DE102006046606A1

DE102006046606A1 - Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe

Info

Publication number: DE102006046606A1
Application number: DE200610046606
Authority: DE
Inventors: Frank STÜBNER; Dirk Bald
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2006-09-30
Filing date: 2006-09-30
Publication date: 2008-07-31

Abstract

Es wird ein Deckel (9, 10) zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe, vorgeschlagen, welcher aus Kunststoff hergestellt ist und derart dimensioniert ist, dass er straff in der jeweiligen Gehäusewand (11) des zu verschließenden Gehäuses (1) sitzt, wobei der Deckel (9, 10) formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden wird.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Deckel zum Verschließen von Ölräumen in Getrieben als Blech- oder Gussdeckel auszubilden, welche in nachteiliger Weise mindestens mit einem zusätzlichen Dichtelement versehen sind und mindestens mit einem weiteren zusätzlichen Element befestigt oder gesichert werden müssen.
Derartige Deckel sind beispielsweise im Rahmen der DE 101 30 100 A1 der Anmelderin gezeigt, welche ein Getriebe für ein lenkbares Antriebsrad beschreibt, welches ein Stirnradgetriebe und ein Winkelgetriebe aufweist, die in einem einzigen Getriebegehäuse angeordnet sind. Das Getriebegehäuse nach der DE 101 30 100 A1 weist einen Blechdeckel und einen Gussdeckel auf, wobei der Blechdeckel mit einem O-Ring abgedichtet ist und über einen Sprengring axial gesichert werden muss. Des weiteren ist der Gussdeckel durch eine Verschraubung am zu verschließenden Gehäuse befestigt; in nachteiliger Weise werden zur Abdichtung zwei Dichtelemente benötigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe, wie z. B. von Getriebegehäusen anzugeben, welcher aus möglichst wenigen Teilen besteht. Hierbei soll der erfindungsgemäße Deckel die Funktionen "Verschließen einer Öffnung", "Abdichten gegen Öl" und "Absichern, dass der Deckel in der Position gehalten wird", erfüllen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird ein Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe vorgeschlagen, welcher aus Kunststoff hergestellt ist und derart dimensioniert ist, dass er straff in der jeweiligen Gehäusewand des zu verschließenden Gehäuses sitzt. Der Kunststoff ist ein hitzebeständiger, eine gewisse Elastizität aufweisender ölbeständiger Kunststoff. Zur Einhaltung der Position des Deckels wird vorgeschlagen, dass dieser formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden wird, z. B. indem der Deckel mindestens drei an dessen Umfang verteilte flexible Krallen aufweist, die in eine einfache Nut, welche in das zu verschließende Gehäuse eingebracht ist, einschnappen.
Gemäß der Erfindung ist zum Erfüllen der Dichtfunktion in den Deckel eine Dichtung, vorzugsweise in Form einer Dichtlippe integriert; die Dichtfunktion kann auch durch die Beschaffenheit des Außendurchmessers und/oder für den Fall, dass der Deckel ringförmig ausgebildet ist, des Innendurchmessers des Deckels erfüllt werden.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert, wobei nur auf die für die Erfindung relevanten Bauteile Bezug genommen wird.
Es zeigen:
1 eine Schnittansicht des Getriebes gemäß der DE 101 30 100 A1 der Anmelderin und
2 eine Schnittansicht des Getriebes gemäß der DE 101 30 100 A1 der Anmelderin, bei dem der Blechdeckel und der Gussdeckel durch Deckel gemäß der vorliegenden Erfindung ersetzt sind.
Gemäß 1 umfasst das Getriebegehäuse 1 einen Blechdeckel 2, welcher mit einem O-Ring 3 abgedichtet und mit einem Sprengring 4 axial gesichert ist. Des weiteren weist das Getriebegehäuse 1 einen zweiten Deckel 5 auf, welcher als Gussdeckel ausgebildet ist, wobei zur Abdichtung des Gehäuses 1 zwei Abdichtungen 6 und 7 erforderlich sind. Wie aus 1 ersichtlich, ist der Gussdeckel 5 durch eine Verschraubung 8 am Getriebegehäuse 1 befestigt.
Gemäß der Erfindung können der Blechdeckel 2 und der Gussdeckel 5 durch Kunststoffdeckel ersetzt werden. Dies wird anhand 2 veranschaulicht.
Bei dem in 2 dargestellten Getriebe entfallen die aus dem Stand der Technik bekannten Deckel; anstelle des Blechdeckels 2 und des Gussdeckels 5 gemäß 1 sind Kunststoffdeckel 9 bzw. 10 vorgesehen. Der Kunststoffdeckel 9 ist so gestaltet, dass er straff in der Gehäusewand 11 sitzt; zudem weist er eine integrierte Dichtung 12 auf, die als Dichtlippe dient, wodurch die Dichtfunktion auch bei sich verändernden Bedingungen, wie z. B. bei einer Temperaturänderung oder Verformung unter Belastung erfüllt wird. Die Dichtfunktion kann auch durch eine entsprechende Beschaffenheit des Außendurchmessers des Deckels 9 erfüllt werden.
Des weiteren sind zur Einhaltung der Position des Deckels 9 mindestens drei an dessen Umfang verteilte flexible Krallen 13 vorgesehen, die in eine einfache Nut 14, welche in das Gehäuse 1 eingebracht ist, einschnappen und so eine formschlüssige Verbindung herstellen. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Deckels 9 entfallen in vorteilhafter Weise die in 1 gezeigten Bauteile O-Ring 3 und Sprengring 4.
Der Deckel 10 weist auch mindestens drei an dessen Umfang verteilte flexible Krallen 13 auf, die in eine einfache Nut 15, welche in das Gehäuse 1 eingebracht ist, einschnappen. Wie aus einem Vergleich mit dem in 1 gezeigten Beispiel ersichtlich, entfallen durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Deckels 10 anstelle des herkömmlichen Deckels 5 die zwei Abdichtungen 5 und 6 sowie die Verschraubung 8.
Durch die erfindungsgemäße Konzeption wird ein Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe zur Verfügung gestellt, welcher keine zusätzliche Bauteile zur Abdichtung und Befestigung erfordert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Herstellung und Montage der erfindungsgemäßen Deckel einfach ist; des weiteren führt die Verwendung der erfindungsgemäßen Deckel in vorteilhafter Weise zu einer Gewichtsreduzierung. Dadurch wird eine kostengünstige Lösung geschaffen.

