstreckt. Im Beispiel erstreckt sich die Ebene der Öldurchlassöffnung 8 quer zur Fahrzeuglängsrichtung.
-
Die Zwischenwand 6 ist axial zwischen dem Getrieberaum 4 und dem Kupplungsraum 5 angeordnet, wobei die Axialrichtung des Getriebeaggregats 2 durch die Drehachse der jeweiligen Abtriebswelle definiert ist. Die Zwischenwand 6 erstreckt sich dabei im Wesentlichen in einer Ebene, die sich ihrerseits quer zur Axialrichtung des Getriebeaggregats 2 erstreckt. Die zuvor genannte Öffnungsebene der Öldurchlassöffnung 8 verläuft vorzugsweise parallel zur Wandebene.
-
Die Zwischenwand 6 kann einen Anschlag 12 aufweisen, an dem die Klappe 11 des Klappenventils 9 zur Anlage kommt, um die Schließstellung des Klappenventils 9 zu bilden. In 5 ist diese Schließstellung wiedergegeben. Die Klappe 11 bzw. das Klappenventil 9 verschließt dabei die Öldurchlassöffnung 8. Im Unterschied dazu zeigt 1 eine Offenstellung des Klappenventils 9.
-
Die Zwischenwand 6 kann ferner eine Vertiefung 13 aufweisen, die so dimensioniert sein kann, dass darin die Klappe 11 versenkt angeordnet ist, zumindest wenn das Klappenventil 9 die Öldurchlassöffnung 8 verschließt. Diese Vertiefung 13 ist bei der in 1 gezeigten Ausführungsform so dimensioniert, dass mit Hilfe der Vertiefung 13 in der Zwischenwand 6 eine Ventilkammer 14 ausgebildet wird. Diese Ventilkammer 14 ist dabei so ausgestaltet, dass sie zum Getrieberaum 4 hin offen ist, während sie zum Kupplungsraum 5 hin die Öldurchlassöffnung 8 der Zwischenwand 6 enthält. Ferner ist in der Ventilkammer 14 die Klappe 11 schwenkbar angeordnet. Im Beispiel ist das komplette Klappenventil 9 innerhalb der Ventilkammer 14 angeordnet. Ferner ist die Ventilkammer 14 so dimensioniert, dass die Klappe 11 beliebig weit aufschwenkbar ist, ohne mit im Getrieberaum 4 angeordneten Komponenten zu kollidieren.
-
Das Klappenventil 9 umfasst entsprechend den hier gezeigten Ausführungsformen der 1-6 ein Beschlagelement 15 und die Klappe 11. Das Beschlagelement 15 ist mit der Zwischenwand 6 verschraubt. Entsprechende Schrauben zur Realisierung dieser Verschraubung sind mit 16 bezeichnet und können direkt mit der Zwischenwand 6 verschraubt sein. Die Klappe 11 ist am Beschlagelement 15 um die Schwenkachse 10 schwenkverstellbar gelagert. Hierzu kann entsprechend den 1 und 2 zusätzlich eine Welle 17 vorgesehen sein, die sich dann zwangsläufig koaxial zur Schwenkachse 10 erstreckt. Die Welle 17 ist im hier gezeigten Beispiel am Beschlagelement 15 fixiert und steht mit der Klappe 11 drehbar in Eingriff. Grundsätzlich ist auch eine umgekehrte Bauweise denkbar, bei welcher die Welle 17 an der Klappe 11 fixiert ist und mit dem Beschlagelement 15 drehbar in Eingriff steht. Im nicht erfindungsgemäßen Beispiel der 1 und 2 ist die Welle 17 exemplarisch durch einen Zylinderstift gebildet, der insbesondere hohl sein kann. In das Beschlagelement 15 kann eine Passbohrung eingearbeitet sein, in welcher der Zylinderstift bzw. die jeweilige Welle 17 kraftschlüssig, insbesondere reibschlüssig, eingesetzt ist. Hierdurch wird die Fixierung der Welle 17 am Beschlagelement 15 durch eine Presspassung realisiert. Das Beschlagelement 15 kann bei dieser Bauform besonders einfach als Gussteil hergestellt werden. Ferner ermöglicht diese Bauform die Herstellung der Klappe 11 als Blechformteil.
-
Gemäß 2 erstreckt sich die Welle 17 durch drei Bohrungsabschnitte des Beschlagelements 15. Zwischen zugehörigen Abschnitten 18 des Beschlagelements 15 sind entsprechende Lücken 19 ausgebildet, in welche Scharnierabschnitte 20 der Klappe 11 eingreifen und darin die jeweilige Welle 17 umgreifen. Die Scharnierabschnitte 20 sind dabei vorzugsweise integral an einem Klappenkörper 21 der Klappe 11 ausgeformt, insbesondere durch Umformung.
-
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform, die in den 3 und 4 näher dargestellt ist, wird auf eine separate Welle 17 verzichtet. Hierzu ist an der Klappe 11 zumindest ein Wellenabschnitt 22 integral ausgeformt, also einstückig mit der jeweiligen Klappe 11 hergestellt. Besagter Wellenabschnitt 22 erstreckt sich koaxial zur Schwenkachse 10 und steht gemäß 3 mit dem entsprechend geformten Beschlagelement 15 drehbar in Eingriff. Es ist klar, dass grundsätzlich auch eine umgekehrte Bauweise denkbar ist, bei welcher der jeweilige Wellenabschnitt 22 integral am Beschlagelement 15 ausgeformt ist und dementsprechend mit der jeweiligen Klappe 11 drehbar in Eingriff steht.
-
Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der jeweilige Wellenabschnitt 22 zylindrisch und als Vollkörper ausgeformt. Die Klappe 11 ist dabei insbesondere als Gussteil oder als Sinterteil ausgestaltet. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform für die Klappe 11, bei der diese als Blechformteil ausgestaltet ist. Erkennbar ist dabei der Wellenabschnitt 22 durch einen entsprechend aufgerollten Abschnitt des Blechkörpers gebildet. Der jeweilige Wellenabschnitt 22 ist bei beiden Ausführungsformen der 3 und 4 über einen Stegabschnitt 23 mit dem Klappenkörper 21 verbunden. Dabei ist der Stegabschnitt 23 im gezeigten Beispiel gegenüber dem Klappenkörper 21 abgewinkelt.
-
Entsprechend 3 kann das Beschlagelement 15 vorzugsweise als Blechformteil hergestellt sein. Es ist dementsprechend aus einem einzigen Blechstück durch Umformung hergestellt. Das Beschlagelement 15 weist einen Unterseitenabschnitt bzw. eine Unterseite 24 auf, mit der es im Einbauzustand an der Zwischenwand 6 anliegt. Ferner weist das Beschlagelement 15 an einer von der Zwischenwand 6 abgewandten Seite einen Oberseitenabschnitt bzw. eine Oberseite 25 auf, die von der Unterseite 24 beabstandet ist. Ein entsprechender Abstand ist in 3 mit 26 bezeichnet. Er ist etwa doppelt so groß wie eine Wandstärke 37 des Blechkörpers, aus dem das Beschlagelement 15 hergestellt ist. Ferner umfasst das Beschlagelement 15 einen Rückseitenabschnitt bzw. eine Rückseite 27, die von der Klappe 11 abgewandt ist, sowie einen Vorderseitenabschnitt bzw. eine Vorderseite 28, die der Klappe 11 zugewandt ist. Ferner bildet die Vorderseite 28 eine Wellenaufnahme 29 zur drehbaren Aufnahme des Wellenabschnitts 22. Die Wellenaufnahme 29 ist dabei so gestaltet, dass sie den Wellenabschnitt 22 beiderseits des Stegs 23 umgreift.
-
Im gezeigten Beispiel ist die Vorderseite 28 parallel zur Schwenkachse 10 geschlitzt. Ein entsprechender Schlitz ist in 3 mit 30 bezeichnet. Bei einer anderen Ausführungsform kann das Beschlagelement 15 auch an seiner Rückseite 27 geschlitzt sein. Im Bereich des Schlitzes 30 ist die Vorderseite 28 oder alternativ die Rückseite 27 im montierten Zustand durch die Verschraubung mittels der jeweiligen Schraube 16 auf Block zusammengedrückt. Die Formgebung der Vorderseite 28 ist dabei so gewählt, dass durch die Blockverschraubung die Drehverschwenkbarkeit des Wellenabschnitts 22 in der Wellenaufnahme 29 gewährleistet ist.