1: Getriebegehäuse
2: Blechdeckel
3: O-Ring
4: Sprengring
5: Gussdeckel
6: Abdichtung
7: Abdichtung
8: Verschraubung
9: Kunststoffdeckel
10: Kunststoffdeckel
11: Gehäusewand
12: integrierte Dichtung
13: flexible Kralle
14: Nut
15: Nut

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 10130100 A1 [0003, 0003, 0010, 0011]

Claims

Deckel zum Verschließen von Ölräumen, insbesondere zum Verschließen von Ölräumen in einem Getriebe, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem hitzebeständigen, eine gewisse Elastizität aufweisenden, ölbeständigen Kunststoff hergestellt ist und derart dimensioniert ist, dass er straff in der jeweiligen Gehäusewand (11) des zu verschließenden Gehäuses (1) sitzt, wobei der Deckel (9, 10) formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden wird.
Deckel zum Verschließen von Ölräumen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel drei an seinem Umfang verteilte, flexible Krallen (13) aufweist, die in eine einfache Nut (14, 15), welche in das zu verschließende Gehäuse (1) eingebracht ist, einschnappen.
Deckel zum Verschließen von Ölräumen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfüllen der Dichtfunktion in den Deckel (9, 10) eine Dichtung integriert ist.
Deckel zum Verschließen von Ölräumen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Deckel (9, 10) eine Dichtlippe (12) integriert ist.
Deckel zum Verschließen von Ölräumen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfunktion des Deckels (9, 10) durch die Beschaffenheit des Außendurchmessers und/oder des Innendurchmessers des Deckels (9, 10) erfüllt ist.