-
Entsprechend 3 sind die Klappe 11 und das Beschlagelement 15 zweckmäßig so aufeinander abgestimmt, dass in der in 3 dargestellten Schließstellung des Klappenventils 9 der Klappenkörper 21 und die Unterseite 24 des Beschlagelements 15 in einer hier nicht bezeichneten Ebene liegen. Erreicht wird dies durch den Stegabschnitt 23, der gegenüber dem ebenen Klappenkörper 21 abgewinkelt ist. Hierdurch kann mit einfachen Mitteln eine ordnungsgemäße Funktion für das Klappenventil 9 realisiert werden.
-
Die 5 und 6 zeigen nun eine weitere Ausführungsform, bei welcher das Beschlagelement 15 deutlich größer ausgestaltet ist als bei den in den 1-4 gezeigten Ausführungsformen. Das Beschlagelement 15 ist im Beispiel der 5 und 6 in die Öldurchlassöffnung 8 der Zwischenwand 6 eingesetzt, derart, dass das Beschlagelement 15 die Öldurchlassöffnung 8 ausfüllt. Alternativ kann das Beschlagelement 15 auch so dimensioniert sein, dass es die Öldurchlassöffnung 8 der Zwischenwand 6 vollständig umgreift. Bei diesen Ausführungsformen ist das Beschlagelement 15 außerdem so dimensioniert, dass es die Klappe 11 vollständig umgreift, was insbesondere aus 6 hervorgeht. Entsprechend 5 und 6 kann das Beschlagelement 15 dabei ohne weiteres so gestaltet sein, dass es analog zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ebenfalls eine Vertiefung 13' besitzt, durch die eine versenkte Anordnung der Klappe 11 möglich ist, wenn das Klappenventil 9 die jeweilige Öldurchlassöffnung 8 verschließt. Wenn das Beschlagelement 15 wie hier in die Öldurchlassöffnung 8 der Zwischenwand 6 eingesetzt ist, besitzt das Beschlagelement 15 selbst eine Öffnung 31, die dann die Öldurchlassöffnung 8 der Zwischenwand 6 bildet, die im Folgenden mit 8' bezeichnet wird. Die Vertiefung 13' kann dabei ebenfalls so dimensioniert werden, dass wieder eine Ventilkammer 14 entsteht, die bei der in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsform jedoch im Beschlagelement 15 angeordnet ist und dadurch einen Bestandteil des Klappenventils 9 bildet. Auch in diesem Fall ist die Ventilkammer 14 zum Getrieberaum 4 hin offen, während sie zum Kupplungsraum 5 hin die Öldurchlassöffnung 8' enthält. Ferner ist in dieser Ventilkammer 14 die Klappe 11 schwenkbar gelagert.
-
Die Ausführungsform der 5 und 6 arbeitet ebenfalls mit einer Welle 17, die die Ventilkammer 14 durchsetzt und in die Ventilkammer 14 seitlich begrenzende Seitenwände des Beschlagelements 15 eingreift. Die Klappe 11, die zweckmäßig wieder als Blechformteil hergestellt sein kann, besitzt wieder einen Scharnierabschnitt 20, der die Welle 17 umgreift. Im Beispiel kann der Scharnierabschnitt 20 die Welle 17 fixieren, so dass die Welle 17 im Beschlagelement 15 drehbar gelagert ist. Ebenso ist eine umgekehrte Anordnung möglich, bei welcher die Welle 17 am Beschlagelement 15 fixiert ist, während die Klappe 11 über ihren Scharnierabschnitt 20 drehbar an der Welle 17 gelagert ist.
-
In 6 sind Schrauböffnungen 32 angedeutet, durch welche die Verschraubung mittels der Schrauben 16 zwischen dem Beschlagelement 15 und der Zwischenwand 6 realisierbar ist. Das Beschlagelement 15 ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise als Gussteil konzipiert. Der Vorteil der in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsform gegenüber der in 1 angedeuteten Ausführungsform kann darin gesehen werden, dass weniger Eingriff in die Gestalt der Zwischenwand 6 erforderlich ist, um die Ventilkammer 14 zu realisieren.